DE1953534B2 - Verfahren zur elektrostatischen aufbereitung von kieserit enthaltenden kalirohsalzen - Google Patents
Verfahren zur elektrostatischen aufbereitung von kieserit enthaltenden kalirohsalzenInfo
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Description
« nach Patent
In Foi;tenI^ferVeSen rur elektrostatischen
1 792120 wurde e"Jl^naltenden Kalirohsalzen,
Aufbereitung von Ki^rU «ith_r ^ Ge_
wöbe, das AufbereWg ^^ ^ ^3ηπ1εη
winnung von byivui " ittdn und zwar mit
chemischen ^^SiS gleichzeitig mit Konaromatischen
Carbonsäure^ 6 wird funden
diüonierungshilfsmitteln be* daß ^ Hj,fs
welches dadurcM^D Srbonsäuren Milchsäure,
er
O.
35 Verfahr?" der Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert:
Das deutsche Patent 1 792 120 betrifft ein Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Kieserit
enthaltenden Kalirohsalzen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Aufbereitungsgut für die gemeinsame
Gewinnung von Sylvin und Kieserit mit bekannten chemischen Konditionierungsmitteln, und zwar
. Data
S p
folgende Ergebnisse erzielt:
■" | ■ | 31 | b | ( | % | Konz. | K, O | % Kieserit | Rückst. | e |
Versuch | a | 39 | % | — 18,8 |
7,3 | % | ||||
Nr. | 52 | 17,0 | Rückst. | Konz. | 7,0 | Kieserit- | ||||
Konditionierungshilfsmittel | 58 | rel F. | 17,7 | 7,5 | 59,7 | 5,4 | Ausbeute | |||
1 | _ Milchsäure |
39 | 15 |
13,8 | 8,2 | 63,9 | 5,2 | 84,4 | ||
2 | Milchsäure | 10 | 13,0 | 7,6 | 67,5 | 10,2 | 84,2 | |||
3 | Milchsäure | 39 | 5 | 9,4 | 70£ | 87,7 | ||||
4 | Milchsäure | 39 | 2,5 | 31,8 | 14,7 | 40,7 | 9,9 | 88,1 | ||
5 | 4-Hydroxy-4-phe- | 39 | 10 | 29,0 | 8,0 | 84,8 | ||||
nylbuttersäure | 28,1 | 1,3 | 44,8 | 8,2 | ||||||
6 | ^-Naphthol | 10 | 2,9 | 37,2 | 82,5 | |||||
7 | Chlornaphthol | 10 | 2,7 | 36,3 | 90,8 | |||||
8 | Nitrosonaphthol | 10 | 91,2 | |||||||
Dieses Beispiel zeigt die Umladung des Kieserits bei Anwendung der unter Versuch Nr. 1 bis 8 aufgeführten
Hilfskonditionierungsmittel.
Naphthole und Naphtholabkömmlinge (Versuch
Nr. 6 bis 8) vereinigen in sich die Eigenschaften des Konditionierungs- und Hilfskonditionierungsmittels.
Spalte a der Tabelle zeigt das verwendete Konditionierungshilfsmittel,
Spalte b die Versuchsbedingungen, Spalte c die K2O-Gehalte und Spalte d die
Kieserit-G«halte im Konzentrat und Rückstand, wobei unter Konzentrat stets die an der positiven Elektrode
abgeschiedene Fraktion verstanden wird. Spalte e der Tabelle enthält schließlich die Kieserit-Ausbeute.
Der überraschende technische Effekt ist die negative Aufladung des Kieserits, der nach bekannten Verfahren
positiv aufgeladen ist
Die Monocarbonsäuren mit einem elektronegativen Atom bzw. mit einer elektronegativen Atomgruppe
im Molekül (Versuch Nr. 1 bis 5) laden Kieserit um. Der Kieserit wird dadurch negativ aufgeladen und somit
an der positiven Elektrode abgeschieden.
Dieselbe Eigenschaft besitzt beispielsweise /S-Naphthol
(Versuch Nr. 6), das auf Grund der π-EIekiruiienpaare
im Molekül einen ähnlich starken Säurecharakter trägt. Die protonenlockernde Wirkung wird im
Chlornaphthoi und Nitrosonaphthol durch ortho- oder paraständige elektronegative Atome oder Atomgruppen
infolge des induktiven Effektes, wodurch das O-Atom der OH-Gruppe eine positive Formalladung
erhält, noch verstärkt.
Durch Kombination bekannter KCl-selektiver Konditionierungsmittel,
die Sylvin negativ aufladen, mit den Konditionierungshilfsmitteln der Erfindung addieren
sich beide Effekte. Sylvin und Kieserit werden gemeinsam negativ aufgeladen und an der positiven
Elektrode abgeschieden. Diese Arbeitsweise zeigt das folgende Beispiel:
Versuch
Nr.
