DE19543393A1 - Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung basiert auf der japanischen Patentanmeldung Hei 6- 332488, hinterlegt am 12. Dezember 1994, und nimmt deren Prio­ rität in Anspruch, wobei der Inhalt der Anmeldung durch diese Bezugnahme auch zum Inhalt dieser Anmeldung gemacht wird.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsgurt- Halteeinrichtung für ein Fahrzeug, die den Sicherheitsgurt zurückzieht, um ein Spiel des Sicherheitsgurtes zu beseitigen, bevor der Sicherheitsgurt gesperrt wird, wenn eine übermäßige negative Beschleunigung auf das Fahrzeug aufgebracht wird.

Solche Einrichtungen sind bspw. in den ungeprüften japanischen Patentveröffentlichungen Hei 1-244944, Hei 2-256550 und Hei 5- 170050 offenbart. Jedoch weisen diese herkömmlichen Einrichtun­ gen einen Einstellmechanismus außerhalb des eigentlichen Ge­ häuses auf, der wiederum Raum erforderlich macht, um die Ein­ richtung installieren zu können.

Die vorliegende Erfindung ist angesichts des oben erwähnten Problems gemacht worden und es ist eine vornehmliche Aufgabe der Erfindung, eine kompakte und einfache Sicherheitsgurt- Halteeinrichtung zu schaffen.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Si­ cherheitsgurt-Halteeinrichtung zu schaffen, bei der ein federge­ führtes Element in einer Hauptfeder und einem Einstellmechanis­ mus in einem kompakten Gehäuse der Einrichtung aufgenommen wird.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Si­ cherheitsgurt-Halteeinrichtung zu schaffen, die ein Gehäuse auf­ weist, das mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist und die fol­ genden Elemente in diesem Gehäuse aufweist. Diese Elemente um­ fassen ein Führungselement; ein Trägheitsmasseelement, das glei­ tend in dem Führungselement aufgenommen wird, um von einer be­ stimmten Position zu einer Auslöseposition bewegt zu werden, wenn eine übermäßige negative Beschleunigung bzw. ein über­ mäßiges Abbremsen erfaßt wird; eine Spiralfeder, angeordnet um das Führungselement herum, um das Sicherheitsgurtschloß unter Zug zu setzen; ein Verbindungselement, das die Spiralfeder mit dem Sicherheitsgurtschloß verbindet; ein Halteelement zum Halten des Verbindungselements, so daß die Spiralfeder eine ausrei­ chende Zugkraft speichert; und eine Auslöseeinrichtung zum Auslösen des Verbindungselements, wenn das Trägheitsmasseele­ ment bewegt wird.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Si­ cherheitsgurt-Halteeinrichtung zu schaffen, bei der das Füh­ rungselement einen Schlüssel aufweist, um das Trägheitsmasseele­ ment unbewegbar zu fixieren, wenn die Halteeinrichtung nicht in Gebrauch ist.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Si­ cherheitsgurthalteeinrichtung zu schaffen, bei der das Ver­ bindungselement einen ersten Draht aufweist, der das Trägheits­ masseelement und das Halteelement verbindet, und einen zweiten Draht zur Verbindung des Halteelements mit dem Sicherheitsgurt­ schloß, wobei das Halteelement eine erste Scheibe zum Aufspulen des ersten Drahtes aufweist, wenn das Trägheitselement in der Ausgangsposition ist und eine zweite Scheibe, um den zweiten Draht aufzuwickeln, wenn das Trägheitselement zur Auslösepo­ sition hin bewegt wird, wobei die Auslöseeinrichtung einen Steuerhebel umfaßt, der in Eingriff mit dem Halteelement ist, um eine Rotation des Halteelements zuzulassen, wenn das Trägheits­ element zur Auslöseposition hin bewegt wird.

Mit der vorliegenden Erfindung kann eine kompakte Halteeinrich­ tung geschaffen werden, da der Auslösemechanismus innerhalb des Gehäuses angeordnet ist und das Trägheitsmasseelement innerhalb der Spiralfeder aufgenommen wird.

Weitere Aufgaben, Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sowie die Funktionsweise der betroffenen Teile gemäß der vorliegenden Erfindung wird klar werden, wenn die folgende detaillierte Beschreibung zusammen mit den anliegenden An­ sprüchen und Zeichnungen studiert wird.

