DE1959392C3 - Verwendung von mit inerten Stoffen geschützten Quarzampullen für die Herstellung und/oder Weiterverarbeitung von siliciumarmen 1I I-V-Halbleiterkörpern - Google Patents

Verwendung von mit inerten Stoffen geschützten Quarzampullen für die Herstellung und/oder Weiterverarbeitung von siliciumarmen 1I I-V-Halbleiterkörpern

Info

Publication number
DE1959392C3
DE1959392C3 DE19691959392 DE1959392A DE1959392C3 DE 1959392 C3 DE1959392 C3 DE 1959392C3 DE 19691959392 DE19691959392 DE 19691959392 DE 1959392 A DE1959392 A DE 1959392A DE 1959392 C3 DE1959392 C3 DE 1959392C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
quartz
silicon
wall
iii
ampoules
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19691959392
Other languages
English (en)
Other versions
DE1959392B2 (de
DE1959392A1 (de
Inventor
Klaus Dipl.-Chem.Dr.; Lang Winfried Dipl.-Chem.Dr.; Nordt Egon Dipl.-Chem.Dr.; 8263 Burghausen Bienert
Original Assignee
Wacker-Chemitronic Gesellschaft für Elektronik-Grundstoffe mbH, 8263 Burghausen
Filing date
Publication date
Priority to BE759405D priority Critical patent/BE759405A/xx
Priority to DE19691959392 priority patent/DE1959392C3/de
Application filed by Wacker-Chemitronic Gesellschaft für Elektronik-Grundstoffe mbH, 8263 Burghausen filed Critical Wacker-Chemitronic Gesellschaft für Elektronik-Grundstoffe mbH, 8263 Burghausen
Priority to GB5556570A priority patent/GB1338243A/en
Priority to CA098868A priority patent/CA932246A/en
Priority to US00092318A priority patent/US3734817A/en
Priority to NL7017167A priority patent/NL7017167A/xx
Priority to FR7042308A priority patent/FR2082986A5/fr
Priority to SE7016055A priority patent/SE372427B/xx
Priority to JP45104420A priority patent/JPS4942419B1/ja
Publication of DE1959392A1 publication Critical patent/DE1959392A1/de
Publication of DE1959392B2 publication Critical patent/DE1959392B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1959392C3 publication Critical patent/DE1959392C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Alle Arbeitsgänge, die für die Herstellung und Weiterverarbeitung von III-V-Halbleiterkörpern angewendet werden, können in den erfindungsgemäßen Quarzampullen durchgeführt werden. Hierbei sind vor allem die Herstellung durch Ziehverfahren, die epitaktische Abscheidung und die Diffusion zu erwähnen. Die Arbeitstemperaturen liegen dabei im allgemeinen zwischen 600 und 16000C.
Beispiel 1
In einem Bornitrid-Boot wurden nach dem bekannten Bridgeman-Verfahren mit Widerstandsheizung in einer Ampulle von etwa 1 m Länge und 40 cm Durchmesser undotierte Galliumarsenidkristalle gezogen (F. A. Cunnel in R. K. Willardson and H. G. Goering, Compound Semi-Conductors, Vol. I, Reinhold, N. Y., 1962). Die Temperaturen in der Schmelzzone lagen bei etwa 1240° C und in der Arsenzone bei etwa 6180C. Es wurde eine Ziehgeschwindigkeit von 2 cm pro Stunde eingehalten. Für den Siliciumgehalt des Galliumarsenids wurde bei ungeschützter Quarzoberfläche ein typischer Wert von 80 ppm gefunden. Unter denselben Bedingungen ging der Siliciumgehalt bei Verwendung eines innen mit Bornitrid beschichteten Rohres auf 3 ppm zurück.
Beispiel 2
In einer Quarzampulle wurden 100-orientierte GaI-liumarsenidscheiben und Zink vorgegeben und bei etwa 910°C und einem Zinkdampfdruck von etwa 1 atm Zink eindiffundiert (durchgeführt wurde die Dotierung gemäß L. L. Chang und G. L. Parson, J. appl. Phys., 35, S. 1960 bis 1965 [1964]). Mit dem Zink diffundierte auch eine größere Menge Silicium in die Galliumarsenidschciben. Die Dotierung wurde nun in einem Quarzrohr durchgeführt, das ein Bornitridrohr von 40 mm Durchmesser enthielt, welches durch zwei Stopfen an beiden Enden abgedichtet war. Der Siliciumgehalt der so dotierten Scheiben war nur mehr etwa ein Viertel so groß.
Beispiel 3
In einer Quarzampulle mit und ohne innere Aluminiumoxydbeschichtung wurde nach dem Verfahren gemäß der britischen Patentschrift 10 84 817 eine epitaxiale Schicht von Galliumarsenid auf hochohmigem Galliumarsenidsubstrat bei 11200C gezüchtet, indem Arsendampf über eine Galliumarsenidquelle von 1220°C geleitet wurde. Die in dem aluminiumoxidgeschützten Rohr gezüchteten Schichten waren um den Faktor 3 Silicium ärmer.
Beispiel 4
In einer Tiegelapparatur wurde Galliumarsenid aus einem Bornitridtiegel monokristallin gezogen (gemäß deutschem Patent 12 33 828). Bei Verwendung von Quarzampullen, die vor der Benutzung auf der Innenseite mit einem Gemisch von Boroxyd und Bornitrid überzogen worden waren, ging der Siliciumgehalt im Kristall und im Tiegelregulus von einem typischen Wert von 50 ppm auf etwa 7 ppm zurück.

