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Die Erfindung betrifft einen Schnelltrennsatz mit abwechselnd aufeinanderfolgenden
Bogen aus Einmal-Kohlepapier und Durchschlagpapier, die am oberen Rand des Schnelltrennsatzes
miteinander verbunden sind, und mit einer Deckleiste auf einer Seite am oberen Rand
des Schnelltrennsatzes, unter die ein loser Bogen einschiebbar ist.
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Bisher werden die sich immer mehr durchsetzenden Schnelltrennsätze
in verschiedenen Ausführungsformen hergestellt, denen jedoch allen das Merkmal gemeinsam
ist, daß sie aus einem Originalblatt und bedruckten oder unbedruckten Kopienblättern
aus Durchschlagpapier bestehen. Dazwischen sind Bögen aus Einmal-Kohlepapier angeordnet,
und sämtliche Bögen sind am oberen Rand miteinander verheftet oder verklebt. An
diese Befestigungsstelle schließt sich beim Originalblatt und bei den Kopienblättern
eine Perforation an, die es zusammen mit der Verkürzung der Kohlepapierbögen am
unteren Rand ermöglicht, durch Erfassen und Auseinanderziehen von oberem und unterem
Rand Originalblatt und Kopienblätter in einem Vorgang von den Kohlepapierbögen zu
trennen.
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Der Nachteil der bekannten Schnelltrennsätze besteht in deren relativ
hohem Preis bei kleinen Auflagen; dieser hohe Preis rührt daher, daß die Formulare
im allgemeinen auf Spezialmaschinen hergestellt werden müssen, deren teuere Rüstzeit
sich bei kleinen Auflagen stark bemerkbar macht.
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Diesen Nachteil weist auch ein bekannter Schnelltrennsatz der eingangs
erwähnten Art auf (USA.-Patentschrift 2 190 253), unter dessen Deckleiste zusätzlich
zu den mittels eines Klebers zusammengehaltenen Bogen ein zusätzliches Formblatt
oder ein weiterer Durchschlagpapierbogen am Schnelltrennsatz angebracht werden kann.
Das Originalblatt ist bei diesem bekannten Schnelltrennsatz auf der der Deckleiste
gegenüberliegenden Seite angeordnet. Die Deckleiste selbst dient also der Ergänzung
im Fall der Anfertigung weiterer Durchschläge, und das Originalblatt ist wie bei
anderen bekannten Schnelltrennsätzen fest mit dem Satz verbunden.
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Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, die anerkannten Vorteile
des Schnelltrennsatzes auch in solchen Fällen nutzbar zu machen, in denen seither
wegen eines zahlenmäßig kleinen Bedarfes die bekannten Schnelltrennsätze wirtschaftlich
nicht angewandt werden konnten, weil der hohe Preis kleiner Auflagen des bedruckten
Originalblatts die Kostenvorteile bei der Anwendung der Formulare im Büro überstiegen.
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Ausgehend von einem Schnelltrennsatz der eingangs erwähnten Art wird
nun diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Deckleiste auf der
Vorderseite des Schnelltrennsatzes zur Befestigung eines losen, auswechselbaren
Originalblafts vorgesehen ist.
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Im Regelfall wird der erfindungsgemäße Schnelltrennsatz aus lauter
unbedruckten Bogen bestehen, so daß er in hoher Auflage und daher äußerst billig
hergestellt werden kann, weil er ohne Veränderung auch an Kleinverbraucher vertrieben
werden kann.
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Diese können dann einen auch sonst verwendeten Originalbogen beispielsweise
mit aufgedrucktem Briefkopf am Schnelltrennsatz anbringen und sich so dessen Vorteile
nutzbar machen, ohne daß die hohen Druckkosten allein für den Schnelltrennsatz aufgewandt
werden müssen. Anders ausgedrückt werden also bis auf das bisherige Originalblatt
voll-
ständige und daher neutrale Schnelltrennsätze mit insbesondere unbedruckten
Kopienblättern, d. h. in der Regel mit unbedrucktem Durchschlagpapier, hergestellt,
die dann erst beim Endabnehmer durch Einschieben eines entsprechenden, auch sonst
verwendbaren Originalblattes vervollständigt werden. Die erfindungsgemäßen Schnelltrennsätze
lassen sich also mit hohen Auflagen herstellen und sind infolgedessen verhältnismäßig
billig; dank der Tatsache, daß sie sich mit jedem beliebigen Originalblatt kombinieren
lassen, eröffnet ihnen die Erfindung ein weites Absatzgebiet.
