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Die Erfindung betrifft eine Lenkradverriegelung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige Lenkradverriegelungen dienen zum
Verriegeln der Lenksäule
in einem Kraftfahrzeug als Diebstahlschutz. Sie werden bei Betätigung des Zündschlosses
im Kraftfahrzeug ver- oder
entsperrt.
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Aus der
DE-PS 36 26 925 ist eine
an der Lenkradsäule
eines Kraftfahrzeugs angeordnete Lenkradverriegelung mit einem Sperrglied
bekannt, das bei der Betätigung
eines Zündschlosses
mittels eines Schlüssels
durch die manuelle Drehung eines im Zündschloß befindlichen Rotors in oder
außer
Eingriff mit einer korrespondierenden Ausnehmung bewegbar ist. Die
Ausnehmung kann sich direkt in der Lenkradsäule oder in einem mit der Lenkradsäule in Verbindung
stehenden Teil, beispielsweise einem die Lenkradsäule umgebenden
Mantelrohr, befinden. Als Übertragungsmittel
für die
durch den Rotor ausgeübten
Kräfte
zur Bewegung des Sperrgliedes ist zwischen dem Sperrglied und dem
Zündschloß eine Kardanwelle
angeordnet. Mit Hilfe der Kardanwelle ist eine Verstellung in gewissen
Grenzen zwischen dem Zündschloß und der
Lenkradverriegelung möglich.
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Nachteilig bei der bekannten Lenkradverriegelung
ist, daß die
Kardanwelle als starres Element einen großen Raumbedarf besitzt und
trotzdem nur eine stark eingeschränkte Verstellmöglichkeit
zwischen Zündschloß und Lenkradverriegelung
gestattet. Eine für
das jeweilige Kraftfahrzeug optimale Anordnung von Zünschloß und Lenkradverriegelung
ist daher nicht in allen Fällen
möglich.
Der zwischen dem Zündschloß und der
Lenkradverriegelung befindliche Raum muß komplett für die Kardanwelle freigehalten
werden und läßt sich
nicht anderweitig nutzen. Oftmals sind die Einbauräume in den
heutigen Kraftfahrzeugen aufgrund der Vielzahl von unterzubringenden
Teile jedoch derart eng bemessen, daß dieser für die Anordnung einer Kardanwelle
nicht ausreichend ist. Außerdem
handelt es sich bei einer Kardanwelle um ein aufwendiges und teueres
Element.
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Weiter ist aus der
US-PS 2 295 807 eine Lenkradverriegelung
für die
Lenkradsäule
eines Kraftfahrzeugs und ein davon entfernt befindliches Zündschloß bekannt,
wobei eine flexible Verbindung zwischen dem Zündschloß und der Lenkradverriegelung
angeordnet ist. Die flexible Verbindung ist einerseits an einem
Stößel im Zündschloß und andererseits
am Verriegelungsbolzen der Lenkradverriegelung befestigt. Bei Drehung
des Schließzylinders
des Zündschlosses
durch den zum Zündschloß zugehörigen Schlüssel wird
der Stößel bewegt,
wodurch der Verriegelungsbolzen über
die flexible Verbindung zwischen der sperrenden und freigebenden
Stellung für
die Lenkradsäule
bewegt wird.
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Als nachteilig bei dieser Lenkradverriegelung hat
es sich herausgestellt, daß Fehlfunktionen
der Lenkradverriegelung nicht ausgeschlossen werden können. Dabei
besteht die Gefahr, daß der
Verriegelungsbolzen während
des Fahrbetriebes des Kraftfahrzeugs in die sperrende Stellung gelangt,
woraus eine unmittelbare Gefährdung
des Benutzers für
das Kraftfahrzeug resultiert. Zudem geht der Verriegelungsbolzen
bei einer Zerstörung
der flexiblen Verbindung selbsttätig
in die die Lenkradsäule
freigebende Stellung über,
so daß die
Diebstahlsicherheit für
das Kraftfahrzeug beeinträchtigt
ist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Lenkradverriegelung derart
auszugestalten, daß eine
vom Zündschloß weitgehend
unabhängige
Anordnung für die
Lenkradverriegelung im Kraftfahrzeug unter Steigerung der Funktions-
und Diebstahlsicherheit ermöglicht
ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Lenkradverriegelung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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So kann der Bowdenzug, der erfindungsgemäß für die Übertragung
der zur Betätigung
der Lenkradverriegelung dienenden Kräfte vom Zündschloß dient, beispielsweise aus
einem Metallrohr mit einem innenliegenden Metalldraht oder auch
aus einem Kunststoffrohr mit einem innenliegendem Kunststoffdraht
bestehen. Bei Verwendung eines Kunststoffrohres kann dieses aus
einem durch Wärmeeinwirkung
verformbaren Thermoplasten o. dgl. bestehen, wobei dessen weitgehend
bleibende Formgebung den baulichen Gegebenheiten im Kraftfahrzeug
bereits angepaßt
ist. Dadurch wird eine Vereinfachung bei der Montage des Bowdenzugs
erzielt.
