DE4000469C2 - Hülsenspannvorrichtung zum Aufwickeln von schmalen Bahnen oder Streifen aus Papier, Folie oder dgl., insbesondere Bändchen aus Dünnstfolie - Google Patents
Hülsenspannvorrichtung zum Aufwickeln von schmalen Bahnen oder Streifen aus Papier, Folie oder dgl., insbesondere Bändchen aus DünnstfolieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hülsenspannvorrichtung zum Aufwickeln von
schmalen Bahnen oder Streifen aus Papier, Folie oder dgl., insbesondere
Bändchen aus Dünnstfolie, auf unabhängig voneinander angetriebene
Wickelhülsen, die jeweils auf einem am freien Ende eines zugehörigen
schwenkbaren Tragarms drehbar gelagerten Spannkopf lösbar zu befestigen sind,
der wenigstens zwei relativ axial verschieblich ineinandergeführte, zueinander
verstellbare Ringe und ein über wenigstens eine Schrägfläche beeinflußbares,
in radialer Richtung wirkendes, federnd ausgebildetes Spannelement aufweist,
das durch einen axial verschiebbaren Betätigungskörper und eine Arretiervor
richtung in einer Spannstellung oder Freigabestellung für die jeweils
zugehörige Wickelhülse gehalten ist.
Bei einer durch die US-Patentschrift 3,998,400 bekanntgewordenen Hülsenspann
vorrichtung wird die axiale Verstellung der beiden Ringe zueinander durch
Verdrehen des Betätigungskörpers in der einen oder anderen Richtung und durch
eine daran angeordnete Nockeneinrichtung erreicht. Letztere weist einen an einen Ring
angeordneten axial voreinstellbaren axialen Bolzen und einen an seinem freien Ende angeordneten
Querstift auf, der mit einem die Spann- und Lösestellung sichernden Nocken
ring zusammenwirkt, der im Innenraum des Betätigungskörpers an ihm angeordnet
ist. Die Montage und Demontage dieser Einrichtung ist sehr aufwendig und
etwaige Störungen in der Arretierungseinrichtung können wegen der innen
liegenden Teile auch nur recht schwierig beseitigt werden. Da ferner der
Betätigungskörper innerhalb des einen Ringes liegt, kann es insbesondere bei
kleinen Wickelhülsen zu Handhabungsschwierigkeiten oder sogar Handverletzungen
kommen, wenn der Betätigungskörper verdreht werden muß.
Bei einer durch die DE-AS 19 21 344 bekanntgewordenen Hülsenspannvorrichtung mit axial verschiebbaren Ringen
ist der Betätigungskörper als Kardanring mit darin eingesetzten Rollen
ausgebildet, die mit Nocken bzw. Steuerflächen eines Führungsstücks
zusammenwirken, wobei die Steuerflächen V-förmig ausgebildete Elemente
aufweisen. Die Fixierung der Wickelhhülse erfolgt über durch
Schrägflächen aufweitbare Ringfedern. Der Betätigungskörper kann
mittels einer Einstellschraube auf der Antriebswelle axial voreingestellt
werden. Diese Vorrichtung ist recht aufwendig, und außerdem axial
ausladend, so daß die Handhabung beim Lösen und Spannen nicht so einfach
durchzuführen ist, zumal in diesem Fall auf der einen Seite ein mit einer
Rändelung versehener Führungsring mit der einen Hand und der Kardanring auf
der anderen Seite mit der anderen Hand gehandhabt werden muß. Die
Bedienungsperson muß also in jedem Fall beide Hände benutzen. Beim Abnehmen
einer vollen Wickelrolle bzw. beim Aufschieben einer leeren Wickelhülse müssen
dabei die Rollen jeweils auf den erhabenen Teilen der V-förmigen
Führungsflächen gehalten werden, so daß das auf der gleichen Seite erfolgende
Abnehmen bzw. Aufbringen der Wickelrolle bzw. Wickelhülse außerdem nur mit
Schwierigkeiten vorgenommen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zum Aufwickeln von schmalen
Bahnen oder Streifen aus Papier, Folie oder dgl., insbesondere Bändchen aus
Dünnstfolie geeignete Hülsenspannvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die sich durch eine noch einfachere Handhabung auszeichnet,
insbesondere ohne Verletzungsgefahr mit geringen Kräften ein sicheres und
zentriertes Spannen sowie ein schnelles Lösen der Wickelhülsen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Arretiervorrich
tung den entgegen der Wirkung einer sich an dem einen, als Lagerring dienenden
Ring abgestützten Feder axial verstellbaren Betätigungskörper und mit diesem
und einem anderen, als Spannring ausgebildeten Ring zusammenwirkende, im
Lagerring geführte Sperrelemente aufweist, die durch eine manuelle Druckbe
aufschlagung des Betätigungskörpers in Richtung auf den Lagerring in eine der
Lösestellung entsprechende Position und durch manuelle Druckbeaufschlagung des
Spannrings in Richtung auf den Lagerring in eine der Spannstellung
entsprechende Position gelangen.
