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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein aus einer Aluminiumlegierung
hergestelltes Dauerform-Gussprodukt
bzw. Druckgussprodukt und ein Verfahren zu dessen Herstellung. Insbesondere
zeigt die Aluminiumlegierung, welche die Dauerform-Gussprodukte
bildet, ein Gießvermögen, das
selbst zur Erzeugung von Gussprodukten mit geringer Dicke und dergleichen
und einer hohen Festigkeit sowie einer guten Duktilität sogar
als Gussteil geeignet ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung von
Gussprodukten, welche die Aluminiumlegierung umfassen.
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Seit
kurzem ist es erforderlich, das Gewicht verschiedener Produkte zu
vermindern, wobei herkömmliche
Gusseisenprodukte schnell durch leichte Aluminiumlegierungsprodukte
ersetzt werden. Beispielsweise kann im Fall von Kraftfahrzeugen
durch einen Leichtbau eine Verbesserung des Benzinverbrauchs erwartet werden
und der Leichtbau ist auch für
Verbesserungen im Hinblick auf die Umwelt effektiv.
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Eine
hohe Festigkeit und eine hohe Duktilität wurden sogar für Gussprodukte
mit geringer Dicke (insbesondere Dauerform-Gussprodukte) erforderlich,
bei denen die Anforderungen bezüglich
der Festigkeit und der Duktilität
relativ moderat waren. Als Verfahren zur Herstellung von Gussprodukten
mit geringer Dicke, hoher Festigkeit und hoher Duktilität wurde
ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die resultierenden Gussprodukte
nach dem Gießen,
während
das Innere von Dauergussformen evakuiert ist, oder nach dem Gießen, während das
Innere von Dauergussformen im Gegensatz dazu mit Sauerstoff gefüllt wird,
wärmebehandelt werden.
In einem solchen Verfahren sind jedoch Wärmebehandlungen erforderlich,
die zur Erhöhung
der Herstellungskosten führen.
Darüber
hinaus verursachen die Wärmebehandlungen
umso stärkere
Spannungen bei den Gussprodukten (Verdicken, Verformungen und dergleichen),
je dünner
und größer Gussprodukte
sind, und demgemäß steigen
die Kosten für
eine Korrektur an.
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Um
diese Probleme zu lösen
wurde deshalb eine umfangreiche Entwicklung von Aluminiumlegierungen,
die selbst als Gussteil eine hohe Festigkeit und Duktilität aufweisen,
durchgeführt.
Beispielsweise sind in ➀ der
japanischen
ungeprüften
Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 9-3582 , ➁ der
japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 11-293375 , ➂ der
japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 11-193434 und ➃ der
japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 9-268340 , der
japanischen
ungeprüften
Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr.9-316581 und der
japanischen
ungeprüften
Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr.11-80872 und dergleichen solche Aluminiumlegierungen beschrieben.
Nachstehend werden die Aluminiumlegierungen, die in den jeweiligen
Veröffentlichungen
angegeben sind, detailliert beschrieben.
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In ➀,
der
japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 9-3582 , ist ein Aluminiumlegierung-Gussprodukt
beschrieben, das Mg: 3,0 bis 5,5 % (Masse-%, nachstehend gilt das
Gleiche), Zn: 1,0 bis 2,0 % (Mg/Zn: 1,5 bis 5,5), Mn: 0,05 bis 1,0
%, Cu: 0,05 bis 0,8 % und Fe: 0,1 bis 0,8 % enthält. Diese Al-Mg-Mn-Zn-Cu-System-Legierung
enthält
Zn und Cu, die in einen vorgegebenen Bereich fallen, als essentielle
Elemente.
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Beim
Testen und Untersuchen von Gussprodukten, die aus diesen Legierungen
hergestellt worden sind, durch die vorliegenden Erfinder wurden
Zwischenphasen, wie z.B. MgZn2 und Mg32(Al, Zn)49, in
den Gussprodukten ausgeschieden, die Festigkeitseigenschaften änderten
sich durch eine natürliche
Alterung und eine Spannungsrisskorrosion trat auf. Darüber hinaus
zeigte sich auch, dass diese Legierung derart war, dass eine Wärmerissbildung
wahrscheinlich war, so dass sie für das Gießen von Elementen mit geringer
Dicke nicht geeignet war.
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In ➁,
der
japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 11-293375 , ist ein Aluminiumlegierung-Dauerformgussteil
mit hoher Duktilität
beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es Mg: 2,5 bis
7,0 %, Mn: 0,2 bis 1,0 % und Ti: 0,05 bis 0,2 % und Fe in einer
Menge von 0,3 % und Si in einer Menge von 0,5 % oder weniger umfasst,
die Porosität
bei einem Teil mit großer
Dicke im Bereich von 1 bis 5 mm 0,5 % oder weniger beträgt, der
durchschnittliche Kreisäquivalentdurchmesser
von kristallisierten Substanzen 1,1 μm oder weniger beträgt und das
Flächenverhältnis von
kristallisierten Substanzen 5 % oder weniger beträgt. Diese
Al-Mg-Mn-Ti-System-Legierung ist derart, dass Fe als unvermeidliche
Verunreinigung behandelt wird und dessen Gehalt auf weniger als
0,3 % beschränkt
ist.
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Beim
Testen und Untersuchen von Dauerform-Gussprodukten mit geringer
Dicke, die aus diesen Legierungen hergestellt worden sind, durch
die vorliegenden Erfinder waren diese derart, dass eine Wärmerissbildung
wahrscheinlich war. Wenn darüber
hinaus der Mg-Gehalt zunahm, war es wahrscheinlich, dass an dem Zentrum
mit großer
Dicke Schrumpfungshohlräume
entstehen. Das Auftreten einer Wärmerissbildung
und von Schrumpfungshohlräumen
ist nicht bevorzugt, da es die Fluktuation von Festigkeitseigenschaften
und der Dehnung vergrößert.
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In ➂,
der
japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 11-193434 , ist eine Aluminiumlegierung für Dauerform-Gussprodukte
mit einer hohen Zähigkeit
beschrieben, wobei die Aluminiumlegierung Mg: 3,0 bis 5,5 %, Mn:
1,5 bis 2,0 % und Ni: 0,5 bis 0,9 % umfasst.
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In
dieser Al-Mg-Mn-Ni-System-Legierung ist Ni ein essentielles Bestandteilselement
und die Zähigkeit von
Dauerform-Gussprodukten wird durch geeignetes Einstellen des Gehalts
verbessert. Da darüber
hinaus der Mn-Gehalt groß ist,
ist die kristallisierte Menge von dessen Verbindungen so groß, dass
die Dehnung etwa 10 % beträgt,
wie es in den Beispielen angegeben ist.
