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Die Erfindung betrifft ein Warenpräsentationsmöbel mit oder ohne Kühlung,
insbesondere (Kühl)Theke oder (Kühl)Regal, aufweisend mehrere, in ihrer Position
veränderbar angeordnete Warenpräsentationsböden und/oder -körbe.
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Bei gattungsgemäßen Warenpräsentationsmöbeln erfolgt die Lagerung und
Präsentation der abzuverkaufenden Waren üblicherweise auf einem oder mehreren
Warenauslageböden und/oder -körben. Diese sind im Regalfall bzgl. ihrer Position in
dem jeweiligen Warenpräsentationsmöbel fixiert; selbstverständlich besteht
insbesondere bei Regalen die Möglichkeit, die Warenauslageböden und/oder -körbe in
unterschiedlichen Ebenen anzuordnen.
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Gleiches gilt im Prinzip auch für (Kühl)Theken, wobei jedoch auch bereits
Sonderformen bekannt sind, bei denen die Warenpräsentationsböden innerhalb des
(gekühlten) Warenraumes beispielsweise derart angeordnet sind, dass sie auf einer
Kreisbahn geführt werden können; eine derartige (Kühl)Theke ist beispielsweise aus
der europäischen Patentanmeldung 0 553 049 bekannt. Von Nachteil bei diesem
Thekentyp ist jedoch, dass er konstruktiv wesentlich aufwendiger als herkömmliche
Thekentypen ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes
Warenpräsentationsmöbel anzugeben, das zum einen die Realisierung einer
großflächigen und variablen Warenpräsentationsfläche ermöglicht und zum anderen in
ergonomischer Hinsicht - insbesondere im Hinblick auf die Warenentnahme sowie
-beschickung optimiert ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Warenpräsentationsmöbel vorgeschlagen, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass es wenigstens ein Paternostersystem aufweist,
mittels dessen die Warenpräsentationsböden und/oder -körbe verfahrbar sind.
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Erfindungsgemäß weist das Warenpräsentationsmöbel nunmehr ein
Paternostersystem auf, mittels dessen ggf. eine Vielzahl von
Warenpräsentationsböden und/oder -körben in dem (gekühlten) Warenraum verfahrbar
sind. Hierbei ist das Paternostersystem vorzugsweise so ausgelegt, dass die mittels
des Paternostersystems verfahrbaren Warenpräsentationsböden und/oder -körbe auf
einer in der Seitenansicht im Wesentlichen viereckigen, insbesondere rechteckigen
Bahn verfahrbar sind.
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Abhängig von der genauen Gestaltung der mittels des Paternostersystems erzeugten
Bahn, die die Warenpräsentationsböden und/oder -körbe durchlaufen, kann es -
abhängig von der Form und Größe der Warenpräsentationsböden bzw. -körbe -
erforderlich sein, an einer oder mehrerer Stellen der durch das Paternostersystem
erzeugten Bahn eine Exzenterbewegung zumindest jeweils eines
Warenpräsentationsbodens und/oder -korbes vorzusehen, damit auch größere
Warenpräsentationsböden bzw. -körbe aneinander vorbeigeführt werden können.
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Das erfindungsgemäße Warenpräsentationsmöbel sowie weitere Ausgestaltungen
desselben seien im Folgenden anhand dreier, in der Fig. 1, 2 und 3 dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Hierbei zeigen:
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Fig. 1 eine seitliche Schnittdarstellung durch eine Kühltheke
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Fig. 2 eine seitliche Schnittdarstellung durch ein zum Kunden offenes
Kühlregal
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Fig. 3 eine seitliche Schnittdarstellung durch ein Kühlregal mit einer
eingeschränkten Warenentnahmeöffnung
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Die in der Fig. 1 dargestellte Kühltheke 1 besteht aus dem Grundgestell 2, wobei die
dem Kunden zugewandte Seite verglast (3) ausgebildet ist. Ferner wird im Regelfall
eine Zahl- und Warenübergabeplatte 4 vorgesehen sein.
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Unterhalb eines Bodens 9 sind üblicherweise die für die Erzeugung eines
Kühlluftstromes erforderlichen Einrichtungen wie Lüfter 7 und Verdampfer bzw.
Wärmetauscher 8 angeordnet. Der mittels dieser Einrichtungen erzeugte Kühlluftstrom
ist durch die Pfeile 6 dargestellt. Sofern es sich um eine Theke handelt, bei der auf
eine Kühlung des Warenraumes verzichtet wird, entfallen die vorgenannten
Einrichtungen zum Erzeugen eines Kühlluftstromes.
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Erfindungsgemäß ist nunmehr ein Paternostersystem innerhalb des (gekühlten)
Warenraumes der Theke 1 vorgesehen, das es ermöglicht, die
Warenpräsentationsböden und/oder -körbe 12, 12a, . . . auf der im Wesentlichen
rechteckigen Bahn 14 zu verfahren.
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Insbesondere bei modernen Thekenformen, wie sie beispielsweise durch die in der
Fig. 1 in der Seitenansicht elliptisch dargestellte Form realisiert werden, ermöglicht
das Paternostersystem eine verbesserte Flächenausnutzung des
Warenpräsentationsmöbels bzw. dessen Warenraumes. Die Präsentation der
abzuverkaufenden Waren 13 erfolgt somit nicht mehr ausschließlich auf lediglich einer
Warenpräsentationsfläche, sondern auf mehreren Warenpräsentationsböden und/oder
-körben 12, 12a, . . .