Fig. 1 ist eine Querschnittseitenansicht, die die Sicher­ heitsgurt-Halteeinrichtung zeigt.

Fig. 2 ist eine Explosionsdarstellung, die einen Abschnitt der Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung darstellt.

Fig. 3 ist eine Explosionsdarstellung, die einen Abschnitt der Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung darstellt und

Fig. 4 ist ein Teilquerschnitt, der die Sicherheitsgurt- Halteeinrichtung während des Betriebs zeigt.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden folgend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen erläutert.

Ein Gehäuse 101 ist aus einem Paar symmetrischer Gehäuseelemente 101A und 101B - wie in Fig. 2 dargestellt - zusammengesetzt. Ein vorderer halber Abschnitt des Gehäuses 101 weist einen zylindri­ schen Abschnitt auf, der sich zur Vorderseite des Fahrzeugs hin erstreckt. Der hintere halbe Abschnitt des Gehäuses 101 weist einen V-förmig geschwungenen Abschnitt auf, der ein offenes Ende hat, wie in Fig. 2 dargestellt.

Der zylindrische Abschnitt des Gehäuses 101 weist ein ge­ schlossenes Ende auf und eine Spiralfeder 103 ist innerhalb des zylindrischen Abschnitts in komprimiertem Zustand angeordnet. Ein zylindrisches Führungselement 107 weist ein Flanschelement 107a am hinteren Ende dieses auf und ist innerhalb der Spiral­ feder 103 so angeordnet, daß das hintere Flanschelement 107a an einer Trennwand 101a, die zwischen dem vorderen und dem hinteren Abschnitt des Gehäuses 101 vorgesehen ist, anstößt. Das Füh­ rungselement 107 ist aus einem Kunststoffmaterial mit einem ger­ ingen Reibungskoeffizienten hergestellt und weist ein Stopp­ element 107c an seinem vorderen Ende auf. Das Stoppelement 107c weist ein Loch 107b auf, durch das sich ein Draht 105A nach hin­ ten erstreckt. Das hintere Ende der Spiralfeder 103 ist mit dem rechten Flanschelement 107a verbunden. Eine Rückhalteplatte 102 ist auf der Vorderseite des Führungselements 107 angeordnet und durch den Draht 105A, der sich durch das Loch 107b erstreckt, gehalten, um die Spiralfeder 103 im komprimierten Zustand zu halten.

Ein zylindrisches Trägheitsmasseelement 108 ist in dem Führungs­ elements 107 aufgenommen, um entlang der inneren Fläche des Führungselements 107 von einer Ausgangsposition zu einer Auslöseposition - wie später detailliert beschrieben wird - bewegt zu werden. Das Trägheitsmasseelement 108 weist Gleit­ flächen 108a und 108b auf, die im Durchmesser größer sind als andere Abschnitte und an gegenüberliegenden Enden dieses ausge­ bildet sind. Da nur die Gleitflächen in Kontakt mit der inneren Fläche des Führungselements 107 sind, können Reibungsverluste minimal gehalten werden und ein genaues Herstellen ist nur an bestimmten Abschnitten erforderlich. Eine schwache Sensorfeder 110 ist zwischen dem Trägheitsmasseelement 108 und dem Stoppele­ ment 107c des Führungselements 107 angeordnet, um das Trägheitsmasseelement 108 nach hinten zu drängen, so daß der hintere Gleitabschnitt 108b in Anlage mit der Trennwand 101a ist, wenn ein Abbremsen auftritt, das geringer ist als ein vorbestimmter Wert (Einstellposition) und nach vorne bewegt wird, um an dem Stoppelement anzustoßen (Auslöseposition), wenn das Abbremsen größer ist als der vorbestimmte Wert.

Das hintere Ende des Trägheitsmasseelements 108 ist in einer Öffnung der Trennwand 101a angeordnet und das vordere Ende des Trägheitsmasseelements hat an ein relativ großes Mittelloch 108b. Der Draht 105A erstreckt sich von der Rückhalteplatte 102 über das Loch 107b des Führungselements und das Loch 108b des Trägheitsmasseelements 108 zum hinteren halben Abschnitts des Gehäuses 101.

