DE195909C

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Publication number: DE195909C
Application number: DENDAT195909D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 38/ GRUPPE 3/*V/

Zusatz zum Patente 195149 vom 21. Dezember 1906.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1907 ab. Längste Dauer: 20. Dezember 1921.

Bei der drehbankähnlichen Vorrichtung zum Ausdrehen von Fässern nach dem Hauptpatente ist das Drehwerkzeug i auf seinen zugleich als Schablone dienenden Träger nur der Faßwandung entlang beweglich. Dementsprechend nimmt das Werkzeug an den mehr nach innen vorspringenden Stellen des Faßkörpers einen stärkeren Span weg und trifft die Faßwandung an Vertiefungen der Wandung überhaupt nicht, wenn nicht ein mehrfaches Ausdrehen vorgenommen wird. Die vor dem Zusammensetzen gleich starken Faßdauben werden infolgedessen an einzelnen Stellen, wo sie mehr nach innen vorspringen, mehr abgedreht als an anderen Stellen. Um diesen Übelstand zu vermeiden und bei einmaliger Ausdrehung vollständige Glättung des gesamten Faßinnerh zu erzielen, ist gemäß vorliegender Erfindung das Drehwerkzeug i auf seinem als Schablone dienenden Träger / nachgiebig querbeweglich, so daß es sich den Erhöhungen und Vertiefungen im Faßinnern bei seiner Arbeit anschmiegen kann und überall einen gleichstarken Span wegnimmt.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der so abgeänderten Vorrichtung nach dem Hauptpatente dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen schematischen Querschnitt des Fasses b mit _einem Querschnitt durch den als Schablone dienenden Träger I des Dreh-35

Werkzeuges i, welches selbst in der Seitenansicht dargestellt ist, und

Fig. 2 ist ein Grundriß der verbesserten Vorrichtung, wobei das Faß b und die zum Einspannen desselben dienenden Ringe c und d im Längsschnitt dargestellt sind. Der Ring c ist in bekannter Weise auf der Spindel des Spindelstockes befestigt, während der Ring d sich in einem ringförmigen Lager g auf dem Reitstocke der Drehbank dreht.

Der als Schablone dienende Träger / des Werkzeuges ist noch auf dem Quersupport m mittels Stellschrauben η, η in Richtung der Drehachse einstellbar. Das Drehwerkzeug ist durch -die Schubstange q gelenkig mit der Mutter ρ auf der Leitspindel ο verbunden, wobei die Länge der Schubstange q durch eine Klemmvorrichtung r an . der Mutter ρ veränderlich ist.

Das Drehwerkzeug ist in geeigneter Weise querverschiebbar auf seinem auf dem Träger / verschiebbaren Halter s angeordnet. Zweckmäßig wird das hintere Ende des Dreh-Werkzeuges i durch eine am Träger" / befestigte Leitschiene t, unter welche es greift, gestützt.

Durch eine Feder u wird das Werkzeug quer zu seinem Träger / gegen die Wandung des Fasses b gedrängt. In der Zeichnung ist beispielsweise eine V-förmig gebogene Blattfeder u vorgesehen, deren eines Ende bei ν gelenkig mit dem Drehwerkzeuge i verbunden

ist, während das andere Ende an einem Arme w befestigt ist, der vom Träger / getragen wird. Zur Änderung der Spannung der Feder u ist der Arm w querverstellbar am Träger / angeordnet. Zu dem Zwecke besitzt das Befestigungsende des Armes w beispielsweise Schraubengewinde x, durchsetzt in einer entsprechenden Bohrung den Träger I und wird durch Mutterny ein- und

ίο festgestellt.

Die Ausbildung und Anordnung der Feder kann jedoch auch in anderer als der dargestellten Weise geschehen, ohne das Wesen der Erfindung zu ändern, welches darin besteht, daß das Drehwerkzeug nachgiebig querbeweglich auf seinem als Schablone dienenden Träger / angeordnet ist.

Claims

Patent- Anspruch :

Drehbankähnliche Vorrichtung zum Ausdrehen von Fässern nach Patent 195149, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehwerkzeug (i) auf dem als Schablone dienenden Träger (I) nachgiebig querbeweglieh angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.