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Das der Lenkradverriegelung zugeordnete Ende
des Bowdenzugs kann am Sperrglied angelenkt sein. Das dem Zündschloß zugeordnete
Ende des Bowdenzugs kann ein Gelenkteil aufweisen, das wiederum
in eine Aufnahme eines mit dem Schlüssel bewegbaren Teils im Zündschloß zur Mitnahme
des Bowdenzugs bei dessen Bewegung eingreift. Gegebenenfalls befindet
sich im Zündschloß ein Sicherungsteil
mit einer korrespondierenden Ausnehmung zum Aufnehmen und Festhalten
des Gelenkteils bei der weiteren Bewegung des bewegbaren Teils über die
Stellung hinaus, in der die Lenkradverriegelung entriegelt ist.
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Das Sperrglied der Lenkradverriegelung
läßt sich
als Sperrwippe, Sperrstift o. dgl. ausbilden. Am Sperrglied kann
als Sicherungselement ein zusätzlicher
Sperrmagnet angeordnet sein, der mit einem Riegel, einer Wippe o.
dgl. in der ent- und/oder
verriegelten Stellung des Sperrgliedes in das Sperrglied eingreifen
kann. Am Sperrmagnet befindet sich gegebenenfalls ein Schalter für die Rückmeldung
von dessen Zustand an das Zündschloß oder an
ein übergeordnetes
Steuergerät
im Kraftfahrzeug. Weiter bietet es sich an, auch Schalter in der
Lenkradverriegelung anzuordnen, die vom Sperrglied selbst betätigt werden,
womit zusätzlich
die Rückmeldung
des Verriegelungs- oder Entriegelungszustandes an das Zündschloß oder an
ein übergeordnetes
Steuergerät im
Kraftfahrzeug möglich
ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist
das Zündschloß als elektronisches
Zündschloß und der Schlüssel als
elektronischer Schlüssel
ausgebildet. Zwischen dem Schlüssel
und dem Schloß werden codierte
Betriebssignale, vorzugsweise in einer bidirektionalen Kommunikation,
ausgetauscht. Das elektronische Zündschloß kann gleichzeitig als Steuergerät dienen,
so daß weitere
Funktionen der Lenkradverriegelung durch Ansteuerung vom Zündschloß ermöglicht sind,
beispielsweise die Ansteuerung des Sperrmagneten.
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Bei einer Ausbildung der Lenkradverriegelung
ist deren Sperrstift in einer an dem der Lenkradsäule zugewandten
Ende befindlichen Aufnahme eines Trägerbolzens linear beweglich
gelagert und mit Federkraft in Richtung Lenkradsäule beaufschlagt. Der Trägerbolzen
ist ebenfalls als linear bewegliches Teil ausgebildet, das insbesondere
mit einer Federkraft in Richtung zur Lenkradsäule beaufschlagt ist. Der Bowdenzug
ist wiederum an dem der Lenkradsäule
abgewandten Ende des Trägerbolzens
gelenkig befestigt. Alternativ kann der Bowdenzug auch an einem
Arm eines zweiarmigen Hebels befestigt sein, während der andere Arm des Hebels
an einer Halterung am Trägerbolzen
gelenkig eingreift.
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In wiederum einer anderen Ausführung ist der
Trägerbolzen
als Drehkörper,
insbesondere in der Art einer Wippe mit zwei Hebelarmen ausgebildet.
