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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Nitrid-Einkristall zur Verwendung
als Kühlkörper, elektrische
und elektronische Bauteile, wie Halbleiter, optische Bauteile, Bauteile
von elektrischen Ausrüstungen
und Büroautomatisierungsvorrichtungen,
und andere strukturelle Bauteile und ein Verfahren zur Herstellung
derselben.
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Verfahren
zur Herstellung eines Nitrid-Einkristalls umfassend (a) ein Verfahren,
wobei hohe Temperatur und Druck auf ein Metall ausgeübt werden,
um ein Nitrieren durchzuführen
(ein Nitrierverfahren), (b) ein Verfahren, welches die Zugabe eines
Flussmittels zu einem Metall oder einer Verbindung dessen umfasst, Wärmeschmelzen
des Metalls oder eines Bestandteils dessen und Abkühlen der
Schmelze, um ein Nitrid auszufällen
(Flussmittelverfahren), (c) ein Verfahren, wobei ein Dampf aus einer
Verbindung eines metallischen Elements transportiert und reagiert
wird, um das Nitrieren durchzuführen
(ein chemisches Transportverfahren), (d) ein Verfahren, wobei ein
Metall oder eine Verbindung dessen sublimiert wird, um ein Nitrid
aus einer Dampfphase abzuscheiden (ein Sublimationsverfahren) und
(e) ein Verfahren, wobei ein Gas einer metallischen Verbindung mit
einem Stickstoffgas oder einem Gas einer Stickstoffverbindung reagiert
wird, um ein Nitrid abzuscheiden (ein chemisches Dampfabscheideverfahren).
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Zum
Beispiel beschreibt "Journal
of Crystal Growth",
Band 34, (1976), Seiten 263–279
hauptsächliche die
Synthese von Einkristallen aus AlN, GaN oder InN durch das Flussmittelverfahren
(b), das chemische Transportverfahren (c) und das Sublimationsverfahren
(d). In dieser Literatur findet sich jedoch keine Beschreibung hinsichtlich
des Ergebnisses, dass ein Nitrid-Einkristall, mit einer Größe, die
für elektrische
und elektronische Bauteile geeignet ist, wie Kühlkörper als ein Großteil hergestellt
werden könnte.
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Die
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 5-12320 (1993) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines
AlN-Einkristalls durch ein Flussmittelverfahren (b). Insbesondere
ist beschrieben, dass ein AlN-Einkristall mit einer relativ großen Größe, z. B.
einer Größe von 8
mm2, hergestellt werden konnte, durch Zugabe
von 20 bis 70 Gew.-% eines Oxids eines Erdalkalimetalls als ein
Flussmittel zu AlN, Wärmeschmelzen
der Mischung in einer Stickstoff- oder Schutzgasatmosphäre bei 1750
bis 2100°C
und stufenweise Abkühlen
der Schmelze. Des Weiteren ist beschrieben, dass weitere Zugaben
von PbO, Fe2O3, Li2O, Na2O oder dergleichen
die Flussmittelwirkung beschleunigt und zu der Bildung eines Einkristalls
mit guter Qualität
führt.
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Das
japanische offen gelegte Patent Nr. 7-277897 (1995) beschreibt ein
Flussmittelverfahren (b) ähnlich
zu dem oben beschriebenen, wobei eine Al-Legierung (jedoch nicht
AlN) als eine Quelle verwendet wird und direkt nitriert wird. Gemäß dieser
Veröffentlichung
kann eine Al-Legierung enthaltend 0,001 bis 2 Gew.-% eines Alkalimetalls
oder eines Erdalkalimetalls in einer nicht oxidierenden Atmosphäre bei 700
bis 1300°C
geschmolzen werden, um das Nitrieren durchzuführen, wodurch ein AlN-Kristall
mit einer Größe von ungefähr 200 bis
1000 μm
hergestellt wird.
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Die
obige offen gelegte japanischen Patents Nr. 7-277897 (1995) beschreibt
des Weiteren, dass bei dem dort beschriebenen Verfahren ein Druck
in dem Bereich von Atmosphärendruck
bis einigen Zehntausend des Atmosphärendrucks in der nicht oxidierenden
Atmosphäre
geeignet ist, die Anwesenheit einer sehr geringen Menge an Sauerstoff
in der Atmosphäre
ist unverzichtbar und der Partialdruck des Sauerstoffs liegt vorzugsweise
bei ungefähr
10–3 atm
(0,76 Torr). Die Rolle des Alkalimetalls oder Erdalkalimetalls ist
solchermaßen,
dass das Alkalimetall oder Erdalkalimetall Sauerstoff als eine Verunreinigung
in Aluminium speichert bzw. festsetzt und das Alkalimetall oder
Erdalkalimetall geht per se als ein flüchtiges Oxid aus dem System
und vereinfacht das Eindringen von Stickstoff, welcher in der Atmosphäre enthalten
ist, in das System anstelle dessen. Daher ist der Anteil des verunreinigenden
Sauerstoffs in dem Kristall, gemäß dieses
Verfahrens, beträchtlich geringer
im Vergleich mit dem Fall des in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 5-12320 (1993), welche oben erwähnt wurde, beschriebenen Verfahrens.
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In
dem obigen Verfahren, wie in der gleichen Veröffentlichung beschrieben, sollte
die Menge des Alkalimetalls oder Erdalkalimetalls jedoch auf einen
niedrigen Wert eingestellt werden, von dem Gesichtspunkt aus, dass
solch ein unerwünschtes
Phänomen
vermieden wird, dass der Kristall durch die Selbsterzeugung von
Wärme aufgrund
des direkten Nitrierens von Aluminium zerbricht. Wie in den Arbeitsbeispielen
beschrieben, ist ein langer Zeitraum von 50 Stunden für die Synthese
eines Kristalls mit der obigen Größe in einer Stickstoffatmosphäre bei Atmosphärendruck
notwendig. Des Weiteren erfordert die Herstellung eines Kristalls
mit einer Größe von ungefähr 600 μm die Verwendung
eines hohen Drucks von 50000 atm. Daher weist das Verfahren, welches
in dem offen gelegten japanischen Patent Nr. 7-277897 (1995) beschrieben
ist, ein großes Problem
hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit der Produktion auf.
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"Physica Scripta", Band T39, (1991),
Seiten 242–249
beschreibt ein Verfahren zum Synthetisieren eines Nitrid-Einkristalls
eines Elements der Gruppe 3B-5, hauptsächlich wie GaN, AlN oder InN,
gemäß des Hochdruckverfahrens
(a) bei einer Temperatur von bis zu 1800°C und einem Stickstoffdruck
von bis zu 15 kb oder durch Unterdrucksetzen unter Verwendung eines
Kolbenzylinderdruckhalters bis zu einem Druck von 20 kb. Dieses
Verfahren weist jedoch Probleme auf, die mit der ausreichenden Auflösung von
Stickstoff in dem Kristall zusammenhängen, und der Kontrolle der
Temperatur und die Größe eines
Kristalls, hergestellt als ein großer Kristall durch die Synthese
unter Stickstoffhochdruck beträgt
nicht mehr als 1 mm2. Des Weiteren beschreibt "Microscope", 22, (1974), Seite
279, dass ein Silizium-Einkristall mit einer Größe von nicht mehr als 55 μm × 0,1 mm × 10 mm
durch das Hochdruckverfahren (a) bei einer hohen Temperatur von
1800°C und
einem hohen Druck von 15000 Torr synthetisiert wird.
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"Journal Applied Physics", Band 61, (1987),
Seiten 2822–2825
beschreibt ein Verfahren zum Synthetisieren eines Nitrid-Einkristalls
durch eine Kombination des Hochdruckverfahrens (a) mit dem Flussmittelverfahren
(b), d. h. durch Schmelzen und Ausfällen unter den Bedingungen
einer hohen Temperatur und eines hohen Drucks. Gemäß dieses
Verfahrens wird BN als ein Quellenmaterial durch ein LiCaBN2-Lösungsmittel unter
den Bedingungen einer hohen Temperatur und eines hohen Drucks geschmolzen,
d. h. ungefähr
55 kBar (5400 atm, 4 × 107 Torr) und ungefähr 1700°C und ein BN-Einkristall wird
auf einem Impfkristall ausgefällt,
welcher in einem Kristallwachstumsbereich, der eine geringere Temperatur
als der Bereich des Quellenmaterials aufweist, angeordnet ist. Das
Ausfällungsverfahren
für 30
Stunden führt
zu der Bildung eines BN-Einkristalls mit einer maximalen Größe von 3
mm Breite × 1
mm Dicke. Da das obige Verfahren hohe Temperatur und hohen Druck
erfordert, ist es schwierig, das Volumen einer Kristallwachstumskammer
zu erhöhen
und führt
somit zu einer Einschränkung
der Erhöhung
der Größe des Einkristallwachstums.
Des Weiteren ist eine große
Vorrichtung für
die Erzeugung der hohen Temperatur und des hohen Drucks notwendig,
wodurch die Produktionskosten unerwünschter Weise steigen.
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Kurai
et al. der Tokushima University, Proceedings of Electronic Material
Symposium in International Conference, gehalten im Mai 1995, Seiten
45–47,
führt die
Synthese eines GaN-Einkristalls auf Saphir durch das Sublimationsverfahren
(d) ein. Gemäß dieser
Literatur werden ein Saphirsubstrat und ein GaN-Pulver als eine
Kristallquelle in ein Quarzrohr eingeführt und in einer Ammoniakatmosphäre bei 1100°C erwärmt, um
ein GaN-Einkristall
mit einer Dicke von 30 μm
auf dem Substrat zu züchten.
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Die
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 3-53277 (1991) offenbart auch als ein Beispiel des Sublimationsverfahrens
(d), ein Verfahren des epitaktischen Wachstums eines Einkristalls
mit einer Zusammensetzung (SiC)x(AlN)1–x', wobei x 0,2
bis 0,5 beträgt,
auf einem Substrat, welches das Anordnen von Al2O3 und SiC als Kristallquellen in einem Kohlenstoff-
oder Wolframtiegel umfasst, Anordnen eines Substrats, wie Saphir,
W oder SiC, in einem gegebenen Intervall und Erwärmen der Kristallquelle in
einem Mischgasstrom bestehend aus 85 % Stickstoffgas und 15 % Wasserstoffgas
auf 1900 bis 2020°C.
