DE19542773C2 - Aufzug für in ein Gebäude oder aus einem Gebäude zu fördernde Lasten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufzug gemäß dem Ober­ begriff des Hauptanspruches.

Aus dem gattungsbildenden DE-GM 18 54 167 ist ein Material­ aufzug zum Gebrauch für Dachdecker bekanntgeworden, der einen Materialschlitten aufweist, der wiederum eine Ladeplatt­ form trägt, die um eine in Längsachse des Materialschlittens ausgerichtete Achse schwenkbar ist. Die Ladeplattform liegt während des Transportes flach auf dem Materialschlitten auf und soll dann, wenn z. B. Material unter dem Dachstuhl auf dem fertiggestellten Speicherfußboden noch eine Strecke in horizon­ taler Richtung transportiert werden soll, um die in Längsachse des Materialschlittens ausgerichtete Achse geschwenkt werden. Der Materialschlitten ist daher so ergänzt, daß die Ladeplatt­ form in horizontaler Richtung und in vertikaler Richtung ge­ schwenkt werden kann. Dann kann z. B. ein mit dem Aufzug hochgeförderter Karren mit den eigenen Rädern auf dem Spei­ cherfußboden weitergefördert werden.

Sollen mit einem solchen Aufzug von außen her Fenster in ein Gebäude transportiert werden, bereitet dies erhebliche Schwierigkeiten. Der Fensterrahmen weist natürlich in Quer- und Längsrichtung größere Außenabmessungen als die Fen­ steröffnung auf und kann also nur durch die Fensteröffnung transportiert werden, wenn er in der Diagonalen der Fensteröff­ nung ausgerichtet wird.

Der Erfindung liegt die daher die Aufgabe zugrunde, den Materialschlitten und die auf ihm angeordnete Ladeplattform so auszubilden, daß der auf der Ladeplattform gelagerte Fenster­ rahmen oder Blendrahmen ohne Schwierigkeiten durch die ihm zugeordnete Fensteröffnung geführt werden kann.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen er­ läutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird auf dem Materialschlitten eine Ladeplattform gelagert, die um eine in Längsachse des Materialschlittens ausgerichtete Achse schwenkbar ist, wobei aber der Materialschlitten Rollenführungen aufweist, die die Leiterstreben umgreifen, so daß auch bei einer außermittigen Belastung der Ladeplattform ein Abkippen des Materialschlittens nicht eintreten kann. Außerdem kann die Ladeplattform in ihrer geschwenkten Stellung arretiert werden, so daß nunmehr der Blendrahmen vom Boden aus in einer zur Fensteröffnung dia­ gonalen Stellung durch die Fensteröffnung hindurch in den Raum des Hauses transportiert werden kann. Aus diesem Grun­ de ist die Ladeplattform vorzugsweise um 45º schwenkbar und mit Materialanschlägen ausgerüstet, die ein Abrutschen des La­ degutes entgegen der Hubrichtung und in Neigungsrichtung der Ladeplattform verhindern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an­ hand der Zeichnungen erläutert.

Die Zeichnungen zeigen dabei in

Fig. 1 einen Aufzug mit angeschlossenem Material­ schlitten und Antrieb, in

Fig. 2 den Materialschlitten mit gegenüber der Längs­ achse geneigter Plattform und in

Fig. 3 eine Seitenansicht des Materialschlittens gesehen in Richtung des Pfeiles 3 in Fig. 2.

In Fig. 1 ist ein Aufzug 1 dargestellt, der vor einer Gebäude­ wand 3 angeordnet ist und durch eine Fensteröffnung 4 in das Gebäude führt, wobei innerhalb des Gebäudes eine Decke 15 und ein Boden 5 dargestellt sind. Der eigentliche Aufzug 1 be­ steht aus einem Fördergestell 2, das aus Leiterstreben gebildet sind, zwischen denen Sprossen angeordnet sind, die zum Ver­ binden der Leiterstreben dienen und diese Leiterstreben auf Abstand halten. Das Fördergestell 2 schließt am Boden an einen Leiterfuß 10 an, der unter Zwischenschaltung eines Ku­ gelgelenkes 16 sich auf einer Bodenstützplatte 9 abstützt, so daß dadurch Ausgleichungen von Bodenneigungen möglich sind, während die einzelnen Leiterschüsse des Aufzuges 1 im wesentlichen vertikal ausgerichtet sind. Am oberen Ende der vertikal ausgerichteten Leiterschüsse schließt ein Umlenkbogen 11 an, so daß damit eine Umlenkung der Leiterbahn in horizon­ taler Richtung möglich ist. Innerhalb des Gebäudes ist bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ein Leiterschuß vorge­ sehen, der auch als Ablagetisch ausgebildet sein kann und an dessen Ende ein Motor 6 anschließt, der von Hand in das Ge­ bäude getragen werden kann. Der sich innerhalb des Gebäudes befindende Leiterschuß und damit auch der gesamte Aufzug 1 werden einmal durch eine Spannstütze 12 festgelegt, die zwi­ schen der Decke 15 und dem Boden 5 gespannt ist und ent­ sprechend an dem Leiterschuß befestigt ist, als auch durch eine Spannstütze 14, die quer ausgerichtet und sich innerhalb der Fensteröffnung spannt.

An eine in der Zeichnung nicht dargestellte Seilrolle des Motors 6 schließt ein Seilzug 7 an, der anderenendes an einen Materialschlitten 8 angreift. Hierdurch kann der Materialschlitten 8 durch den Motor 6 aus seiner unteren bodennahen Position bis in das Gebäude gefahren werden.

Die Fig. 2 und 3 zeigen in etwas größerem Maßstab den eigent­ lichen Materialschlitten 8. Dieser besteht aus einem Grundge­ stell 33, an dem zwei Rollenführungen 22 und 23 angeordnet sind, wobei jede Rollenführung aus zwei Rollenführungssätzen 27 und 28 besteht. Jeder Rollenführungssatz 27, 28 besteht wiederum aus einer unteren Rolle 29 und zwei oberen Rollen 30 und 31, die sich einerseits an die Unterseite der Leiterstreben bzw. an die Oberseite der Leiterstreben legen. Schwenkbar um eine Gelenkachse 34 ist auf dem Grundgestell 33 eine Lade­ plattform 19 gelagert, die zwei Materialanschläge 20 und 21 trägt. Durch diese Materialanschläge 20 und 21 wird in beiden Richtungen der Neigung sichergestellt, daß das auf der Lade­ plattform angeordnete Gut nicht abrutschen kann. In der geneig­ ten Stellung kann die Ladeplattform 19 durch einen Feststellrie­ gel 35 eingestellt werden, wobei es natürlich auch möglich ist, verschiedene Zwischenstellungen zwischen der in der Fig. 2 ge­ zeigten Stellung und der horizontalen Stellung einzustellen.

Unter Hinweis auf Fig. 1 ist erkennbar, daß es durch die Vorrich­ tung möglich ist, problemlos und sehr nahe an der Gebäude­ wand 3 angeordnet, Material in ein Gebäude hineinzutranspor­ tieren, wobei durch die Schrägstellung gemäß Fig. 2 ein Trans­ portieren des gesamten Blendrahmens durch die Fensteröffnung 4 hindurch möglich ist.

Claims (4)

1. Aufzug (1) für in ein Gebäude oder aus einem Gebäude zu för­ dernde Lasten mit einem Fördergestell (2) mit Leiterstreben, einem motorisch angetriebenen Seilzug (7) und einem sich an den Leiterstreben führenden Materialschlitten (8), der eine Ladeplattform (19) aufweist, die um eine in Längsachse des Materialschlittens (8) ausgerichtete Achse (34) schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialschlitten (8) Rollen­ führungen (22, 23) aufweist, die die Leiterstreben um­ greifen und daß die Ladeplattform (19) in ihrer Schwenk­ stellung arretierbar ist.

2. Aufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladeplattform (19) um 45º schwenkbar ist.

3. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2, ge­ kennzeichnet durch Materialanschläge (20 und 21), die ein Ab­ rutschen des Ladegutes entgegen der Hubrichtung und/oder in Neigungsrichtung der Ladeplattform (19) verhindern.

4. Aufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rollenführung (22, 23) aus zwei Rollenführungssätzen (27, 28) gebildet ist, die je aus einer unteren (29) und zwei oberen Rollen (30, 31) bestehen.