DE3527222C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kühltheke mit einem Möbelkorpus der eine Warenauslage und ein darunter befindliches Vorrats­ fach aufweist, sowie mit einem im Bereich der Rückwand des Möbelkorpus angeordneten Verdampfer zur Erzeugung von Kalt­ luft.

Kühltheken werden vor allem zum Ausstellen und zum Verkauf von Lebensmitteln, beispielsweise Wurst, Käse, Fleisch und Feinkost verwendet. Eine Kühltheke weist einen etwa wannen­ förmigen Möbelkorpus auf, der eine Warenauslage enthält, die als Auflagefläche für die angebotene Ware dient. Die Kühltheke enthält außerdem zur Erzeugung von Kaltluft einen Kältemittelverdampfer, der vorzugsweise hnter der Waren­ auslage im Bereich der Rückwand des Möbelkorpus angeordnet ist. Die Kühltheke wird mit sogenannter stiller Kühlung betrieben, d. h. die Kaltluft wird ohne zusätzliche Hilfs­ mittel allein aufgrund von Temperaturunterschieden umge­ wälzt.

Aus verkaufspsychologischen Gründen wird angestrebt, daß die Kühltheke ständig gut gefüllt ist. Insbesondere an verkaufsintensiven Tagen mit hohem Warenumsatz ist es daher auch während der Verkaufszeiten unerläßlich, Ware in die Kühltheke nachzufüllen. Um ein möglichst rasches Nachfüllen durch das Verkaufspersonal zu ermöglichen, ohne daß es zu Unterbrechungen der Verkaufstätigkeit kommt, ist bereits vorgeschlagen worden, in der Kühltheke unter­ halb der Warenauslage ein Vorratsfach vorzusehen, in dem der Warenvorrat untergebracht ist.

Zur Kühlung der in dem Vorratsfach untergebrachten Ware ist entweder in dem Vorratsfach ein Zusatzverdampfer unter­ gebracht oder es wird der umgewälzte Kaltluftstrom durch das Vorratsfach geleitet.

Allerdings bedeutet der Zusatzverdampfer einen erhöhten apparativen Aufwand und erhöhte Betriebskosten. Demgegenüber hat die Umleitung des Kaltluftstroms aus dem Verdampfer durch das Vorratsfach den Nachteil, daß kein gleichmäßiger Kaltluftstrom mehr in den Warenraum oberhalb der Waren­ auslage gelangt, da der Kaltluftstrom im Vorratsfach mehr­ fach umgelenkt und dabei in einigen Bereichen verstärkt und in anderen Bereichen abgeschwächt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kühltheke der eingangs genannten Art zu entwickeln, die preisgünstig hergestellt und betrieben werden kann und bei der sowohl die Ausstellungs- und Darbietungsfläche als auch das darunterliegende Vorratsfach optimal gekühlt und gleichmäßig von Kaltluft beaufschlagt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verdampfer mit einem Luftleitkanal in Verbindung steht, der von der Unterseite des Verdampfers entlang der Warenauslage in den Vorderbereich des Möbelkorpus führt und dort eine Luftaustrittsöffnung besitzt, die sowohl mit dem Vorratsfach als auch mit dem oberhalb der Warenauslage befindlichen Raum in Strömungsverbindung steht, und daß zwischen der Rückwand des Möbelkorpus und dem Verdampfer ein Zwischenraum vorgesehen ist, der das Vorratsfach mit der Oberseite des Verdampfers verbindet, wobei der Zwischenraum durch eine mit Abstand zur Rückwand des Möbelkorpus hinter dem Verdampfer befindliche Trennwand gebildet ist, so daß zwei Teilströme die beiden zu kühlenden Räume unabhängig voneinander durchströmen.

Der Zwischenraum dient zur Rückführung der durch das Vor­ ratsfach strömenden Kaltluft zum Verdampfer, wo die Luft erneut abgekühlt wird.

Bei der erfindungsgemäßen Kühltheke wird der Kaltluft­ strom, der vom Verdampfer erzeugt wird, in zwei wohldefi­ nierte Teilluftströme aufgeteilt, die getrennt voneinander dem oberhalb der Warenauslage befindlichen Warenraum und dem Vorratsfach zugeführt werden. Auf diese Weise wird mit einem einzigen Verdampfer eine sehr gleichmäßige Beauf­ schlagung der beiden Räume mit Kaltluft erzielt.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstan­ des ist der Luftleitkanal durch eine Luftleitwand gebil­ det, die mit Abstand unterhalb des Verdampfers und unterhalb der Warenauslage angeordnet ist.