In diesem Fall dient Wasserstoffgas zur Beschleunigung des Wachstums
des Kristalls, das Gas fließt
aus der Kristallquelle zu dem Substrat und das Substrat wird auf
einer Temperatur von 10 bis 100°C
unter der Temperatur der Kristallquelle gehalten. Die Größe des Kristalls,
welcher durch dieses Verfahren hergestellt wird, wird als ungefähr 1 cm2 in der Fläche und ungefähr 1 bis
10 μm in
der Dicke beschrieben.
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Die
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 62-51240 (1987) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines
SiC-Einkristalls durch das Sublimationsverfahren (d). Gemäß dieses
Verfahrens wird eine Mischung aus 90 bis 40 % SiC und 10 bis 60
Gew.-% eines Siliziummaterials, z. B. Siliziumdioxidsand, in einen
Graphittiegel eingeführt,
und die Mischung wird auf 2300°C
oder weniger in einer Schutzgasatmosphäre bei einem Druck von 100
bis 1500 mm in Bezug auf den Druck des Wasserstandsanzeigers (754
bis 870 Torr) erhitzt, um einen SiC-Einkristall in dem Tiegel auszufällen. Gemäß der Beschreibung
dieser Veröffentlichung
ist es schwierig, einen Kristall bei einem Gasdruck außerhalb
des obigen Bereichs zu züchten,
auch wenn ein plattenförmiger Kristall
mit einer Größe von 2
bis 9 mm2 hergestellt werden konnte.
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"Yogyo-kyokai-shi
(Journal of The Ceramic Society of Japan)", 81, (1973), Seiten 441–444 beschreibt, als
ein Beispiel des Sublimationsverfahrens (d), ein Verfahren, wobei
die Wand eines Graphitbehälters
mit einem Si3N4-Pulver
beschichtet wird, welches durch das Nitrieren eines hochreinen Si
hergestellt wurde, um eine Si3N4-Schicht
zu bilden, welche anschließend
bei 1700°C
7 Stunden sublimiert wird, um ein Si3N4-Einkristall auf der Innenoberfläche des
Behälters
herzustellen. Der Si3N4-Einkristall,
weicher durch die ses Verfahren hergestellt wird, ist ein schwachbrauner,
hexagonaler säulenförmiger Einkristall
mit einer Länge
von ungefähr
100 μm und
einem Außendurchmesser
von ungefähr
20 μm, d.
h. sehr klein.
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Bezug
nehmend auf andere Veröffentlichungen
als die oben beschriebenen, beschreibt "Journal of Crystal Growth", 21, (1974), Seiten
317–318,
dass ein hochreines Silizium in einem Stickstoffgasstrom bei einer
Atmosphäre
bei 1650°C
6 bis 12 Stunden geschmolzen wird und ein β-Si3N4-Einkristall wird aus der Schmelze synthetisiert.
Der resultierende Si3N4-Einkristall
ist nadelförmig
und weist einen Durchmesser von 0,1 bis 0,3 mm und eine Länge von
einigen Millimetern auf.
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"Powder Metallurgy
International",
Band 16, Nr. 5, Seiten 223–226
beschreibt ein chemisches Dampfabscheideverfahren (e), wobei ein
Gas des Quellenmaterials bestehend aus SiCl4,
NH3 und H2 bei 50
Torr zugeführt
wird, um ein Siliziumnitrid-Einkristall, mit einer Breite von 2
mm, einer Länge
von 3 mm und einer Dicke von 0,5 mm auf einem Graphit, der auf 1500°C erwärmt ist,
zu synthetisieren. "Journal
Material Science" 14, (1979),
Seite 1952 beschreibt, dass ein Einkristall aus β-Si3N4 mit einer ungefähren Größe von 2 × 3 × 0,5 mm durch ein CVD-Verfahren
synthetisiert wird, unter Verwendung eines Mischgases aus NH3 + SiCL4 + H2 bei einer Temperatur von 1400 bis 1600°C und einem
Druck von 1,5 bis 7,5 Torr.
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Die
Synthese eines Si3N4-Einkristalls
durch das chemische Dampfabscheideverfahren (e) wird in anderen
Veröffentlichungen
als den oben beschriebenen berichtet. Zum Beispiel beschreibt "Journal of Crystal Growth", 24/25, (1974),
Seiten 183–187,
dass mittels CVD unter Verwendung eines Mischgases aus H2 + SiCl4 + N2 ein polykristallines Si3N4 bei 1250°C
auf einem Graphit abgeschieden und erwärmt wird, um zu einem Einkristall
zu wachsen. Gemäß dieses
Verfahrens wird ein Si3N4-Einkristall
durch CVD bei einer Atmosphäre
synthetisiert. Der resultierende Einkristall ist jedoch sehr klein
und weist eine ungefähre
Größe von einigen
Millimetern in der Länge × 0,1 bis
0,3 mm Durchmesser auf. Des Weiteren beschreibt "Journal of the American Ceramic Society", 79 (8), (1996),
Seiten 2065–2073,
dass ein α-Si3N4-Einkristall,
welcher einige Millimeter Länge
und Durchmesser aufweist, durch CVD unter Verwendung eines Mischgases
aus NH3 + HsiCL3 +
H2 bei einer Temperatur von 1300 bis 1500°C und einem
Druck von 0,5 Torr synthetisiert wird.
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Wie
oben beschrieben umfassen Verfahren zur Herstellung eines Nitrid-Einkristalls
(a) Hochdruckverfahren, (b) ein Flussmittelverfahren, (c) ein chemisches
Transportverfahren, (d) ein Sublimationsverfahren und (e) ein chemisches
Dampfabscheidungsverfahren. Das Hochdruckverfahren (a) ist jedoch
nachteilhaft insofern, dass es schwierig ist, den Gehalt an Stickstoff
in dem Kristall zu regulieren, ein großer Kristall mit einer ausreichenden
Größe, um für die praktische
Verwendung geeignet zu sein, kann nicht hergestellt werden, und zusätzlich sind
die Produktionskosten hoch. In dem Fall des Flussmittelverfahrens
(b) konnte ein relativ großer Kristall
mit einer ungefähren
Größe von 8
mm2 hergestellt werden. Bei diesem Verfahren
ist jedoch eine Verringerung der Reinheit des Kristalls bewirkt
durch ein Flussmittel, z. B. insbesondere den Einschluss von Sauerstoff
in den Kristall unvermeidbar und ein Kristall mit guter Qualität, welcher
die Eigenschaftsanforderungen für
die praktische Verwendung erfüllt,
kann nicht hergestellt werden. Des Weiteren kann das Verfahren,
welches dem Flussmittelverfahren ähnlich ist und in dem offen
gelegten japanischen Patent Nr. 7-277897 (1995) beschrieben ist,
den Einschluss von Sauerstoff minimieren. Wie oben beschrieben bleibt
jedoch das Problem der Produktionseffizienz ungelöst. In dem
Fall des chemischen Transportverfahrens (c) erhöhen sich die Kosten des Quellenmaterials
und die Kosten der Produktionskontrolle und gleichzeitig ist die
Orientierung des Kristalls schlecht. Daher weisen durch dieses Verfahren
hergestellte Kristalle eine geringe Eignung für die praktische Verwendung
auf und Kristalle, die für
die praktische Verwendung geeignet sind, sind auf sehr dünne Kristalle
begrenzt.
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Das
Sublimationsverfahren (d) kann einen relativ großen Kristall mit guter Qualität bereitstellen.
Bei diesem Verfahren ist jedoch die Steuerung der Bedingungen in
dem Kristallwachstumsbereich schwierig und zusätzlich ist die Wirksamkeit
der Sublimation gering, so dass es schwierig wird, einen großen Einkristall
herzustellen. Daher kann ein Nitrid-Einkristall mit einer ausreichenden
Größe, um für die praktische
Verwendung als Kühlkörper, ein
optisches Bauteil, einen Halbleiter, ein Strukturmaterial oder dergleichen
geeignet ist, nicht als ein Großteilmaterial
hergestellt werden. Das chemische Dampfabscheidungsverfahren (e)
weist ein Sicherheitsproblem auf, da ein Gas des Quellenmaterials
mit hoher Aktivität
bei einer hohen Temperatur über
einen langen Zeitraum gehandhabt werden muss.
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Insbesondere
ist in dem Fall des Sublimationsverfahrens (e) die Verwendung eines
großen
Impfkristalls als Substrat zum Wachstums eines Kristalls im Hinblick
auf das Wachs tum eines großen
Einkristalls bevorzugt. Zur jetzigen Zeit konnten jedoch große Kristalle
aus Nitrid, welche als ein Impfkristall geeignet sind, nicht hergestellt
werden und andere Einkristalle werden als Alternative verwendet.
Es gibt jedoch nur wenige Kristalle, die bei einer hohen Temperatur
eingesetzt werden können,
bei der ein Nitrid wächst
bzw. gezüchtet wird.
Auch wenn der Einkristall einsetzbar ist, ist es in vielen Fällen schwierig,
einen großen
Einkristall herzustellen, welcher notwendig ist, um einen großen Nitrid-Einkristall zu züchten. Des
Weiteren kann bei dem herkömmlichen
Sublimationsverfahren, da das Wachstum des Kristalls bei einer hohen
Temperatur in einer stickstoffhaltigen Atmosphäre durchgeführt wird, eine Reaktion leicht
in einem anderen Einkristall auftreten als in einem Nitrid, was
zu einem Kristall führt,
der nicht als Impfkristall geeignet ist. Zum Beispiel führte ein
Versuch, Aluminiumnitrid unter Verwendung von Siliziumcarbid als
Impfkristall zu züchten,
zu einer Zersetzung des Siliziumcarbids aufgrund der Sublimation.
Daher ist es bei dem herkömmlichen
Sublimationsverfahren, bei welchem die Temperatur so hoch ist, schwierig,
einen Impfkristall einzusetzen.
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Im
Hinblick auf die obige Situation ist es ein Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, die obigen verschiedenen Rückschläge der herkömmlichen Verfahren zu lösen und
einen Nitrid-Einkristall bereitzustellen, welcher eine gute Qualität aufweist
und die Anforderungen an die Eigenschaft zur praktischen Verwendung erfüllt und
gleichzeitig eine ausreichende Größe besitzt, um zur praktischen
Verwendung als Großteilmaterial eingesetzt
zu werden und ein Verfahren zur einfachen und effizienten Herstellung
des Nitrid-Einkristalls.
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Gemäß eines
ersten Gegenstandes besteht die Erfindung aus einem Nitrid-Einkristall
mit einer Länge von
nicht weniger als 10 mm, einer Breite von nicht weniger als 10 mm
und einer Dicke von nicht weniger als 300 μm, oder mit einer Länge von
nicht weniger als 20 mm und einem Durchmesser von nicht weniger
als 10 μm,
und wobei eine spektrale Halbwertbreite einer Rocking Curve, erhalten
durch Röntgenbeugung
einer (0002)-Kristallfläche nicht
mehr als 5 arcmin beträgt;
und nicht weniger als 90 mol% des gesamten Gehalts der anderen Bestandteile
als Stickstoff auf ein Element der Gruppe 3B oder Silizium entfällt.
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In
einem zweiten Gegenstand besteht die Erfindung aus einem Verfahren
zur Herstellung eines Nitrid-Einkristalls umfassend die Schritte:
Mischen
eines Nitridpulvers mit einem Oxidpulver, welches mit dem Nitrid
beim Erwärmen
reagiert, um das Nitrid zu zersetzen und zu verdampfen;
Erwärmen des
gemischten Pulvers in einer Stickstoffatmosphäre oder in einer Stickstoffatmosphäre, welche Wasserstoff-
und/oder Kohlenstoff enthält,
bei einer Temperatur unter der Sublimationstemperatur oder der Schmelztemperatur
des Nitrids, um das Nitridpulver zu zersetzen und zu verdampfen;
und
Ermöglichen,
dass ein Kristall aus dem zersetzten und verdampften Bestandteil
aus einer Dampfphase auf einem Substrat wächst.
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Das
obige Verfahren zur Herstellung eines Nitrid-Einkristalls gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
zum ersten Mal die Herstellung eines Nitrid-Einkristalls mit einer
ausreichenden Größe, um zur
praktischen Verwendung als Großteilmaterial
eingesetzt zu werden. Insbesondere ist es möglich geworden, einen Nitrid-Einkristall
bereitzustellen, mit einer Länge
von nicht weniger als 10 mm, einer Breite von nicht weniger als
10 mm und einer Dicke von nicht weniger als 300 μm, oder mit einer Länge von
nicht weniger als 20 mm und einem Durchmesser von nicht weniger
als 10 μm.
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Besondere
Ausführungsformen
der Verfahren und Materialien gemäß der vorliegenden Erfindung
werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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1 einen
Querschnitt des in Beispiel 1 verwendeten Erwärmungsofens darstellt.
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2 einen
schematischen Querschnitt eines in den Beispielen 2, 6, 9, 11, 12
und 13 verwendeten Erwärmungsofens
darstellt.
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3 einen
schematischen Querschnitt eines in den Beispielen 3 und 4 eingesetzten
Erwärmungsofens
darstellt.
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4 einen
schematischen Querschnitt eines Erwärmungsofens darstellt, welcher
aus einem Quarzbehälter
aufgebaut ist und in Beispiel 5 eingesetzt wird.
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5 einen
schematischen Querschnitt zeigt, welcher einen in den Beispielen
7, 8 und 10 eingesetzten Erwärmungsofen
darstellt.
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6 einen
schematischen Querschnitt zeigt, welcher den in Beispiel 14 eingesetzten
Erwärmungsofen
darstellt.
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Die
Größe des Nitrid-Einkristalls
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist sehr groß und
weist eine Länge von
nicht weniger als 10 mm, eine Breite von nicht weniger als 10 mm
und eine Dicke von nicht weniger als 300 μm auf, oder eine Länge von
nicht weniger als 20 mm und einen Durchmesser von nicht weniger
als 10 μm.
Die erstmalige Bereitstellung solch eines großen Nitrid-Einkristalls ermöglicht die
Herstellung eines großen
funktionellen Materials, wie eines Kühlkörpers, und gleichzeitig ermöglicht es
eine Anzahl von kleinen Materialien aus dem großen Einkristall bereitzustellen.
Je größer die
Größe des Kristalls,
desto kleiner ist der Fehler der Orientierung der Kristallachse.
Dies ermöglicht
es, ein funktionelles Material bereitzustellen, welches die in dem
Kristall existierende Orientierung am besten einsetzt und ausgezeichnete
praktische Eigenschaften besitzt. Wenn die Größe des Einkristalls gering
ist, können
diese Vorteile nicht erzielt werden.
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Die
Kristallinität
des Nitrid-Einkristalls gemäß der vorliegenden
Erfindung ist vorzugsweise solchermaßen, dass die spektrale Halbwertbreite
einer Rocking Curve, erhalten durch Röntgenbeugung, nicht mehr als 5
arcmin beträgt.
Der Einkristall mit solch einer guten Kristallinität weist
verringerte Versetzungen und Defekte in dem Kristall auf, verbessert
die thermische Leitfähigkeit,
elektrischen Eigenschaften und die optischen Eigenschaften. Wenn
die spektrale Halbwertbreite der Rocking Curve 5 arcmin überschreitet,
werden die Versetzungen oder die Defekte in dem Kristall erhöht, wodurch
es schwierig ist, die ausgezeichneten Eigenschaften stabil zu erhalten.
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Vorzugsweise
enthält
der Nitrid-Einkristall gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Übergangsmetall, insbesondere
Titan oder dergleichen, in einer Menge von 10 ppb bis 0,1 mol%.
Die Anwesenheit einer sehr geringen Menge eines Übergangmetalls in dem Einkristall
ermöglicht
es, dass sich das Übergangsmetall
in dem Einkristall mit Sauerstoff verbindet und den Sauerstoff speichert
bzw. festsetzt, wodurch die Menge des Sauerstoffs, welcher homogen
in dem Einkristall verteilt ist, reduziert wird, um die Verschlechterung
der Eigenschaften durch den Einschluss von Sauerstoff zu reduzieren
und z. B. die thermische Leitfähigkeit
zu verbessern. Wenn der Anteil des Übergangsmetalls weniger als
10 ppb beträgt,
ist die Wirkung der Verbesserung der Eigenschaften gering, überschreitet
er dagegen 0,1 mol%, können
unerwünschte
Materialien, wie das Über gangsmetall
und ein Oxid und ein Nitrid dessen in dem Einkristall ausfallen,
was zu verschlechterten Eigenschaften führt.
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Bei
dem Nitrid-Einkristall gemäß der vorliegenden
Erfindung entfallen nicht weniger als 90 mol% eines gesamten Gehalts
der anderen Bestandteile als Stickstoff insbesondere auf ein Element
der Gruppe 3B, insbesondere wenigstens ein Element aus der Gruppe
bestehend aus Aluminium, Gallium und Indium oder Silizium. Wenn
der Gehalt des Elements der Gruppe 3B weniger als 90 mol% des gesamten
Gehalts der anderen Bestandteile als Stickstoff beträgt, werden
die Eigenschaften, welche jedem Nitrid eigen sind, z. B. thermische Leitfähigkeit,
Isolationseigenschaften und dielektrische Eigenschaften in AlN und
die Lumineszenzeigenschaften und Halbleitereigenschaften in GaN
verwässert
und d. h. in einigen Fällen
verloren. Wenn der Siliziumgehalt weniger als 90 mol% des gesamten
Gehalts der anderen Bestandteile als Stickstoff beträgt, werden
die Eigenschaften, welche Siliziumnitrid innewohnen, z. B. hohe
Festigkeit und Thermoschockbeständigkeit,
verwässert
und in einigen Fällen
verloren. Um die eigenen Funktionen, basierend auf den Eigenschaften
des Nitrids oder Siliziumnitrids jedes Elements der Gruppe 3B sicherzustellen,
entfallen nicht weniger als 95 mol% eines gesamten Gehalts der anderen
Bestandteile als Stickstoff in dem Einkristall vorzugsweise auf
ein Element der Gruppe 3B oder Silizium.
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Insbesondere,
wenn der Nitrid-Einkristall hauptsächlich aus einem Element besteht,
gewählt
aus der Gruppe bestehend aus BkAllN, BkGamN
und BkAllGamN, wobei 0,47 ≤ k ≤ = 0,53 und 0,47 ≤ 1 + m ≤ 0,53, und eine
Kristallstruktur vom Wurtzit-Typ aufweist, können ausgezeichnete Funktionen
als Kühlkörper, blau
UV-fluoreszierende Elemente, Hochtemperatur-Halbleiter, optische
Bauteile, mechanische Bauteile, Werkzeuge oder dergleichen erwartet
werden. Wenn bei diesen Einkristallen k in dem Bereich von 0,47
bis 0,53 liegt, wird eine Kristallstruktur von Wurtzit-Typ bereitgestellt.
Liegt k dagegen außerhalb
dieses obigen Bereichs, tritt der Einschluss eines hexagonalen BN
von Graphit-Typ
auf und führt
zu einem Einkristall, welcher für
die obigen Anwendungen nicht geeignet ist. Der Sauerstoffgehalt,
welcher in dem Nitrid-Einkristall enthalten ist, beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 500 ppm, noch bevorzugter nicht mehr als 300 ppm.
Die Begrenzung des Sauerstoffgehalts auf den obigen geringen Wert
kann bessere Eigenschaften in Bezug auf die thermische Leitfähigkeit,
Lichtabsorption und Halbleitereigenschaften bereitstellen. Überschreitet
der Sauerstoffgehalt dagegen 500 ppm, neigen die thermische Leitfähigkeit
und die Halbleitereigenschaften dazu, zerstört zu werden. Insbe sondere
kann leicht der Einfluss des Energiegrades des verunreinigenden
Sauerstoffs auftreten, so dass es häufig unmöglich wird, einen Halbleiter
vom n-Typ herzustellen.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Nitrid-Einkristalls gemäß der vorliegenden
Erfindung wird beschrieben. In dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein gemischtes Pulver, umfassend ein Nitridpulver und ein Oxidpulver
als eine Materialpulverquelle verwendet. Wenn dieses gemischte Pulver
erwärmt
und verdampft wird, ermöglicht
der Einsatz einer Reaktion des Nitrids mit dem Oxid, dass das Nitridpulver
bei einer Temperatur unter der Sublimationstemperatur oder Schmelztemperatur
des Nitrids zersetzt und verdampft wird. Wie oben beschrieben führt das
Kristallwachstum des zersetzten und verdampften Bestandteils in
einer Stickstoffatmosphäre
aus einer Dampfphase auf einem Substrat zu der Synthese eines großen Einkristalls
z. B. entweder mit einer Länge
und einer Breite von jeweils nicht weniger als 10 mm und einer Dicke von
nicht weniger als 300 μm,
oder einer Länge
von nicht weniger als 20 mm und einem Durchmesser von nicht weniger
als 10 μm.
