DE19533310A1 - Fadenliefergerät - Google Patents
FadenliefergerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät der im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Bei einem aus EP 0 567 045 A1 bekannten Fadenliefergerät ist
der Halter an einem Schlitten befestigt, der längs des Ausle
gers verschiebbar ist. Der Schlitten ist mit einer im Ausle
ger längsliegend angeordneten Stellschraube durch einen unten
im Schlitten sitzenden Stift gekuppelt, der sich mittels ei
nes Exzenters und eines Handgriffes ausheben läßt, um den
Schlitten von der Stellschraube zu entkuppeln. Dann läßt sich
der Schlitten von Hand auf dem Ausleger in die Spaltstellung
verschieben oder vom Ausleger abziehen. Bei eingerücktem
Stift kann der Schlitten auch mittels der Stellschraube all
mählich in die Spaltstellung verschoben werden. Die Spalt
stellung wird benötigt, um entweder den Fadenbremskörper oder
das Fadenbremselement auszuwechseln bzw. um einen neuen Fa
den, gegebenenfalls von Hand, einzufädeln. Die Verstellung
des Halters mittels der Stellschraube ist zeitaufwendig und
mühsam. Die Verstellung von Hand erfordert beträchtliches Ge
schick zum Kuppeln des Stiftes und Verstellen des Schlittens.
Bei einem aus EP 0 659 918 A1 bekannten Fadenliefergerät läßt
sich der Halter ferngesteuert mittels einer Druckluft-
Zylinder-Kolben-Einheit in die Spaltstellung verstellen. Das
Einfädeln eines neuen Fadens erfolgt auf pneumatischem Weg
durch Durchblasen des Fadens unter dem abgehobenen Fadenbrem
selement. Da der Kolben durch eine Rückstellfeder beauf
schlagt ist, besteht bei einer manuellen Einfädelung bzw.
beim Austauschen des Fadenbremselements bzw. Fadenbremskör
pers die Gefahr, daß sich der Halter selbsttätig in der Rich
tung auf die Bremsstellung zurückbewegt. Außerdem ist dies
eine teure und aufwendige Lösung, die für ein manuell einzu
fädelndes Fadenliefergerät unzweckmäßig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fadenlieferge
rät der eingangs genannten Art auf baulich einfache Weise
derart zu verbessern, daß sich der Halter bequem und rasch in
die Spaltstellung bringen läßt und ohne Zeitdruck ein manuel
les Einfädeln und/oder der Austausch des Fadenbremskörpers
bzw des Fadenbremselementes möglich ist bzw. sind.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Ist ein neuer Faden manuell einzufädeln oder das Fadenbremse
lement auszutauschen, kann die Bedienungsperson mittels des
Schnellverstell-Mechanismus den Halter in einem Hub und damit
rasch in die Spaltstellung bringen und dann ohne Zeitdruck
das Einfädeln oder den Austausch vornehmen. Der Schnellver
stell-Mechanismus läßt sich baulich einfach ausbilden und
platzsparend unterbringen, wobei seine Handhabe an einer op
timalen Stelle positionierbar ist, um eine möglichst bequeme
Handhabung auch dann zu garantieren, wenn an einer Textilma
schine mehrere Fadenliefergeräte mit Zubehör eng beieinander
gruppiert sein sollten. Wird der Halter wieder zurückge
stellt, dann ist die zuvor gewählte Andrückkraft-Einstellung
des Fadenbremselementes sofort wieder gegeben.
Besonders zweckmäßig ist die äußerst bequeme Ausführungsform
gemäß Anspruch 2. Die Spaltstellung läßt sich mit einem Hand
griff bequem herstellen und wieder beseitigen. Zweckmäßiger
weise ist die Handhabe so positioniert und angeordnet, daß
sie in der Bremsstellung nicht stört und gegebenenfalls weit
gehend verborgen ist, während sie in der Spaltstellung deut
lich sichtbar absteht und eine Anzeige dafür gibt, daß die
Spaltstellung vor der weiteren Benutzung des Fadenlieferge
räts wieder beseitigt werden muß.