Mit den Mitteln nach der Erfindung kommt man zu einer Hülsenspannvorrichtung,
bei der das Lösen der Wickelhülse durch einfache Druckbeaufschlagung des
zentral gelegenen Betätigungskörpers und das Spannen durch ebenso einfache
Druckbeaufschlagung des außen liegenden Spannrings erfolgt. Es reicht also für
das Spannen und Lösen der Hubzuspann-Vorrichtung aus, lediglich eine axiale Kraft auf den
Spannring bzw. dem Betätigungskörper auszuüben. In der Praxis kann dies zweck
mäßigerweise dadurch geschehen, daß das Zusammendrücken des Betätigungskörpers
bzw. des Spannrings auf den Lagerring zu zwischen Daumen und Zeigefinger der
einen Hand erfolgt, so daß die Sperrelemente der Spannbewegung spielfrei
nachfolgen und die Spannposition halten, während bei der axialen Druckbewegung
des Betätigungskörpers die Arretierung wieder gelöst wird. Das durch die
Erfindung mögliche Spannen und Lösen der Hülsenspann-Vorrichtung vereinfacht die Handhabung,
da die axiale Druckausübung auf den Betätigungskörper oder den
Spannring mit einer Hand erfolgen kann, so daß die andere Hand frei ist, um
eine Wickelhülse aufzulegen bzw. eine volle Wickelrolle abzunehmen. Dadurch
ist nicht nur ein rascher Hülsenwechsel möglich, sondern beim Andrücken des
Spannrings läßt sich gleichzeitig die Wickelhülse exakt an die Anlageschulter
des Lagerrings drücken, so daß die Wickelhülse auf dem Spannkopf genau
zentriert ausgerichtet ist.
Zu einer besonders einfachen Arretiereinrichtung kommt man dann, wenn der
Lagerring mit einem Käfig zur Aufnahme der Sperrelemente versehen ist und wenn
der Spannring und der Betätigungskörper auf jeweils gegenüberliegenden Seiten
des Käfigs einen mit den Sperrelementen wechselweise zusammenwirkenden,
vorstehenden Ringflansch und eine zurückspringende Ringausnehmung aufweisen.
Um den Übergang der Sperrelemente von der Spannstellung in die Lösestellung
und umgekehrt zu erleichtern, ist zweckmäßigerweise jeweils der Übergang
zwischen dem Ringflansch und der Ringsausnehmung des Spannrings bzw. des
Betätigungskörpers als Schrägschulter ausgebildet. Damit können die
Sperrelemente jeweils leicht, d. h. spielfrei aus ihrer einen in die andere
Stellung bewegt werden.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn der vorstehende
Ringflansch des Spannrings in einer entsprechend gehaltenen Ringausnehmung des
Lagerrings geführt ist. Dies trägt gleichfalls zu einer genauen Zentrierung
und damit lagegerechten Anordnung der Wickelhülse bei.
Zum gleichen Zweck weist der Lagerring ein hülsenförmiges Nabenteil auf,
dessen Außenfläche eine Lagerung für ein Wälzlager zur drehbaren Lagerung im
Tragarm und dessen Innenfläche eine Führungsfläche für einen zentralen Zapfen
des Betätigungskörpers bildet. Aus der deutschen Auslegeschrift 19 21 344 ist
es grundsätzlich bekannt, einen hülsenförmigen Nabenteil des einen Rings als
Lagerung für Wälzlager und den Traghebel und andererseits für verstellbare
Ringe auszubilden.