Claims (3)

1 2 Verbindungen Quarz zumindest in dem Ausmaß anPatentansprüche: greifen, daß die bei der Herstellung von Halbleitern geforderte Reinheit nicht erzielt werden kann. So zeigt
1. Verwendung von Quarzampullen, deren innere sich bei Sublimationsversuchen mit reinstem Arsen, Wandung durch bei der Arbeitstemperatur inerte 5 daß Arsen die Quarzwand attackiert, und zwar schon Stoffe geschützt ist, "ür die Herstellung und/oder bei Temperaturen um 450 C. Dabei wird mit steigen-Weiterverarbeitung von siliciumarmen HI-V-HaIb- der Temperatur und größerer Dauer der Siliciumgehalt leiterkörpern mit einer oder mehreren flüchtigen im Sublimat höher. Auch andere Elemente wie Galhum, und reduzierenden Komponenten und/oder mit Phosphor, Zink oder Selen wirken reduzierend auf die reduzierenden und fluchtigen Dotierstoffen, gege- io Quarzwand, so daß elementares Silicium in die DampfbenenfaUs in Gegenwart anderer reduzierender phase übergehen kann.
Gase. Es wurde nun gefunden, daß durch die Verwendung
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch ge- von Quarzampullen, deren innere Wandung durch bei kennzeichnet, daß die innere Wandung der Quarz- der Arbeitstemperatur inerte Stoffe geschützt ist, für ampullen durch Bornitrid oder Aluminiumnitrid 15 die Herstellung und/oder Weiterverarbeitung von SiIigeschützt ist. ciumarmen III-V-Halbleiterkörpern mit einer oder
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch ge- mehreren flüchtigen und reduzierenden Komponenten kennzeichnet, daß die innere Wandung der Quarz- und/oder mit reduzierenden und fluchtigen Dotierampullen durch einen Boroxydfilm geschützt ist. stoffen, gegebenenfalls in Gegenwart anderer reduzie-
20 render Gase, siliciumarme Produkte erhalten werden können.
Als bei der Arbeitstemperatur inerte Stoffe kommen
beispielsweise Galliumarsenid, Aluminiumoxyd, Bor-
III-V-Halbleiterkörper mit flüchtigen Komponenten oxyd, insbesondere Bornitrid und Aluminiumnitrid, und/oder flüchtigen Dotierstoffen werden gewöhnlich 25 in Frage. Diese Stoffe sind allein nicht geeignet, als in Quarzapparaturen hergestellt und weiterverarbeitet. Ampullen für die Herstellung und Weiterverarbeitung Quarz bietet sich als Ampullen- oder Tiegelmaterial von 111-V-Halbleiterkörpern verwendet zu werden,
an, weil er auch bei hohen Temperaturen kaum Ver- Die Quarzampullen können in verschiedener Weise
unreinigungen abgibt und weitgehend temperaturbe- gegen die aggressiven Substanzen geschützt werden. ständig ist. Weiterhin ist er gasdicht und läßt sich 30 Beispielsweise ist eine Beschichtung der Wandung mit leicht zu komplizierten Formen verarbeiten. Außer- den inerten Stoffen möglich. So kann durch Einleiten dem wird er kaum durch chemische Reagenzien ange- von Borverbindungen und Ammoniak in das Quaugriffen. gefäß an der Innenwandung eine gut haftende Bor-
Zahlreiche Untersuchungen haben jedoch ergeben, nitridschicht erzeugt werden. Weiterhin läßt sich die daß bei der Herstellung von III-V-Halbleiterverbin- 35 Quarzwand besonders leicht durch einen Boroxydfilm düngen Silicium als Hauptverunreinigung auftritt. Als schützen. Ebenso ist es möglich, einen Kleister aus Ursache gilt allgemein ein Angriff der III-V-Schmelze Boroxyd und Bornitrid, Boroxyd und Aluminiumauf die Quarzwandung der Tiegel oder Boote. Um nitrid oder Boroxyd und Aluminiumoxyd anzuteigen, dies zu vermeiden, wurde bereits beschrieben, die diesen über die Wandung zu verstreichen und sodann Schmelze während der Kristallzucht in Bornitrid-, 40 auszuhärten.
Aluminiumnitrid- oder Aluminiumoxydgefäßen zu hai- Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht
tern (britische Patentschrift 10 65 728). Dadurch darin, in die Quarzampulle ein Rohr aus den inerten konnte der Siliciumgehalt beispielsweise von Gallium- Materialien einzubringen. In diesem Rohr werden die arsenid-Halbleiterkörpern herabgesetzt werden. Arbeitsgänge durchgeführt. Dabei wird das Rohr mit
Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Maßnahme 45 zwei Stopfen verschlossen. Als geeignet für diese Verallein noch nicht ausreicht, um siliciumarme III-V- fahrensweise haben sich insbesondere Bornitrid-, Alu-Halbleiterkörper herzustellen, insbesondere dann nicht, miniumnitrid- und Aluminiumoxydrohre erwiesen, wenn die Quarzwandung der Ampulle an einigen Stel- Diese Rohre können nicht als Gefäße für die Herlen sehr heiß wird, wie das bei allen Verfahren mit stellung und Weiterverarbeitung von III-V-Halbleiter-Widerstandsbeheizung der Fall ist. Über die Gasphase 50 körpern ohne Quarzgefäße verwendet werden, da sie gelangt aus der Quarzwandung Silicium in die III-V- keine große mechanische Festigkeit aufweisen und Schmelze. Dies wird durch an der Quarzoberfläche zudem nicht gasdicht sind.
adsorbierte Wasser- und Sauerstoffspuren, die zu III-V-Halbleiterkörper, für die die erfindungsge-
Transportreaktionen Anlaß geben, verursacht. Zur mäßen Ampullen von Bedeutung sind, sind beispiels-Vermeidung dieser Transportreaktionen wurde vorge- 55 weise Galliumarsenid, Galliumphosphid, Indiumarseichlagen, die Reaktionsgefäße in langwierigen Aus- nid, Indiumphosphid, Aluminiumphosphid. Dabei heizprozessen, die wegen der beobachteten guten Haf- kommen auch Mischkristalle dieser Verbindungen in tung von Feuchtigkeit und Sauerstoff speziell an Frage. Als aggressiv haben sich vor allem Phosphor, Quarzoberflächen notwendig sind, von Wasser- und Arsen und Gallium erwiesen.
Sauerstoffspuren weitestgehend zu reinigen (L. R. 60 Auch flüchtige und reduzierende Dotierstoffe, wie Wiesberg, F. D. Rosi und P. G. Herkart, »Pro- beispielsweise Zink, Selen, Schwefel und Cadmium, perties Of Elemental And Compound Semi-Conduc- greifen die ungeschützten Quarzwände an.
tors«, Vol. V, Interscience, N.Y., 1960). Dadurch Weiterhin bewirkt die Gegenwart von reduzierenden
wurde eine weitere Verbesserung erzielt. Gasen wie Wasserstoff, Arsenwasserstoff, Phosphor-
. Dieses Verfahren ist jedoch nicht nur langwierig. 65 wasserstoff ebenso eine Steigerung des Siliciumgehalsor.dern auch in seiner Wirkungsweise begrenzt, da tes der Halbleiterkörper. Auch in solchen Fällen vera:«ch viele andere Stoffe unter den scharfen Bedin- hindern die beanspruchten Quarzampullen die Verungunpen der Herstellung und Verarbeitung von III-V- reinigung durch Silicium.
DE19691959392 1969-11-26 1969-11-26 Verwendung von mit inerten Stoffen geschützten Quarzampullen für die Herstellung und/oder Weiterverarbeitung von siliciumarmen 1I I-V-Halbleiterkörpern Expired DE1959392C3 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE759405D BE759405A (fr) 1969-11-26 Utilisation de recipients en quartz proteges par des substancesinertes pour la preparation de semi-conducteurs
DE19691959392 DE1959392C3 (de) 1969-11-26 Verwendung von mit inerten Stoffen geschützten Quarzampullen für die Herstellung und/oder Weiterverarbeitung von siliciumarmen 1I I-V-Halbleiterkörpern
CA098868A CA932246A (en) 1969-11-26 1970-11-23 Treated quartz vessels for use in producing and further processing iii-v semiconductor bodies low in silicon
US00092318A US3734817A (en) 1969-11-26 1970-11-23 Treated quartz vessels for use in producing and further processing iii-v semiconductor bodies low in silicon
GB5556570A GB1338243A (en) 1969-11-26 1970-11-23 Process for the manufacture and or further processing of iii-v-semi-conductor bodies
NL7017167A NL7017167A (de) 1969-11-26 1970-11-24
FR7042308A FR2082986A5 (de) 1969-11-26 1970-11-25
SE7016055A SE372427B (de) 1969-11-26 1970-11-26
JP45104420A JPS4942419B1 (de) 1969-11-26 1970-11-26

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691959392 DE1959392C3 (de) 1969-11-26 Verwendung von mit inerten Stoffen geschützten Quarzampullen für die Herstellung und/oder Weiterverarbeitung von siliciumarmen 1I I-V-Halbleiterkörpern

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1959392A1 DE1959392A1 (de) 1971-06-03
DE1959392B2 DE1959392B2 (de) 1973-09-13
DE1959392C3 true DE1959392C3 (de) 1976-12-30

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69736155T2 (de) Nitrid-Einkristall und Verfahren zu seiner Herstellung
DE69834609T2 (de) Aus Bis (Tertiärbutylamino) Silan erhaltenes Siliziumnitrid
DE865160C (de) Verfahren zur Erzeugung einer Germaniumschicht auf einem Germaniumkoerper
DE1134459B (de) Halbleiterbauelement mit einem Halbleiterkoerper aus Silizium
DE1039045B (de) Verfahren zur Herstellung von Siliciumcarbidkristallen durch Sublimation
DE1719493A1 (de) Verfahren zur Herstellung von drahtfoermigen Koerpern (Haarkristallen) kreisfoermigen Querschnitts,die aus Siliciumcarbid-Einkristallen bestehen,und Gegenstaende aus Siliciumcarbid-Haarkristallen kreisfoermigen Querschnitts
DE2102582A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Filmen aus Nitrid-Halbleitern von Elementen der Gruppe III
DE3620329A1 (de) Verfahren zur herstellung von einkristall-substraten aus siliciumcarbid
DE1913718C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterbauelements
DE1924825A1 (de) Verfahren zum Niederschlagen eines Halbleitermaterials
DE2005271B2 (de) Epitaxialverfahren zum Aufwachsen von Halbleitermaterial auf einem dotierten Halbleitersubstrat
DE1521465B2 (de) Verfahren zur herstellung von texturlosem polykristallinen silicium
DE1934369A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Einkristallen aus III-V-Verbindungen
DE1959392C3 (de) Verwendung von mit inerten Stoffen geschützten Quarzampullen für die Herstellung und/oder Weiterverarbeitung von siliciumarmen 1I I-V-Halbleiterkörpern
DE1959392B2 (de) Verwendung von mit inerten Stoffen geschützten Quarzampullen für die Her stellung u/o Weiterverarbeitung v Silicium armen III V Halbleiterkörpern
DE1302312B (de)
DE1719498A1 (de) Epitaxialwachstum von Galliumarsenid
DE102015121795A1 (de) Pyrolytisches bornitrid-element und ein verfahren zur herstellung desselben
DE1254607B (de) Verfahren zum Herstellen von einkristallinen Halbleiterkoerpoern aus der Gasphase
DE1519892A1 (de) Verfahren zum Herstellen von hochreinen kristallinen,insbesondere einkristallinen Materialien
DE1261842B (de) Verfahren zum Herstellen von hochreinem Silicium
DE2540175C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Galliumphosphid
DE1301799B (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinen, halbleitenden A B-Verbindungen, insbesondere von Galliumarsenid
DE2021332C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Arsen
AT239855B (de) Verfahren zur Herstellen einer Halbleiteranordnung