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Gemäß eines
Gegenstandes der vorliegenden Erfindung wird ein Pulver aus einem
amorphen Nitrid als ein Nitridpulver als eine Pulvermaterialquelle
verwendet. Bei diesem Verfahren ist die Sublimation mit hoher Geschwindigkeit
bei einer niedrigen Temperatur möglich,
da das amorphe Nitrid leichter sublimiert wird als ein kristallines
Nitrid. Wie oben beschrieben ermöglicht
das Kristallwachstum des zersetzten und verdampften Bestandteils
in einer Stickstoffatmosphäre
aus einer Dampfphase auf einem Substrat, dass ein großer Nitrid-Einkristall
effektiv synthetisiert wird. Die Verwendung von amorphem Nitridpulver
als Pulvermaterialquelle in dem Verfahren kann die Sublimation des
amorphen Nitridpulvers durch das Oxidpulver weiter beschleunigen,
und erlaubt, dass ein Nitrid-Einkristall effizienter hergestellt
wird.
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Das
Nitridpulver, einschließlich
eines amorphen Nitrids als die Pulvermaterialquelle, ist vorzugsweise eine
Nitrid eines Elementes der Gruppe 3B, insbesondere wenigstens ein
Nitrid, gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Al, Ga und In oder ein Siliziumnitrid.
Diese Nitridpulver können
entweder allein oder in einer Kombination von zwei oder mehreren
gemäß der Art
des gewünschten
Nitrid-Einkristalls verwendet werden. Insbesondere erfordern AlN
und Si3N4 normalerweise
eine hohe Temperatur zur Sublimation. Gemäß des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung können
auch diese Materialquellen bei einer niedrigen Temperatur und mit einer
hohen Geschwindigkeit sublimiert werden, wodurch ein Einkristall
schneller und effizienter hergestellt werden kann, im Vergleich
mit den Verfahren des Standes der Technik.
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Das
in dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Oxidpulver kann jedes sein, solange es beim
Erwärmen
mit dem Nitrid reagiert, um das Nitrid zu zersetzen und verdampfen.
Solch ein Oxidpulver kann entweder aus einem einzelnen Oxid oder
einer Kombination von zwei oder mehreren Oxiden in der Form einer
Oxidpulvermischung oder eines Verbundoxidpulvers gemäß der Art
des gewünschten
Nitrid-Einkristalls
bestehen. Aufgrund der Reaktion des Nitrids mit dem Oxid, wenn das
Nitridpulver mit dem Oxidpulver vermischt wird, gefolgt von einem
Erwärmen,
kann das Nitridpulver bei einer Temperatur unterhalb der ursprünglichen
Sublimationstemperatur oder Schmelztemperatur (im Folgenden als "Zersetzungstemperatur" bezeichnet) des
Nitrids zersetzt werden, was zu einem zersetzten, verdampften Bestandteil
umfassend das vorhandene Metall, Stickstoff und Sauerstoff führt. Der
zersetzte, verdampfte Bestandteil ermöglicht es, dass ein Kristall
eines Nitrids des vorhandenen Metalls auf einem Substrat durch eine
Dampfphasenreaktion in einer Stickstoffatmosphäre wie unten beschrieben wachsen
kann.
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Bevorzugte
Oxide weisen eine Funktion auf, dass der Zersetzungspunkt des Nitrids
in dem Verfahren verringert wird, einschließlich der Oxide der Übergangsmetalle,
die nicht bei der obigen Erwärmungstemperatur
verdampfbar sind. Unter diesen sind Oxide der Elemente der Gruppe
4A und 5A bevorzugt. Die Verwendung eines Pulvers eines Oxids eines Übergangsmetallelements
ermöglicht
es, dass das Nitrid eines Elementes der Gruppe 3B oder Silizium
bei einer Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur zersetzt
und verdampft wird, und das Oxid wird per se bei der Reaktionstemperatur
nicht verdampft, wodurch das Wachstum eines hochreinen Nitrid-Einkristalls
realisiert wird. Insbesondere, wenn Oxide der Elemente der Gruppe
4A und 5A verwendet werden, kann ein Nitrid-Einkristall mit einem
sehr niedrigen Sauerstoffgehalt hergestellt werden, da das Oxid
neue Oxide, Nitride und Oxynitride durch die Reaktion mit Nitrid
bildet, und diese neuen Erzeugnisse verdampfen nicht bei der Reaktionstemperatur.
Zusätzlich
kann die Kristallwachstumsrate weiter beschleunigt werden. Aus diesen
Gründen
ist ein Titanoxidpulver als das Oxidpulver besonders bevorzugt.
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Ein
Pulver eines Oxids eines Elementes der Gruppe 3B kann auch als Oxidpulver
verwendet werden. Wie mit dem Oxid des Übergangsmetallelementes kann
das Oxid des Elementes der Gruppe 3B mit dem Nitrid des Elementes
der Gruppe 3B oder Silizium reagieren, um zu dem obigen zersetzten
und verdampften Bestandteil zu führen,
und daher kann ein Nitrid-Einkristall aus einer Dampfphase wachsen.
Die Verwendung eines Oxids eines Elementes der Gruppe 3B führt häufig zu
der Bildung eines verdampften Bestandteils aus dem Oxid per se während der
Reaktion mit dem Nitrid. In diesem Fall wird die Kristallwachstumsrate
des Nitrids des Elementes der Gruppe 3B beschleunigt und erhöht die Wachstumsrate,
da das Element der Gruppe 3B positiv zu dem Substrat zugeführt wird.
Des Weiteren gibt es in diesem Fall vorteilhafterweise keine negative
Wirkung auf den resultierenden Nitrid-Einkristall und die Qualität des Kristalls.
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Bezug
nehmend auf die Mischverhältnisse
des Oxidpulvers und Nitridpulvers liegt die Menge des Oxidpulvers
vorzugsweise bei 0,01 bis 10 mal, noch bevorzugter bei 0,1 bis 5
mol, bezogen auf 1 mol des Nitridpulvers. Dieses Mischverhältnis kann
einen gewünschten
Nitrid-Einkristall bereitstellen. Zusätzlich kann der Einschluss
von Sauerstoff aus dem Oxid in dem Nitrid-Einkristall auf nicht
mehr als 500 ppm reduziert werden, und die Wachstumsrate des Nitrid-Einkristall
kann erhöht
werden. Der Grund, warum die obige Wirkung erzielt werden kann,
wurde bisher noch nicht vollständig
geklärt.
Man nimmt jedoch an, dass das obige Mischverhältnis die Verdampfung des Oxids
per se verhindern kann, der Einschluss von Sauerstoff und verunreinigendem Metall
in den Nitrid-Einkristall
gehemmt werden kann und des Weiteren wird die Herstellungsrate des
zersetzten, verdampften Bestandteils durch eine Reaktion des Oxids
mit dem Nitrid erhöht.
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Bei
dem Erwärmen
der Pulvermaterialquelle, d. h. das Erwärmen des gemischten Pulvers
bestehend aus einem Nitridpulver und einem Oxidpulver oder einem
amorphen Nitrid, wird in einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. In diesem Fall kann eine
Stickstoffatmosphäre
enthaltend Wasserstoff und/oder Kohlenstoff auch verwendet werden.
Wie oben beschrieben ermöglicht
die obige Pulvermaterialquelle, wenn sie nur auf eine Temperatur
unter der Sublimationstemperatur oder der Schmelztemperatur des
Nitrids erwärmt
wird, dass das Nitridpulver mit dem Oxidpulver reagiert und konsequent
zersetzt oder verdampft wird, oder alternativ, dass das amorphe
Nitridpulver zersetzt und verdampft wird, und der zersetzte und
verdampfte Bestandteil wird dem Kristallwachstum als ein Nitrid
auf einem Substrat in der obigen Atmosphäre durch eine Dampfphasenreaktion
unterworfen. Des Weiteren ist es möglich einen Nitrid-Einkristall
mit ausgezeichneter Qualität
und guten Eigenschaften herzustellen, da die Menge des eingeschlossenen
Sauerstoffes auf ein geringes Maß reduziert wird.
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Ein
Einstellen des Sauerstoffpartialdrucks in der Atmosphäre um das
Substrat herum auf nicht mehr als 10–2 Torr
kann die Menge des in dem Einkristall eingeschlossenen Sauerstoffs
auf nicht mehr als 300 ppm reduzieren, wodurch ein besserer Nitrid-Einkristall
entsteht. Des Weiteren führt
die Einstellung der Atmosphäre um
das Substrat herum, um das Verhältnis
des Partialdrucks Pr von Sauerstoff und Kohlenstoff zu dem Partialdruck
Po des Sauerstoffs und eines anderen Oxids als Wasserstoff und Kohlenstoff,
Pr/Po, auf 1 bis 106 zu der Bildung eines
Nitrid-Einkristalls mit hoher Qualität, welcher einen Gehalt an
eingeschlossenem Sauerstoff von nicht mehr als 200 ppm aufweist
und einen reduzierten Einschluss an Kohlenstoff und Wasserstoff
aufweist. Wenn das Pr/Po-Verhältnis weniger
als 1 beträgt,
wird die Wirkung der Hemmung des Einschließens von Sauerstoff häufig zerstört, während, wenn
es 106 überschreitet,
der Einschluss von Kohlenstoff und Wasserstoff in dem Kristall unvermeidbar
ist.
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Wie
oben beschrieben kann in der vorliegenden Erfindung das Nitrid bei
einer Temperatur unter der im Stand der Technik eingesetzten Temperatur
zersetzt und verdampft werden. Daher kann das Substrat zum Züchten des
Nitrid-Einkristalls jedes sein, solange das Material, weiches das
Substrat bildet, die Zersetzungs- und Verdampfungstemperatur übersteht.
Spezifische Beispiele von Substraten, die hier eingesetzt werden können, umfassen
Einkristallsubstrate aus Saphir und Siliziumcarbid. Insbesondere
ist bei diesen Substraten im Vergleich mit dem Fall eines Nitridsubstrat
eine größere Größe erhältlich,
wodurch diese Substrate für
die Herstellung eines großen
Nitrid-Einkristalls geeignet sind.
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Beispiel 1
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Ein
AlN-Einkristall wurde unter Verwendung eines AlN-Pulvers und eines
Oxidpulvers als Pulvermaterialquellen durch das folgende Sublimationsverfahren
synthetisiert. Insbesondere wurden 8,0 g eines TiO2-Pulvers
mit einer Reinheit von 99 % zu 20,5 g eines AlN-Pulvers mit einer Reinheit von 99 %
(Molarverhältnis
von TiO2 zu AlN = 0,2 : 1) zugegeben und
9 g Phenol als eine Kohlenstoffatmosphärenquelle wurden dazugegeben (Molarverhältnis von
Phenol zu AlN = 1,0 : 1,0), gefolgt von einem Ultraschallmischen
in Ethanol. Die Mischung wurde anschließend getrocknet, um das Ethanol
zu entfernen, wodurch ein gemischtes Pulver hergestellt wurde, welches
anschließend
formgepresst wur de. Getrennt davon wurde eine SiC-Einkristallplatte
vom 6H-Typ mit C-Flächenschnitt
mit einer Größe von 10
mm2 als ein Substrat für das Kristallwachstum bereitgestellt.
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Eine
Pulvermaterialquelle bestehend aus dem gemischten Pulver und dem
Substrat wurden in einen Erwärmungsofen
eingeführt,
wie in 1 dargestellt. Insbesondere ist der Erwärmungsofen 1 mit
einer Induktionsheizspule 2 und einer Wärmeisolatormuffe 3 bereitgestellt
und ein behälterartiger
Mo-Tiegel 4 mit einem Deckel ist in der Wärmeisolatormuffe 3 bereitgestellt.
Ein Einlass 5 und ein Auslass 6 für ein Atmosphärengas sind
an dem oberen Bereich des Erwärmungsofens 1 bereitgestellt.
Die formgepresste Pulvermaterialquelle wurde in dem Mo-Tiegel 4 in
dem Erwärmungsofen 1 angeordnet,
und das Substrat 8 bestehend aus einer SiC-Einkristallplatte
wurde von einer Platte 9, bestehend aus einem AlN-Sinterkörper getragen
und darauf gesetzt, um so der Pulvermaterialquelle 7 gegenüberzuliegen.
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Das
Innere des Erwärmungsofens 1 wurde
einmal evakuiert. Anschließend
wurde ein Stickstoffgas durch den Einlass 5 in den Ofen 1 eingeführt, um
den Druck innerhalb des Ofens 1 auf 1 atm (760 Torr) einzustellen.
Anschließend
wurde der äußere Bereich
des gemischten Pulvers 7 in dem Mo-Tiegel 4 auf
1800°C erwärmt (Zersetzungstemperatur
des AlN: 2200°C)
mittels der Induktionsheizspule 2 und gleichzeitig wurde
die Außenfläche des
Substrates 8 auf 1700°C
erwärmt,
indem der Heizbereich gesteuert wurde. Das System wurde in diesem
Zustand für
24 Stunden gehalten. In diesem Fall wurden die Bestandteile in der
Dampfphase innerhalb des Mo-Tiegels 4 anschließend durch
Spektroskopie analysiert. Als ein Ergebnis betrug der Sauerstoffpartialdruck
0,005 Torr mit einem Verhältnis
des Partialdruckes des Kohlenstoffs (Pr) zu dem Partialdruck des
Sauerstoffs (Po), Pr/Po, von 2.
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Nach
der Reaktion für
24 Stunden fand man, dass sich eine durchsichtige amberfarbige Masse
mit einer Größe von 10
mm2 und einer Dicke von 7100 μm an der
unteren Oberfläche
des Substrats 8 gebildet hatte, bestehend aus einer SiC-Einkristallplatte
mit einer Größe von 10
mm2. Die Masse wurde anschließend hinsichtlich
der Kristallstruktur durch Röntgenbeugung
analysiert. Als ein Ergebnis wurde bestätigt, dass die Kristallstruktur
mit der von Aluminiumnitrid übereinstimmte
und dass der Kristall ein Einkristall war. Des Weiteren wurde die
Zusammensetzung des Kristalls analysiert. Als ein Ergebnis fand
man heraus, dass 92 Mol% der Bestandteile ausschließlich Stickstoff
von Aluminium, einem Element der Gruppe 3B, gebildet wurden, der Sauerstoffgehalt
betrug 460 ppm, der Kohlenstoffgehalt 8 mol% und der Titangehalt
0,06 mol%. Eine Rocking Curve einer Aluminiumnitrid (0002)-Fläche dieses
Kristalls wurde durch ein Vier-Kristall-Verfahren unter Verwendung
einer Germanium (110)-Fläche
mittels der CuKα-Linie
erhalten. Als ein Ergebnis fand man heraus, dass die spektrale Halbwertbreite
36 arcsec betrug.
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Beispiel 2
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Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurde ein Aluminiumnitrid-Einkristall
unter Verwendung des gleichen AlN-Pulvers und TiO2-Pulvers
wie die in Beispiel 1 eingesetzten synthetisiert, und ein Substrat
bestehend aus einer SiC-Einkristallplatte mit dem gleichen Material
und der Größe wie das
Substrat, welches in Beispiel 1 verwendet wurde, mit der Ausnahme,
des Molarverhältnisses
des TiO2-Pulvers zu dem AlN-Pulver in der
in Beispiel 1 verwendeten Menge, d. h. TiO2/AlN
wurde wie in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben variiert, und
diese Pulver wurden zusammen in Ethanol vermischt, ohne Phenol als
eine Quelle einer Kohlenstoffatmosphäre zuzugeben, um Mischungen
herzustellen, welche anschließend
getrocknet wurden, um die Pulvermaterialquellen zu bilden. Des Weiteren
wurde jedes Pulver von ZrO2, V2O5 und Cr2O3 anstelle des TiO2-Pulvers
bereitgestellt und mit dem AlN-Pulver auf die gleiche Weise wie
oben beschrieben vermischt, um Pulvermaterialquellen herzustellen.
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Der
Aufbau eines verwendeten Erwärmungsofens 1 war
im Wesentlichen der gleiche wie der in Beispiel 1 verwendete. Bei
dem in diesem Beispiel verwendeten Ofen wurde jedoch ein behälterartiger
Graphittiegel 10 mit einem Deckel in die Innenseite einer
Wärmeisolatormuffe 3 eingeführt, wie
in 2 dargestellt, und ein BN-Tiegel 11 ohne
Deckel wurde in das Innere des Graphittiegels 10 eingeführt. Jede
der Pulvermaterialquellen 7 wurde in den BN-Tiegel 11 eingeführt, und
die SiC-Einkristallplatte als Substrat 8 wurde an der Innenoberfläche des
Deckels des Graphittiegels 10 angeordnet, so dass sie oben
angeordnet war, um so der Pulvermaterialquelle 7 gegenüberzuliegen.
In diesem Zustand wurde ein Aluminiumnitrid-Einkristall auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 gezüchtet.
Zum Vergleich wurde ein Aluminiumnitrid-Einkristall auf die gleiche Weise
wie oben beschrieben gezüchtet,
mit der Ausnahme, dass die Pulvermaterialquelle 7 auf 2300°C erwärmt wurde,
d. h. eine Temperatur, die nicht niedriger war als die Zersetzungstemperatur
des Aluminiumnitrids, und die Temperatur um das Substrat 8 herum
wurde auf 2100°C
eingestellt.
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Die
Bedingungen für
das Züchten
eines Einkristalls für
jede Probe sind in Tabelle 1 zusammengefasst, und die Größe und die
chemische Zusammensetzung der resultierenden Aluminiumnitrid-Einkristalle
sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Zur Referenz sind die Werte im
Beispiel 1 auch zusammengefasst, und als Probe 1 in Tabelle 1 angegeben.
Der Partialdruck (Pr) von Kohlenstoff für die Proben 2 bis 9 im Beispiel
2, welche in Tabelle 1 angegeben sind, sind aus dem Graphittiegel 10 abgeleitet.
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Aus
den obigen Ergebnissen wird deutlich, dass gemäß des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung ein hochreiner AlN-Einkristall bei einer Temperatur unter
der Zersetzungstemperatur (2200°C)
von AlN als Quellenmaterial bei einer sehr kurzen Haltezeit von
10 Stunden synthetisiert werden konnten. Des Weiteren wies der AlN-Einkristall,
welcher so erhalten wurde, eine Größe von nicht weniger als 10
mm2 und eine Dicke von nicht weniger als
300 μm auf
und war daher ausreichend groß als
ein Material für
ein Großteil.
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Auf
der anderen Seite wird aus den Ergebnissen des Vergleichsprobe 9
deutlich, dass ein Erwärmen auf
eine Temperatur von weniger als der Zersetzungstemperatur des AlNs
unerwünschter
Weise nur zu der Bildung eines sehr kleinen Einkristalls führte. In
dem Fall der Probe 2, mit dem Molarverhältnis des Oxidpulvers zu dem
Nitridpulver von weniger als 0,01, war die Wachstumsrate des Kristalls
so gering, dass die Dicke klein war. Auf der anderen Seite führte in
dem Fall der Probe 5, bei welcher das Molarverhältnis 10 überschritt und der Sauerstoffgehalt
500 ppm überschritt,
zu einer verringerten Reinheit des Kristalls. Des Weiteren führte bei der
Probe Nr. 8 die Verwendung de Cr2O3-Pulvers als Oxidpulver dazu, dass ein Teil
des Pulvers während
des Erwärmens
verdampfte, was zu einem erhöhten
Cr-Gehalt in dem Kristall führte.
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Beispiel 3
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Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurde eine Pulvermaterialquelle
unter Verwendung des gleichen AlN-Pulvers und TiO2-Pulvers,
wie die in Beispiel 1 verwendeten, bereitgestellt und das Molarverhältnis von
TiO2 zu AlN war das gleiche wie in Beispiel
1, d. h. 0,2, mit der Ausnahme, dass kein Phenol als eine Kohlenstoffatmosphärenquelle
zugegeben wurde. Des Weiteren war die SiC-Einkristallplatte, bei
welcher das Material und die Größe denen
des in Beispiel 1 verwendeten Substrats entsprachen, als ein Substrat
bereitgestellt.
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Der
Aufbau eines verwendeten Erwärmungsofens 1 ist
in 3 dargestellt und ist im Wesentlichen der gleiche
wie der in Beispiel 2 verwendete. In dem bei diesem Beispiel verwendeten
Ofen 1 wurde jedoch ein behälterartiger BN-Tiegel 11 mit
einem Deckel ins Innere eines Graphittiegels 10 eingeführt, und
eine Induktionsheizspule 2 wurde nur in dem unteren halben
Bereich des Ofens 1 bereitgestellt. Die Materialquelle 7 wurde
in den behälterartigen
BN-Tiegel 11 in den Ofen eingeführt, und ein Aluminiumnitrid-Einkristall wurde anschließend auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 synthetisiert, mit der Ausnahme,
dass das eingeführte Atmosphärengas und
der Druck des Gases bei jeder Probe verändert wurden, wie in der nachfolgenden
Tabelle 3 dargestellt.
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Die
Bedingungen für
das Züchten
eines Einkristalls für
jede Probe sind in Tabelle 3 zusammengefasst, und die Größe und die
Zusammensetzung der resultierenden Aluminiumnitrid-Einkristalle
sind in Tabelle 4 zusammengefasst. Die Partialdrücke Pr für jede Probe im Beispiel 3,
die in Tabelle 3 angegeben sind, werden von dem als Atmosphärengas eingeführten Wasserstoffgas
abgeleitet.
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Aus
den obigen Ergebnissen wird deutlich, dass die Verwendung einer
wasserstoffhaltigen Stickstoffatmosphäre zu der Bildung eines hochreinen
großen
AlN-Einkristalls führt.
Auf der anderen Seite führte
die Probe 11, die eine Atmosphäre
ohne Stickstoff verwendete, nicht zu der Ausfällung eines Kristalls. Des
Weiteren überschritt
der Sauerstoffgehalt in dem AlN-Einkristall in dem Fall sowohl der
Probe 12 mit einem Sauerstoffpartialdruck in der Atmosphäre, welcher
0,01 Torr überschritt,
und der Probe 13, bei welcher das Partialdruckverhältnis von
Pr zu Po weniger als 1 betrug, unerwünschter Weise 500 ppm. Auf
der anderen Seite betrug in dem Fall der Probe 16 mit einem Partialdruckverhältnis von
Pr zu Po, welches 106 überschritt, der Anteil an Al
in dem Kristall weniger als 90 mol%.
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Beispiel 4
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69,6
g AlN-Pulver, welches in Beispiel 1 verwendet wurde, und 46,9 g
eines Ga2O3-Pulvers mit einer Reinheit
von 99 % (Ga2O3 :
AlN Molarverhältnis
= 0,15) wurden zusammen in Ethanol vermischt, die Mischung wurde
getrocknet und anschließend
formgepresst, um eine Pulvermaterialquelle herzustellen. Die gleiche SiC-Einkristallplatte,
die in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde als ein Substrat für das Züchten eines
Kristalls bereitgestellt. Der in diesem Beispiel verwendete Erwärmungsofen
war ein Erwärmungsofen 1,
welcher in 3 dargestellt ist, und identisch
mit dem in Beispiel 3 verwendeten ist. Die geformte Pulvermaterialquelle 7 wurde
auf den Boden des BN-Tiegels 11 angeordnet, und, wie in
Beispiel 1, wurde das Substrat 8 von einer Platte aus einem
AlN-Sinterkörper getragen
und oberhalb der Pulverquelle 7 gehalten.
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In
diesem Zustand wurde das Innere des Erwärmungsofens 1 evakuiert
und während
der innere Druck des Erwärmungsofens 1 auf
10 Torr gehalten wurde, indem eine Gasmischung mit 70 % Stickstoff
und 30 % Wasserstoff eingeführt
wurde, wurde die Pulvermaterialquelle 7 auf 1500°C erwärmt, wurde
das Substrat 8 auf 1100°C
gehalten. In diesem Zustand wurde das System für 5 Stunden gehalten. Gleichzeitig
wurde das Atmosphärengas
um das Substrat 8 herum auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 analysiert. Als ein Ergebnis fand man heraus, dass der Partialdruck
des Sauerstoffs 0,005 Torr betrug, wobei das Partialdruckverhältnis Pr/Po 600
betrug.
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Das
obige Verfahren führte
zu der Bildung eines AlGaN-Einkristalls mit einer Größe von 10
mm Länge × 10 mm
Breite × 710 μm Dicke auf
dem Substrat 8, ausgebildet auf einer SiC-Einkristallplatte.
Die Gesamtmenge an Al und Ga betrug 95 mol% dieser Bestandteile
ohne Stickstoff in dem Kristall. Der Wasserstoffanteil betrug 5
mol% und der Sauerstoffanteil 150 ppm.
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Beispiel 5
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41,9
g des GaN-Pulvers mit einer Reinheit von 99 % und 40,0 g eines TiO2-Pulvers, welches in Beispiel 1 verwendet
wurde (TiO2 : GaN Molarverhältnis =
1 : 1) wurden miteinander in Ethanol vermischt, und die Mischung
wurde getrocknet und anschließend
formgepresst, um eine Pulvermaterialquelle herzustellen. Eine Einkristallplatte
mit C-Flächenschnitt
aus Al2O3 mit einer
Größe von 10
mm2 wurde als Substrat für das Züchten eines Kristalls bereitgestellt.
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Der
in diesem Beispiel verwendete Erwärmungsofen 1 war ein
zylindrischer Quarzbehälter 12,
welcher in 4 dargestellt ist. An dem Außenumfang
war eine Induktionsheizspule 2 angeordnet und ein Einlass 5 und
ein Auslass 6 für
ein Atmosphärengas
waren an jeweiligen Enden des zylindrischen Quarzbehälters 12 bereitgestellt.
Ein Graphitboot 13 war an dem Boden im Inneren des zylindrischen
Quarzbehälters 12 angeordnet.
Die geformte Pulvermaterialquelle 7 wurde auf das Graphitboot 13 gesetzt
und des Weiteren wurde das Substrat 8 darauf gesetzt, um
so der Pulvermaterialquelle 7 gegenüberzuliegen. Der Abstand zwischen der
Pulvermaterialquelle 7 und dem Substrat betrug 5 mm.
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In
diesem Zustand wurde das Innere des zylindrischen Quarzbehälters 12 evakuiert,
eine Gasmischung aus 90 % Stickstoff mit 10 % Wasserstoff wurden
in den Behälter
eingeführt,
um den gesamten Innengasdruck auf 760 Torr zu bringen, die Pulvermaterialquelle 7 wurde
auf eine Temperatur unter der Zersetzungstemperatur (1100°C) von GaN
erwärmt,
d. h. 1000°C,
und das Substrat 8 wurde auf 900°C erwärmt. In diesem Zustand wurde
das System für
12 Stunden gehalten. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Atmosphärengas um
das Substrat 8 auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
analysiert. Als ein Ergebnis fand man heraus, dass der Sauerstoffpartialdruck
0,0002 Torr betrug und das Partialdruckverhältnis Pr/Po 300000.
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Das
obige Verfahren führte
zu der Bildung eines GaN-Einkristalls mit einer Größe von 10
mm Länge × 10 mm
Breite × 800 μm Dicke auf
dem Substrat 8, welches aus einer Al2O3-Einkristallplatte bestand. Die Menge an
Ga betrug 95 mol% bezogen auf die Ge samtmenge der Bestandteile unter
Ausschluss von Stickstoff in dem Kristall. Der Wasserstoffgehalt
betrug 5 mol% und der Sauerstoffgehalt 100 ppm.
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Vergleichsbeispiel 6
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40,5
g des gleichen AlN-Pulvers wie in Beispiel 1 verwendet und ein B2O3-Pulver mit einer
Reinheit von 99 % in einem Molarverhältnis zu dem AlN-Pulver wie
in der nachfolgenden Tabelle 5 angegeben, wurden zusammen in Ethanol
vermischt, und die Mischung wurde getrocknet und anschließend formgepresst,
um die Pulvermaterialquellen herzustellen. Die gleiche SiC-Einkristallplatte,
die in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde als ein Substrat zum Züchten eines
Kristalls bereitgestellt. Der Erwärmungsofen, der in diesem Beispiel
verwendet wurde, war ein in 2 dargestellter
Ofen. Des Weiteren wurden die Pulvermaterialquelle 7 und
das Substrat 8 wie in 2 dargestellt
eingeführt.
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In
diesem Zustand wurde das Innere des Ofens 1 evakuiert,
ein Stickstoffgas wurde in den Behälter eingeführt, um den inneren Gesamtgasdruck
auf 760 Torr zu bringen, die Pulvermaterialquelle 7 wurde
auf eine Temperatur unter der Zersetzungstemperatur (2200°C) von AlN
erwärmt,
d. h. 1800°C,
und das Substrat 8 wurde auf 1700°C erwärmt. In diesem Zustand wurde
das System für
24 Stunden gehalten. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Atmosphärengas um
das Substrat herum auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 analysiert.
Als ein Ergebnis fand man heraus, dass der Sauerstoffpartialdruck
0,008 Torr betrug und das Partialdruckverhältnis Pr/Po 2.
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Für all die
Proben führte
das obige Verfahren zu der Bildung eines BaIN-Einkristalls mit einer
Größe von 10
mm Länge × 10 mm
Breite auf dem Substrat 8. Die Ergebnisse der Überprüfung aller
Kristalle sind auch in Tabelle 5 zusammengefasst. Für alle Kristalle
betrug die Gesamtmenge an Aluminium und Bor 96 mol% in Bezug auf
den Gesamtgehalt der Bestandteile unter Ausschluss von Stickstoff
(Aluminium : Bor Molarverhältnis
ist in Tabelle 5 dargestellt), und der Gehalt der anderen Metallbestandteile
als Aluminium und Bor betrug 0 mol%. Die in Tabelle 5 angeführten Ergebnisse
zeigen, dass in dem Fall eines BkAllN-Basiskristalls, wobei 0,47 ≤ k ≤ 0,53, ein
Einkristall mit einer Wurtzit-Phase
gebildet wird, wohingegen, wenn k außerhalb des obigen Bereichs
liegt, ein BN vom Graphit-Typ in dem Kristall eingeschlossen ist.
Dies trifft auf einen Kristall auf BkGamN-Basis und ein Kristall auf BkAllGam-Basis zu.