An einem Hebelarm greift der Bowdenzug gegen eine Rückstellkraft
an, während
im anderen Hebelarm die Aufnahme für den Sperrstift angeordnet
ist.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile
bestehen darin, daß die
mit einer starren Koppelung zwischen Lenkradverriegelung und Zündschloß einhergehenden
Nachteile beseitigt sind. Insbesondere wird eine weitgehende Flexibilität in der
Anordnung des Zündschlosses
und der Lenkradverriegelung im Kraftfahrzeug erreicht. Das Freihalten
eines Einbauraumes zur Herstellung einer Kopplung zwischen dem Zündschloß und der
Lenkradverriegelung ist nicht notwendig. Somit ist die erfindungsgemäße Lösung platz-
und kostensparender als eine herkömmliche Anordnung.
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Bei der Verwendung eines elektronischen Zündschlosses
sowie elektronischen Schlüssels
wird das durch den Schlüssel bewegbare
Teil im Zündschloß nach der
Identifikation des Schlüssels
und der Feststellung des Benutzerberechtigung freigegeben. Gleichzeitig
mit der Bewegung des beweglichen Teils werden dann die Kräfte zur
Entriegelung der Lenkradverriegelung oder umgekehrt zu deren Verriegelung über den
Bowdenzug übertragen.
Somit erfolgt die Ent- oder Verriegelung der Lenkradverriegelung praktisch
ohne Verzögerungszeit.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 schematisch
ein Zündschloß und eine Lenkradverriegelung,
teilweise im Schnitt, in einer ersten Ausführungsform,
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2 eine
Ansicht einer Lenkradverriegelung, teilweise im Schnitt, in einer
weiteren Ausführungsform,
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3 einen
Schnitt entlang der Linie 3-3 in 2 und
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4 einen
Schnitt durch eine Lenkradverriegelung in nochmals einer weiteren
Ausführungsform.
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In 1 ist
eine Lenkradverriegelung 1 sowie ein Zündschloß 9 in einem ersten
Ausführungsbeispiel
gezeigt. Die Lenkradverriegelung 1 besitzt ein Gehäuse 2,
das an der Lenkradsäule 3 eines Kraftfahrzeugs
an geeigneter Stelle angeordnet ist. An der Lenkradsäule 3 befindet
sich ein mit dieser in Verbindung stehendes Teil, nämlich ein
die Lenkradsäule 3 umgebendes
Mantelrohr 4, das eine Ausnehmung 5 enthält. Die
Lenkradsäule 3 mitsamt
dem Mantelrohr 4 ist von einem als Gehäuse dienenden Verkleidungsrohr 6 umgeben.
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Im Verkleidungsrohr 6 befindet
sich ein dem Mantelrohr 4 zugeordneter Durchbruch 7,
so daß ein im
Gehäuse 2 angeordnetes
Sperrglied 51, das einen Sperrstift 8 besitzt,
in Eingriff mit der korrespondierenden Ausnehmung 5 im
Mantelrohr 4 bringbar ist. Greift der Sperrstift 8 in
die Ausnehmung 5 ein, so ist die Bewegung der Lenkradsäule 3 gesperrt
und das Kraftfahrzeug vor unbefugter Benutzung gesichert. Zur Freigabe
der Lenkradsäule 3 wird
der Sperrstift 8 außer
Eingriff mit der korrespondierenden Ausnehmung 5 bewegt.
Selbstverständlich
kann sich die Ausnehmung 5 anstelle im Mantelrohr 4 auch
direkt in der Lenkradsäule 3 befinden.
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Die Bewegung des Sperrstiftes 8 wird über das
Zündschloß 9 ausgelöst, das
wiederum an geeigneter Stelle im Kraftfahrzeug angebracht ist. Dabei kann
die Anordnung des Zündschlosses 9 je
nach den im Kraftfahrzeug vorliegenden Gegebenheiten beliebig von
der Lenkradverriegelung 1 entfernt sein. Das Zündschloß 9 ist
lediglich schematisch gezeichnet und besitzt ein Gehäuse 10,
in dem ein drehbarer Rotor 11 befindlich ist. Bei dem Rotor 11 handelt
es sich um ein Teil, das mittels eines berechtigten Schlüssels 49 manuell
bewegbar ist. Bei der Betätigung
des Zündschlosses 9 werden
Kräfte
aufgrund der Drehbewegung des Rotors 11 durch ein Übertragungsmittel,
das zwischem dem Sperrglied 51 und dem Zündschloß 9 angeordnet
ist, auf den Sperrstift 8 zu dessen Bewegung übertragen.
