DE19542774C2 - Aufzug für in ein Gebäude oder aus einem Gebäude zu fördernde Lasten - Google Patents
Aufzug für in ein Gebäude oder aus einem Gebäude zu fördernde LastenInfo
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- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66B—ELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
- B66B9/00—Kinds or types of lifts in, or associated with, buildings or other structures
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufzug gemäß dem Ober
begriff des Hauptanspruches.
In der Bauwirtschaft und insbesondere im Bereich der Dachdec
kung und Dachsanierung sind sogenannte Schrägaufzüge be
kanntgeworden, die üblicherweise aus mehreren Teleskop
schüssen bestehen, an denen ein verfahrbares Lastaufnah
memittel angeordnet ist. Der obere Abschnitt der Teleskop
schüsse kann vom Boden bedient knickbar ausgebildet sein,
wobei der Neigungswinkel feststellbar ist. Der Antrieb für das
Lastaufnahmemittel und die Halterung der einzelnen Führungs
schienen erfolgt über ein sich am Boden abstützendes Fahr
zeug. Diese Einrichtungen sind relativ kostenaufwendig und
müssen auf einem Anhängefahrzeug transportiert werden, wo
bei üblicherweise der abknickbare oberste Abschnitt nicht hori
zontal einstellbar ist, sondern nur schräg, so daß damit bei
spielsweise Dachschindel od. dgl. auf ein Schrägdach transpor
tiert werden können.
Diese bekannten Einrichtungen sind nicht für einfache Hand
werksbetriebe geeignet, die beispielsweise Reparaturen an
Fenstern oder das Auswechseln von Fenstern an Gebäuden
vornehmen. Der am Boden gelagerte Lastaufnahmewagen und
Bedienwagen sperrt beispielsweise komplett einen Bürgersteig
und benötigt ein besonderes Fahrzeug für seinen Transport.
In der gattungsbildenden FR-PS 25 47 568 wird ein Materialauf
zug beschrieben, der wenigstens einen vertikalen und einen ho
rizontalen Leiterschuß aufweist, die miteinander verbunden sind
und an denen ein Materialschlitten vertikal hochgehoben und
horizontal, beispielsweise in ein Gebäude verfahren werden
kann. Dieser Aufzug besitzt einen üblichen, die Hubbewegung
des Materialaufzuges bewirkenden Seilzug und einen zweiten,
einen eigenen motorischen Antrieb aufweisenden Rückholseil
zug, der für die vertikale Bewegung des Materialschlittens bei
der Rückwärtsfahrt des Materialaufzuges verantwortlich ist.
Hierzu ist eine Fangvorrichtung vorgesehen, die mit einem
Fanghaken am Materialaufzug kuppelt, wenn dieser in der
obersten horizontalen Stellung kurz vor dem Übergang in die
vertikale Richtung steht. Durch dieses Kuppeln nimmt die Fang
vorrichtung einen Rückholseilzug mit, der dann von einer eige
nen motorisch angetriebenen Seiltrommel - im Leerlauf dieser
Seiltrommel - abgewickelt wird, bis der Materialschlitten am En
de des horizontalen Trums des Aufzuges angekommen ist. Soll
nun der Materialaufzug zurückbewegt werden, wird der motori
sche Antrieb für den Rückholseilzug in Tätigkeit gesetzt. Dieser
zieht den Materialaufzug über den horizontalen Bereich und bei
Übergang in die Abwärtsfahrt entkuppelt der Materialschlitten
von der Fangvorrichtung. Diese Einrichtung benötigt also für
den relativ kurzen Weg des horizontalen Leiterschusses, bei
spielsweise innerhalb des Gebäudes, einen eigenen motori
schen Antrieb mit Seilrolle und Aufwickelvorrichtung, wodurch
die Gesamtanlage verteuert und kompliziert wird.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen
Aufzug zu schaffen, bei welchem für die Rückholung des Mate
rialschlittens keine motorischen Einrichtungen erforderlich sind.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die
Lehre des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis
4 erläutert.
Mit anderen Worten ausgedrückt ist ein gesonderter, motorisch
angetriebener Rückholseilzug oder eine Umlenkung des Seilzu
ges, wie sie bisher bei Bauaufzügen notwendig ist, nicht erfor
derlich. Im oberen Bereich des Aufzuges ist ein Rückholseilzug
- vorzugsweise ein Gummiseilzug - vorgesehen, der durch den
einfahrenden, vom Seilzug gezogenen Materialaufzug elastisch
gespannt wird und damit, wenn der Materialaufzug entladen ist,
den Materialaufzug zurückzieht, bis er an dem vertikalen Leiter
schuß aufgrund seines Gewichtes selbst nach unten fährt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 den Aufzug mit angeschlossenem Materialschlitten
und Antrieb, in
Fig. 2 den im Bereich des Umlenkbogens vorgesehenen
Rückholgummiseilzug und in
Fig. 3 eine Frontansicht auf die Anordnung gemäß Fig. 2.
In den Zeichnungen ist ein Aufzug 1 dargestellt, der vor einer
Gebäudewand 3 angeordnet ist und durch eine Fensteröffnung
4 in das Gebäude führt, wobei innerhalb des Gebäudes eine
Decke 15 und ein Boden 5 dargestellt sind.
Der eigentliche Aufzug 1 besteht aus einzelnen Leiterschüssen
2, die (Fig. 3) jeweils aus Leiterstreben 24 und 25 gebildet
sind, zwischen denen Sprossen 26 angeordnet sind, die zum
Verbinden der Leiterstreben 24 und 25 dienen und diese Lei
terstreben auf Abstand halten.
Die einzelnen Leiterschüsse 2 schließen am Boden an einen
Leiterfuß 1 0 an, der unter Zwischenschaltung eines Kugelgelen
kes 16 sich auf einer Bodenstützplatte 9 abstützt, so daß da
durch Ausgleichungen von Bodenneigungen möglich sind, wäh
rend die einzelnen Leiterschüsse 2 des Aufzuges 1 im wesentli
chen vertikal ausgerichtet sind. Am oberen Ende der vertikal
ausgerichteten Leiterschüsse 2 schließt ein Umlenkbogen 11
an, so daß damit eine Umlenkung der Leiterbahn in horizontal er
Richtung möglich ist. Innerhalb des Gebäudes ist bei der in Fig.
1 dargestellten Ausführungsform ein Leiterschuß 2 vorgesehen,
der auch als Abladetisch ausgebildet sein kann und an dessen
Ende ein Motor 6 anschließt, der von Hand in das Gebäude ge
tragen werden kann. Der sich innerhalb des Gebäudes befin
dende Leiterschuß 2 und damit auch der gesamte Aufzug 1
werden einmal durch eine Spannstütze 12 festgelegt, die zwi
schen der Decke 15 und dem Boden 5 gespannt ist und ent
sprechend an dem Leiterschuß 2 befestigt ist als auch durch
eine Spannstütze 14, die quer ausgerichtet ist und sich inner
halb der Fensteröffnung spannt.
An eine in der Zeichnung nicht dargestellte Seilrolle des Motors
6 schließt ein Seilzug 7 an, der anderenendes an einen Materi
alschlitten 8 angreift. Hierdurch kann der Materialschlitten 8
durch den Motor 6 aus seiner unteren bodennahen Position bis
in das Gebäude gefahren werden.
Der Seilzug 7 ist innerhalb des Aufzuges 1 nicht umgelenkt,
sondern die Rückholkraft für den sich innerhalb des Gebäudes
befindenden Materialschlitten 8 wird durch einen Rückholseilzug
17 gemäß Fig. 2 und 3 erreicht. Dieser als Rückholseilzug 17
ausgebildete Gummiseilzug ist innerhalb des Leiterschusses 2
im Bereich des Umlenkbogens 11 befestigt und wird über eine
entsprechende Umlenkrolle 32 nach oben geführt und weist an
seinem oberen freien Ende eine als Fangöse 18 ausgebildete
Fangvorrichtung auf, die mit einem in der Zeichnung nicht zu er
kennenden Fanghaken am Materialschlitten 8 in Kontakt kom
men kann, wenn der Materialschlitten 8 die Fangöse 18 über
läuft. Durch dieses Kuppeln der Fangöse 18 mit dem am Mate
rialschlitten 8 angeordneten Fanghaken wird bei Weiterfahrt
des Materialschlittens 8 in das Gebäude der eigentliche Rück
holseilzug 17 elastisch gespannt. Beim Entladen innerhalb des
Gebäudes wird der Materialschlitten 8 entsprechend festgelegt
und kann dann bei Lösen dieser Bremse durch den Rückholseil
zug 17 nach außen bis über den Umlenkbogen 11 verfahren
werden, wobei er dann den restlichen Teil des Aufzuges 1 auf
grund der Schwerkraft unter Spannung des Seilzuges 7 nach
unten fährt. Anstelle eines Gummiseilzuges kann auch ein Seil
zug eingesetzt werden, der mit einer Feder, z. B. einer Wendel
feder, arbeitet.
Claims (4)
1. Aufzug (1) für in ein Gebäude oder aus einem Gebäude zu för
dernde Lasten mit wenigstens einem vertikalen und einem hori
zontalen Leiterschuß (2), einem motorisch angetriebenen Seilzug
(7), einem sich an den Leiterschüssen (2) führenden Material
schlitten (8), einem Rückholseilzug (17) im oberen Bereich des
Aufzuges (1) mit einer Fangvorrichtung (18), die mit einem am
Materialschlitten (8) angeordneten Fanghaken derart zusam
menwirkt, daß bei der Hinfahrt der Fanghaken mit der Fangvor
richtung (18) kuppelt und bei der Weiterfahrt des Materialschlit
tens (8) den Rückholseilzug (17) mitnimmt und bei der Rückfahrt
Fangvorrichtung (18) und Fanghaken wieder entkuppelt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fangvorrichtung als Fangöse
(18) ausgebildet ist und nach dem Kuppeln von Fangöse (18) und
Fanghaken die Weiterfahrt des Materialschlittens (8) den Rück
holseilzug (17) elastisch spannt und der Rückholseilzug (17) nach
Freigabe des Materialschlittens (8) in der Entladestation den Ma
terialschlitten (8) über den horizontalen Leiterschuß zurückzieht.
2. Aufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rückholseilzug (17) innerhalb der Leiterschüsse (2) umgelenkt
ist.
3. Aufzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückholseilzug als Gummiseilzug ausgebildet ist.
4. Aufzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückholseilzug mit einem Federelement ausgerüstet ist.
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