DE19601377A1 - Schutzplankenanordnung - Google Patents
SchutzplankenanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzplankenanordnung, insbe
sondere Stahlschutzplankenanordnung.
Eine derartige Schutzplankenanordnung soll zur bereichswei
sen Verstärkung von Standard-Leitplankenkonstruktionen, wie
z. B. an Brücken bzw. Böschungen oder einsturzgefährdeten
Tragwerken herangezogen werden.
Aus der DE 42 24 998 ist beispielsweise eine Schutzplankenan
ordnung für Fahrbahnen bekannt (siehe Fig. 6a), die aus im
Boden verankerten Ständern 2 besteht, an die fahrbahnseitig
Deformationsprofile 3 befestigt sind, und an diese sowohl
ein oberer Längsholm 4 als auch ein unterer Längsholm 5 an
gebracht sind. Ferner ist am unteren Längsholm 5 fahrbahn
seitig eine Leitplanke 6 befestigt. Die Stirnseite der
Leitplanke 6 steht über die Stirnseite des oberen Längs
holms 4 horizontal vor. Zusätzlich weist das Deformations
profil 3 am oberen Ende einen versteifenden Quersteg 11
auf. Wie in den weiteren Fig. 6b und 6c gezeigt, wird
bei einem Aufprall, beispielsweise durch ein Fahrzeug, die
Schutzplankenanordnung derart deformiert, daß zunächst das
Deformationsprofil 3 am unteren Ende 18 eingedrückt wird,
ohne daß der dahinterliegende Ständer in Mitleidenschaft
gezogen wird. Wird darüber hinaus aufgrund des Aufpralls
das Deformationsprofil 3 im unteren Bereich 18 vollständig
eingedrückt, so geht die Krafteinwirkung auf den dahinter
liegenden Ständer 2 über. In dieser Stellung liegen die
Stirnseite der Leitplanke 6 und die Stirnseite des oberen
Längsholms 4 nahezu in einer Ebene (siehe Bezugszeichen VE
in Fig. 6c).
Derartige bekannte Schutzplankenanordnungen sind
insbesondere dafür gedacht, ein Überschreiten des
Fahrbahnrandes eines vom Wege abgekommenen Fahrzeuges zu
unterbinden. Jedoch sind herkömmliche Standard-
Leitplankenkonstruktionen lediglich dafür ausgelegt, eine
Fahrbahnrandsicherung bereitzustellen. Hierbei kann es
allerdings vorkommen, daß bei höheren Aufprallenergien die
Schutzwirkung der Standard-Leitplankenanordnung nicht
ausreicht, um das Fahrzeug von einem Überschreiten des
Fahrbahnrandes zurückzuhalten. Ein Überschreiten des
Fahrbahnrandes ist solange unproblematisch, solange keine
besonderen Streckenabschnitte, wie beispielsweise Bö
schungen, einsturzgefährdete Tragwerke oder aber auch
Brückenkonstruktionen durch die Schutzplankenanordnung ab
zusichern sind. In diesen besonderen Fällen wäre es al
lerdings von Vorteil, wenn herkömmliche Standard-
Leitplankenanordungen bereichsweise verstärkt werden
könnten. Zusätzlich wäre es von Vorteil, wenn die
neuerdings strengeren europäischen Sicherheitsstandards für
Rückhaltesysteme an Straßen ebenfalls Beachtung finden
könnten. Eine derartige bereichsweise zur Verstärkung von
Standard-Leitplankenkonstruktionen herangezogene Schutz
plankenanordnung müßte außerdem dergestalt sein, daß die zu
verstärkende Leitplankenkonstruktion nicht konstruktiv um
gestaltet werden muß.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Schutzplankenanordnung für Fahrbahnen zur bereichsweisen
Verstärkung von Standard-Leitplankenkonstruktionen zu
schaffen, die einen einfachen einwandfreien Übergang zu
Standard-Leitplankenkonstruktionen gewährleistet, eine ein
fache Handhabung beim Austausch von deformierten Komponen
ten nach einem Aufprall ermöglicht und den strengen euro
päischen Sicherheitsstandards entspricht.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die erfindungsgemäße Schutzplankenanordnung für Fahrbahnen
zur bereichsweisen Verstärkung von Standard-Leitplankenkon
struktionen weist einen oberen und unteren Längsholm auf,
die direkt an dem zumindest einen Ständer befestigt sind.