Bei dem Übertragungsmittel
handelt es sich um ein flexibles Element, vorzugsweise um ein Element,
das in der Art eines Bowdenzugs 12 ausgebildet ist.
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Der Bowdenzug 12 besteht
aus einem Draht 13, der innenliegend in einem flexiblen
Rohr 14 verläuft.
Das Rohr 14 ist mit einem Ende am Gehäuse 2 der Lenkradverriegelung 1 und
mit dem anderen Ende am Gehäuse 10 des
Zündschlosses 9 befestigt. Sowohl
das Rohr 14 als auch der Draht 13 können aus
Metall oder auch aus Kunststoff bestehen. Falls das Rohr 14 aus Kunststoff
besteht ist besonders bevorzugt, einen durch Wärmeeinwirkung verformbaren
Thermoplasten o. dgl. zu verwenden. Dann kann das Rohr 14 bereits
vor Einbau in das Kraftfahrzeug durch eine weitgehend bleibende
Formgebung den baulichen Gegebenheiten im Kraftfahrzeug angepaßt sein,
so daß die
Montage im Kraftfahrzeug erheblich vereinfacht wird.
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Im Gehäuse 2 der Lenkradverriegelung 1 befindet
sich ein als linear bewegliches Teil ausgebildeter Trägerbolzen 15.
Der Trägerbolzen 15 ist,
durch die Kraft einer Druckfeder 16 in Richtung zur Lenkradsäule 3 beaufschlagt.
Der Sperrstift 8 ist wiederum in einer an dem der Lenkradsäule 3 zugewandten Ende
befindlichen Aufnahme 17 des Trägerbolzens 15 linear
beweglich gelagert und steht unter der Kraft einer weiteren Druckfeder 18.
Durch die Druckfeder 18 ist der Sperrstift 8 in
Richtung zur Lenkradsäule 3 derart
mit einer Kraft beaufschlagt, daß der Sperrstift 8 bei
entsprechender Stellung der Lenkradsäule 3 in die Ausnehmung 5 eingreift
und mit einem Anschlag 19 am Trägerbolzen 15 in der
Aufnahme 17 anliegt.
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An dem Draht 13 des Bowdenzugs 12 ist
an dem der Lenkradverriegelung 1 zugewandten Ende eine
Kugel 20 befestigt. Diese Kugel 20 ist in den
Trägerbolzen 15 derart
eingehängt,
daß der
Bowdenzug 12 an dem der Lenkradsäule 3 abgewandtem
Ende des Trägerbolzens 15 gelenkig
befestigt ist. Dadurch ist das der Lenkradverriegelung 1 zugeordnete
Ende des Bowdenzugs 12 am Sperrglied 51 angelenkt. Das
dem Zündschloß 9 zugeordnete
Ende des Bowdenzugs 12 weist ein Gelenkteil 21 auf,
das wiederum in eine Aufnahme 22 des Rotors 11 zur
Mitnahme des Drahtes 13 im Bowdenzug 12 bei der
Bewegung des Rotors 11 eingreifen kann. Dadurch wird bei
Bewegung des Rotors 11 in Richtung des Pfeils 23 der Trägerbolzen 15 über den
Draht 13 entgegen der Kraft der Druckfeder 16 im
Gehäuse 2 in
der 1 nach rechts bewegt.
Mittels des Anschlags 19 wird dabei der Sperrstift 8 vom Trägerbolzen 15 aus
der Ausnehmung 5 herausgezogen, womit die Lenkradsäule 3 entsperrt
ist.
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Im Gehäuse 10 des Zündschlosses 9 befindet
sich ein Sicherungsteil 24 mit einer Ausnehmung 25.
Nach einer bestimmten Drehbewegung des Rotors 11 in Richtung
des Pfeils 23 ist die Lenkradverriegelung 1 entriegelt,
wobei das Gelenkteil 21 sich dann an der korrespondierenden
Ausnehmung 25 im Sicherungsteil 24 befindet. Dabei
wird das Gelenkteil 21 von der Ausnehmung 25 aufgenommen
und festgehalten, während
der Rotor 11 zur Auslösung
weiterer Funktionen im Zündschloß 9 über die
Stellung hinaus, in der die Lenkradverriegelung 1 bereits
entriegelt ist, weitergedreht werden kann.
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Wird umgekehrt zur Außerbetriebnahme
des Kraftfahrzeugs der Rotor 11 des Zündschlosses 9 wieder
entgegen dem Pfeil 23 zurückgedreht, so nimmt ab der
Stellung, in der die Aufnahme 22 der Ausnehmung 25 im
Sicherungsteil 24 gegenüberliegt,
die Aufnahme 22 das Gelenkteil 21 wieder auf. Bei
weiterer Bewegung entgegen dem Pfeil 23 wird der Draht 13 durch
die Kopplung über
das Gelenkteil 21 mit dem Rotor 11 zurückbewegt,
so daß die Druckfeder 16 den
Trägerbolzen 15 in 1 nach links bewegt. Aufgrund
der Kraft der auf den Sperrstift 8 einwirkenden Druckfeder 18 kommt
dieser in Anlage an das Mantelrohr 4 und greift bei entsprechender
Stellung der Lenkradsäule 3 wieder
verriegelnd in die Ausnehmung 5 am Mantelrohr 4 aufgrund
der Kraft der Druckfeder 18 ein.
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Im Gehäuse 2 der Lenkradverriegelung 1 ist ein
elektrischer Schalter 26 angeordnet, der von einem Ansatz 27 am
Trägerbolzen 15 betätigt wird.
Ist der Trägerbolzen
in der Stellung, in der der Sperrstift 8 in die Ausnehmung 5 eingreift,
so ist der Ansatz 27 vom Drücker 28 des Schalters 26 entfernt,
womit der Schalter 26 kein Schaltsignal abgibt.
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Ist der Trägerbolzen 15 jedoch
in der Stellung, in der der Sperrstift 8 außer Eingriff
mit der Ausnehmung 5 ist, so wird der Drücker 28 vom
Ansatz 27 betätigt,
womit der Schalter 26 ein Schaltsignal abgibt. Das vom
Schalter 26 abgegebene Schaltsignal wird an die Steuerung
im Zündschloß 9 weitergeleitet und
dient somit für
die Rückmeldung
des Verriegelungs- oder Entriegelungszustandes an das Zündschloß 9 oder
auch an ein im Kraftfahrzeug angeordnetes, übergeordnetes Steuergerät.
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Aus Sicherheitsgründen muß gewährleistet sein, daß das Sperrglied 8 während des
Betriebes des Kraftfahrzeugs nicht in die Ausnehmung 5 eingreifen
kann, was beispielsweise bei einem Ausfall des Bowdenzugs 12 auftreten
könnte.
Hierfür
ist im Gehäuse 2 der
Lenkradverriegelung 1 ein Sperrmagnet 29 angeordnet,
der mit einem Riegel 30 in der entriegelten Stellung des
Sperrgliedes 51, in eine Aussparung 31 am Trägerbolzen 15 eingreifen
kann. Ebenso kann der Riegel 30 in der verriegelten Stellung
des Sperrgliedes 51 in eine weitere Aussparung 31', wie in 1 gezeigt ist, eingreifen.
Damit wird eine weitere Verbesserung des Diebstahlschutzes erzielt.
Der Sperrmagnet 29 kann durch Ansteuerung vom Zündschloß 9 betätigt werden,
wobei diese Ansteuerung beispielsweise durch das Schaltsignal vom
Schalter 26 ausgelöst
werden kann. Anstelle des Riegels 30 am Sperrmagnet 29 kann
auch eine Wippe o. dgl. angeordnet sein. Auch am Sperrmagnet 29 befindet
sich ein Schalter 32, der für die Rückmeldung des Zustandes vom
Sperrmagnet 29 an das Zündschloß 9 oder
an ein übergeordnetes
Steuergerät
im Kraftfahrzeug dient.
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Besonders bevorzugt ist, wenn es
sich beim Zündschloß 9 um
ein elektronisches Zündschloß und beim
zugehörigen
Schlüssel 49 zur
Betätigung
des Zündschlosses 9 um
einen elektronischen Schlüssel handelt.
In diesem Fall ist das Zündschloß 9 besonders
zur gleichzeitigen Verwendung als elektronisches Steuergerät für das Kraftfahrzeug
geeignet.
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Zur Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs
werden dann codierte Betriebssignale zwischen dem Zündschloß 9 und
dem Schlüssel 49 ausgetauscht, wobei
das insbesondere in einer bidirektionalen Kommunikation 50 geschehen
kann, wie im folgenden näher
erläutert
wird.