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Die Warenpräsentationsböden und/oder -körbe 12, 12a, . . . können sich nun entweder
im Wesentlichen permanent in Bewegung befinden oder lediglich bei Bedarf bzw. auf
Wunsch durch das Bedienpersonal P1 und/oder den Kunden P2 in Bewegung versetzt
werden. Unter dem Begriff "im Wesentlichen permanent" sei auch zu verstehen, dass
die Warenpräsentationsböden und/oder -körbe 12, 12a, . . . zwischen den Bewegungen
zumindest kurzfristig in einer günstigen Präsentationsstellung verharren, bevor sie ihre
Bewegung fortsetzen.
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Das Paternostersystem weist einen manuellen und/oder automatischen Antrieb auf.
Dieser Antrieb des Paternostersystems kann durch das Bedienpersonal P1 und/oder
den Kunden P2 steuerbar ausgebildet sein.
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Das in der Fig. 1 dargestellte Paternostersystem ermöglicht es ferner, an zwei Stellen
eine Exzenterbewegung der mittels des Paternostersystems geführten
Warenpräsentationsböden und/oder -körbe 12, 12a, . . . vorzunehmen. Mittels dieser
Exzenterbewegung wird erreicht, dass Warenpräsentationsböden und/oder -körbe -
dargestellt durch die Warenpräsentationskörbe 12b und 12c - eine im Wesentlichen
ovale Kreisbahn 15 bzw. 16 durchlaufen. Somit werden zwei Passagepunkte 10 und 11geschaffen, an denen auch größere Warenpräsentationsböden und/oder -körbe
aneinander vorbeigefahren werden können.
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Zudem wird durch diese Exzenterbewegung für das Bedienpersonal P1 die Entnahme
von Ware bzw. das Beschicken mit Ware über die (verschließbare) Warenraumöffnung
5 erleichtert.
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Zur besseren Unterscheidung der unterschiedlichen Warenpräsentationsböden
und/oder -körbe 12, 12a, . . . und um eine einfachere Kommunikation zwischen dem
Kunden P2 und dem Bedienpersonal P1 zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, wenn die
Warenpräsentationsböden und/oder -körbe 12b, 12a, . . . beispielsweise unterschiedliche
Farben aufweisen.
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Prinzipiell kann eine, wie in der Fig. 1 dargestellte Kühltheke auch als
Selbstbedienungstheke ausgelegt werden. In diesem Fall muss der Kunde P2 die
Ware über die ggf. verschließbare Warenraumöffnung 5 selbst entnehmen.
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Die Fig. 2 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung durch ein Kühlregal 1'. Dieses
besteht aus dem eigentlichen Möbelkorpus 2 und weist vorteilhafterweise einen
verglasten Seitenbereich 3' auf. Das erfindungsgemäße Patemostersystem führt die
Warenpräsentationsböden bzw. -körbe 12, 12a, . . . auf einer im Wesentlichen
rechteckigen Bahn 14.
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Mittels einer Trennwand 20 wird der ggf. gekühlte Warenraum in zwei
Warenraumbereiche 21 und 22 aufgeteilt. Hierbei lässt sich der Warenraumbereich 22
mit einem geringeren Energieaufwand kühlen, da in ihn keine Umgebungsluft
eindringen kann. Derjenige Warenraumbereich 21, in den Umgebungsluft eindringen
kann, ist gegenüber herkömmlichen Regalkonstruktionen wesentlich verkleinert, was in
einer Verringerung des für die Kältebereitstellung benötigten Energiebedarfes
resultiert.
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Auch das Beschicken der Warenpräsentationsböden bzw. -körbe 12, 12a, . . . mit Ware
13 von der rückwärtigen Seite des Regales 1' wird bei einer, wie in der Fig. 2
dargestellten Konstruktion erleichtert, da ein Beschicken mit Ware auch während der
Ladenöffnungszeiten möglich ist, ohne dass dies vom Kunden wahrgenommen würde.
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Hierbei wäre allerdings ggf. sicherzustellen, dass während des Beschickens mit Ware
das Paternostersystem durch den Kunden nicht in Bewegung gesetzt werden kann.
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Die Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Warenpräsentationsmöbels in Form eines Kühlregals 1", wobei dieses nach vorne,
also zu der dem Kunden P2 zugewandten Seite nahezu vollständig verschlossen und
vorzugsweise verglast 3" ausgebildet ist.
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Lediglich über eine Entnahmeöffnung 5' ist ein Zugriff auf die in dem (gekühlten)
Warenraum präsentierten Waren 13 möglich. Bei einer derartigen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Warenpräsentationsmöbels ist es unumgänglich, dass der
Kunde P2 das Paternostersystem manuell und/oder automatisch betätigen kann, so
dass er den für ihn interessanten Warenpräsentationsboden bzw. -korb 12, 12a, . . . in
den Bereich der Warenraumöffnung 5' zum Zwecke der Entnahme von Waren
verfahren kann.
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Aufgrund der vergleichsweise kleinen Warenraumöffnung 5' ist der für die Kühlung des
Warenraumes erforderliche Energiebedarf bei einem derartigen
Warenpräsentationsmöbels 1" vergleichsweise gering.
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Neben den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Warenpräsentationsmöbeltypen gibt es
weitere Möbeltypen, bei denen ein, wie beschriebenes Paternostersystem vorgesehen
werden kann. Darüber hinaus können - unabhängig vom jeweiligen Möbeltyp - neben
den mittels des Paternostersystems verfahrbaren Warenpräsentationsböden und
-körbe selbstverständlich auch nicht verfahrbar angeordnete Warenpräsentationsböden
und -körbe vorgesehen werden.