Um die Betätigung und Handhabung der Hülsenspannvorrichtung weiter zu
vereinfachen, geht der Zapfen des Betätigungskörpers auf der dem Tragarm
abgewandten Seite in eine Platte über, an deren Rand der zugehörige
Ringflansch und die zugehörige Ringausnehmung angeordnet sind.
Die beiden Ringe können durch an der jeweiligen Innenseite der Platte und des Lagerrings
abgestützte Druckfedern gegeneinander abgestützt sein.
Sofern das federnd ausgebildete Spannelement als einstückige Ringfeder
ausgebildet ist, eignen sich sogenannte geschuppte Federn. Diese haben den
Vorteil, daß sie eine gewisse Elastizität aufzunehmen in der Lage sind, um auf
diese Weise Toleranzen in den Durchmessern der Wickelhülsen zu kompensieren.
Ringfedern sind an sich bekannt und gehen beispielsweise aus der deutschen
Auslegeschrift 19 21 344 hervor.
Um den Aufbau der Spannvorrichtung weiter zu vereinfachen, sind die Sperr
elemente als Kugeln ausgebildet.
Die Bewegung des hülsenförmigen Nabenteils des Lagerrings und des Zapfens des
Betätigungskörpers in axialer Richtung zueinander kann durch einen
Anschlagring oder dgl. begrenzt sein.
Sofern die Hülsenspannvorrichtung axial einstellbar ausgebildet sein soll, so ist es
denkbar, daß das hülsenförmige Nabenteil des Lagerrings und der Zapfen des
Betätigungskörpers in axialer Richtung durch ein auf dem vorstehenden Ende des
Zapfens aufgebrachtes Außengewinde und eine damit zusammenwirkende Mutter
relativ zueinander voreinstellbar sind. Eine Vorrichtung zur Voreinstellung
geht aus der US-Patentschrift 3,998,400 hervor. Dies geschieht dort über eine
zentral angeordnete Schraube zwischen einer Antriebswelle und dem einen Ring.
Diese Voreinstellungseinrichtung ist schwer zugänglich und läßt sich mithin
nur schwierig handhaben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Rollenschneid- und
Wickelmaschine in der Seitenansicht,
Fig. 2 eine vergrößerte Teildarstellung eines Tragarms mit
Spannkopf,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 in
vergrößertem Maßstab und
Fig. 4 einen Ausschnitt der Spannvorrichtung nach Fig. 3 in
vergrößertem Maßstab.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besitzt eine dort dargestellte
Rollenschneid- und Wickelmaschine eine Abrollung 1, von der aus
eine Bahn 2 über eine Umlenkwalze 3 und eine Tänzerwalze 4 zu einer
Transportwalze 5 geführt wird. In Bewegungsrichtung der Bahn ist
weiter eine Breitstreckwalze 6 mit Abtastwalze 7 angeordnet. Über
weitere Umlenkwalzen 8 wird die Bahn 2 einer Schneideinrichtung 9
zugeführt, wo die Bahn 2 in schmale Bahnen bzw. Streifen von wenigen
Millimetern Breite geschnitten wird. Diese Bahnen werden entlang
einer Andruckwalze 11 über einen Wickelzylinder 12 den
Aufwicklungen 13 zugeführt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zwei Aufwicklungen 13 vorgesehen. Diese
sind identisch ausgebildet. Sie besitzen jeweils einen
Spannkopf 14, der an einem schwenkbar gelagerten Tragarm 15 sitzt.
In der Zeichnung hintereinanderliegend sind eine Vielzahl von
Spannköpfen 14 angeordnet. Die Tragarme 15 sind über eine
gemeinsame Lagerachse 16 an einem am Maschinenrahmen verschiebbar
gelagerten Schlitten 17 schwenkbeweglich gelagert. Die Tragarme 15
können zum Bestücken der Spannvorrichtung mit Wickelhülsen 22 bzw.
zum Entfernen fertiger Wickelrollen in eine Außerbetriebsstellung
verschwenkt werden.