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Für
die bidirektionale Kommunikation 50 zwischen dem Schlüssel 49 und
dem Zündschloß 9 ist
in der elektronischen Schaltung des Schlüssels 49 eine eindeutige
Kennung für
das jeweilige Kraftfahrzeug als Individualkennung abgelegt. Bei
dieser Individualkennung kann es sich beispielsweise um eine vom Kraftfahrzeughersteller
vergebene, eindeutige Nummer handeln. Dieselbe Individualkennung
ist ebenfalls im Zündschloß 9 abgespeichert.
Ist der Schlüssel 49 in
das Zündschloß 9 eingeführt, wird
eine Identifizierung der Individualkennung durchgeführt.
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Dazu wird zunächst mittels eines Zufallszahlengerators
im Zündschloß 9 eine
Zufallszahl als Kennzahl ermittelt und im Zündschloß 9 abgespeichert.
Aus dieser Kennzahl wird in der Elektronik des Zündschlosses 9 anhand
eines festgelegten Algorithmus ein Code gebildet, der als zweites
Betriebssignal vom Sendeelement des Zündschlosses 9 auf
ein Empfangselement des Schlüssels 49 übertragen wird.
Dieses vom Empfangselement des Schlüssels 49 aufgenommene
zweite Betriebssignal wird in der elektronischen Schaltung des Schlüssels 49 anhand des
Algorithmus in die Kennzahl entschlüsselt. Diese Kennzahl sowie
die in der elektronischen Schaltung des Schlüssels 49 abgespeicherte
Individualkennung werden nun zur Bildung eines codierten ersten
Betriebssignals in der elektronischen Schaltung des Schlüssels 49 anhand
des festgelegten Algorithmus verwendet. Gleichzeitig wird die Kennzahl
in der elektronischen Schaltung des Schlüssels 49 gespeichert. Dieses
erste Betriebssignal wird anschließend vom Sendeelement des Schlüssels 49 auf
das Zündschloß 9 übertragen.
Danach wird das erste Betriebssignal in der elektronischen Schaltung
des Zündschlosses 9 gemäß dem festgelegten
Algorithmus entschlüsselt,
woraus eine ermittelte Kennzahl und eine ermittelte Individualkennung
resultieren.
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Anschließend erfolgt ein Vergleich
der ermittelten Individualkennung und ermittelten Kennzahl mit der
im Zündschloß 9 gespeicherten
Individualkennung und Kennzahl. Geht dieser Vergleich positiv aus,
d.h. handelt es sich um die richtige Individualkennung und Kennzahl,
so ist die Benutzerberechtigung gegeben und der Rotor 11 im
Zündschloß 9 kann
gedreht werden, wobei die Lenkradverriegelung 1 entsperrt
wird und das Kraftfahrzeug in Betrieb genommen wird.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist in 2 und 3 eine Lenkradverriegelung 1 zu
sehen, die gegenüber
der Ausführungsform
nach 1 eine etwas kompaktere
Anordnung der Einzelteile besitzt, wie insbesondere aus 3 ersichtlich ist. Wie weiter
in 2 zu sehen ist, ist
der Bowdenzug 12 hier mittels eines Gelenks 34 an
einem Arm eines zweiarmigen Hebels 33 befestigt. Der Hebel 33 ist
wiederum mit einem Drehpunkt 35 am Gehäuse 2 der Lenkradverriegelung 1 gelagert
und greift mit seinem anderen Arm an einer Halterung 36 am
Trägerbolzen 15 gelenkig
ein. Damit wird der Trägerbolzen 15 und
somit auch der Sperrstift 8 analog zur Ausführungsform nach 1 über den Bowdenzug 12 betätigt.
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In nochmals einer weiteren Ausführungsform für die Lenkradverriegelung 1 gemäß 4 ist das Sperrglied 51 als
eine Art Sperrwippe ausgebildet, indem der Trägerbolzen aus einem Drehkörper 38 besteht.
Der Drehkörper 38 ist
wippenförmig
mit zwei Hebelarmen 39, 40 ausgestaltet und an
einem Drehlager 41 im Gehäuse 2 drehbar gelagert.
Am ersten Hebelarm 39 greift eine Druckfeder 42 an,
die den Drehkörper 38 in
Richtung auf die Lenkradsäule 3 vorspannt.
