DE19602C - Verfahren und Apparate zur Herstellung und weiteren Verarbeitung von Pelzbändern und Pelzfäden aus Federn - Google Patents

Verfahren und Apparate zur Herstellung und weiteren Verarbeitung von Pelzbändern und Pelzfäden aus Federn

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DE19602C
DE19602C DENDAT19602D DE19602DA DE19602C DE 19602 C DE19602 C DE 19602C DE NDAT19602 D DENDAT19602 D DE NDAT19602D DE 19602D A DE19602D A DE 19602DA DE 19602 C DE19602 C DE 19602C
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Germany
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Application number
DENDAT19602D
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English (en)
Original Assignee
R. DEISS-LER, in Firma A. KUHNT und R. DEISSLER, in Berlin NO., Neue Königstr. 53
Publication of DE19602C publication Critical patent/DE19602C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41GARTIFICIAL FLOWERS; WIGS; MASKS; FEATHERS
    • A41G9/00Adornments of natural feathers; Working natural feathers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Decoration Of Textiles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 3: Bekleidungsindustrie.
Pelzfäden aus Federn.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Juli 1881 ab.
Das nachfolgend beschriebene Verfahren zur Herstellung von pelzähnlichen Stoffen ist dadurch gekennzeichnet, dafs nicht zuerst die Kiele abgeschnitten und dann die Halme auf Leinwand aufgeklebt werden, sondern dafs
a) die einzelnen Federhalme unter sich durch einen darauf- oder daruntergeklebten Klebefaden / (oder Band, oder zwischen zwei Fäden oder Bändern), der also parallel dem Kiel liegt, adhärirend an einander befestigt werden, und dafs dann durch eine Schneidevorrichtung, welche zwischen Kiel und diesen Befestigungsbändern oder Fäden entlang geführt wird, die Kiele von den durch die Klebebänder der Fäden zusammenhängenden Halmen getrennt werden. Diese Pelzfäden oder Bänder werden darauf beliebig weiter verarbeitet; oder
b) dafs gleichzeitig die einzelnen Federhalme durch einen auf- oder untergeklebten Klebefaden (bezw. zwischen zwei Klebefäden oder Bändern) unter einander verbunden und die Kiele abgeschnitten werden. Die so erhaltenen Pelzfäden oder Pelzbänder werden nach Bedürfnifs weiter verarbeitet.
Zu a). Das Verfahren würde sich folgendermafsen gestalten:
Man legt zwei mit beliebigem Klebestoff (gelöstem Kautschuk, Gummi etc.) gestärkte oder auch nur einfach genäfste Fäden / (Bänder) parallel, und zwar so weit von einander entfernt, dafs der Kiel k der Feder zwischen denselben bequem Platz findet. Darauf legt man nach einander die Federn mit ihren Kielen ein und drückt sie leicht auf diese Klebefäden / oder Bänder auf, so dafs die Halme zu beiden Seiten der Klebefäden und die Kiele zwischen denselben zu liegen kommen, Fig. ι und 2.
Nachdem eine beliebige Länge geklebt ist, nimmt man ein mit doppelter Schneide versehenes, rotirendes oder flaches Schneid- oder Prefsinstrument S, dessen Schneiden um die gröfste Kielstärke von einander entfernt sind, und schneidet den Kiel zu beiden Seiten an den Halmen ab, Fig. 3.
Dieses Schneidinstrument kann gleich zum festeren Anpressen der Halme an die Klebefäden dienen. Es kann auch bei diesem Schneiden oder vorher noch auf die Halme ein zweiter Doppelfaden oder Band//1 aufgelegt und aufgeprefst werden, wodurch dann jeder Halm von beiden Seiten durch Klebefäden oder Bänder gehalten wird. Die erhaltenen Pelzfäden oder Pelzbänder zeigen Fig. 4.
/ ist der Klebefaden bezw. die Klebebänder/1, h sind die Halme.
Zu b). Wenn man das Verfahren dahin vereinfacht, dafs man gleichzeitig die Halme auf oder zwischen die Faden oder Bänder klebt und die Kiele abschneidet, so können die verschiedenartigsten Mechanismen dazu verwendet werden.
Einen combinirten Kleb- und Schneidmechanismus zeigen Fig. 5 bis 7.
Derselbe besteht aus der unteren (harten oder weichen) Stahl- oder Kautschuk- bezw. Gummiwalze W und den darüber liegenden
Schneid- und Druckwalzen W1. Beide Walzen haben gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit. Die Federn werden nach einander zwischen die Walzen geführt, Fig. 5.
Die obere Walze besitzt eine mittlere Nuth η zur Aufnahme des Kieles, ί j' sind die Schneiden, h die Halme; Fig. 6 (die Halme werden also von den Kielen abgequetscht).
Die Klebefäden bezw. Bänder laufen inNutheru, Fig. 7, bezw. auf den flachen Gummiwalzen WIV1, Fig. 6, und werden vorher in einem Klebegefäfs g getränkt. Auf der unteren Walze können ebenfalls Klebefäden f laufen, wodurch dann die Halme zwischen zwei Fäden bezw. Bändern eingelegt werden (s. auch Fig. 11, Klebebänder dd').
Die Walzen können erwärmt werden.
Bei sehr schräg nach vorn liegenden Halmen (also nicht rechtwinklig zum Kiel) wird es sich empfehlen, die Halme durch vorheriges Bürsten zu spreizen.
Was die weitere Verarbeitung dieser Pelzfäden oder Pelzbänder betrifft, so kann dieselbe verschiedenartig sein. Es können z. B. die Pelzfäden, ebenso wie man bisher in bekannter Weise die abgerissenen Federhalme als Einschlag in einer Kette verwebte, die Pelzfäden als Einschlag vermittelst eines Kammes eingewebt werden.
Man kann ferner die einzelnen Pelzfäden, wie in Fig. 8 gezeichnet, auf einen mit Klebmasse versehenen, gewölbt liegenden Stoff S neben einander aufreihen und durch entsprechendes Anziehen der Fäden um die Stifte ο den nöthigen Druck behufs Anklebens an den Stoff ausüben.
Es kann ferner ein vollkommen selbsttätiges Aufkleben des Pelzfadens in einfachster Weise erzielt werden, indem man nämlich den Stoff auf einer rotirenden Trommel T, Fig. 5, aufspannt und durch' geeignete Zuführung des Pelzfadens denselben spiralförmig auf den rotirenden Stoff sich aufwickeln läfst.
Das spiralförmige Aufwickeln des Pelzfadens auf den Stoff kann entweder durch geeignete axiale Fortbewegung des cylinderförmig aufgespannten Stoffes auf der Trommel oder durch . axiale Bewegung der letzteren selbst geschehen.
Ebenso kann das spiralförmige Nebeneinanderlegen der Fäden in gleicher Weise wie beim Carter'schen Spulapparat ohne axiale Bewegung erzielt werden. " Noch einfacher dadurch, dafs vor der Stofftrommel eine mit Gewinde versehene drehbare Rolle r gelegt wird, um welche der Pelzfaden ein oder mehrere Male geschlungen ist, welcher die Rolle mitdreht und dabei in den Gewindegängen fortschreitet, Fig· S-
Die Fäden, an denen die Federhalme ankleben oder anhaften, werden bei diesem Verfahren mit auf die Stoffunterlage S geklebt, Fig. 8
Will man dieses Einkleben der Fäden vermeiden, so kann man statt Fäden lose Bänder anwenden (die Pelzbänder /' zeigt Fig. 4), so dafs die abgeschnittenen Halme zwischen den adhärirenden nassen Bändern fl liegen und an einer Seite bei / vorstehen. Diese Bänder legt man nun durch eine Legevorrichtung (ähnlich den bekannten Gardinenlegern) auf einander, Fig. 11, wobei die abgeschnittenen Halme alle auf der einen Seite herausstehen, klebt die bestrichene Unterlage (Leinwand) auf die vorn vorstehenden Halme und zieht dann, die inzwischen trocken gewordenen oder getrockneten Bänder heraus, die wieder benutzt werden.
In Fig. 9 bis 12 ist ein Apparat zur Herstellung von Pelzbändern dargestellt, welche nachher in beliebiger Breite parallel- auf einander gelegt und auf deren vorstehenden Halmen die Unterlage aufgeklebt wird.
s sind die Schneidemesser zum Ausschneiden der Kiele, b die Bandwalzen, über welche von oben durch die Spannvorrichtung ν die oberen genäfsten oder mit irgend einem leicht entfernbaren Klebematerial getränkten Bänder d, von unten die Bänder dl laufen. ■
Die aus der Maschine herauslaufenden Doppelbänder, welche zwischen sich die abgeschnittenen Halme tragen, werden, wie in Fig. 11 angedeutet, auf einander gelegt und bilden einen Block, der auf gummirte Leinwand aufgeklebt wird.
An Stelle der Bänder können natürlich auch mehrere parallel liegende Fäden genommen werden. · · ' ·
In Fig. 13 und 14 sind zwei Federeinführvorrichtungen (Kämme) dargestellt. Beide bestehen aus auf einer Platte angeordneten umgebogenen Häkchen, in welche der Kiel der Feder eingeklemmt (eingerissen) und festgehalten wird. Eine Deckplatte D kann zum Schütze nachher über diese Häkchen gelegt werden.
Das neue Verfahren besteht also darin, dafs die Federhalme zwischen Bändern und Fäden adhärirend befestigt werden, und zwar so,, dafs ein Band bezw. Faden unter dem Federhalm zu liegen kommt, während das andere Band bezw. Faden den Federhalm bedeckt. Diese beiden Bänder mit dem dazwischenliegenden Halm werden durch Feuchtigkeit zu noch gröfserer Adhäsion veranlafst, so dafs sie beide zusammen mit dem Halm ein beliebig zu verwendendes Band bilden.
Das Zusammenbringen beider Bänder mit dem einfachen oder" doppelten Halm geschieht zwischen Walzen,1 wobei zugleich die Kiele der Federn abgeschnitten werden, wie dies bereits dargelegt ist.
Bei diesem Verfahren wird jede Federhalmlage durch Feuchtigkeit und Adhäsion an und zwischen zwei Bändern bezw. Fäden dauernd
befestigt, so dafs das so erhaltene Pelzband beliebig verarbeitet werden kann.
Mein Verfahren verarbeitet je zwei Bänder Und Halme ζμ einem einzelnen Pelzband, aus dem nach Belieben Blöcke verschiedenster Form hergestellt werden können. Das Pelzband, welches ich verarbeite, ist ein fertiger, zusammenhängender Körper.

Claims (7)

P ATENT-Ansprüche:
1. Das Verfahren, die Federfahnen vor ihrer Verbindung mit dem Gewebe zwischen und an einem oberen und unteren Bande bezw. Faden durch Feuchtigkeit adhärirend zu befestigen behufs Hervorbringung eines ein zusammenhängendes Ganze bildenden Pelzbandes (Fadens), welches beliebig weiter verarbeitet werden kann.
2. Die Anwendung von gewölbten Spannrahmen, wodurch ein gleichmäfsiges Anpressen des Fadens an die Stoffunterlage erzielt ist.
3. Die Anwendung von seitlichen Stiften (Haken u. s. w.), die gleichzeitig die regelmäfsige Lage wie die Spannung der Pelzfäden erzielen.
4. Die Combination eines gewölbten oder geraden Spannrahmens mit seitlichen Spannstiften.
5. Die Anwendung einer Stofftrommel, auf welche die Pelzfäden bezw. Pelzbänder schraubenförmig aufgewickelt werden. Die Stofftrommel kann entweder nur rotiren oder rotiren und axial fortschreiten oder stillstehen, wobei dann die Pelzfadenzuführvorrichtung axial fortschreitend rotiren mufs.
6. Die Anwendung einer rohrenden Abschneidevorrichtung mit doppelten parallelen Schneiden s s' zum Herausschneiden des Kieles.
7. Die Anwendung der in Fig. 13 und 14 dargestellten Federzuführvorrichtung mit scharf umgebogenen bezw. schräg stehenden Haken, so dafs die Feder bezw. Kiel sich in dem Keil der Haken festklemmt.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1265348B (de) * 1963-04-29 1968-04-04 Pettibone Mulliken Corp Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von kastenlosen Giessformen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1265348B (de) * 1963-04-29 1968-04-04 Pettibone Mulliken Corp Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von kastenlosen Giessformen

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