Eine Umfangsnut 101b ist am oberen Umfang des zylindrischen Ab­ schnitts des Gehäuses 101 um den hinteren Flansch 107a des Führungselements 107 herum ausgebildet und ein U-förmiger ent­ fernbarer Schlüssel 111, dargestellt in Fig. 2, ist in dieses so eingesetzt, daß eine innere Kante des Schlüssels 111 mit einer seitlichen Nut 108d in Eingriff ist, die an dem Gleitelement 108b des Trägheitsmasseelements 108 über die Seitennut 107d aus­ gebildet ist, die an dem hinteren Flansch 107a des Führungsele­ ments - wie in Fig. 2 dargestellt - ausgebildet ist. Auf diese Weise wird das Trägheitsmasseelement 108 in dem Führungselement 107 gehalten, ohne daß ein Versagen auftritt, wenn eine Inspek­ tion durchgeführt wird.

Eine Basisplatte 124 ist so ausgeformt, daß sie dem inneren Um­ fang des hinteren halben Abschnitts des Gehäuses 101 entspricht, und ist in diesem aufgenommen, um drehbar eine Basisscheibe 118 sowie eine Führungsscheibe 119, eine Einbahnscheibe 120 und eine Haltescheibe 121 mittels eines Bolzens 125 zu lagern, wie in Fig. 3 dargestellt. Die Führungsscheibe 119 weist eine bogenför­ mige Ausnehmung 119b auf, die mit einem Paar von Stiften 126 in Eingriff sind, die die gegenüberliegenden Enden des Drahts 105b halten und die in ein Paar von Öffnungen 118b, 120b, und 121b eingesetzt sind, die jeweils in der Basisscheibe 118, in der Einbahnscheibe 120 und in der Haltescheibe 121 ausgebildet sind. Auf diese Weise rotieren alle Scheiben 118, 119, 120 und 121 zusammen und bilden zusammen eine Scheibeneinheit 106. Die Scheiben 118, 120 und 121 weisen jeweils ähnliche flache aus­ genommene Abschnitte 118c, 120c und 121c auf.

Die Basisscheibe 118 weist einen Einlaß 118d auf, der eine kreisförmige Öffnung hat, die einen Stift 105a hält, der mit einem Ende des Drahts 105A verbunden ist, der sich von der Hal­ teplatte 102 über die Führung 124a der Basisplatte 124 er­ streckt. Die Einbahnscheibe 120 hat eine Vielzahl von Zähnen 120a, die an einem halben Abschnitt ihres Umfangs vorgesehen sind. Jeder der Zähne 120a weist eine scharfe Kantenseite an einer Seite auf (links in Fig. 3) und eine sanfte geschwungene Seite an der anderen Seite (rechts in Fig. 3). Eine Klinke 121 ist drehbar an der Basisplatte 124 befestigt und vorgespannt, um mit den Zähnen 120a der Einbahnscheibe 120 mittels einer Feder 127 in Eingriff zu kommen, die mit der Basisplatte 124 der Hal­ teplatte 124b angeordnet ist. Auf diese Weise bilden die Ein­ bahnscheibe 120 und die Klinke ein Ratschenrad, das nicht im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden kann, wie in Fig. 1 oder 3 dargestellt, wenn die Klinke 122 eine der scharfen Kanten der Zähne 120a der Einbahnscheibe 120 kontaktiert. Die Klinke 122 hat ein Handhabungselement 122a, das sich von dem Gehäuse 101 - wie in Fig. 1 dargestellt weg erstreckt, so daß ein Fahrer dieses im Gegenuhrzeigersinn drehen kann, um die Klinke 122 von den Zähnen 120a zu lösen. Ein Vorsprung 122b ist an der Klinke 122 ausgebildet, um sich zur Halteplatte 124b hin zu erstrecken. Die Haltescheibe 121 weist ein nach oben stehendes Stoppelement 121d und einen Rücksetzvorsprung 121e auf sowie eine hexagonale Öffnung 121f zur Aufnahme eines Drehschlüssels, die von der bogenförmigen Öffnung 101c, ausgebildet in dem Gehäuse 101 - wie in Fig. 2 dargestellt - eingesetzt wird, wenn die Halteeinrich­ tung für den nächsten Gebrauch eingestellt oder zurückgestellt wird. Das Stoppelement 121d ist außerhalb des Umfangs des Drah­ tes, der um die Basisscheibe 118 herum gewunden ist, angeordnet. Die bogenförmige Öffnung 101c wird durch die bogenförmige Kappe 101d verschlossen mit der Ausnahme, wenn der Drehschlüssel in diese eingesetzt ist.

Ein Steuerhebel 109 ist drehbar mittels der Basisplatte 124 in Längsrichtung des Gehäuses 101 gelagert und ist nahe der Scheibe 121 angeordnet. Der Steuerhebel 109 weist eine L-förmige Aus­ nehmung 109b an einem mittigen Abschnitt auf, die mit dem Stopp­ element 121d der Haltescheibe 121 in Eingriff ist, um die Dre­ hung der Haltescheibe 121 im Uhrzeigersinn zu beschränken. Der Steuerhebel 109 ist von dem mittigen Abschnitt aus schräg nach oben geschwungen und nach unten zur Basisplatte 124, um die Hal­ tescheibe 121 zu kreuzen. Der Steuerhebel 109 weist einen Kopf 109a auf, der mit einem ausgenommenen Abschnitt 115a, der an dem hinteren Abschnitt des Verbindungshebels 115 vorgesehen ist, in Eingriff ist. Der Verbindungshebel 115 ist drehbar an der Basis­ platte befestigt und erstreckt sich horizontal in Längsrichtung des Gehäuses 101. Ein Paar von oberen und unteren Verbindungs­ hebeln 113, 114, die als Toggelbewegungselement arbeiten, ist drehbar an der Basisplatte befestigt. Ein vorderes Ende des Ver­ bindungshebels 115 ist drehbar mit einem oberen Verbindungshebel 113 verbunden. Der Verbindungshebel 115 wird durch eine Feder 116 vorgespannt, die zwischen dem mittigen Abschnitt des Hebels 115 und der Halteplatte 124c der Basisplatte 124 angeordnet ist, um die parallelen Verbindungshebel 113 und 114, wie in Fig. 1 dargestellt, auszurichten. Die parallelen Verbindungshebel 113 und 114 und der Verbindungshebel 115 bilden zusammen mit der Feder 116 einen Betriebshebel 112, der den Steuerhebel 109 an­ treibt, um die Drehung der Haltescheibe 121 zu steuern. Ein Vor­ sprungelement 108e erstreckt sich vom hinteren Abschnitt des Trägheitsmasseelements 108a zur Rückseite des unteren Ver­ bindungselementes 114, so daß das Vorsprungselement mit dem un­ teren Verbindungselement 114 in Eingriff ist, um die parallelen Verbindungshebel 113 und 114 in eine V-Form (Toggel-Bewegung) zu biegen, und hebt den ausgenommenen Abschnitt 115a des Ver­ bindungshebels 115, um von dem Kopfabschnitt 105a des Steuer­ hebels außer Eingriff zu gelangen, wenn das Trägheitsmasseele­ ment 108 nach vorne bewegt wird, wodurch der Steuerhebel 109 von dem Stoppelement 121d mit geringer Betätigungskraft außer Ein­ griff gebracht wird.

Ein Sicherheitsgurtschloß 104 ist an einem oberen Ende des hin­ teren halben Abschnitts des Gehäuses 101 angeordnet, wobei ein Ende des Schlosses 104 in das offene Ende - wie in Fig. 1 dargestellt - eingesetzt ist. Das Schloß weist eine Nut 128 an einem Ende auf. Der Draht 105B ist um die Nut 128 gewunden und erstreckt sich entlang des Umfangs der Antriebsscheibe zu der bogenförmigen Ausnehmung 119 - wie in Fig. 3 dargestellt. Eine Abdeckung 123, hergestellt aus aufgeschäumten Kunststoffmate­ rial, ist festgeklemmt an der inneren Wand des Gehäuses 101 um das obere Ende dieser herum und weist eine Lippe auf, die in Kontakt mit dem äußeren Umfang des Schlosses ist, um Staub und andere Fremdkörper abzuhalten. Der innere Umfang der Abdeckung 123 entspricht der äußeren Gestalt des Schlosses 104, um das Schloß 104 zu führen, wenn:dieses zurückbewegt wird. Ein Anschlagelement 129 ist an einem Paar Vorsprüngen 124d und 124e befestigt, die an der Basisplatte 124 ausgebildet sind, um den Stoß zu mildern, wenn das Schloß 104 zurückgezogen wird.

Wenn die Halteeinrichtung in Betrieb genommen wird, wird der Schlüssel 111 entfernt, um das Trägheitsmasseelement 108 frei­ zugeben. Die Halteplatte 102, die mittels der komprimierten Spi­ ralfeder 103 vorgespannt wird, bringt ein starkes Drehmoment ins Uhrzeigerrichtung (in Fig. 1) auf die Grundscheibe 118 (und die anderen Scheiben 119 bis 121) über den Draht 105A auf.

Wenn ein übermäßiges Abbremsen auftritt, während das Fahrzeug fährt, wird das Trägheitsmasseelement 108 nach vorne bewegt und komprimiert die Sensorfeder 110, bis diese an dem Stopper 107c des Führungselementes anschlägt. In diesem Moment zieht das Vor­ sprungelement 108e des Trägheitsmasseelementes 108 eine hintere Seite des unteren Verbindungshebels 114 an und biegt die ausge­ richteten Hebel 113 und 114 in eine V-Form, wie in Fig. 4 dargestellt. Im Ergebnis daraus wird der Verbindungshebel 115 ausgelöst, um nach unten verschwenkt zu werden und der ausgenom­ mene Abschnitt 115a des Verbindungshebels 115 kommt von dem Kopf 109a des Steuerhebels 109 außer Eingriff; wenn das Abbremsen verschwindet, wird das Trägheitsmasseelement 108 zu seiner Aus­ gangsposition, wie in Fig. 4 dargestellt, zurückkehren. Als Er­ gebnis daraus wird das Stoppelement 121d der Haltescheibe 121 von der L-förmigen Ausnehmung 109b des Steuerhebels 109 außer Eingriff gebracht und der Steuerhebel wird durch die kompri­ mierte Feder 103 über das Stoppelement 121d angetrieben und dreht im Uhrzeigersinn, bis es an dem Stoppelement 130, das von der Basisplatte 124 vorsteht, anstößt. Der hintere Abschnitt des Verbindungshebels 115 verbleibt in Kontakt mit einer Seite des Kopfes 109a des Steuerhebels 109. Wenn der Steuerhebel 109 in Uhrzeigerrichtung dreht, trennt sich dieser von dem Stoppele­ ment 121d und somit wird es der Haltescheibe 121 und den anderen Scheiben 118 bis 120 ermöglicht, in Uhrzeigerrichtung, angetrie­ ben durch die Kompressionsfeder 103, zu drehen, so daß der Draht 105A mittels der Halteplatte 102, die von der Spiralfeder 103 schnell nach vorne bewegt wird, gezogen wird. Die Klinke 122 schreitet über die sanfte Abschrägung des Zahnes 120a der Ein­ bahnscheibe 120. Da jedoch die Halteplatte 124b die Bewegung des Vorsprungs 120b beschränkt, wird verhindert, daß die Klinke 122 in anomaler Weise über die Zähne 120a springt. Wenn der Draht 105A herausgezogen wird, wird der Draht 105B, der mit dem Schloß 104 verbunden ist, zur Führungsscheibe 119 hin gebogen und das Schloß 104 wird in die Abdeckung 123 des Gehäuses 101 zurückge­ zogen. Als Ergebnis daraus wird der Sicherheitsgurt, der mit dem Schloß 104 verbunden ist, zurückgezogen. Die Haltescheibe 121 dreht in Uhrzeigerrichtung, bis das Stoppelement 121d an dem obersten Abschnitt angelangt ist, da alle Scheibenelemente 118 bis 121 ausgenommene Abschnitte 118c, 119c, 120c und 121c auf­ weisen. Wenn eine Zugkraft auf das Schloß 104 aufgebracht wird, während der Fahrer vorwärts fährt, kommt die Klinke 122 in Ein­ griff mit der tiefen Kante des Zahnes der Einbahnscheibe 120 und beschränkt somit ein Reversieren der Führungsscheibe 119.

Wenn die Halteeinrichtung zurückgesetzt werden soll, wird ein Drehschlüssel, der einen hexagonalen Kopf aufweist, in die bogenförmige Öffnung 101c des Gehäuses 101 eingesetzt und in der hexagonalen Öffnung 121f der Haltescheibe aufgenommen. Dann wird das Handhabungselement 122a betätigt, um die Klinke 122 von der Einbahnscheibe 120 zu lösen und danach die Haltescheibe 121 und die anderen Scheibenelemente 118 bis 120 in Gegenuhrzeiger­ richtung mittels des Drehschlüssels gedreht. Auf diese Weise wird der Draht 105A, der herausgezogen wurde, wieder auf die Ba­ sisscheibe 118 aufgedreht und die Rückhalteplatte 102 zurückge­ bracht, um die Spiralfeder wieder zu komprimieren. Andererseits wird der Draht 105B der Führungsscheibe 119 herausgezogen und das Schloß 104 wird in seine Ausgangsposition zurückgebracht. Wenn die Haltescheibe 121 zurückbewegt wird, wird der Rücksetz­ vorsprung 121e an einem oberen Seitenabschnitt des Steuerhebels 109 anstoßen, um nach unten bewegt zu werden, so daß der Kopf 109 von dem Stopperelement 130 außer Eingriff gebracht wird und den Verbindungshebel 115 kontaktiert. Der Verbindungshebel 115 wird in die horizontale Position über die Feder 116 zurückge­ bracht und die Verbindungshebel 113 und 114 werden in die ausge­ richtete (gerade) Position zurückkehren. Das Stoppelement 121d der Haltescheibe 121 kommt wieder in Eingriff mit der L-förmigen Ausnehmung 109b des Steuerhebels 109. Auf diese Weise wird die Halteeinrichtung für den nächsten Gebrauch fertig gemacht.

In der vorangegangenen Beschreibung der vorliegenden Erfindung wurde die Erfindung unter Bezugnahme auf spezielle Aus­ führungsbeispiele beschrieben. Es ist jedoch leicht zu verste­ hen, daß zahlreiche Modifikationen und Änderungen dieser speziellen Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne daß von dem breiteren Schutzbereich der Erfindung, wie in den anliegenden Ansprüchen definiert ist, abgewichen wird. Entsprechend muß die Beschreibung der vorliegenden Erfindung gemäß diesem Dokument nur als erläuternd und nicht als beschränkend angesehen werden.

Offenbart wird eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung, die ein Sicherheitsgurtschloß aufweist und ein einziges Gehäuse, in dem eine Kompressionsspiralfeder aufgenommen wird, um die Lose des Sicherheitsgurtes einzuziehen, wobei die Kompressionsspiralfeder zwischen einem Rückhalter und einem Flansch eines Führungsele­ mentes angeordnet ist. Ein Trägheitsmasseelement ist gleitend in dem Führungselement angeordnet. Die Spiralfeder ist über einen Draht mit einer Scheibeneinheit über den Rückhalter und das Führungselement verbunden. Das Sicherheitsgurtschloß ist mit der Scheibeneinheit über einen weiteren Draht verbunden. Der erste Draht wird gewöhnlich um die Scheibeneinheit gewunden und mit­ tels eines Steuerhebels gesperrt. Wenn das Trägheitsmasseelement aufgrund eines übermäßigen Abbremsens bewegt wird, treibt dieses den Betätigungshebel an und den Steuerhebel, um somit die Schei­ beneinheit zu entriegeln. Im Ergebnis daraus wird der erste Draht von der Scheibeneinheit abgezogen aufgrund der freigegebe­ nen Kraft der Kompressionsfeder. Im gleichen Moment wird der zweite Draht auf die Scheibeneinheit aufgedreht, so daß der Si­ cherheitsgurt in das Gehäuse zurückgezogen wird und die Lose des Sicherheitsgurtes vermindert wird.

Claims (17)

1. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung für ein Fahrzeug mit
einem Sicherheitsgurtschloß (104) zur Verbindung mit einem Sicherheitsgurt;
einem Gehäuse (101), befestigt an der Fahrzeugkarosserie;
einem Führungselement (107), angeordnet in dem Gehäuse (101);
einem Trägheitsmasseelement (108), angeordnet in einem Führungselement, um von einer Ausgangsposition zu einer Aus­ löseposition bewegt zu werden, wenn das Fahrzeug ein vor­ bestimmtes Abbremsen erfährt;
eine Hauptfeder (103), angeordnet um das Führungselement herum, um eine Federkraft zu speichern;
ein Verbindungselement (115A, 106, 105B), das einen Rückhal­ ter (102) aufweist, der mit der Hauptfeder (103) in Eingriff ist, um die Hauptfeder (103) mit dem Sicherheitsgurtschloß (104) zu verbinden;
einem Halteelement (106), angeordnet in dem Gehäuse (101) zum Halten des Verbindungselements (105A, 106, 105B) und der Hauptfeder (103), so daß die Hauptfeder (103) eine ausreichende Federkraft speichert, weint diese in die Ausgangsstellung ge­ bracht wird; und
einer Einrichtung (108e, 113, 114, 115, 109), angeordnet in dem Gehäuse (101) und verbunden mit dem Trägheitsmasseelement (108), um die gespeicherte Federkraft frei zu geben, so daß das Verbindungselement (105A, 106, 105B) eine Lose des Sicher­ heitsgurtes einholt, wenn das Trägheitsmasseelement (108) zu der Auslöseposition bewegt wurde.

2. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement einen Stopper (107c) an einem seiner Enden und eine Beschleunigungssensor­ feder (110) umfaßt, die zwischen dem Stopper (107c) und dem Trägheitsmasseelement (108) angeordnet ist.

3. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement einen Schlüssel (111) umfaßt in Eingriff mit dem Trägheitsmasseelement (108), um das Trägheitsmasseelement unbewegbar zurückzuhalten, wenn die Halteeinrichtung nicht in Gebrauch ist.

4. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (105A, 106, 105B) einen ersten Draht (105A) umfaßt, der das Trägheitsmasse­ element (108) und das Halteelement (106) und den zweiten Draht (105B) zum Verbinden des Halteelements und des Sicherheitsgurt­ schlosses (104) verbindet,
wobei das Halteelement eine erste Scheibe umfaßt, um den er­ sten Draht (105A) aufzuspulen, wenn das Trägheitsmasseelement (108) in der Ausgangsposition ist und eine zweite Scheibe zum Aufspulen des zweiten Drahts (105B), wenn das Trägheitsmasse­ element (108) sich in der Auslöseposition befindet, und
eine Freigabeeinrichtung einen Steuerhebel (109) umfaßt, der mit dem Halteelement (106) in Eingriff ist, um eine Drehung der ersten und zweiten Scheibe zu ermöglichen, wenn das Trägheits­ masseelement (108) von der Ausgangsposition zu der Auslöseposi­ tion bewegt wird.

5. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Draht (105B) parallel zu der Ebene der aufspulenden Drehung der zweiten Scheibe angeord­ net ist.

6. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (106) ein Stopp­ element (121d) umfaßt, das an einem äußeren Umfang des ersten aufgespulten Drahts (105A) in Eingriff mit dem Steuerhebel (109) ist, wenn das Trägheitsmasseelement (108) in der Ausgangsposi­ tion ist.

7. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabeeinrichtung umfaßt:
eine Einrichtung (113, 114, 115), die mit dem Trägheits­ masseelement (108) zum Antrieb des Steuerhebels (109) verbunden ist, um das Stoppelement (121d) außer Eingriff zu bringen, wenn das Trägheitsmasseelement (108) zur Auslöseposition bewegt wird.

8. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung umfaßt:
einen Verbindungshebel (115) in Eingriff mit dem Steuer­ hebel (109), um den Steuerhebel (109) von dem Stoppelement (121d) außer Eingriff zu bringen,
ein Toggelbewegungselement (113, 114) in Verbindung zwischen dem Verbindungshebel (115) und dem Trägheitsmasseelement (108) zum Antreiben des Verbindungshebels (115) durch eine Toggel­ bewegung, wenn das Trägheitsmasseelement (108) zu der Auslöse­ position bewegt wird und eine Feder (116) zum Halten des Ver­ bindungshebels an seiner Position.

9. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (106) einen Rück­ setzvorsprung (121e) zum Rücksetzen des Steuerhebels (109) um­ faßt, wenn das Halteelement (106) nach dem Auslösen zurück­ gestellt wird.

10. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (106) eine Ein­ bahnscheibe (120) und eine Klinke (122) umfaßt, die mit der Ein­ bahnscheibe (120) in Eingriff ist, um ein Reversieren des Halte­ elements (106), nachdem es ausgelöst wurde, zu verhindern.

11. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (122) ein Handhabungs­ element (122a) umfaßt, um die Klinke (122) manuell von der Ein­ bahnscheibe (120) außer Eingriff zu bringen.

12. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (101) ein Abdeckelement (123) zur Aufnahme des Sicherheitsgurtschlosses (104) umfaßt, wenn der Sicherheitsgurt eingezogen ist.

13. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung für ein Fahrzeug mit:
einem Sicherheitsgurtschloß (104);
einem Gehäuse (101), befestigt an der Fahrzeugkarosserie;
einem Führungselement (107), das eine innere Gleitfläche
aufweist und einen Flansch, und in dem Gehäuse (101) angeordnet ist;
einem Trägheitsmasseelement (108), angeordnet an der inneren Gleitfläche, um von einer Ausgangsposition zu einer Auslöseposi­ tion bewegt zu werden, wenn ein vorbestimmtes Abbremsen des Fahrzeugs auftritt;
einer Kompressionsspiralfeder (103), angeordnet in dem Ge­ häuse (101) um daß Führungselement (107) herum, um eine Feder­ kraft in einer Richtung zu speichern;
einem Verbindungselement (102, 105A, 106, 105B), angeordnet in dem Gehäuse (101), zum Verbinden der Kompressionsspiralfeder (103) mit dem Sicherheitsgurtschloß (104) über das Führungsele­ ment (107);
einem Halteelement (106), angeordnet in dem Gehäuse (101) zwischen der Kompressionsfeder (103) und dem Sicherheitsgurt­ schloß (104) zum Halten des Verbindungselements (102, 105A, 106, 105B) in einer Weise, daß die Hauptfeder ausreichend Federkraft speichert, wenn das Trägheitsmasseelement (108) in der Aus­ gangsposition ist; und
eine Einrichtung (108e, 112, 113, 114, 115, 109), angeord­ net in dem Trägheitsmasseelement (108) und dem Halteelement (106) zum Freigeben der Federkraft, um das Sicherheitsschloß (104) einzuziehen.

14. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (107) einen Stopper (107c) an einem seiner Enden umfaßt und eine Brems­ sensorfeder (110), die zwischen dem Stopper (107c) und dem Trägheitsmasseelement (108) angeordnet ist.

15. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungselement (102, 105A, 106, 105B) einen ersten Draht (105A) aufweist, um die Kompressionsfeder (103) und das Halteelement (106) zu verbinden und einen zweiten Draht (105B) zur Verbindung des Halteelements (106) und des Sicherheitsgurt­ schlosses (104);
ein Halteelement (106) eine Scheibe zum Aufwickeln des er­ sten Drahts (105A) aufweist, wenn das Trägheitsmasseelement (108) sich in der Ausgangsposition befindet, und eine zweite Scheibe zum Aufwickeln des zweiten Drahts (105B), wenn sich das Trägheitsmasseelement zu der Auslöseposition bewegt; und
eine Entlastungseinrichtung umfaßt einen Steuerhebel (109), der in Eingriff mit dem Halteelement (106) ist, um eine Drehung der ersten und zweiten Scheibe zuzulassen, wenn das Trägheits­ masseelement (108) zur Auslöseposition gebracht wird.

16. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtung umfaßt:
eine Einrichtung (113, 114, 115), die mit dem Trägheits­ masseelement (108) verbunden ist, um den Steuerhebel (109) an­ zutreiben und von dem Halteelement (106) außer Eingriff ge­ bracht zu werden, wenn das Trägheitsmasseelement (108) zur Aus­ löseposition bewegt wird.

17. Eine Sicherheitsgurt-Halteeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung umfaßt:
ein Paar von Elementen (113, 114), die mit dem Träg­ heitsmassenelement (108) in Eingriff sind, um den geraden Zu­ stand in einen gebogenen Zustand umzuwandeln, wenn das Träg­ heitsmasseelement (108) zu der Auslöseposition bewegt wird; und
einen Verbindungshebel (115), in Verbindung zwischen dem Paar von Elementen (113, 114) und dem Steuerhebel (109), um den Steuerhebel (109) von dem Halteelement (106) außer Eingriff zu bringen, wenn das Paar von Elementen (113, 114) in den gebogenen Zustand versetzt werden.