-
Maschine zum Brühen und Enthaaren von Schlachtschweinen Die Erfindung
betrifft eine Maschine zum BrUhen und Enthaaren von Schlachtsweinen oder dergleichen,
mit einer mit einem Deckel versehenen 3rtthwanne und mit in der Brühwanne um eine
horizontale Achse drehbar angeordneten elastischen Enthaarungslappen.
-
Bei einer bekannten Maschine dieser Art ist die Brühwanne in einem
Gestell um eine horizontale Achse verschwenkbar angeordnet und in der Brühwanne
sind durch einen Motor antreibbare Walzen vorgesehen, die die.
-
Enthaarungslappen tragen. Der Antriebsmotor iUr die Walsen ist an
der Außenseite der BrWhwanne angebracht und muß wegen der schwenkbaren Lagerung
der wanne über eine flexible Leitungsverbindung mit dem am Gestell angebrachten
Schaltkasten verbunden sein. Die Beheizung der Brühwanne erfolgt bei der bekannten
Maschine indirekt durch Heizstäbe, die in einer die Brühwanne umgebenden Heißwasserwanne
angeordnet sind.
-
Diese bekannte Maschine ist nicht nur verhältnismäßig kompliziert
und damit teuer in der Herstellung, sie weist auch den Nachteil auf, daß der Motor
außen an der BrUhwnnne durch Spritswasser bei der Reinigung der Maschine gefährdet
ist und daß die flexible Leitungsverbindung zwischen Motor und Gestell bei dem rauhen
Betrieb in Schlachthäusern eine zusätzliche Gefährdung darstellt Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs geschilderten Art so auszugestalten,
daß die geschilderten Nachteile überwunden werden und daß die Maschine insgesamt
eine möglichst kompakte und einfache Bauform mit glat-ten, leicht zu reinigenden
Außenflächen aufweist, ohne daß dadurch die einfache HandT habung und Arbeitsweise
beeinträchtigt wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Enthaarungslappen
an der Innenseite eines in der Brühwanne um eine im wesentlichen horizontale Achse
drehbar angeordneten S-itterkorbes angebracht sind, wobei eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung darin besteht, daß der Korb aus zwei kreisscheibenförmigen Stirnwänden
und sich zwischen deren Umfangskanten erstreckenden Gitterstäben besteht. Dabei
ist es noch eine weitere zweckniäßige Ausgestaltung, daß die Gitterstäbe längs eines
Umfangsabschnittes von etwa 1800 unmittelbar mit den Stirnwänaen verbunden sind,
whhrend der andere Umfangsabsehnitt durch zwei Klappen gebildet wird, die jeweils
einen Umfangsbereich von etwa 900 abdecken und nach außen zu öffnen sind, wobei
sie um zur Korbachse parallele, an den einander benachbarten Längskanten der Deckel
angeordnete Achsen verschwenkbar sind*
Eine andere vorteilhafte
Ausgestaltung besteht darin, daß die in Längsrichtung verlaufenden Gitterstäbe des
Korbes durch Jeweils zwei Winkelprofile gebildet werden, deren in radialer Richtung
weisende Schenkel einander benachbart angeordnet sind und zwischen denen lösbar
die Enthaarungslappen angeordnet sind.
-
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß längs
eines Jeden Gitterstabes eine Anzahl von Enthaarungslappen mit Abständen voneinander
angeordnet ist, wobei die Enthaarungslappen einander benachbarter Gitterstäbe gegeneinander
versetzt angeordnet sind. Nach noch einer weiteren Ausgestaltung sind die Innenflächen
der Stirnwände zusEtzlich mit Enthaarungslappen besetzt.
-
Eine andere zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß der Wannendeckel
an der einen Längs seite der Wanne etwa in Höhe der Korbachse verschwenkbar angelenkt
ist und als Trog derart ausgebildet ist, daß die seiner Schwenkachse gegenüberliegende
Seite in aufgeklapptem Zustand auf dem Boden aufliegt, dabei besteht noch eine andere
zweckmäßige Weiterbildung darin, daß auf der der Schwenkachse des Deckels gegentiberliegenden
Seite der Wanne um eine zur leckeischwenkachse parallele, tiefer als die Korbdrehachse
liegende Achse ein aufklappbares Wandelement verschwenkbar angeordnet iet.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung stoßen die freien Enden
des Wannendeckels und des aufklappbaren Wandelements in geschlossenem Zustand aneinander
und sind durch eine Verriegelung initeinander verbindbar.
-
Noch eine weiteres zweckmäßiges Merkmal besteht darin, daß unterhalb
des Gitterkorbes in der Wanne ein Hei«-stab angeordnet ist, der nach einer weiteren
Ausgestaltung durch eine Oeffnung in einer Stirnwand der Wanne herausnebinbar eingesetzt
ist.
-
Ein anderes bevorzugtes Merkmal besteht darin, daß an einer Stirnseite
der Wanne an deren unterster Stelle ein absperrbarer Wasserablaufstutzen angebracht
ist.
-
Schließlich besteht noch eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß
die Wanne fest mit einem ockel verbunden ist und daß auf dem Sockel außerhalb der
Wanne ein Antriebsmotor für den Gitterkorb angeordnet ist und daß der Motor zwischen
der Wanne und einer zwischen der Wanne und dem Sockel verlaufenden Verkleidung angeordnet
ist, wobei zweckmäßigerweise der Motor und die öffnung für den Heizstab an der gleichen
Stirnseite der Maschine angeordnet sind.
-
Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung wird diese näher erlEutert.-Die Pigur zeigt einen
schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Maschine.
-
Ein die Maschine tragender sockelartiger Rahmen 10 ist zur sicheren
Lagerung der Maschine mit Feststellspindeln 12 an den vier Ecken versehen. Außerdem
können nicht gezeigte Laufrollen angebracht sein, mittels der die Maschine nach
dem Aiiheben der Feststellspindeln 12 leicht beweglich ist.
-
Aui dem Sockel bzw. Raiumen 10 sind in einem der Länge der Wanne 14
entsprechenden abstand zwei dem Gesamtquerschnitt der Maschine ohne Wannendeckel
16 entsprechende Stirnwände 18 angeordnet* zwischen denen sich swei seitliche Verkleidungsteile
20 und 22 sowie ein gewölbter Wannenboden 24 erstrecken. Der Wannenboden 24 ist
zweckmäßigerweise mit einer äußeren Wärmeisolierschicht bedeckt, welche der Einfachheit
halber in der Zeichnung nioht dargestellt ist und die sich gegebebenenfalls zwischen
dem hochgezogenen Wannenboden 24 und den Verkleidungsteilen 20 und 22 fortsetzt,
wobei zwischen Wannenboden und Verkleidungsteilen ein der Stärke der Isolierschicht
entsprechender Zwischenraum ausgebildet wird.
-
In den beiden Stirn den 18, die hierfür auch entsprechend versteift
sein können, ist ein Gitterkorb 26 um eine horizontale Achse drehbar gelagert. Der
Gitterkorb 26 besteht aus zwei kreisscheibenf5riigen St##nwänden 28, zwischen denen
sich in einem' Umfangsabschnitt von 180°, und zwar in der unteren Mitte der Zeichnung,
Gitterstäbe 30 in Porm von paarweise angeordneten Winkelprofilen erstrecken. Der
verbleibunde Umfangsabschnitt wird von zwei Deckeln 32 und 34 gebildet, welche durch
zwei benachbarte Scharniere 36 bzw. 38 an einem ebenfalls zwischen beiden Stirnwänden
28 verlaufenden Gitterstab 40 verschwenkbar angelenkt sind. Die geöffnete Stellung
der Deckel ist mit 32' und 34' bezeichnet. Die Deckel bestehen aus gewölbten Seitenwangen
42 bzw. 44 und sich dazwischen erstreckenden Gitterstäben 46 bzw. 48. Auch die Gitterstäbe
40, 46 und 48 bestehen wie paarweise angeordneten
Winkelprofilen,
wobei Jeweils zwischen zwei benachbarten radialen Schenkeln der Winkelprofile Enthaarungslappen
50 aus elastischem Material, vorzugsweise aus Gummi-Gewebelappen, lösbar eingesetzt
sind. Zur Befestigung der Enthaarungslappen können Schrauben 52 und Muttern 54 dienen.
Die Enthaarungslappen sind mit einer geeigneten Profilierung versehen. Die Enthaarungslappen
sind längs eines Gitterstabes mit Abstand voneinander angeordnet, wobei die Enthaarungslappen
benachbarter Gitterstäbe gegeneinander so versetzt sind, daß die lappen des einen
Stabes die Lücke wischen den Lappen des anderen Stabes überdecken. Zusätzliche Enthaarungslappen
56 sind an den Stirnwänden 28 angebracht.
-
Um den Gitterkorb end des Betriebs geschlossen, zu halten, sind bei
58 und 60 geeignete Verriegelungen vorgeschen, welche von beliebiger Art sein können
und deshalb nicht näher dargestellt sind.
-
In Höhe der Aohae des Gitterkorbes 26 ist an der einen Längsseite
der Maschine ein die Brühwanne nach oben abdeckender Deckel 16 verschwenkbar angebracht,
dessen Querschnitt derart ausgebildet ist, daß sich die da Scharnier 62 gegenüberliegende
Seite des Deckels 16 in aufgeklapptem Zustand auf den Boden flach auflegt, so daß
ohne Mühe ein zu brühendes und zu enthaarendes Schlachtschwein in den trogartigen
Deckel 16 gelegt werden kann. Die aufgoklappte Stellung des Deckels 16 ist in der
Figur mit 16' bezeichnet.
-
Auf der dem Scharnier des Deckels 16 gegenüberliegenden Längsseite
der Maschine ist ein Wandungselement 64 um
eine Längsachse in Porm
eines Scharniere 66 verschwenkbar, wobei die Längsachse unterhalb der durch die
Korbachse gelegten Horizontalebene liegt und da Scharnier an der unteren Längskante
des Wandungselements 64 angebracht ist, so daß das Wandungselement 64 nach außen
und unten geschwenkt werden kann und dann eine Brücke su einem Transportwagen 67
oder einem Schlachtschragen oder dergleichen bildet.
-
In zugeklappten Zustand stoßen die freien Kanten des Deckels 16 und
des Wandungselements 64 aneinander und können durch eine geeignete, nicht dargestellte,
bei 68 schematisch angedeutete Verriegelung miteinander verbunden werden bzw. gegenUber
den Stirnwänden 18 arretiert werden.
-
Unterhalb des Gitterkorbs 26 ist im Inneren der Wanne 24 ein Heizstab
angeordnet, welcher von einem Ölbad innerhalb eines Nanteis 70 umgeben wird. Der
Heizstab ist mit 72 bezeichnet. Zum Auswechseln des Heizstabs ist in einer der Stirnwände
18 eine entsprechende Öffnung ausgebildet. Vorzugsweise in der gegenüberliegenden
Stirnwand ist an der untersten Stelle der Wanne 24 ein nicht gezeigter Ablaufstutzen
für des in der Wanne' enthaltene Brühbad angeordnet.
-
Außerhalb des Wannenbodens 24, Jedoch innerhalb der Verkleidung 22
sitzt auf dem Rahmen 10 ein Antriebsmotor 7X, von dem aas über einen Kettentrieb
76 der Gitterkorb antreibbar ist.
-
Zum Einlegen eines Schweins in den Gitterkorb 26 wird zunächst der
Deckel 16 in die Stellung 16' und der
Deckel 32 anschließend in
die Stellung 32' gebracht.
-
Nun wird das Schwein in den Deckel ia gelegt und dieser wird so weit
angehoben, daß das Schwein in den geöffneten Gitterkorb 26 gleitet. Nun wird der
Deckel 32 und anschließend der Deckel 16 geschlossen. Hierauf wird der Motor 74
eingeschaltet, welcher den Gitterkorb 26 in Drehung versetzt, so daß die Enthaarungslappen
das Schwein enthasren können. Nun wird der Deckel 16 wieder geöffnet, der Deckel
34 wird in die Stellung 34' geklappt und das Wandungselement 64 wird nach außen
geöffnet in die mit 64' bezeichnete Stellung. Da das Scharnier 66 tiefer liegt als
die Drehachse des Gitterkorbes, kann dieser über die in der Zeichnung gezeigte Stellung
hinaus noch etwas im Uhrzeigersinn gedreht werden, so daß sich au Schwein leichter
sue dem Gitterkorb 26 entnehmen läßt, was vorzugsweise mittels eines Hebewerkzeugs
geschieht. Natürlich läßt sich bei Anwendung eines Hebewerkzeugs das Schwein such
direkt in den Gitterkorb 26 einbringen.
-
Die erfindungsgemäße Maschine zeichnet sich durch eine besonders kompakte
Bauform aus, sie ist sowohl besonders niedrig, weil eine zusätzliche Heißwasserwanne
entfällt als auch besonders kurz, weil der Motor nicht mehr an der Stirnwand der
Wanne angebracht ist. Zudem ergibt sich eine verkürzte Aufheizzeit. Statt der Brühwanne
und zweier Enthaarungswalzen muß nur mehr der Gitterkorb 26 drehbar gelagert werden
und nur dieser Korb nicht aber zwei Enthaarungswalzen sind anzutreiben, wodurch
sich der Antrieb vereinfacht. Zudem kann die Motorleistung verringert werden. Die
Maschine hat glatte Außenflächen und ist leicht zu reinigen. Vorzugsweise ist sie
aus nichtrostendem Stahl gebaut. Zur Innenreinigung wird
die Maschine
ausgespritzt, wobei das Reinigungswasser durch den Ablaufstutzen der Wanne wieder
ablaufen kann, so daß eine schwenkbare Anordnung der Wanne überflüssig ist.
-
Die Zeichnung ist lediglich schematisch zu verstehen.
-
Rückschlilsse auf die maßstäbliche Ausgestaltung der Maschine oder
beispielsweise auf die Anzahl der Rippen bzw. Gitterstäbe 30, 46 und 48 sollen daraus
nicht entnommen werden.
-
Patentansprüche: