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Die
Erfindung betrifft eine (Tief)Kühltruhe
mit einem oder mehreren Warenräumen.
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Unter
dem Begriff "(Tief)Kühltruhe" seien im Folgenden
jegliche Arten von Kühltruhen
zu verstehen, in denen sowohl eine Normalkühlung als auch eine Tiefkühlung realisiert
werden kann. Der Begriff "Kundenseite" einer (Tief)Kühltruhe
sei dahingehend zu verstehen, dass damit diejenige(n) Seite(n) der (Tief)Kühltruhe, über die
der Kunde im Regelfall in die (Tief)Kühltruhe bzw. deren Warenraum
bzw. Warenräume
eingreift, gemeint ist.
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Gattungsgemäße (Tief)Kühltruhen
sind seit langem bekannt. Ihnen allen ist gemein, dass sie einen
im Wesentlichen rechteckigen Grundriss aufweisen und der Warenraum
von einem Isolationskörper umgeben
ist. Grundsätzlich
wird zwischen zwei Arten von (Tief)Kühltruhen unterschieden. Dies
sind zum einen die sog. Wandmöbel,
bei denen der Eingriff in die (Tief)Kühltruhe bzw. deren Warenraum
lediglich von einer Seite möglich
ist. Zum anderen sind dies die sog. (Tief)Kühlinseln, bei denen die wenigstens zwei
Warenräume
durch einen Mittelteiler getrennt sind.
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Vorzugsweise
unterhalb des bzw. der Warenraumböden sind die für die Kälteerzeugung
bzw. Kühlluftzirkulation
erforderlichen Aggregate – wie Verdampfer
bzw. Wärmetauscher,
Ventilator, etc. – angeordnet.
Im Regelfall wird die Kühlung
des bzw. der Warenräume
dadurch bewirkt, dass ein oder mehrere Kühlluftströme innerhalb der (Tief)Kühltruhe zirkulieren
und diese bei Überstreichen
des bzw. der Warenräume
die in ihnen präsentierten
Waren kühlen.
Alternativ oder zusätzlich
kann eine sog. stille Kühlung
vorgesehen sein.
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Es
stellt ein fortwährendes
Betreben des Fachmannes dar, die Warenpräsentation in derartigen. (Tief)Kühltruhen
für den
Kunden zu verbessern. Hierzu zählen
nicht nur die Einsichtnahme auf die in derartigen (Tief)Kühltruhen
präsentierten
Waren, sondern beispielsweise auch Erleichterungen bei dem Eingreifen
und Herausnehmen von Ware aus derartigen (Tief)Kühltruhen. Der Grundgedanke
hierbei lautet: Mehr Ware und dafür weniger Möbel sehen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße (Tief)Kühltruhe
anzugeben, die eine den Kunden ansprechendere Warenpräsentation
ermöglicht
und darüber
hinaus dem Kunden die Einsicht sowie den Eingriff in den Warenraum
erleichtert.
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Dies
wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, dass
- a) der oder die Warenraumböden des
bzw. der Warenräume
geneigt angeordnet sind,
- b) die Längswand
bzw. Längswände in einem Winkel
zwischen 10 und 20° gegen
die Senkrechte in Richtung der Kundenseite(n) der (Tief)Kühltruhe
geneigt angeordnet sind und
- c) im oberen Bereich der Längswand
bzw. Längswände Handabstütz/Stoßleistenprofile
angeordnet und/oder der obere Bereich der Längswand bzw. Längswände als
Handabstütz-/Stoßleistenprofil
ausgebildet ist.
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Im
Gegensatz zu den bekannten (Tief)Kühltruhen sind nunmehr der oder
die Warenraumböden des
bzw. der Warenräume
geneigt angeordnet. Dadurch wird eine zum Kunden geneigte bzw. gerichtete Warenpräsentation
geschaffen. Im Ergebnis führt diese
dazu, dass der Kunde die Ware perspektivisch weniger verkürzt sieht,
wodurch die Ware größer erscheint.
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Erfindungsgemäß sind ferner
die Längswand bzw.
Längswände in einem
Winkel zwischen 10 und 20° gegen
die Senkrechte in Richtung der Kundenseite der (Tief)Kühltruhe
geneigt angeordnet. Dadurch wird erreicht, dass die Längswände im Wesentlichen
parallel bzw. linear zu der Blickrichtung des Kunden, der in die
Warenraumbereiche einsieht, ausgerichtet sind. Dieses Merkmal erleichtert
dem Kunden die Einsichtnahme auf die präsentierten Waren und ermöglicht ihm
und dem Bedienpersonal eine einfachere Warenentnahme sowie Beschickung
des bzw. der Warenräume
mit Ware.
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Mittels
des Merkmales "Anordnung
bzw. Ausbildung des oberen Bereiches der Längswand bzw. Längswände als
Handabstütz-/Stoßleistenprofil" wird dem Kunden
sowie Bedienpersonal darüber hinaus
das Einbeugen in den bzw. die Warenräume weiter erleichtert.
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Gemäß weiterer
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe
- – ist der
oder zumindest einer der Warenräume
in zwei Warenraumbereiche aufgeteilt, wobei der Warenraumteiler
entlang der (Tief)Kühltruhenlängsachse
angeordnet ist,
- – ist
der Warenraumteiler im Wesentlichen parallel zu der Längswand
bzw. zu derjenigen der Längswände, die
den geteilten Warenraum begrenzt, angeordnet,
- – ist
auf dem Warenraumteiler ein Handabstützprofil angeordnet und/oder
die Oberkante des Warenraumteiler ist als Handabstützprofil
ausgebildet,
- – ist
der Warenraumteiler wenigstens in seinem oberen Drittel transparent
ausgebildet,
- – bauen
die Längswand
bzw. Längswände niedriger
als die rückwärtige Längswand
bzw. der Mittelteiler,
- – sind
die Längswand
bzw. Längswände zumindest
in ihrem oberen Bereich transparent ausgebildet,
- – ist – wobei
die Kühlung
der geteilten Warenraumbereiche mittels eines Kühlluftstromes erfolgt – der Warenraumteiler
zumindest teilweise als Kühlluftzuluftkanal
ausgebildet,
- – sind
die für
die Kälteerzeugung
und/oder Zirkulation der Kühlluft
benötigten
Aggregate unterhalb der Warenräume
angeordnet,
- – sind
der oder die Warenräume
mittels Schiebe- und/oder Klappdeckel verschließbar.
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Die
erfindungsgemäße (Tief)Kühltruhe
sowie weitere Ausgestaltung derselben, die Gegenstände der
abhängigen
Patentansprüche
darstellen, seien im Folgenden anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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Die
Figur zeigt eine nicht maßstabsgerechte seitliche
Schnittdarstellung durch eine mögliche (Tief)Kühlinsel-Ausführungsform.
Wird der Bereich lediglich links oder rechts der Trennachse bzw.
-ebene T betrachtet, so zeigen diese zwei Ausführungsformen von sog. Wandmöbeln.
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Lediglich
ansatzweise sind ferner die Außen- sowie
Warenraumumrisse S einer zum Stand der Technik zählenden (Tief)Kühltruhe
dargestellt.
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Auf
den Kundenseiten der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe 1 sind – lediglich
schematisch dargestellt – Kunden
K bzw. K' in aufrechter
bzw. eingebeugter Position dargestellt. Ferner ist ein Einkaufswagen
E gezeigt.
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Die
in der Figur dargestellte (Tief)Kühltruhe 1 weist zwei
Warenräume 2 und 2' auf, wobei
der Warenraum 2' wiederum
in zwei Warenraumbereiche 2a und 2b unterteilt
ist. Zu diesem Zweck ist ein Warenraumteiler 13 – auf den
im Folgenden noch näher
eingegangen werden wird – vorgesehen.
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Erfindungsgemäß sind die
Warenraumböden 5 und 5' der Warenräume 2 und 2' geneigt angeordnet.
Ferner sind erfindungsgemäß die Längswände 3 und 3' der (Tief)Kühltruhe
in einem Winkel zwischen 10 und 20° gegen die senkrecht in Richtung
der Kundenseiten der (Tief)Kühltruhe
geneigt angeordnet.
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Zusätzlich sind
in den oberen Bereichen der Längswände 3 und 3' Handabstütz-/Stoßleistenprofile 11 und 11' vorgesehen.
Diese dienen dazu, das Einbeugen in die Warenräume 2 und 2' zu erleichtern und
Beschädigungen
durch Einkaufswägen
E o. ä. wirkungsvoll
zu verhindern.
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Unterhalb
der Warenräume 2 und 2' sind die für die Kälteerzeugung
und/oder Zirkulation der Kühlluft
benötigten
Aggregate angeordnet; in der Figur beispielhaft dargestellt sind
jeweils ein Verdampfer 6 bzw. 6' sowie ein Ventilator 7 bzw. 7'. Die Kühlung der in
dem Warenraum 2 präsentierten
Waren erfolgt dadurch, dass der im Verdampfer 6 erzeugte
Kühlluftstrom
mittels des Ventilators 7 über den Zuluftkanal 9,
den Warenraum 2 und anschließend über den Rückluftkanal 8 wieder
dem Verdampfer 6 zugeführt wird.
Die Kühlung
des Warenraumes 2' erfolgt
durch einen Kühlluftstrom,
der von dem Verdampfer 6' über den
Zuluftkanal 8',
anschließend über den
Warenraum 2' und
sodann über
den Rückluftkanal 9' wiederum dem
Verdampfer 6' zugeführt wird.
Selbstverständlich
sind dem Fachmann darüber
hinaus weitere Möglichkeiten
der Kühlung
der Warenräume 2 und 2' bekannt, weswegen
die in der Figur dargestellten Verfahrensweisen als lediglich beispielhaft
anzusehen sind.
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Um
den für
die Kühlung
des oder der Warenräume 2 und 2' benötigten Energiebedarf
zu reduzieren, können
diese – entsprechend
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe 1 – mittels
Schiebe- und/oder Klappdeckel, die in der Figur nicht dargestellt
sind, verschließbar
ausgebildet sein. Die Schiebe- und/oder Klappdeckel können zumindest
teilweise transparent ausgebildet sein.
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Ferner
kann eine, wie in der Figur dargestellte Teilabdeckung 14 der
Warenräume 2 und 2' vorgesehen
sein; diese dient sowohl der Reduzierung des benötigten Energiebedarfes als
auch der Stabilisierung der Kühlluftschleier.
Diese Teilabdeckung 14 ist vorzugsweise zumindest teilweise
transparent ausgebildet.
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Der
bereits erwähnte
Warenraumteiler 13 ist vorzugsweise entlang der (Tief)Kühltruhenlängsachse
und vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu der Längswand 3' angeordnet.
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Zudem
ist auf dem Warenraumteiler 13 vorteilhafterweise ein Handabstützprofil 12 angeordnet, das
dem Kunden das Einbeugen – insbesondere
in den rückwärtigen Warenraumbereich 2a – erleichtert.
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Der
Warenraumteiler 13 ist ferner vorzugsweise zumindest in
seinem oberen Drittel transparent ausgebildet. Insbesondere in Verbindung
mit einer zumindest teilweisen transparenten Ausbildung 10 der
Längswände 3 und 3' wird dadurch
eine für
den Kunden verbesserte Einsichtnahme – auch bereits aus einer Entfernung
von einigen Metern – auf
die in den Warenräumen 2 und 2' bzw. in den
Warenraumbereichen 2a und 2b präsentierten
Waren ermöglicht.
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Wird – wie in
der Figur dargestellt – die
Kühlung
der Warenraumbereiche 2a und 2b mittels eines von
dem Mittelteiler 4 über
die Warenraumbereiche 2a und 2b geführten Kühlluftstromes
bewirkt, so ist es von Vorteil, wenn der Warenraumteiler 13 zumindest
teilweise als Kühlluftkanal – in der
Figur nicht dargestellt – ausgebildet
ist. Hierbei kann der Warenraumteiler 13 – in Abhängigkeit
von dem gewählten Kühlkonzept – zumindest
teilweise als Kühlluftzuluft- und/oder
Kühlluftrückluftkanal
ausgebildet sein.
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Wird
der Warenraumteiler 13 bspw. als Kühlluftzuluftkanal ausgelegt,
so wird mittels dieser Ausgestaltung erreicht, dass ein Teilstrom
des innerhalb der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe 1 erzeugten Kühlluftstromes
dem über
die beiden Warenraumbereiche 2a und 2b hinweg
strömenden
Kühlluftstrom über den Warenraumteiler 13 zugeführt und
ersterem erst unmittelbar vor Überstreichen
des vorderen Warenraumbereiches 2b zugemischt wird. Dies
hat zur Folge, dass der bereits über
den rückwärtigen Warenraumbereich 2a hinweg
geströmte
Kühlluftschleier,
der bereits geringfügig
erwärmt
wurde, erneut abgekühlt
wird. Auch kommt es durch die Zumischung des über den Warenraumteiler 13 geführten Kühlluftteilstromes
zu einer Stabilisierung der Kühlluftströmung über den
vorderen Warenraumbereich 2b.
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Wie
bereits erwähnt,
bauen die Längswände 3 und 3' niedriger als
die rückwärtige Längswand bzw.
der Mittelteiler 4. Mittels dieses Merkmales wird dem vorgenannten
Grundgedanken "mehr
Ware und weniger Möbel
sehen" Rechnung
getragen.
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Die
erfindungsgemäße (Tief)Kühltruhe schafft
mit einfachen Mitteln ein den Kunden ansprechendes Warenpräsentationsmöbel, bei
dem die Einsicht sowie das Eingreifen in die Warenraumbereiche – verglichen
mit bekannten (Tief)Kühltruhen – verbessert
bzw. erleichtert wird. Sie verfügt
dabei über ein
im Vergleich zu herkömmlichen
(Tief)Kühltruhen uneingeschränktes Warenraumvolumen.