An dem oberen Längsholm ist endseitig jeweils ein nach un
ten zu einer Bodenverankerung laufendes Stützprofil vorge
sehen. Der untere Längsholm schließt endseitig mit dem
schräg nach unten laufenden Stützprofil bündig ab. Zwischen
dem unteren Längsholm und der Leitplanke ist ein Deforma
tionselement in Form eines geraden Kreisrohrs vorgesehen,
dessen Achse im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Der
Seitenabstand der Ständer ist erfindungsgemäß im Bereich
zwischen 1,3 und 2 m, vorzugsweise bis zu 1,40 m,
insbesondere 1,33 m, festgelegt. Mit dieser Konstruktion
der Schutzplankenanordnung wird erreicht, daß Standard-
Leitplankenkonstruktionen bereichsweise verstärkt werden,
und zwar derart, daß die nach europäischen Normen
festgesetzte Anprallschwerestufe ("impact severity level")
A auf einfache Weise erreicht werden kann, insbesondere
wird der ASI-Wert von 1,0 erreicht. Mit der
erfindungsgemäßen Schutzplankenanordnung wird durch
gegenseitiges Abstützen die Gesamtkonstruktion stabiler,
wobei insbesondere durch den den ASI-Wert beeinflussenden
Seitenabstand der Ständer im Bereich zwischen 1,3 und 1,4 m
der ASI-Wert von 1 erfüllt wird. Dadurch, daß die
Leitplanke zusätzlich um den Durchmesser des
Deformationselementes von dem oberen Längsholm vorsteht,
erfolgt innerhalb bestimmter Anprallenergie eine
Deformation der Schutzplankenanordnung lediglich an der
Leitplanke selbst und an dem Deformationselement. Auf diese
Weise kann der Austausch der beschädigten Komponenten,
insbesondere des Deformationselementes und der Leitplanke
einfacher erfolgen. Dadurch daß das Deformationselement
lediglich an einem Längsholm vorgesehen ist, und sich nicht - wie
im Stand der Technik - über zwei Längsholme
erstreckt, wird materialsparender gearbeitet, wobei
gleichzeitig die Paßgenauigkeit beim Aufstellen der
Schutzplankenanordnung erhöht wird. Dadurch wird die Hand
habung der gesamten Schutzplankenanordnung vereinfacht. Da
die Leitplanke um ihre Tiefe und dem Durchmesser des Defor
mationselementes von dem oberen Längsholm vorsteht, erfolgt
eine Kraftbeaufschlagung des oberen Längsholmes durch ein
Fahrzeug mit im wesentlichen horizontal verlaufender Auf
prallfläche erst dann, wenn das Deformationselement nahezu
vollständig zusammengedrückt wird und der Ständer bereits
um einen geringen Winkel geneigt wird. Es wird somit ge
währleistet, daß die Kraftbeaufschlagung über einen großen
Aufprallenergiebereich lediglich mit einem kleinen Hebel,
der durch den Vertikalabstand des unteren Längsholmes zum
Boden definiert ist, auf den Ständer einwirkt. Erst wenn
das Deformationselement vollständig deformiert ist, kann
die Kraftbeaufschlagung über den oberen Längsholm mit grö
ßerem Hebel erfolgen. Auf diese Weise können Ständer mit
geringerem Widerstandsmoment als beim Stand der Technik
verwendeten Ständern eingesetzt werden. Dadurch, daß das
Deformationselement lediglich aus einem geraden Kreisrohr
gebildet ist, wird der Herstellungsaufwand gering gehalten.
