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Gekffhlter, auf einem Möbel aufsitzender Glasaufsatz
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen gekühlten, für leicht verderbliche
Nahrungs- und/oder Genußmittel geeigneten und auf einem Möbel od. dgl. aufsitzenden
Glasaufsatz mit einer frontseitigen Zugriffsöffnung und einer rückwärtigen Bedienungsöffnung,
wobei das bodenseitig im Glasaufsatz untergebrachte Kühlaggregat aus einem Verdampfer
und einem diesem zugeordneten Ventilator besteht, der die gekühlte Luft im Kreislauf
an der im Glasaufsatz befindliche Ware vorbeiführt und über den Verdampfer ansaugt.
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Glasaufsätze der oben angegebenen Gattung dienen im allgemeinen der
Aufnahme von Nahrungs- und/oder Genußmitteln, die für den laufenden Verkauf bereitgestellt
und in einem solchen Glasaufsatz frischgehalten werden. Im Gegensatz zu sonst üblichen
Kühlvitrinen handelt es sich hierbei also lediglich um eine Zwischenlagerung, die
der Ausstellung
des zu verkaufenden Gutes dient. Handelt es sich
hierbei um gekühlte Aufsätze, so sind in diesen auch die erforderlichen Kühlsysteme
untergebracht, was nicht nur eine Beschränkung des für die aufzunehmende Ware zur
Verfügung stehenden Raumes zur Folge hat, sondern auch den die Ware betrachtenden
Käufer stört.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, in dem Glasaufsatz
eine möglichst platzsparende Anordnung des Kthlsystemes herbeizuführen, wobei der
Austritt der gekühlten Luft dann so vorgesehen ist, daß einerseits eine ausreichende
Frischhaltung des Verkaufsgutes gewährleistet ist, andererseits aber auch ein Beschlagen
der Glasscheiben des Glasaufsatzes verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich unterhalb
der bodenseitigen Stirnfläche des Aufsatzes eine der Aufnahme des Verdampfers und
des Ventilators z; enende Wanne od. dgl. befindet, die durch eine im Oberteil des
Möbels befindliche Öffnung in das Innere des Möbeloberteiles hineinragt und über
ausschließlich seitlich angeordnete, einerseits den Luftaustritt und andererseits
den Wiedere,-tritt der Luft ermöglichende schlitzähnliche Offnungemit dem Innenraum
des Glasaufsatzes derart in Verbindung steht, daß die Strömung der durch den Innenraum
des Glasaufsatzes hindurchtretenden und gleichzeitig jas betreffende Verkaufsgut
kühlenden Luft quergerichtet ist und somit der dem Beschauer zugekehrten Frontseite
des Glasaufsatzes
parallel verläuft. Durch diese Maßnahme trifft
die aus dem Verdampfer heraustretende und von dem Ventilator in das Innere des Glasaufsatzes
geförderte Kühl luft zunächst einmal auf eine der beiden Seitenwände des Glasaufsatzes
auf, was lediglich eine Kühlung dieser einen Seitenwand zur Folge hat. Um nun ein
Beschlagen dieser einen Seitenwand des Glasaufsatzes durch Kondensation zu verhindern,
kann diese einzige Seitenwand dann als Doppelscheibe ausgebildet sein.
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Eine andere Möglichkeit, ein Beschlagen der von der austretenden Kühl
luft beaufschlagten Seitenwandung des Glasaufsatzes zu vermeiden, besteht darin,
daß dieser Glasaufsatz aus mehreren Einzelaufsätzen zu einem Mehrlingsaufsatz zusammengesetzt
ist tnd bei den beiden äußeren Einzelaufsätzen dann die Austrittsschlitze für die
gekühlte Luft derart den jeweils inneren Seitenwänden dieser beiden Einzelaufsätze
benachbart angeordnet sind, daß die Kühl luft allein auf die jeweils zwei Einzelaufsätze
voneinander trennenden Innenwände auftrifft.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Mehrlings-Bauform, bei der mehrere Einzelaufsätze
beispielweise zu einem Zwilling, einem Drilling oder auch einem Vierling vereinigt
sein können, ist es dann zweckmäßig, wenn bei den äußeren Einzelaufsätzen die Verdampfer
den äußeren Seitenwänden und die in der Strömungsrichtung gesehen hinter diesen
Verdampfern liegenden Ventilatoren den inneren Seitenwänden benachbart sind.
