DE1959142U - Schnelltrennsatz fuer formulare. - Google Patents

Description

Kurt Hauer, Stuttgart-N, Hildebrandstraße 44

"Schnelltrennsatz für Formulare"

Die Neuerung bezieht sich auf einen Schnelltrennsatz, d.fcu auf einen Durchschreibesatz von Formularen, bei denen diese unter Zwischenschaltung eingeschlossener Kohlepapiere mittels eines perforierten Heftrandes (in der Regel oben) miteinander verbunden sind. Die Einmalkohlepapiere sind hierbei in der Regel nicht perforiert und an der dem Heftrand gegenüberliegenden Seite um 10 bis j50 mm kürzer oder mit einer Daumenstanzung versehen, so daß die beschriebenen Formulare z.B. durch Erfassen des oberen und unteren Randes mit einem Ruck von den am Heft« rand verbleibenden Kohlepapieren getrennt werden können.

Derartige Schnelltrennsätze werden bisher durch Punktverleimung oder Stirnverleimung der Formulare und Kohlepapiere hergestellt. Bei der Punktverleimung werden die Sehne11trennsätze auf vollautomatischen Spezialmaschinen hergestellt, die an jeder einem Punktleimen dienenden Station ein Leimwerk mit Düsen für die Punktverleimung besitzt« Es sind also so viel Leimgeräte wie Stationen erforderlich. Sätze mit mehr als 7 Blättern müssen daher auch bei den bisherigen Maschinen in zwei oder mehr Arbeits*

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gangen durch die Maschine laufen. Die Maschinen sind sehr teuer und kommen daher für stie die Schnelltrennsätze herstellenden Druckereien und Buchbindereien nur in den wenigsten Fällen in Betracht.

Schnelltrennsätze können ferner von Hand oder in normalen Zusammentragmaschinen hergestellt werden, indem man die Sätze im Rütteltisch zu größeren Stapeln sammelt und glattstößt. In diesem Falle wird bisher die Stirnverleimung angewendet. Sie läßt nur verhältnismäßig starke Stapel zu. Nach längerer Trockenzeit wer» den die einzelnen Sätze von Hand ausgeschnitten. Diese Herstellungsart ist zeitraubend, erfordert Handarbeit und ist deshalb nicht rationell.

Die Neuerung bezweckt vor allem, die Nachteile der bisherigen Verfahren zu vermeiden und eine billige, automatische Herstellung von Schnelltrennsätzen zu ermöglichen.

Die Neuerung besteht demgemäß im wesentlichen darin, daß die den Heftrand bildenden Streifen der einzelnen Blätter durch Nietösen zusammengehalten sind. Wie sich gezeigt hat, lassen sich die Nietösen ohne weiteres derart vernieten, daß die Nietköpfe nicht oder nur geringfügig über die Ober- bzw« Unterseite des Satz-.stapeis vorstehen und somit ein solcher Stapel unbehindert in eine Schreibmaschine eingespannt werden kann.

Die Herstellung eines solchen Schnelltrennsatzes kann in einfacher Weise mittels einer an sich bekannten Oseneinhängemaschine erfolgen, die z.B. mit einem bekannten Glattstoßgerät kombiniert

ist und an jede halbautomatische oder vollautomatische normale Zusammentragmaschine herangestellt werden kann. Die aus der Zusammentragmaschine ausgeworfenen und glattgestoßenen Sätzfe werden im öseneinhängegerät, das sich automatisch einschalten kann, vernietet.

Die Neuerung sei anhand der Zeichnung noch näher erläutert· Hierbei zeigen

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil eines Schnelltrennsatzes nach Linie 1-*1 der Fig. 2,

Fig« 2 die Draufsicht auf einen Teil eines solchen Schnelltrennsatzes und

Fig. 3 eine zum Heften des Schnelltrennsatzes zu verwendende Nietöse im unvernieteten Zustand.

Der Schnelltrennsatz, der der Deutlichkeit halber in vergrößertem Maßstabe und mit im Vergleich zur Stärke des Stapels verringerter Blattzahl dargestellt ist, besteht beispielsweise aus Blättern ll.(Formularen), von denen jeweils durch eine Per» foration 12 ein Randstreifen 13 abgeteilt ist. Zwischen den einzelnen Blättern 11 sind Kohlepapiere l4 zwischengelegt, die jedoch an den Stellen 12 keine Perforation besitzen. Die den Heftrand bildenden, durch die Perforation 12 begrenzten Randteile der einzelnen Blätter sind gemäß der Neuerung durch die Nietösen 15 zusammengeheftet. Diese sind vorzugsweise als Hohlnieten aus« gebildet, :wie in Fig. 3 dargestellt ist. Zweckmäßig weisen die Nietösen für die meist gebräuchlichen Schnelltrennsätze einen Außendurchmesser ihrer zylindrischen Teile von ca. 3 mm auf und werden z.B. in Abständen von ca. 4 bis 10 cm am Heftrand angebracht

Das Heften geschieht in üblicher Weise in einer öseneinhänge« maschine entsprechend Fig. 3, indem die einzelnen, mit einem verbreiterten Nietkopf 16 versehenen Nietösen in Pfeilrichtung χ durch den Heftrand des Stapels durchgedrückt und mittels eines in Pfeilrichtung x, wirkenden Gegenstempels auf der Gegenseite des Stapels mit einem weiteren Nietkopf I7 versehen werden, so daß der Stapel beiderseits durch die Nietösen gegen Lösen ge« sichert ist. Entsprechend dem Druck des Stempels bzw. Gegenstempels können hierbei die sich flachdrückenden Nietköpfe 16, IT mehr oder weniger in den Stapel eingedrückt werden, so daß sie praktisch nicht über die obere Fläche l8 bzw. die untere Fläche 19 hinausragen·

Als Nietösen werden zweckmäßig rostgeschützte,Nieten, z.B. mit Lackfarbe überzogene Eisennieten, verwendet.

Claims (4)

I·} Ansprüche ;

1. Sehne11trennsatz für Formulare, dadurch gekennzeichnet, daß die den Heftrand bildenden Streifen der einzelnen Blätter (Formulare und Kohlepapiere) durch Nietösen zusammengehalten sind.

2. Schnelltrennsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nietösen derart vernietet sind, daß die Endflächen der Nietköpfe nicht oder nur geringfügig über die Oberbzw, Unterseite des Satzes vorsteht.

5. Schnelltrennsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nietösen als Hohlnieten von ca» J5 mm ausgebildet und in Abständen von etwa 4 bis 10 mm angeordnet sind»

4. Sehne11trennsatz nach Anspruch 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß die Nietösen als rostgeschützte Nieten, z.B. als mit Lackfarbe überzogene Eisennieten, ausgebildet sind.