Dadurch, daß sich erfindungsgemäß der obere Längsholm über
ein schräg nach unten verlaufendes Stützprofil an einem Bo
denanker abgestützt ist, wird erreicht, daß nicht lediglich
eine Stabilisierung der Leitplanke über die Ständer er
folgt, sondern auch eine Stabilisierung in Form einer Zug
spannung innerhalb des oberen Längsholmes und des Stützpro
fils auftritt, die der Kraftbeaufschlagung entgegenwirken.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Leitplanke ist gemäß Anspruch 2 rückseitig über einen
Stützbügel befestigt. Dadurch können die äußeren Schenkel
der Leitplanke abgestützt werden, um die Steifigkeit der
Leitplanke an sich zu erhöhen. Dies führt ebenso zu einer
Materialeinsparung hinsichtlich der Leitplanke.
Diese Abstützung bzw. Erhöhung der Steifigkeit der Leit
planke wird in einfacher Weise gemäß Anspruch 3 dadurch er
reicht, daß der Stützbügel im wesentlichen die Form eines
C-Profils mit nach außen sich öffnenden Schenkeln aufweist
und die Enden der Schenkel sich lediglich an der endseiti
gen Abwinklung eines gegebenenfalls besonders gestalteten
Leitplankenprofils abstützen.
Es hat sich gezeigt, daß gemäß Anspruch 4 die Schutzplan
kenanordnung durch Ständer mit C-Querschnittsprofil auf
einfache Weise realisiert werden, wobei an einem Schenkel
des C-Querschnittsprofils der untere und obere Längsholm
mit dem Ständer verschraubt werden. Über die Schraubverbin
dung ist gewährleistet, daß der Austausch von oberem und
unterem Längsholm einfach vollzogen werden kann. Um die eu
ropäischen Sicherheitsstandards zu erreichen, hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, daß die Schenkel des C-Profils
gemäß Anspruch 5 parallel zueinander verlaufen und auf dem
dich anschließenden Steg senkrecht stehen, wobei gemäß An
spruch 6 die Schenkel des C-Profils endseitig nach innen
umgebogen sind.
Um den Herstellungsaufwand gering zu halten, ist es von
Vorteil, wenn der untere und/oder der obere Längsholm von
einem Rechteckprofil, vorzugsweise handelsüblichem Recht
eckprofil gebildet ist.
Um einer Materialeinsparung gerecht zu werden, wird das
Rechteckprofil gemäß Anspruch 8 von einem geschlossenen
Hohlprofil gebildet.
Wird das Rechteckprofil gemäß Anspruch 9 von einem im Be
reich einer Seitenwand offenen Profil gebildet, so kann ei
ne Klemmverbindung zwischen dem Rechteckprofil und dem
Ständer dadurch bereitgestellt werden, daß in der schlitz
artigen Öffnung des Profils im wesentlichen mit Passung ein
Führungs- und Distanzelement aufgenommen ist. Über die
Klemmverbindung wird erreicht, daß ein einfaches Positio
nieren der Längsholme an dem Ständer ermöglicht wird und
ein Austausch schnellstmöglich vorgenommen werden kann.
Wird gemäß Anspruch 10 das Rechteckprofil mittels einer
Druckplatte mit dem Ständer verbunden, so wird die Kraft
übertragung erhöht, und insbesondere dann, wenn die Druck
platte kraftschlüssig mit dem Ständer verbunden ist.
Gemäß Anspruch 11 ist es von Vorteil, wenn die Druckplatte
einstückig mit dem Führungs- und Distanzelement ausgebildet
ist, so daß die Anzahl der Komponenten der Schutzplankenan
ordnung pro Ständer minimal gehalten wird.
Wird gemäß Anspruch 12 der untere Längsholm endseitig mit
dem Stützprofil verschweißt, so ist gewährleistet, daß die
Gesamtkonstruktion stabiler ausgebildet ist. Eine die
Widerstandsfähigkeit der Schutzplankenanordnung unterstüt
zende Zugspannung des unteren Längsholmes die durch das
Zusammenwirken mehrerer Ständer hervorgerufen wird, trägt
ferner zur Stabilität der Gesamtkonstruktion bei.
Um die bodenseitigen Enden des Stützprofils mit der Kon
sole, die vorzugsweise vollständig in den Boden eingelassen
ist, abzuspannen, ist ein Abspannelement gemäß Anspruch 13
vorgesehen. Auf diese Weise müssen keine speziellen auf die
Konsole abgestimmten Stützprofile hergestellt werden,
sondern es können beispielsweise Stützprofile entsprechend
dem oberen und unteren Längsholm verwendet werden, auf die
endseitig lediglich das Abspannelement aufgesetzt wird.
Gemäß Anspruch 14 kann das Abspannen des Stützprofils an
der Konsole auf vorteilhafte Weise durch eine als Abspan
nelement ausgebildete Ankerplatte herbeigeführt werden, die
von dem bodenseitigen Enden des Stützprofils getragen wird,
auf der ein Zugbolzen sitzt. Der Zugbolzen wird dann mit
der Konsole in Eingriff gebracht.
Stützt sich darüber hinaus der Zugbolzen federnd von der
Konsole ab, so können insbesondere höhere Anprallasten auf
einfache Weise abgefangen werden.
Wird gemäß Anspruch 15 das Abspannelement von einem
Schweißteil gebildet, so können gegebenenfalls Änderungen
auf einfache Weise bewerkstelligt werden.
Um die europäischen Sicherheitsstandards bei Rückhaltesy
stemen an Straßen zu erfüllen, hat es sich als Vorteil er
wiesen, wenn standardmäßig der Ständer ein C-125-Profil mit
einer Länge von mindestens 2400 mm ausgebildet ist und der
untere und/oder obere Längsholm ein Kastenprofil mit den
Ausmaßen 150 * 180 mm vorzugsweise mit einer Länge von 3998
mm ist und das Deformationselement in Form eines Kreisroh
res die Dimension ⌀ 139,7 mm * 4 mm ausgebildet.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Schutzplankenanordnung;
Fig. 2 eine Seitenansicht in Form eines Schnittbildes der
erfindungsgemäßen Schutzplankenanordnung;
Fig. 3a eine Vorderansicht der Schutzplankenanordnung gemäß
vorliegender Erfindung;
Fig. 3b eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Schutzplan
kenanordnung;
Fig. 4a eine Vorderansicht des linken Teils der Schutzplan
kenanordnung gemäß Fig. 3a;
Fig. 4b eine detailliertere Darstellung der bodenseitigen
Abspannung des Stützprofils;
Fig. 5a, 5b eine Vorderansicht und eine Draufsicht des mittle
ren Bereiches der erfindungsgemäßen Schutzplanken
anordnung gemäß Fig. 3a;
Fig. 6a, 6b, 6c die bekannte Schutzplankenanordnung gemäß DE
42 24 998 C1.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, weist die erfindungsgemäße
Schutzplankenanordnung 1 mindestens einen Ständer 3 auf, an
dem ein oberer Längsholm 5 und ein unterer Längsholm 7 di
rekt befestigt sind, die vorzugsweise in Form eines Kasten
profils mit den Ausmaßen 150 * 180 mm ausgebildet sind. An
dem unteren Längsholm 7 wird die Leit- bzw. Schutzplanke 9
über zumindest ein Deformationselement 11 befestigt. Die
Deformationselemente 11 sind vorzugsweise in einer mit den
Ständern 3 bildende Ebene angeordnet, die senkrecht zur
Längsrichtung der Schutzplankenanordnung angeordnet ist. Es
ist ebenso möglich, daß sowohl mehrere als auch wenigere
Deformationselemente 11 in den Zwischenräumen benachbarter
Ständer vorgesehen sind. Wie in Fig. 1 deutlich zu sehen
ist, sind die vorzugsweise in Form eines C-Profils ausge
bildeten Ständer 3 lediglich in den Boden gerammt.