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Um hierbei ein Entweichen der Kühlluft durch die frontseitige Zugriffsöffnung
zu unterbinden, ist es von Vorteil, wenn die Zugriffsöffnung dann durch Klappen,
Türen od, dgl, abgedeckt ist.
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Was weiterhin die Ventilatoren, die in der Strömungsrichtung der Luft
gesehen sowohl vor als auch hinter den Verdampfern angeordnet sein können, betrifft,
so sind diese zweckmäßig als Querstromgebläse ausgebildet.
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Sind im Inneren der Elnzelaufsatze mehrere Borde übereinander angeordnet,
so ist es für eine einwandfreie Strömung der Kühlluft von Vorteil, wenn sich zwischen
den seitlichen Stirnseiten dieser Borde und den gegenüberliegenden Seitenwänden
des betreffenden Aufsatzes eben den Durchtritt der umgewälzten Kühl luft ermöglichende
Luftschlitze oder Luftöffnungen befinden.
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Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben s:c,! aus
der folgenden Beschreibung einer auf der Zeichnung dargestellten beispielsweisen
Ausführungsform.
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Es zeigen: Fig. 1 die Rückansicht eines auf einem Möbel aufsitzenden
Einzelaufsatzes teilweise geschnitten, Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2-2,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 3-3, Fig. 4 die Rückansicht eines auf einem
Möbel aufsitzenden Zwillingsaufsatzes,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß
der Linie 5-5, Fig. 6 einen Teillängsschnitt gemäß der Linie 6-6 in vergrößertem
Maßstab, Fig. 7 die Rückansicht eines ebenfalls auf einem Möbel aufsitzenden Drillingsaufsatzes,
Fig. 8 einen Querschnitt gemäß der Linie 8-8 und Fig. 9 die Rückansicht eines desgleichen
auf einem Möbel aufsitzenden Vierlingsaufsatzes teilweise geschnitten.
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Das in der Fig. 1 teilweise geschnitten dargestellte, mit 1 bezeichnete
Kühlmöbel besteht aus einem als Kühlschrank ausgebildeten und durch eine verglaste
Tür 2 zugängigen Untersatz 3 und einem auf diesem aufsitzenden Glasaufsatz 4.
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In dem Untersatz 3 ist seitlich von den Borden 5 ein nur schematisch
dargestelltes Kühlsystem 6 üblicher Bauart angeordnet.
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Wie insbesondere aus der Fig. 1 sowie auch der Fig. 6 ersichtlich
ist, so ist in der Oberplatte 7 des Untersatzes 3 eine rechteckige Aussparung 8
eingearbeitet zur Aufnahme einer mit 9 bezeichneten Wanne. Diese Wanne 9 dient wieder
der Aufnahme eines Verdampfers 10 sowie eines diesem benachbart angeordneten Querstromgebläses
114 Der Verdampfer 10 und das Querstromgebläse 11 sind dabei von oben durch eine
mit 12 bezeichnete Platte abgedeckt, beiderseits derselben einerseits ein Luftaustrittsschlitz
13
und andererseits ein Lufteintrittsschlitz 14 freigelassen sind.
Die Richtung dieser beiden Luftschlitze 13 und 14 ist dabei so gewählt, daß diese
den beiderseitigen Seitenwänden 15 und 16 des Glasaufsatzes 4 benachbart und parallel
gerichtet sind.
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Was den Glasaufsatz 4 betrifft, so weist dieser die beiden zuvor schon
erwähnten Seitenwände 15 und 16, eine frontseitige, durch mehrere, nebeneinander
angeordnete und nach oben schwenkbare Klappen 17 abgedeckte Zugriffsöffnung sowie
zwei rückwärtige Schiebetüren 18 auf, durch die neue Ware in den Glasaufsatz 4 eingebracht
werden kann. Im Inneren dieses Glasaufsatzes 4 befinden sich noch zwei Borde 19,
die auf einer Stütze 20 sowie auf Haltern 21 aufliegen.
