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Kunstdruekpapierbogen.
Um Werbe druckschriften, Katalogen u. dgl. ein werbekräftigeres und vorteilhafteres Aussehen zu geben, erhalten vielfach die einzelnen Seiten eine verschiedene Farbtönung. Das kann beispielsweise in der Weise geschehen, dass beim Drucken mit entsprechenden Tonplatten die Seiten als Ganzes überdruckt werden. Dieses Verfahren ist jedoch sehr kostspielig. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein Papier zu verwenden, welches auf seinen beiden Seiten verschieden gefärbt ist. Um einen derartigen Papierbogen von der üblichen Grösse zu bedrucken, sind beispielsweise vier Sätze nebeneinander anzuordnen, mit denen zunächst die eine Seite bedruckt wird. Für die Rückseite werden in einem entsprechenden zweiten Arbeitsgang vier andere Sätze benötigt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Eunstdruekpapierbogen, welcher so beschaffen ist, dass zum Bedrucken eines Bogens von gleicher Grösse nur zwei Sätze für die Vorder-und zwei weitere Sätze für die Rückseite erforderlich sind, d. h. man kann gleich zwei Seiten auf einmal drucken, weil man ohne weiteres, wie es drucktechnisch heisst, "umschlagen" kann. Die Erfindung besteht darin, dass der Bogen auf einer Seite nebeneinander mit zwei verschiedenfarbigen Grundfarben bedruckt, bzw. mit entsprechenden Emulsionsaufstrichen versehen ist. Dabei stossen zweckmässig die verschiedenfarbigen Felder an einer etwa in der Mitte des Bogens liegenden Linie zusammen.
Ferner werden vorteilhaft die beiden verschiedenfarbigen Emulsionsaufstriche auf den beiden Seiten des Bogens derart verteilt und angeordnet, dass jedes Stück desselben auf seinen beiden Seiten verschieden gefärbt ist.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Papierbogen dargestellt, dessen einer Längsrand zur Sichtbarmachung der Rückseite angehoben ist.
Der Kunstdruckpapierbogen ist auf seinen beiden Seiten a und b zur Hälfte mit einer helleren und einer dunkleren Farbemulsion c und d versehen. Auf der Gegenseite des Bogens befindet sich die gleiche Zusammenstellung, wobei jedoch die hellere und die dunklere Farbtönung gegeneinander vertauscht sind.
Bei dieser Anordnung hat jedes einzelne Teilchen des Papierbogens auf seinen beiden Seiten a und b eine verschiedene Farbe, wie auch aus der Zeichnung ersichtlich ist.
Soll ein derartiger Bogen beispielsweise zur Herstellung des ersten Blattes eines Prospektes verwendet werden, so genügt es, wenn für den Druck zwei Sätze für die Vorderseite dieses Blattes übereinander angeordnet werden und daneben zwei Sätze für die Rückseite. Alsdann wird zunächst die eine Seite des Bogens bedruckt und nach der Wendung desselben und einer Drehung um 1800 in gleicher Weise die Rückseite. Aus dem so bedruckten Bogen können vier Titelblätter des Prospektes ausgeschnitten werden, die dann sämtlich auf ihrer Vorderseite beispielsweise eine dunklere Grundfärbung besitzen als auf ihrer Rückseite.
Insbesondere für kleinere Auflagen kann unter Umständen ein ausserordentlicher Vorteil dadurch erzielt werden, dass nur zwei Sätze bzw. Klischees für jede Druckseite notwendig sind. Anderseits können die Bogen auch andere Ausmasse besitzen, die die Neben- und Übereinanderanordnung einer grösseren oder geringeren Anzahl von Sätzen oder Klischees für jede einzelne Seite notwendig machen.
Ein besonderer Vorteil der Verwendung verschiedenfarbiger Kunstdruckpapiere liegt darin, dass beispielsweise bei einem Einfarbendruck eine Dreifarbenwirkung erreicht wird. Bei einem Zweifarbendruck ergeben sich entsprechend Vierfarbenwirkung usw.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass jede der Farbtönungen genau die Hälfte einer jeden Bogenseite einnimmt. Die verschiedenfarbigen Felder können zur Erzielung besonderer Wirkungen auch in
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