In Fig. 2 wird eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Schutzplankenanordnung 1 gezeigt. Hierin ist detaillierter
dargestellt, daß der obere und untere Längsholm 5 und 7 ei
ne schlitzartige Öffnung 31 aufweist und über eine Klemm
verbindung mittels einer Druckplatte 13 und einem Distanz
element 15 mit dem Ständer verbunden ist, vorzugsweise über
eine Schraubenkonstruktion SK verschraubt ist. Das Di
stanzelement 15 wird vorzugsweise paßgenau in der schlitz
artigen Öffnung 31 aufgenommen. Der untere und/oder obere
Längsholm 5 und 7 wird mit einem Schenkel 17 des C-Profils
des Ständers 3 verbunden. An dem unteren Längsholm 7 wird
das Deformationselement 11 in Form eines Kreisrohres vor
zugsweise über eine Schraubenkonstruktion SK befestigt. In
dieser Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird die Leitplanke 9
durch einen Stützbügel 21 an dem Deformationselement 11 be
festigt, vorzugsweise angeschraubt. Um die europäischen Si
cherheitsstandards zu erfüllen, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn der Ständer 3 als C-125-Profil vorzugsweise
HS = 1140 mm im wesentlichen senkrecht nach oben aus dem Bo
den Bd herausragt, wobei der Ständer 3 mindestens 1200 mm
im Boden eingerammt sein muß. Bei der vorteilhaften Ausfüh
rungsform ist die Leitplanke 9 mit ihrer oberen Abschluß
kante HL = 750 mm vom Boden entfernt, wobei die Oberkante des
Kastenprofils des oberen Längsholms 5 mit den Ausmaßen 150
* 180 mm HOL = 1150 mm vom Boden beabstandet ist. Es ergibt
sich somit eine Gesamtkonstruktion der erfindungsgemäßen
Schutzplankenanordnung 1, bei der die horizontale Stirnflä
che der Leitplanke 9 um ca. HS = 380 mm vom Ständer 3 vor
steht. Für die Schraubenkonstruktion zwischen dem Deforma
tionselement mit der Dimension ⌀ 139,7 mm * 4 mm und der
Leitplanke 9 werden Sechskantschrauben M14 * 40 verwendet,
wobei der obere und untere Längsholm 5 und 7 mit Sechskant
schrauben M14 * 30 an dem Ständer 3 über eine Druckplatte
13 mit den Dimensionen 50 * 10 * 140 mm und einem Distanz
element 15 mit der Dimension 50 * 5 * 110 mm befestigt wer
den. Es sei jedoch hervorgehoben, daß die Gesamthöhe HS des
Ständers 3 variabel gestaltet werden kann.
In Fig. 3a ist die Gesamtübersicht der erfindungsgemäßen
Schutzplankenanordnung 1 dargestellt, wobei deutlich zu er
kennen ist, daß endseitig zu dem oberen Längsholm 5 jeweils
schräg nach unten laufende Stützprofile 23 vorgesehen sind,
die wiederum endseitig mit in den Boden eingelassenen Kon
solen 25 abgespannt sind. In dieser Darstellung wird deut
lich, daß lediglich in dem mittleren Bereich der Schutz
plankenanordnung 1 der obere Längsholm 5 zu dem unteren
Längsholm 7 bzw. zu der Leitplanke 9 im Parallelabstand ge
führt ist. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, daß
die Konsole aus Beton gegossen wird, mit der Dimension 800
* 800 * 800 mm. Ferner ist in Fig. 3a eine Konstruktions
form der erfindungsgemäßen Schutzplankenanordnung gezeigt,
bei der die Ständer 3 um 1333 mm zueinander beabstandet
sind.
In Fig. 3b ist eine Draufsicht der Schutzplankenanordnung 1
gezeigt, wobei deutlich zu erkennen ist, daß die Leitplanke
9 geradlinig ohne größere konstruktive Maßnahmen in den Be
reich der Verstärkung gemäß der Schutzplankenanordnung hin
eingeführt und auch wieder herausgeführt werden kann. Fer
ner ist deutlich zu erkennen, daß die erfindungsgemäße
Schutzplankenanordnung 1 auf der fahrbahnseitig abgewandten
Seite der Leitplanke 9 angeordnet ist. Von daher wird kein
Volumen der Fahrbahn an sich beansprucht. Auch wird in die
ser Darstellung deutlich, daß die Ständer 3 zusätzlich zu
der Befestigung des oberen Längsholmes lediglich dann
benötigt werden, wenn das Stützprofil 23 auf der gleichen
Höhe oder höher als die Leitplanke 9 angeordnet ist.
Fig. 4a zeigt im wesentlichen den Verlauf des Stützprofils
23 sowie dessen Verankerung mittels der Konsole 25 im Bo
den. In Fig. 4b ist diese Bodenverankerung detaillierter
hervorgehoben. Man erkennt, daß in der Konsole 25 ein
I-Profil 33 eingegossen ist, daß teilweise aus der Konsole 25
hervorsteht. Ferner ist am bodenseitigen Endabschluß des
Stützprofils 23 ein Abspannelement 27 insbesondere für das
Kastenprofil 150 * 180 mm vorgesehen, das ein Zugbolzen 29
trägt, das federnd über eine Unterlagscheibe US, beispiels
weise in Form einer Tellerfeder, mit dem I-Profil abge
stützt ist.
In Fig. 5a ist eine Frontansicht des mittleren Bereiches
der erfindungsgemäßen Schutzplankenanordnung 1 gezeigt, so
wie eine Draufsicht in Fig. 5b. Hierbei sei hervorgehoben,
daß wie in Fig. 5b dargestellt, die einzelnen Ständer 3 um
PA = 1333 mm beabstandet sind und die Übergangsstelle ÜS der
einzelnen oberen Längsholme 5 mit einer Länge von LO = 4000
mm im wesentlichen mittig zu den Ständern 3 angeordnet ist.
Ferner wird aus den Fig. 5a und 5b deutlich, daß die Über
gangsstellen ÜL der Leitplanken 9 zueinander an den Defor
mationselementen vorgesehen ist. Mit der erfindungsgemäßen
Schutzplankenanordnung 1, insbesondere mit den oben aufge
führten Bemaßungen, wurde erreicht, daß die europäische An
forderungsklasse bzw. Anprallschwereklasse H2 erfüllt
wurde. Für die Beurteilung der Anprallschwere ließ man ei
nen 900 kg schweren Personenwagen unter einem Winkel von
20° und einer Geschwindigkeit von 103 km/h an die Schutz
plankenanordnung anprallen. Wie erwartet, vernichteten die
Deformationselemente einen großen Anteil der Anprallener
gie. Während der gesamten Umlenkungsphase nahm das Fahrzeug
zu keinem Zeitpunkt einen kritischen dynamischen Zustand
ein. Trotz der geringen Nachgiebigkeit der Schutzplankenan
ordnung, was unter anderem an dem äußerst kleinen System
schaden zu erkennen war, lag der ASI-Wert von 1,0 noch im
zulässigen Bereich der Anprallschwerestufe A. Es zeigte
sich, daß sich bei einem weiteren Versuch, bei dem ein 13
Tonnen schwerer Bus unter einem Winkel von 20° und einer
Geschwindigkeit von 71 km/h auf die Schutzplankenanordnung
prallte, eine maximale dynamische Querverschiebung von le
diglich 0,78 m auftrat und lediglich eine bleibende
Durchbiegung von 0,6 m aufwies.
Aufgrund dieser Daten kann davon ausgegangen werden, daß
die Schutzplankenanordnung als Absturzsicherung, zur Siche
rung von einsturzgefährdeten Konstruktionen oder Bauwerken
oder als doppelseitige Ausführung bei schmalen Mittelstrei
fen geeignet ist. Aufgrund der Bauweise der Schutzplanken
anordnung kann in fachtechnisch einwandfreier Art und Weise
ein Anschluß zu bekannten Standardkonstruktionen von
Schutzanordnungen problemlos bewerktstelligt werden.