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Während in dem durch die Tür 2 zugänglichen, frontseitig noch mit
einem einen Ausstellungsraum od, dgl. aufwe.senden Untersatz 2 ständig zu kühlende
Ware unterzubringen ist, ist der Glasaufsatz 4 vorgesehen zur Aufnahme von Ware,
die zum Verkauf auszustellen ist. Nach dem Beschicken dieses Glasaufsatzes 4 mit
der zu verkaufenden Ware wie beispie' weise auch Kuchen, Salate od. dgl. wird das
Querstromgebläse 11 in Betrieb gesetzt, so daß die den Verdampfer 10 passierende
Kühlluft in Richtung des Pfeiles 22 aus dem Luftaustrittsschlitz 13 heraustritt,
die auf den Borden 19 aufsitzende Ausstellungsware in Richtung der Pfeile 23 umströmt
und schließlich in Richtung des Pfeiles 24 durch den Lufteintrittsschlitz 14 in
die Wanne 9 zurückströmt,
um von hier aus wieder erneut in den
Verdampfer 10 einzutreten, Bei dieser Art der Luftführung also wird lediglich die
in der Fig. 1 rechts dargestellte Seitenwand 15 von der gerade frisch gekühlten
Kühlluft angeströmt, so daß allein diese Seitenwand 15 beschlagen kann, auf die
andere Seitenwand 16 sowie auch die Schiebetüren 18 dagegen Kühlluft auftrifft,
die bereits von der Ware und dem Innenraum des Glasaufsatzes 4 Warme aufgenommen
hat, so daß diese Scheiben 16 und 18 nicht mehr beschlagen und somit klarsichtig
bleiben. Ein Beschlagen auch der Seitenwand 15 läßt sich dabei gegebenenfalls dadurch
vermeiden, daß dieselbe als Doppelscheibe ausgebildet ist.
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Die folgenden Fig. 4 und 5 zeigen einen als Zwilling 25 ausgebildeten,
aus den beiden Einzelaufsätzen 26 zusammengesetzten Glasaufsatz, der auf einem Zwillingsuntersatz
27 aufsitzt und bei dem die sonst gleichen Bauteile durch die gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet sind, In diesem Fall sind jedoch zwei äußere, mit 28 bezeichnete
Seitenwände sowie eine innere Seitenwand 29 vorgesehen. Wie hierbei aus den Fig.
5 und 6 ersichtlich ist, so sind die den beiden Einzelaufsätzen 26 zugeordneten
Verdampfer 10 jeweils außen und die zugehörigen Querstromgebläse 11 jeweils innen
angeordnet, Dieses hat zur Folge, daß die von den Querstromgebläsen 11 in Richtung
der Pfeile 22 geförderte Kühl luft allein die gemeinsame innere Seitenwand 29 beaufschlagen,
die jedoch, da sie nach außen abgeschirmt ist,
nicht beschlagen
kann. Im übrigen ist die Ausbildung dieser Einzelaufsätze 26 sowie die Luftführung
die gleiche, wie sie auch schon im Zusammenhang mit dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Glasaufsatz 4 beschrieben ist.
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Die weiteren Fig. 7 und 8 zeigen einen mit 30 bezeichneten Drilling,
der auf einem Drillingsuntersatz 31 aufsitzt, ähnlich dem zuvor behandelten Zwilling
25 ausgebildet und aus drei Einzelaufsätzen 26 zusammengesetzt ist.
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Neben den beiden äußeren Seitenwänden 28 sind in diesem Fall jedoch
zwei innere Seitenwände 32 vorhanden, von denen die eine beidseitig und die andere
nur einseitig mit frischer Kühlluft beaufschlagt wird. Beide inneren Seitenwände
32 sind jedoch wieder nach außen ebgeschirmt, so daß auch diese nichtbeschlagen
können.
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Die Fig. 9 schließlich zeigt einen aus einem linken Teil 33 und einem
rechten Teil 34 zusammengesetzten Vierling 35, wobei diese beiden Teile 33 und 34
wieder in der gleichen Weise wie auch der zuvor schon behandelte Zwillingsaufsatz
25 ausgebildet sind. In diesem Fall sind drei mit 36 bis 38 bezeichnete innere Seitenwände
vorgeseher, von denen jeweils nur die beiden inneren Seitenwände 36 und 38 von der
frischen Ktihlluft beaufschlagt werden, Um bei allen zuvor behandelten Gestaltungen
dieses Glasaufsatzes
4,25,30 und 35 auch im Bereich der Stirnkanten
39 der Borde 19 eine gute Luftführung zu erreichen, sind zwischen diesen Stirnkanten
39 und den benachbarten Seitenwänden der Glasaufsätze noch mit 40 bezeichnete Luftschlitze
freigelassen, durch die die Kühl luft ungehindert hindurchströmen kann.