DE29260C - Apparat zum zeitweiligen Zusammenheften von Briefen und sonstigen lösen Blättern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

; Der Apparat ist insoweit vervollkommnet worden, als an demselben der Perforirapparat B und der Schieber E angebracht sind, Fig. 1, 2 und 3. Mittelst des ersteren werden die Briefe, Blätter etc. vor dem Aufschieben auf die Sammeldrähte FF¹ mit Lochungen α a¹, Fig. 2, versehen, um so ein Ausreifsen des Papiers, wie dieses bei dem einfachen Aufschieben häufiger vorkommt, zu verhüten, während der Schieber E den Zweck hat, die auf den Sammeldrähten FF¹ befindlichen Blätter fest auf der Unterlage zusammenzuhalten. Der Perforirapparat, welchen Fig. 3 der Zeichnung im Durchschnitt zeigt, besteht aus einer unteren, auf der Unterlage befestigten Platte und der mit dieser verbundenen federnden Platte B mit dem an dieser befestigten Handgriff A, Fig. 1. Auf der unteren Platte sind die Stifte G fest angebracht, und ist die Platte B diesem entsprechend mit Lochungen b¹ versehen. Die Stifte G sind mit Gummiringen g in ihrer ganzen Höhe umzogen, wodurch das Papier bei Nachlafs des Druckes von dem Stift G entfernt und eine bedeutend exactere und schärfer begrenzte Lochung erzielt wird. Das betreffende Blatt Papier wird zwischen beide ,Platten geschoben und genügt ein mäfsiger Druck oder Schlag auf den Griff A, um die beabsichtigte Perforation herbeizuführen.

Die mittelst dieses Apparates gelochten und auf die Drähte FF¹ aufgereihten Blätter werden von dem Deckel D überdeckt, auf welchem oben die Metallplatte D¹ liegt. An letzterer ist der Stift e¹ fest angebracht, welcher in den Schlitz e des Schiebers E eingreift und diesen auf der Platte D¹ hält, gleichzeitig aber ein Hin- und Herschieben desselben gestattet. Der Schlitz e läuft nicht in der Längsrichtung .des Schiebers E parallel mit den Seiten desselben, sondern ist etwas schräg angeordnet, so dafs sich der Schieber beim Verschieben ähnlich einem Keil gegen die Sammeldrähte FF¹ preist und hierdurch der Platte D¹ und mit dieser dem Deckel D festen Halt giebt, so dafs die unter letzterem liegenden Blätter wie in einem Bucheinbande fest zusammengehalten werden. In gleichem Abstande mit den Drähten FF¹ sind an den Enden des Schiebers E halbkreisförmige Aussparungen angebracht. Treten bei dem Verschieben des Schiebers die Drähte FF¹ in dieselben, so hört der von ersterem gegen letztere ausgeübte Druck auf und kann nun behufs Einschiebens oder Entnahme eines Briefes bezw. Blattes die Platte D¹ mit dem Deckel D an den Drähten FF¹ leicht auf- und abbewegt werden.

•Als eine weitere Modification des Apparates selbst ist folgende durch Fig. 4 und 5 der Zeichnung dargestellte anzuführen.

Auf der Metallplatte H sind die Sammeldrähte L L\ welche auch durch Röhrchen ersetzt werden können, fest angebracht, während durch die an derselben befindlichen hakenförmigen Umbiegungen h h¹ der mehrfach gebogene, federnde Draht K auf dieser gehalten wird.

Claims (1)

1. Mit den wirklich umgebogenen Enden greift

   diesen einen vollständigen

   letzterer oben in die Sammeldrähte L L¹ und bildet hierdurch mit

   Schlufs.

   Will man nun ein Blatt auf die Drähte LL¹ aufreihen oder von denselben entnehmen, so wird der Draht K an der zwischen den umgebogenen Laschen hh¹ liegenden und als Handgriff dienenden Ausbogung gefafst und unter letzteren hinweggezogen. Nunmehr lassen sich auch bei einer Aufwärtsbewegung die umgebogenen Enden des Drahtes K vorn aus den Sammeldrähten L L¹ entfernen, so dafs jede Verbindung zwischen diesen und ersterem aufgehoben ist, wodurch die Vornahme der beabsichtigten Manipulation ermöglicht ist. Will man den Schlufs des Apparates wieder herstellen, so werden zunächst die Enden des Drahtes K oben in die Sammeldrähte L L¹ hineingesteckt und alsdann der Draht K mit den entsprechenden Theilen wieder unter die umgebogenen Laschen h h^l gedrückt.

   Der Apparat kann für sich allein als solcher benutzt werden und ist in diesem Falle mit einer Oeffnung M, Fig. 5, welche das Aufhängen an die Wand etc. ermöglicht, versehen, oder er kann aber auch mit einer Mappe, wie aus Fig. 4 ersichtlich, in Verbindung gebracht werden. An der inneren Seite des unteren Mappendeckels sind mittelst Niete oder auf sonst eine Weise die Metallplättchen JJ¹ fest angebracht. Dieselben sind an ihren nach innen gerichteten Enden mit einem Falz versehen, so dafs der Apparat in der Richtung von hinten nach vorn unter dieselben geschoben und auf diese Weise mit der Mappe verbunden werden kann. Kleine Umbördelungen, welche neben den Laschen h h' an den Enden der Platte H, wie aus Fig. 5 der Zeichnung ersichtlich, angebracht sind, verhindern, dafs sich beim Aufhängen der Mappe der Apparat unter den Plättchen J J^] ganz hindurchschieben kann.

   Patenτ-Ansprüche:

   Ein Apparat zum zeitweiligen Zusammenheften von Briefen etc., bestehend aus der Platte H, welche mit den fest angebrachten Sammeldrähten LL¹ und mit den •hakenförmig umgebogenen Laschen h h¹, durch welche der mehrfach gebogene, federnde und mit seinen Enden in die Drähte LL¹ hineingesteckte Draht K auf der Platte gehalten wird, versehen ist.
   An diesem und durch Patent No. 10445 geschützten Apparat ein Perforirapparat, mittelst welches die einzelnen Blätter vor dem Heften vorgelocht werden, und welcher aus der federnden, mit Oeffhungen b¹ b¹ versehenen Platte B, den mit Kautschukring umgebenen Dornen g und dem Hebel A zum Niederdrücken der Platte B besteht.
   An denselben Apparaten die Vorrichtung, durch welche die Blätter zusammengehalten werden, bestehend aus dem Deckel D, der mit dem Stift e\ versehenen Metallplatte D¹ und dem mit dem schräg liegenden Schlitz e versehenen Schieber E, Fig. 1, 2 und 3.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.