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Es empfiehlt sich, die Deckleiste so auszubilden und anzubringen,
daß sich beim Einschieben des Originalblattes ein Klemmeffekt ergibt. Infolgedessen
wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, die Deckleiste
als am oberen Rand des Schnelltrennsatzes angeklebten, angehefteten oder in ähnlicher
Weise befestigten Streifen aus steifem Papier od. dgl. auszubilden. Zur Erhöhung
des Klemmeffektes ist es des weiteren vorteilhaft, die Deckleiste zum Festklemmen
des untergeschobenen Originalblattes mit einer quer verlaufenden, insbesondere geprägten
Nut zu versehen. Die Klemmwirkung der Deckleiste bewirkt, daß sich das eingeschobene
Originalblatt beim Einspannen des Schnelltrennsatzes in die Schreibmaschine gegenüber
den übrigen Blättern des Schnelltrennsatzes nicht verschiebt. Schließlich ist es
noch vorteilhaft, den Leimstrich am oberen Rand des Schnelltrennsatzes oder die
diesen Leimstrich ersetzenden Klammern so anzuordnen, daß im Fall einer Querlineatur
beim Einspannen in die Schreibmaschine zeilenmäßig nicht nachgestellt werden muß,
sondern daß man automatisch beim Einspannvorgang auf die Lineatur kommt Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben, in dieser zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines erfindungsgemäßen, neutralen Schnelltrenns
atzes ohne Originalblatt, Fig.2 den Schnelltrennsatz nach dem Einschieben eines
Originalblattes als Deckblatt, und F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in
F i g. 2.
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Die F i g. 1 läßt deutlich den oberen und den unteren Griffrand 10
bzw. 12 eines erfindungsgemäßen Schnelltrennsatzes erkennen. Am oberen Griffrand
sind Einmal-Kohlepapierbögenund Durchschlagpapierbögen miteinander verbunden, und
der untere Griffrand entsteht dadurch, daß die Durchschlagpapierbögen etwas länger
als die Einmal-Kohlepapierbögen sind. Eine am oberen Griffrand über dem obersten
Einmal-Kohlep apierbogen 14 befestigte Deckleiste ist mit 16 bezeichnet. Der oberste
Durchschlagpapierbogen ist mit 18 bezeichnet und liegt unmittelbar unterhalb des
obersten Einmal-Kohlepapierbogens 14.
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F i g. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Schnelltrennsatz nach Einschieben
eines oben aufliegenden Originalblattes 20 unter die Deckleiste 16. Bei diesem Originalblatt
kann es sich beispielsweise um einen üblichen Kopfbogen oder ein Formular handeln.
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Aus Fig. 3 geht hervor, daß die Deckleiste 16, die Einmal-Kohlepapierbögen
14, 14 a und 14 b sowie die Durchschlagpapierbögen 18, 18 a und 18 b mittels Klebestellen
25 untereinander verbunden sind.
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An diese Klebestellen schließt sich in den Durchschlagpapierbögen
18 bis 18 b jeweils eine Querperforation 30 an. Die Deckleiste 16 besteht aus einem
steifen Papierstreifen mit einer geprägten Nut 16 a,
die den Klemmeffekt
nach dem Einschieben des Originalblattes 20 noch erhöht.
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Bei der Verwendung eines erfindungsgemäßen Schnelltrennsatzes wird
nun ein beliebiges Originalblatt 20 unter die Deckleiste 16 geschoben, worauf der
komplettierte Schnelltrennsatz in die Maschine eingespannt und beschriftet werden
kann. Dann wird der ganze Schnelltrennsatz inklusive des Originalblattes am oberen
und unteren Griffrand 10 bzw. 12 erfaßt und in üblicher Weise auseinandergerissen:
die Durchschlagpapierbögen 18 bis 18 b werden dabei längs der Querperforationen
30 abgetrennt und das Originalblatt 20 unter der Deckleiste 16 hervorgezogen. Die
beschrifteten Bögen sind also vom Kohlepapier getrennt Patentansprüche: