DE10338672A1 - Kühlregal mit neuartigem Kühlluftschleier - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein zumindest teilweise gekühltes, nach vorne offenes Regal, bei dem die Kühlung des Regalwarenraumes mittels eines durch die zumindest teilweise perforierte Warenraumrückwand in den Warenraum strömenden Kühlluftschleiers und/oder mittels eines entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers bewirkt wird, und in dessen Warenraum ein oder mehrere Warenpräsentationsböden angeordnet sind.
- Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben eines zumindest teilweise gekühlten, nach vorne offenen Regales.
- Gattungsgemäße zumindest teilweise gekühlte, nach vorne offene Regale – im Folgenden nunmehr als Kühlregal bezeichnet – sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Sie dienen, entsprechend ihrer kältetechnischen Auslegung, der Kühlung unterschiedlichster Produkte sowohl im so genannten Plus- als auch im so genannten Minusbereich. Hierbei wird die innerhalb des Kühlregales erzeugte Kühlluft, die für die Kühlung der präsentierten Waren erforderlich ist, durch die zumindest teilweise perforierte Warenraumrückwand ungerichtet in den Warenraum geleitet, während mittels des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers eine Abschottung des gekühlten Warenraumes zu der wärmeren Umgebungsluft) erfolgt.
- Der entlang der Warenraumöffnung strömende Kühlluftschleier wird hierbei entweder aus lediglich einem Luftschleier oder – mit entsprechend technischem Mehraufwand – aus zwei oder mehr, parallel strömenden Kühlluftschleiern gebildet.
- Bekannt sind darüber hinaus gattungsgemäße Kühlregale, bei denen die Warenraumöffnungen mittels Klapp- und/oder Schiebetüren verschließbar sind. Derartige Kühlregale sind jedoch zum einen teurer als Kühlregale ohne derartige Türen und zum anderen weniger bedienungsfreundlich, da der Zugriff auf die in ihnen präsentierten Waren erst nach dem Öffnen wenigstens einer Tür möglich ist.
- In der jüngeren Vergangenheit werden aufgrund einer geänderten Hackfleischverordnung zunehmend Hackfleischprodukte in offenen Kühlregalen präsentiert. Gemäß der vorgenannten Hackfleischverordnung ist dies jedoch nur dann erlaubt, wenn die Warenkerntemperatur zwischen –1 und +2 °C beträgt. Diese Voraussetzung kann bisher mit herkömmlichen Kühlregalen jedoch nicht erfüllt werden.
- In der
DE 298 19 057 wird ein gattungsgemäßes Kühlregal vorgeschlagen, das einen vitrinenartigen Einsatz aufweist. Dieser schirmt den Warenraum des vitrinenartigen Einsatzes gegenüber dem restlichen Warenraum des Kühlregales derart ab, dass in dem vitrinenartigen Einsatz bzw. in dessen Warenraum eine niedrigere, für die Präsentation von Hackfleisch ausreichend niedrige Temperatur realisiert werden kann. - Es ist jedoch offensichtlich, dass auch die Verwendung eines derartigen Einsatzes Nachteile, wie zusätzliche Kosten, Nachteile für den Kunden, etc., mit sich bringt.
- Aus der
DE 201 19 347 ist ein gattungsgemäßes Kühleregal bekannt, bei dem über die Auslage- bzw. Warenpräsentationsböden dem vorderen Bereich der Warenpräsentationsböden Kühlluft zugeführt und über entsprechende Kühlluftaustrittsöffnungen die Warenpräsentationsböden verlässt. Diese Zuführung von Kühlluft über entsprechend ausgestaltete Warenpräsentationsböden dient insbesondere dazu, den entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleier zu stabilisieren. Mit dem vorgenannten Zitat sei der Offenbarungsgehalt derDE 291 19 347 in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Schutzrechtsanmeldung aufgenommen. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Kühlregal anzugeben, das die vorgenannten Nachteile vermeidet, insbesondere für die Präsentation von Hackfleischprodukten geeignet ist, ohne dass es hier zu einer Abschattung des Warenraumes bzw. eines Teilbereiches davon, gegen die wärmere Umgebung mittels Türen bedarf.
- Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren zum Betreiben eines zumindest teilweise gekühlten, nach vorne offenen Regales anzugeben, das zum einen ebenfalls die vorgenannten Nachteile vermeidet und darüber hinaus einen flexiblen Betrieb des zumindest teilweise gekühlten, nach vorne offenen Regales ermöglicht.
- Zur Lösung der erstgenannten Aufgabe wird ein Kühlregal vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
- a) die Warenpräsentationsböden derart ausgebildet sind, dass über sie zumindest ein Teilstrom des Kühlluftschleiers in den Bereich der Vorderfront der Warenpräsentationsböden geführt wird, und
- b) die Warenpräsentationsböden Mittel zum Stabilisieren des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers aufweisen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines zumindest teilweise gekühlten, nach vorne offenen Regales ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilung der Gesamtkühlluftstrommenge auf die über die einzelnen Warenpräsentationsböden strömenden Kühlluftschleier und den entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleier geregelt wird.
- Warenpräsentationsböden, die derart ausgebildet sind, dass über sie zumindest ein Teilstrom des Kühlluftschleiers in den Bereich der Vorderfront der Warenpräsentationsböden geführt werden kann, sind beispielsweise aus der vorerwähnten
DE 201 19 347 bekannt. In diesem Dokument sind darüber hinaus unterschiedliche Ausführungsformen derartiger Warenpräsentationsböden sowie Vorrichtungen, mittels derer aus dem Zuluftkanal des Kühlregales ein Teilstrom des Kühlluftstromes abgezweigt und den Warenpräsentationsböden zugeführt wird, offenbart. - Das erfindungsgemäße Kühlregal, das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines zumindest teilweise gekühlten, nach vorne offenen Regales sowie weitere Ausgestaltungen desselben seien nachfolgend anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Hierbei zeigt die Figur eine schematisierte, seitliche Schnittdarstellung durch eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregales.
- Gattungsgemäße Kühlregale weisen einen isolierten Grundkörper
1 , der den gekühlten Warenraum8 umgibt, auf. Im Regelfall unterhalb des untersten Warenpräsentationsbodens2 sind die für die Erzeugung des bzw. der Kühlluftströme erforderlichen Aggregate angeordnet; in der Figur sind der Übersichtlichkeit halber lediglich ein Ventilator3 sowie ein Verdampfer4 dargestellt. - Der über eine im vorderen, unteren Bereich des Kühlregales angeordnete Öffnung
5 eintretende Kühlluftschleier wird mittels des Ventilators3 durch den Verdampfer4 geführt und in diesem abgekühlt. Anschließend wird der Kühlluftstrom über den Zuluftkanal6 zu der im vorderen, oberen Bereich des Kühlregales angeordneten Luftaustrittswabe7 sowie den einzelnen Warenpräsentationsböden9 geführt. - Erfindungsgemäß weisen die Warenpräsentationsböden
9 , die dergestalt ausgebildet sind, dass über sie zumindest ein Teilstrom des Kühlluftschleiers11 in den Bereich der Vorderfront der Warenpräsentationsböden9 geführt wird, ferner Mittel zum Stabilisieren des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers auf. Diese Mittel zum Stabilisieren des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers sind vorzugsweise – wie in der Figur dargestellt – als Luftlenkkanäle10 , die im Bereich der Vorderfront der Warenpräsentationsböden9 , angeordnet sind, ausgebildet. Derartige Luftlenkkanäle10 können beispielsweise dadurch gebildet werden, dass in einem ggf. variierbaren Abstand zu der Vorderfront jedes Warenpräsentationsbodens9 ein wie in der Figur gezeigtes Luftleitblech angeordnet ist. - Erfindungsgemäß wird nunmehr im Bereich jedes Warenpräsentationsbodens
9 ein wenigstens dreilagiger Kühlluftschleier gebildet – in der Figur dargestellt durch die einzelnen Kühlluftschleier(lagen)11 ,12 und13 . Dieser kann im Hinblick auf "Störungen" – wie beispielsweise Eingriffe durch Kunden in den gekühlten Warenraum8 -als sehr stabil angesehen werden. Zusätzlich erfolgt im Bereich des jeweils darunter liegenden Warenpräsentationsbodens9 ein erneuter Aufbau des zumindest dreilagigen Kühlluftschleiers11 ,12 und13 . - Dadurch, dass die Warenpräsentationsböden
9 derart ausgebildet sind, dass über sie zumindest ein Teilstrom des Kühlluftschleiers11 geführt wird, wird zudem eine intensive Kontaktkühlung des jeweiligen Warenpräsentationsbodens9 erreicht, wodurch wiederum die auf ihm präsentierten Produkte besser gekühlt werden. - Es hat sich überraschend gezeigt, dass mittels des erfindungsgemäß gebildeten, entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers eine so gute Abschirmung des gekühlten Warenraumes
8 gegenüber der wärmeren Umgebungsluft) realisieren lässt, dass bei ansonsten unveränderter kältetechnischer Auslegung auch die für die Präsentation von Hackfleischprodukten erforderlichen Temperaturen erreicht werden können. Dies ist damit zum ersten Mal in einem offenen Kühlregal gelungen, ohne dass es dazu einer Erhöhung der Kälteleistung oder des Vorsehens von Türen und/oder (vitrinenartigen) Einsätzen bedurfte. - In bekannten Kühlregalen beträgt die geringst mögliche Temperaturdifferenz zwischen kältester und wärmster Warentemperatur 6 K; in dem erfindungsgemäßen Kühlregal konnte diese Temperaturdifferenz auf 3 K reduziert werden.
- Wie bereits erwähnt, kann mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben des erfindungsgemäßen Kühlregales die Verteilung der Gesamtkühlluftstrommenge auf die über die einzelnen Warenpräsentationsböden
9 strömenden Kühlluftschleier11 und den entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleier13 geregelt werden. - So ist es bei einigen Anwendungsfällen beispielsweise denkbar, dass die Zuführung von Kühlluft über die Warenpräsentationsböden
9 unterbleibt oder beispielsweise nur über jeden zweiten Warenpräsentationsboden9 eine Kühlluftzuführung erfolgt. - Prinzipiell denkbar ist ferner, dass beispielsweise der Luftaustrittswabe
7 keine Kühlluft zugeführt wird, der entlang der Warenraumöffnung strömende Kühlluftschleier also ausschließlich durch die über die Warenpräsentationsböden9 geführten Kühlluftschleier11 gebildet wird.
Claims (6)
- Zumindest teilweise gekühltes, nach vorne offenes Regal, bei dem die Kühlung des Regalwarenraumes mittels eines durch die zumindest teilweise perforierte Warenraumrückwand in den Warenraum strömenden Kühlluftschleiers und/oder mittels eines entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers bewirkt wird, und in dessen Warenraum ein oder mehrere Warenpräsentationsböden angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Warenpräsentationsböden (
9 ) derart ausgebildet sind, dass über sie zumindest ein Teilstrom des Kühlluftschleiers (11 ) in den Bereich der Vorderfront der Warenpräsentationsböden (9 ) geführt wird, und b) die Warenpräsentationsböden (9 ) Mittel zum Stabilisieren des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers aufweisen. - Zumindest teilweise gekühltes, nach vorne offenes Regal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenpräsentationsböden (
9 ) doppelbödig ausgebildet sind und/oder vorzugsweise an ihren Unterseiten Leitungen angeordnet sind, die der Führung der Kühlluft dienen. - Zumindest teilweise gekühltes, nach vorne offenes Regal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Stabilisieren des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers als Luftlenkkanäle (
10 ), die im Bereich der Vorderfront der Warenpräsentationsböden (9 ) angeordnet sind, ausgebildet sind. - Zumindest teilweise gekühltes, nach vorne offenes Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Verteilen der Gesamtkühlluftstrommenge auf die über die einzelnen Warenpräsentationsböden (
9 ) strömenden Kühlluftschleier (11 ) und den entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleier (13 ) vorgesehen sind. - Verfahren zum Betreiben eines zumindest teilweise gekühlten, nach vorne offenen Regales nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilung der Gesamtkühlluftstrommenge auf die über die einzelnen Warenpräsentationsböden (
9 ) strömenden Kühlluftschleier (11 ) und den entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleier (13 ) geregelt wird. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung einzelner Kühlluftschleier (
11 ,13 ) unterbrochen werden können.
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