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Materialzum Gebrauch für Dachdecker. |
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Das Gebrauchsmuster 1 800 888 betrifft einen Aufzug für Dachziegel
und sonstiges Dachdeckermaterial, der so konstruiert ist, daß beim Emporziehen des
zwischen zwei Holmen geführten Fahrgestells letzteres einen mit den vorerwähnten
Materialien beladenen Behälter mitnimmt.
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Zum Beladen wird dieser Behälter hochkant auf eine an den Fuß des
Auf-. zugs gehängte Konsole gesetzt. Ein Transport des beladenen Behälters von Hand
ist also hierbei nicht mehr nötig, und außerdem hat man hierbei den Vorteil, daß
man während des Entladens des nach oben beförderten Behälters unten bereits den
nächsten Behälter beladen kann, so daß also praktisch das Verladen des Materials
pausenlos erfolgt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist der vorerwähnte Behälter
nach Art einer (zweirädrigen) Schubkarre ausgebildet, die nach dem Beladen an irgendeiner
beliebigen Stelle an den Fuß des Aufzugs gekarrt und, analog dem obenerwähnten Behälter,
vom Fahrgestell des Aufzugs gefaßt und emporgezogen wird. Man braucht also das Material
nicht erst von Hand an den Fuß des Aufzuges zu transportieren. Bei Verwendung von
zwei derartigen Karren läßt sich naturgemäß das Verladen des Materials in gleicher
Weise kontinuierlich durchführen wie beim Betriebe mit einfachen Behältern* Übrigens
läßt sich die ganze Vorrichtung mit wenigen Handgriffen an Ort und Stelle auf die
eine oder die andere Betriebsweise umstellen.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine'Jeiterbildan bezw |
Verbesserung der Vorrichtung nach dem obengen. Gebrauchsmuster, indem sie die Vorteile
beider Transportarten, Behälter und Karren, in sich vereinigt. Bei der neuen Vorrichtung
wird das zu förderndeaterial in einem kastenförmigen Behälter untergebracht, der
auf einem Karrengestell ruht, das ähnlich der entsprechenden Anordnung nach dem
älteren Gebrauchsmuster schubkarrenartig konstruiert ist. Nach dem Beladen wird
das galize Vehikel an den Fuß des Aufzuges gefahren und hochkant gekippt, so daß
der Boden des Behälters dem Fahrgestell des Aufzuges zugekehrt ist. Beim Hochgehen
des Fahrgestells wird durch geeignete Mitnehmer, ähnlich die bei dem älteren GM,
der Behälter gefaßt und angehoben ; Karrengestell und Behälter sind derart miteinander
verbunden, daß bei besagter Aufwärtsbewegung der Behälter von dem Karrengestell
abgehoben wird, so daß letzteres zurückbleibt, abgefahren und sofort weiter verwendet
werden kann. Um ein unbeabsichtigtes Trennen von behälter und
Karren
während des Beladens und Anfahrens zum Aufzug zu verhindern, sind beide miteinander
verriegelt ; e$b nach dem Hochkippen des Ganzen am Fuß des Aufzugs wird die Verriegelung
zurückgeschlossen. Auf diese gleise wird verhindert, daß der Karren eine an sich
zwecklose Auf-und Abwärtsfahrt auf dem Aufzug mitmachen iQ. aß ; er bleibt also
unten und kann sofort weiterbenutzt werden.
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Bei der vorstehend beschriebenen Anordnung ist das Fahrgestell des
Aufzugs ein aus Flach-und Rundstahl etc. zusammengefügtes rechteckiges Gebilde,
an dessen vier Ecken Rollen angebracht sind, die auf den beiden Holmen des Aufzugs
laufen. Als besonders zweckmäßig haben sich Holme aus U-Eisen erwiesen, die ihre
Hohlseiten einander zukehren.
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In letzteren laufen die mit Spurkränzen versehenen Rollen des Wagens.
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Ein Entgleisen ist bei dieser Anordnung so gut wie ausgeschlossen.
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Es kann nun, je nach den örtlichen Verhältnissen, das Bedürfnis bestehen,
Karren und Behälter bei der Aufwärtsbeförderung zusammenzulassen. Dies wird besonders
dann der Fall sein, wenn es sich darum handelt, das nach oben geförderte Material
z. B. unter dem Dachstuhl auf dem fertiggestellten Speicherfußboden noch eine Strecke
in horizontaler Richtung zu befördern ; bei Großbauten wird man nicht selten damit
rechnen müssen. Hierzu ist es aber erforderlich, das Fahrgestell derart abzuändern,
daß man mit dessen Rahmen eine Schwenkung in horizontalem und vor allem auch in
vertikalem Sinne vollziehen kann. Man kann dann nämlich Karren mitsamt Behälter
in eine derartige Stellung bringen, daß die Karrenräder über dem Fußboden des betreffenden
Stockwerks schweben, so daß durch die Schwenkbewegung, erforderlichenfalls unterstützt
durch ein Herablassen des Aufzugwagens um einen geringen Betrag, der Karren mitsamt
dem Behälter vom Aufzugwagen abgehängt und wie auf dem Erdboden für sich weitergerollt
werden kann.
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Zu diesem Zwecke wird erfindungsgemäß zwischen das Fahrgestell des
Aufzugs und den Transportbehälter einschließlich Karren ein bewegliches Zwischen-bezw.
Bindeglied geschaltete Dieses hat ebenfalls eine rechteckige Gestalt von den ungefähren
Abmessungen des Fahrgestells (Wagens) und ist mit diesem derart gelenkig verbunden,
daß seine untere horizontale Seite und die untere horizontale Seite des Fahrgestells
zusammen ein Gelenk (Scharnier) bilden. Das Zwischen-oder Bindeglied mit evtl. angehängtem
Transportbehälter kann also einerseits um eine horizontale Achse geschwenkt werden.
Darüber hinaus ist die Vorrichtung noch derart eingerichtet, daß besagtes Zwischenglied
zusätzlich mit einer seiner nicht-horizontalen Seiten um eine weitere Achse geschwenkt
werden kann, die mit der ersterwähnten horizontalen Achse einen rechten Winkel bildet.
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Diese zweite Achse kann also eine Schwenkbewegung nach Art der Bewegung
eines Uhrzeigers vollführen. Das Zwischenglied ist nun mit einer seiner swgM ? nicht-horizontalen
Seiten mittels kurzer, mit Rundbohrungen versehenen Ausleger auf die zweite Achse
gesteckt, um die es dann seinerseits geschwenkt werden kann.
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Es genügt, wenn das Zwischenglied um die Horizontalachse so weit
geschwenkt werden kann, daß es eben senkrecht steht, d. h. nicht etwa überhängt.
Hierzu ist ein Anschlag vorgesehen, der ein zu weites Schwenken um die Horizontalachse
(Vornüberkippen) verhinderte Beim Zurückschwenken des Zwischengliedes, also beim
Auflegen desselben auf das Fahrgestell zum Zwecke des Aufwärts-oder Abwärtstransortes,
wird es mit letzterem verklinkt, schon um die besagte zweite Achse von Biegekräften
zu entlasten.
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Anhand der beigefügten Zeichnung sei nachstehend die vorliegende
Erfindung noch näher erläutert. Fig. 1 stellt-natürlich nur rein schematisch-die
Verbindung zwischen dem Aufzug-Fahrgestell 1 und dem zweifach schwenkbaren Zwischenglied
11 dar. Das Fahrgestell I ist an seinen vier Ecken mit kurzen elenstümpfen 1 versehen,
auf welche die (hier nicht dargestellten) mit Spurkränzen versehenen Laufrollen
gesteckt werden, die sich hier innerhalb der Rinnen der aus U-Eisen bestehenden
Holme des Aufzuggestells bewegen (s. oben). 2 ist eine an der unteren Seite des
Fahrgestells I horizontal gelagerte drehbare Welle, die sich rechts von I in eine
zu 2 senkrecht verlaufende Welle 3 fortsetzt ; 2 und 3 bilden also miteinander einen
rechten Winkel. Auf die Welle 3 ist das Bindeglied II mittels zweier durchbohrter
Laschen 4 gesteckt, so daß II eine doppelte Schwenkung ausführen kann, einmal um
die Welle 3 und weiterhin um die Welle 2, da letztere ja ihrerseits wieder als Schwenkachse
für die Welle 3, d. h. deren Uhrzeigerbewegung fungiert.
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Der hinter II durch gestrichelte Linien angedeutete Quader ist der
eigentliche Transportbehälter, der, analog der Einrichtung nach dem vorerwähnten
älteren GM, von II gefaßt und mit emporgeführt wird, je nach Wunsch mitsamt dem
zugehörigen Karrengestell oder ohne dieses.
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5 ist das Zugseil für das Fahrgestell I Bei der praktischen Ausführung
sind die Teile 1 und II zwecks Versteifung bezw. Verstärkung mit Rip-
pen, Diagonaltraversen u. dgl. versehen. |
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Die Fig. 2a zeigt in größerem Maßstab die ganze Vorrichtung in Seitenansicht.
H ist das untere (auf dem Erdboden stehende) Ende eines aus U-Eisen gebildeten Aufzug-Holms,
der dem Beschauer seinen Rücken (d. h. Rücken des U-Eisens) zukehrt. 1 ist das Aufzug-Fahrgestell,
dessen
vier Rollen sich in den Rinnen der beiden U-Eisen-Holme H
bewegen, II ist das Zwischen-oder Bindeglied, das um die hinter ihm angeordnete,
in der Zeichnung vertikal dargestellte Achse 3 geschwenkt werden kann.
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2 ist die zur Bildebene senkrechte horizontale Achse, zu der Achse
3 rechtwinklig und schwenkbar angeordnet ist Durch einen oder mehrere Riegel 6 wird
II mit dem Fahrgestell I während der Auf-oder Abwärtsbewegung fest verbunden.
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Rechts von II sieht man den hochkant gestellten Transportkarren mit
aufgesetztem Materialbehälter. Fig. 2b zeigt die beiden Teile in Vorderansicht.
Fig. 2c zeigt sie der größeren Deutlichkeit halber getrennt voneinander, perspektifisch,
schematisch und verkleinert. In den Figg. 2a und 2b sind 7 zwei aus Winkeleisen
scharfwinklig gebogene, durch Querstreben (Fig. 2c) miteinander verbundene Rippen
; sie bilden das Gerüst des Transportbehälters. Ihre längeren Schenkel setzen sich
oben an ihren Enden in nach unten offene Haken 8 fort, die über die oberste Querstrebe
9 dese Zwischengliedes II fassen, so daß beim Aufwärtsgang desselben der ganze Transportbehälter
mitgehoben wird. 11 ist eine mit den Rippen 7 festverbundene Holzwand, die sich
unten in einen ebenfalls hölzernen Boden 12 fortsetzt* Zu beiden Seiten von 11 sind
gitterartige Seitenwände 13 angebracht, die um die Scharniere 14 zur Seite geklappt
werden können, um das Beladen zu erleichtern ; sie werden während des Transportes
verriegelt (hier nicht dargestellt).
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Der eigentliche Karren besteht aus einem zweckmäßig ebenfalls aus
Winkeleisen (Rücken nach außen) gebildeten rechteckigen Rahmen 15, der sich nach
unten in zwei Ausleger 16 fortsetzt, die ihrerseits die beiden luftbereiften Räder
17 tragen. Senkrecht zum Rahmen 15 sind an diesem zwei Rohre 10 befestigt ; sie
dienen als Handgriffe und gleichzeitig als Abschluß des Transportbehälters nach
der Unterseite während des Ankarrens vom Materialplatz zum Aufzug. Die Breite b
(Fig. 2c) des Rahmens 15 ist nun derart bemessen, daß dieser möglichst genau, jedoch
ohne zu klemmen,
in den lichten Abstand b'der beiden Rippen 7 hineinpaßt. Das
Gleiche |
gilt sinngemäß für den äußeren Abstand b der beiden Rohre 10
; auch diese |
müssen sich möglichst eng den kurzen Schenkeln der Rippen 7
anschmiegen. |
Auf diese Weise wird der Transportbehälter auf dem Karrengestell |
in einer ein für allemal bestimmten Stellung festgehalten, auf dem er durch (nicht
dargestellte) Riegel fixiert wird, die nur dann gelöst werden, wenn der Behälter
allein, d.h.ohne Karrengestell emporbefördert werden soll.
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Im allgemeinen wird beim Aufstellen des gesamten Aufzuges dessen
Gestell (Holme) eine gewisse Schräge einnehmen, etwa wie eine an eine
Wand
gelehnte Leiter, so daß naturgemäß auch das Fahrgestell 1 (Wagen) des Aufzuges eine
entsprechende Schrägstellung erhält. Wird nun der Karren mitsamt dem beladenen Transportbehälter
dicht vor den Fuß des Aufzuggestells gefahren und dann hochkant gestellt (Handgriffe
nach oben), so muß der Karren, um mit dem Fahrgestell des Aufzuges bezw. dessen
Bindeglied II in Kontakt zu kommen, zufolge der vorerwähnten Scheäge ein wenig vornüber
gekippt werden. Hierdurch entsteht nun die Gefahr, daß die Karrenräder, besonders
bei glattem, festem Gelände, vom Fuße des Aufzuggestells wegrollen, so daß anschließend
der Karren mitsamt Zubehör vornüber zu Boden stürzt, was zu Verletzungen, Materialbeschädigungen,
zumindest aber zu ärgerlichen Aufenthalten führen kann.
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Um nun dies zu vermeiden, ist erfindungsgemäß eine zusätzliche SI-cherheitsvorrichtung
angebracht. Zunächst sind die beiden kippen 7 (Fig, 2a) des Materialbehãlters unten
mit je einer Klaue 18 versehen.
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Ferner ist an dem Zwischenglied II in einiger Entfernung über dessen
unterem Rahmenquerstück und parallel zu diesem ein Rundeisen 19 vorgesehen, das
in zwei in den Rahmenvertikalstücken von II angebrachten halbkreisförmigen Ausschnitten
gelagert ist. Durch zwei im Innern des Rahmens von II angebrachte Spiralzugfeder
(hier nicht dargestellt) wird das Rundeisen 19 schräg nach oben gezogen und damit
in den vorerwähnten Ausschnitten festgehalten. Durch die Bügel 20 wird die Bewegungsfreiheit
des Rundeisens 19 begrenzt.
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Wird nun der Transportkarren mitsamt Materialbehälter nach dem Anrollen
vor den Fuß des Aufzugs hochkant gestellt, so fassen die beiden Klauen 18 der ig.
2a hinter das aundeisen 19, und da letzteres durch die Bügel 20 an einem Entweichen
gehindert wird, so wird der untere Teil des hochkant gestellten Materialbehãlters
mitsamt Karren an dem Zwischenglied II festgehalten, so daß die Karrenräder nicht
mehr, wie oben beschrieben, wegrollen können, und zwar auch dann nicht, wenn der
Karren zwecks Auflegen des Materialbehälters auf das Zwischenglied II
beliebig stark vornübergekippt wird. |
Der Grund, wesweben das Rundeisen 19 nicht starr am Rahmen
des Zwi- |
schengliedes II befestigt sein kann, sondern eine gewisse Beweglichkeit, im wesentlichen
parallel zu sich selbst, erhalten muß, liegt einfach darin, daß zwischen Aufzug-Fahrgestell
und Materialbehälter eine gewisse Verschiebbarkeit gegeneinander in der Fahrtrichtung
des Aufzugs bestehen muß. Das heißt : Wenn der Aufzugwagen sich nach oben in Bewegung
setzt, muß der Materialbehälter noch um einen Betrag stehenbleiben, damit sich die
obere Quertraverse des Zwischenglieds II in die Mäuler der Haken 8 (Fig. 2c) schieben
kann ; erst hierdurch wird ja die eigentliche Kupplung
zwischen
Aufzug-Fahrgestell und Materialbehälter bewirkte Bei starrer Anordnung des Rundeisens
19 wäre dieser Vorgang naturgemäß unmöglich.
1. Materialaufzug zum Gebrauch für Dachdecker, bei dem, analog der Anordnung nach
Gebrauchsmuster 1 800 888, auf oder zwischen dem aus zwei miteinander verbundenen
Holmen bestehenden Fördergestell ein tragen mittels Seilzuges auf-und niederbewegt
werden kann und wobei der mit dem Material beladene Behälter an den Wagen gehängt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß gemäß Fig. 1 der Aufzugwagen I mit einem der Form
dieses Wagens entsprechenden Zwischenglied II derart gelenkig verbunden ist, daß
besagtes Zwischenglied um eine neben einer seiner Längsseiten parallel angeordnete
Achse 3 geschwenkt werden kann, die sich ihrerseits an ihrem unteren Ende in eine
zu ihr senkrecht angeordnete und mit ihr starr verbundene Achse 2 fortsetzt, die
parallel zur unteren Querseite des Aufzugwagens drehbar gelagert ist.