DE19549115A1 - Verfahren zur Entnahme von Artikeln aus einem Schrank und Schrank zur Ausführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Entnahme von Artikeln aus einem Schrank und Schrank zur Ausführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entnahme von Artikeln aus einem Schrank der
durch den Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung sowie einen Schrank zur
Ausführung dieses Verfahrens.
Es sind verschiedene Arten von Schränken bzw. Verfahren zur Entnahme von Artikeln aus
diesen Schränken bekannt, welche insbesondere in der Hotelbranche vorzufinden sind.
So werden zum Beispiel in Hotel-Gästezimmern einfache Kühlschränke aufgestellt, welchen
nach Öffnen der Kühlschranktür sämtliche im Kühlschrank vorhandenen Artikel entnom
men werden können. Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß bei Entnahme eines
Artikels aus dem Kühlschrank durch einen Gast keine sofortige Kontroll- bzw. Abrech
nungsmöglichkeit gegeben ist. Desweiteren ist das Wiederauffüllen des Kühlschranks nach
der Abreise des Hotelgastes sehr personalaufwendig, da zunächst die im Kühlschrank
vorhandenen Artikel nachgezählt und entnommene Artikel aufgefüllt werden müssen.
Weiterhin ist bei dieser Art von Entnahmeverfahren zu befürchten, daß nicht alle aus dem
Schrank entnommenen Artikel bezahlt werden. So können z. B. Artikel einfach gestohlen
werden oder bereits geleerte Getränkeflaschen wieder mit Wasser aufgefüllt werden, um
eine noch volle Getränkeflasche vorzutäuschen.
Weiterhin ist ein Verfahren zur Entnahme von Artikeln aus den Fächern eines Schranks
bekannt, wobei ein Schrank eine größere Anzahl abschließbarer Einzelfächer aufweist. Die
einzelnen Türen der Fächer bzw. die in den Fächern vorhandenen Artikel sind elektronisch
mit einem zentralen Abrechnungssystems des Hotels verbunden. So kann bei Öffnen des
Schließfaches bzw. Entnahme des Artikels eine automatische Buchung über das Hotel-
Abrechnungssystem auf die Gastrechnung erfolgen.
Nachteilig erweist sich hierbei jedoch, daß sämtliche Kühlschränke an das Abrechnungs
system angeschlossen werden müssen, welches sehr hohe Installationskosten mit sich bringt.
Desweiteren ist auch der Platzbedarf für einen solchen Schrank relativ groß, da bei einer
größeren Anzahl von abschließbaren Einzelfächern ebenso viele Einzeltüren erforderlich
sind, die wiederum mit Sensoren versehen sein müssen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Entnahme von Artikeln
aus Fächern eines Schranks sowie einen Schrank zur Durchführung des Verfahrens vor
zuschlagen, welche die oben beschriebenen Nachteile nicht aufweisen. Insbesondere sollen
ein Verfahren, welches relativ kostengünstig durchgeführt werden kann, sowie ein Schrank
vorgeschlagen werden, welcher zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist und einen
vergleichsweise einfachen Aufbau besitzt.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 und einem Schrank mit den im
Anspruch 9 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformen ergeben sich aus den in den Unteransprüchen definierten
Merkmalen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen auf folgender Funktionsweise: Durch die
Registrierung der Informationen über die ausgewählten bzw. entnommenen Artikel auf
einem einsteckbaren Speichermedium ist es für den Betreiber des Schranks relativ einfach,
die aus dem Schrank entnommenen Artikel anhand dieses Speichermediums festzustellen
und abzurechnen. Ein zur Durchführung dieses Verfahrens geeigneter Schrank ermöglicht
demnach die schnelle und einfache Abrechnung der aus dem Schrank entnommenen Artikel,
wenn das Speichermedium z. B. an der Rezeption vorgelegt und die darauf enthaltenen
Informationen ausgelesen werden.
