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Die Erfindung betrifft eine Halte- und Einstelleinrichtung für ein Rakelgerät einer Substanz-
Auftragungsmaschine wie einer Druckmaschine oder dergleichen umfassend ein ausserhalb der
Auftragungsbreite zu liegen kommendes Lagerteil, in das ein einen Bestandteil des Rakelgerats bildender Tragholm mit einem Ende einlegbar ist und eine Betätigungseinrichtung zum Ändern und
Einstellen der Rakelgerät-Tragholmschwenkposition, wobei die Betätigungseinrichtung ein Betati- gungselement und ein mit diesem zusammenwirkendes Halteelement aufweist, das in drehfester
Verbindung mit dem Tragholmende den Tragholm in mit dem Betatigungselement einstellbarer und fixierbarer Schwenkposition hält. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine mit der Halte- /Einstelleinrichtung ausgestattete Auftragungseinnchtung.
Die gattungsgemasse Einrichtung wird insbesondere zum Halten und zur Einstellung eines Ra- kelgeräts einer Rundschablonen-(Siebzylinder-)Druckmaschine oder einer sonstigen Auftragungs- maschine wie einer Beschichtungsmaschine verwendet. Der Tragholm ist zumeist als Substanzzu- fuhrrohr ausgebildet, wobei er insbesondere mit einer an ihm schwenkbar angelenkten Leiste, die als Halteleiste für ein Rakelelement sowie als Substanzstauleiste dient, verschwenkbar und gege- benenfalls hohenverstellbar angeordnet ist. Die Schwenk-/Höheneinstellung ist insbesondere zur
Einstellung der Distanz und/oder der genauen Ortslage des Rakelelements oder des Rakelgeräts zur Auftragungsstelle vorgesehen.
Insbesondere ist es durch Verschwenken der Rakelhalteleiste einerseits möglich, eine magnetisch anpressbare Rollrakel in unterschiedliche Position zur Rund- schablone oder zu einem Magnetbalken zu bringen. Dadurch können Rollrakeln unterschiedlichen
Durchmessers eingesetzt werden. Andererseits erzeugte eine Verstellung der Winkelposition der
Rakelhalteleiste ein unterschiedliches Substanzstauprofil und beeinflusst auf diese Weise das Auftragungsergebnis
Eine bekannte Halte-/Einstelleinrichtung (WO 94/14613), von der die Erfindung ausgeht, um- fasst ein Lagerinnenteil mit einer mehrkantförmigen Ausnehmung, die ein entsprechend geformtes Tragholmende aufnimmt. Zum Ändern und Einstellen der Tragholm-Schwenkposition ist das Lage- rinnenteil mit einer Verzahnung versehen, in die ein Gewindezylinder eingreift.
Alternativ ist zur Feststellung der Tragholm-Schwenkposition ein an dem Lagerinnenteil angreifender Klemmexzen- ter vorgesehen Bei der bekannten Einrichtung ist es nachteilig, dass das Tragholmlager mehrteilig baut und eine besondere Profilpassung vorzusehen ist. Auch können die auf das Lagerinnenteil ausgeübten Klemm- und/oder Verzahnungskrafte zur Beeinträchtigung der Schwenklagerung und -einstellung führen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rakelgerät-Halte-/Einstellein- nchtung zu schaffen, die hinsichtlich kompakter Bauform, einfacher Funktion, bequemer Bedienung und schneller Umrüstung und/oder Betnebsanpassung des Rakelgeräts verbessert sein soll. Ins- besondere soll in einer Auftragungseinrichtung die Schwenklagerung und Einstellung des Rakelge- rats vereinfacht sein.
Die genannten Ziele werden erfindungsgemass in Verbindung mit den Merkmalen der eingangs genannten Rakelgerät-Halte-/Einstelleinrichtung dadurch gelöst, dass das Halteelement als armarti- ges, mit seiner Armachse sich quer zur Tragholmachse erstreckendes Schwenkelement ausgebil- det ist, das an seinem einen Armende in der drehfesten Verbindung schwenkbar mit dem Tragholm ist, wahrend es an seinem anderen Armende schwenkbar um eine mit der Tragholmachse parallele Anlenkachse angelenkt ist, wobei eine Kulissenführung vorgesehen ist, mit der die Anlenkachse langs einer Kulissenbahn mittels des Betätigungselements quer zur Schwenkelement-Armachse verlagerbar ist.
