DE195370C - - Google Patents

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DE195370C
DE195370C DENDAT195370D DE195370DA DE195370C DE 195370 C DE195370 C DE 195370C DE NDAT195370 D DENDAT195370 D DE NDAT195370D DE 195370D A DE195370D A DE 195370DA DE 195370 C DE195370 C DE 195370C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J19/00Character- or line-spacing mechanisms
    • B41J19/76Line-spacing mechanisms

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  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 195370 -KLASSE 15g·. GRUPPE
RUDOLF von SOTHEN in BERLIN.
Zusatz zum Patente 163557 vom 23. März 1904.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. November 1905 ab. Längste Dauer: 22. März 1919.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der durch Patent 163557 geschützten Vorrichtung an Schreibmaschinen zur wiederkehrenden Erzielung einer bestimmten Höhenstellung der Schrift, durch welche ein genaues Beschreiben von Formularen, wie Rechnungen, Lieferscheinen, Fakturen, brieflichen Mitteilungen und anderen mit Vordruck versehenen Papierblättern, ermöglicht und ein Mittel an die Hand gegeben wird, um den Typenauftreffpunkt, sowie die richtige Lage des zu beschreibenden Papierblattes in der Maschine zu jeder Zeit zu kontrollieren, ohne die Papierwalze oder den Wagen abheben zu müssen. Insbesondere soll die neue Vorrichtung geeignet sein,^das Eintragen von Rechnungen, Briefkopien u. dgl. auf Buchungsoder Sammelblättern, d. h. losen, später zu Büchern zu vereinigenden Bogen von größerer Länge zu erleichtern, wobei auf jedem Blatte beispielsweise der Inhalt mehrerer Rechnungen in beliebigen Abständen untereinander eingetragen und naturgemäß die Köpfe der Formulare, die oft mit Abbildungen von Häusern, Diplomen ti. dgl. versehen sind, als für diesen Zweck entbehrlich ausgespart werden sollen, ein Verfahren, das an sich bereits bekannt ist.
Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können, ist gemäß der Erfindung die auf der Oberfläche der Schablonenwalze (des Schablonenträgers) angebrachte Formularschablone außer mit den die Höhenstellung der Schrift angebenden Vorzeichriungen mit Hinweisen in Gestalt von Vermerken und Zahlen zur Kontrolle des Typenauftrefrpunktes in wagerechter Richtung versehen; außerdem ist die Schablone nicht allein abhängig, sondern auch unabhängig von der Papierwalze vor- und zurückdrehbar, und zwar kann die von der Papierwalze unabhängige Drehung der Schablone, während welcher die Schreibwalze mit den zu beschreibenden Papierbögen unverändert stehen bleibt, entweder von Hand oder durch mechanische Mittel, beispielsweise mittels einer nach Bedarf auslösbaren Rücklaufvorrichtung, bewerkstelligt werden. Es sei hierzu bemerkt, daß allerdings bei anderen Kontrollvorrichtungen, die nicht dem Patent 163557 entsprechen, sondern eine vor der Papierwalze über mehrere Führungswalzen laufende bandförmige Schablone von gleicher Breite wie die zu beschreibenden Formulare besitzen, diese Schablone auch vor- und zurückbeweglich ist, jedoch zu einem anderen Zweck und in anderer Weise, wobei überdies jedesmal eine Kupplung gelöst werden muß. Zweck der Erfindung ist außerdem, das Beschreiben längerer Vordrucke zu ermöglichen, die mit nur ein-
*) Früheres Zusatzpatent 165566.
maliger Umdrehung der Schreibwalze nicht ausgefüllt werden können. Hierfür ist eine nach Bedarf auswechselbare Übersetzung zwischen der Papierwalze und dem Schablonenträger vorgesehen, damit beispielsweise, während sich die Schreibwalze je nach der Länge der zu beschreibenden Vordrucke ein-, zwei- oder dreimal umdreht, die Schablone nur eine Umdrehung ausführt.
ίο Beim Fakturieren auf Buchungsblättern mit Hilfe einer solchen Vorrichtung kann man
■ entweder in der Weise verfahren, daß man das Buchungsblatt als Original beschreibt und die Formulare vor dieses Blatt, d. h. zwischen Buchungsblatt und Papierwalze mit Kohlepapier so einsetzt, daß auf ihnen die Kopie erscheint, oder aber man kann die Formulare mit der Originalschrift versehen und auf dem Buchungsblatt die Kopien unter Aussparung
ao der überflüssigen Kopfdrucke in gewissen Zwischenräumen untereinander setzen.. Während die zu. beschreibenden Formulare gewechselt werden, bleibt das Buchungsblatt mit dem Kohlepapier in der Maschine. Um den Schreiber zu befähigen, genau zu erkennen, wann er ein neues Formular einsetzen muß, an welcher Stelle er es zu beschreiben hat und wann er es wieder herausnehmen muß, sowie um ihm auch einen Fingerzeig zu geben, an welcher Stelle jede einzelne Rechnung zu Ende ist, wird gemäß der Erfindung außer der den richtigen Auftreffpunkt für die Typen in wagerechter und senkrechter Richtung angebenden Formularschablone eine besondere", die Gebrauchsanweisung für die Fakturierung tragende Schablone auf dem Schablonenträger angeordnet, die mit der Formularschablone in einem Stück oder getrennt von ihr hergestellt sein kann.
Die Erfindung gestaltet daher das Fakturieren einfacher als es nach den bekannten Verfahren möglich ist, bei denen das Papier ebenfalls vor- und zurückgedreht wird, um auf dem Buchungsblatte den Raum für den auf der Kopie nicht erforderlichen Kopfdruck zu sparen und die Kopien möglichst zusammengedrängt mit gleichen Zwischenräumen untereinander zu setzen, und zwar kann sich ein jeder ohne besondere Vorübung der neuen Vorrichtung bedienen, da er jeden vorzunehmenden Handgriff von der Schablone ablesen kann, wobei die Abstände zwischen den einzelnen Zeilen auf dem Buchungsblatte auch unabhängig vom festen Zeilenabstand der Maschinen genau so bezeichnet werden können wie jede Stelle des Vordruckes der Formulare.
Bei Maschinen mit langem Schlitten, bei
denen die Beobachtung einer zylindrischen
Schablone unter Umständen Schwierigkeiten
bereitet, empfiehlt es sich, die Schablone auf der Stirnseite des Schablonenträgers anzuordnen und dadurch eine besondere Beobachtung von der Seite her zu ermöglichen.
Der Schablonenträger kann in allen den genannten Fällen konaxial zur Schreibwalze oder aber auf einer außerhalb der Achsenrichtung der Schreibwalze liegenden Nebenwelle gelagert sein.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung zur Darstellung gebracht.
Fig. ι zeigt teils im Längsschnitt, teils in Oberansicht das die Schablone tragende Ende einer Schreibmaschine und veranschaulicht die Anordnung einer auswechselbaren Über-Setzung zwischen Papierwalze und Schablone, sowie eine selbsttätige Rücklaufvorrichtung für die letztere. .
Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten der Rücklaufvorrichtung,
Fig. 4, 5 und 6 eine zwischen Papierwalze und Schablone eingeschaltete Kupplung anderer Art, die das von der Schreibwalze unabhängige Vor- und Zurückdrehen von Hand gestattet. .
Fig. 7 veranschaulicht in Seitenansicht die Lagerung des Schablonenträgers auf einer besonderen, zur Papierwalze parallelen Nebenwelle.
Fig. 8 ist eine Ansicht einer Schablone auf der Stirnfläche oder Kopfscheibe des Schablonenträgers, und
Fig. 9 zeigt die Abwicklung einer Schablone mit dem Vordruck des zu beschreibenden Formulares und daneben die die Ge-. brauchsanweisung für die Fakturierung tragende Hilfsschablone.
Der .Schablonenträger, der von jeder geeigneten Form sein kann und beispielsweise die Gestalt einer vollen Walze, die Gestalt eines Hohlzylinders, eines aus einzelnen Stäben bestehenden Gestelles haben kann, besteht bei der in Fig. ι zur Darstellung gebrachten Ausführungsform aus einer schwach konischen Röhre 1, die einen mit entsprechend konischer Innenfläche versehenen Zylinder 2 trägt, der aus Hartgummi oder anderen geeigneten Stoffen hergestellt sein kann und in der im i. Zusatzpatent 165566 geschilderten Weise durch einen federnden Hebel 3 mit dem Zylinder 1 verbunden ist. Die Schablone ist auf der Außenseite des Zylinders 2 angebracht. Zur Lagerung des Schablonenträgers dient eine Achse 4, die im Wagengestell 5 verschraubt ist und in einen glatten Zapfen 6 ausläuft (s. Fig. 3). Auf dieser Welle 4 ist der Schablonenträger 1 mittels einer Buchse 7 drehbar gelagert, die mit dem Hohlzylinder 1 durch eine Stirnscheibe 9 starr verbunden ist, und wird durch eine von der Stirnseite.in die AVelle eingezogene Schraube 8 in Stellung gehalten.
Die Welle ίο der Schreibwalze 11 steht der Achse 4 des Schablonenträgers konaxial gegenüber, und die Nabe 12 der Schreibwalzenkopfscheibe 13 greift über den Zapfen 6 der Welle 4. Zur Übertragung der Bewegung von der Schreibwalze auf den Schablonenträger ist eine auswechselbare Zahnradübersetzung· vorgesehen. Zu dem Zweck ist auf dem Zapfen 6 der Schablonenwelle ein mit der Nabe der Kopfscheibe verschraubtes Doppelzahnrad 14 lose drehbar gelagert, dessen einer Zahnkranz in ein Stirnrad 15 eingreift, das durch seine Welle 16 mit einem auf der Außenseite des Wagenrahmens liegenden Stirnrade 17 fest verbunden ist, und letzteres greift endlich in ein Stirnrad 18, das mit einer die Achse 4 des Schablonenträgers umschließenden Buchse 19 verschraubt ist, die in noch zu erläuternder Weise in Verbindung mit dem Schablonenträger steht.
Die Übersetzung zwischen der Schreibwalze und dem Schablonenträger ist, wie erwähnt, eine auswechselbare, um der Schablone eine von derjenigen der Schreibwalze verschiedene Geschwindigkeit zu geben, so daß beispielsweise die Schreibwalze zwei oder drei Umdrehungen ausführt, während die Schablone sich nur einmal dreht; es ist dies erforderlich, um längere Vordrucke beschreiben zu können, und es sind in diesem Falle die Zeilenabstände auf der Schablone verhältnismäßig kleiner als diejenigen des zu beschreibenden Formulares.
Behufs Auswechselns der Räderübersetzung ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die Achse 16 der Zahnräder 15 und 17 in einem geteilten Lager angeordnet, dessen eine Hälfte durch einen aufklappbaren Deckel 20 gebildet wird, der mittels einer schwin-gbar gelagerten Schraube 21 festgestellt werden kann. Wünscht man die Übersetzung- zwischen der Schreib- \valze und dem Schablonenträger zu ändern, so vertauscht man die Räder 15 und 17 gegen ein anderes Räderpaar, dessen Rad 15 größer als das zuvor benutzte ist und in den kleineren Zahnkranz des Doppelrades 14 eingreift. Die miteinander zu vertauschenden Räderpaare können z. B. an den Enden eines Kipphebels gelagert sein, wodurch ein bequemes und schnelles Auswechseln ermöglicht wird.
Statt des dargestellten Räderpaares kann auch eine andere Übersetzung benutzt werden, beispielsweise ' können Reibungsräder, Schneckentriebe u. dgl. mehr Anwendung finden.
Infolge' der Übersetzung dreht sich die Schablone beim Beschreiben der Formulare in Abhängigkeit von der Schreibwalze; es ist indessen Vorkehrung getroffen, den Schablonenträger auch unabhängig von der Schreibwalze vor- oder zurückdrehen zu können, und Ϊ zwar ist in Fig. 1 eine Kupplung zwischen j dem Räderwerk und dem Schablonenträger zur Darstellung gebracht, die eine selbsttätige Rückführung des Schablonenträgers in eine beliebig fixierte Stellung ermöglicht.
Es ist nämlich die mit dem Zahnrad 18 verschraubte Buchse 19 mit einem Federgehäuse 22 fest verbunden, das durch Schrauben 23 mit der Stirnscheibe 9 des Schablonenträgers vereinigt ist. Im Innern dieses Federgehäuses 22 befindet sich eine Spiralfeder 24, die einen Schleifring 25 gegen das Innere des Federgehäuses anpreßt und mit ihrem inneren, hakenförmig abgebogenen Ende in sperrzahnartige Einkerbungen 26 der Welle 4 eingreifen kann. Dreht sich aber der Schablonenträger beim Beschreiben von Formularen nach vorn, so hakt sich die Feder in eine der Einkerbungen 26 der Welle 4 ein und wird gespannt, so daß sie, sobald die Kupplung zwischen Schreibwalze und Schablonenträger ausgerückt wird, letzteren zurückdreht. Beim Rückwärtsdrehen des Schablonenträgers aber gleitet das hakenförmige Ende der Spiralfeder wirkungslos über die Einkerbungen der Welle 4 hinweg und hindert das Drehen des Schablonenträgers nicht.
Um ein leichtes Ausrücken der Kupplung zwischen Schreibwalze und Schablonenträger zu ermöglichen, sind die Räder 15 und 17 in vorliegendem Falle an einem mittels Zapfens 27 am Wagenrahmen angelenkten Hebel 28 ge lagert, der an seinem freien Ende mit einem Führungsschlitz 29 für einen vom Wagengestell vorragenden Führungsstift 30 versehen ist und an dem eine Feder 31 angreift, um die Räder 15 und 17 in der Regel in Eingriff mit den Rädern 14, 18 zu halten, während, sobald man den Hebel 28 nach links drückt, die Räder 15, 17 ausgerückt und dadurch die Verbindung zwischen Schablonenträger und Schreibwalze unterbrochen wird. Es empfiehlt sich, die Zahnräder konisch zu gestalten, um ein leichtes Ein- und Ausrücken derselben zu ermögliehen. Sobald der Hebel nach links gedrückt und die Kupplung dadurch ausgerückt ist, schnellt der Schablonenträger unter dem Einfluß der Spiralfeder 24 zurück, bis der an ihm sitzende Anschlagstift 32 auf einen von dem Hebel 28 vorragenden Vorsprung 33 trifft.
■ Der Anschlag 32 ist vorteilhaft nicht unmittelbar an der Stirnscheibe 9 angebracht, sondern auf ihr einstellbar angeordnet, um ihn den jeweils zu beschreibenden Formularen anpassen zu können.
Die Stirnscheibe.9 des Zylinders 1 ist nämlich auf ihrer der Schreibwalze zugekehrten Seite am Rande mit einer Verzahnung 34 versehen, und ihr gegenüber steht eine mit entsprechender Verzahnung versehene Scheibe 35, die auf der Buchse 19 drehbar und in axialer
Richtung verschiebbar gelagert ist und durch eine kreuzförmige Feder 36 in Eingriff mit der Stirnscheibe 9 gehalten wird. Will man also die Stellung des Anschlages 32 gegenüber dem Schablonenträger verändern, so zieht man die Scheibe 35, die am Rande geriffelt ist, entgegen der Wirkung der Feder 36 zurück und kann sie nun um das erforderliche Maß drehen, worauf sie wieder durch die Feder 36 in Eingriff mit dem Schablonenträger gebracht . wird.
An Stelle der selbsttätig wirkenden Rücklaufvorrichtung kann auch eine nur von Hand zu betätigende Vorrichtung, beispielsweise die in Fig. 4 bis 6 dargestellte treten. Bei dieser Ausführungsform trägt die vorteilhaft mit der Schreibwalze fest verbundene Scheibe 45 auf einer nabenartigen Verstärkung einen Kranz radial vorspringender dreieckiger Zähne 46, während an der Stirnscheibe 47 des Schablonenträger eine oder zwei Federn 48 angebracht sind, welche in die Verzahnung 46 eingreifen. Diese Federn 48 besitzen beispielsweise die aus Fig. 5 ersichtliche Form und sind mit dem einen Ende am Rand der Scheibe 47 festgelegt, während ihr anderes Ende mit einem Schlitz 49 versehen ist, durch den eine Schraube 50 greift (s. Fig. 4 und 5). Die Form der Zähne und Federn ist eine solche, daß zwar eine genügend starre Verbindung zwischen Schablonenträger und Schreibwalze hergestellt ist, um beim Drehen der letzteren die Mitnahme des ersteren zu sichern, während die federnde Verbindung es doch zuläßt, daß man den Schablonenträger auch unabhängig von der Schreibwalze mit der Hand vor- oder rückwärts drehen kann, um etwaige Differenzen, die zwischen der Schablone und dem Vordruck des zu beschreibenden Formulares bestehen, auszugleichen oder solche hervorzurufen.
Diese letzte Vorrichtung kann auch so beschaffen sein, daß sie unabhängig von der Entfernung einzelner Zähne auf jeden beliebigen Punkt vor- und rückwärts eingestellt werden kann, etwa durch Vermittlung auslösbarer Klemmkloben und anderer an sich bekannter Vorrichtungen.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der eben beschriebenen Vorrichtung soll in folgtendem mit Bezug auf die Fakturierung erörtert werden. . Bei dieser Fakturierung bedient man sich gemäß der Erfindung der in Fig. 9 veranschaulichten Doppelschablone. Diese besteht aus der den zu beschreibenden Formularen nachgebildeten Schablone f und der die Gebrauchsanweisung für die Fakturierung tragenden Hilfsschablone h. Die erstere trägt, dem Vordruck des Originals entsprechend, j
beispielsweise die Ortsangabe und das Datum, j den Namen des Ausstellers, des Empfängers !
usw.; die einzelnen Teile sind durchpunktiert, um .ein genaues Ablesen der Schablonenzeilen gegenüber dem Zeiger 37 (Fig. 1) zu gestatten, wodurch die Schrift auf dem Forrnular in senkrechter Richtung bestimmt wird. Außer mit diesen Aufschriften ist die Schablone aber auch bei den Zeilen, auf welchen das Formular beschrieben werden soll, mit Ziffern versehen, welche den Schreiber instand setzen, mit Hilfe der an der Maschine angebrachten Skala den Punkt, an welchem er mit dem Schreiben zu beginnen hat, auch in wagerechter Richtung einzustellen oder zu kontrollieren.
Auf der Hilfsschablone h befindet sich außer den von der Schablone f durchpunktierten Linien die Aufschrift »Rechnung«, gegebenenfalls auch »Rechnung wechseln«, was bedeutet, daß, sobald diese Zeile' der Schablone vor dem Zeiger 37 steht, das zu beschreibende Rechnungsformular einzusetzen und nach dem Beschreiben an dieser Stelle herauszunehmen und gegen ein neues Formular auszuwechseln ist.
Die Bezeichnung »Buchblatt« und »Kohlepapier« macht den Schreiber darauf aufmerksam, daß er, wenn diese Zeile vor dem Zeiger 37 steht, das Buchungsblatt, auf dem die verschiedenen Rechnungen kopiert werden sollen, samt dem Kohlepapier in die Maschine einzuführen hat, während die letzte Bezeichnung »zurück« besagt, daß die durch dieses Wort bezeichnete Stelle auf der Schablone dem Zeiger 37 gegenüber zurückzuführen ist, sobald das Rechnungsformular fertig beschrieben ist. Man hat alsdann bei Vorhandensein einer selbsttätigen Rücklaufvorrichtung (Fig. ι bis 3) den Hebel 28 nach links zu drücken, worauf die Schablone von selbst in die richtige Stellung- zurückschnellt, oder aber man muß, wenn ein solcher selbsttätiger Rücklauf fehlt und man sich beispielsweise der in Fig. 5 und 6 dargestellten Anordnung bedient, mit der Hand nur die Schablone auf die gleiche Stelle zurück- und darauf, wie vorher, die Schablone mitsamt der Papierwalze und den Papierblättern bis zur Spitze des auf ihr verzeichneten Pfeiles 38 drehen, bis die Bezeichnung »Rechnung wechseln« wieder vor dem festen Zeiger 37 des Wagenrahmens steht, um die beschriebene Rechnung herauszunehmen und die neue unbeschriebene einzusetzen.
Ist die Rechnung mit dem Buchungsblatt und dem Farbpapier eingesetzt, so braucht man nur die vorgezeichneten Positionen der ■ Schablone, wie Datum, Name und Adresse des Empfängers, Folio usw., nacheinander dem festen Zeiger 37 gegenüber zu bringen und jedesmal auf den einzelnen Zeilen die erforderliche Maschinenschrift einzuschreiben, wobei man an der Zahl auf der Schablone erkennt, an welcher Stelle der wagerechten Skala man mit
dem Schreiben zu beginnen hat, und wird auf diese Weise das ausgefertigte Original, sowie die entsprechende Kopie auf dem Buchungsblatt erhalten; man kann so mit Hilfe der besonderen Schablone mehrere Kopien auf ein Buchungsblatt untereinander setzen, wobei der durch den Kopfdruck des Formulars, Firma, Abbildungen von Häusern, Diplomen u. dgl., eingenommene Raum erspart wird.
ιό Ohne den Wagen hochklappen zu müssen, \vird man ungefähr erkennen können, wann sich das Buchungsblatt seinem Ende nähert; eine vollkommene Sicherheit oder Kontrolle, wie weit man das Buchungsblatt noch beschreiben kann, wird dadurch geboten, daß man auf einer weiteren, an geeigneter Stelle angebrachten Schablone den Vermerk »Ende des Buchungsblattes« einträgt oder ein anderes,, gegenbenenfalls verstellbares Merkzeichen dafür vorsieht. In gleicher Weise kann auch auf der Rechnungsschablone selbst für jede einzelne Rechnung angegeben werden, wann dieselbe zu Ende ist, indem man auf der Schablone eine Marke einträgt, welche den Additionsstrich der Rechnung angibt.
Erreicht ein Buchungsblatt sein Ende, ehe die letzte Rechnung fertig kopiert ist, so kann man auf einem neuen Buchungsblatt die auf dem ersten begonnene Rechnung fortsetzen; man braucht zu diesem Behufe nur die teilweise beschriebene Originalrechnung wieder bis zu der zuletzt beschriebenen Zeile einzuführen, dreht jetzt nur die Schablone auf dem für die erste Schreibzeile angegebenen Vermerk und von da ab Rechnung, Schreibwalze und Schablone zurück, bis der feste Zeiger 37 auf den-Vermerk »Buchungsblatt mit Kohlepapier« hinweist, setzt das neue Buchungsblatt mit dem Kohlepapier alsdann in die Maschine ein, dreht wieder vor auf den Vermerk für die erste Schreibzeile, was man an der Schablone genau erkennt, und kann nun weiter schreiben.
Ebenso verfährt man, wenn das Ausschreiben und Kopieren einer Rechnung" unterbrochen werden mußte, um das Original und die Kopien wieder in die Maschine zu bringen und in der zuletzt beschriebenen Zeile oder, wenn man weiter vorrückt, auf der nächstfolgenden Zeile weiter zu schreiben.
Immer wird mit Hilfe der neuen Schablone
durch die Einsetzmarke der Kopfdruck der Originale bis zur ersten Schreibzeile ausge-. spart, so daß nur das Wesentliche der Rechnung oder sonstigen Mitteilung auf dem Buchungsblatt kopiert wird.
Die Schablone kann jeden erforderlichen Durchmesser haben, der gleich demjenigen der Papierwalze, unter Umständen aber auch größer sein kann. Man kann auch den Scha-T blonenumfang nur teilweise oder in seiner vollen Länge zum Beschreiben eines Formulares benutzen, wobei, wie eingangs erwähnt, durch Einschalten einer entsprechenden Räderübersetzung ein Formular von doppelter oder noch größerer Länge kontrolliert werden kann. So können z. B. zu mehreren zusammenhängende Formulare nacheinander beschrieben, werden oder nur einzelne Formulare, wobei die Kopien, die von dem als Original beschriebenen Buchungsblatt mitgenommen werden, beim Vordrehen von selbst aus der Maschine herauskommen und durch andere in ähnlicher Weise ersetzt werden. Bei diesem Verfahren kann ein einfacher Strich an der Schablone als Kennzeichen dafür dienen, bis wohin man zu drehen hat, um die neue Rechnung o. dgl. zu holen, damit sie das Buchungsblatt mit sich nimmt, um zu dem gegebenenfalls auch auf dem Buchungsblatt vorgesehenen Vordruck zu passen. Sind die Formulare etwa perforiert, so dreht man sie während des Beschreibens einfach nacheinander hoch und reißt sie ab, auch kann man zum Abtrennen der Formulare ein besonderes Messer o. dgl. an der Maschine anbringen.
Der Schablonenträger mit der Schablone braucht keineswegs immer gleichachig zur Papierwalze angeordnet zu sein, sondern er kann auch, was sich besonders bei verhältnismäßig großen Schablonen empfiehlt, auf einer nicht in der Achsenrichtung der Papierwalze liegenden, beispielsweise zu ihr parallelen Nebenwelle 40 gelagert sein, die durch eine geeignete Räderübersetzung 41,42,43 o. dgl. ihren Antrieb von der Welle 10 der Papierwalze 11 erfährt (Fig. 7).
Besitzt die Maschine einen besonders breiten Schlitten, so bereitet bei einem größeren Auszug des letzteren die Beobachtung einer zylindrischen Schablone Schwierigkeiten, und es ist daher ratsam, auch die Stirnfläche des Schablonenträgers für die Kontrolle der Schrift nutzbar zu machen. Diese dem Beschauer als eine Scheibe erscheinende Stirnseite kann dann, wie Fig. 8 zeigt, dieselben Aufzeichnungen wie die zylindrische Schablone tragen, und diese Aufzeichnungen können behufs Benutzung" der Schablone für verschiedene Drehungsgeschwindigkeiten dieselben Bezeichnungen auf mehreren zueinander konzentrischen Feldern tragen. Auch in diesem Falle ist ein gegebenenfalls beweglicher Zeiger 44 vorgesehen, der mehrere Spitzen besitzt, um die richtige Stellung der Schablone ablesen zu können. Bei dieser Anordnung können die erwähnten Bezeichnungen entweder unmittelbar auf der Schablonenwalze oder dem Schablonenträger sich befinden, oder auf dem Boden einer auf dem iao Schablonenträger aufgeschobenen Hülse; die diese Hinweise tragende Fläche kann aber
auch als eine besondere Scheibe ausgebildet sein, und endlich können auch einzelne Segmente oder anders geformte Teile der Stirnseite oder Scheibe für Kontrollzwecke benutzt werden. Die Scheibe kann ganz auswechselbar sein, oder es können ihre einzelnen Teile ausgewechselt werden, gerade so, wie auch bei den zylindrischen Schablonen einzelne Teile auswechselbar gemacht werden können.
ίο Auch sonst sind noch mancherlei andere Ausführungsformen der Erfindung möglich, beispielsweise kann die zur willkürlichen Verstellung" der Schablone unabhängig von der Schreibwalze vorgesehene \'Torrichtung innerhalb oder außerhalb des Rahmengestelles der Maschine im Innern der Schablonenwalze oder unmittelbar in einem hohlen Teil der Schreibwalze oder an anderer geeigneter Stelle untergebracht sein; ferner kann die Lagerung des Schablonenträgers in einem besonderen, mit dem Wagenrahmen verbundenen Rahmen erfolgen, und es kann der Schablonenträger mit einer besonderen Daumenrolle und auch mit an sich bekannten Mitteln zur Abgabe eines akustischen Signals ausgestattet sein.
Auch ist es nicht nötig, daß die Schablonenwalze, wie bei den dargestellten Ausführungsbeispielen, in fester Verbindung mit der Schablonenhülse vor- und zurückgedreht wird, sondern die Vorrichtung kann auch so beschaffen sein, daß nur die Hülse mit der darauf befindlichen Schablone oder nur die Schablone gedreht wird, während die Schablonenwalze oder der Schablonenträger mit der Schreibwalze unverändert stehen bleibt. Gegebenenfalls kann auch, wie oben erwähnt, der Zeiger beweglich sein, während die Schablone stillsteht. Statt den selbsttätigen Rücklauf durch Federkraft zu bewirken, kann man sich auch einer anderen Kraft bedienen, beispielsweise Druckluft oder Elektrizität dazu benutzen.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche :
    i. Vorrichtung an Schreibmaschinen zur wiederkehrenden Erzielung· einer bestimmten Höllenstellung der Schrift auf Formularen u. dgl. nach Patent 163557, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Oberfläche der Schablonenwalze angebrachte Formularschablone außer mit den in bekannter Weise die Höhenstellung" der Schrift angebenden Vorzeichnungen mit Hinweisen zur Kontrolle des Typenauftreffpunktes in wagerechter Richtung versehen ist.
  2. 2. Vorrichtung" nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer der den richtigen Auftreffpunkt für die Typen in wagerechter und senkrechter Richtung angebenden Formularschablone (f) eine die Gebrauchsanweisung' — beispielsweise Vermerke für das Einsetzen und Auswechseln der zu beschreibenden Vordrucke, Kopierblätter und Farbbögen beim Fakturieren von Rechnungen, Lieferscheinen u. dgl. auf Buchungsblättern — tragende Schablone (h) angeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone oder nur einige eine Kontrolle der Lage des Papiers in der Maschine und der Schrift ermöglichende Merkzeichen auf der Stirnseite des Schablonenträgers angebracht sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Kontrolle der Lage des Papiers und der Schrift dienenden, auf dem Umfange oder an der Stirnseite des Schablonenträgers, gegebenenfalls auf besonderen Scheiben oder deren Teilen, vorgesehenen Merkzeichen auswechselbar und beliebig einstellbar angeordnet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schablonenträger oder die Schablone selbst zwecks Einstellung" der Schrift und Kontrollierens der Fakturierblätter beim Fakturieren auf Buchseiten oder Sammelbogen auch unab- go hängig von der Papierwalze und der den Zeilenabstand regelnden Schaltverzahnung von Hand oder durch mechanische Kraft ohne besonderes Lösen einer Kupplung vor- und zurückdrehbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks willkürlichen Vor- und .Zurückdrehens der Schablone von Hand, unabhängig von der Schaltverzahnung der Papierwalze, die Verbindung zwischen, der Schablone oder dem Schablonenträger und der Papierwalze mittels eines an dem einen der zu verbindenden Teile festen Zahnkranzes (46) und einer oder mehrerer in an sich bekannter Weise an dem anderen Teil angebrachter, in die Verzahnung (46) eingreifender Federklinken (48) ■ hergestellt ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, no gekennzeichnet durch eine selbsttätige Rücklaufvorrichtung für die Schablone oder den Schablonenträger, deren Hub durch einen einstellbaren Anschlag begrenzt wird. .115
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Rückführung der Schablone in eine beliebige Stellung durch eine Spiralfeder erfolgt, die sich beim Beschreiben von Formularen spannt und bei ihrer Freigabe die Schablone zurückdreht.
    9· Vorrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß der Schablonenträger bzw. die Schablone selbst durch Vermittlung einer nach Bedarf auswechselbaren Übersetzung" von der Schreibwalze ihren Antrieb empfängt, um die Umdrehungsgeschwindigkeit der Schablone gegenüber derjenigen der Papierwalze zu verändern und dadurch das Beschreiben beliebig langer Formulare zu ermöglichen.
    io. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Schablone zusammenwirkende Zeiger beweglich und einstellbar ist, während die Schablone oder der Schablonenträger feststeht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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