Je nach Ausbildung des Fadenliefergeräts, der Gruppierung
mehrerer kooperierender Fadenliefergeräte und auch unter er
gonomischen Gesichtspunkten kann der Mechanismus bzw. die
Handhabe beim oder am freien Ende des Auslegers, im Verlauf
des Auslegers oder sogar am Gehäuse des Fadenliefergeräts zu
gänglich sein. Es ist sogar denkbar, den Schnellverstell-
Mechanismus wahlweise von einer oder der anderen Stelle des
Liefergeräts aus betätigbar auszubilden, d. h. mehr als eine
Handhabe vorzusehen, um unabhängig von der Gruppierung mehre
rer Fadenliefergeräte und den Arbeitsbedingungen an der Tex
tilmaschine einen optimalen Bedienungskomfort zu gewährlei
sten. Solche Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 3 und 4
enthalten.
Vorteilhaft ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 5,
weil der Halter nach Betätigen des Schnellverstell-
Mechanismus zuverlässig in der Spaltstellung bleibt und die
Handhabe losgelassen werden kann, um beide Hände zum Einfä
deln oder Austauschen nutzen zu können.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6 läßt sich der
Schnellverstell-Mechanismus baulich einfach in die zumeist
gegebenen Konstruktionen der Fadenliefergeräte eingliedern.
Je nach dem, ob eine besonders leichtgängige oder besonders
langhubige rasche Verstellung gewünscht wird, kann eine Un
tersetzung bzw. Übersetzung vorgesehen sein, so wie dies in
Anspruch 7 erwähnt ist.
Da zumeist eine Einstellschraube für die Andrückkraft des Fa
denbremselementes vorgesehen ist, die sich vom Halter bis zu
einer gut zugänglichen Stelle des Fadenliefergerätes er
streckt, ist es zweckmäßig, gemäß Anspruch 8 den Schnellver
stell-Mechanismus mit der Stellschraube zu koppeln, um über
diese den Halter zu bewegen.
Eine baulich einfache und funktionssichere Ausführungsform
geht aus Anspruch 9 hervor. Bei Verdrehen der Hülse führt
diese eine Axialbewegung aus, die auf die Verstellschraube
und damit den Halter übertragen wird. Die Führungsbahn ist
entweder in der Hülse oder im Ausleger selbst angeordnet.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 10 ist die gegebenen
falls für die Einstellung der Andrückkraft des Fadenbremsele
mentes wichtige Rückstellfeder gewinnbringend in den Schnell
verstell-Mechanismus integriert, der nur für die Bewegung in
einer Richtung zu sorgen hat.
Eine besonders einfache Ausführungsform geht in diesem Zusam
menhang aus Anspruch 11 hervor. Der baulich einfache Schnell
verstell-Mechanismus bedient sich nur eines Zugelementes, um
den Halter gegen die Kraft der Rückstellfeder in die Spalt
stellung zu verstellen. In der Gegenrichtung übernimmt die
Rückstellfeder die Verstellaufgabe.
Eine weitere, alternative und einfache Ausführungsform geht
aus Anspruch 12 hervor. Der Verzahnungsträger wandelt die
Drehbewegung des Stellgliedes in die Linearbewegung des Hal
ters um. Zweckmäßigerweise ist der Mechanismus entweder
selbsthemmend oder mit einer Sperre ausgestattet, um die
Spaltstellung so lange problemlos und sicher einzuhalten, wie
sie für das Einfädeln oder den Austausch benötigt wird.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungs
gegenstandes erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt des Fadenliefergeräts mit einem
Einhand-Schnellverstell-Mechanismus,
Fig. 2 einen Teil eines Längsschnitts einer alternativen
Ausführungsform eines Fadenliefergeräts,
Fig. 3-6 verschiedene Ausführungsformen von Einhand-
Schnellverstell-Mechanismen, und
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht eines Fadenlieferge
rätes, bei dem mehrere Möglichkeiten zur Unterbrin
gung eines Schnellverstell-Mechanismus als Alternati
ven oder Kombinationen angedeutet sind.
In den Fig. 1, 2 und 7 sind zwei Ausführungsformen von Faden
liefergeräten F, jeweils mit einer verstellbaren Haltevorrich
tung H für einen Fadenbremskörper 4 dargestellt, wobei einander
in der Funktion entsprechende, in Aussehen und Größe voneinan
der verschiedene Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen
sind.
Bei dem Fadenliefergerät F der Fig. 1 ist an einem Gehäuse 1
ein Ausleger 2 mit einem Auslegerendteil 2a angeordnet, der
sich entlang eines Speicherkörpers 3 in etwa parallel zu dessen
Längsachse vom Gehäuse 1 wegerstreckt. Der in Fig. 1 in seiner
Bremsstellung gezeigte Fadenbremskörper 4 einer ringförmigen
Fadenbremse B arbeitet in üblicher Weise mit dem Speicherkörper
3 zusammen. Der Fadenbremskörper 4 ist auf nicht im Detail ge
zeigte Weise an einem Halter 5 angeordnet, der gabel- oder rin
gartig ausgebildet sein kann und in einem Tragkörper 6 abge
stützt ist. Der Halter 5 ist entweder fest am Tragkörper 6 an
gebracht (Fig. 7) oder (Fig. 1, 2) am Tragkörper 6 zusätzlich
um eine zum Speicherkörper 3 in etwa radiale Achse 11 schwenk
bar (Kardanhalterung).
Am Tragkörper 6, der im Ausleger 2 längsverschiebbar geführt
wird, kann wenigstens eine seitliche Führungsnase 9 vorgesehen
sein, die in eine längsverlaufende Führung 10 des Auslegers 2
eingreift.
Der Tragkörper 6 weist innen eine Querwand auf, die einen
Axialanschlag 12 bildet. Die Querwand ist mit einer Bohrung
versehen, die von einem Gewindeabschnitt einer Stellschraube 13
durchsetzt wird. Eine drehfest und verschieblich angeordnete
Stellschraubenmutter 16 ist auf die Stellschraube 13 aufge
schraubt. Zwischen der Stellschraubenmutter 16 und dem Axialan
schlag 12 kann ein O-Ring 18 vorgesehen sein. An der anderen
Seite des Axialanschlages 12 stützt sich eine vorgespannte
Schraubenfeder 19 ab, die den Tragkörper 6 durchsetzt und bei
der Ausführungsform der Fig. 1 mit ihrem anderen Ende an einem
hülsenförmigen Stellglied 21 anliegt, das die Stellschraube 13
drehbar lagert. Das Stellglied 21 ist in einer Drehfassung 20
des Auslegerendteils 2a verdrehbar und ragt mit einem verbrei
terten Kopfteil 22 nach außen. Am Kopfteil 22 ist ein Handgriff
23 vorgesehen, mit dem sich die Stellhülse 21 verdrehen läßt.
Ein Kopf 14 der Stellschraube 13 ist in einem Drehknopf 17 ge
halten, der eine Rändelung trägt und auf dem Kopfteil 22 unter
Zwischenschaltung einer Drehverrastung 28 abgestützt ist. Das
Stellglied 21 ist Teil eines Schnellverstellmechanismus Q zum
Bewegen des Fadenbremskörpers zwischen der jeweiligen Brems
stellung und einer Spaltstellung, und zwar in jeweils einem Hub
und mit einer Einhandbedienung.
Das Stellglied 21 ist dazu am Außenumfang mit wenigstens einer
schrägen, z. B. gewindeartigen Führungsnut 25 versehen, in die
ein als Stift ausgebildetes Kupplungselement 24 eingreift, das
im Auslegerendteil 2a fest angebracht ist. Die Führungsnut 25
hat zweckmäßigerweise in Drehrichtung verlaufende Blockierab
schnitte 25a, in die das Kupplungselement 24 jeweils dann ein
tritt, wenn eine axiale Verstellung der Stellhülse 21 unter ei
nem axialen Druck ausgeschlossen sein soll. Die Stellschraube
13 ist in der Stellhülse 21 drehbar gelagert und trägt ein
Rückhaltelement R, z. B. einen Sicherungsring, über das die Re
aktionskraft des Fadenbremskörpers 4 auf die Stellhülse 21 und
von dieser auf das Kupplungselement 24 und den Ausleger 2, 2a
übertragen wird.
Der Ausleger-Endteil 2a enthält (Fig. 2) eine verbreiterte Wand
30 und eine zur Achse des Speicherkörpers koaxiale Fadenöse 29.
Der Endteil 2a wird bei 31 am Ausleger 2 befestigt.
In Fig. 1 befindet sich der Fadenbremskörper 4 in der Brems
stellung, in der er axial mit vorbestimmter Axialkraft an den
Speicherkörper 3 angedrückt wird. Diese Position ist entweder
durch die am Axialanschlag 12 abgefangene Stellschraubenmutter
16 definiert, oder durch das Kräftegleichgewicht zwischen der
federnden Reaktionskraft des Fadenbremskörpers 4 und der Kraft
der Feder 19. Liegt der Axialanschlag 12 in der Stellung von
Fig. 1 an der Stellschraubenmutter 16 an, dann läßt sich durch
Drehen der Stellschraube 13 mittels des Drehknopfes 27 der
Tragkörper 6 in seiner Führung verstellen, um die Anpressung
des Fadenbremskörpers zu verändern.
Um den Fadenbremskörper 4 in eine Spaltstellung bezüglich des
Speicherkörpers 3 zu bringen, z. B. um einen Faden mit einer
Einfädelnadel oder von Hand einzufädeln oder um den Fadenbrems
körper 4 zu säubern oder auszutauschen, wird der Drehgriff 22
betätigt und das Stellglied 21 mit einer Hand verdreht, so daß
dank des Eingriffs des Kupplungselementes 24 das Stellglied 21
in Fig. 1 nach rechts gezogen wird und über den Drehknopf 27
die Stellschraube 13 mitzieht, die ihrerseits über die Stell
schraubenmutter 16 Tragkörper 6 und den Fadenbremskörper 4 in
die Spaltstellung zieht. Es ist zweckmäßig, das Stellglied 21
so weit zu verdrehen, zweckmäßigerweise über etwa eine halbe
Umdrehung, bis das Kupplungselement 24 in den linksseitigen
Blockierabschnitt 25a eingetreten ist. Zum Zurückstellen des
Fadenbremskörpers 4 in die Bremsstellung wird der Drehgriff 23
wieder mit einer Hand in der anderen Richtung betätigt, und das
Stellglied 21 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Lage gebracht.
Dabei wird der eingestellte Anpreßdruck des Fadenbremskörpers 4
nicht verändert.
Die Ausführungsform des Fadenliefergeräts F gemäß Fig. 2 weist
eine Haltevorrichtung H auf, deren Tragkörper 6 ebenfalls mit
tels eines Schnellverstell-Mechanismus Q zwischen einer Brems
stellung und einer Spaltstellung verstellbar ist. Im Endteil 2a
des Auslegers 2 ist die Stellschraube 13 mittels des Rückhal
teelementes R (z. B. ein Segerring) axial unverschieblich, je
doch drehbar festgelegt. Der Drehknopf 27 arbeitet mit einer
rechtsseitigen Endfläche des Endteils 2a zusammen, in die Rast
vertiefungen für die Drehverrastung 28 eingeformt sind. Die Fe
der 19 stützt sich mit ihrem rechtsseitigen Ende direkt an ei
ner Gegenfläche 32 des Endteils 2a ab. Der Halter 5 ist mit ei
nem Schwenkzapfen 33 im Tragkörper 6 um die Achse 11 schwenk
bar.
Zusätzlich kann eine Fangvorrichtung c vorgesehen sein, mit der
der Tragkörper 6 mit dem Kolben 6b in der Spaltstellung gegen
die Kraft der Feder 19 abgefangen wird. Von der Fangvorrichtung
C ist ein manuell betätigbares Einrück- oder Ausrückelement 34
erkennbar, das ein gegen Federbelastung einrückbares oder unter
Federbelastung ausrückbares, nicht gezeigtes Fangelement betä
tigen läßt, das hinter einen nicht dargestellten Anschlag des
Tragkörpers 6 greift.
Zweckmäßigerweise ist die Fangvorrichtung C so ausgebildet, daß
sie durch Drücken auf das Einrückelement 34 eingreift, sobald
der Fadenbremskörper 4 die Spaltstellung erreicht hat. Durch
eine erneute Bewegung, entweder durch Ziehen von Hand am Halter
5 oder mittels des Mechanismus Q, wird das nicht gezeigte Fan
gelement ausgerückt und das Einrück- bzw. Ausrückelement 34
wieder in die gezeigte Stellung zurückgebracht, worauf die Fe
der 19 den Tragkörper 6a zurückstellt. Dabei wird auch der Me
chanismus Q betätigt. Sofern der Schnellverstell-Mechanismus Q
- wie in Fig. 1 - selbsttätig die Spaltstellung hält, ist die
Fangvorrichtung c entbehrlich. Einer solchen Ausführung ist im
Hinblick auf eine bequeme Einhandbedienung der Vorzug zu geben.
Der Mechanismus Q weist ein nur schematisch angedeutetes Stell
glied 7 im Endteil des Auslegers 2 auf, das über eine bewe
gungsübertragende Verbindung 8 an den Trägkörper 6 angeschlos
sen ist.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 könnten die Feder 19 und die
Stellschraubenmutter 16 weggelassen werden, falls die Stell
schraube 13 mit ihrem Gewindeabschnitt 15 direkt in die den
Axialanschlag 12 bildende Querwand eingeschraubt ist.
Bei dem Fadenliefergerät F gemäß Fig. 2 kann das Stellglied 7
ähnlich ausgebildet sein wie das Stellglied 21 in Fig. 1. Es
ist aber auch denkbar, den Mechanismus Q anders auszubilden,
beispielsweise so wie in den Fig. 3 bis 6 angedeutet.
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 greift am Tragkörper 6,
der im Ausleger 2 längsverschiebbar geführt ist, auf nicht
näher dargestellte Weise die Stellschraube 13 an, deren Dreh
knopf 27 am freien Ende des Auslegers 2 zugänglich ist. Die
Stellschraube 13 läßt sich hier zusammen mit dem Tragkörper 6
längsverschieben, und zwar mit dem Schnellverstell-
Mechanismus Q, der sich mittels der als Handhebel 23 ausge
bildeten Handhabe betätigen läßt. Die Stellschraube 13 läßt
sich entweder im Tragkörper 6 oder im Mechanismus Q ver
schrauben. Zwischen dem Tragkörper 6 und einem auslegerfesten
Anschlag 32 ist die Rückstellfeder 19 eingeordnet, die den
Tragkörper 6 in die Bremsstellung drückt, und die bei einer
Betätigung des Schnellverstell-Mechanismus Q verformt wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist der Schnellverstell-
Mechanismus Q mit einem im Ausleger 2 um eine zur Längsachse
des Auslegers querliegende Achse 26 drehbaren Spannelement 15
ausgestattet, das über ein Zugelement 27, z. B. einen Seilzug
oder eine Kette, mit dem Tragkörper 6 verbunden ist. Die
Rückstellfeder 19 ist wirkungsmäßig zwischen dem Tragkörper 6
und einer Endwand des Auslegers eingesetzt und wird, z. B.,
von der Stellschraube 13 durchsetzt, die mittels des Rückhal
teelementes R axial unbeweglich, jedoch drehbar im Ausleger 2
gelagert ist. Eine Stellschraubenmutter 16, die relativ zum
Tragkörper 6 unverdrehbar, jedoch axial verschiebbar angeord
net ist, bestimmt die jeweilige Stellung des Tragkörpers 6,
sofern nicht das Gleichgewicht zwischen der Andrückkraft des
in Fig. 4 nicht gezeigten Fadenbremselementes und der Rück
stellfeder 10 die Bremsstellung festlegt. Durch Verschwenken
des Spannelements 15 mittels der Handhabe 23 wird über das
Zugelement 27 der Tragkörper 6 in die Spaltstellung bewegt.
Das Zugelement 27 verlagert sich dabei von der in Fig. 4 ge
zeigten Lage über die Achse 26 hinweg zur anderen Seite, so
daß sich eine selbsttätige Blockierstellung in der Spaltstel
lung des Tragkörpers ergibt. Beim Lösen des Spannelementes 15
wird der Tragkörper 6 wieder durch die Rückholfeder 19 zu
rückgeführt. Die Stellschraube 13 macht diese Verstellbewe
gung nicht mit, so daß auch die eingestellte Bremsstellung
unverändert beibehalten wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5, die der Ausführungsform
von Fig. 1 ähnelt, ist das in der Drehfassung 20 des Ausle
gers 2 axial verstellbare und drehbar gelagerte Stellglied 21
mit der Handhabe 23 versehen, für die im Ausleger 2 ein
schräg zur Drehrichtung des Stellgliedes 21 verlaufende Füh
rungsbahn 25 eingeformt ist, mit der bei Verdrehen der Hand
habe 23 das Stellglied 21 axial verstellt wird. Die Stell
schraube 13 ist zweckmäßigerweise mit dem Stellglied 21 ge
koppelt. Die Führungsbahn 25 hat zumindest an einem Ende ei
nen Blockierabschnitt 25a, in dem die Handhabe 23 gegen
selbsttätiges Lösen unter einer Axialkraft blockiert wird.
Bei der Ausführungsform der Fig. 6 weist der Schnellverstell-
Mechanismus Q einen um eine quer zur Längsrichtung des Ausle
gers liegende Achse drehbaren Verzahnungsträger 36 auf, z. B.
ein Zahnrad, der in einer auslegerfesten Drehlagerung 37 mit
tels der Handhabe 23 drehbar ist und in eine Gegenverzahnung
35, z. B. des Stellglieds 21 der Fig. 1, oder (nicht gezeigt)
in eine Gegenverzahnung der Stellschraube eingreift. Eine
mittels einer Taste 39 an der Handhabe 23 lösbare Klinke 38
hintergreift in der Spaltstellung eine Nase 40 der Lagerung
37, um den nicht gezeigten Tragkörper in der Spaltstellung zu
blockieren. Die Spaltstellung wird in Fig. 6 durch Anheben
der Handhabe 23 und Verdrehen des Verzahnungsträgers 36 ent
gegen dem Uhrzeigersinn eingestellt. Zum Zurückstellen wird
die Taste 39 entgegen dem Uhrzeigersinn gedrückt, um die
Klinke 38 zu lösen und den Verzahnungsträger 36 im Uhrzeiger
sinn zu drehen.
In Fig. 7 ist angedeutet, daß bei dem Fadenliefergerät der
Schnellverstell-Mechanismus Q nicht beim freien Ende des Aus
legers 2 angeordnet ist (wie in den Fig. 1 bis 6), sondern an
der dem freien Ende des Auslegers 2 abgewandten Seite des
Tragkörpers 6 oder sogar am Gehäuse 1 des Fadenliefergerätes,
zweckmäßigerweise von der Stirnseite 1′ des Gehäuses 1 zu
gänglich. Die Handhabe wird in der jeweils optimalen Position
angeordnet. Auch der Drehknopf 27 der Stellschraube kann ent
weder am freien Ende des Auslegers oder am Gehäuse 1 von der
Gehäuseseite 1′ zugänglich vorgesehen sein. Der Mechanismus Q
könnte auch wahlweise von mehr als einer Position aus am Lie
fergerät F betätigbar sein.
Bei allen vorerwähnten Ausführungsformen ist zweckmäßigerwei
se die Handhabe 23 so angeordnet und ausgebildet, daß sie in
der Bremsstellung nicht vorsteht oder sogar weitgehend gebor
gen untergebracht ist, hingegen in der Spaltstellung deutlich
vorsteht, um anzuzeigen, daß vor erneuter Betriebsaufnahme
des Fadenliefergerätes die Bremsstellung neu eingestellt wer
den muß. Eine Einhandbedienung wird für außerordentlich
zweckmäßig gehalten.
Die verschiedenen Ausführungsformen des Schnellverstell-
Mechanismus Q sind vor allem für Fadenliefergeräte vorgese
hen, bei denen der Faden nur manuell oder manuell mittels ei
ner Einfädelnadel eingefädelt wird, und/oder bei denen ein
Austausch des Fadenbremskörpers oder des Fadenbremselementes
erforderlich werden kann. Im besonderen ist dies für solche
Fadenbremselemente zweckmäßig, die unter dem Einfluß der Ein
fädelnadel leiden könnten, weil sie durch den direkten Kon
takt und die Kraftbeaufschlagung der Einfädelnadel beschädigt
werden können. Im besonderen sind dies Fadenbremsen moderner
Bauart mit in Umfangsrichtung ununterbrochenem Fadenbremsele
ment oder einem aus Metall- oder Kunststofflamellen bestehen
den Fadenbremselement. Ferner ist der durch den Schnellver
stell-Mechanismus einstellbare, relative große Hub zwischen
der Bremsstellung und der Spaltstellung für Fadenbremsen
zweckmäßig, die zum Austauschen relativ viel Freiraum gegen
über dem Speicherkörper 3 benötigen.
In modernen Fadenbremsen wird der Fadenbremskörper 4 zumeist
kardanisch abgestützt, damit sich das Fadenbremselement ein
wandfrei relativ zum Speicherkörper zu zentrieren vermag. In
Fig. 1 ist eine solche kardanische Abstützung durch die Achse
11 und die nur als kurzer schwarzer Strich in der Achse dar
gestellte, dazu senkrechte Abstützachse zwischen dem Halter 5
und dem Fadenbremselement 4 angedeutet. Die Beweglichkeit des
Halters um die Achse 11 wird zweckmäßigerweise auf konstruk
tivem Weg auf nur wenige Winkelgrade begrenzt. Die Beweglich
keit des Fadenbremselementes um die zur Achse 11 senkrechte
Achse kann zusätzlich durch eine Klinke K begrenzt werden,
die gegebenenfalls eine Bewegung um wenige Winkelgrad ermög
licht oder bei einem Borstenring diesen praktisch unbeweglich
mit dem Halter 5 kuppelt. In Fig. 2 ist die Klinke K mit ei
nem geringfügigen Bewegungsspiel relativ zum Halter 5 in lös
barem Eingriff. Es ist aber auch denkbar, andere Bewegungsbe
grenzungsmittel für die Bewegungen um beide Kardanachsen vor
zusehen, wie Schwenklagerstellen oder Lagerpfannen mit be
grenztem Bewegungsbereich. Die Klinke K hat beim manuellen
Einfädeln ferner den Vorteil, ein ungewolltes Kippen des Fa
denbremselementes zu verhindern, durch das sich das Faden
bremselement in den Einfädelweg der Einfädelnadel bzw. des
Fadens legen könnte.
Claims (12)
1. Fadenliefergerät mit einem Gehäuse, einem Gehäuseausleger
und einem im Gehäuseausleger angeordneten Halter eines ring
förmigen Fadenbremskörpers, der wenigstens ein axial an einen
Speicherkörper des Fadenliefergeräts andrückbares Fadenbrem
selement aufweist, wobei der Halter längs des Gehäuseausle
gers verschiebbar geführt und zwischen wenigstens einer
Bremsstellung mit einstellbarer Andrückkraft des Fadenbremse
lements und wenigstens einer Spaltstellung bewegbar ist, in
der das Fadenbremselement vom Speicherkörper abgehoben ist,
dadurch gekennzeichnet, daß am oder im Ausleger (2) ein mit
tels einer Handhabe (23) manuell betätigbarer Schnellver
stell-Mechanismus (Q) für den Halter (5) vorgesehen ist, mit
dem der Halter (5) ohne Änderung der Andrückkraft-Einstellung
zumindest aus der Bremsstellung in einem Hub in die Spalt
stellung bewegbar ist.
2. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ei
nen Einhand-Schnellverstell-Mechanismus (Q).
3. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellverstell-
Mechanismus (Q), vorzugsweise zumindest die Handhabe (23), am
dem Gehäuse (1) abgewandten Ende des Auslegers (2) angeordnet
ist.
4. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellverstell-
Mechanismus (Q), vorzugsweise zumindest dessen Handhabe (23)
an der dem Gehäuse (1) zugewandten Seite des Halters (5) am
Ausleger (2) oder in etwa in Verlängerung des Auslegers (2)
im Gehäuse (1), vorzugsweise an der dem Ausleger (2) abge
wandten Gehäuseseite (1′) zugänglich angeordnet ist.
5. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellverstell-
Mechanismus (Q), vorzugsweise zumindest in der der Spaltstel
lung entsprechenden Endlage, eine selbsttätige Halter-
Blockierung (25a, 38, 40) aufweist.
6. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellverstell-
Mechanismus (Q) ein im Ausleger (2) um eine parallel oder
quer zur Auslegerlängsrichtung liegende Achse drehbar gela
gertes Stellglied (21) aufweist, an dem die Handhabe (23) an
greift und das mit dem Halter (5) in Längsrichtung des Ausle
gers (2) bewegungsübertragend verbunden ist.
7. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Handhabe (23) und
dem Halter (5) eine Bewegungs- und/oder Kraftüber- oder Un
tersetzung vorgesehen ist.
8. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellverstell-
Mechanismus (Q) mit einer in Längsrichtung des Auslegers (2)
liegenden Einstellschraube (13) für die Andrückkraft des Fa
denbremselements (4) gekoppelt ist.
9. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (21) ein im
Ausleger (2) drehbare, axial verschiebbar gelagerte Hülse
ist, in der die Verstellschraube (13) drehbar, jedoch axial
gefangen, gehalten ist, daß an der Hülse als Handhabe (23)
ein Drehgriff befestigt ist, und daß entweder die Hülse im
Außenumfang eine zur Drehrichtung schräge Führungsbahn (25)
für wenigstens ein im Ausleger (2) angebrachtes Eingriffsele
ment (24) oder der Ausleger (2) eine schräge Führungsbahn
(25) für die als Drehgriff ausgebildete Handhabe (23) auf
weist.
10. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Halter (5)
und einem auslegerfesten Widerlager (32) eine Rückstellfeder
(19) angeordnet ist, und daß der Halter (5) in einer Bewe
gungsrichtung mittels des Schnellverstell-Mechanismus (Q) ge
gen die Kraft der Rückstellfeder (9) und in der entgegenge
setzten Richtung unter der Kraft der Rückstellfeder (19) be
wegbar ist.
11. Fadenliefergerät nach den Ansprüchen 1 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schnellverstell-Mechanismus (Q) ein
mittels eines Spannelements (15) manuell spannbares Zugele
ment (27), vorzugsweise einen Seil- oder Kettenzug, aufweist,
das am Halter (5) oder an einem mit dem Halter (5) verbunde
nen Teil angekuppelt ist.
12. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellverstell-
Mechanismus (Q) einen um eine quer zur Auslegerlängsrichtung
liegende Achse im Ausleger (2) drehbaren Verzahnungsträger
(36) aufweist, der in eine Gegenverzahnung (35) des mit dem
Halter (5) verbundenen Teils, vorzugsweise des Stellglieds
(21) oder der Stellschraube (13), eingreift.
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