1. Konditionierungsmittel
2. Konditionienmgshilfs-
mittel
b % K2O
% Kieserit
Konz. Rückst.
% Ausbeute
Kieserit
10
I. o-Kresotinsäure
2 Milchsäure
j I. Salicylsäure
2 Milchsäure
2 Milchsäure
j I. Salicylsäure
2 Milchsäure
29,5
33.2
1,8
1.8 50,6
56.5
5,3
5,5
92,6
91.8
90,5
89,0
Die gemeinsame Gewinnung von Sylvin und Kieserit erfolgt bei 57' C aus einem Rohsalz mit 14.0% K2O
und 28.0% Kieserit. Das Aufbereitungsgut wurde mit 100 gt o-Kresotinsäure bzw. Salicylsäure und
50 g t Milchsäure konditioniert.
Wie aus Spalte b und c hervorgeht, wird nach dem Verfahren der Erfindung an der positiven Elektrode
in einer Verfahrensstufe eine Sylvin-Kieseril-Fraktion gewonnen. Die Ausbeute an beiden Wertstoffen
beträgt 90% und mehr. Durch Variation des Verhältnisses des Konditionierungsmittels und des
Konditionierungshilfsmittels und der Trennbedingungen kann das Verhältnis K2O: MgO in weiten Grenzen
beeinflußt werden.
Beispiel 3 zeigt die Wirkungsweise von ^-Naphthol bei 2,5 bis 15% relativer Feuchte in der Erwärmungsluft auf das Aufladungsvorzeichen des Kieserits bei
einem Hartsalz mit 14,0% K2O und 28,0% Kieserit. Das Rohsalz wurde mit 100 g/t /J-Naphthol konditioniert.
ι | % rel. F. | t | Rückst. | C | Rückst. | d | Kieserit | |
Versuch
Nr |
Versuchsbed. | 15 | > | 6,5 | % Kieseril | 25,8 | % Ausbeuten | 29,4 |
CC | 10 | % K2O | 1,3 | Konz. | 9,9 | K2O | 82,5 | |
15 | 31 | 5 | Konz. | 1,0 | 35,2 | 7,2 | 71,2 | 89,9 |
16 | 39 | 2,5 | 26,3 | 0,9 | 44,8 | 14,7 | 94,7 | 76,1 |
17 | 51 | 31,8 | 41,3 | 95,6 | ||||
18 | 72 | 34,0 | 39,1 | 95.9 | ||||
35,0 |
Aus den Versuchen 15 bis 18 geht hervor, daß Ausbeute in der negativ aufgeladenen Fraktion kann
Naphthol den Effekt der gemeinsamen Aufladung von 50 noch durch Zugabe geringer Mengen an Halogen-Sylvin
und Kieserit bereits für sich ausübt. Bei 5 bis carbonsäure. Milchsäure usw. verbessert werden. Mit
10% relativer Feuchte in der Erwärmungsluft werden 100 g/t /^-Naphthol und 25 g/t Monochloressigsäure
Sylvin und Kieserit mit hoher Ausbeute gemeinsam werden bei 5% relativer Luftfeuchte folgende Ergeban
der positiven Elektrode gewonnen. Die Kieserit- nisse erzielt:
Konzentrat 28,0% K2O und
52,6% MgSO4 · H2O
Rückstand 2,5% K2O und
4,7% MgSO4 · H2O
K2O-Ausbeute 90,3%
Kieserit-Ausbeute ... 91,3%
Es wurde weiter überraschend gefunden, daß die Stellung des Schlüsselatoms bzw. der Atomgruppen
das K2O-MgO-Verhältnis beeinflußt, und zwar
steigt der MgO-Gehalt und sinkt der K2O-Gehalt
im Konzentrat mit wachsender Entfernung des Schlüsselaloms von der Carboxyl- bzw. OH-Gruppe.
Versuch
1. Konditionierungsmittel
2. KoiKUtionierungshilfs
mittel
j% Gehalle i.KonzJ Κ,Ο Ι Kicserit
1. Salicylsäure |
2. Monochloressigsäure
!.Salicylsäure
2. 2-Brombuttersäure
!.Salicylsäure
2. 3-Brombuttersäure
1. Salicylsäure
2. 5-Chlorvaleriansäure
K,O: MgO
30,1 , 47,6
32,2 26,9 18,1
50,7 55,3 66,5
1:0,5
1:0,5
1:0,7
tea zeigt das Konditionierungsmittelgemisch,
SÄ den K2O- und Kiesent-Gehalt va KonzentraTund
Spalte c das KjO-MgO-Verhaltnis.
Versuche 11 und 12 mit dem Halogen in Nachbars
sJlungtr Carboxyl-Gruppe liefert unter vergleichbaren Bedingungen ein konstantes Verhaltm^; K2O^m
MgO =1:0,5. Beim Halogen in ^Stellung (ver
su?h Nr. 14) ^rändert sich das Verhältnis K2O-MgO
=ür überraschende Effekt des Verfahrens der
Erfinduna beruht offenbar auf der Abnahme der
Addhät der Halogencarbonsäuren nut ™ctaender
Entfernung des Schlüsselatoms von der Carboxylgruppe.
Claims (3)
1. Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Kieserit enthaltenden Kalirohsalzen, wobei
das Aufbereitungsgut für die gemeinsame Gewinnung von Sylvin und Kieserit mit bekannten
chemischen Konditionierungsmitteln, und zwar mit aromatischen Carbonsäuren und gleichzeitig
mit Konditionierungshilfsmitteln behandelt wird, nach Patent 1792120, dadurch gekennzeichnet,
daß als Hilfskonditionierungsmittel Carbonsäuren, Milchsäure, 4-Hydroxy-4-phenylbuttersäure
und Naphthole, wie /Ϊ-Naphthol, Chlornaphthol,
Nitrosonaphthol, die auf Grund der elektronegativ wirkenden Atome oder Atomgruppen — Cl. — Br, — OH, — COOR, — CN, — NO
im Molekül Säurecharakter tragen, verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die abnehmende Säurewirkung
des Hilfskonditionierungsmittels durch die Stellung des Schlüsselatoms oder der Atomgruppe bei der
5-Stellung in der Carbonsäure das K2O: MgO-Verhältnis
des Konzentrates auf 1 :1,1 eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß als Hilfskonditionierungsmittel Monochloressigsäure, 2-Brombuttersäure, 3-Brombuttersäure,
5-Chlorvaleriansäure verwendet werden.
■ Kon Carbonsäuren und gleichzeitig mit
nut aromatischen Ca^^f ^ Halogencarbon.
l«J Verfahren wird
säure
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691953534 DE1953534C3 (de) | 1969-10-24 | 1969-10-24 | Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Kiesent enthaltenden Kalirohsalzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691953534 DE1953534C3 (de) | 1969-10-24 | 1969-10-24 | Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Kiesent enthaltenden Kalirohsalzen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1953534A1 DE1953534A1 (de) | 1971-05-13 |
DE1953534B2 true DE1953534B2 (de) | 1973-07-26 |
DE1953534C3 DE1953534C3 (de) | 1974-03-14 |
Family
ID=5749068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691953534 Expired DE1953534C3 (de) | 1969-10-24 | 1969-10-24 | Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Kiesent enthaltenden Kalirohsalzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1953534C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2036465A1 (es) * | 1990-08-10 | 1993-05-16 | Kali & Salz Ag | "procedimiento para purificar sal gema obtenida por via electrostatica" |
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---|---|---|---|---|
DE3216735C1 (de) * | 1982-05-05 | 1983-08-25 | Kali Und Salz Ag, 3500 Kassel | Verfahren zur Herstellung von Kalidüngesalz mit einem K↓2↓O-Gehalt von wenigstens 60 Gew.-% durch mehrstufige elektrostatische Trennung |
DE3434190C1 (de) * | 1984-09-18 | 1985-10-24 | Kali Und Salz Ag, 3500 Kassel | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der elektrostatischen Trennung von Kalirohsalzen in elektrostatischen Freifallscheidern |
DE3439042A1 (de) * | 1984-10-25 | 1986-04-30 | Kali Und Salz Ag, 3500 Kassel | Verfahren zur elektrostatischen aufbereitung von kieserit enthaltenden, gemahlenen kalirohsalzen |
DE3637227A1 (de) * | 1986-11-03 | 1988-05-19 | Kali & Salz Ag | Verfahren zur gewinnung von magnesiumsulfaten |
DE3825434C1 (en) * | 1988-07-27 | 1989-11-02 | Kali Und Salz Ag, 3500 Kassel, De | Obtaining useful substances from crude kieseritic potassium salt - comprises grinding, adding conditioning agent, charging salt triboelectrically, sepg. salt electrostatically etc. |
DE4200166C1 (en) * | 1992-01-07 | 1993-05-27 | Kali Und Salz Ag, 3500 Kassel, De | Improved sodium chloride selectivity - during electrostatic working up of sylvite using sodium salicylate |
DE4200167C1 (en) * | 1992-01-07 | 1993-05-27 | Kali Und Salz Ag, 3500 Kassel, De | Purificn. of sylvite - comprises treating with salicylic acid and glycolic acid in high humidity |
-
1969
- 1969-10-24 DE DE19691953534 patent/DE1953534C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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ES2036465A1 (es) * | 1990-08-10 | 1993-05-16 | Kali & Salz Ag | "procedimiento para purificar sal gema obtenida por via electrostatica" |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1953534A1 (de) | 1971-05-13 |
DE1953534C3 (de) | 1974-03-14 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |