DE19538242C2 - Thixo-Giessverfahren und Verwendung eines Thixo-Giesslegierungsmaterials - Google Patents
Thixo-Giessverfahren und Verwendung eines Thixo-GiesslegierungsmaterialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Thixo-Gießverfahren unter Verwendung eines
Legierungsmaterials mit bestimmten Eigenschaften umfassend die Schritte:
Erwärmen des Legierungsmaterials unter Herstellung eines halbgeschmolzenen
Materials, Einbringen des Materials in einen Hohlraum mittels einer ersten
Druckbehandlung und Unterwerfen einer zweiten Druckbehandlung zur
Verfestigung des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials.
Bei Verfahren nach dem Stand der Technik, siehe z. B. EP 0 513 523, wird der
auf das halbgeschmolzene Legierungsmaterial ausgeübte Druck derart gewählt,
daß er schnell und geradlinig auf einen vorbestimmten Wert ansteigt, nachdem
das Material in den Hohlraum der Gießform eingebracht wurde. Der Grund
dafür, daß der Druck in dieser Weise ausgeübt wird, liegt darin, daß die Flüs
sigphase bereitgestellt wird, um die Festphase zu umgeben, wodurch die
Erzeugung von Schrumpfhohlräumen vermieden werden soll.
In diesem Fall ist ein Abschnitt um die äußere Peripherie der Festphase in dem
in den Hohlraum der Gießform eingefüllten halbgeschmolzenen
Legierungsmaterial in einem gelierten Zustand, und eine solche gelierte Schicht
hemmt das Fließvermögen. Um eine solche Hemmung des Fließvermögens zu
überwinden und ein Fließen der flüssigen Phase zu ermöglichen, wird der
Druck auf einen sehr hohen Wert eingestellt, z. B. ein Kolbendruck in einem
Bereich von 83400-196000 kPa (850-2000 kp/cm2).
Um den Kolbendruck auf einen so hohen Wert einstellen zu können, ist jedoch
eine sehr große Apparatur erforderlich, was mit entsprechend hohen Kosten
für die Apparatur verbunden ist und somit die Produktionskosten des
Gußproduktes vergrößert.
Legierungen der Serie AA-Spezifikation - 6000 sind als hochzähes
Legierungsmaterial, z. B. als hochzähes Aluminiumlegierungsmaterial, bekannt.
Wenn jedoch die bekannte 6000-Serien-Legierung in dem Thixo-Gießverfahren
verwendet wird, tritt folgendes Problem auf:
Es liegt die Tendenz vor, daß Defekte, wie etwa Lücken in der Größenordnung
von µm an einer Korngrenze in einem Gußprodukt erzeugt werden und die
Dauerfestigkeit des Gußproduktes niedrig ist. Derartige Defekte werden
aufgrund der Tatsache erzeugt, daß die Bereitstellung der Flüssigphase um die
Festphase herum auf die Verfestigung und Schrumpfung der Festphase hin
nicht betrieben wird, da die aufgrund des Schmelzens eines eutektischen
Kristalls erzeugte Flüssigphase bei dem 6000-Serien-Legierungsmaterial nur
geringfügig in einem halbgeschmolzenen Zustand existiert.
Ein AA-Spezifikation-238-Legierungsmaterial, das Kupfer (Cu) mit einem Gehalt
von 9,5 Gew.-% ≦ Cu ≦ 10,5 Gew.-% und Silizium (Si) mit einem Gehalt von
3,5 Gew.-% ≦ Si ≦ 4,5 Gew.-% enthält, ist beispielsweise als Thixo-
Gießlegierungsmaterial auf Al-Cu-Si-Basis bekannt.
Wenn jedoch das bekannte 238-Legierungsmaterial bei dem Thixo-
Gießverfahren verwendet wird, tritt folgendes Problem auf:
Es besteht die Neigung zur Erzeugung von Lücken in der Größenordnung von
gm an einer Grenze zwischen körnigen festen Phasen in einem
Aluminiumgußprodukt. Der Grund hierfür wird nachstehend beschrieben. Das
bekannte 238-Legierungsmaterial hat eine thermische Charakteristik
dahingehend, daß in einem ersten endothermischen Winkelabschnitt oder
Spitzenabschnitt in einer differentialkalorimetrischen Kurve die Steigung eines
ansteigenden Liniensegmentes zwischen einem Anstiegsstartpunkt und einer
Spitze klein ist, was eine vergrößerte Viskosität eines letztendlich verfestigten
Teils der Flüssigphase mit sich bringt, und folglich wird die Flüssigphase nicht
in ausreichendem Maße auf die Verfestigung und Schrumpfung der Festphase
hin um die Festphase herum bereitgestellt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Thixo-Gießverfahren der oben
beschriebenen Art anzugeben, das dazu geeignet ist, ein Gußprodukt mit guter
Gießqualität unter relativ niedrigem Druck zu erzeugen. Es ist ferner eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Thixo-Gießverfahren der oben
genannten Art bereitzustellen, bei dem sowohl die Bereitstellung der flüssigen
Phase um die feste Phase herum und die Verträglichkeit zwischen der festen
Phase und der flüssigen Phase verbessert werden kann, um so ein Gußprodukt
herzustellen, in dem keine Defekte erzeugt sind, das von guter Qualität ist
sowie eine hohe Alterungsfestigkeit, Zähigkeit und Festigkeit aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgaben wird erfindungsgemäß ein Thixo-Gießverfahren
vorgeschlagen, unter Verwendung eines Legierungsmaterials, das eine
differentialkalorimetrische Kurve aufweist, welche einschließt einen planaren
Zwei-Winkelbereich, der von einem ersten endothermen Winkelabschnitt und
einem zweiten endothermen Winkelabschnitt gebildet wird, wobei der erste
endotherme Winkelabschnitt durch das Schmelzen eines eutektischen Kristalls
hervorgerufen wird und einen Anstiegsstartpunkt aufweist, der einer
Temperatur T1 entspricht, und einen Kurvenabfallendpunkt entsprechend einer
Temperatur T3, und der zweite endotherme Winkelabschnitt gebildet wird
durch das Schmelzen einer Komponente mit einem über dem eutektischen
Punkt liegenden Schmelzpunkt, wobei der zweite endotherme Winkelabschnitt
eine Spitze aufweist, die einer Temperatur T4 entspricht, wobei der
Zweiwinkelbereich so gebildet wird, daß er ein Flächenverhältnis S1/S2 im
Bereich von 0,09 ≦ S2/S1 ≦ 0,57 aufweist, worin S1 die Fläche des planaren
Zwei-Winkelbereichs darstellt, die umgeben wird durch die ersten und zweiten
endothermen Winkelabschnitte und eine Basislinie, die den Anfangsstartpunkt
im ersten endothermen Winkelabschnitt und einen Kurvenabfallendpunkt,
entsprechend einer Temperatur T2, im zweiten endothermen Winkelabschnitt
miteinander verbindet, wogegen S2 die Fläche darstellt, welche begrenzt wird
durch den ersten endothermen Winkelbereich, wenn die Fläche S1 zweigeteilt
wird durch eine gerade Temperaturlinie, die den Kurvenabfallendpunkt in dem
ersten endothermen Winkelabschnitt (b) und ein Temperaturmaß des
Kurvenabfallendpunktes auf einer Heiztemperaturachse verbindet,
wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt:
Erwärmen des Legierungsmaterials unter Herstellung eines halbgeschmolzenen Materials mit darin koexistierender fester und flüssiger Phase,
Einbringen des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials in einen Hohlraum einer Gießform durch Unterwerfen des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials einem ersten Preßschritt mit einer Druckkraft von 980 bis 58840 kPa (10 bis 600 kgf/cm2), wobei
die Druckbehandlung begonnen wird, wenn die Temperatur T des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials in einem Bereich von T1 < T ≦ T4 liegt und
nach Vollendung der Einfüllung des Materials in den Gießformhohlraum Unterwerfen des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials einer zweiten Druckbehandlung mit einer Druckkraft von 9800 bis 147100 kPa (100 bis 1500 kfg/cm2), größer als bei der ersten Druckbehandlung, wobei die zweite Druckbehandlung begonnen wird, wenn die Temperatur T des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials im Bereich von T1 < T ≦ T3 liegt, wobei das halbgeschmolzene Legierungsmaterials verfestigt wird.
Erwärmen des Legierungsmaterials unter Herstellung eines halbgeschmolzenen Materials mit darin koexistierender fester und flüssiger Phase,
Einbringen des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials in einen Hohlraum einer Gießform durch Unterwerfen des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials einem ersten Preßschritt mit einer Druckkraft von 980 bis 58840 kPa (10 bis 600 kgf/cm2), wobei
die Druckbehandlung begonnen wird, wenn die Temperatur T des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials in einem Bereich von T1 < T ≦ T4 liegt und
nach Vollendung der Einfüllung des Materials in den Gießformhohlraum Unterwerfen des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials einer zweiten Druckbehandlung mit einer Druckkraft von 9800 bis 147100 kPa (100 bis 1500 kfg/cm2), größer als bei der ersten Druckbehandlung, wobei die zweite Druckbehandlung begonnen wird, wenn die Temperatur T des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials im Bereich von T1 < T ≦ T3 liegt, wobei das halbgeschmolzene Legierungsmaterials verfestigt wird.
Durch die Wärmebehandlung wird das Legierungsmaterial zu einem
halbgeschmolzenen Legierungsmaterial, in dem flüssige und feste Phasen
koexistieren. In dem halbgeschmolzenen Legierungsmaterial hat die
Flüssigphase eine große latente Wärme aufgrund der Tatsache, daß das
Flächenverhältnis S2/S1 dahingehend spezifiziert ist, daß S2/S1 ≦ 0,09 ist, wie
es oben beschrieben wurde. Hieraus folgt, daß bei einem Verfestigungsschritt
des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials die flüssige Phase in
ausreichendem Maße bereitgestellt wird, um auf die Verfestigung und
Schrumpfung der festen Phase hin die feste Phase zu umgeben, woraufhin die
flüssige Phase dann verfestigt wird. Ein Abschnitt um die äußere Peripherie der
festen Phase herum ist in einem gelierten Zustand, da die Gießtemperatur (die
Temperatur des Materials während des Gießens) T des halbgeschmolzenen
Legierungsmaterials in dem Bereich T3 ≦ T ≦ T4 spezifiziert ist, wie dies oben
beschrieben wurde. Dies führt zu einer verbesserten Vereinbarkeit zwischen
dem gelierten Abschnitt um die äußere Peripherie der festen Phase und der
flüssigen Phase. Es ist daher möglich, die Erzeugung von Lücken in der
Größenordnung von µm in einem Gußprodukt zu verhindern, und somit die
Festigkeit und Dauerfestigkeit des Gußproduktes zu erhöhen.
Wenn ferner das Flächenverhältnis S2/S1 so gewählt wird, daß S2/S1 ≦ 0,57,
dann kann der Niederschlag oder die Präzipitation einer harten und spröden
eutektischen Komponente unterdrückt werden, wodurch die Zähigkeit eines
Gußproduktes vergrößert werden kann.
Wenn jedoch das Flächenverhältnis S2/S1 kleiner als 0,09 ist, so ist die latente
Wärme der flüssigen Phase kleiner, und folglich wird die flüssige Phase in
ausreichendem Maße bereitgestellt, um die feste Phase zu umgeben, wenn die
feste Phase verfestigt und geschrumpft ist. Folglich besteht die Tendenz, daß
Lücken in der Größenordnung von µm in dem Gußprodukt erzeugt werden.
Wenn andererseits S2/S1 < 0,57, so ist die Menge kristallisierter eutektischer
Komponenten zu groß, so daß die Erzeugung von Lücken verhindert wird,
wobei jedoch die Zähigkeit des Gußproduktes vermindert wird. Falls die
Gießtemperatur T kleiner als T3 ist, so kann die äußere Peripherie der festen
Phase nicht geliert werden, und folglich besteht die Tendenz, daß Lücken in
dem Gußprodukt erzeugt werden. Wenn andererseits T < T4, so erfolgt eine
Herabsetzung der Dichte des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials, und
folglich wird die Transportfähigkeit des halbgeschmolzenen
Legierungsmaterials verschlechtert, und das halbgeschmolzene
Legierungsmaterial kann nicht in laminar fließender Weise sequentiell geladen
werden. Aus diesem Grund besteht die Neigung zur Bildung von Gasblasen in
einem Gußprodukt durch Einschluß von Luft.
Falls das Flächenverhältnis S2/S1 bei einem Wert kleiner als 0,5 liegt, so wird
die Formbeständigkeit des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials vergrößert
und die Regelung der Materialtemperatur wird erleichtert.
Wenn der Startpunkt des primären Preßschrittes in der oben beschriebenen
Weise eingestellt wird, so wird das Legierungsmaterial in dem
halbgeschmolzenen Zustand gehalten, wobei bei einem solchen Startpunkt
feste und flüssige Phasen in dem Material koexistieren. Das Legierungsmaterial
wird daher in einer laminar fließenden Weise sequentiell in den Hohlraum der
Gießform eingebracht. Hierdurch wird der Einschluß von Luft in das
halbgeschmolzene Legierungsmaterial verhindert.
Der primäre Preßschritt wird zum Zwecke des Eindringens des
halbgeschmolzenen Legierungsmaterials in den Hohlraum der Gießform
ausgeführt. Der Druck bei dem primären Preßschritt kann daher niedrig sein.