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Obwohl
bei allen obigen Beispielen das verwendete Substrat zum Züchten eines
Kristalls eine Größe von 10
mm2 aufwies, ermöglichte die Verwendung eines
Substrats mit einer größeren Größe als 10
mm2 die Synthese eines Einkristalls mit
einer größeren Größe.
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Beispiel 7
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Ein
Pulver aus amorphem AlN mit einer Reinheit von 99 % wurde als Pulvermaterialquelle
verwendet, um ein AlN-Einkristall durch Sublimation zu synthetisieren.
Insbesondere wurden, wie in 5 dargestellt,
20 g des amorphen AlN-Pulvers als Pufvermaterialquelle 7 in
einen Behälter 14 aus
einem AlN-Sinterkörper
zum Züchten
eines Einkristalls eingeführt,
und der Behälter 14,
enthaltend die Pulvermaterialquelle 7, wurde anschließend in
einen Erwärmungsofen
eingeführt.
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Der
in 5 dargestellte Erwärmungsofen ist im Wesentlichen
der gleiche wie der in 2 gezeigte. Der Erwärmungsofen 1 ist
mit einer Induktionserwärmungsspule 2 und
einer Isolatormuffe 3 versehen, und ein behälterartiger
Graphittiegel 10 mit einem Deckel wird in der Wärmeisolatormuffe 3 bereitgestellt.
Ein Einlass 5 und ein Auslass 6 für ein Atmosphärengas sind
an der Oberseite des Erwärmungsofens 1 bereitgestellt.
Ein BN-Tiegel 11 ohne Deckel wurde in den Graphittiegel 10 des
Erwärmungsofens
eingeführt,
und der AlN-Behälter 14,
enthaltend die Pulvermaterialquelle 7 aus dem amorphen
AlN-Pulver, wurde in den BN-Tiegel 11 eingeführt.
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Das
Innere des Erwärmungsofens 1 wurde
einmal evakuiert. Anschließend
wurde ein Stickstoffgas durch den Einlass 5 in den Ofen
eingeführt,
um eine Stickstoffatmosphäre
mit 1 atm (760 Torr) zu bilden. Anschließend wurden der AlN-Behälter 14 und
die Pulvermaterialquelle 7, welche in dem AlN-Behälter 14 enthalten
war, mittels der Induktionsheizspule 2 auf 1850°C erwärmt, und
in diesem Zustand wurde das System für 6 Stunden gehalten. In diesem
Fall wurden die Bestandteile der Dampfphase in dem AlN-Behälter 14 anschließend durch
Spektroskopie analysiert. Als ein Ergebnis betrug der Sauerstoffpartialdruck
0,001 Torr, und das Verhältnis
des Partialdrucks von Kohlenstoff (Pr) zu dem Partialdruck von Sauerstoff
(Po), Pr/Po 10000.
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Nach
der Reaktion für
6 Stunden fand man heraus, dass eine stabartige, transparente, amberfarbige Masse
mit einer Größe von 60
mm Länge × 2 mm Durchmesser
an der Innenfläche
des AlN-Behälters 14 gewachsen
war. Die Masse wurde anschließend
hin sichtlich der Kristallstruktur durch Röntgenbeugung analysiert. Als
ein Ergebnis wurde bestätigt,
dass die Kristallstruktur mit der von Aluminiumnitrid übereinstimmte
und dass das Kristall ein Einkristall war. Des Weiteren wurde die
Zusammensetzung des Kristalls analysiert. Als ein Ergebnis fand
man heraus, dass der Aluminiumgehalt 66 Gew.-% betrug, der Stickstoffgehalt
34 Gew.-% und der Sauerstoffgehalt 200 ppm. Die spektrale Halbwertbreite
eines Röntgenbeugungspeaks
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 gemessen und betrug
40 arcsec.
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Zu
Vergleichszwecken wurde die Synthese eines AlN-Einkristalls auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 7 versucht, mit der Ausnahme,
dass ein kristallines AlN-Pulver als die Materialquelle 1 eingesetzt
wurde. Es konnte jedoch keine Ausfällung innerhalb des Erwärmungsofens
gefunden werden.
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Beispiel 8
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29,96
g eines TiO2-Pulvers mit einer Reinheit
von 99 % wurden zu 20,5 g des gleichen amorphen AlN-Pulvers zugegeben,
welches in Beispiel 7 verwendet wurde, gefolgt von einem Ultraschallmischen
in Isopropanol. Die Mischung wurde anschließend getrocknet, um das Isopropanol
zu entfernen, wodurch eine Pulvermaterialquelle hergestellt wurde.
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurde die Pulvermaterialquelle
in den Behälter 14 eingeführt, welcher
aus einem AlN-Sinterkörper
bestand, wie in 5 dargestellt, und der Behälter 14,
welcher die Pulvermaterialquelle 7 enthielt, wurde anschließend in
einen BN-Tiegel 11 des Erwärmungsofens 1 eingeführt.
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Das
Innere des Erwärmungsofens 1 wurde
einmal evakuiert. Anschließend
wurde ein Stickstoffgas in den Ofen eingeführt, um eine Stickstoffatmosphäre mit 1
atm zu bilden. Der AlN-Behälter 14 wurde
anschließend
auf 1900°C
erwärmt,
und in diesem Zustand wurde das System 6 Stunden gehalten. In diesem
Fall betrug der Sauerstoffpartialdruck in dem AlN-Behälter 14 0,01
Torr, wobei das Partialdruckverhältnis
von Kohlenstoff (Pr) zu dem Partialdruck von Sauerstoff (Po), Pr/Po,
10 betrug.
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Nach
der Reaktion für
6 Stunden fand man heraus, dass sich eine stabförmige Masse mit einer Größe von 100
mm Länge × 4 mm Durchmesser
an der Innenoberfläche
des AlN-Behälters 14 gebildet
hatte. Der Kristall wurde anschließend auf die gleiche Weise
wie Beispiel 7 analysiert. Als ein Ergebnis wurde bestätigt, dass
der Kristall ein Alumini umnitrid-Einkristall war, der Sauerstoffgehalt
450 ppm betrug, und die spektrale Halbwertbreite eines Röntgenbeugungspeaks
56 arcsec betrug.
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Ein
AlN-Einkristall wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 synthetisiert,
mit der Ausnahme, dass ein kristallines AlN-Pulver verwendet wurde,
anstelle des amorphen AlN-Pulvers. Als ein Ergebnis wurde eine AlN-Einkristallmasse
mit einer Größe von 20
mm Länge × 0,8 mm
Durchmesser an der Innenoberfläche
des AlN-Behälters
ausgefällt.
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Beispiel 9
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g des gleichen amorphen AlN-Pulvers wie in Beispiel 7 verwendet
wurde als eine Pulvermaterialquelle bereitgestellt, und ein Saphirsubstrat
mit (0001)-Fläche
wurde als ein Substrat bereitgestellt. Ein Erwärmungsofen 1, wie
in 2 dargestellt, wurde bereitgestellt, und ein BN-Tiegel 11 ohne
Deckel wurde in einem Graphittiegel 10 in dem Ofen angeordnet,
und die Pulvermaterialquelle 7 des amorphen AlN-Pulvers
wurde direkt in den BN-Tiegel 11 eingeführt. Das Substrat 8 wurde
anschließend
auf der Innenoberfläche
des Deckels des Graphittiegels 10 bereitgestellt, wobei
ein Abstand von 20 mm von der Pulvermaterialquelle 7 entstand.
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Anschließend wurde
das Innere des Erwärmungsofens 1 einmal
evakuiert. Anschließend
wurde eine Stickstoffgas in den Ofen eingeführt, um eine Stickstoffatmosphäre mit 1
atm zu bilden. Anschließend
wurde der BN-Tiegel 11 auf 1800°C erwärmt und das System in diesem
Zustand 6 Stunden gehalten. In diesem Fall betrug der Sauerstoffpartialdruck
innerhalb des BN-Tiegels 11 0,0001 Torr und das Verhältnis des
Partialdrucks von Kohlenstoff (Pr) zu dem Sauerstoffpartialdruck
(Po), Pr/Po, 10.
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Nach
der Reaktion für
6 Stunden fand man heraus, dass ein AlN-Einkristall mit einer Dicke
von 400 μm
auf der gesamten Fläche
des Substrats 8 gewachsen war, bestehend aus einem Saphir-Einkristall
mit einer Größe von 10 × 10 mm.
Der Sauerstoffgehalt des AlN-Einkristalls betrug 480 ppm und die
spektrale Halbwertbreite eines Röntgenbeugungspeaks
betrug 76 arcsec.
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Zu
Vergleichszwecken wurde ein Einkristall auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 9 synthetisiert, mit der Ausnahme, dass die Temperatur
des BN-Tiegels 11 1800°C
betrug. Als ein Ergebnis nach dem Halten für 6 Stunden fand man heraus,
dass das Saphirsubstrat eine angegriffene und angeraute Oberfläche aufwies
und es wurde kein großer
und vorhandener Einkristall erhalten.
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Beispiel 10
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35,07
g eines Pulvers aus amorphem Si2N4 mit einer Reinheit von 99 % und 14,98 g
eines TiO2-Pulvers mit einer Reinheit von
99 % wurden miteinander in Ethanol durch Ultraschallmischen vermischt
und die Mischung wurde getrocknet, um das Ethanol zu entfernen,
wodurch eine Pulvermaterialquelle hergestellt wurde. Diese Pulvermaterialquelle
wurde, wie in 5 dargestellt, in einen Behälter 14,
bestehend aus einem AlN-Sinterkörper,
eingeführt,
welcher innerhalb eines BN-Tiegels 11 ohne eine Deckel
in einem Erwärmungsofen 1 angeordnet
war.
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Anschließend wurde
das Innere des Erwärmungsofens 1 einmal
evakuiert. Ein Stickstoffgas wurde anschließend in den Ofen eingeführt, um
eine Stickstoffatmosphäre
mit 1 atm zu bilden. Das Innere des BN-Tiegels 11 wurde
anschließend
auf 1550°C
erwärmt,
und in diesem Zustand wurde das System 6 Stunden gehalten. In diesem
Fall wurden die Bestandteile in der Dampfphase innerhalb des BN-Tiegels 11 durch
Spektroskopie analysiert. Als ein Ergebnis betrug der Sauerstoffpartialdruck
0,005 Torr, und das Verhältnis
des Kohlenstoffpartialdrucks (Pr) zu dem Sauerstoffpartialdruck
(Po), Pr/Po, 5.