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In ➃,
der
japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
(KOKAI Nr. 9-268340 , ist eine sehr duktile Aluminiumlegierung
beschrieben, die Mg: 0,01 bis 1,2 %, Mn: 0,5 bis 2,5 % und Fe: 0,1
bis 1,5 % umfasst.
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In
dieser Al-Mg-Mn-Fe-System-Legierung wird das Auftreten von Defekten,
wie z.B. einer Wärmerissbildung
und von Schrumpfungshohlräumen,
durch Vermindern des Mg-Gehalts inhibiert, so dass lediglich das Gießvermögen und
die Dehnung verbessert werden. Demgemäß zeigt sich aufgrund der Beispiele
auch, dass die Legierungen bezüglich
der Festigkeit nicht zufrieden stellend sind, da die Zugfestigkeit
sogar weniger als 190 MPa beträgt.
Es sollte beachtet werden, dass die Aluminiumlegierungen, die in
der
japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr.9-316581 und der
japanischen
ungeprüften
Patentveröffentlichung (KOKAI)
Nr.11-80872 beschrieben sind, ebenso schlecht sind wie
diese Legierung.
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JP-A-4 218 640 beschreibt
eine Al-Legierung, die 2,0 bis 7,0 % Mg, 0,1 bis 1,0 % Mn, 0,001
bis 0,01 Be und 0,003 bis 0,15 % Ti enthält und gegebenenfalls 0 bis
2,0 % Si, 0 bis 1,0 % Fe, 0 bis 5,0 % Zn, 0 bis 1,0 % Ni und 0 bis
1,0 % Cr und als Rest Al und Verunreinigungen enthält, wobei
die Legierung durch ein kontinuierliches Gussverfahren mit Wasserkühlung gegossen
wird.
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US 6,369,347 betrifft ein
Aluminiumlegierungsblech zum Punktschweißen, das ein Aluminiumiegierungsausgangsblech
umfasst, das eine Legierungszusammensetzung aufweist, die 2 bis
6 Gew.-% Mg, 0,15 bis 1,0 Gew.-% Fe und 0,03 bis 2,0 Gew.-% Mn enthält. Ein
spezielles Beispiel des Legierungsblechs enthält 4,5 Gew.-% Mg, 0,9 Gew.-%
Fe, 0,35 Gew.-% Mn, 0,04 Gew.-% Cu, 0,01 Gew.-% Ti und 0,005 Gew.-%
B.
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JP 62 214 163 A beschreibt
die Herstellung eines weichen, spannungskorrosionsbeständigen Aluminium-Magnesium-Legierungsmaterials.
Die Legierung besteht, bezogen auf das Gewicht, aus 5,3 bis 9 %
Mg, 0,05 bis 1,0 % Mn, 0,05 bis 0,3 % Cr, 0,005 bis 0,2 % Ti, 0,25 bis
1,00 % Fe, wobei der Rest aus Al mit unvermeidlichen Verunreinigungen
besteht und ferner gegebenenfalls 0,05 bis 0,3 % Cu enthalten sind.
Die vorstehend genannte Legierung wird einem Walzen und gegebenenfalls
einem Fertiganlassen unterzogen, so dass es als weiches Material
mit einer gewünschten
Dicke ausgebildet wird.
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf solche Umstände gemacht.
Insbesondere ist es eine Aufgabe, ein Dauerform-Gussprodukt bereitzustellen,
das aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist, bei der das Auftreten
und dergleichen einer Wärmerissbildung
und einer Mikroporosität
geringer ist und das demgemäß bezüglich des
Gießvermögens gut
ist. Insbesondere ist es eine Aufgabe, ein Dauerform-Gussprodukt
bereitzustellen, das aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist,
aus der Gussprodukte mit einer hohen Festigkeit und einer guten
Duktilität
selbst als Gussteil erhalten werden können. Darüber hinaus ist es eine Aufgabe, ein
Dauerform-Gussprodukt bereitzustellen, das aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist, die einer zeitlichen Änderung der mechanischen Eigenschaften,
usw., widerstehen kann.
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Darüber hinaus
ist es eine Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von Dauerform-Gussprodukten, die aus
einer Aluminiumlegierung hergestellt sind, bereitzustellen.
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Die
vorliegenden Erfinder haben deshalb intensive Anstrengungen unternommen,
um die vorstehend genannten Aufgaben zu lösen, und verschiedene systematische
Experimente durchgeführt
und als Ergebnis ein Dauerform-Gussprodukt, das aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist, gemäß Anspruch
1, wobei die Aluminiumlegierung ein gutes Gießvermögen aufweist, und aus der darüber hinaus
Gussprodukte mit einer hohen Festigkeit und einer hohen Duktilität selbst
als Gussteil erhalten werden können,
und zwar durch geeignetes Steuern des Zusammensetzungsanteils von
Mg, Mn, Fe, Ti und der Abkühlungsgeschwindigkeit,
und ferner ein Verfahren zur Herstellung des Gussprodukts gemäß Anspruch
6 gefunden, und haben so die vorliegende Erfindung gemacht.
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Dauerform-Gussteil,
das aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist Da die Aluminiumlegierung (Al-Mg-Mn-Fe-Ti-Legierung)
Mg, Mn, Fe und Ti mit einem geeigneten Zusammensetzungsanteil enthält, wird das
Gießvermögen verbessert
und es zeigen sich eine hohe Festigkeit und eine hohe Duktilität. Nachstehend werden
die gegenwärtig
erkennbaren Gründe
dafür und
wie die vorstehend beschriebene Zusammensetzung erhalten werden
kann, beschrieben.
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Es
war bekannt, dass die Festigkeit von Aluminiumlegierungen durch
Lösen von
Mg oder Mn in Al-Matrizen verbessert wird. Wenn jedoch Dauerform-Gussprodukte
mit einer geringen Dicke mit Al-Mg-Mn-Legierungen hergestellt werden,
treten eine Wärmerissbildung,
eine Porosität
und dergleichen begleitet von einer Verfestigungsschrumpfung auf,
so dass das Gießvermögen schlecht
ist. Darüber
hinaus erhöht
sich korrelierend damit die Fluktuation der Dehnung.
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Um
eine Aluminiumlegierung zu erhalten, die bezüglich des Gießvermögens gut
ist und eine hohe Festigkeit und eine hohe Duktilität aufweist,
haben sich die vorliegenden Erfinder auf die Beziehung zwischen
der Kristallisationsform von kristallisierten Substanzen in dem
Verfestigungsvorgang und dem Gießvermögen oder den mechanischen Eigenschaften
konzentriert. Ferner haben sie herausgefunden, dass die Wärmerissbildung von
Gussprodukten, die aus Aluminiumlegierungen hergestellt sind, häufig in
den spröden
Abschnitten der flüssigen
Phase auftritt, die zwischen primärkristallinen Al-Dendriten
vorliegen, die beim Verfestigungsvorgang wachsen. Es wird davon
ausgegangen, dass diese wie folgt stattfindet: Bei der Verfestigungsschrumpfung
wirken Schrumpfspannungen auf Gussprodukte, wenn die Gussprodukte
durch Dauerformen in einem Temperaturbereich (Temperaturbereich
des halbfesten Zustands) eingeschränkt sind, in dem die Gussprodukte
geformt werden, und in dem Verfahren, in dem die Gussprodukte geformt
werden, durch die Entwicklung und Kombination von primärkristallinen
Dendriten beginnen, eine Festigkeit zu erlangen, und die Spannungen
konzentrieren sich auf die Abschnitte der spröden flüssigen Phase, die zwischen
den Dendriten vorliegt, so dass häufig eine Wärmerissbildung auftritt.
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Somit
haben die vorliegenden Erfinder das Zugeben von Fe zu Al-Mg-Mn-Legierungen
in Betracht gezogen und das Kristallisationsverhalten in der Fest-Flüssig-Koexistenzzone
durch Einstellen des Mn- und Fe-Gehalts gemäß dem Mg-Gehalt verändert, so
dass sie eine gute Wärmerissbildungsbeständigkeit
erhalten konnten. Insbesondere wurde die Kristallisationstemperaturzone
des primärkristallinen
Al verengt, so dass Al-Mn-Fe-Eutektika zwischen den Netzwerkverengungen
von primärkristallinem
Al, das fertig kristallisiert ist, kristallisierten, ohne dass die
Dendriten des primärkristallinen
Al stark wuchsen. Da sich die Verbindung zwischen den jeweiligen
festen Phasen unter diesen Umständen
rasch entwickelte, wird davon ausgegangen, dass das Auftreten einer
Wärmerissbildung
weniger wahrscheinlich war.
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Darüber hinaus
gibt es gemäß dem Dauerform-Gussprodukt,
das aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist, weniger grob kristallisierte
Substanzen, die zu einer Verminderung der Duktilität führen, da
Al(Mn, Fe)-Verbindungen mikrofein kristallisieren, nachdem mikrofeines
Al aus den flüssigen
Phasen in Form von Primärkristallen
auskristallisiert ist, und demgemäß wird davon ausgegangen, dass
es eine gute Duktilität
sogar unter Beibehaltung einer hohen Festigkeit zeigt.
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Insbesondere
wenn das Dauerform-Gussprodukt, das aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist, primärkristallines
Aluminium und Verbindungen, die einheitlich dispergiert sind, umfassen
kann, wobei das primärkristalline
Aluminium eine dendritische Zellengröße von 10 μm oder weniger aufweist und
die Verbindungen einen Korndurchmesser von 5 μm oder weniger aufweisen, ist
es im Hinblick auf die Festigkeit und die Duktilität besser
geeignet. Darüber
hinaus ist es mehr bevorzugt, wenn die dendritische Zellengröße des primärkristallinen
Aluminiums 5 μm
oder weniger beträgt
und der Korndurchmesser der Verbindungen 3 μm oder weniger beträgt.
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Dabei
ist die Größe der dendritischen
Zellen (Dendrit) eine Länge,
die in der Längsrichtung
gemessen wird, und es handelt sich um einen Durchschnittswert der
Messwerte für
100 Zellen. Darüber
hinaus wird der Korndurchmesser der Verbindungen in der Längsrichtung
(der maximalen Länge)
bewertet und ist ein Durchschnittswert der gemessenen Werte auf
10 Sichtfeldern einer strukturellen Photographie (Sichtfeldbereich
70 × 100 μm), die mit
einer 100-fachen Vergrößerung unter
Verwendung einer Bildverarbeitungseinrichtung aufgenommen worden
ist.
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Folglich
ist es gemäß dem Dauerform-Gussprodukt,
das aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist, selbst dann, wenn
z.B. Dauerform-Gussprodukte mit einer geringen Dicke hergestellt
werden, möglich,
Gussprodukte zu erhalten, die mit einer ausreichenden Festigkeit
und einer guten Duktilität
ausgestattet sind, ohne dass eine nennenswerte Porosität, wie z.B.
eine Wärmerissbildung
und Schrumpfungshohlräume,
auftritt. Beispielsweise ist es möglich, eine Aluminiumlegierung
zu erhalten, die eine 0,2 %-Streckgrenze von 130 MPa oder mehr und
eine Bruchdehnung von 13 % oder mehr als Gussteil aufweist, das
nach dem Gießen
keiner Wärmebehandlung
unterzogen worden ist.
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Darüber hinaus
weist das Dauerform-Gussprodukt, das aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist, die durch Mg und Mn, die in den vorstehend genannten
Zusammensetzungsbereich fallen, lösungsverstärkt ist, den Vorteil auf, dass
die Änderung
von mechanischen Eigenschaften im Zeitverlauf geringer ist, wobei
eine Härteänderung
durch die natürliche Änderung
kaum verursacht wird.
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Verfahren
zur Herstellung eines Dauerform-Gussprodukts, das aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist Ein Dauerform-Gussprodukt, das die vorstehend beschriebene
Aluminiumlegierung umfasst, kann z.B. mit dem folgenden Herstellungsverfahren
erhalten werden.
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Insbesondere
umfasst ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Herstellung eines Gussprodukts, das aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist, die Schritte: Gießen eines geschmolzenen Aluminiumlegierungsmetalls
in eine Gussform, wobei das geschmolzene Aluminiumlegierungsmetall
die im Anspruch 1 genannte Zusammensetzung aufweist, und Verfestigen
des geschmolzenen Aluminiumlegierungsmetalls durch Kühlen bei
einer Kühlgeschwindigkeit
von 20°C/s
oder mehr nach dem Gießschritt.
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Dadurch
können
Gussprodukte, die aus einer Aluminiumlegierung hergestellt sind,
sicher erhalten werden, wobei es sich um Gussprodukte handelt, in
denen das vorstehend beschriebene mikrofeine, primärkristalline
Aluminium und Verbindungen einheitlich dispergiert sind. Es ist
ferner bevorzugt, dass die Kühlgeschwindigkeit
50°C/s oder
mehr betragen kann.
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Die „Aluminiumlegierung", die in der vorliegenden
Erfindung beschrieben ist, umfasst nicht nur Aluminiumlegierungen
als Ausgangsmaterial zum Gießen,
sondern auch Gussprodukte (hergestellte Gegenstände), die aus den Aluminiumlegierungen
nach dem Gießen
hergestellt sind.
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Darüber hinaus
ist das „Gießvermögen", das in der vorliegenden
Beschreibung genannt wird, ein Konzept, das nicht nur die Fluidität des geschmolzenen
Metalls, die Entnehmbarkeit und dergleichen umfasst, sondern auch
die Rate des Auftretens, usw., einer Wärmerissbildung und von Schrumpfungshohlräumen (Porosität).
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1 ist
eine Querschnittsansicht zur Veranschaulichung einer vertikalen
Dauerform-Gussvorrichtung
bzw. Druckgussvorrichtung, die mit einer Gussform ausgestattet ist,
zur Bewertung der Wärmerissbildung,
wobei bei der Gussform die Einschränkungslänge variiert werden kann.
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2 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie „A-A" in der 1.
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3 ist
ein Balkengraph zur Veranschaulichung der Beziehung zwischen der
Einschränkungslänge und
dem Gießvermögen für jede Testprobe.
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4 ist
ein Graph zur Veranschaulichung der Beziehung zwischen den Wärmerissbildungseigenschaften
und dem Fe-Gehalt.
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A. Ausführungsformen
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Als
nächstes
wird die vorliegende Erfindung mittels Ausführungsformen detaillierter
beschrieben.
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(1) Legierungszusammensetzung
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➀ Mg
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Mg
ist ein Element, das sich in der Matrix aus Aluminium löst und die
mechanische Festigkeit (z.B. die Zugfestigkeit) von Aluminiumlegierungen
verbessert. Darüber
hinaus ist Mg ein Element, das auch Einflüsse auf die Duktilität und das
Gießvermögen von
Aluminiumlegierungen ausübt.
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Wenn
weniger als 4,0 % (Masse-%, das Gleiche gilt nachstehend) Mg enthalten
sind, ist die Verbesserung der mechanischen Festigkeit nicht ausreichend,
wobei es insbesondere schwierig ist, eine Streckgrenze (0,2 %-Streckgrenze,
das Gleiche gilt nachstehend) von 130 MPa oder mehr sicherzustellen.
Wenn darüber hinaus
mehr als 6,0 % Mg enthalten sind, ist die Oxidation geschmolzener
Metalle signifikant. Da darüber
hinaus die Zusammensetzung von Mn und Fe, deren grobe, kristallisierte
Substanzen entsprechend dem Mg-Gehaltsinkrement
als Primärkristalle
zu kristallisieren beginnen, zu der Seite mit niedrigerer Konzentration verschoben
wird, wird die Duktilität
durch die Kristallisation der groben kristallisierten Substanzen
verschlechtert, wenn der Mg-Gehalt in dem Fall, bei dem Mn und Fe
in dem vorstehend genannten Zusammensetzungsbereich fallen, 6 % übersteigt.
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Daher
ist es bevorzugt, dass 4,0 bis 6,0 % Mg enthalten sind, und es ist
ferner bevorzugt, dass 4,0 bis 5,0 % Mg enthalten sind, wenn die
Gesamtheit als 100 Masse-% angesetzt wird.
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➁ Mn
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Mn
ist ein Element, das die mechanische Festigkeit von Aluminiumlegierungen
durch Lösen
in der Aluminiummatrix ähnlich
wie Mg oder durch Erzeugen von Verbindungen mit Aluminium, so dass
diese mikrofein in der Matrix ausgeschieden werden, verbessert.
Darüber
hin aus erzeugt es auch einen Effekt einer Verbesserung des Reibverschweißschutzes
für Dauerformen.
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Wenn
weniger als 0,3 % Mn enthalten sind, ist die Verbesserung der mechanischen
Festigkeit nicht ausreichend, und wenn mehr als 0,6 % Mn enthalten
sind, ist dies nicht bevorzugt, da grobe kristallisierte Substanzen
kristallisieren, so dass die Duktilität vermindert wird.
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Daher
ist es bevorzugt, dass 0,3 bis 0,6 % Mn enthalten sind, und es ist
ferner bevorzugt, dass 0,3 bis 0,5 % Mn enthalten sind, wenn die
Gesamtheit als 100 Masse-% angesetzt wird.
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➂ Fe
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Fe
ist ein Element, das den Kristallisationsprozess bei der Verfestigung
verändert,
so dass eine Wärmerissbildung
aufgrund einer Verfestigungsschrumpfung inhibiert wird. Darüber hinaus
erzeugt Fe auch einen Effekt der Verbesserung des Reibverschweißschutzes
für Dauerformen,
wenn ein Dauerformguss durchgeführt
wird.
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Wenn
weniger als 0,5 % Fe enthalten sind, ist dies unzureichend, um den
Kristallisationsprozess stark zu verändern, und der Effekt der Inhibierung
der Wärmerissbildung
ist geringer. Wenn andererseits mehr als 0,9 % Fe enthalten sind,
ist dies nicht bevorzugt, da grobe kristallisierte Substanzen kristallisieren,
so dass die Duktilität
vermindert wird. Daher ist es bevorzugt, dass 0,5 bis 0,9 % Fe enthalten
sind, wenn die Gesamtheit als 100 Masse-% angesetzt wird.
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Gemäß einer
weiteren Untersuchung durch die vorliegenden Erfinder wurde klar,
dass es mehr bevorzugt ist, wenn 0,5 bis 0,8 % oder 0,5 bis 0,7
% Fe enthalten sind.
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➃ Cr
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Cr
ist ein Element, das die mechanische Festigkeit von Aluminiumlegierungen
durch Lösen
in der Matrix von Aluminium ähnlich
wie Mg und Mn verbessert.
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Wenn
weniger als 0,1 % Cr enthalten sind, ist die Verbesserung der mechanischen
Festigkeit nicht ausreichend, und wenn mehr als 0,7 % Cr enthalten
sind, ist dies nicht bevorzugt, da grobe kristallisierte Substanzen
kristallisieren, was zu einer Verminderung der Duktilität führt.
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Daher
ist es bevorzugt, dass 0,1 bis 0,7 % Cr enthalten sind, und es ist
ferner bevorzugt, dass 0,2 bis 0,5 % Cr enthalten sind, wenn die
Gesamtheit als 100 Masse-% angesetzt wird.
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➄ Ti und B
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Ti
und B werden zum Keimbildungsort von primärkristallinem Al. Wenn demgemäß diese
Elemente in steigender Menge zugesetzt werden, vermindert sich der
jeweilige Kristallkorndurchmesser von primärkristallinem Al. Als Ergebnis
wird ein fluider Fest-Flüssig-Zustand
in Richtung der Seite eines höheren
Festphasenverhältnisses
aufrechterhalten, und folglich wird der zeitliche Ablauf des Auftretens
einer Spannung durch eine Verfestigungsschrumpfung zur Seite niedrigerer
Temperaturen verschoben, so dass davon ausgegangen wird, dass der
Widerstand gegen eine Wärmerissbildung
verbessert wird. Insbesondere wird folgendes angenommen.
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Ti
wird zum Keimbildungsort von α-Al,
bildet mikrofeine Strukturen und zeigt die Effekte des Inhibierens
einer Wärmerissbildung
sowie der Verbesserung der Duktilität, und kann darüber hinaus
auch die Streckgrenze von Aluminiumlegierungen verbessern.
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Wenn
weniger als 0,01 % Ti enthalten sind, können keine mikrofeinen Strukturen
erhalten werden, und wenn mehr als 0,3 % Ti enthalten sind, kristallisieren
grobe kristallisierte Substanzen (Al3Ti
und dergleichen), so dass die Duktilität vermindert wird. Erfindungsgemäß sind 0,1
bis 0,2 % Ti enthalten.
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B
zeigt einen starken Effekt der Mikroverfeinerung von Kristallkörnern, insbesondere
wenn es zusammen mit Ti vorliegt.
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Wenn
weniger als 0,01 % B vorliegen, können keine mikrofeinen Strukturen
erhalten werden, und wenn mehr als 0,05 % B vorliegen, ist dies
nicht wirtschaftlich, da die Variation der Kristallkorndurchmesser geringer
ist. Daher ist es zweckmäßig, dass
zusammen mit Ti 0,01 bis 0,05 % Bor (B) enthalten sind, wenn die Gesamtheit
als 100 Masse-% angesetzt wird. Es ist mehr bevorzugt, dass 0,03
bis 0,05 % enthalten sind. Es sollte beachtet werden, dass es wirtschaftlich
ist, B als Titanborid, wie z.B. TiB2, zusätzlich zu
dem Fall, bei dem es als einfache Substanz zugesetzt wird, zuzusetzen.
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➅ Be
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Be
zeigt sogar unabhängig
einen Effekt auf die Oxidationsbeständigkeit und inhibiert die
Verminderung von Mg, die sich aus einer Oxidation ergibt, wenn es
sich löst.
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Daher
ist es, sogar wenn es unabhängig
vorliegt (ohne gleichzeitiges Vorliegen mit Ti und dergleichen),
zweckmäßig, dass
0,001 bis 0,01 % Beryllium (Be) einbezogen werden, wenn die Gesamtheit
als 100 Masse-% angesetzt wird. Es ist zweckmäßiger, dass 0,005 bis 0,01
% enthalten sind. Selbstverständlich
kann Be zusammen mit Ti, usw., vorliegen.
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➆ Mo
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Mo
erzeugt einen Effekt des Inhibierens der Schlackeerzeugung, die
mit der Oxidation von geschmolzenen Al-Mg-Legierungsmetallen einhergeht.
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Wenn
weniger als 0,05 % Mo enthalten sind, ist der Oxidationsinhibierungseffekt
nicht ausreichend, und wenn mehr als 0,3 % enthalten sind, ist dies
nicht bevorzugt, da grobe kristallisierte Substanzen kristallisieren,
so dass die Duktilität
vermindert wird.
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Daher
ist es bevorzugt, dass 0,05 bis 0,3 % Mo enthalten sind, und es
ist mehr bevorzugt, dass 0,1 bis 0,2 % enthalten sein können, wenn
die Gesamtheit als 100 Masse-% angesetzt wird.
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➇ Unvermeidliche Verunreinigungen
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Solange
unvermeidliche Verunreinigungen keinen nachteiligen Effekt auf die
Eigenschaften von Aluminiumlegierungen ausüben, sind die Arten und der
Gehalt nicht beschränkt,
jedoch haben die vorliegenden Erfinder gefunden, dass das Gießvermögen von
Aluminiumlegierungen und die Festigkeit oder Duktilität durch Steuern
des Gehalts an Si und Cu, wobei es sich um unvermeidliche Verunreinigungen
handelt, verbessert werden kann.
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Insbesondere
ist es zweckmäßig, dass
Si, bei dem es sich um eine unvermeidliche Verunreinigung handelt,
in einer Menge von 0,5 % oder weniger enthalten ist, und dass 0,3
% oder weniger Cu enthalten sind.
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Si
ist eine unvermeidliche Verunreinigung, die in rohem Aluminiummetall
enthalten ist und, wenn mehr als 0,5 % Si enthalten sind, nicht
bevorzugt ist, da Mg2Si in der Matrix durch
eine natürliche
Alterung ausgeschieden wird, so dass die mechanischen Eigenschaften
von Aluminiumlegierungen im Laufe der Zeit verändert werden.
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Cu
fördert
nicht nur die Wärmerissbildung,
sondern vermindert auch die Korrosionsbeständigkeit. Wenn daher eine Aluminiumlegierung
gemäß der vorliegenden
Erfindung als Strukturelement verwendet wird, ist es insbesondere
bevorzugt, dass 0,3 % Cu oder weniger enthalten sind.
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(2) Anwendungen
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Das
vorliegende Dauerform-Gussprodukt, das aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist, oder das vorliegende Verfahren zur Herstellung
des Dauerform-Gussprodukts kann für verschiedene Gussprodukte
verwendet werden, die aus Aluminiumlegierungen hergestellt werden.
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Beispielsweise
ist es in dem Gebiet der Kraftfahrzeuge und der Zweiradfahrzeuge
dann, wenn das vorliegende Dauerform-Gussprodukt aus einer Aluminiumlegierung
oder das vorliegende Verfahren zur Herstellung des Dauerform-Gussprodukts
in Elementen für
Karosseriestrukturen, Chassiselementen, Rädern, Spaceframes, Lenkrädern (Armaturen),
Sitzrahmen, Fahrwerkselementen, Motorblöcken, Getriebegehäusen, Riemenscheiben, Ölwannen,
Schalthebeln, Armaturenbrettern, Türaufprallschutzplatten, Druckausgleichsbehältern für den Einlass,
Pedalträgern,
vorderen Abdeckungsblechen und dergleichen eingesetzt wird, kann
jedes dieser Elemente mit niedrigeren Kosten hergestellt werden,
ohne dass sie Wärmebehandlungen
unterzogen werden.
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Es
sollte beachtet werden, dass es selbstverständlich ratsam ist, nach dem
Gießen
eine Kaltbearbeitung oder Wärmebehandlungen
durchzuführen,
obwohl die Aluminiumlegierung sogar als Gussteil eine hohe Festigkeit
und eine hohe Duktilität
aufweist.
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B. Beispiele
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Anschließend wird
die vorliegende Erfindung mittels Beispielen detaillierter beschrieben.
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Herstellen und Testen von Testproben
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(1) Beispiel Nr. 1
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Es
wurden Aluminiumlegierungen verwendet, welche die Legierungszusammensetzung
der Proben Nr. 1 bis 5 und der Proben Nr. C1 bis C7, die in der
Tabelle 1 angegeben sind, auf wiesen, Testproben wurden für jede der
Proben erzeugt, wobei bei den Testproben deren Einschränkungslänge verschiedenartig
verändert wurde,
und jede der Wärmerissbildungseigenschaften
wurde bewertet. Es sollte beachtet werden, dass die Tabelle 1 die
Legierungszusammensetzung angibt, während Al, bei dem es sich um
die Hauptkomponente handelt, nicht genannt ist (das Gleiche gilt
nachstehend).
-
Insbesondere
wurden gemäß der 1 verschiedene
Testproben durch eine vertikale Druckgussmaschine bzw. Dauerformgussmaschine
hergestellt, die mit einer Dauerform ausgestattet war, deren Hohlraum einen
Querschnitt mit einer Dicke von 7 mm und einer Breite von 10 mm
aufwies und deren Einschränkungslänge verschiedenartig
veränderbar
war, und eine Bewertung der Wärmerissbildungseigenschaften
wurde durchgeführt.
-
Die
Gießbedingungen
waren derart, dass die Schmelztemperatur 750°C betrug, die Dauerformtemperatur
50 bis 100°C
betrug, der Gießdruck
63,7 MPa betrug und die Kolbengeschwindigkeit 0,6 m/s betrug. Nachdem
die jeweiligen geschmolzenen Metalle durch Beaufschlagen mit Druck
durch den Kolben gegossen worden sind (Gießschritt), wurden sie bei einer
Kühlgeschwindigkeit
von etwa 100°C/s
verfestigt (Verfestigungsschritt).
-
Die
Bewertung der Wärmerissbildungsbeständigkeit
wurde durch die Einschränkungslänge bestimmt, bei
der Risse auftraten. Es zeigt sich, dass es umso weniger wahrscheinlicher
ist, dass eine Legierung eine Wärmerissbildung
verursacht, je größer die
Einschränkungslänge ist.
Die so erhaltenen Testergebnisse der jeweiligen Testproben sind
in der 3 veranschaulicht.
-
Es
sollte beachtet werden, dass dieser Test durchgeführt wurde,
während
ein Isolierblatt mit einer Dicke von 0,5 mm und einer Höhe von 10
mm auf drei Seiten um den vorstehend genannten Hohlraum gebunden war,
um Positionen zu lokalisieren, an denen eine Wärmerissbildung stattfand. Wie
dieses Isolierblatt an drei Seiten gebunden war, ist in der 2 veranschaulicht,
wobei es sich um eine Querschnittsansicht entlang der Linie „A-A" in der 1 handelt.
-
(2) Beispiel Nr. 2
-
Es
wurden Aluminiumlegierungen verwendet, welche die Legierungszusammensetzungen
der Proben Nr. 6 bis 14 und der Proben Nr. C8 bis C10 aufwiesen,
die in der Tabelle 1 gezeigt sind, und plattenförmige Gussprodukte, deren Dicke
2 mm, deren Breite 50 mm und deren Länge 70 mm betrugen, wurden
durch die vertikale Druckgussmaschine erzeugt.
-
Die
Gießbedingungen
waren derart, dass die Schmelztemperatur 750°C betrug, die Dauerformtemperatur
50 bis 100°C
betrug, der Gießdruck
63,7 MPa betrug und die Kolbengeschwindigkeit 1,4 m/s betrug. Nachdem
die jeweiligen geschmolzenen Metalle durch Beaufschlagen mit Druck
durch den Kolben gegossen worden sind (Gießschritt), wurden sie bei einer
Kühlgeschwindigkeit
von etwa 100°C/s
verfestigt (Verfestigungsschritt).
-
Aus
diesen plattenförmigen
Gussprodukten im gegossenen Zustand wurden plattenförmige Zugtestproben
erzeugt, deren flache Oberflächenabschnitte
Oberflächen
waren, wie sie gegossen worden sind. Die jeweiligen Testproben wurden
verwendet, um die Zugfestigkeit, die 0,2 %-Streckgrenze und die
Bruchdehnung zu untersuchen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
2 angegeben. Es sollte beachtet werden, dass der Zugtest mit den
jeweiligen Testproben mit einem Autograph-Zugtestgerät, das von
SHIMAZU hergestellt worden ist, durchgeführt wurde, und dass die vorstehend
genannten Eigenschaften aus dem aus den jeweiligen Testproben erhaltenen
Spannung-Dehnung-Diagramm erhalten wurden.
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(3) Beispiel Nr. 3
-
Es
wurden Aluminiumlegierungen verwendet, welche die Legierungszusammensetzungen
der Proben Nr. 15 bis 19 und der Proben Nr. C11 und C12 aufwiesen,
die in der Tabelle 1 gezeigt sind, und plattenförmige Gussprodukte im gegossenen
Zustand wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 2 hergestellt.
-
Um
den Einfluss der Änderung
der mechanischen Eigenschaften auf die jeweiligen plattenförmigen Gussprodukte
im Zeitverlauf zu untersuchen (künstliche
Alterung), wurden die plattenförmigen
Gussprodukte im gegossenen Zustand und plattenförmige Gussprodukte, die 10
Stunden bei 175°C
erwärmt
worden sind, hergestellt und die Härte (die Vickers-Härte) der
jeweiligen plattenförmigen
Gussprodukte wurde untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
3 gezeigt.
-
Es
sollte beachtet werden, dass die Vickers-Härte derart bestimmt wurde,
dass ein Härtemessgerät verwendet
wurde, das von AKASHI hergestellt worden ist, dass für 30 s eine
Belastung von 5 kg ausgeübt
wurde, und dass die Härte
durch Umrechnen der Größe des Eindrucks,
der in diesem Fall gemacht worden ist, bestimmt wurde.
-
(4) Beispiel Nr. 4
-
Darüber hinaus
wurde die Beziehung zwischen der Wärmerissbildungsbeständigkeit
und dem Fe-Gehalt von Al-Legierungsgussprodukten detailliert untersucht.
Insbesondere wurden Testproben in der gleichen Weise wie im Beispiel
Nr. 1 hergestellt, und zwar die Testproben, welche die Legierungszusammensetzung
der Proben Nr. 20 bis 26 umfassten, die in der Tabelle 4 angegeben
sind, und sie wiesen verschiedene Einschränkungslängen auf. Die jeweiligen Proben
waren derart, dass vorwiegend der Fe-Gehalt variiert wurde, während der
Mg-, Mn- und Ti-Gehalt etwa gleich eingestellt wurde. Die Bewertung
der Wärmerissbildungsbeständigkeit durch
die Einschränkungslänge, bei
der Risse auftraten, war mit derjenigen des Falls von Beispiel Nr.
1 identisch. Die so erhaltenen Testergebnisse der jeweiligen Testproben
sind in der 4 veranschaulicht.
-
(5) Beispiel Nr. 5
-
Der
Einfluss der Legierungszusammensetzung auf die Oxidationsbeständigkeit
geschmolzener Al-Legierungsmetalle wurde untersucht. Als erstes
wurden geschmolzene Al-Legierungsmetalle
hergestellt, welche die Legierungszusammensetzung der Probe Nr.
27 und der Probe Nr. 28 umfassten. Die jeweiligen geschmolzenen
Metalle wurden im Vorhinein bezüglich
des Gewichts gemessen. Diese geschmolzenen Metalle wurden in einen
aus Aluminiumoxid hergestellten Tiegel eingebracht und 5 Stunden
an der Luft bei 750°C
gehalten.
-
Nach
dem Abkühlen
der geschmolzenen Metalle wurde das Gewicht der verfestigten Al-Legierungen gemessen.
Die Gewichtszunahme der Al-Legierungen wurde aus der Gewichtsdifferenz
vor und nach dem Halten der Al-Legierungen im erwärmten Zustand
ermittelt. Die Ergebnisse sind zusammen in der Tabelle 5 gezeigt.
Es sollte beachtet werden, dass in der Tabelle 5 die Oxidationsinkrementanteile
(Oxidationsinkrementraten) bezüglich
des Gewichts der geschmolzenen Metalle vor dem Halten der geschmolzenen
Metalle im erwärmten
Zustand angegeben sind.
-
Bewertung
-
(1) Gießvermögen
-
Aus
der 3 ist ersichtlich, dass alle Aluminiumlegierungen
der Proben Nr. 1 bis 5, die in den Zusammensetzungsbereich fallen,
eine ausreichend größere Einschränkungslänge aufwiesen,
bei der Risse auftraten, als dies bei den Proben Nr. C1 bis C7 der
Fall war. Insbesondere traten bis zu einer Einschränkungslänge von
50 mm für
die Probe Nr. 1, einer Ein schränkungslänge von
70 mm für
die Proben Nr. 2 und 3 und einer Einschränkungslänge von 80 mm für die Proben
Nr. 4 und 5 keine Risse auf.
-
Daraus
ergab sich, dass dann, wenn eine geeignete Menge an Fe zugesetzt
wurde, während
der Mn-Gehalt gesteuert wurde, die Wärmerissbildungsbeständigkeit
beträchtlich
verbessert wird. Darüber
hinaus ergab sich, dass dann, wenn Ti, das die Keimbildungsstellen
bildet, zugesetzt wurde, während
Mg, Mn und Fe in die vorliegenden Zusammensetzungsbereiche fielen,
die Wärmerissbildungsbeständigkeit
weiter verbessert wurde.
-
Insbesondere
waren, wie es aus der Tabelle 4 und der 4 ersichtlich
ist, die Al-Legierungsgussprodukte
der Proben Nr. 22 bis 24, in denen der Fe-Gehalt 0,5 bis 0,8 % betrug,
während
Mg, Mn und Fe innerhalb der vorliegenden, geeigneten Zusammensetzungsbereiche
fielen, derart, dass die Wärmerissbildungsbeständigkeit
weiter verbessert war.
-
(2) Festigkeit und Duktilität
-
❷ Alle
Proben Nr. 6 bis 14 waren Aluminiumlegierungen, die in den vorliegenden
Zusammensetzungsbereich fielen. Wie es aus der Tabelle 2 ersichtlich
ist, zeigten alle diese Aluminiumlegierungen eine Zugfestigkeit
von 250 MPa oder mehr, eine 0,2 %-Streckgrenze von 130 MPa oder
mehr und zusätzlich
eine Dehnung von 15 % oder mehr. Daher zeigte sich, dass die erfindungsgemäße Aluminiumlegierung
selbst als Gussteil eine gute Duktilität zeigt, während eine ausreichende Festigkeit
aufrechterhalten wurde. Insbesondere liegen auch Aluminiumlegierungen
vor, die eine Zugfestigkeit von 300 MPa oder mehr, eine 0,2 %-Streckgrenze von 150
MPa oder mehr und eine Dehnung von mehr als 20 % aufwiesen.
-
Darüber hinaus
war die Probe Nr. 7, bei der es sich um eine Aluminiumlegierung
von Probe Nr. 6 mit Ti-Gehalt handelte, derart, dass die Kristallkörner stärker mikroverfeinert
waren, so dass die Duktilität
weiter verbessert wurde.
-
➁ Andererseits
lag bei den Aluminiumlegierungen der Proben Nr. C8 bis C10, die
nicht in dem erfindungsgemäßen Zusammensetzungsbereich
lagen, die Festigkeit und die Duktilität nicht in kompatibler Weise vor.
Da beispielsweise die Probe Nr. C8 derart war, dass der Mn-Gehalt 0,6 Masse-% überstieg,
betrug die Dehnung weniger als 10 %, so dass sie eine geringe Duktilität aufwies,
obwohl die Zugfestigkeit und die 0,2 %-Streckgrenze hoch waren.
Im Gegensatz dazu waren die Probe Nr. C9, die weniger als 0,3 Masse-%
Mn umfasste, und die Probe Nr. C10, die weniger als 4,0 Masse-%
Mg umfasste, derart, dass die Festigkeit unzureichend war, obwohl
sie eine hohe Duktilität
aufwiesen.
-
(3) Einfluss der Alterung
-
Alle
Proben Nr. 15 bis 19 waren Aluminiumlegierungen, die in den Zusammensetzungsbereich
der vorliegenden Erfindung fielen. Wie es aus der Tabelle 3 ersichtlich
ist, waren diese Aluminiumlegierungen derart, dass die Härtevariation
als Gussteil und nach dem Erwärmen
für 10
Stunden bei 175°C
nicht signifikant war.
-
Andererseits
war, die Härtevariation
als Gussteil und nach dem Erwärmen
für 10
Stunden bei 175°C signifikant,
da die Aluminiumlegierungen der Proben NR. C11 und C12 über die
Konzentration als unvermeidliche Verunreinigung hinaus reichlich
Si umfassten. D.h., es fand eine Alterungshärtung statt und demgemäß besteht
die Befürchtung,
dass sich bei einer solchen Zusammensetzung die Eigenschaften durch
eine natürliche
Alterung in Aluminiumlegierungen ändern.
-
(4) Oxidationsbeständigkeit
-
Wie
es sich gemäß den Proben
Nr. 27 und 28 der Tabelle 5 zeigt, wird es dann, wenn ferner 0,1
bis 0,2 % Mo enthalten sind, während
Mg, Mn, Ti und Fe in die vorliegenden, zweckmäßigen Zusammensetzungsbereiche
fallen, offensichtlich, dass die geschmolzenen Al-Legierungsmetalle
eine bessere Oxidationsbeständigkeit
aufweisen. Tabelle 1
Probe Nr. | Aluminiumegierungszusammensezung
(Masse-%) |
Mg | Mn | Fe | Si | Cu | Ti | Cr |
1 | 4,98 | 0,31 | 0,75 | weniger als
0,1 | weniger als
0,01 | - | - |
2 | 5,68 | 0,60 | 0,80 | ↑ | ↑ | 0,15 | - |
3 | 4,98 | 0,32 | 0,50 | ↑ | ↑ | ↑ | - |
4 | 4,98 | 0,32 | 0,76 | ↑ | ↑ | ↑ | - |
5 | 4,31 | 0,30 | 0,76 | ↑ | ↑ | ↑ | - |
6 | 4,30 | 0,30 | 0,75 | ↑ | ↑ | - | - |
7 | 4,31 | 0,30 | 0,76 | ↑ | 1 | 0,15 | - |
8 | 5,68 | 0,60 | 0,80 | ↑ | ↑ | ↑ | - |
9 | 5,62 | 0,32 | 0,76 | ↑ | ↑ | ↑ | - |
10 | 4,79 | 0,52 | 0,85 | ↑ | ↑ | 0,16 | - |
11 | 4,98 | 0,32 | 0,76 | ↑ | ↑ | 0,15 | - |
12 | 4,01 | 0,53 | 0,76 | ↑ | ↑ | ↑ | - |
13 | 4,02 | 0,31 | 0,75 | ↑ | ↑ | 0,16 | - |
14 | 4,30 | 0,30 | 0,75 | ↑ | ↑ | - | 0,21 |
15 | 5,68 | 0,60 | 0,80 | ↑ | ↑ | 0,15 | - |
16 | 4,79 | 0,52 | 0,85 | ↑ | ↑ | 0,16 | - |
17 | 4,01 | 0,53 | 0,76 | ↑ | ↑ | 0,15 | - |
18 | 4,31 | 0,30 | 0,76 | ↑ | ↑ | ↑ | - |
19 | 4,00 | 0,50 | 0,75 | 0,25 | ↑ | ↑ | - |
C1 | 5,01 | 0,80 | 0,75 | weniger als
0,1 | ↑ | - | - |
C2 | 4,99 | 1,20 | 0,15 | - | ↑ | - | - |
C3 | 5,00 | 1,20 | 0,15 | ↑ | ↑ | 0,15 | - |
C4 | 3,50 | 0,80 | 0,15 | ↑ | ↑ | - | - |
C5 | 3,50 | 0,80 | 0,15 | ↑ | ↑ | 0,15 | - |
C6 | 2,88 | 0,97 | 0,96 | 0,09 | ↑ | - | - |
C7 | 3,38 | 0,81 | 0,74 | 0,06 | 0,25 | - | - |
C8 | 4,79 | 1,05 | 0,91 | ↑ | ↑ | - | - |
C9 | 4,00 | 0,10 | 0,75 | ↑ | ↑ | - | - |
C10 | 3,00 | 0,50 | 0,75 | ↑ | ↑ | - | - |
C11 | 4,26 | - | 0,15 | 1,98 | ↑ | - | - |
C12 | 4,00 | 0,50 | 0,75 | 0,75 | ↑ | 0,16 | - |
Tabelle 2
Probe
Nr. | Zugfestigkeit
(MPa) | 0,2
%-Streckgrenze (MPa) | Bruchdehnung
(%) |
6 | 290 | 139 | 20,0 |
7 | 324 | 165 | 15,0 |
8 | 321 | 160,3 | 17,7 |
9 | 310 | 154 | 18,3 |
10 | 304 | 146 | 21,5 |
11 | 284 | 140 | 19,6 |
12 | 270 | 135 | 19,8 |
13 | 290 | 140 | 23,0 |
14 | 298 | 149 | 19,0 |
C8 | 309 | 167 | 9,0 |
C9 | 265 | 120 | 22,0 |
C10 | 260 | 112 | 22,6 |
Tabelle 3
Probe Nr. | Härte (HV) |
als
Gussteil | nach
der Wärmebehandlung (175°C × 10 Stunden) |
15 | 79,1 | 82 |
16 | 73,7 | 76 |
17 | 67,3 | 68 |
18 | 70,1 | 72 |
19 | 68 | 69,2 |
C11 | 83,5 | 107,5 |
C12 | 68 | 78,2 |
Tabelle 4
Probe Nr. | Aluminiumlegierungszusammensetzung
(Masse-%) |
Mg | Mn | Ti | Fe | Si | Cu |
20 | 4,46 | 0,39 | 0,14 | 0,12 | weniger
als 0,1 | weniger
als 0,01 |
21 | 4,46 | 0,36 | 0,15 | 0,36 | ↑ | ↑ |
22 | 4,32 | 0,37 | 0,14 | 0,50 | ↑ | ↑ |
23 | 4,31 | 0,30 | 0,15 | 0,76 | ↑ | ↑ |
24 | 4,62 | 0,32 | 0,14 | 0,80 | ↑ | ↑ |
25 | 4,55 | 0,39 | 0,14 | 0,88 | ↑ | ↑ |
26 | 4,36 | 0,34 | 0,12 | 0,98 | ↑ | ↑ |
Tabelle 5
Probe Nr. | Aluminiumlegierungszusammensetzung
(Masse-%) | Oxidationsinkre- mentrate (%) |
Mg | Mn | Ti | Fe | Mo | Si | Cu |
27 | 4,46 | 0,39 | 0,14 | 0,12 | 0,18 | weniger als
0,1 | weniger als
0,01 | 0,0063 |
28 | 4,46 | 0,36 | 0,15 | 0,36 | - | ↑ | ↑ | 0,0081 |