Insbesondere ist mit dem erfindungsgemäss angeordneten und ausgebildeten Arm- Haltelement erreicht, dass das das Tragholmende aufnehmende Lager frei von Bauelementen für die Winkeleinstellung und -verstellung bleibt. Eine besondere Anpassung des Tragholmendes zur Lagerung ist nicht erforderlich Die Halte-/Einstelleinrichtung kann in beliebigen Auftragungsma- schinen einfach nachgerustet werden kann. Die erfindungsgemäss vorgesehene Kulissenführung zum Anlenken des Arm-Haltelelements erlaubt eine sehr feine, insbesondere auch einen relativ grossen Schwenkbereich erfassende Schwenkeinstellung. Die Kulissenführung lässt sich in raum- sparender Anordnung und Bauform mit wenigen Funktionsteilen in einem das Rakelteil für den Tragholm aufweisenden Lagerkopf der Halte-/Einstelleinrichtung unterbringen.
Zweckmassig wird die erfindungsgemässe Halte-/Einstelleinrichtung als Bestandteil einer erfin- dungsgemassen Auftragungseinrichtung mit einem Rakelgerät vorgesehen, das eine Rakelhalteleis- te, der magnetisierbare Masse zugeordnet ist, und eine Schiebe-/Schwenkhalterung umfasst, wobei
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die Auftragungseinrichtung mit einer Magneteinrichtung zur magnetischen Anpressung der Rakel- halteleiste ausgestattet ist,
diese um eine parallel mit der Tragholmachse und im Bereich zwischen
Tragholm und Rakelhalteleiste sich erstreckende Schwenkachse schwenkbar gehalten ist und die
Schwenkposition der Rakelhalteleiste durch die Schwenkposition des Tragholms bestimmt ist In einer solchen Auftragungseinrichtung erfolgt eine magnetische Selbstpositionierung der Rakelhal- teleiste und damit des von dieser gehaltenen Rakelelements Mittels der Halte-/Einstelleinrichtung ist die Verstellung der Winkelposition der Rakelhalteleiste des selbstpositionierenden Rakelgerats besonders einfach und genau durchführbar.
Eine besonders vorteilhafte Gestaltung der Auftra- gungseinnchtung in Verbindung mit der Halte-/Einstelleinrichtung besteht darin, dass die Schiebe- /Schwenkhalterung schiebe-/schwenkbar ineinander greifende, an den Endseiten des Rakelgerats paarweise angeordnete Schwenkarme umfasst, wobei jedes Armpaar einen drehfest mit dem Tragholm verbundenen Arm sowie einen drehfest mit der Rakelhalteleiste verbundenen Arm um- fasst, und dass an wenigstens einer Endseite des Rakelgeräts eine die beiden Arme eines Paares aneinander fixierende Arretierungseinrichtung angeordnet ist, wobei im Zustand der Arretierung sowohl die Schiebe- als auch die Schwenkbewegung gesperrt sind und vorzugsweise die beiden
Paararme in gerader Armverbindung miteinander arretiert sind.
Im Arretierzustand lässt sich das
Rakelgerät zum Einsetzen in die sowie zur Entnahme aus der Auftragungseinrichtung besonders einfach handhaben.
Zweckmässig wird das Schwenkelement als eine mittels Klemmverbindung drehfest an dem Tragholmende festsetzbare Positionierschelle vorgesehen. Diese ist an gewunschter Stelle einfach auf das Tragholmende aufschiebbar. Von besonderem Vorteil ist es, dass die Anlenkachse des Schwenkelements durch ein eine Steckverbindung herstellendes Stiftelement zwischen Schwenk- element und Kulissenführung gebildet werden kann. Ein solcher Positionierbolzen ist zweckmässig unverlierbar an dem Schwenkelement angeordnet, wobei er zum freien Steckeingriff in ein schlitz- artiges Führungsloch der Kulissenführung vorgesehen ist.
In besonders vorteilhafter Gestaltung der Erfindung wird die Kulissenbahn der Kulissenführung geradlinig und vorzugsweise wenigstens nahezu senkrecht zu einer Auftragungsfläche in einer Auftragungsmaschine vorgesehen. In besonders einfacher Bauform umfasst das Betätigungslement einen Schneckenzylinder oder eine Gewindespindel, die Bestandteil der Kulissenführung bilden, indem der Zylinder oder die Spindel drehbar in ein Gewindeloch eines längs einer Kulisse verla- gerbaren Kulissenelements eingreifen, wobei die Anlenkachse des Schwenkelements mittels des Kulissenelements verlagerbar ist. Das Betätigungselement kann von Hand durch ein mit ihm ver- bundenes Stellrad betrieben werden.
