DE19542773A1 - Aufzug für in ein Gebäude oder aus einem Gebäude zu fördernde Lasten - Google Patents
Aufzug für in ein Gebäude oder aus einem Gebäude zu fördernde LastenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufzug gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
In der Bauwirtschaft und insbesondere im Bereich der
Dachdeckung und Dachsanierung sind sogenannte
Schrägaufzuge bekanntgeworden, die üblicherweise aus
mehreren Teleskopschüssen bestehen, an denen ein ver
fahrbares Lastaufnahmemittel angeordnet ist. Der
obere Abschnitt der Teleskopschüsse kann vom Boden be
dient knickbar ausgebildet sein, wobei der Neigungs
winkel feststellbar ist. Der Antrieb für das Last
aufnahmemittel und die Halterung der einzelnen Füh
rungsschienen erfolgt über ein sich am Boden ab
stützendes Fahrzeug. Diese Einrichtungen sind rela
tiv kostenaufwendig und müssen auf einem Anhänge
fahrzeug transportiert werden, wobei üblicherweise
der abknickbare oberste Abschnitt nicht horizontal
einstellbar ist, sondern nur schräg, so daß damit
beispielsweise Dachschindel od. dgl. auf ein
Schrägdach transportiert werden können.
Diese bekannten Einrichtungen sind nicht für ein
fache Handwerksbetriebe geeignet, die beispiels
weise Reparaturen an Fenster oder das Auswechseln
von Fenster an Gebäuden vornehmen. Der am Boden ge
lagerte Lastaufnahmewagen und Bedienwagen sperrt
beispielsweise komplett einen Bürgersteig und be
nötigt ein besonderes Fahrzeug für seinen Transport.
Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung eines
besonderen Materialschlittens, mit dem es möglich
ist, durch eine Fensteröffnung das für diese Fen
steröffnung bestimmte Fenster zu transportieren,
wobei natürlich der Fensterrahmen des Fensters
Außenabmessungen aufweist, die größer sind als die
Innenabmessungen des Fensters.
Durch die Lehre des Anspruches 1 wird diese Auf
gabe gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Anordnung sind
in den Unteransprüchen 2 bis 5 erläutert.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde,
einen Aufzug zu schaffen, der mit einem handels
üblichen Transportfahrzeug transportiert werden
kann, der weiterhin schnell ohne zusätzliche Hilfs
mittel aufgestellt werden kann und der schließlich
ein Transportieren der zu fördernden Lasten in das
Gebäude hinein ermöglicht, ohne daß es dazu einer
Schrägstellung des Aufzuges bedarf.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die Lehre des Anspruches 6 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden in den
Unteransprüchen erläutert.
Mit anderen Worten ausgedrückt wird ein Aufzug vor
geschlagen, der aus einzelnen, ineinandersteckbaren
Leiterschüssen gebildet wird, die eine Größe auf
weisen, daß sie leicht auf oder in einem sogenannten
Bulli transportiert werden können. Vor dem Gebäude
wird der Leiterfuß aufgestellt, der aufgrund eines
zwischen Leiterfuß und Bodenstützplatte vorgesehenen
Kugelgelenkes Bodenneigungen ausgleicht. Das
gegenüberliegende äußere Ende des eigentlichen Auf
zuges wird ebenfalls durch einen Leiterschuß gebil
det, der auch als Abnahmetisch ausgebildet sein kann
und an den der Antrieb angesetzt werden kann, wobei
die Verbindung zwischen diesem Endleiterschuß und
der vertikalen Leiter durch einen Umlenkbogen ge
bildet wird, der ebenfalls leicht von Hand einge
setzt werden kann. Der Motor kann bequem von einer
Person in das Gebäude getragen werden und an ihn
schließt ein Seilzug an, der anderenendes an einen
Materialschlitten ansetzbar ist, wobei sich der
Materialschlitten an den Leiterschüssen führt. Eine
Umlenkung des Seilzuges wie bisher bei Bauaufzügen
ist nicht erforderlich. Im oberen Bereich des Auf
zuges ist ein Rückholseilzug - vorzugsweise ein
Gummiseilzug - vorgesehen, der durch den einfahren
den, vom Seilzug gezogenen Materialaufzug gespannt
wird und damit, wenn der Materialaufzug entladen
ist, den Materialaufzug zurückzieht, bis er an den
vertikalen Leiterschüssen aufgrund seines Gewichtes
selbst nach unten fährt. Die einzelnen, ineinander
steckbaren Leiterschüsse sind gegen ungewolltes
Lösen verriegelt und können von einer Person von
unten nachgeschoben werden, da sie aus Aluminium
bestehen und somit der gesamte Aufzug entsprechend
leicht ausgebildet ist.
Der eigentliche Materialschlitten weist eine Lade
plattform auf, die gegenüber der Längsachse des
Materialschlittens und damit auch der Längsachse der
einzelnen Leiterschüsse um ca. 40° schwenkbar ist.
Hierdurch wird erreicht, daß der auf der Lade
plattform gelagerte Blendrahmen ohne Schwierigkeiten
durch die Fensteröffnung geführt werden kann, ob
gleich die Außenabmessungen des Blendrahmens größer
sind als die Innenabmessungen der Fensteröffnungen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfol
gend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeich
nungen zeigen dabei in
Fig. 1 den Aufzug mit angeschlossenem
Materialschlitten und Antrieb, in
Fig. 2 den im Bereich des Umlenkbogens
vorgesehenen Rückholgummiseilzug, in
Fig. 3 eine Frontansicht auf die Anordnung
gemäß Fig. 2, in
Fig. 4 den Materialschlitten mit gegenüber
der Längsachse geneigter Ladeplatt
form und in
Fig. 5 eine Seitenansicht des Material
schlittens gesehen in Richtung des
Pfeiles 5 in Fig. 4.
In den Zeichnungen ist ein Aufzug 1 dargestellt, der
vor einer Gebäudewand 3 angeordnet ist und durch
eine Fensteröffnung 4 in das Gebäude führt, wobei
innerhalb des Gebäudes eine Decke 15 und ein Boden 5
dargestellt sind.
Der eigentliche Aufzug 1 besteht aus einzelnen Lei
terschüssen 2, die (Fig. 3) jeweils aus Leiter
streben 24 und 25 gebildet sind, zwischen denen
Sprossen 26 angeordnet sind, die zum Verbinden der
Leiterstreben 24 und 25 dienen und diese Leiter
streben auf Abstand halten.
Die einzelnen Leiterschüsse 2 schließen am Boden an
einen Leiterfuß 10 an, der unter Zwischenschaltung
eines Kugelgelenkes 16 sich auf einer Bodenstütz
platte 9 abstützt, so daß dadurch Ausgleichungen von
Bodenneigungen möglich sind, während die einzelnen
Leiterschüsse 2 des Aufzuges 1 im wesentlichen
vertikal ausgerichtet sind. Am oberen Ende der
vertikal ausgerichteten Leiterschüsse 2 schließt ein
Umlenkbogen 11 an, so daß damit eine Umlenkung der
Leiterbahn in horizontaler Richtung möglich ist.
Innerhalb des Gebäudes ist bei der in Fig. 1 dar
gestellten Ausführungsform ein Leiterschuß 2 vorge
sehen, der auch als Abladetisch ausgebildet sein
kann und an dessen Ende ein Motor 6 anschließt, der
von Hand in das Gebäude getragen werden kann. Der
sich innerhalb des Gebäudes befindende Leiterschuß 2
und damit auch der gesamte Aufzug 1 werden einmal
durch eine Spannstütze 12 festgelegt, die zwischen
der Decke 15 und dem Boden 5 gespannt ist und ent
sprechend an dem Leiterschuß 2 befestigt ist als
auch durch eine Spannstütze 14, die quer ausge
richtet ist und sich innerhalb der Fensteröffnung
spannt.
An eine in der Zeichnung nicht dargestellte Seil
rolle des Motors 6 schließt ein Seilzug 7 an, der
anderenendes an einen Materialschlitten 8 angreift.
Hierdurch kann der Materialschlitten 8 durch den
Motor 6 aus seiner unteren bodennahen Position bis
in das Gebäude gefahren werden. Der Seilzug ist
innerhalb des Aufzuges 1 nicht umgelenkt, sondern
die Rückholkraft für den sich innerhalb des Ge
bäudes befindenden Materialschlitten 8 wird durch
einen Rückholseilzug 17 gemäß Fig. 2 und 3 erreicht.
Dieser als Rückholseilzug 17 ausgebildete Seilzug
ist innerhalb des Leiterschusses 2 im Bereich des
Umlenkbogens 11 befestigt und wird über eine ent
sprechende Umlenkrolle 32 nach oben geführt und
weist an seinem oberen freien Ende eine Fangöse 18
auf, die mit einem in der Zeichnung nicht zu er
kennenden Fanghaken am Materialschlitten 8 in
Kontakt kommen kann, wenn der Materialschlitten 8
die Fangöse 18 überläuft. Durch dieses Kuppeln der
Fangöse 18 mit dem am Materialschlitten 8 angeord
neten Fanghaken wird bei Weiterfahrt des Material
schlittens 8 in das Gebäude der eigentliche Rück
holseilzug 17 gespannt. Beim Entladen innerhalb des
Gebäudes wird der Materialschlitten 8 entsprechend
festgelegt und kann dann bei Lösen dieser Bremse
durch den Rückholseilzug 17 nach außen bis über den
Umlenkbogen 11 verfahren werden, wobei er dann den
restlichen Teil des Aufzuges 1 nach unten aufgrund
der Schwerkraft unter Spannung des Seilzuges 7 nach
unten fährt. Anstelle eines Gummiseilzuges kann auch
ein Seilzug eingesetzt werden, der mit einer Feder,
z. B. einer Wendelfeder, arbeitet.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in etwas größerem Maßstab
den eigentlichen Materialschlitten 8. Dieser be
steht aus einem Grundgestell 33, an dem zwei
Rollenführungen 22 und 23 angeordnet sind, wobei
jede Rollenführung aus zwei Rollenführungssätzen 27
und 28 besteht. Jeder Rollenführungssatz 27, 28 be
steht wiederum aus einer unteren Rolle 29 und zwei
oberen Rollen 30 und 31, die sich einerseits an die
Unterseite der Leiterstreben 25 und 24 bzw. an die
Oberseite der Leiterstreben 25 und 24 legen.
Schwenkbar um eine Gelenkachse 34 ist auf dem
Grundgestell 33 eine Ladeplattform 19 gelagert, die
zwei Materialanschläge 20 und 21 trägt. Durch diese
Materialanschläge 20 und 21 wird in beiden Rich
tungen der Neigung sichergestellt, daß das auf der
Ladeplattform angeordnete Gut nicht abrutschen
kann. In der geneigten Stellung kann die Ladeplatt
form 19 durch einen Feststellriegel 35 eingestellt
werden, wobei es natürlich auch möglich ist, ver
schiedene Zwischenstellungen zwischen der in der
Fig. 4 gezeigten Stellung und der horizontalen
Stellung einzustellen.
Unter Hinweis auf Fig. 1 ist erkennbar, daß es durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung möglich ist, pro
blemlos und sehr nahe an der Gebäudewand 3 angeordnet,
Material in ein Gebäude hineinzutransportieren, wo
bei durch die Schrägstellung gemäß Fig. 4 ein Trans
portieren des gesamten Blendrahmens durch die Fen
steröffnung 4 hindurch möglich ist. Die im Bereich des
Gebäudes angeordneten Spannstützen 12 und 14 gewähr
leisten eine ausreichende Festigkeit der Gesamtan
ordnung und die einzelnen Bauteile sind so leicht
ausgebildet, daß der Aufbau des Aufzuges durch eine
oder zwei Personen problemlos möglich ist. Die
Einzelteile des Aufzuges sind weiterhin problemlos
zu transportieren, so daß es nicht mehr erforderlich
ist, ein gesondertes Anhängeaggregat an ein Fahrzeug
anzuhängen. Insbesondere bei Handwerkern und im
Stadtgebiet ist dies von großer Bedeutung.
Claims (15)
1. Aufzug für in ein Gebäude oder aus einem
Gebäude zu fördernde Lasten mit einzelnen
Leiterschüssen (2), einem motorisch ange
triebenen Seilzug (7) und einem sich an den
Leiterschüssen (2) führenden Material
schlitten (8), dadurch gekennzeichnet, daß
der Materialschlitten (8) eine Ladeplatt
form (19) aufweist, die um eine in Längs
achse des Materialschlittens (8) ausgerich
tete Achse (34) schwenkbar ist.
2. Aufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Ladeplattform (19) um 45°
schwenkbar ist.
3. Aufzug nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch
Materialanschläge (20 und 21), die ein
Abrutschen des Ladegutes entgegen der
Hubrichtung und/oder in Neigungsrichtung der
Ladeplattform (19) verhindern.
4. Aufzug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Materialschlitten (8) Rollenführungen (22,
23) aufweist, die die Leiterstreben (24, 25)
umgreifen.
5. Aufzug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Rollenführung (22, 23) aus zwei Rollenfüh
rungssätzen (27, 28) gebildet ist, die je aus
einer unteren (29) und zwei oberen Rollen
(30, 31) bestehen.
6. Aufzug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein mit einer Bodenstützplatte (9) ausge rüsteter Leiterfuß (10) zum vertikalen Anschluß aufbauender Leiterschüsse (2) vorgesehen ist,
- b) die einzelnen Leiterschüsse (2) fluch tend ineinandersteckbar und gegenseitig verriegelbar sind,
- c) ein an seinen beiden Enden mit Leiter schüssen (2) kuppel- und verriegelbarer Umlenkbogen (11),
- d) ein innerhalb des Gebäudes über Spann stützen (12, 14) festlegbarer Leiter schuß (2), der einenendes an den Umlenk bogen (11) anschließt.
7. Aufzug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (6) für den Seilzug (7) am äußersten
Ende des innerhalb des Gebäudes vorgesehenen
Leiterschusses (2) angeordnet ist.
8. Aufzug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Seilzug (7) einenendes an den Material
schlitten (8) und anderenendes an einer
Seilrolle des Motors (6) anschließt.
9. Aufzug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine
Spannstütze (12) vertikal zwischen Boden (5)
und Decke (15) des Gebäudes angeordnet ist.
10. Aufzug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an
dere Spannstütze (14) horizontal innerhalb
einer Fensteröffnung (4) angeordnet ist.
11. Aufzug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen der Bodenstützplatte (9) und dem
Leiterfuß (10) ein Kugelgelenk (16) vorge
sehen ist.
12. Aufzug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen Rückhol
seilzug (17) im oberen Bereich des Auf
zuges (1) mit einer Fangöse (18), die mit
einem am Materialschlitten (8) angeordneten
Fanghaken derart zusammenwirkt, daß bei der
Hinfahrt der Fanghaken und die Fangöse (18)
kuppeln und bei der Weiterfahrt des Material
schlittens (8) den Rückholseilzug (17)
spannen und bei der Rückfahrt Fanghaken und
Fangöse (18) wieder entkuppelt werden.
13. Aufzug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Rückholseilzug (17) innerhalb
der Leiterschüsse (2) umgelenkt ist.
14. Aufzug nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
zeichnet, daß der Rückholseilzug als Gummi
seilzug ausgebildet ist.
15. Aufzug nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rückholseilzug mit
einem Federelement ausgerüstet ist.
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