Besonders bevorzugt wird das Speichermedium in den Schrank eingesteckt, so daß die
Bedienung des Schrankes übersichtlicher ist.
Bevorzugt können die Artikel aus einzelnen Fächern des Schranks entnommen werden, da
dadurch die Kontrolle des Schrankinhalts vereinfacht wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Informationen über die entnommenen
Artikel, d. h. der Verbrauch, auf dem Speichermedium registriert. Damit kann einfach eine
genaue Aufstellung der entnommenen Artikel erstellt werden, was zum einen beim Erstellen
einer Rechnung vorteilhaft ist und zum anderen das Nachfüllen des Schrankes wesentlich
vereinfacht, da so ermittelt werden kann, wann bestimmte Artikel in dem Schrank nicht
mehr vorrätig sind. Bevorzugt wird dabei die Häufigkeit des Öffnens eines jeden Fachs auf
dem Speichermedium registriert.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können auf dem einsteckbaren Speicherme
dium Informationen gespeichert werden, welche es ermöglichen, bestimmten Fächern des
Schrankes eine bestimmte Anzahl bestimmter Artikel zu entnehmen. Das Speichern dieser
Art von Informationen auf dem Speichermedium bringt den Vorteil mit sich, daß diese
Karte zuerst gekauft werden muß, um bestimmte Artikel dem Schrank entnehmen zu
können. Dadurch kann einem Mißbrauch vorgebeugt werden, da es nicht mehr möglich ist,
zunächst mit einer Karte eine große Anzahl von Artikeln aus dem Schrank zu entnehmen
und anschließend die Karte zu "verlieren", so daß nicht mehr genau festgestellt werden
kann, welche Artikel aus dem Schrank entnommen worden sind.
Besonders bevorzugt sind die Fächer, welche die Artikel enthalten, so angeordnet, daß sie
durch Bedienoperationen des Kunden an der Entnahmeöffnung vorbeigedreht werden
können, so daß der Kunde sich zunächst alle Artikel anschauen kann, bevor er sich für
einen konkreten Artikel entscheidet.
Zweckmäßigerweise kann ein ausgewähltes Fach mittels einer Bedienoperation des Kunden
bzw. Benutzers freigegeben werden, so daß der in diesem Fach enthaltene Artikel entnom
men werden kann.
Bevorzugt können mit bestimmten Sensoren, wie z. B. Drucksensoren, Lichtschranken o. ä.,
Informationen über die aus dem Schrank entnommenen Artikel gewonnen werden, so daß
es nicht erforderlich ist, Fächer in dem Schrank vorzusehen, und die einzelnen Artikel
somit z. B. nach dem Öffnen der Schranktür nach Freigabe durch das eingesteckte Speicher
medium einfach entnommen werden können, wobei die Informationen dann auf dem
Speichermedium registriert werden.
Erfindungsgemäß ist für den Schrank eine Vorrichtung zur Aufnahme des Speichermediums
vorgesehen, welche nicht unbedingt am Schrank selbst angeordnet sein muß, sondern zum
Beispiel auch an einer zentralen Stelle des Zimmers angeordnet sein kann. Somit wäre es
auch möglich, das Speichermedium nicht nur zum Bedienen des Schrankes, sondern auch
z. B. zum Bedienen einer hoteleigenen Pay-TV-Anlage zu verwenden. Desweiteren weist der
gemäß der Erfindung ausgestaltete Schrank eine Steuervorrichtung auf, mit welcher
Informationen über den ausgewählten bzw. entnommenen Artikel auf das Speichermedium
aufgezeichnet werden können.
Besonders bevorzugt sind in dem Schrank Kühlaggregate angeordnet, so daß die in diesem
Schrank enthaltenen Artikel gekühlt und somit länger frisch gehalten werden können.
Bevorzugt weist der Schrank einzelne Fächer auf, so daß in die einzelnen Fächer bestimmte
Artikel gelegt werden können.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Fächer des Schrankes auf einer
drehbaren Unterlage angeordnet, so daß die verschiedenen Artikel der einzelnen Fächer
durch Drehen der Unterlage ausgewählt werden können.
