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"Apothekeneinri chtung"
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Die Erfindung betrifft eine Apothekeneinrichtung mit Schubladenschränken.
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Üblicherweise sind Apotheken heutzutage mit Rücken an Rücken aufgestellten
Schubladenschränken versehen, bei denen eine Vielzahl von flachen Schubladen zur
Aufnahme der Medikamente dienen.
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Dabei ergeben sich häufig Probleme mit der Aufbewahrung und richtigen
Lagerung der Medikamente, insbesondere solcher Medikamente, die bei tieferen Temperaturen
aufbewahrt werden sollen.
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Neben der häufig Ublichen Aufbewahrung derartiger Medikamente in
KUhischrinken, was Jedoch das Ordnungsprinzip der Schubladenschränkc durchbricht
und damit den Betriebsablauf in der
Apotheke erschwert, ist daher
auch bereits vorgeschlagen worden, die Apotheken insgesamt mit Klimaeinrichtungen
zu versehen, um eine entsprechend niedrige Temperatur in der Apotheke aufrecht zu
erhalten. Dies aber bedeutet, daß auch das Personal in derartig gekühlten Räumen
arbeiten müsse, was zum einen im Hinblick auf die Gesundheitsgefährdung unzumutbar
ist. Zum anderen haftet diesem Vorschlag der Fehler an, daß selbst bei bereits unzumutbar
niedrigen Temperaturen innerhalb der Apotheke diese für die funktions- und sachgerechte
Lagerung der Arzneimittel immer noch zu hoch liegen würde, so daß der Nachteil für
das Personal und die Kosten für die Klimatisierung in keinem Verhältnis zu dem Nutzen
bei der sachgerechten Lagerung der Arzneimittel steht.
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Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten ist gemäß der vorliegenden Erfindung
vorgesehen, daß Jeder Schubladenschrank mit einer, vorzugsweise oberhalb der Schubladen
angeordneten, Kühleinrichtung versehen ist.
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Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß in derartigen
Schubladenschränken sowohl seitlich zwischen den Schubladenschränken, als auch hinten
zwischen Rückwand und der RUckwand der eingeschobenen Schubladen ein ausreichender
Abstand besteht, so daß eine Luftzirkulation stattfinden kann, die eine ausreichende
Kühlung des gesamten Schrankinnenraums gestattet. Diese Zirkulation wird dabei noch
dadurch begünstigt,
daß die Schubladenwände üblicher Schubladenschränke
für Apothekeneinrichtungen mit Schlitz-Durchbrechungen versehen sind, so daß die
Kühlung auch tatsächlich an die darin aufbewahrten Arzneimittel gelangen kann. Auf
der anderen Seite ist durch die Aufteilung der Schubladenschränke für Apothekeneinrichtungen
in eine Vielzahl flacher Einzel schubladen auch die Gefahr ausgeschaltet, daß beim
Aufziehen der Schubladen eine zu starke Erwärmung zustande kommt, so daß ohne besondere
Aufwendungen, d.h. auch ohne besondere thermische Isolierungen, handelsUbliche Schubladenschränke
in ihrem Inneren gekühlt werden können.
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Mit besonderem Vorteil kann dabei in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen
sein, daß in Jedem Schubladenschrank lediglich ein Verdampfer vorgesehen ist, der
über Verbindungsleitungen mit eihem zentralen, z.B. im Keller angeordneten Kompressor,
verbunden ist.
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Auf diese Weise sind nicht nur die Einbauten in die Schubladenschränke
auf ein Minimum beschränkt, so daß auch bereits vorhandene Schubladenschränke nachträglich
umgebaut werden können, sondern es ergibt sich neben der selbstverständlichen Verbilligung
durch dieses Konstruktionsprinzip auch eine vollständige Ausschaltung der mit dem
Betrieb von Kühlkompressoren verbundenen Immissionsbelastungen in der Apotheke selbst.
Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß aufgebauten Schubladenschrankes
und Fig. 2 und 3 Schnitte längs der Linien II-II bzw. III-III in Fig. 1.
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Der dargestellte Schubladenschrank besteht im wesentlichen aus einem
durch Seiten-, Rück- und Deckwände verkleideten Gestellrahmen 1 mit an vertikalen
Streben 2 befestigten Laufschienen 3 für die Rollen 4 von flachen Schubladen 5.
Die Seitenwände 6 dieser Schubladen sind mit Schlitz-Durchbrechungen 7 versehen.
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Zur Gewährleistung einer verkippungsfreien Halterung auch im herausgezogenen
Zustand der Schubladen 5, sind diese - vergl.
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insbesondere Fig. 3 - kürzer ausgebildet als die Schranktiefe.
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Durch diesen Aufbau bestehen sowohl hinter den Schubladen, als auch
zwischen den Schubladenreihen Kanäle mit ausreichendem Querschnitt, um eine Luftzirkulation
derart zu gewährleisten, daß die von einem Verdampfer 7 oberhalb der Schubladen
erzeugte gekühlte Luft in diesen Kanälen nach unten fallen kann, wobei durch die
Schlitzung der Seitenwände 6 der Schubladen 5 auch
ein Luftaustausch
und damit eine Kühlung im Inneren der Schubladen 5 stattfindet. Der Verdampfer 7
jedes Schubladenschranks einer Apothekeneinrichtung ist über Leitungen 8 mit einem
zentralen Kompressor verbunden, der in einem Nebenraum oder vorzugsweise Keller
angeordnet ist, so daß der Betrieb des Kompressors in keiner Weise stört.
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Obgleich es selbstverständlich möglich ist die Schubladenschränke
in besonderer Weise thermisch zu isolieren, hat es sich gezeigt, daß die üblichen
Schubladen-Schrankkonstruktionen ohne weiteres in der erfindungsgemäßen Weise umgerüstet
werden können, ohne daß übermäßig starke Kühlaggregate erforderlich sind oder aber
die erzielbare Schrankinnentemperatur oberhalb der notwendigen und gewünschten Werte
liegt.