Im Bedarfsfall lässt sich anstelle des Stellrades ein motori- scher Antrieb vorsehen, und zwar vorzugsweise in Form eines elektrischen Stellmotors, dessen Motorwelle drehfest mit einem drehbar gelagerten Teil des Betätigungselements verbunden ist.
Besonders einfach und raumsparend kann die Einrichtung mit einer drehbar gelagerten, die Schwenkwinkelverstellung des Tragholms anzeigende Skalenscheibe ausgestattet sein, die mittels des Betatigungselements drehbar ist, wobei sie sich vorzugsweise unmittelbar in Zahneingriff mit einem Element der Kulissenführung befindet
In besonders vorteilhafter und zweckmassiger Ausgestaltung der Erfindung ist dem das Trag- holmende lagernden Lagerteil eine in die Einrichtung integrierte Klemmeinrichtung zugeordnet, mittels der der in der Schwenkposition eingestellt Tragholm klemmend an dem Lagerteil festsetz- bar ist.
Die Klemmeinrichtung lässt sich besonders einfach als pneumatische Einrichtung vorsehen, die einen zweiarmigen schwenkbaren Klemmhebel umfasst, wobei gegen den einen Hebelarm ein pneumatisch betriebener Kolben der Klemmeinrichtung arbeitet, um den Tragholm mittels des anderen Hebelarms gegen das Lagerteil zu spannen. Die Einrichtung lässt sich einfach und platz- sparend in dem Kopfteil der Halte-/Einstelleinrichtung unterbringen. Die für die Winkeleinstellung vorgesehene Funktionsteile sind selbständig zu der Klemmeinrichtung angeordnet, so dass Einstell- und Klemmfunktionen ohne nachteilige gegenseitige Beeinflussung ausgeübt werden.
Unteranspruche sind auf die genannten und andere zweckmässige und vorteilhafte Ausgestal- tungen der Erfindung gerichtet. Besonders zweckmässige und vorteilhafte Ausbildungsformen oder -moglichkeiten der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung der in der schemati- schen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben Es zeigen
Fig 1A und B in Profilansicht eine erfindungsgemässe Halte-/Einstelleinrichtung in der An
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ordnung in einer Auftragungsemnchtung mit einem Rakelgerat in Einstel- lung mit minimalem Substanzstauwinkel,
Fig. 2A und B in Profilansicht die erfindungsgemässe Einrichtung gemäss Fig 1 in Einstel- lung mit maximalem Substanzstauwinkel,
Fig 3 in Profilansicht und Teilschnitt die Halte-/Einstelleinrichtung gemäss Fig.
1 und 2, insbesondere zur Darstellung einer Klemmeinrichtung,
Fig 4 in Draufsicht sowie im Teilschnitt die Einrichtung gemäss Fig 3, insbeson- dere zur Darstellung einer Kulissenführung in Verbindung mit einer Skalen- scheibe,
Fig. 5 ein in die Auftragungseinrichtung gemäss Fig. 1 und 2 eingesetztes Rakel- gerät in einer mittleren Schwenkposition in arretierter Schwenkverbindung und
Fig 6 im Teil-Langsschnit die endseitige Schwenkverbindung des Rakelgeräts der Fig 5.
Aus Fig. 1A ist die Druckstation einer Auftragungsmaschine ersichtlich. Die Station umfasst ei- nen mit einem Elektromagnetbalken 3 ausgestatteten Drucktisch 5, über den eine in Richtung R bewegbare Bahn 4 (Auftragungsfläche) geführt ist. Die Druckstation (Auftragungseinrichtung) erstreckt sich in ihrer Einrichtungslange im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung R der
Warenbahn 4.
Die Auftragungseinrichtung umfasst weiterhin ein Rakelgerät 2 mit einem in der Einrichtungs- länge sich erstreckenden Tragholm 21 Das Rakelgerät 2 weist eine in der Einrichtungslänge sich erstreckende Rakelhalteleiste 23 auf, die um eine in Richtung quer zur Auftragungsflache 4 sowie zumindest im wesentlichen parallel zu dieser sich erstreckende Schwenkachse 200 an dem Trag- holm 21 schwenkbar angelenkt ist. Die Rakelhalteleiste 23 hält eine in der Einrichtungslänge sich erstreckende Rollrakel 231. Die Rakelhalteleiste 23 besteht wenigstens teilweise aus magnetisier- barem Material, so dass der Elektromagnetbalken 3 die Rakelhalteleiste 23 im Auftragungsbetneb magnetisch anzieht, wodurch die Rollrakel 231 magnetisch gegen die Auftragungsfläche 4 gepresst wird.
Die Auftragungseinrichtung umfasst auch eine in ihrer Lange sich erstreckende Siebzylinder-
Rundschablone 6, durch die das Rakelgerät 2 hindurchgesetzt ist. Der Tragholm 21 ist zugleich als
Farbzuführungsrohr ausgebildet, mit dem aufzutragende Substanz 8 über die in der Einrichtungs- länge sich erstreckende Auftragungsbreite verteilt und, in Richtung R betrachtet, vor die Rakelhal- teleiste 23 geführt wird Im Druckbetrieb dreht sich die Rundschablone 6 entsprechend der Förder- geschwindigkeit der Warenbahn 4 Dabei wird die vor die Rollrakel 231 gelangende Farbsubstanz 8 durch die Sieböffnungen der Rundschablone 6 gepresst und auf die Warenbahn 4 aufgetragen Der erforderliche Rakel-Anpressdruck gegen die Rundschablone 6 bzw. die Warenbahn 4 wird durch die magnetische Anziehungskraft des Elektromagnetbalkens 3 hergestellt.
Der Tragholm 21 ist an seinem einen nicht dargestellten Ende in eine herkommliche Lager- schale einer Lagereinrichtung der Auftragungseinrichtung schwenkbewegbar um seine Achse 210 eingelegt Im Bereich des anderen Endes des Tragholms 21 ist eine in Fig 1A, 2A, 3 und 4 darge- stellte erfindungsgemasse Halte- und Einstelleinrichtung 1 angeordnet.
Die Halte-/Einstelleinrichtung 1 umfasst eine Lagersäule 16, die seitlich neben der Bahn 4 an- geordnet und an einem nicht dargestellten Gestell der Auftragungseinrichtung oder Druckmaschine befestigt ist. Im Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Haltesaule 16 in vertikaler Ausrichtung. Sie trägt einen Säulenkopf 15, der mittels einer Stellverbindung 17 in der Höhe verstellbar mit der Säule 16 verbunden sein kann. Der Säulenkopf ist mit einem quer zur Länge der Druckstation armartig hervorstehenden Lagerteil 151 in Form einer Lagerschale zur Schwenklagerung des Tragholmendes ausserhalb der Auftragungsbreite ausgestattet Diese Lagerung des Tragholmen- des geht insbesondere aus Fig. 3 und 4 hervor.
Wie dort ersichtlich, ist in dem Gehäuse des La- gerkopfes 15 eine pneumatisch betatigbare Klemmeinrichtung 7 angeordnet, die dem Lagerteil 151 zugeordnet ist
Die Klemmeinrichtung 7 umfasst einen pneumatischen Kolbenzylinder 711, der hin und her be- wegbar in einem Zylinderraum 713 angeordnet ist Im Ausführungsbeispiel kommt die Kolbenachse 700 in der vertikalen Achse der Tragsäule 16 zu liegen Die Zylinderruckseite wird über eine Lei- tung 714 mit Druckluft zum Herausstossen des Zylinders 711 beaufschlagt. Ein Kolbenstössel 712
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des Kolbenzylmders 711 arbeitet gegen den einen Arm 722 eines zweiarmigen Klemmhebels 72.
Dieser ist um eine senkrecht zu der Armerstreckung der Lagerschale 151 sich erstreckende Achse
701 schwenkbar gelagert Der andere Arm 721 des Hebels 72 überfasst das Lagerteil 151. Man erkennt, dass das Tragholmende bei ausgefahrenem, mit Druckluft beaufschlagtem Kolbenstössel
712 zwischen dem Lagerteil 151 und dem Klemmarm 721 durch Klemmung gespannt gehalten wird. Durch diese Klemmung wird der Tragholm 21 bzw. das schwenkbewegbar mit ihm verbunde- ne Rakelgerat 2 in einer zuvor eingestellten Schwenkposition gehalten. In der Öffnungsstellung des
Klemmhebels 72, die in Fig. 3 mit strichpunktierter Linie dargestellt ist, kann der Tragholm 21 bequem aus der Lagerschale des Lagerteils 151 entnommen werden. Der Kolbenzylinder 711 befindet sich dann in eingefahrenem, unbeaufschlagtem Zustand.
Anhand der Fig. 1A, 2A und 4 wird die erfindungsgemässe Betatigungseinrichtung zum Ändern und Einstellen der Rakelgerät-Tragholmschwenkposition beschrieben.
Die Betätigungseinrichtung umfasst eine Kulissenführung, die mit einem armartigen Halte-
Schwenkelement 13 zusammenwirkt. Das Schwenkelement 13 ist als Positionierschelle ausgebil- det, die von der freien Seite des Tragholmendes her auf den Tragholm 21 aufgesteckt und mittels
Schraubverbindung 132 drehfest an dem Tragholm 21 festgesetzt wird. Der Arm 133 des
Schwenkelements 13 erstreckt sich mit seiner Armachse 130 senkrecht zur Tragholmachse 210.
Dabei kommt der Arm 133, in Stirnansicht der Auftragungseinrichtung betrachtet, vor einem Kulis- senfenster 122 an der Frontseite des Saulenkopfes 15 zu liegen. Das Kulissenfenster 122 erstreckt sich in gerader Linie parallel zu der Säulenachse 100. In dem Kulissenfenster 122 ist in gerader
Kulissenbahn ein Kulissenstein 12 geführt und längs des Fensters hin und her bewegbar angeord- net. Der Kulissenstein 12 ist mit einem Gewindeloch 121 versehen, das sich parallel zu der linea- ren Kulissenbahn erstreckt. Eine Gewindespindel greift in das Gewindeloch 121 drehbar ein und bildet ein Betätigungselement 11, um den Kulissenstein 12 längs der Fensterkulisse 122 hin und her zu bewegen.
Die Gewindespindel ragt an der Oberseite der Einrichtung 1 aus dem Säulenkopf
15 heraus und ist dort drehfest mit einem Stellrad 111 zum Betätigen der Schwenk-
Einstelleinrichtung verbunden.
Der Kulissenstein 12 ist an der dem Schwenkelement 13 zugewandten Frontseite des Säulen- kopfes 15 mit einem offenen Führungsschlitz oder -loch 124 versehen. In dem Arm 133 des Schwenkelements 13 ist senkrecht zur Armachse 133 ein ein Positionierbolzen bildendes Stiftele- ment 131 unverlierbar eingesetzt. Dieser Stift 131 steht zur Seite des Kulissenfensters 122 hervor.
Das Schwenkelement 13 wird so an dem Tragholm 21 positioniert und festgesetzt, dass das Stift- element 131 in das Führungsloch 124 nach Art einer Steckverbindung eingreift. Das Führungsloch 124 ist so dimensioniert, dass es quer zur Verlagerungsrichtung des Kulissensteins 12 Spiel belässt, während es das Stiftelement 131 in Verlagerungsrichtung des Kulissensteins 12 spielfrei fuhrt. Man erkennt, dass das Schwenkelement 13 einerseits schwenkbar mit dem Tragholm 21 ist, während es andererseits um die verlagerbare Anlenkachse 135 schwenkbar ist. Die mit der Gewindespindel 11 eingestellte Schwenkposition des Schwenkelements 13 bestimmt die Schwenkposition des Trag- holms 21 bzw. des Rakelgeräts 2.
Wie aus Fig. 1A, 2A und 4 ersichtlich, treibt der Kulissenstein 12 eine an der Frontseite des Säulenkopfes 15 angeordnete, mit einer Welle 141 um eine Achse 140 drehbar gelagerte Skalen- scheibe 14 Der Kulissenstein 12 ist mit einem Vorsprung 123 versehen, der bis in den Bereich der Welle 141 ragt. Die Welle 141 trägt ein Ritzel 142, und der Vorsprung 123 ist mit Zähnen nach Art einer Zahnstange versehen, mit denen sich das Ritzel 142 in Eingriff befindet.