In Fig. 2 ist ein Tragarm 15 mit einem Spannkopf 14 in
vergrößertem Maßstab dargestellt. Der Aufbau des Spannkopfes 14 ist
am besten anhand der Fig. 3 zu erklären.
Wie dort hervorgeht, ist in dem Tragarm 15 über ein Wälzlager 18
ein Lagerring 19 drehbar gelagert. Der Lagerring 19 besitzt an
seinem äußeren Rand eine Ringschulter 21 zum Abstützen der zu
spannenden Wickelhülse 22 sowie eine Schrägfläche 23, die unter
einem Winkel von etwa 30° zur Vertikalen verläuft. Die
Schrägfläche 23 dient zur Beeinflussung einer Ringfeder 25, die
ihrerseits zum Spannen der Wickelhülse 22 dient. Der Lagerring 19
weist ferner ein hülsenförmiges Nabenteil 26 auf, auf dessen
Innenfläche ein Zapfen 27 eines Betätigungskörpers 28 geführt ist
und der in seiner axialen Verschiebbarkeit relativ zum Nabenteil 26 durch einen
Anschlagring 29 begrenzt ist. Der Zapfen 27 geht in eine Platte 31
über, die an ihrer Innenseite mit einer weiteren Ringausnehmung 32
auf einer Außenfläche des hülsenförmigen Nabenteils 26 des
Lagerrings 19 geführt ist. Zwischen den Innenseiten der Platte 31
und des Lagerrings 19 sind über den Umfang verteilt Druckfedern 33
angeordnet, die das Bestreben haben, die beiden Teile bis zum
Anschlag am Anschlagring 29 auseinanderzudrücken. Mit anderen
Worten heißt dies, die Druckfedern 33 lassen eine axiale
Relativbewegung des Lagerrings 19 und des Betätigungskörpers 28
zu. Im äußeren Bereich besitzt der Lagerring 19 an seiner
Innenseite eine Ringausnehmung 34, die mit einem Ringflansch 35 eines als
Spannring ausgebildeten Ringes 36 zusammenwirkt. Dieser
Spannring 36 besitzt eine bezüglich des Lagerringes 19 entgegengesetzt
gerichtete Schrägfläche 37 und wirkt wie der Lagerring 19 mit der
Ringfeder 25 zusammen. Zwischen dem Lagerflansch 35 und der
Ringausnehmung 34 des Lagerrings 19 befindet sich Luft, so daß der Spannring
36 relativ zum Lagerring 19 axial verstellbar ist. Im Bereich des
Ringflansches 35 besitzt der Spannring 36 eine zurückspringende
Ringausnehmung 38 zur teilweisen Aufnahme von um den Umfang
verteilt angeordneten Sperrelementen, nämlich Kugeln 39, wobei die
Kugeln 39 in einem am Lagerring 19 angeordneten Käfig 41 sitzen.
Wie der Spannring 36 besitzt der Betätigungskörper 28 einen
Ringflansch 42 und eine Ringausnehmung 43, die beide gleichfalls
mit den Kugeln 39 zusammenwirken, so wie das weiter unten näher
erläutert wird. Die Übergänge zwischen den Ringflanschen 35, 42 und den
Ringausnehmungen 38, 43 sind als Schrägschulter 40, 30 ausgebildet.
In nicht dargestellter Weise kann an dem vorstehenden Ende des
Zapfens 27 ein Außengewinde vorgesehen sein, auf das eine Mutter
aufschraubbar ist, um dadurch eine axiale Grundeinstellung
zwischen dem Lagerring 19 und dem Betätigungskörper 28 und damit
mit dem Spannring 36 zu erreichen.
Die Funktion der Spannvorrichtung ist wie folgt:
In Fig. 3 ist der Spannkopf 14 in der Spannstellung dargestellt. Ebenso mit ausgezogenen Linien in Fig. 4, während dort mit gestrichelten Linien die Lösestellung gezeigt ist.