Bezugszeichenliste
1 Schutzplankenanordnung
3 Ständer
5 oberer Längsholm
7 unterer Längsholm
9 Leitplanke
11 Deformationselement
13 Druckplatte
15 Distanzelement
17 Schenkel
19 Kreisrohr
21 Stützbügel
23 Stützprofil
25 Konsole
27 Abspannelement
29 Zugbolzen
31 schlitzartige Öffnung
33 I-Profil
3 Ständer
5 oberer Längsholm
7 unterer Längsholm
9 Leitplanke
11 Deformationselement
13 Druckplatte
15 Distanzelement
17 Schenkel
19 Kreisrohr
21 Stützbügel
23 Stützprofil
25 Konsole
27 Abspannelement
29 Zugbolzen
31 schlitzartige Öffnung
33 I-Profil
Claims (16)
1. Schutzplankenanordnung für Fahrbahnen, insbesondere
Stahlschutzplankenanordnung, zur bereichsweisen Verstärkung
von Standard-Leitplankenkonstruktionen beispielsweise an
Brücken bzw. Böschungen oder einsturzgefährdeten Tragwerken
mit einer von Ständern getragenen Leitplanke, die über ein
Deformationselement und einen unteren Längsholm mit
zumindest einem Ständer verbunden ist, wobei im Vertikal-,
vorzugsweise im Parallelabstand, zum unteren Längsholm ein
weiterer, oberer Längsholm vorgesehen ist, über den
benachbarte Ständer gegenseitig zusätzlich abgestützt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der obere Längsholm (5) direkt an dem zumindest einem Ständer (3) befestigt ist und sich endseitig an einem schräg nach unten zu einer Bodenverankerung laufenden Stützprofil (23) abstützt, an dem der untere Längsholm (7) bündig abschließt, wobei das Stützprofil (23) mit den von ihm überbrückten Ständern (3) verbunden ist,
- b) das Deformationselement (11) von einem geraden Kreisrohr (19) mit im wesentlichen vertikaler Achse (AD) gebildet ist, und
- c) der Seitenabstand (PA) der Ständer (3) im Bereich zwischen 1.3 und 2 m, vorzugsweise bis zu 1.4 m liegt.
2. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitplanke (9) rückseitig über
einen Stützbügel (21) befestigt ist, der die äußeren
Schenkel (17) der Leitplanke (9) abstützt.
3. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützbügel (21) im wesentlichen die
Form eines C mit nach außen sich öffnenden Schenkeln (17)
hat, deren Enden sich an einer endseitigen Abwinklung des
Leitplankenprofils abstützen.
4. Schutzplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer (3)
C-Querschnittsprofil haben, wobei die unteren und oberen
Längsholme (5) ebenso wie die Stützprofile (7) mit einem
Schenkel (17) des Ständerprofils verschraubt sind.
5. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schenkel (17) des C-Profils
parallel zueinander verlaufen und auf dem sich
anschließenden Steg senkrecht stehen.
6. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schenkel (17) des C-Profils
endseitig nach innen umgebogen sind.
7. Schutzplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere und/oder der
obere Längsholm (7, 5) von einem Rechteckprofil gebildet
ist.
8. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rechteckprofil von einem
geschlossenen Hohlprofil gebildet ist.
9. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rechteckprofil von einem im Bereich
einer Seitenwand offenen Profil gebildet ist, wobei in der
schlitzartigen Öffnung (31) des Profils im wesentlichen mit
Passung ein Führungs- und Distanzelement (15) aufgenommen
ist.
10. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rechteckprofil mittels einer
Druckplatte (13) vorzugsweise kraftschlüssig mit dem
Ständer (3) verbunden ist.
11. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckplatte (13) einstückig mit dem
Führungs- und Distanzelement ausgebildet ist.
12. Schutzplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Längsholm (7)
endseitig mit dem Stützprofil (23) verschweißt ist.
13. Schutzplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die bodenseitigen Enden des
Stützprofils über ein Abspannelement (27) an einer im Boden
eingelassenen Konsole (25) abgespannt sind.
14. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die bodenseitigen Enden des
Stützprofils (23) eine als Abspannelement ausgebildete
Ankerplatte tragen, an der ein Zugbolzen sitzt, welcher
sich an der Konsole (25) federnd abstützt.
15. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abspannelement (27) von
einem Schweißteil gebildet ist.
16. Schutzplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß standardmäßig der Ständer
(3) ein C 125-Profil mit einer Länge von mindestens 2400 mm
und der untere und/oder obere Längsholm (7, 5) ein
Kastenprofil 150 × 180 mm vorzugsweise mit einer Länge von
3998 mm ist, wobei das Deformationselement (11) in Form
eines Kreisrohres die Dimension ⌀ 139,7 mm × 4 mm
aufweist.
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