Besonders bevorzugt sind an dem Schrank Sichtfenster angeordnet, so daß der Kunde die
in dem Schrank enthaltenen Artikel anschauen kann, bevor er sich für einen Artikel
entscheidet.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei drehbare Scheiben mit darauf vorgesehe
nen Fächern übereinander angeordnet, so daß dem Kunden eine große Auswahl an Artikeln
präsentiert werden kann.
Besonders bevorzugt ist die Steuervorrichtung des Schranks so ausgebildet, daß sie eine
Chipkarte aufnehmen und Informationen darauf aufzeichnen kann.
Bevorzugt weist der Schrank Sensoren auf, welche Informationen über die in dem Schrank
enthaltenen und/oder aus dem Schrank entnommenen Artikel ermitteln können.
Die Erfindung wird anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Schrankes;
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch den Schrank nach Fig. 1; und
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Schrank nach Fig. 1.
Der in Fig. 1 gezeigte Schrank 1 weist an seiner Vorderseite zwei Sichtfenster 11a und 11b
auf, durch welche vom Kunden die im Schrank befindlichen Artikel betrachtet werden
können. Die Sichtfenster sind im Mittelteil durch Öffnungen 2a und 2b unterbrochen, vor
welchen Klappen 17a und 17b angeordnet sind. Die Klappen 17a und 17b sind durch
Verschlußvorrichtungen 5a und 5b verriegelt und können nach dem Entriegeln aufgeklappt
werden, so daß der Kunde durch die Öffnungen 2a bzw. 2b der Sichtfenster 11a bzw. 11b
in den Schrank 1 hineingreifen und den gewünschten Artikel entnehmen kann. Der Schrank
1 weist weiterhin eine Aufnahmeöffnung 4 für eine Chipkarte sowie ein Bedienfeld 6 auf.
Selbstverständlich ist es auch möglich, daß die Aufnahmeöffnung 4 für die Chipkarte und
das Bedienfeld 6 getrennt vom Schrank angeordnet sind. Das Bedienfeld 6 besteht aus drei
Tasten, mit welchen die Auswahl der gewünschten dem Schrank 1 zu entnehmenden Artikel
vorgenommen werden kann. Dazu werden zunächst mit der Drehtaste 6c die im Inneren des
Schrankes liegenden und hier nicht gezeigten drehbaren Scheiben 7 so gedreht, daß der ge
wünschte zu entnehmende Artikel hinter einer der Klappen 17a bzw. 17b liegt. Anschlie
ßend kann mit den Freigabetasten 6a bzw. 6b die obere Klappe 17a bzw. die untere Klappe
17b durch entsprechendes Ansteuern der Verschlußvorrichtungen 5a bzw. 5b freigegeben
werden. Aus der Stellung der Scheibe 7 kann ermittelt werden, welcher Artikel ausgewählt
bzw. entnommen wurde, so daß diese Information auf dem eingesteckten Speichermedium
registriert werden kann.
Wie in Fig. 2 gezeigt, sind im Inneren des Schrankes 1 zwei drehbare Scheiben 7 überein
ander angeordnet. Durch die Mittelpunkte der beiden Scheiben 7 ist in vertikaler Richtung
eine Achse 12 geführt, welche in dem Schrank 1 drehbar gelagert ist. Die Achse 12 weist
an ihrer Unterseite ein Zahnrad 15 auf, welches über einen Keilriemen 13 mit einem
Antriebsmotor 14 verbunden ist. Der Antriebsmotor 14 kann mittels der oben beschriebenen
Drehtaste 6c angesteuert werden, so daß die Achse 12 vom Antriebsmotor 14 gedreht wird,
solange die Taste 6c gedrückt wird. Selbstverständlich ist es auch denkbar, den Antriebs
motor so auszulegen, daß die Achse 12 mit jedem Druck auf die Drehtaste 6c nur um soviel
gedreht wird, daß die Scheibe 7 nur ein Stück gedreht wird, so daß ein benachbartes Fach
des ursprünglich hinter der Entnahmeöffnung 2a bzw. 2b liegenden Faches nun hinter
dieser Entnahmeöffnung liegt. Natürlich sind weitere Arten der Ansteuerung des Antriebs
motors 14 denkbar, so z. B. zwei getrennte Tasten für Links- bzw. Rechtsdrehen. Der
Schrank 1 weist an seiner Rückseite ein Kühlaggregat 8 auf und ist an der Ober- bzw.
Unterseite mit Isolationen 15 versehen.
In Fig. 3 ist die drehbare Scheibe 7 zu erkennen, welche am Rand Fächer 3 aufweist, in
welche die Artikel gelegt werden können. Die Frontpartie 10 des Schrankes 1 ist schwenk
bar gelagert, so daß sie zum Befüllen der Fächer 3 bzw. für sonstige Servicearbeiten
geöffnet werden kann. An der schwenkbaren Frontpartie 10 ist die Chipkartenaufnahme 4
zusammen mit der Steuerelektronik 9 angeordnet.
Claims (17)
1. Verfahren zur Entnahme von Artikeln aus einem Schrank (1), wobei
- a) bestimmte Artikel ausgewählt werden;
- b) die ausgewählten Artikel dem Schrank (1) entnommen werden; und
- c) Informationen über die ausgewählten bzw. entnommenen Artikel registriert werden;
- d) die Informationen mittels eines einsteckbaren Speichermediums registriert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Speichermedium in
den Schrank (1) eingesteckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Artikel Fä
chern (3) des Schranks (1) entnommen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
Informationen über die entnommenen Artikel, insbesondere die Häufigkeit des Öff
nens eines jeden Fachs (3), auf dem Speichermedium registriert werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Speichermedium Informationen enthält, welche festlegen, wie oft bestimmte
Fächer (3) geöffnet werden können.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fächer (3) auf einer drehbaren Scheibe (7) angeordnet sind und mittels einer
Auswahlvorrichtung (6c) gedreht werden können.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels einer Freigabevorrichtung (6a, 6b) ein Fach (3) geöffnet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
von Sensoren Informationen über die aus dem Schrank (1) entnommenen Artikel
ermittelt werden.
9. Schrank mit
- a) einer Vorrichtung zum Aufbewahren von Artikeln;
- b) mindestens einer Öffnung (2a, 2b) zum Entnehmen eines Artikels;
- c) einer Verschlußvorrichtung (5a, 5b, 17a, 17b); und
- d) einer Registriervorrichtung zum Ermitteln von Informationen über den ausgewählten bzw. entnommenen Artikel;
dadurch gekennzeichnet, daß
- e) eine Vorrichtung (4) zur Aufnahme eines Speichermediums vorgesehen ist; und
- f) eine Steuervorrichtung (9) zum Aufzeichnen von Informationen über den ausgewählten bzw. entnommenen Artikel auf das Speichermedium vorgese hen ist.
10. Schrank nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrank (1) ein Kühl
aggregat (8) aufweist.
11. Schrank nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrank (1)
Fächer (3) aufweist.
12. Schrank nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fächer (3) auf mindestens einer drehbaren Scheibe (7) angeordnet sind.
13. Schrank nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Schrank (1) Sichtfenster (11a, 11b) angeordnet sind.
14. Schrank nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
drehbare Scheiben (7) in dem Schrank (1) übereinander angeordnet sind.
15. Schrank nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuervorrichtung (9) zum Aufzeichnen von Informationen auf eine Chipkarte
geeignet ist.
16. Schrank nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß Sensoren
in dem Schrank (1) angeordnet sind, welche Informationen über die in dem Schrank
(1) enthaltenen bzw. aus dem Schrank entnommenen Artikel ermitteln.
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