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Nach
der Reaktion für
6 Stunden fand man heraus, dass sich ein bandartiger Siliziumnitrid-Einkristall mit
einer Größe von 30
mm Länge × 0,1 mm
Breite × 10 μm Dicke in
dem AlN-Behälter 14 gebildet
hatte. Der Si3N4-Einkristall
wies einen Sauerstoffgehalt von 490 ppm auf, und Bezug nehmend auf
einen Röntgenbeugungspeak
betrug die spektrale Halbwertbreite 85 arcsec.
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Zu
Vergleichszwecken wurde die Herstellung eines Si3N4-Einkristalls auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 10 versucht, mit der Ausnahme, das nur ein kristallines
Si3N4-Pulver als die Materialquelle
verwendet wurde. Es konnte jedoch keine Ausfällung gebildet werden.
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Beispiel 11
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Eine
Pulvermaterialquelle, bestehend aus dem gleichen amorphen Si3N4-Pulver und TiO2-Pulver wie in Beispiel 10 verwendet, wurde
bereitgestellt und, wie in 2 dargestellt,
in einen BN-Tiegel 11 ohne Deckel in einen Erwärmungsofen 1 eingeführt. Des
Weiteren wurde ein Substrat 8 aus einer Siliziumcarbid
(0001)-Fläche
bereitgestellt und über
der Pulvermaterialquelle 7 angeordnet, während ein
Abstand von 20 mm von der Pulvermaterialquelle 7 vorhanden
war. Anschließend
wurde das Innere des Erwärmungsofens 1 einmal
evakuiert. Ein Stickstoffgas wurde anschließend in den Ofen eingeführt, um
eine Stickstoffatmosphäre
von 1 atm zu bilden. Der BN-Tiegel 11 wurde anschließend auf
1550°C erwärmt und
in diesem Zustand wurde das System für 6 Stunden gehalten. In diesem
Fall wurden die Bestandteile der Dampfphase in dem BN-Tiegel 11 durch
Spektroskopie analysiert. Als ein Ergebnis betrug der Sauerstoffpartialdruck
0,005 Torr und das Verhältnis
des Kohlenstoffpartialdrucks (Pr) zu dem Sauerstoffpartialdruck
(Po), Pr/Po, 5.
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Nach
der Reaktion für
6 Stunden fand man heraus, dass sich ein 350 μm dicker Einkristallfilm aus
Siliziumnitrid auf der gesamten Fläche des Substrats 8 gebildet
hatte, bestehend aus einem SiC-Einkristall mit einer Größe von 10 × 10 mm.
Der Einkristallfilm wies einen Sauerstoffgehalt von 470 ppm auf
und Bezug nehmend auf einen Röntgenbeugungspeak
betrug die spektrale Halbwertbreite 90 arcmin.
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Zu
Vergleichszwecken wurde ein Einkristall auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 11 synthetisiert, mit der Ausnahme, dass die Temperatur
des Erwärmungsofens
1800°C betrug.
Nach dem Halten für
6 Stunden fand man heraus, dass das aus dem SiC-Einkristall bestehende
Substrat aufgrund von Sublimation vollständig verschwunden war.
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Beispiel 12
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Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 2 wurde ein Aluminiumnitrid-Einkristall
unter Verwendung eines AlN-Pulvers mit einer Reinheit von 99 %,
eines TiO2-Pulvers mit einer Reinheit von
99 %, und eines Erwärmungsofens 1,
wie in 2 dargestellt, synthetisiert, mit der Ausnahme,
dass das Molarverhältnis
des TiO2-Pulvers zu dem AlN-Pulver (TiO2/AlN) oder die Erwärmungstemperatur wie in Tabelle
6 verändert
wurde. Die Kristallwachstumsbedingungen jeder Probe sind in Tabelle
6 zusammengefasst, und die Größe, die
chemische Zusammensetzung und die Eigenschaften jedes der resultierenden
Aluminiumnitrid-Einkristalle sind in Tabelle 7 zusammengefasst.
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Wie
aus den obigen Ergebnissen deutlich wird, wenn die spektrale Halbwertbreite
einer Rocking Curve, erhalten durch Röntgenbeugung, mehr als 5 min
betrug, neigte die thermische Leitfähigkeit dazu, verringert zu
werden. Die Halbwertbreite beträgt
vorzugsweise nicht mehr als 5 min von dem Gesichtspunkt der Bereitstellung
stabiler Eigenschaften aus. Die Tendenz zur Verringerung der thermischen
Leitfähigkeit
wurde auch in dem Fall beobachtet, dass ein Gehalt an Titan, eines Übergangsmetalls,
weniger als 10 ppm oder mehr als 1 mol% betrug, wodurch angegeben
wurde, dass der Gehalt des Übergangsmetalls
vorzugsweise in dem Bereich von 10 ppm bis 0,1 mol% liegt, im Hinblick
auf das Bereitstellen stabiler Eigenschaften.
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Beispiel 13
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Ein
Aluminiumnitrid-Einkristall wurde unter Kristallwachstumsbedingungen
synthetisiert, wie in der folgenden Tabelle 8 angegeben, auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 2, mit der Ausnahme, dass ein Pulver
eines amorphen Aluminiumnitrids mit einer Reinheit von 99 % als
Pulvermaterialquelle verwendet wurde und das Mischen eines Oxidpulvers
nicht durchgeführt
wurde. Zu Vergleichszwecken wurde ein Einkristall auf die gleiche Weise
wie zuvor beschrieben synthetisiert, mit der Ausnahme, dass ein
kristallines Pulver aus Aluminiumnitrid mit einer Reinheit von 99
% allein ohne jedes Oxidpulver verwendet wurde. Die Größe und die
chemische Zusammensetzung jedes der resultierenden Aluminiumnitride
sind in Tabelle 9 zusammengefasst.
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Aus
den obigen Ergebnissen wird deutlich, dass die Verwendung eines
Pulvers eines amorphen Nitrids als Pulvermaterialquelle die Herstellung
eines Nitrid-Einkristalls bei einer Temperatur möglich ist, unter der die notwendig
ist, wenn ein Pulver aus kristallinem Nitrid verwendet wurde.
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Beispiel 14
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2,1
g eines TiO2-Pulvers mit einer Reinheit
von 99 % wurden zu 20 g eines amorphen Siliziumnitridpulvers mit
einer Reinheit von 99 % zugegeben (TiO2 :
Si3N4 Molarverhältnis =
0,1), gefolgt von einem Ultraschallmischen in Ethanol. Die Mischung
wurde anschließend
getrocknet, um das Ethanol zu entfernen, wodurch ein gemischtes
Pulver hergestellt wurde, welches anschließend formgepresst wurde, um
eine Pulvermaterialquelle zu erhalten. Getrennt davon wurde eine
SiC-Einkristallplatte vom 6H-Typ mit C-Flächenschnitt
mit einer Größe von 10
mm2 als ein Substrat für das Kristallwachstum bereitgestellt.
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Die
Pulvermaterialquelle und das Substrat wurden anschließend in
einen Erwärmungsofen 1 eingeführt, wie
in 6 dargestellt. Insbesondere weist der Erwärmungsofen 1 einen
keramischen Vakuumbehälter 15 auf,
der an der Innenseite einer Induktionsheizspule 2 bereitgestellt
ist. Eine Isolatormuffe 3 ist innerhalb des Vakuumbehälters 15 bereitgestellt.
Ein Graphittiegel 10 mit einem Deckel ist im Inneren der
Isolatormuffe 3 angeordnet, und ein BN-Tiegel ohne Deckel
wird im Inneren des Graphittiegels 10 angeordnet. Die Pulvermaterialquelle 7 wurde
in den BN-Tiegel 11 eingeführt, und das Substrat wurde
oberhalb dieser angeordnet, um so der Pulvermaterialquelle 7 gegenüberzuliegen.
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Anschließend wurde
das Innere des Erwärmungsofens 1 einmal
evakuiert. Ein Stickstoffgas wurde anschließend in den Ofen durch einen
Einlass 5 eingeführt,
um den Druck innerhalb des Ofens auf 1 atm (760 Torr) zu bringen.
Die Außenfläche der
Pulvermaterialquelle 7 in dem Graphittiegel 10 wurde
anschließend
auf 1600°C
(Zersetzungstemperatur des Si3N4:
1750°C)
durch Erwärmen
erhitzt, während
die Außenoberfläche des
Substrats 8 auf 1500°C
durch Steuerung des Erwärmungsbereichs
erwärmt
wurde. In diesem Zustand wurde das System für 24 Stunden gehalten. In diesem
Fall wurden die Bestandteile der Dampfphase innerhalb des Graphittiegels 10 durch
Spektroskopie analysiert. Als ein Ergebnis betrug der Sauerstoffpartialdruck
0,005 Torr und das Verhältnis
des Kohlenstoffpartialdrucks (Pr) zu dem Sauerstoffpartialdruck
(Po), Pr/Po, 50000.
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Nach
der Reaktion für
24 Stunden fand man heraus, dass sich eine transparente Masse mit
einer Größe von 10
mm2 und einer Dicke von 450 μm an der
unteren Oberfläche
des Substrats 8 gebildet hatte, bestehend aus einem SiC-Einkristall
mit einer Größe von 10
mm2. Die Masse wurde anschließend durch
Röntgenbeugung
analysiert. Als ein Ergebnis wurde bestätigt, dass der Kristall ein
Siliziumnitrid-Einkristall war. Des Weiteren wurde die Zusammensetzung
des Kristalls analysiert. Als ein Ergebnis fand man heraus, dass
98 mol% einer Gesamtmenge der Bestandteile ausschließlich Stickstoff
von Silizium gebildet wurde, der Sauerstoffgehalt betrug 180 ppm,
der Kohlenstoffgehalt 2 mol% und der Titangehalt 0,02 mol%.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein Nitrid-Einkristall als ein Feststoff mit einem
geringen Anteil an Verunreinigungen, wie Sauerstoff, mit hoher Qualität und sehr
großer
Größe in einem
kurzen Zeitraum durch ein einfaches Verfahren unter Einsatz von
Sublimation synthetisiert werden. Daher kann die vorliegende Erfindung
einen Nitrid-Einkristall
bereitstellen, welcher als Kühlkörper, elektrische
und elektronische Bauteile, wie Halbleiter, optische Bauteile, und
Büroautomationsgeräte, wie
Großteilmaterial
mit geringen Kosten hergestellt werden kann.