DE195946C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ* 195946 -KLASSE 54g. GRUPPE

in LONDON.

Reklamevorrichtung an Fahrzeitanzeigern o. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1905 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Reklamevorrichtungen derjenigen Art, bei welchen Anzeigen selbsttätig abwechselnd zur Anschauung gebracht werden und zu diesem Zweck ein antreibendes Laufwerk mit einer von einem besonderen Laufwerk angetriebenen Rückhaltevorrichtung verbunden ist, welche den Antrieb für abwechselnd gehobene und gesenkte Reklametafeln regelt.

ίο Bei dem Gegenstande der Erfindung liegt nun das Wesen darin, daß das antreibende Laufwerk als Sprungwerk ausgebildet ist, durch dessen Sprunghebel die oben genannten Reklametafeln mittels Zugarmes gehoben und gesenkt werden.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Reklamevorrichtung in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, bei welcher das Sprungwerk als Bewegungsmechanismus für zwei nebeneinander hängende Reklametafelreihen dient.

Fig. ι zeigt eine Vorderansicht der Reklamevorrichtung, Fig. 2 eine gleiche Ansicht mit abgenommener Vorderwand. Fig. 3 veranschaulicht das antreibende Laufwerk in Vorderansicht und Fig. 4 in Seitenansicht.

Mit α ist in Fig. 1 der Raum zur Aufnahme der Zeittafeln und mit b sind unbewegliche Reklameflächen bezeichnet, c sind Öffnungen, durch welche die bewegten Reklamebilder abwechselnd sichtbar werden. Die Fläche d dient zur Anbringung von wöchentlichen Anzeigen; f ist eine mit dem Laufwerk verbundene Uhr.

Die Rahmen 34 (Fig. 2) tragen sechs Reklametafeln, die abwechselnd durch die drei öffnungen c sichtbar werden; sie gleiten senkrecht auf Führungsdrähten 35 und sind mittels Kette 36, die über Rollen 37 läuft, verbunden, so daß das Herabziehen des einen Rahmens das Hochgehen des anderen entsprechend bewirkt.

In Verbindung mit einem dieser Rahmen 34 ist ein unabhängiger Uhrwerksmechanismus 38 auf der Spindel 39 angeordnet, an die ein Hebel angeschlossen ist. Eine Verbindungsstange 41 ist einerseits am Hebel 40, andererseits am Rahmen 34 drehbar befestigt.

Der Uhrwerksmechanismus steht mit einer Rückhaltevorrichtung42 in Verbindung, welche aus einem auf der Spindel 44 angeordneten Zahnrad 43 besteht. Auf 44 ist ein Hebel 45 drehbar angebracht. Das obere Ende dieses schwingenden Hebels 45 trägt eine Klinke 46, die gewöhnlich in die Zähne des Zahnrades 43 eingreift. Das untere Ende von 45 trägt einen Stift 47, gegen den die Enden des vom Uhrwerk bewegten Hebels 40 arbeiten. Der Zweck des Hebels 40 ist, den schwingenden Hebel 45 aus dem Wege zu schieben, die Klinke 46 aber hält diese Bewegung durch die Zähne des Zahnrades 43 auf.

Um diese Rückhaltebewegung zu regulieren, wird das Zahnrad 43 mit Getriebe versehen und treibt einen geeigneten Regulator, wie z. B. 48 zeigt. Wenn jedoch der Endteil des Hebels 40 das untere Ende des schwingenden Hebels 45 ein kurzes Stück geschoben hat, so löst sich Hebel 40 von dem Ansatz 47

und fliegt eine halbe Umdrehung herum, bis dasjenige Ende, welches sich entfernt von dem durch den Ansatz 47 eingerückten Ende befindet, mit dem Ansatz 47 in Berührung kommt, während der schwingende Hebel 45, welcher den Ansatz 47 trägt, bis zu dieser Zeit in seine normale oder vertikale Stellung zurückgegangen ist.

Zweckmäßig wird die vorbeschriebene Rückhaltevorrichtung so reguliert, daß der Hebel 40 auf einem vorzubestimmenden Zeitraum — etwa eine halbe Minute — festgehalten wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:.
   Reklamevorrichtung an Fahrzeitanzeigern o. dgl., deren antreibendes Laufwerk mit einer von einem besonderen Laufwerk angetriebenen Rückhaltevorrichtung verbunden ist, welche den Antrieb für zwei nebeneinander liegende, abwechselnd gehobene und gesenkte Reklametafeln regelt, dadurch gekennzeichnet, daß das antreibende Laufwerk als Sprungwerk ausgebildet ist, durch dessen Sprunghebel die Reklametafeln mittels Zugarmes gehoben und gesenkt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.