Im Ausführungsbeispiel ist die Skalenscheibe 14 in einen Schwenk Winkelbereich von 10 bis 50 unterteilt. In Fig. 1A ist eine minimale Schwenkposition mit 10 dargestellt. Dieser Schwenk- winkel entspricht dem Substanz-Stauprofilwinkel zwischen der Rakelleiste 23 und der Warenbahn 4. In Fig. 2A ist ein maximaler Schwenkwinkel bzw. Substanz-Stauprofilwinkel von 50 eingestellt
Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Klemmeinrichtung 7 und die Betatigungsein- richtung zum Verändern und Einstellen des Schwenkwinkels in raumsparender Anordnung in den Säulenkopf 15 integriert und in diesem ausgebildet. Das Tragholmlager 151 ist in Verbindung mit dem Klemmhebel 72 getrennt von der Schwenkelement-Schelle 13 angeordnet, wobei diese Teile längs des Tragholms 21 in relativ dichter Anordnung aufeinander folgend vorgesehen sind.
Fig. 1 B und 2B zeigen zur Veranschaulichung die Positionen des Rakelgerats 2 gemäss den Winkeleinstellungen der Fig. 1A und 2A in Fig. 5 ist das Rakelgerät 2 in einer Position dargestellt,
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die im Ausführungsbeispiel bei einem Schwenkwinkel von 30 eingenommen wird. Wie anhand der Fig 1, 2, 5 und 6 ersichtlich, umfasst das Rakelgerät 2 eine Schiebe-/Schwenkhalterung. Diese wird durch zwei Paare von Schwenkarmen 22, 24 gebildet, wobei an jeder Endseite des Rakelgeräts 2 ein Paar angeordnet ist. Die Schwenkarme 22,24 eines jeden Paares greifen schiebe-/schwenkbar ineinander. Jedes Armpaar umfasst einen drehfest mit dem Tragholm 21 verbundenen Arm 22 sowie einen drehfest mit der Rakelhalteleiste 23 verbundenen Arm 24. Die Arme 22,24 befinden sich in uberlappendem Eingriff.
An dem Arm 22 ist ein Stift 221 angebracht, der sich parallel mit der Tragholmachse 210 erstreckt.
Dieser Stift 221 bestimmt eine verlagerbare Schwenkachse 200 zwischen der Verbindung der Arme 22,24 Dabei greift der Stift 221 in einen in Armrichtung sich erstreckenden geraden Pass- Langsschlitz 241 in dem Arm 24 der Rakelhalteleiste 23 ein.
Wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich, ist wenigstens an einer Endseite des Rakelgeräts 2 eine die beiden Arme 22,24 aneinander fixierende Arretiereinrichtung 250 angeordnet. Diese Arretiereinrichtung ist durch ein mehrarmiges Arretierlement 25 gebildet, das einen Arm 251 paral- lele Doppelarme 253,254 sowie einen Federknopfstift 256 aufweist und mit zugeordneten Elemen- ten an dem Arm 22 sowie an der Rakelhalteleiste 23 zusammenwirkt.
Der Arm 251 erstreckt sich mit dem Arm 253, und er weist ein Loch 252 auf, in das ein Zapfen 232 eingreift, der an der Endseite der Rakelhalteleiste 23 hervorsteht. Der Arm 253 erstreckt sich parallel neben dem Arm 24, und er ist mit einem dem Passschlitz 241 entsprechenden Schlitz 255 versehen. In diesen greift gleichermassen der mit dem Schwenkarm 22 feste Stift 221 ein Zudem ist das Arretierelement 25 mit dem Arm 254 ausgestattet, der sich zu dem Arm 253 parallel er- streckt Zwischen den Armen 253 und 254 des Arretierelements 25 erstreckt sich ein zweiter, mit dem Arm 22 paralleler Arm 220 des Tragholms 21. An seinem freien, dem Tragholm 21 zugewand- ten Ende ist der Arm 254 mit dem gegen eine Schraubenfeder zurückziehbaren Knopfstift 256 ausgestattet.
Dem Stiftende des Knopfstiftes 256 ist ein Loch 222 in dem Arm 220 zugeordnet Dieses Loch 222 ist so angeordnet, dass in der Schwenkposition des Rakelgeräts 2 gemäss Fig. 5 das Stiftende in das Loch 222 einrastet. In diesem Arretierzustand ist die Schwenkbewegung gesperrt, und es ist auch die Schiebebewegung gesperrt, da das Arretierelement 25 zwischen dem Zapfen 232 und dem Stift 256 einen festen Halteabstand herstellt.