Am ersten Hebelarm 39 ist weiter das der Lenkradverriegelung 1 zugeordnete
Ende des Bowdenzugs 12 mittels eines Gelenkteils 48 befestigt.
Im zweiten Hebelarm 40 befindet sich die Aufnahme 43 für einen
Sperrstift 37, der wiederum unter der Kraft einer Druckfeder 44 in
die Ausnehmung 5 am Mantelrohr 4 der Lenkradsäule 3 eingreifen
kann. Durch Einwirkung auf den ersten Hebelarm 39 über den
Bowdenzug 12 kann somit der Sperrstift 37 in oder
außer
Eingriff mit der Ausnehmung 5 gebracht werden. Die verriegelte
Stellung des Sperrstiftes 37 ist in 4 mit dicken Linien dargestellt, während die entriegelte
Stellung mit dünnen
Linien eingezeichnet ist.
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Wie man weiter sieht, ist im Gehäuse 2 ein Sperrmagnet 45 angeordnet,
der wiederum mit einem Verriegelungshebel 46 in Verbindung
steht. Mittels des Sperrmagneten 45 kann der Verriegelungshebel 46 in
eine derartige Stellung gebracht werden, daß dieser einen Ansatz 47 am
zweiten Hebelarm 40 des Drehkörpers 38 in der verriegelten
Stellung des Sperrstiftes 37 blockiert bzw. in der entriegelten
Stellung des Sperrstiftes 37 sperrend hintergreift. Dadurch
kann wiederum die jeweilige Stellung des Drehkörpers 38 in der Lenkradverriegelung 1 gesichert
werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und
dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen des Erfindungsgedankens. So kann anstelle
eines Rotors im Zündschloß auch ein
linear bewegbares Teil angeordnet sein, dessen durch den Schlüssel bewirkte
Bewegung über
den Bowdenzug auf die Lenkradverriegelung übertragen wird. Insbesondere
kann die Erfindung nicht nur in Verbindung mit einem elektronischen
Zünschloß sondern
auch bei einem herkömmlichen
mechanischen Zündschloß Verwendung
finden.
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- 1
- Lenkradverriegelung
- 2
- Gehäuse (der
Lenkradverriegelung)
- 3
- Lenkradsäule
- 4
- Mantelrohr
- 5
- Ausnehmung
(in Mantelrohr)
- 6
- Verkleidungsrohr
- 7
- Durchbruch
- 8
- Sperrstift
- 9
- Zündschloß
- 10
- Gehäuse (von
Zündschloß)
- 11:
- Rotor
- 12
- Bowdenzug 46 Verriegelungshebel
- 13
- Draht 47 Ansatz
(am Drehkörper)
- 14
- Rohr
- 15
- Trägerbolzen
- 16
- Druckfeder
(an Trägerbolzen)
- 17
- Aufnahme
(in Trägerbolzen)
- 18
- Druckfeder
(an Sperrstift)
- 19
- Anschlag
- 20
- Kugel
(am Bowdenzug)
- 21
- Gelenkteil
(am Bowdenzug)
- 22
- Aufnahme
(am Rotor)
- 23
- Richtungspfeil
- 24
- Sicherungsteil
- 25
- Ausnehmung
(im Sicherungsteil)
- 26
- Schalter
(für Sperrglied)
- 27
- Ansatz
- 28
- Drücker (am
Schalter)
- 29
- Sperrmagnet
- 30
- Riegel
- 31
- Aussparung
(am Trägerbolzen)
- 31'
- Aussparung
(am Trägerbolzen)
- 32
- Schalter
(für Sperrmagnet)
- 33
- Hebel
- 34
- Gelenk
(am Hebel)
- 35
- Drehpunkt
- 36
- Halterung
- 37
- Sperrstift
- 38
- Drehkörper
- 39
- Hebelarm
- 40
- Hebelarm
- 41
- Drehlager
- 42
- Druckfeder
(am Hebelarm)
- 43
- Aufnahme
- 44
- Druckfeder
(am Sperrstift)
- 45
- Sperrmagnet
- 46
- Verriegelungshebel
- 47
- Anatz
(am Drehkörper)
- 48
- Gelenkteil
- 49
- Schlüssel
- 50
- bidirektionale
Kommunikation
- 51
- Sperrglied