In Fig. 3 ist der Spannkopf 14 in der Spannstellung dargestellt. Ebenso mit ausgezogenen Linien in Fig. 4, während dort mit gestrichelten Linien die Lösestellung gezeigt ist.
In der Spannstellung stützen sich die Kugeln 39 an den mit 44, 45
und 46 bezeichneten Stellen ab, d. h. einmal an der
Schrägschulter 40 zwischen dem Ringflansch 35 und der
Ringausnehmung 38 sowie an der Außenseite des Ringflansches 42 des
Betätigungskörpers 28 sowie der Innenseite des Käfigs 41. Durch
die beiden Schrägflächen 23 und 37 ist die Ringfeder 25 nach außen
gedrückt worden, so daß die Wickelhülse 22 gespannt bzw. festgehalten
ist. Dabei wird sie gegen die Ringschulter 21 zentriert.
Zum Lösen der Spannvorrichtung, z. B. wenn eine Wickelrolle
fertiggewickelt und von der Spannvorrichtung entnommen werden
soll, wird der Tragarm 15 über die Lagerachse 16 nach außen in
eine Außerbetriebsstellung geschwenkt. Die Bedienungsperson greift
nun mit den beiden Zeigefingern hinter den Tragarm 15 bzw. den
Lagerring 19 und drückt mit einem oder beiden Daumen die Platte 31
des Betätigungskörpers 28 entgegen der Wirkung der Druckfedern 33
gemäß Fig. 3 nach rechts. Dadurch wird den Kugeln 39 die
Möglichkeit gegeben, über die Schrägschulter 30 in die
Ringausnehmung 43 einzufallen, wodurch aufgrund der Eigenspannung
der Ringfeder 25 der Spannring 36 nach außen gedrückt wird und
dabei der Durchmesser der Ringfeder 25 abnimmt. Die Wickelhülse 22
mit der darauf aufgewickelten Folie kann entnommen werden.
In dieser Stellung wird dann eine leere Wickelhülse 22 eingesetzt.
Das Festspannen dieser Wickelhülse auf dem Spannkopf 14 erfolgt in
der Weise, daß wiederum mit den Zeigefingern auf der Seite des
Tragarms 15 ein Gegenhalt gebildet wird und mit den Daumen am
äußeren Rand der Spannring 36 auf den Lagerring 19 zubewegt wird,
wodurch über die Schrägflächen 23, 37 die Ringfeder 25 nach außen
gedrückt und dabei die Wickelhülse 22 festgehalten wird. Da dabei
der vorher versperrte Bereich durch den Ringflansch 35 freigegeben
wird, können die Kugeln wieder in die in Fig. 3 dargestellte Lage
gebracht werden. Dies geschieht dadurch, daß durch die dann
freigegebene Wirkung der Druckfedern 33 der Betätigungskörper 28
wieder nach links gedrückt wird und so die Kugeln über den
Ringflansch 42 in der gezeigten Lage gehalten werden.
Diese selbsttätige und selbstzentrierende Spannvorrichtung ist
äußerst einfach zu handhaben. Sie bedarf sehr geringer
Verstellkräfte und erlaubt eine gute Zentrierung der Wickelhülsen.
Grundsätzlich ist es auch denkbar, daß Wälzlager 18 bei
entsprechender Ausgestaltung des Tragarms und des Nabenteils des
Lagerrings 19 in den Bereich unterhalb der Ringfeder 25 zu legen,
so daß sich eine noch bessere Abstützung ergibt. Auch ist es
grundsätzlich denkbar, die Schrägschultern 30, 40 beim Lagerring und
Spannring jeweils auf der anderen Seite anzuordnen, so daß dann
bei entsprechend umgekehrter Wirkung der Druckfedern 33 auch eine
Umkehrung der Funktion möglich ist.
Für die Ringfedern 25 können sogenannte geschuppte Federn
verwendet werden, bei denen sich die lamellenartigen Schuppen im
Spannbereich bei entsprechender Kraftbeaufschlagung umlegen, so
daß eine elastische Aufnahme der Wickelhülsen 22 im geringen
Umfang möglich ist.
Claims (11)
1. Hülsenspannvorrichtung zum Aufwickeln von schmalen Bahnen oder Streifen aus
Papier, Folie oder dgl., insbesondere Bändchen aus Dünnstfolie,
auf unabhängig voneinander angetriebene Wickelhülsen, die jeweils
auf einem am freien Ende eines zugehörigen schwenkbaren Tragarms drehbar
gelagerten Spannkopf lösbar zu befestigen sind, der wenigstens
zwei relativ axial verschieblich ineinandergeführte, zueinander
verstellbare Ringe und ein über wenigstens eine Schrägfläche
beeinflußbares, in radialer Richtung wirkendes, federnd
ausgebildetes Spannelement aufweist, das durch einen axial verschiebbaren Betätigungskörper und eine Arretier
vorrichtung in einer Spannstellung oder Freigabestellung für die
jeweils zugehörige Wickelhülse gehalten ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung den
entgegen der Wirkung einer sich an dem einen, als Lagerring
dienenden Ring (19) abgestützten Feder (33) axial verstellbaren
Betätigungskörper (28) und mit diesem und einem anderen, als
Spannring ausgebildeten Ring (36) zusammenwirkende, im
Lagerring (19) geführte Sperrelemente (39) aufweist, die durch
eine manuelle Druckbeaufschlagung des Betätigungskörpers (28) in
Richtung auf den Lagerring (19) in eine der Lösestellung
entsprechende Position und durch manuelle Druckbeaufschlagung des
Spannrings (36) in Richtung auf den Lagerring (19) in eine der
Spannstellung entsprechende Position gelangen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lagerring (19) mit einem Käfig (41) zur
Aufnahme der Sperrelemente (39) versehen ist und daß der
Spannring (36) und der Betätigungskörper (28) auf jeweils
gegenüberliegenden Seiten des Käfigs (41) einen mit den
Sperrelementen (39) wechselweise zusammenwirkenden, vorstehenden
Ringflansch (35 bzw. 42) und eine zurückspringende
Ringausnehmung (38 bzw. 43) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der jeweilige Übergang zwischen dem
Ringflansch (35 bzw. 42) und der Ringausnehmung (38 bzw. 43) des
Spannrings (36) bzw. des Betätigungskörpers (28) als
Schrägschulter (40 bzw. 30) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der vorstehende
Ringflansch (35) des Spannrings (36) in einer entsprechend
gehaltenen Ringausnehmung (34) des Lagerrings (19) geführt ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Lagerring (19) ein hülsenförmiges Nabenteil (26) aufweist,
dessen Außenfläche eine Lagerung für ein Wälzlager (18) zur
drehbaren Lagerung im Tragarm (15) und dessen Innenfläche eine
Führungsfläche für einen zentralen Zapfen (27) des
Betätigungskörpers (28) bildet.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (27)
des Betätigungskörpers (28) auf der dem Tragarm (15) abgewandten
Seite in eine Platte (31) übergeht, an deren Rand der zugehörige
Ringflansch (42) und die zugehörige Ringausnehmung (43) angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (33)
als an den einander zugewandten Innenseiten der Platte (31) des
Betätigungskörpers (28) und des Lagerrings (19) abgestützte
Druckfedern ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das federnd
ausgebildete Spannelement als einstückige Ringfeder (25),
vorzugsweise als geschuppte Feder ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrelemente als Kugeln (39) ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des
hülsenförmigen Nabenteils (26) des Lagerrings (19) und des
Zapfens (27) des Betätigungskörpers (28) in axialer Richtung zueinander durch
einen Anschlagring (29) begrenzt ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das
hülsenförmige Nabenteil (26) des Lagerrings und der Zapfen (27)
des Betätigungskörpers (28) in axialer Richtung durch ein auf dem
vorstehenden Ende des Zapfens (27) aufgebrachtes Außengewinde und
eine damit zusammenwirkende Mutter relativ zueinander voreinstellbar sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4000469A DE4000469C2 (de) | 1990-01-10 | 1990-01-10 | Hülsenspannvorrichtung zum Aufwickeln von schmalen Bahnen oder Streifen aus Papier, Folie oder dgl., insbesondere Bändchen aus Dünnstfolie |
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