Der Kolbendruck wird erfindungsgemäß in einem Bereich von 980-58840 kPa (10-600 kp/cm2)
gewählt.
Falls jedoch der Startpunkt des primären Preßschrittes bei einem Punkt
vorgesehen ist, bei dem die Temperatur T des halbgeschmolzenen
Legierungsmaterials in einem Bereich von T < T, liegt, ist die Menge der
Flüssigphase in dem halbgeschmolzenen Legierungsmaterial zu groß, und
folglich besteht die Tendenz, daß das Material in den Hohlraum der Gießform
eingespritzt wird, so daß es zum Einschluß von Luft kommen kann. Wenn der
Startpunkt andererseits bei einem Punkt liegt, bei dem die Temperatur T in
einem Bereich von T ≦ T, liegt, wird das Legierungsmaterial in einen im
wesentlichen festen Zustand gebracht, was jedoch dazu führt, daß es un
möglich ist, das Legierungsmaterial zu gießen.
Wenn andererseits der Startpunkt des sekundären Preßschrittes in der oben
beschriebenen Weise gewählt wird, so ist die gelierte Schicht um die äußere
Peripherie der festen Phase herum in einem verfestigten Zustand, da die
Temperatur T3 des Kurvenabfallendpunktes eine Verfestigungsendtemperatur
einer hochschmelzenden Komponente ist und eine eutektische Komponente
insgesamt in einem flüssigen Zustand bei der Temperatur T3 vorliegt. Die
Bereitstellung der flüssigen Phase um die Festphase herum erfolgt daher
gleichmäßig und ausreichend unter einem relativ kleinen Druck, nämlich unter
einem Kolbendruck in einem Bereich von 9800-147100 kPa (100-1500 kp/cm2). Es ist daher
möglich, ein Gußprodukt zu erzeugen, das eine ausgezeichnete Qualität
aufweist und frei von Schrumpfhohlräumen ist.
Wenn jedoch der Startpunkt des sekundären Preßschrittes bei einem Punkt
liegt, bei dem die Temperatur T des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials
in einem Bereich von T < T3 liegt, so wird das Bereitstellen der flüssigen
Phase um die feste Phase herum durch die gelierte Schicht um die äußere
Peripherie der festen Phasen herum gehemmt, und folglich besteht eine
Tendenz, daß ein Schrumpfhohlraum unter einem solchen Kolbendruck erzeugt
wird. Dasselbe gilt, wenn T ≦ T1.
Um ein Thixo-Gießlegierungsmaterial der oben beschriebenen Art
bereitzustellen, das in einer Struktur gebildet wird, die eine dritte verfestigte
Phase zwischen der ersten und der zweiten verfestigten Phase enthält und
einen Schmelzpunkt hat, der zwischen den Schmelzpunkten der ersten
verfestigten Phase und der zweiten verfestigten Phase liegt, wodurch ein
Gußprodukt mit hoher Festigkeit aus dem Thixo-Gießlegierungsmaterial
hergestellt werden kann, wird erfindungsgemäß ein Thixo-
Gießlegierungsmaterial eingesetzt, das eine thermische Charakteristik
dahingehend aufweist, daß in einer differentialkalorimetrischen Kurve ein durch
das Schmelzen einer ersten Komponente mit einer eutektischen
Zusammensetzung hervorgerufener erster endothermischer Winkelabschnitt,
ein durch das Schmelzen einer zweiten Komponente mit einem über einem
eutektischen Punkt liegenden Schmelzpunkt hervorgerufener zweiter
endothermischer Winkelabschnitt und ein zwischen dem ersten und dem
zweiten endothermischen Winkelabschnitt liegender, aufgrund des Schmelzens
einer dritten Komponente hervorgerufener dritter endothermischer Winkel
abschnitt auftreten, wobei der Schmelzpunkt der dritten Komponente höher als
der der ersten Komponente und niedriger als der der zweiten Komponente ist.
Bei einem Legierungsmaterial mit der oben beschriebenen thermischen
Charakteristik beginnt die Verfestigung der durch die dritte Komponente
gebildeten flüssigen Phase bei einem Verfestigungsschritt in einem Thixo-
Gießverfahren, wenn die zweite Komponente in einem gelierten Zustand vor
liegt, und dann beginnt die Verfestigung der von der ersten Komponente
gebildeten flüssigen Phase, wenn die dritte Komponente in einem gelierten
Zustand ist.
Dies hat zur Folge, daß in einem Gußprodukt die Bindefähigkeit zwischen einer
von der zweiten Komponente gebildeten zweiten verfestigten Phase und einer
von der dritten Komponente gebildeten dritten verfestigten Phase verbessert
wird und daß ebenso die Bindefähigkeit zwischen der von der dritten
Komponente gebildeten dritten verfestigten Phase und einer von der ersten
Komponente gebildeten ersten verfestigten Phase verbessert wird. Die erste
verfestigte Phase und die zweite verfestigte Phase sind daher durch die dritte
verfestigte Phase fest aneinander gebunden, so daß eine Vergrößerung der
Festigkeit bei Raumtemperatur und bei hoher Temperatur erreicht wird.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung
eines Legierungsmaterials, das einer Wärmebehandlung derart unterzogen
wurde, daß es eine differentialkalorimetrische Kurve aufweist, welche
einschließt einen planaren Zwei-Winkelbereich, der von einem ersten
endothermen Winkelabschnitt und einem zweiten endothermen
Winkelabschnitt gebildet wird, wobei der erste endotherme Winkelabschnitt
durch das Schmelzen eines eutektischen Kristalls hervorgerufen wird und einen
Anstiegsstartpunkt aufweist, der einer Temperatur T1 entspricht, und einen
Kurvenabfallendpunkt entsprechend einer Temperatur T3, und der zweite
endotherme Winkelabschnitt gebildet wird durch das Schmelzen einer
Komponente mit einem über dem eutektischen Punkt liegenden Schmelzpunkt,
wobei der zweite endotherme Winkelabschnitt eine Spitze aufweist, die einer
Temperatur T4 entspricht, wobei der Zweiwinkelbereich so gebildet wird, daß
er ein Flächenverhältnis S1/S2 im Bereich von 0,09 ≦ S2/S1 ≦ 0,57 aufweist,
worin S1 die Fläche des planaren Zwei-Winkelbereichs darstellt, die umgeben
wird durch die ersten und zweiten endothermen Winkelabschnitte und eine
Basislinie, die den Anfangsstartpunkt im ersten endothermen Winkelabschnitt
und einen Kurvenabfallendpunkt, entsprechend einer Temperatur T2, im
zweiten endothermen Winkelabschnitt miteinander verbindet, wogegen S2 die
Fläche darstellt, welche begrenzt wird durch den ersten endothermen
Winkelbereich, wenn die Fläche S1 zweigeteilt wird durch eine gerade
Temperaturlinie, die den Kurvenabfallendpunkt in dem ersten endothermen
Winkelabschnitt und ein Temperaturmaß des Kurvenabfallendpunktes auf einer
Heiztemperaturachse verbindet, zum Thixogießen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann u. a. ein Thixo-
Gießlegierungsmaterial auf Al-Cu-Si-Basis eingesetzt werden, das eine
thermische Charakteristik dahingehend hat, daß sich bei einer
differentialkalorimetrischen Messung entsprechend der Differential-Scanning-
Kalorimetrie (DSC) des Legierungsmaterials eine differentialkalorimetrische
Kurve ergibt, die einen durch das Schmelzen eines eutektischen Kristalls CuAl2
hervorgerufenen ersten endothermischen Winkelabschnitt und einen durch das
Schmelzen eines Primärkristalls α-Al hervorgerufenen zweiten endothermischen
Winkelabschnitt aufweist, und das einen Si-Gehalt in einem Bereich von 0,01
Gew.-% ≦ Si ≦ 1,5 Gew.-% aufweist.
Falls der Si-Gehalt in dem oben beschriebenen Bereich gewählt wird, so ist die
Steigung eines ansteigenden Liniensegmentes des zweiten endothermischen
Abschnittes zwischen einem Kurvenabfallendpunkt des ersten
endothermischen Winkelabschnittes und einer Spitze des zweiten
endothermischen Winkelabschnittes klein, so daß der gelierte Zustand einer
festen Phase über eine relativ lange Zeit aufrecht erhalten bleibt, wodurch die
Bindungsfähigkeit zwischen den festen Phasen sowie zwischen den festen und
flüssigen Phasen verbessert wird.
Andererseits ist in dem ersten endothermischen Winkelabschnitt die Steigung
eines ansteigenden Liniensegmentes zwischen einem Anstiegsstartpunkt und
einer Spitze steil, so daß die Viskosität eines letztendlich verfestigten Teils der
flüssigen Phase niedrig gehalten wird, wodurch die flüssige
Phase in ausreichendem Maße bereitgestellt wird, um auf die
Verfestigung und Schrumpfung der festen Phase hin die feste
Phase zu umgeben.
Auf diese Weise kann ein Aluminiumlegierungsgußprodukt frei
von Defekten in guter Qualität und mit exzellenten mechani
schen Eigenschaften hergestellt werden.
Wenn jedoch der Si-Gehalt kleiner als 0,01 Gew.-% (ein
schließlich null) ist, so ist die Steigung des ansteigenden
Liniensegmentes des zweiten endothermischen Winkelabschnit
tes steil, und folglich wird der gelierte Zustand der festen
Phase für eine verkürzte Zeit aufrecht erhalten, wodurch die
Bindungsfähigkeit zwischen den festen Phasen sowie zwischen
den festen und flüssigen Phasen verschlechtert wird.
Wenn andererseits der Si-Gehalt größer als 1,5 Gew.-% ist,
so ist die Steigung des ansteigenden Liniensegments des
ersten endothermischen Winkelabschnittes klein. Aus diesem
Grunde ist die Viskosität des zuletzt verfestigten Teils der
flüssigen Phase vergrößert, so daß die flüssige Phase nicht
in ausreichendem Maße bereitgestellt wird, um die feste
Phase auf die Verfestigung und Schrumpfung der festen Phase
hin zu umgeben. Es besteht folglich die Tendenz, daß Lücken
in der Größenordnung von µm in einem Aluminiumgußprodukt
erzeugt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausfüh
rungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher er
läutert.
Fig. 1 ist eine Vertikalschnittansicht eines Beispiels einer
Preßgießmaschine.
Fig. 2 ist eine differentialkalorimetrische Kurve.
Fig. 3 ist eine Vertikalschnittansicht eines anderen Bei
spiels einer Preßgießmaschine.
Fig. 4 zeigt ein erstes Beispiel einer differentialkalorime
trischen Kurve.
Fig. 5 ist ein Diagramm, in dem ein Beispiel der Beziehung
zwischen der abgelaufenen Zeit und dem Kolbendruck gezeigt
ist.
Fig. 6 ist eine Vertikalschnittansicht eines Beispiels eines
Aluminiumlegierungsgußproduktes.
Fig. 7 ist eine Mikrofotografie, die ein erstes Beispiel der
metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsgußpro
duktes zeigt.
Fig. 8 ist ein Foto einer Teilvergrößerung aus Fig. 7.
Fig. 9 ist eine Mikrofotografie, die ein zweites Beispiel
der metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsguß
produktes zeigt.
Fig. 10 ist eine Mikrofotografie, die ein drittes Beispiel
der metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsguß
produktes zeigt.
Fig. 11 zeigt ein zweites Beispiel einer differentialkalori
metrischen Kurve.
Fig. 12 ist ein Diagramm, das ein weiteres Beispiel der
Beziehung zwischen der abgelaufenen Zeit und dem Kolbendruck
darstellt.
Fig. 13 ist eine Vertikalschnittansicht eines anderen Bei
spiels eines Aluminiumlegierungsgußproduktes.
Fig. 14 ist eine Mikrofotografie, die ein viertes Beispiel
der metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsguß
produktes zeigt.
Fig. 15 zeigt ein Foto einer Teilvergrößerung aus Fig. 14.
Fig. 16 ist eine Mikrofotografie, die ein fünftes Beispiel
der metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsguß
produktes zeigt.
Fig. 17 zeigt in einer Fotografie eine Teilvergrößerung aus
Fig. 16.
Fig. 18 zeigt ein drittes Beispiel einer differentialkalori
metrischen Kurve.
Fig. 19 zeigt ein viertes Beispiel einer differentialkalori
metrischen Kurve.
Fig. 20 zeigt ein fünftes Beispiel einer differentialkalori
metrischen Kurve.
Fig. 21 zeigt ein sechstes Beispiel einer differentialkalo
rimetrischen Kurve.
Fig. 22 zeigt ein siebtes Beispiel einer differentialkalori
metrischen Kurve.
Fig. 23 zeigt ein achtes Beispiel einer differentialkalori
metrischen Kurve.
Fig. 24 ist eine Mikrofotografie, die ein sechstes Beispiel
der metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsguß
produktes zeigt.
Fig. 25 ist eine Mikrofotografie, die ein siebtes Beispiel
der metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsguß
produktes zeigt.
Fig. 26 ist eine Mikrofotografie, die ein achtes Beispiel
der metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsguß
produktes zeigt.
Fig. 27 ist eine Mikrofotografie, die ein neuntes Beispiel
der metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsguß
produktes zeigt.
Fig. 28 ist eine Mikrofotografie, die ein zehntes Beispiel
der metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsguß
produktes zeigt.
Fig. 29 ist eine Mikrofotografie, die ein elftes Beispiel
der metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsguß
produktes zeigt.
Fig. 30 ist ein Diagramm, das einen semi-geschmolzenen Zu
stand eines Aluminiumlegierungsmaterials zeigt.
Fig. 31 zeigt ein neuntes Beispiel einer differentialkalori
metrischen Kurve.
Fig. 32 zeigt ein zehntes Beispiel einer differentialkalori
metrischen Kurve.
Fig. 33A ist eine Mikrofotografie, die ein zwölftes Beispiel
der metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsguß
produktes zeigt.
Fig. 33B ist eine Mikrofotografie, die einen wesentlichen
Abschnitt in Fig. 33A zeigt.
Fig. 34 ist eine Mikrofotografie, die ein 13. Beispiel der
metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsgußpro
duktes zeigt.
Fig. 35 zeigt ein elftes Beispiel einer differentialkalori
metrischen Kurve.
Fig. 36 zeigt ein zwölftes Beispiel einer differentialkalori
metrischen Kurve.
Fig. 37A ist eine Mikrofotografie, die ein 14. Beispiel der
metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsgußpro
duktes zeigt.
Fig. 37B ist eine Mikrofotografie eines wesentlichen Ab
schnittes in Fig. 37A.
Fig. 38 ist eine Mikrofotografie, die ein 15. Beispiel der
metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsgußpro
duktes zeigt.
Fig. 39 ist ein 13. Beispiel einer differentialkalorimetri
schen Kurve.
Fig. 40 ist eine Mikrofotografie, die ein 16. Beispiel der
metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsgußpro
duktes zeigt.
Fig. 41A ist eine Mikrofotografie, die ein 17. Beispiel der
metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsgußpro
duktes zeigt.
Fig. 41B ist eine Mikrofotografie eines wesentlichen Ab
schnittes in Fig. 41A.
Fig. 42A ist eine Mikrofotografie, die ein 18. Beispiel der
metallografischen Struktur eines Aluminiumlegierungsgußpro
duktes zeigt.
Fig. 42B ist eine Mikrofotografie eines wesentlichen Ab
schnittes in Fig. 42A.
Eine Preßgießmaschine, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, wird
zur Erzeugung eines Aluminiumlegierungsgußproduktes in einem
Thixo-Gießverfahren mit einem Aluminiumlegierungsmaterial
(Legierungsmaterial) verwendet. Die Preßgießmaschine 1 um
faßt eine Gießform, die aus einer stationären Form 2 und
einer bewegbaren Form 3 gebildet ist, die vertikale Gegen
flächen 2a bzw. 3a haben. Ein Gießhohlraum 4 ist zwischen
den beiden Gegenflächen 2a und 3a festgelegt. Eine Kammer 6,
in die ein Aluminiumlegierungsmaterial 5 in einem semi-ge
schmolzenen Zustand geladen wird, ist in der stationären
Form 2 vorgesehen und steht mit dem Hohlraum 4 über einen
Durchlaß 7 in Verbindung. Eine horizontal an der stationären
Form 2 angebrachte Hülse 8 steht mit der Kammer 6 in Ver
bindung, und ein Preßkolben 9 ist verschiebbar in der Hülse
8 aufgenommen, so daß er eine Verschiebebewegung in die
Kammer 6 hinein und aus der Kammer 6 heraus ausführen kann.
Die Hülse 8 hat in einem oberen Abschnitt ihrer Umfangswand
einen Materialeinlaß 10.
Fig. 2 zeigt eine differentialkalorimetrische Kurve a für
ein Aluminiumlegierungsmaterial. Diese differentialkalorime
trische Kurve a weist einen ersten endothermischen Winkel
abschnitt b oder ersten endothermischen Spitzenabschnitt b
auf, der durch das Schmelzen eines eutektischen Kristalls
hervorgerufen wird. Die differentialkalorimetrische Kurve a
weist ferner einen zweiten endothermischen Winkelabschnitt c
oder zweiten endothermischen Spitzenabschnitt c auf, der
durch Schmelzen einer Komponente hervorgerufen wird, die
einen Schmelzpunkt hat, der höher liegt als der eutektische
Punkt.
In der differentialkalorimetrischen Kurve a korrespondiert
der Anstiegsstartpunkt d in dem ersten endothermischen Win
kelabschnitt b mit einer Festphasenlinie S in einem Phasen
diagramm, so daß die Temperatur T1 des Anstiegsstartpunktes
d eine Schmelzstarttemperatur (Verfestigungsendtemperatur
oder Erstarrungsendtemperatur) einer eutektischen Komponente
ist. Ein Endpunkt e des Kurvenabfalls in dem zweiten endo
thermischen Winkelabschnitt c korrespondiert mit einer Flüs
sigphasenlinie L in dem Phasendiagramm, so daß die Tempera
tur T2 des Endpunktes e des Kurvenabfalls eine Schmelzendtem
peratur (Verfestigungsstarttemperatur) einer hochschmelzen
den Komponente ist.
Die Temperatur T3 eines Endpunktes f des Kurvenabfalls in dem
ersten endothermischen Winkelabschnitt b (Anstiegsstartpunkt
in dem zweiten endothermischen Winkelabschnitt c) ist eine
Schmelzendtemperatur der eutektischen Komponente (eine
Schmelzstarttemperatur der hochschmelzenden Komponente).
Bei der Produktion des Aluminiumlegierungsgußproduktes wird
in dem Gießverfahren eine Prozedur durchgeführt, die folgen
de Schritte umfaßt:
Wärmebehandlung des Aluminiumlegierungsmaterials 5 zur Er
zeugung eines halbgeschmolzenen Aluminiumlegierungsmaterials
5, das koexistierende flüssige und feste Phasen enthält,
Einbringen des halbgeschmolzenen Aluminiumlegierungsmateri als 5 in die Kammer 6 und
Einfüllen des halbgeschmolzenen Aluminiumlegierungsmaterials 5 in den Hohlraum 4 sowie das darauffolgende Verfestigen des halbgeschmolzenen Aluminiumlegierungsmaterials 5 unter einem Druck, der durch die Betätigung des Preßkolbens 9 bereitge stellt wird.
Einbringen des halbgeschmolzenen Aluminiumlegierungsmateri als 5 in die Kammer 6 und
Einfüllen des halbgeschmolzenen Aluminiumlegierungsmaterials 5 in den Hohlraum 4 sowie das darauffolgende Verfestigen des halbgeschmolzenen Aluminiumlegierungsmaterials 5 unter einem Druck, der durch die Betätigung des Preßkolbens 9 bereitge stellt wird.
Bei diesem Thixo-Gießverfahren ist der Schritt des Pressens
des halbgeschmolzenen Aluminiumlegierungsmaterials 5 in
einen primären Preßschritt und einen dem primären Preß
schritt folgenden sekundären Preßschritt unterteilt, wobei
der Druck bei dem sekundären Preßschritt größer ist als der
Druck bei dem primären Preßschritt. Der primäre Preßschritt
und der sekundäre Preßschritt werden mit dem Preßkolben 9
ausgeführt.
Ein Startpunkt des primären Preßschrittes ist an einem Punkt
vorgesehen, bei dem die Temperatur T des halbgeschmolzenen
Aluminiumlegierungsmaterials 5 in einem Bereich von T1 < T ≦
T4 liegt, wobei T1 eine Temperatur des Anstiegsstartpunktes
d in dem ersten endothermischen Winkelabschnitt b und T4 eine
Temperatur eines Maximums bzw. einer Spitze g in dem zweiten
endothermischen Winkelabschnitt c bezeichnen. Bei dem primä
ren Preßschritt wird das Laden des halbgeschmolzenen Alumi
niumlegierungsmaterials 5 in den Hohlraum 4 abgeschlossen.
Ein Startpunkt des sekundären Preßschrittes ist bei einem
Punkt vorgesehen, bei dem die Temperatur T des halbgeschmol
zenen Aluminiumlegierungsmaterials 5 in einem Bereich von T1
< T ≦ T3 liegt, wobei T3 eine Temperatur des Kurvenabfallend
punktes f in dem ersten endothermischen Winkelabschnitt b
bezeichnet. Bei dem sekundären Preßschritt wird das halbge
schmolzene Aluminiumlegierungsmaterial 5 verfestigt.
Wenn der Startpunkt des primären Preßschrittes in der oben
beschriebenen Weise festgelegt worden ist, wird das Alumini
umlegierungsmaterial 5 sequentiell in einer laminar fließen
den Weise eingefüllt, da das Aluminiumlegierungsmaterial 5
bei diesem Startpunkt in dem halbgeschmolzenen Zustand mit
den koexistierenden festen und flüssigen Phasen gehalten
wird. Der Einschluß von Luft in das halbgeschmolzene Alumi
niumlegierungsmaterial 5 wird somit vermieden.
Der primäre Preßschritt wird zum Einfüllen des halbgeschmol
zenen Aluminiumlegierungsmaterials 5 in den Hohlraum 4
durchgeführt, so daß der Druck bei dem primären Preßschritt
niedrig sein kann.
Wenn der Startpunkt des sekundären Preßschrittes in der oben
beschriebenen Weise festgelegt worden ist, wird das Vorsehen
der flüssigen Phase um die festen Phasen herum gleichmäßig
und ausreichend unter relativ kleinem Druck durchgeführt, da
die Temperatur T3 des Kurvenabfall-Endpunktes f die Verfesti
gungsendtemperatur der hochschmelzenden Komponente ist,
wobei die gelierte Schicht um die äußere Peripherie der
Festphase in einem verfestigten Zustand und die eutektische
Komponente bei der Temperatur T3 sämtlich in einem flüssigen
Phasenzustand ist. Es ist daher möglich, ein Aluminiumlegie
rungsgußprodukt herzustellen, das eine gute Gußqualität
aufweist und keinen Schrumpfhohlraum hat.
Wenn der sekundäre Preßschritt in einem Schnellformgußver
fahren ausgeführt wird, so ist nach Einfüllen eines ge
schmolzenen Metalls eine Zeit abzuwarten, bis das geschmol
zene Metall einen semi-verfestigten Zustand angenommen hat.
Das Aluminiumlegierungsmaterial 5 ist jedoch zum Zeitpunkt
der Komplettierung des primären Preßschrittes in einem halb
geschmolzenen Zustand, so daß nach Abschluß des primären
Preßschrittes der sekundäre Preßschritt unmittelbar gestar
tet werden kann. Hierdurch kann die Produktivität des Alumi
niumlegierungsgußproduktes vergrößert werden.
Der Startpunkt des sekundären Preßschrittes kann bei einem
Punkt vorgesehen sein, bei dem die Temperatur T des halbge
schmolzenen Aluminiumlegierungsmaterials 5 in einem Bereich
von T1 < T ≦ T5 liegt, wobei T5 eine Temperatur eines Maximums
oder einer Spitze h in dem ersten endothermischen Winkel
abschnitt b bezeichnet.
Der Grund einer solchen Vorgehensweise ist folgender:
Selbst wenn die Temperatur den Kurvenabfall-Endpunkt f in
dem ersten endothermischen Winkelabschnitt b passiert hat,
kann die gelierte Lage um die äußere Peripherie der Fest
phase herum aufgrund von Variabilitäten der Gießbedingungen,
etwa der Abkühlrate, noch vorliegen. Die Gelschicht ist
jedoch bei der Temperatur T5 des Maximums h in dem ersten
endothermischen Winkelabschnitt b zuverlässig verfestigt,
und die durch die eutektische Komponente eingebrachte Menge
an flüssiger Phase ist an diesem Punkt noch groß. Es ist
daher möglich, ein Aluminiumlegierungsgußprodukt herzustel
len, das eine gute Qualität hat und frei von Schrumpfhohl
räumen ist.
Ferner wird in zuverlässigem Maße verhindert, daß der Start
punkt des sekundären Preßschrittes in Folge leichter zeitli
cher Verschiebungen den Abfallendpunkt F überschreitet oder
nicht überschreitet, und folglich können hinsichtlich des
Aluminiumlegierungsgußproduktes Qualitätsstreuungen vermie
den werden.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Preßgießmaschine umfaßt ein
Hohlraum 4 einen ersten dicken Abschnitt, der einen Bereich
4a bildet, einen ersten dünnen Abschnitt, der einen Bereich
4b bildet, einen zweiten dicken Abschnitt, der einen Bereich
4c bildet, und einen zweiten dünnen Abschnitt, der einen
Bereich 4d bildet, wobei diese Abschnitte so angeordnet
sind, daß sie in der Reihenfolge weiter von dem Durchlaß 7
entfernt sind. Zusätzlich zu dem ersten Preßkolben 9, der an
der Seite der stationären Form 2 angeordnet ist, ist ein
zweiter Preßkolben 11 in der bewegbaren Form 3 vorgesehen,
der eine Endfläche oder Stirnseite 12 aufweist, die dem
zweiten dicken Abschnitt gegenüberliegt, welcher den Bereich
4c bildet. Im übrigen entspricht der Aufbau der Preßgießma
schine in Fig. 3 dem Aufbau der Preßgießmaschine nach Fig.
1.
Im vorliegenden Fall wird der ersten Preßkolben 9 zur Aus
führung des primären Preßschrittes herangezogen, und der
zweite Preßkolben 11 wird zur Ausführung des zweiten Preß
schrittes verwendet. Durch die Verwendung des zweiten Preß
kolbens 11 wird zusätzlich zu dem oben beschriebenen Effekt
der Bereitstellung einer flüssigen Phase ein teilweiser
Schmiedeeffekt bezüglich des Aluminiumlegierungsgußproduktes
ausgenutzt.
Bei dem Beispiel 1 wird die in Fig. 1 gezeigte Preßgießma
schine verwendet, wobei die Formklemmkraft bzw. Formschließ
kraft etwa 200 t und die Preßkraft etwa 20 t beträgt. Tabel
le 1 zeigt die Zusammensetzung eines Aluminiumlegierungs
materials 5. Dieses Aluminiumlegierungsmaterial 5 ist ein
Material, das von einem in einem kontinuierlichen Gußprozeß
hergestellten, langen kontinuierlichen Gußprodukt hoher
Qualität abgeschnitten worden ist. Bei der Herstellung des
langen kontinuierlichen Gußprodukts in dem Gußverfahren
wurde ein Sphäroidisieren (Kugelglühen) von primärkristalli
nem α-Al durchgeführt. Das Aluminiumlegierungsmaterial 5 hat
einen Durchmesser von 50 mm und eine Länge von 65 mm.
Das Aluminiumlegierungsmaterial 5 wurde einer differential
kalorimetrischen Messung entsprechend der Differential-Scan
ning-Kalorimetrie (DSC) unterzogen, um die in Fig. 4 gezeig
ten Ergebnisse zu erhalten.
Bei der differentialkalorimetrischen Kurve a ist die Tempe
ratur T1 eines Anstiegsstartpunktes d in einem ersten endo
thermischen Winkelabschnitt b gleich 557°C, die Temperatur T5
der Spitze h gleich 576°C, die Temperatur T3 eines Kurven
abfall-Endpunktes f gleich 588°C, die Temperatur T4 einer
Spitze g in dem durch das Schmelzen einer Komponente mit
einem über einem eutektischen Punkt liegenden Schmelzpunkt
hervorgerufenen zweiten endothermischen Winkelabschnitt c
gleich 618°C und die Temperatur T2 eines Kurvenabfall-End
punktes e gleich 629°C.
Das Aluminiumlegierungsmaterial 5 wurde in eine Heizspule in
einer Induktionsheizvorrichtung eingebracht und dann unter
den Bedingungen einer Frequenz von 1 kHz und einer Leistung
von 37 kW erhitzt, um ein halbgeschmolzenes Aluminiumlegie
rungsmaterial 5 zu erzeugen, das koexistierende feste und
flüssige Phasen enthält. In diesem Fall ist die Heiztempera
tur für das halbgeschmolzene Aluminiumlegierungsmaterial 5
595°C und der Festphasenanteil 40%.
Das halbgeschmolzene Aluminiumlegierungsmaterial 5 wurde
dann, wie in Fig. 1 gezeigt, in die Kammer 6 eingebracht,
und der primäre Preßschritt wurde unter den Bedingungen
einer Temperatur T des Legierungsmaterials 5 von 595°C,
einer Bewegungsgeschwindigkeit des Preßkolbens 9 von 0,5
m/s, einer Durchgangspassiergeschwindigkeit des halbges
chmolzenen Aluminiumlegierungsmaterials 5 von 3 m/s und
einer Formtemperatur von 250°C gestartet, um das Material 5
durch den Durchgang 7 hindurch in den Hohlraum 4 unter Druck
einzubringen.
Zur Zeit des Abschlusses des primären Preßschrittes hatte
das halbgeschmolzene Aluminiumlegierungsmaterial 5 eine
Temperatur T von 570°C, und der Kolbendruck P1 war auf 360
kp/cm2 eingestellt, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
Nach Abschluß des primären Preßschrittes wurde der sekundäre
Preßschritt für das halbgeschmolzene Aluminiumlegierungs
material 5 unmittelbar mit dem Preßkolben 9 gestartet, um
das halbgeschmolzene Aluminiumlegierungsmaterial 5 während
des zweiten Preßschrittes zu verfestigen und so das Alumini
umlegierungsgußprodukt 13 gemäß Fig. 6 zu erhalten.
Die Temperatur T des halbgeschmolzenen Aluminiumlegierungs
materials 5 betrug beim Startpunkt des sekundären Preß
schrittes 570°C (T1 < T ≦ T3 und insbesondere T ≦ T5). Ande
rerseits war der Kolbendruck P2 bei dem sekundären Preß
schritt auf 74530 kPa (760 kp/cm2) eingestellt, und die Aufrechterhal
tungsdauer des Drucks betrug 20 Sekunden, wie dies in Fig. 5
gezeigt ist.
Die Fig. 7 und 8 sind Mikrofotografien, in denen eine metal
lografische Struktur des Aluminiumlegierungsgußproduktes 13
gezeigt ist, wobei Fig. 8 eine Teilvergrößerung aus Fig. 7
darstellt. Entsprechend den Fig. 7 und 8 sind keine
Schrumpfhohlräume um die festen Phasen herum in dem Alumini
umlegierungsgußprodukt 13 erzeugt worden, so daß das Produkt
13 eine tadellose Gußqualität aufweist.
Im vorliegenden Fall beträgt der Kolbendruck P2 bei dem se
kundären Preßschritt 760 kp/cm2 und kann daher im Vergleich
mit dem konventionellen Kolbendruck von 950 kp/cm2 niedrig
sein.
Zum Vergleich wurde ein Aluminiumlegierungsgußprodukt unter
Verwendung eines halbgeschmolzenen Aluminiumlegierungsmate
rials 5 entsprechend dem oben beschriebenen Material in der
gleichen Weise, jedoch mit der Ausnahme erzeugt, daß nur der
primäre Preßschritt ausgeführt wurde.
Fig. 9 ist eine Mikrofotografie, die die metallografische
Struktur eines solchen Aluminiumlegierungsgußproduktes
zeigt. Aus Fig. 9 ist ersichtlich, daß Schrumpfhohlräume
(schwarze Bereiche) um eine große Anzahl von körnigen Fest
phasen herum erzeugt wurden. Dies liegt an dem niedrigen
Kolbendruck P1 bei dem primären Preßschritt.
Zum Vergleich wurde ferner ein Aluminiumlegierungsgußprodukt
in einem Thixo-Gießverfahren unter den gleichen Bedingungen,
wie oben beschrieben, jedoch mit der Ausnahme hergestellt,
daß ein halbgeschmolzenes Aluminiumlegierungsmaterial ver
wendet wurde, gemäß dessen thermischer Charakteristik ein
einzelner endothermischer Winkelabschnitt bzw. endothermi
scher Spitzenabschnitt in einer differentialkalorimetrischen
Kurve auftritt, und das keine eutektische Komponente ent
hält, wie z. B. JIS 6061.
Fig. 10 ist eine Mikrofotografie, die eine metallografische
Struktur eines solchen Aluminiumlegierungsgußproduktes
zeigt. Aus Fig. 10 ist zu ersehen, daß um eine große Anzahl
von körnigen Festphasen herum Schrumpfhohlräume erzeugt
wurden. Dies liegt daran, daß nicht um jede der Festphasen
herum die flüssige Phase bereitgestellt wurde, da keine
eutektische Komponente in dem Aluminiumlegierungsmaterial
enthalten war.
In dem Beispiel 2 wird die in Fig. 3 gezeigte Preßgießma
schine verwendet, wobei die Formklemmkraft bzw. Formschließ
kraft 200 t und die Preßkraft 20 t beträgt. Tabelle 2 zeigt
die Zusammensetzung eines Aluminiumlegierungsmaterials 5.
Dieses Aluminiumlegierungsmaterial 5 ist ein Material, das
von einem in einem kontinuierlichen Gußprozeß hergestellten,
langen kontinuierlichen Gußprodukt hoher Qualität abge
schnitten wurde. Bei der Produktion des langen kontinuierli
chen Gußproduktes in dem Gießverfahren wurde ein Sphäroidis
ieren (Kugelglühen) von primärkristallinem α-Al durchge
führt. Das Aluminiumlegierungsmaterial 5 hat einen Durch
messer von 50 mm und eine Länge von 65 mm.
Das Aluminiumlegierungsmaterial 5 wurde einer differential
kalorimetrischen Messung entsprechend der Differential-Scan
ning-Kalorimetrie (DSC) unterzogen, um die in Fig. 11 ge
zeigten Ergebnisse zu erhalten. In der differentialkalorime
trischen Kurve a gemäß Fig. 11 ist die Temperatur T1 des
Anstiegsstartpunktes d in einem ersten endothermischen Win
kelabschnitt b gleich 535°C, die Temperatur T5 der Spitze h
gleich 564°C, die Temperatur T3 eines Kurvenabfall-Endpunktes
f gleich 576°C, die Temperatur T4 einer Spitze g eines durch
das Schmelzen einer Komponente mit einem über dem eutekti
schen Punkt liegenden Schmelzpunkt hervorgerufenen zweiten
endothermischen Winkelabschnitt c gleich 617°C und die Tem
peratur T2 des Kurvenabfall-Endpunktes e gleich 633°C.
Das Aluminiumlegierungsmaterial 5 wurde in eine Heizspule
einer Induktionsheizvorrichtung eingebracht und dann unter
den Bedingungen einer Frequenz von 1 kHz und einer Leistung
von 37 kW erhitzt, um ein halbgeschmolzenes Aluminiumlegie
rungsmaterial 5 zu erzeugen, in dem flüssige und feste Pha
sen koexistieren. In diesem Fall beträgt die Heiztemperatur
für das halbgeschmolzene Aluminiumlegierungsmaterial 5
595°C, und der Festphasenanteil ist 47%.
Das halbgeschmolzene Aluminiumlegierungsmaterial 5 wurde
dann in die in Fig. 3 gezeigte Kammer 6 eingebracht, und der
primäre Preßschritt wurde unter den Bedingungen einer Tempe
ratur T des Materials 5 von 595°C (T1 < T ≦ T4), einer Bewe
gungsgeschwindigkeit des Preßkolbens 9 von 0,3 m/s, einer
Durchgangspassiergeschwindigkeit des halbgeschmolzenen Alu
miniumlegierungsmaterials 5 von 2 m/s und einer Formtempera
tur von 250°C gestartet, um das Material 5 durch den Durch
gang 7 hindurch unter Druck in den Hohlraum 4 einzubringen.
Zum Zeitpunkt des Abschlusses des primären Preßschrittes
betrug die Temperatur T des halbgeschmolzenen Aluminiumle
gierungsmaterials 5 568°C, und der Kolbendruck P1 war auf 35300 kPa
(360 kp/cm2) eingestellt, wie in Fig. 12 gezeigt. In diesem Fall
wurde der Preßkolben 9 auch nach Abschluß des primären Preß
schrittes in seiner Preßstellung gehalten.
Nach Abschluß des primären Preßschrittes wurde der sekundäre
Preßschritt für das halbgeschmolzene Aluminiumlegierungs
material 5 unmittelbar mit dem zweiten Preßkolben 11 gestar
tet, um das halbgeschmolzene Aluminiumlegierungsmaterial 5
in dem zweiten Preßschritt zu verfestigen und ein Alumini
umlegierungsgußprodukt 13 herzustellen, wie es in Fig. 13
gezeigt ist.
Die Temperatur T des halbgeschmolzenen Aluminiumlegierungs
materials 5 betrug beim Startpunkt des sekundären Preß
schrittes 568°C (T1 < T ≦ T3). Andererseits war der Kolben
druck P2, der in dem zweiten Preßschritt durch den zweiten
Preßkolben 11 erzeugt wurde, auf 74530 kPa (760 kp/cm2) eingestellt, und
die Dauer der Aufrechterhaltung des Drucks betrug 20 Sekun
den.
Die Fig. 14 und 15 zeigen Mikrofotografien der metallografi
schen Struktur eines ersten dicken Abschnittes 13a des Alu
miniumlegierungsgußproduktes 13, wobei Fig. 15 eine Teilver
größerung aus Fig. 14 darstellt. Die Fig. 14 und 15 lassen
erkennen, daß um körnige Festphasen herum keine Schrumpf
hohlräume erzeugt wurden und der erste dicke Abschnitt 13a
daher eine gute Gußqualität aufweist. Dasselbe gilt für den
ersten dünnen Abschnitt 13b, den zweiten dünnen Abschnitt
13d und einen zweiten dicken Abschnitt 13c.
Die Fig. 16 und 17 zeigen Mikrofotografien der metallografi
schen Struktur des zweiten dicken Abschnittes 13c in der
Nähe des zweiten Preßkolbens 11, wobei Fig. 17 einer foto
grafischen Teilvergrößerung der Fig. 16 entspricht. Die Fig.
16 und 17 lassen erkennen, daß die große Anzahl körniger
Festphasen zu einer Flachform plastisch deformiert wurden,
um so einen teilweisen Schmiedeeffekt durch den zweiten
Preßkolben 11 zu erreichen.
Das Aluminiumlegierungsgußprodukt wurde dann einer T6-Be
handlung, d. h. einer Lösungsbehandlung, die das Erhitzen bei
515°C über 5 Stunden und eine folgende Abkühlung mit Wasser
beinhaltet, sowie einer Alterungsbehandlung unterzogen, die
das Heizen bei 170°C über 10 Stunden beinhaltet.
Danach wurden Dauerfestigkeits-Versuchsproben aus dem ersten
dicken Abschnitt 13a und dem zweiten dicken Abschnitt 13c
des Aluminiumlegierungsgußproduktes hergestellt und einem
Zug-Druck-Dauerversuch unterzogen, um die in Tabelle 3 ange
gebenen Ergebnisse zu erhalten.
Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, ist die Dauerfestigkeit des
zweiten dicken Abschnittes 13c um etwa 6% höher als die des
ersten dicken Abschnittes 13a. Dies läßt sich dem Schmie
deeffekt zuordnen, der durch den zweiten Preßkolben 11 her
vorgerufen wurde.
Das Legierungsmaterial in dem ersten Ausführungsbeispiel ist
nicht auf das Aluminiumlegierungsmaterial beschränkt.
Tabelle 4 zeigt Zusammensetzungen von Beispielen A1, A2 und
A3 sowie von vergleichenden Beispielen a1, a2 und a3 von Alu
miniumlegierungsmaterialien. Jedes dieser Beispiele A1 usw.
ist ein Material, das von einem in einem kontinuierlichen
Gußprozeß erzeugten langen kontinuierlichen Gußprodukt abge
schnitten wurde. Bei der Herstellung eines solch länglichen
kontinuierlichen Gußproduktes wurde eine Sphäroidisierung
(Kugelglühung) von primärkristallinem α-Al durchgeführt.
Jedes dieser Beispiele A1 usw. hat einen Durchmesser von 50
mm und eine Länge von 65 mm.
Das Beispiel A1 wurde einer differentialkalometrischen Mes
sung entsprechend der Differential-Scanning-Kalorimetrie
(DSC) unterzogen, um ein in Fig. 18 gezeigtes Ergebnis zu
erhalten. In der differentialkalorimetrischen Kurve a in
Fig. 18 ist ein durch das Schmelzen eines eutektischen Kri
stalls hervorgerufener erster endothermischer Winkelab
schnitt und ein durch das Schmelzen einer Komponente mit
einem über einem eutektischen Punkt liegenden Schmelzpunkt
erzeugter zweiter endothermischer Winkelabschnitt c zu er
kennen. In diesem Fall ist eine Fläche S1 eines ebenen Zwei-
Winkel-Bereiches j (Zwei-Spitzen-Bereiches) (in Fig. 18 mit
einer Schrägschraffur versehen), der von dem ersten endo
thermischen Winkelabschnitt b, dem zweiten endothermischen
Winkelabschnitt c und einer den Anstiegsstartpunkt des er
sten endothermischen Winkelabschnittes b und den Abfallend
punkt e in dem zweiten endothermischen Winkelabschnitt c
verbindenden Basislinie i umgeben ist, gleich 1500 m2. Wenn
die Fläche S2 des ebenen Zwei-Winkel-Bereiches j durch eine
gerade Temperaturlinie p unterteilt wird, die einen Kurven
abfallendpunkt f in dem ersten endothermischen Winkelab
schnitt b und das Temperaturmaß des Kurvenabfallendpunktes f
auf einer Heiztemperaturachse n verbindet, so ist eine Flä
che S2 eines ebenen Einzelwinkelbereichs k (in Fig. 18 ge
punktet dargestellt), der von dem ersten endothermischen
Winkelabschnitt b begrenzt ist, gleich 135 mm2. Somit ist das
Verhältnis S2/S1 der Fläche S2 des planaren Einzelwinkelberei
ches k zu der Fläche des planaren Zwei-Winkel-Bereiches S1
gleich 0,09.
Das Beispiel A1 wurde dann in eine Heizspule einer Induk
tionsheizvorrichtung eingebracht und unter den Bedingungen
einer Frequenz von 1 kHz und einer Leistung von 30 kW er
hitzt, um das Beispiel A1 in einen halbgeschmolzenen Zustand
mit koexistierenden festen und flüssigen Phasen zu überfüh
ren. In diesem Fall wurde der Festphasenanteil in einem
Bereich von 40% (inklusive) bis 60% (inklusive) gewählt.
Das Beispiel A1 (gekennzeichnet durch das Bezugszeichen 5)
wurde in dem halbgeschmolzenen Zustand in die Kammer 6 ein
gebracht und durch den Durchgang 7 hindurch in den Hohlraum
4 eingebracht, während es unter den Bedingungen einer Gieß
temperatur T des Beispiels A1 von 630°C einer Bewegungsge
schwindigkeit des Preßkolbens 9 von 0,20 m/s und einer Form
temperatur von 250°C gepreßt wurde, um das Material 5 durch
den Durchgang 7 hindurch in den Hohlraum 4 einzubringen.
Danach wurde ein Preßdruck auf das in den Hohlraum 4 einge
brachte Beispiel A1 ausgeübt, indem der Preßkolben 9 an sei
nem Hubende gehalten wurde, und das Beispiel A1 wurde unter
einem derart angelegten Druck verfestigt, um ein Alumini
umlegierungsgußprodukt A1 herzustellen. In diesem Fall ist
die Temperatur T3 des Abfallendpunktes f in dem ersten endo
thermischen Winkelabschnitt b in Fig. 18 gleich 598°C und
die Temperatur T4 der Spitze g in dem zweiten endothermischen
Winkelabschnitt c gleich 645°C. Es ist daher eine Beziehung
T3 ≦ T ≦ T4 vorgesehen, da die Gußtemperatur des Beispiels A1
in dem halbgeschmolzenen Zustand gleich 630°C ist.
Die Beispiele A2 und A3 und die Vergleichsbeispiele a1, a2 und
a3 wurden einer differentialkalorimetrischen Messung gemäß
der Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSC) unterzogen und
ferner herangezogen, um 5 Aluminiumlegierungsgußprodukte
durch einen Gußvorgang ähnlich dem oben beschriebenen herzu
stellen.
Die Fig. 19 bis 23 zeigen differentialkalorimetrische Kurven
a für die Beispiele A2 und A3 und die Vergleichsbeispiele a1,
a2 bzw. a3.
Tabelle 5 zeigt Informationen, die aus den differentialkalo
rimetrischen Kurven a erhalten wurden, sowie mechanische
Eigenschaften der Aluminiumlegierungsgußprodukte A1, A2, A3,
a1, a2 und a3.
Die Fig. 24 bis 29 sind Mikrofotografien, die die metallo
grafischen Strukturen der Aluminiumlegierungsgußprodukte A1,
A2, A3, a1, a2 und bzw. a3 zeigen.
Wie aus den Fig. 18 bis 20, der Tabelle 5 und den Fig. 24
bis 26 ersichtlich, hat jedes der Aluminiumlegierungsguß
produkte A1, A2 und A3 eine hohe Dauerfestigkeit, da keine
Defekte erzeugt wurden, eine hohe Zähigkeit und eine hohe
Festigkeit, wegen des hohen Kerbschlagwertes.
Der Grund hierfür ist folgender: Bei den Beispielen A1, A2
und A3 in den halbgeschmolzenen Zuständen hat die flüssige
Phase eine große latente Wärme, da das Flächenverhältnis
S2/S1 in einem Bereich S2/S1 < 0,09 in der oben beschriebenen
Weise spezifiziert ist. Folglich wird die flüssige Phase bei
dem Verfestigungsschritt für die Beispiele A1, A2 und A3 in
den halbgeschmolzenen Zuständen in ausreichender Weise be
reitgestellt, um die Festphase auf die Verfestigung und
Schrumpfung der Festphase hin zu umgeben, und wird dann
verfestigt. Ferner wird der Abschnitt 15 um die äußere Peri
pherie der Festphase 14 herum geliert, wie dies in Fig. 30
gezeigt ist, da die Gießtemperatur T für die Beispiele A1, A2
und A3 in den halbgeschmolzenen Zuständen in einem Bereich
von T3 ≦ T ≦ T4 in der oben beschriebenen Weise spezifiziert
ist. Dies führt zu einer besseren Vereinbarkeit des gelier
ten Abschnittes 15 um die äußere Peripherie der Festphase 14
mit der flüssigen Phase 16. Es ist daher möglich, die Erzeu
gung von Lücken in der Größenordnung von µm in den Alumini
umlegierungsgußprodukten A1, A2 und A3 zu verhindern und die
Festigkeit sowie die Dauerfestigkeit der Aluminiumlegie
rungsgußprodukte A1, A2 und A3 zu erhöhen.
Wenn ferner das Flächenverhältnis S2/S1 in einem Bereich von
S2/S1 ≦ 0,57 gewählt wird, ist es möglich, das Maß der Kri
stallisation einer harten und spröden eutektischen Komponen
te in den Aluminiumlegierungsgußprodukten A1, A2 und A3 zu
unterdrücken, um so die Zähigkeit der Aluminiumlegierungs
gußprodukte A1, A2 und A3 zu erhöhen.
Das in Fig. 27 gezeigte Aluminiumlegierungsgußprodukt A1 hat
eine geringe Dauerfestigkeit und eine niedrige Festigkeit,
da Lücken in der Größenordnung von µm (schwarze inselähn
liche Abschnitte) an einer Korngrenze erzeugt wurden, weil
das Vergleichsbeispiel a1 nur eine kleine Menge einer eutek
tischen Komponente enthält, wie dies aus Fig. 21 zu ersehen
ist.
Die Aluminiumlegierungsgußprodukte a2 und a3 gemäß den Fig.
28 und 29 haben eine niedrige Zähigkeit und eine niedrige
Festigkeit, da die Menge an kristallisierter, eutektischer
Komponente relativ groß ist, und der Abschnitt um die äußere
Peripherie der Festphase ist nicht geliert, da das Flächen
verhältnis S1/S2 größer als 0,57 und die Gießtemperatur T
kleiner als T3 ist, und da ferner die Korngröße des α-Al in
dem Aluminiumlegierungsgußprodukt a3 groß ist.
Das Legierungsmaterial in dem zweiten Ausführungsbeispiel
ist nicht auf das Aluminiumlegierungsmaterial beschränkt.
Tabelle 6 zeigt die Zusammensetzungen des Beispiels A1 und
des Vergleichsbeispiels a1 des Aluminiumlegierungsmaterials.
Das Aluminiumlegierungsmaterial mit einer solchen Zusammen
setzung kann als Gießmaterial für ein Aluminiumlegierungs
gußprodukt herangezogen werden, das bei Umgebungstemperatur
verwendet wird. Bei dem Beispiel A1 und dem Vergleichsbei
spiel a1 handelt es sich um ein Material, das von einem in
einem kontinuierlichen Gießverfahren hergestellten längli
chen kontinuierlichen Gußprodukt abgeschnitten wurde. Bei
der Herstellung des länglichen kontinuierlichen Gußproduktes
wurde ein Sphäroidisieren (Kugelglühen) von primärkristalli
nem α-Al durchgeführt. Das Beispiel A1 und das Vergleichsbei
spiel a1 haben jeweils einen Durchmesser von 50 mm und eine
Länge von 65 mm.
Das Beispiel A1 wurde einer differentialkalorimetrischen
Messung gemäß der Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSC)
unterzogen, um das in Fig. 31 gezeigte Ergebnis zu erhalten.
In der in Fig. 31 gezeigten differentialkalorimetrischen
Kurve a ist ein durch das Schmelzen einer ersten Komponente
mit eutektischer Zusammensetzung hervorgerufener erster
endothermischer Winkelabschnitt b, ein durch das Schmelzen
einer zweiten Komponente mit einem über einem eutektischen
Punkt liegenden Schmelzpunkt hervorgerufener zweiter endo
thermischer Winkelabschnitt c und ein dritter endothermi
scher Winkelabschnitt m zu erkennen, der zwischen dem ersten
endothermischen Abschnitt b und dem zweiten endothermischen
Abschnitt c aufgrund des Schmelzens einer dritten Komponente
hervorgerufen wird, die einen Schmelzpunkt hat, der höher
ist als der der ersten Komponente und der kleiner ist als
der der zweiten Komponente. In diesem Fall ist eine Bezie
hung o1 < o2 und o3 zwischen einem Spitzenwert o1 des ersten
endothermischen Winkelabschnittes b und Spitzenwerten o2 und
o3 des zweiten endothermischen Winkelabschnittes c bzw. des
dritten endothermischen Winkelabschnittes m vorgesehen,
sowie eine Relation o2 ≒ o3 zwischen den Spitzenwerten o2 und
o3 des zweiten und dritten endothermischen Winkelabschnittes
c bzw. m.
In dem Beispiel A1 ist die erste Komponente ein eutektischer
Kristall AlSi mit einem Schmelzpunkt von 575°C. Die zweite
Komponente ist α-Al mit einem Schmelzpunkt von 619°C, und
die dritte Komponente ist eine intermetallische Verbindung
(eine Mischung von Al15(Mn, Fe)Si2 und Al5FeSi) mit einem
Schmelzpunkt von 594°C.
Das Vergleichsbeispiel a1 wurde ebenfalls einer differential
kalorimetrischen Messung entsprechend der Differential-Scan
ning-Kalorimetrie (DSC) unterzogen, um ein in Fig. 32 ge
zeigtes Ergebnis zu erhalten. In der in Fig. 32 gezeigten
differentialkalorimetrischen Kurve ist ein durch das Schmel
zen einer ersten Komponente mit einer eutektischen Zusammen
setzung hervorgerufener erster endothermischer Winkelab
schnitt b und ein durch das Schmelzen einer zweiten Kompo
nente mit einem über einem eutektischen Punkt liegenden
Schmelzpunkt hervorgerufener zweiter endothermischer Winkel
abschnitt c zu erkennen.
In dem Vergleichsbeispiel a1 ist die erste Komponente ein
eutektischer Kristall AlSi, und die zweite Komponente ist α-
Al mit einem Schmelzpunkt von 629°C.
Die Differenz zwischen den Schmelzpunkten der α-Al-Kristalle
in dem Beispiel A1 und dem Vergleichsbeispiel a1 folgt daher,
daß die festen Lösungselemente in den α-Al-Kristallen sowie
die Lösungsmengen unterschiedlich sind. Dasselbe gilt für
die Beispiele, die im folgenden beschrieben werden.
Das Beispiel A1 wurde dann in eine Heizspule einer Induk
tionsheizvorrichtung eingebracht und unter den Bedingungen
einer Frequenz von 1 kHz und einer Maximalleistung von 30 kW
erhitzt, um ein Beispiel A1 in einem halbgeschmolzenen Zu
stand mit koexistierenden festen und flüssigen Phasen zu
produzieren. In diesem Fall wurde der Festphasenanteil in
einem Bereich von 40% (inklusive) bis 60% (inklusive)
gewählt.
Das mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnete Beispiel A1 wurde
dann im halbgeschmolzenen Zustand in die in Fig. 1 gezeigte
Kammer 6 eingebracht und durch den Durchgang 7 in den Hohl
raum 4 geladen, während es unter den Bedingungen einer Tem
peratur des Beispiels A1 von 600°C, einer Formungsgeschwin
digkeit des Preßkolbens 9 von 0,20 m/s und einer Formtempe
ratur von 250°C gepreßt wurde. Ein Preßdruck wurde auf das
in den Hohlraum 4 geladene Beispiel A1 ausgeübt, indem der
Preßkolben 9 an seinem Hubende gehalten wurde, um so das
Beispiel A1 unter einem derart angelegten Druck zu verfesti
gen und ein Aluminiumlegierungsgußprodukt A1 bereitzustellen.
Zusätzlich wurde ein Aluminiumlegierungsgußprodukt a1 herge
stellt, indem eine Gießoperation unter den gleichen Bedin
gungen, wie sie oben beschrieben wurden, durchgeführt wurde,
jedoch mit der Ausnahme, daß das Vergleichsbeispiel a1 her
angezogen wurde und die Temperatur des Vergleichsbeispiels a1
auf 59,0°C eingestellt war.
Teststücke wurden von den Aluminiumlegierungsgußprodukten A1
bzw. a1 hergestellt und einem Zugversuch bei Umgebungstempe
raturen unterzogen, um die in Tabelle 7 gezeigten Ergebnisse
zu erhalten.
Wie aus der Tabelle 7 ersichtlich, hat das unter Verwendung
des Beispiels A1 hergestellte Aluminiumlegierungsgußprodukt
A1 eine höhere Festigkeit als das unter Verwendung des Ver
gleichsbeispiels a1 hergestellte Aluminiumlegierungsgußpro
dukt a1.
Der Grund hierfür ist folgender: Bei dem Beispiel A1 mit der
in Fig. 31 dargestellten thermischen Charakteristik beginnt
die Verfestigung der von der dritten Komponente (der inter
metallischen Verbindung) bereitgestellten flüssigen Phase,
wenn die zweite Komponente (α-Al) bei dem Verfestigungs
schritt des Thixo-Gießverfahrens in einem gelierten Zustand
ist, und wenn die dritte Komponente in einem gelierten Zu
stand ist, beginnt die Verfestigung der durch die erste
Komponente (der eutektrische Kristall AlSi) bereitgestellten
flüssigen Phase.
Als Ergebnis davon ist in der in den Fig. 33A und 33B ge
zeigten metallografischen Struktur des Aluminiumlegierungs
gußproduktes A1 die Bindefähigkeit zwischen einer von der
zweiten Komponente gebildeten zweiten verfestigten Phase und
einer von der dritten Komponente gebildeten und in den Korn
grenzen der zweiten verfestigten Phase feinstverteilten
dritten verfestigten Phase verbessert, und die Bindefähig
keit zwischen einer von der dritten Komponente gebildeten
dritten verfestigten Phase und einer von der ersten Kompo
nente gebildeten ersten verfestigten Phase ist ebenso ver
bessert. Die erste verfestigte Phase und die zweite verfe
stigte Phase sind daher teilweise fest durch die dritte
verfestigte Phase miteinander verbunden, so daß eine Erhö
hung der Festigkeit des Aluminiumlegierungsgußproduktes A1
erreicht ist. Um sicherzustellen, daß der erste, der zweite
und der dritte endothermische Winkelabschnitt b, c und m wie
in dem Beispiel A1 auftreten, wird vorgeschlagen, daß der Fe-
Anteil in der Zusammensetzung in einem Bereich von Fe < 0,2
Gew.-% und der Mn-Anteil in einem Bereich von Mn ≧ 0,1 Gew.-%
gewählt wird.
Wie in Fig. 34 gezeigt, existiert in dem Aluminiumlegie
rungsgußprodukt a1 nicht eine dritte verfestigte Phase, und
folglich ist die Bindungsstärke zwischen der ersten und der
zweiten verfestigten Phase kleiner als die in dem Alumini
umlegierungsgußprodukt A1.
Wenn der erste, zweite und dritte endothermische Winkelab
schnitt b, c und m in der differentialkalorimetrischen Kurve
a vorliegen, wobei der dritte endothermische Winkelabschnitt
m aufgrund der intermetallischen Verbindung auftritt, ist es
wünschenswert, daß die Temperatur T (600°C) des halbges
chmolzenen Legierungsmaterials während des Gießens die Tem
peratur T3 (591°C) des Kurvenabfallendpunktes f des ersten
endothermischen Winkelabschnittes b überschreitet, d. h. T <
T3, wie dies oben beschrieben wurde. Dies liegt daran, daß
die harte intermetallische Verbindung geschmolzen wird oder
bei der Temperatur T < T3 zu schmelzen beginnt, was in einer
verminderten Festigkeit resultiert, und folglich wird die
intermetallische Verbindung während des Passierens durch den
Durchgang 7 pulverisiert, so daß sie in dem Gußprodukt fein
verteilt werden kann.
Es ist jedoch wünschenswert, daß die Temperatur T des halb
geschmolzenen Legierungsmaterials während des Gießens gleich
oder kleiner als die Temperatur T4 (618°C) des Maximums g des
zweiten endothermischen Winkelabschnittes c ist, d. h. T ≦ T4.
Der Grund hierfür ist folgender:
Wenn T < T4, dann ist die Formbeständigkeit des halbges
chmolzenen Legierungsmaterials verschlechtert, was zu einer
verschlechterten Transportfähigkeit führt. Hinzu kommt, daß
das halbgeschmolzene Legierungsmaterial nicht in laminar
fließender Weise sequentiell in den Hohlraum 4 eingebracht
werden kann, da seine Viskosität niedrig ist, und folglich
tritt eine Neigung zur Gasblasenbildung in dem Gießprodukt
auf. Ferner ist es schwierig, die Temperatur zu regeln.
Die Beziehung zwischen der Temperatur T des halbgeschmolze
nen Legierungsmaterials während des Gießens und der Tempera
tur T3 des Abfallendpunktes f sowie der Temperatur T4 der
Spitze g, d. h. die Beziehung T3 < T ≦ T4, ist die gleiche wie
beim Beispiel A2, das nachstehend beschrieben wird.
Tabelle 8 zeigt die Zusammensetzungen des Beispiels A2 und
des Vergleichsbeispiels a2 des Aluminiumlegierungsmaterials.
Das Aluminiumlegierungsmaterial mit einer solchen Zusammen
setzung kann als Gießmaterial für ein Aluminiumlegierungs
gußprodukt herangezogen werden, das bei hoher Temperatur
verwendet wird. Beim Beispiel A2 und dem Vergleichsbeispiel
a2 handelt es sich jeweils um ein Material, das von einem in
einem kontinuierlichen Gießprozeß hergestellten länglichen
kontinuierlichen Gußproduktes hoher Qualität abgeschnitten
wurde. Bei der Produktion des länglichen kontinuierlichen
Gußproduktes wurde ein Sphäroidisieren (Kugelglühen) des
primärkristallinen α-Al durchgeführt. Das Beispiel A2 und das
Vergleichsbeispiel a2 haben jeweils einen Durchmesser von 50
mm und eine Länge von 65 mm.
Das Beispiel A2 wurde einer differentialkalorimetrischen
Messung gemäß der Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSC)
unterzogen, um ein in Fig. 35 gezeigtes Ergebnis zu erhal
ten. In der in Fig. 35 gezeigten differentialkalorimetri
schen Kurve a ist ein durch das Schmelzen einer ersten Kom
ponente mit eutektischer Zusammensetzung hervorgerufener
erster endothermischer Winkelabschnitt b, ein durch das
Schmelzen einer zweiten Komponente mit einem über einem
eutektischen Punkt liegenden Schmelzpunkt hervorgerufener
zweiter endothermischer Winkelabschnitt c und ein zwischen
dem ersten und dem zweiten endothermischen Winkelabschnitt b
bzw. c vorliegender dritter endothermischer Winkelabschnitt
m zu erkennen, der durch das Schmelzen einer dritten Kom
ponente hervorgerufen wird, die einen Schmelzpunkt hat, der
höher ist als der der ersten Komponente und niedriger als
der der zweiten Komponente.
In diesem Fall ist eine Beziehung o1 und o2 < o3 (jedoch o1 <
o2) zwischen den Spitzenwerten o1, o2 und o3 des ersten, des
zweiten und des dritten endothermischen Winkelabschnittes b,
c und m vorgesehen. Es ist daher möglich, die Menge der
intermetallischen Verbindung zu unterdrücken. Wenn o3 < o1
und o2, wird die Menge der intermetallischen Verbindung ver
größert. Hierdurch wird ein Verhalten hervorgerufen, das der
Erzeugung von Defekten in dem Gußprodukt entspricht. Es ist
daher wünschenswert, daß o1 und o2 ≧ o3.
In dem Beispiel A2 ist die erste Komponente ein eutektischer
Kristall Al-Al2Cu mit einem Schmelzpunkt von 545°C. Die zwei
te Komponente ist α-Al mit einem Schmelzpunkt von 636°C, und
die dritte Komponente ist eine intermetallische Verbindung
(Al7FeCu2) mit einem Schmelzpunkt von 590°C.
Das Vergleichsbeispiel A2 wurde ebenfalls einer differential
kalorimetrischen Messung gemäß der Differential-Scanning-
Kalorimetrie (DSC) unterzogen, um ein in Fig. 36 gezeigtes
Ergebnis zu erhalten. In der in Fig. 36 gezeigten differen
tialkalorimetrischen Kurve a ist ein durch das Schmelzen
einer ersten Komponente mit einer eutektischen Zusammenset
zung hervorgerufener erster endothermischer Winkelabschnitt
b und ein durch das Schmelzen einer zweiten Komponente mit
einem über einem eutektischen Punkt liegenden Schmelzpunkt
hervorgerufener zweiter endothermischer Winkelabschnitt c zu
erkennen.
In dem Vergleichsbeispiel a2 ist die erste Komponente ein
eutektischer Kristall Al-Al2Cu mit einem Schmelzpunkt von
545°C, und die zweite Komponente ist α-Al mit einem Schmelz
punkt von 637°C.
Das Beispiel A2 wurde dann in eine Heizspule einer Induk
tionsheizvorrichtung eingebracht und danach unter den Bedin
gungen einer Frequenz von 1 kHz und einer Maximalleistung
von 30 kW erhitzt, um ein Beispiel A2 im halbgeschmolzenen
Zustand mit koexistierenden festen und flüssigen Phasen zu
produzieren. In diesem Fall ist der Festphasenanteil in
einem Bereich von 40% (inklusive) bis 60% (inklusive)
gewählt.
Das mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnete Beispiel A2 wurde
danach im halbgeschmolzenen Zustand in die Kammer 6 einge
bracht und durch den Durchgang 7 hindurch in den Hohlraum 4
geladen, während es unter den Bedingungen einer Temperatur T
des Beispiels A2 von 610°C, einer Bewegungsgeschwindigkeit
des Preßkolbens 9 von 0,20 m/s und einer Formtemperatur von
250°C gepreßt wurde. Es wurde dann ein Preßdruck auf das in
den Hohlraum 4 eingebrachte Beispiel A2 ausgeübt, in dem der
Preßkolben 9 an seinem Hubende gehalten wurde, um so das
Beispiel A2 unter einem derart angelegten Druck zu verfesti
gen und ein Aluminiumlegierungsgußprodukt A2 bereitzustellen.
Unter Verwendung des Vergleichsbeispieles a2 wurde ein Alumi
niumlegierungsgußprodukt a2 durch einen Gießvorgang unter
denselben Bedingungen hergestellt.
Es wurden dann Teststücke aus den Aluminiumlegierungsguß
produkten A2 und a2 hergestellt und einem Zugversuch bei
einer hohen Temperatur von 300°C unterzogen, um Ergebnisse
zu erhalten, wie sie in Tabelle 9 angegeben sind.
Wie aus Tabelle 9 ersichtlich, hat das unter Verwendung des
Beispiels A2 hergestellte Aluminiumlegierungsgußprodukt A2
eine ausgezeichnete Hochtemperaturfestigkeit im Vergleich
mit dem Aluminiumlegierungsgußprodukt a2, das unter Verwen
dung des Vergleichsbeispiels a2 hergestellt wurde.
Der Grund hierfür ist folgender:
Bei dem Beispiel A2 mit der in Fig. 35 gezeigten thermischen
Charakteristik beginnt die Verfestigung der von der dritten
Komponente (intermetallische Verbindung) gebildeten flüssi
gen Phase, wenn die zweite Komponente (α-Al) bei dem Ver
festigungsschritt des Thixo-Gießverfahrens in einem gelier
ten Zustand ist, und wenn die dritte Komponente in einem
gelierten Zustand ist, so beginnt die Verfestigung der durch
die erste Komponente (eutektischer Kristall Al-Al2Cu) gebil
deten flüssigen Phase.
Als Ergebnis wird in der in den Fig. 37A und 37B gezeigten
metallografischen Struktur des Aluminiumlegierungsgußproduk
tes die Bindungsfähigkeit zwischen der von der zweiten Kom
ponente gebildeten zweiten verfestigten Phase und der von
der dritten Komponente gebildeten dritten verfestigten Phase
verbessert, und die Bindungsfähigkeit zwischen der von der
dritten Komponente gebildeten dritten verfestigten Phase und
der von der ersten Komponente gebildeten ersten verfestigten
Phase wird ebenfalls verbessert. Die erste verfestigte Phase
und die zweite verfestigte Phase sind daher teilweise fest
durch die dritte verfestigte Phase miteinander verbunden,
wodurch die Festigkeit des Aluminiumlegierungsgußproduktes A2
vergrößert wird.
Bei dem Aluminiumlegierungsgußprodukt a2 existiert - wie in
Fig. 38 gezeigt - nicht die dritte verfestigte Phase, und
folglich ist die Stärke der Bindung zwischen der ersten
verfestigten Phase und der zweiten verfestigten Phase klei
ner als bei dem Aluminiumlegierungsgußprodukt A2.
Das Legierungsmaterial bei dem dritten Ausführungsbeispiel
ist nicht auf das Aluminiumlegierungsmaterial beschränkt.
Ein auf Al-Cu-Si basierendes Thixo-Gieß-Legierungsmaterial
hat eine Zusammensetzung, wie sie nachstehend beschrieben
ist.
Das auf Al-Cu-Si-basierende Legierungsmaterial enthält Kup
fer (Cu) mit einem Anteil in einem Bereich von 8 Gew.-% ≦ Cu
≦ 12 Gew.-%, Silizium (Si) mit einem Anteil in einem Bereich
von 0,01 Gew.-% ≦ Si ≦ 1,5 Gew.-%, Eisen (Fe) mit einem
Anteil in einem Bereich Fe ≦ 0,2 Gew.-%, Magnesium (Mg) mit
einem Anteil in einem Bereich von Mg ≦ 0,1 Gew.-% und we
nigstens eines der folgenden Elemente: Mangan (Mn) mit einem
Anteil von 0,02 Gew.-% ≦ Mn ≦ 0,04 Gew.-%, Vanadium (V) mit
einem Anteil von 0,05 Gew.-% ≦ V ≦ 0,15 Gew.-%, Zirkon (Zr)
mit einem Anteil von 0,1 Gew.-% ≦ Zr ≦ 0,25 Gew.-% und Titan
(Ti) mit einem Anteil von 0,02 Gew.-% ≦ Ti ≦ 0,1 Gew.-%. Der
Rest ist Aluminium (Al).
Der Grund für den Si-Anteil in dieser Zusammensetzung ent
spricht dem oben beschriebenen.
Falls der Kupfergehalt in der oben beschriebenen Weise ge
wählt wird, so wird ein Legierungsmaterial auf Al-Cu-Si-
Basis hergestellt, das eine thermische Charakteristik dahin
gehend hat, daß eine differentialkalorimetrische Kurve un
terschiedliche bzw. prägnante erste und zweite endother
mische Winkelabschnitte aufweist. Es ist daher möglich, in
zuverlässiger Weise eine flüssige Phase aus einem eutekti
schen Kristall bei der Wärmebehandlung zu entwickeln, um ein
halbgeschmolzenes Legierungsmaterial auf Al-Cu-Si-Basis zu
produzieren, das eine gute Gießfähigkeit aufweist.
Falls der Kupfergehalt in der oben beschriebenen Weise ge
wählt wird, so ist es ferner möglich, Kupfer (Cu) in maxima
ler Menge in die Festphase fest zu lösen, die durch den
Primärkristall α-Al gebildet wird, um einen Alterungsbe
schleunigungseffekt bis zum Maximum durch Kupfer in dem
Aluminiumlegierungsgußprodukt herbeizuführen und somit die
Hochtemperaturfestigkeit des Aluminiumlegierungsgußproduktes
zu erhöhen und eine Verbesserung der Verformbarkeit und
Zähigkeit des Aluminiumlegierungsgußproduktes zu erreichen.
Falls der Kupfergehalt jedoch kleiner als 8 Gew.-% ist, so
ist es nicht möglich, ein Al-Cu-Si-Legierungsmaterial herzu
stellen, das eine thermische Charakteristik dahingehend hat,
daß eine erstaunliche differentialkalorimetrische Kurve vom
2-Winkel-Typ auftreten kann, wodurch die Gießfähigkeit ver
schlechtert ist. Wenn andererseits der Kupfergehalt Cu ≧ 12
Gew.-%, so hat ein entsprechend hergestelltes Aluminiumle
gierungsgußprodukt eine vergrößerte Hochtemperaturfestig
keit. Es zeigt jedoch eine niedrige Zähigkeit und hat ferner
ein vergrößertes Gewicht aufgrund einer Vergrößerung der
Dichte.
Die obere Grenze des Eisenanteils ist in der oben beschrie
benen Weise gewählt, da Eisen einen nachteiligen Einfluß auf
die mechanischen Eigenschaften des Aluminiumlegierungsguß
produktes ausübt.
Der obere Grenzwert des Mg-Gehaltes ist in der oben be
schriebenen Weise gewählt, da sonst eine intermetallische
Verbindung mit einem niedrigen Schmelzpunkt gebildet würde,
was zu einer verminderten Hochtemperaturfestigkeit eines
Aluminiumlegierungsgußproduktes führen würde.
Mn, V, Zr und Ti ist in einer sehr kleinen Menge in dem
primärkristallinen α-Al fest gelöst, um zusätzlich zu der
Feinverteilung des primärkristallinen α-Al zu einer Vergrö
ßerung der Hochtemperaturfestigkeit des Aluminiumlegierungs
gußproduktes beizutragen. Bei einer Zusammensetzung mit Mn <
0,2 Gew.-%, V < 0,05 Gew.-%, Zr < 0,1 Gew.-% oder Titan <
0,02 Gew.-% kann der oben beschriebene Effekt nicht erhalten
werden. Andererseits kommt es in einem Zustand mit einer Zu
sammensetzung mit Mn < 0,4 Gew.-%, V < 0,15 Gew.-%, Zr <
0,25 Gew.-% oder Titan < 0,1 Gew.- % dazu, daß Mangan (Mn)
oder dergleichen mit Aluminium (Al) reagiert, um eine inter
metallische Verbindung zu bilden, was zu einer reduzierten
Dehnung und Zähigkeit eines Aluminiumlegierungsgußproduktes
führt.
Tabelle 10 zeigt die Zusammensetzungen der Beispiele A1, A2
und A3 sowie der Vergleichsbeispiele a1, a2, a3, a4 und a5.
Jedes dieser Beispiele A1 usw. ist ein Material, das von
einem in einem kontinuierlichen Gießverfahren hergestellten
länglichen kontinuierlichen Gußprodukt hoher Qualität abge
schnitten wurde. Bei der Produktion des länglichen kontinu
ierlichen Gußproduktes wurde ein Sphäroidisieren (Kugelglü
hen) eines primärkristallinen α-Al (α-Al-Primärkristalls)
durchgeführt. Jedes dieser Beispiele A1 usw. hat einen Durch
messer von 76 mm und eine Länge von 85 mm.
In Tabelle 10 entspricht das Vergleichsbeispiel a2 einer AA-
Spezifikation-222-Legierung. Das Vergleichsbeispiel a3 ent
spricht einer AA-Spezifikation-238-Legierung (Stand der
Technik), und das Vergleichsbeispiel a4 entspricht einer AA-
Spezifikation-2219-Legierung.
Das Beispiel A1 wurde einer differentialkalorimetrischen
Messung entsprechend der Differential-Scanning-Kalorimetrie
unterzogen, um ein in Fig. 39 gezeigtes Ergebnis zu erhal
ten. In der differentialkalorimetrischen Kurve a mit 2 Win
keln oder 2 Spitzen ist eine aufgrund des Schmelzens eines
eutektischen CuAl2-Kristalls hervorgerufener erster endother
mischer Winkelabschnitt b und ein durch das Schmelzen eines
α-Al-Primärkristalls hervorgerufener zweiten endothermischer
Winkelabschnitt c zu erkennen.
Das Beispiel A1 wurde in eine Heizspule in einer Induktions
heizvorrichtung eingebracht und dann unter den Bedingungen
einer Frequenz von 1 kHz und einer Maximalleistung von 37 kW
erhitzt, um ein Beispiel A1 im halbgeschmolzenen Zustand mit
koexistierenden festen und flüssigen Phasen zu erzeugen. In
diesem Fall ist der Festphasenanteil in einem Bereich von 50
% (inklusive) bis 60% (inklusive) gewählt. Bei dem Beispiel
A1 tritt die differentialkalorimetrische Kurve a mit einem
ausgeprägten ersten und zweiten endothermischen Winkelab
schnitt b bzw. c gemäß Fig. 39 auf, da der Cu-Anteil 10,2
Gew.-% beträgt und folglich in den Bereich von 8 Gew.-% ≦ Cu
≦ 12 Gew.-% fällt. Es ist daher möglich, die flüssige Phase
zuverlässig aus dem eutektischen Kristall CuAl2 bei der Wär
mebehandlung zu entwickeln, um das Beispiel A1 in den halbge
schmolzenen Zustand zu überführen, wodurch eine gute Gieß
fähigkeit erreicht wird.
Das mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnete Beispiel A1 wurde
in dem halbgeschmolzenen Zustand in die Kammer 6 einge
bracht, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, und durch den Durch
gang 7 in den Hohlraum 4 eingefüllt, während es unter den
Bedingungen einer Bewegungsgeschwindigkeit des Preßkolbens 9
von 0,07 m/s und einer Formtemperatur von 350°C gepreßt
wurde. Es wurde dann ein Preßdruck auf das in den Hohlraum 4
eingebrachte Beispiel A1 ausgeübt, indem der Preßkolben 9 an
seinem Hubende gehalten wurde, um das Beispiel A1 unter einem
derart angelegten Druck zu verfestigen und ein Aluminiumle
gierungsgußprodukt A1 bereitzustellen.
Fig. 40 zeigt in einer Mikrofotografie die metallografische
Struktur des Aluminiumlegierungsgußproduktes A1. Aus Fig. 40
ist zu ersehen, daß keine Defekte in der Größenordnung von
µm in dem Aluminiumlegierungsgußprodukt A1 erzeugt wurden.
Der Grund der tadellosen Qualität des erzeugten Aluminiumle
gierungsgußproduktes A1 ist folgender: Da der Si-Anteil 0,8
Gew.-% beträgt und folglich in den Bereich von 0,01 Gew.-% ≦
Si ≦ 1,5 Gew.-% fällt, ist die Steigung eines ansteigenden
Liniensegmentes q eines zweiten endothermischen Winkelab
schnitts b zwischen einem Kurvenabfallendpunkt f eines er
sten endothermischen Winkelabschnittes b und einer Spitze g
des zweiten endothermischen Winkelabschnittes b schwach, und
folglich wird der gelierte Zustand der Festphase für eine
relativ lange Zeit aufrecht erhalten. Hierdurch wird eine
gute Bindefähigkeit zwischen den Festphasen sowie zwischen
den Festphasen und Flüssigphasen erhalten.
Andererseits ist in dem ersten endothermischen Winkelab
schnitt b die Steigung eines ansteigenden Liniensegmentes r
zwischen einem Anstiegsstartpunkt d und einer Spitze h groß,
und folglich wird die Viskosität eines letztendlich verfe
stigten Teils der flüssigen Phase niedrig gehalten. Hier
durch wird die flüssige Phase auf die Verfestigung und
Schrumpfung der festen Phase hin in ausreichendem Maße um
die feste Phase herum bereitgestellt, wodurch die Erzeugung
von Lücken in der Größenordnung von µm vermieden wird.
Eine differentialkalorimetrische Kurve a, ähnlich der des
Beispiels A1 ergibt sich auch für die Beispiele A2 und A3. Aus
den Beispielen A2 und A3 wurden ebenfalls Aluminiumlegie
rungsgußprodukte A2 und A3 guter Qualität entsprechend dem
oben beschriebenen Beispiel A1 durch einen Gießvorgang unter
den oben beschriebenen Bedingungen hergestellt.
Bei dem Vergleichsbeispiel a1 ist die Steigung eines anstei
genden Liniensegmentes q1 eines zweiten endothermischen Win
kelabschnittes c groß, wie dies durch eine Strichpunktlinie
in Fig. 39 gezeigt ist, da der Siliziumgehalt gleich null
ist und folglich unterhalb von 0,01 Gew.-% liegt. Die Fest
phase wird daher in dem gelierten Zustand nur über eine
kürzere Zeit aufrecht erhalten, was zu einer verschlechter
ten Bindungsfähigkeit zwischen den Festphasen sowie zwischen
den Festphasen und Flüssigphasen führt.
Die Fig. 41A und 41B zeigen in Mikrofotografien die metallo
grafische Struktur eines Aluminiumlegierungsgußproduktes a1,
das durch einen Gießvorgang unter den oben beschriebenen
Bedingungen hergestellt wurde. Aus den Fig. 41A und 41B ist
ersichtlich, daß Lücken in dem Aluminiumlegierungsgußprodukt
a1 erzeugt wurden.
Andererseits ist bei den Vergleichsbeispielen a2 und a3 die
Steigung eines ansteigenden Liniensegmentes r1 eines ersten
endothermischen Winkelabschnittes b schwach, wie dies durch
eine 2-Punkt-Strichlinie in Fig. 39 dargestellt ist, da der
Si-Gehalt 2 bzw. 4 Gew.-% beträgt und folglich über 1,5
Gew.-% liegt. Die Viskosität eines letztendlich verfestigten
Teils der flüssigen Phase wird daher vergrößert, und folg
lich wird die flüssige Phase auf die Verfestigung und
Schrumpfung der festen Phase hin nicht in ausreichendem Maße
um die feste Phase herum bereitgestellt.
Die Fig. 42A und 42B zeigen in Mikrofotografien die metallo
grafische Struktur eines Aluminiumlegierungsgußproduktes a3,
das bei einem Gießvorgang unter den gleichen Bedingungen,
wie oben beschrieben, hergestellt wurde. Aus den Fig. 42A
und 42B ist ersichtlich, daß in dem Aluminiumlegierungsguß
produkt a3 Lücken erzeugt wurden.
Bei dem Vergleichsbeispiel a4 wird nicht eine ausgeprägte
differentialkalorimetrische Kurve vom 2-Winkel-Typ gemäß
Fig. 39 erhalten, da der Cu-Gehalt bei 6,8 Gew.-% und folg
lich unter 8 Gew.-% liegt. Die Gießfähigkeit ist daher ver
schlechtert.
Hinsichtlich des Vergleichsbeispiels a5 weist ein daraus
hergestelltes Aluminiumlegierungsgußprodukt a5 eine vergrö
ßerte Hochtemperaturfestigkeit auf, da der Cu-Gehalt bei 13
Gew.-% und folglich über 12 Gew.-% liegt. Das Aluminiumle
gierungsgußprodukt a5 zeigt jedoch eine niedrige Zähigkeit,
und hat aufgrund der höheren Dichte ein vergrößertes Ge
wicht.
Es wurden dann Teststücke aus den Aluminiumlegierungsguß
produkten A1, A2, A3, a1, a2, a3, a4 und a5 ent sprechend den
Beispielen A1, A2 und A3 sowie den Vergleichsbeispielen a1,
a2, a3, a4 und a5 hergestellt und deren Zugfestigkeit σB und
Dehnung δ bei 30°C sowie der Kerbschlagwert und die Dichte
bei Raumtemperatur gemessen, um die in Tabelle 11 angegebe
nen Ergebnisse zu erhalten.
Aus der Tabelle 11 ist ersichtlich, daß jedes der aus den
Beispielen A1, A2 und A3 hergestellte Aluminiumlegierungsguß
produkt A1, A2 und A3 eine ausgezeichnete Hochtemperaturfe
stigkeit und Verformbarkeit sowie eine hohe Zähigkeit und
ein geringes Gewicht aufweist.
Jedes der aus den Vergleichsbeispielen a1, a2 und a3 herge
stellte Aluminiumlegierungsgußprodukt a1, a2 und a3 hat im
Vergleich mit den Aluminiumlegierungsgußprodukten A1, A2 und
A3 eine kleinere Hochtemperaturfestigkeit, Verformbarkeit und
Zähigkeit aufgrund der Erzeugung von Lücken.
Das unter Verwendung des Vergleichsbeispiels a4 hergestellte
Aluminiumlegierungsgußprodukt a4 hat aufgrund der verschlech
terten Gießfähigkeit die schlechtesten mechanischen Eigen
schaften.
Das unter Verwendung des Vergleichsbeispiels a5 hergestellte
Aluminiumlegierungsgußprodukt a5 hat aufgrund des höheren Cu-
Gehaltes eine vergrößerte Hochtemperaturfestigkeit. Es weist
jedoch eine niedrigere Zähigkeit und das größte Gewicht auf.
Die Erfindung kann unter einem Gesichtspunkt wie folgt zu
sammengefaßt werden: Bei der Durchführung eines Thixo-Gieß
verfahrens wird ein Material durch Erhitzen in den halbge
schmolzenen Zustand überführt, wobei ein Aluminiumlegie
rungsmaterial erhitzt wird, das eine thermische Charakteri
stik dahingehend aufweist, daß in einer differentialkalori
metrischen Kurve ein durch das Schmelzen eines eutektischen
Kristalls hervorgerufener erster endothermischer Winkelab
schnitt und ein durch das Schmelzen einer Komponente mit
einem über einem eutektischen Punkt liegenden Schmelzpunkt
hervorgerufener zweiter endothermischer Winkelabschnitt
vorliegen. Ein Startpunkt eines primären Preßschrittes ist
bei einem Punkt vorgesehen, bei dem die Temperatur T des
Materials in einen Bereich von T1 < T ≦ T4 liegt, worin T1 die
Temperatur eines Anstiegsstartpunktes im ersten endothermi
schen Winkelabschnittes und T4 die Temperatur einer Spitze
des zweiten endothermischen Winkelabschnittes bezeichnen. In
dem primären Preßschritt wird das Einbringen des Materials
in einen Hohlraum einer Gießform komplettiert. Ein Start
punkt des sekundären Preßschrittes ist bei einem Punkt vor
gesehen, bei dem die Temperatur T des Materials in einem
Bereich von T1 < T ≦ T4 liegt, worin T1 die Temperatur des
Anstiegsstartpunktes in dem ersten endothermischen Winkel
abschnitt und T4 die Temperatur eines Kurvenabfallendpunktes
in dem ersten endothermischen Winkelabschnitt bezeichnen. In
dem sekundären Preßschritt wird das Material verfestigt.
Claims (3)
1. Thixo-Gießverfahren, welches durchgeführt wird unter Verwendung
eines Legierungsmaterials, das eine differentialkalorimetrische Kurve (a)
aufweist, welche einschließt einen planaren Zwei-Winkelbereich (j), der
von einem ersten endothermen Winkelabschnitt (b) und einem zweiten
endothermen Winkelabschnitt (c) gebildet wird, wobei der erste
endotherme Winkelabschnitt (b) durch das Schmelzen eines
eutektischen Kristalls hervorgerufen wird und einen Anstiegsstartpunkt
(d) aufweist, der einer Temperatur T1 entspricht, und einen
Kurvenabfallendpunkt (f) entsprechend einer Temperatur T3, und der
zweite endotherme Winkelabschnitt (c) gebildet wird durch das
Schmelzen einer Komponente mit einem über dem eutektischen Punkt
liegenden Schmelzpunkt, wobei der zweite endotherme Winkelabschnitt
(c) eine Spitze (g) aufweist, die einer Temperatur T4 entspricht, wobei
der Zweiwinkelbereich so gebildet wird, daß er ein Flächenverhältnis
S1/S2 im Bereich von 0,09 ≦ S2/S1 ≦ 0,57 aufweist, worin S1 die
Fläche (j) des planaren Zwei-Winkelbereichs darstellt, die umgeben wird
durch die ersten und zweiten endothermen Winkelabschnitte (b, c) und
eine Basislinie (i), die den Anfangsstartpunkt (d) im ersten endothermen
Winkelabschnitt (b) und einen Kurvenabfallendpunkt (e), entsprechend
einer Temperatur T2, im zweiten endothermen Winkelabschnitt (c)
miteinander verbindet, wogegen S2 die Fläche (k) darstellt, welche
begrenzt wird durch den ersten endothermen Winkelbereich (b), wenn
die Fläche S1 zweigeteilt wird durch eine gerade Temperaturlinie (p), die
den Kurvenabfallendpunkt (f) in dem ersten endothermen
Winkelabschnitt (b) und ein Temperaturmaß des Kurvenabfallendpunktes
(f) auf einer Heiztemperaturachse verbindet,
wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt:
Erwärmen des Legierungsmaterials unter Herstellung eines halbgeschmolzenen Materials (5) mit darin koexistierender fester und flüssiger Phase,
Einbringen des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials (5) in einen Hohlraum (4) einer Gießform (2, 3) durch Unterwerfen des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials einem ersten Preßschritt mit einem Druck von 980 bis 58840 kPa (10 bis 600 kgf/cm2), wobei die Druckbehandlung begonnen wird, wenn die Temperatur T des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials (5) in einem Bereich von T1 < T ≦ T4 liegt und nach Vollendung der Einfüllung des Materials (5) in den Gießformhohlraum (4) Unterwerfen des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials (5) einer zweiten Druckbehandlung mit einer Druckkraft von 9800 bis 147100 kPa (100 bis 1500 kgf/cm2), größer als bei der ersten Druckbehandlung, wobei die zweite Druckbehandlung begonnen wird, wenn die Temperatur T des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials (5) im Bereich von T1 < T ≦ T3 liegt, wobei das halbgeschmolzene Legierungsmaterials (5) verfestigt wird.
Erwärmen des Legierungsmaterials unter Herstellung eines halbgeschmolzenen Materials (5) mit darin koexistierender fester und flüssiger Phase,
Einbringen des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials (5) in einen Hohlraum (4) einer Gießform (2, 3) durch Unterwerfen des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials einem ersten Preßschritt mit einem Druck von 980 bis 58840 kPa (10 bis 600 kgf/cm2), wobei die Druckbehandlung begonnen wird, wenn die Temperatur T des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials (5) in einem Bereich von T1 < T ≦ T4 liegt und nach Vollendung der Einfüllung des Materials (5) in den Gießformhohlraum (4) Unterwerfen des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials (5) einer zweiten Druckbehandlung mit einer Druckkraft von 9800 bis 147100 kPa (100 bis 1500 kgf/cm2), größer als bei der ersten Druckbehandlung, wobei die zweite Druckbehandlung begonnen wird, wenn die Temperatur T des halbgeschmolzenen Legierungsmaterials (5) im Bereich von T1 < T ≦ T3 liegt, wobei das halbgeschmolzene Legierungsmaterials (5) verfestigt wird.
2. Thixo-Gießverfahren gemäß Anspruch 1, worin die zweite
Druckbehandlung begonnen wird, wenn die Temperatur 1 des
halbgeschmolzenen Legierungsmaterials in einem Bereich von T1 < T
≦ T5 liegt, worin T5 die Temperatur einer Spitze (h) des ersten
endothermen Winkelabschnitts (b) bedeutet.
3. Verwendung eines Legierungsmaterials, das einer Wärmebehandlung
derart unterzogen wurde, daß es eine differentialkalorimetrische Kurve
(a) aufweist, welche einschließt einen planaren Zwei-Winkelbereich (j),
der von einem ersten endothermen Winkelabschnitt (b) und einem
zweiten endothermen Winkelabschnitt (c) gebildet wird, wobei der erste
endotherme Winkelabschnitt (b) durch das Schmelzen eines
eutektischen Kristalls hervorgerufen wird und einen Anstiegsstartpunkt
(d) aufweist, der einer Temperatur T1 entspricht, und einen
Kurvenabfallendpunkt (f) entsprechend einer Temperatur T3, und der
zweite endotherme Winkelabschnitt (c) gebildet wird durch das
Schmelzen einer Komponente mit einem über dem eutektischen Punkt
liegenden Schmelzpunkt, wobei der zweite endotherme Winkelabschnitt
(c) eine Spitze (g) aufweist, die einer Temperatur T4 entspricht, wobei
der Zweiwinkelbereich so gebildet wird, daß er ein Flächenverhältnis
S1/S2 im Bereich von 0,09 ≦ S2/S1 ≦ 0,57 aufweist, worin S1 die
Fläche (j) des planaren Zwei-Winkelbereichs darstellt, die umgeben wird
durch die ersten und zweiten endothermen Winkelabschnitte (b, c) und
eine Basislinie (i), die den Anfangsstartpunkt (d) im ersten endothermen
Winkelabschnitt (b) und einen Kurvenabfallendpunkt (e), entsprechend
einer Temperatur T2, im zweiten endothermen Winkelabschnitt (c)
miteinander verbindet, wogegen S2 die Fläche (k) darstellt, welche
begrenzt wird durch den ersten endothermen Winkelbereich (b), wenn
die Fläche S1 zweigeteilt wird durch eine gerade Temperaturlinie (p), die
den Kurvenabfallendpunkt (f) in dem ersten endothermen
Winkelabschnitt (b) und ein Temperaturmaß des Kurvenabfallendpunktes
(f) auf einer Heiztemperaturachse verbindet, zum Thixogießen.
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