Es erweist sich als zweckmäßig, wenn gemäß einer Weiterbil­ dung des Erfindungsgegenstandes die Strömungsverbindung des Luftleitkanals mit dem Raum oberhalb der Warenauslage und dem Vorratsfach durch Spalte zwischen der Warenauslage bzw. der Luftleitwand und der Vorderwand des Möbelkorpus gebildet sind. Vorzugsweise besitzt der obere Spalt einen größeren Querschnitt als der untere Spalt, so daß der größe­ re Teil der Kaltluft in den Warenraum geleitet wird.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes sind die Spalte mit gelochten Einsätzen, z. B. Lochblechen, versehen.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegen­ standes ist der Querschnitt der Spalte regulierbar. Die Regulierung, mit der eine Verstärkung bzw. Abschwächung des Kaltluftstromes erreicht wird, kann manuell oder auto­ matisch erfolgen.

Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal sind die Trennwand und/oder die Luftleitwand mit einer Wärmeisolierung ver­ sehen.

Es erweist sich als zweckmäßig, wenn gemäß einer Weiter­ bildung des Erfindungsgegenstandes die Luftleitwand ein nach vorne weisendes Gefälle aufweist und im Bereich ihres vorderen Randes eine Auffangrinne vorgesehen ist.

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, daß in der Luftleitwand zwei Abflußsysteme vorgesehen sind, die dem Verdampfer bzw. der Auffangrinne zugeordnet sind.

Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines schematisch dargestellten Ausführungs­ beispiels näher erläutert.

Hierbei zeigt die Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kühltheke im Querschnitt.

Die Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt der Kühltheke von Fig. 1.

Die Kühltheke besitzt einen wannenförmigen Möbelkorpus 1, auf dem sich ein Aufsatz 2 befindet, der mit durchsich­ tigen Scheiben versehen ist. Der Möbelkorpus 1 weist eine Warenauslage 3 auf, die als Ausstellfläche für in der Kühltheke angebotene Waren dient. Im Bereich der Rückwand des Möbelkorpus 1 ist hinter der Warenauslage 3 ein Verdampfer 4 vorgesehen, der an einen nicht dargestellten Kältemittelkreislauf angeschlossen ist. Unterhalb der Waren­ auslage 3 befindet sich ein Vorratsfach 5, das von der Rück­ seite des Möbelkorpus her für das Verkaufspersonal zugäng­ lich ist. Das Vorratsfach kann beispielsweise eine Auszieh­ lade enthalten.

Unterhalb des Verdampfers 4 und der Warenauslage 3 ist eine Luftleitwand 6 vorgesehen, die zusammen mit der Waren­ auslage 3 einen Luftleitkanal 7 bildet, der von der Unter­ seite des Verdampfers 4 zur Vorderseite des Möbelkorpus führt. Die Vorderränder der Warenauslage 3 und der Luft­ leitwand 6 verlaufen mit Abstand zu der Vorderwand des Möbelkorpus 1 und bilden mit dieser Spalte 8, 9. In den Spalten 8, 9 sind gelochte Einsätze vorgesehen.

Die Luftleitwand 6 weist ein nach vorne weisendes Gefälle auf, damit Reinigungsflüssigkeit, die beim Reinigen der Warenauslage 3 herabtropft, nach vorne abfließen kann. Im Bereich des vorderen Randes der Luftleitwand 6 ist eine Auffangrinne 10 für von der Luftleitwand 6 herabtropfende Flüssigkeit vorgesehen.

An der Rückseite des Verdampfers 4 ist mit Abstand zur Rückwand des Möbelkorpus 1 eine Trennwand 11 vorgesehen, die mit der Rückwand einen Zwischenraum 12 bildet. Die Trennwand 11 ist unterhalb des Verdampfers 4 mit der Luft­ leitwand 6 verbunden. Die Luftleitwand 6 und die Trennwand 11 sind mit einer Wärmeisolierung versehen.

In der Kühltheke sind zwei Abflußsysteme 13, 14 vorgesehen, von denen eines dem Verdampfer 4 zur Abführung von Abtau­ wasser und das zweite der Auffangrinne 10 zugeordnet ist.

Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Kühltheke gelangt die Kaltluft, die im Verdampfer 4 erzeugt wird, wie durch Pfeile 15 angedeutet von der Unterseite des Verdampfers in den Luftleitkanal 7 und strömt darin bis zu der Luftaustritts­ öffnung am vorderen Ende des Luftleitkanals 7. Dort teilt sich der Luftstrom in zwei Teilströme (Pfeile 16, 17) von denen der eine durch den Spalt 8 und der andere durch den Spalt 9 strömt. Das Mengenverhältnis der beiden Teilströme ist durch das Verhältnis der Querschnittsflächen der Spalte 8, 9 bestimmt. Der durch den Spalt 8 strömende Teilstrom strömt von der Vorderseite der Kühltheke durch den Waren­ raum nach hinten und kühlt dabei die auf der Warenauslage 3 ausgestellte Ware. Der durch den Spalt 9 strömende Teil­ strom durchströmt das Vorratsfach 5 von vorne nach hinten und gelangt durch den Zwischenraum 12 an die Oberseite des Verdampfers zurück, wo er sich mit dem aus dem Warenraum zurückströmenden Teilstrom vermischt. Beide Teilströme werden in dem Verdampfer 4 wieder abgekühlt und gelangen über den Luftleitkanal 7 erneut in Umlauf. Aufgrund der erfindungsgemäßen Kaltluftführung werden sowohl der Waren­ raum als auch das Vorratsfach gleichmäßig mit Kaltluft beaufschlagt.

Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus der Kühltheke gemäß Fig. 1, wobei für analoge Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet sind.

Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Klappe 18 vor­ gesehen, die um eine an der Vorderwand des Möbelkorpus 1 verlaufende Achse schwenkbar ist. Die Klappe 18 befindet sich zwischen der Warenauslage 3 und der Luftleitwand 6 und verkleinert je nach Stellung den Querschnitt des Spaltes 8 (gestrichelte Darstellung) oder des Spaltes 9 (durchgezeichnete Darstellung).

Als Alternative zu der gezeigten Ausführungsform sind auch zwei derartige Klappen denkbar, die den Spalten 8 bzw. 9 zugeordnet sind und die eine voneinander unabhängige Regulierung der Spaltquerschnitte ermöglichen.

Mit dem Bezugszeichen 19 ist eine Wärmeisolierung an der Luftleitwand 6 bezeichnet.

Claims (8)

1. Kühltheke mit einem Möbelkorpus, der eine Warenauslage und ein darunter befindliches Vorratsfach aufweist, sowie mit einem im Bereich der Rückwand des Möbelkorpus angeordneten Verdampfer zur Erzeugung von Kaltluft, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (4) mit einem Luftleitkanal (7) in Verbindung steht, der von der Unterseite des Verdampfers (4) entlang der Warenauslage (3) in den Vorderbereich des Möbelkorpus (1) führt und dort eine Luftaustrittsöffnung besitzt, die sowohl mit dem Vorratsfach (5) als auch mit dem oberhalb der Warenauslage (3) befindlichen Raum in Strömungsverbindung steht, und daß zwischen der Rückwand des Möbelkorpus und dem Verdampfer (4) ein Zwischenraum (12) vorgesehen ist, der das Vorratsfach (5) mit der Oberseite des Verdampfers (4) verbindet, wobei der Zwischenraum (12) durch eine mit Abstand zur Rückwand des Möbelkorpus (1) hinter dem Verdampfer (4) befindliche Trennwand (11) gebildet ist, so daß zwei Teilströme (Pfeile 16, 17) di beiden zu kühlenden Räume unabhängig voneinander durchströmen.

2. Kühltheke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftleitkanal (7) durch eine Luftleitwand (6) gebildet ist, die mit Abstand unterhalb des Verdampfers (4) und unterhalb der Warenauslage (3) angeordnet ist.

3. Kühltheke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsverbindung des Luftleitkanals (7) mit dem Raum oberhalb der Warenauslage (3) und dem Vorratsfach (5) durch Spalte (8, 9) zwischen der Warenauslage (3) bzw. der Luftleitwand (6) und der Vorderwand des Möbelkorpus (1) gebildet sind.

4. Kühltheke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Spalte (8, 9) regulierbar ist.

5. Kühltheke nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spalte (8, 9) mit gelochten Einsätzen versehen sind.

6. Kühltheke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (11) und/oder die Luftleitwand (6) mit einer Wärmeisolierung versehen sind.

7. Kühltheke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitwand (6) ein nach vorne weisendes Gefälle aufweist und im Bereich ihres vorderen Randes eine Auffangrinne (10) vorgesehen ist.

8. Kühltheke nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Luftleitwand (6) zwei Abflußsysteme (13, 14) vorgesehen sind, die dem Verdampfer (4) bzw. der Auffangrinne (10) zugeordnet sind.