DE1952988A1 - Verfahren zur Gewinnung von Gallium aus Bauxiterzen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Gallium aus BauxiterzenInfo
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Description
Dr. F. Zumsteln sen. - Dr. E. Assmann
Dr. R. Koenlgsberger -. Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumsteln Jun.
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Case 76661/68
Chuo Tatemono Co., Ltd., Chuo-Ku, Tokyo, Japan
Verfahren zur Gewinnung τοη Gallium aus Bauxiterzen.
Im hier beschriebenen Verfahren wird Gallium elektrochemisch direkt ohne Niederschlagsbildung, Filtrieren und Wiederauflösen
zum Zwecke der Konzentrationsänderung der Hauptkomponente, aus einer zirkulierenden Aluminatlösung, im Bayer-Verfahren zur
Herstellung von Aluminiumoxyd, gewonnen. Gallium wird elektrisch auf der Kathodenoberfläche abgeschieden, wenn die obige Lösung als
Elektrolyt verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Gallium und insbesondere ein Verfahren zur elektrochemischen,
direkten Gewinnung von Gallium aus einer zirkulierenden Aluminatlösung, im Bayer-Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd,
indem man Stb'rfaktoren in dieser Lösung beseitigt.
Gallium ist eines der selteneren metallischen Elemente und die Galliummenge, die in der Erdkruste enthalten ist, beträgt 15 g
pro Tonne Erdkruste. Eine sehr geringe Galliummenge ist fast immer in Aluminium-Erz, Zink-Erz etc. enthalten, Gallium gibt
es jedoch nur sehr selten in konzentrierter Form. D.h., es gibt ,in der Natur fast überhaupt keine Erze, die Gallium als Haupt-
;.komponente enthalten. Entsprechend den herkömmlichen Verfahren
wird daher Gallium erzeugt, indem man nur Gallium gewinnt, das
109886/061$
r BAD ORIGINAL :
in Erzen in sehr verdünntem Zustand enthalten ist, wie ein Millionstel
oder weniger des Erzgewichtes, aus Abfällen, die eine relativ große Galliummenge enthalten, und die bei der Erzeugung
von Aluminium oder Zink aus ihren Erzen, auf vielen Wegen und unter Wiederholung komplizierter chemischer Verfahren, d.h.
indem man zuerst eine große Menge Hauptkomponente, d.i. Aluminium
oder Zink, entfernt und danach eine relativ große Menge Verunreinigungen aus dem Erz eliminiert, erhalten wurden. Aluminium
bzw. Zink gehören jedoch zur gleichen Gruppe und zur gleichen Periode in der Periodentabelle wie Gallium und befinden
sich in unmittelbarer Nachbarschaft■und besitzen ähnliche chemische
Eigenschaften wie Gallium. Demgemäß ist es sehr schwierig, eine sehr geringe Menge Galliumverunreinigung von einer
großen Menge solcher Hauptkomponente abzutrennen, die gleichartige chemische Eigenschaften wie Gallium besitzt.
Im vorliegenden Falle wurde jedoch gefunden, daß der bemerkenswerteste
Unterschied in den Eigenschaften von Aluminium und Gallium der ist, daß Aluminium für die elektrische Abscheidung
aus einer wäßrigen Lösung ungeeignet ist, während Gallium elektrisch abgeschieden werden kann. Weiterhin wurde gefunden, daß
selbst wenn Aluminium bei der elektrischen Abscheidung von Gallium anwesend ist, die Anwesenheit von Aluminium die elektrische
Abscheidung von Gallium nicht stört und selbst wenn eine sehr geringe Menge Gallium in einer Aluminiumlösung vorhanden
ist, es möglich ist, Gallium einfach durch Anwendung eines derartigen elektro-chemischen Abscheidungsverfahrens abzutrennen.
Die Lösung, die Gallium und eine große Menge Aluminium enthält, ist eine zirkulierende Aluminatlösung im Bayer-Verfahren zur
Herstellung von Aluminiumoxyd.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine große Menge Gallium auf vorteilhafte Weise aus Bauxiterz gewonnen werden, die Menge
der zu behandelnden Bauxiterze nimmt jetzt mit zunehmender
Produktion von Aluminium zu.
109886/0 613 bad original ,
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Gewinnung von Gallium, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Gallium elektro-chemisch
aus der im Kreislauf befindlichen Aluminatlösung
gewonnen wird, indem man einfach die Hindernisse für die Abscheidung von Gallium beseitigt, ohne zusätzliche Operationen '
wie Niederschlagsbildung, Filtrieren und Viiederauflösen zum Zwecke der Konzentrationsänderung der Hauptkomponente Aluminium,
Natrium und des gewünschten Galliums, das aus der zirkulierenden Aluminat lösung gewonnen ^rerden soll, d.h. ohne jede Störung des
Verfahrens zur Erzeugung von Aluminiumoxyd.
Die Komponenten der Bauxiterze sind im Durchschnitt: 50 $ p
30 $> H2O, 13 Io Pe2O5, 5 % SiO2, 1,0 $ TiO2 und 1,0 fi V3O5 +
Ga2O5 + CaO + P2O5 + Etwa 0,002 fo Gallium sind im Durchschnitt
im Bauxiterz enthalten.
Die erste Stufe der Aluminiumgewinnung aus Bauxiterzen als Rohmaterial
ist die Herstellung von Aluminiumoxyd aus den Erzen. Auf dieser Stufe wird das "Bayer-Verfahren" fast in der ganzen
Welt angewendet. Das heißt, man gibt zuerst eine Natriumhydroxydlösung
zu pulverisiertem Bauxit und erhitzt die Mischung unter Druck in einem Autoklaven. Das Aluminium reagiert dann in
den Erzen mit dem Natriumhydroxyd unter Bildung von Natriumaluminat und geht in Lösung, während Fe, Si, Ti etc. nicht in Lösung
gehen und sich als Niederschlag absetzen. Der Niederschlag wird durch Filtration als roter Schlamm entfernt. Dann wird das
Filtrat, eine Natriumaluminatlösung, zu einem Scheide-Tank geleitet
und gekühlt, wobei Natriumaluminat unter Bildung von Aluminiumhydroxyd, Al(OH), hydrolysiert wird und das Aluminiumhydroxyd
als Niederschlag ausfällt. Das Aluminiumhydroxyd wird
durch Filtration isoliert und in einem Drehrohr-Ofen calciniert, wobei Aluminiumoxyd Al2O, erhalten wird. In der Lösung, aus der
Al(OH), abfiltriert worden ist, bleibt jedoch noch eine große Menge Natriumaluminat zurück und Natriumhydroxyd bleibt ebenfalls
in konzentrierter Form zurück. Die Lösung wird daher in die Anfangsstufe des Verfahrens zur Herstellung von Aluminiumoxyd
zurückgeführt und im Kreislauf verwendet. Das heißt, die
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zirkulierende Lösung wird im allgemeinen als "zirkulierende
Aluminatlösung" bezeichnet.
Das gewünschte Gallium, das aus der zirkulierenden AluminatlÖ-sung
gewonnen v/erden soll, scheint sich so zu verhalten, daß das Gallium in den Erzen nahezu ganz in der latriumhydroxydlösung
"bei der Gewinnung von Aluminium mit Hatriumhydroxydlösung
in der ersten Stufe des Verfahrens zur Herstellung von Aluminiumoxyd gelöst wird und/die zirkulierende Aluminatlösung geht,
das Gallium aus den frisch eingebrachten Erzen wird somit zur
während
lösung hinzugefügt, / die Lösung im Kreislauf zurückgeführt wird, und wird allmählich angereichert. In der Praxis jedoch wird das Gallium teilweise mit dem roten Schlamm und dem ausgefallenen Al(OH)~ durch Adhäsion oder MitreiiSen weggeführt, und die auf diese Weise v/eggeführte Galliummenge nimmt mit zunehmender Galliumkonzentration in der Lösung zu, bis schließlich das eingebrachte. Gallium und das abgeführte Gallium einen Gleichgewichtszustand erreichen. Das heißt, das Gallium in der zirkulierenden Aluminatlösung übersteigt nie eine bestimmte kritische Menge. Nimmt man z.B. an, daß 2000 Sonnen Bauxiterz in 7000 Tonnen einer alkalischen Lösung zu Beginn des Verfahrens zur Herstellung von Aluminiumoxyd gelöst werden und der Galliumgehalt in den Erzen 0,002 fo beträgt, so errechnet man eine Anfangs-Galliumkonzentration in der Lösung von nur etwa 5,7 ppm. Durch wiederholte Zurückführung der zirkulierenden Aluminatlösung wird das Gallium angereichert und erreicht etwa 60 bis 170 ppm. Wenn das Gallium einen derartigen stationären Zustand erreicht hat, ist die Zusammensetzung der zirkulierenden Aluminatlösung nach-der Ausfällung von Al(OH),, folgende:
lösung hinzugefügt, / die Lösung im Kreislauf zurückgeführt wird, und wird allmählich angereichert. In der Praxis jedoch wird das Gallium teilweise mit dem roten Schlamm und dem ausgefallenen Al(OH)~ durch Adhäsion oder MitreiiSen weggeführt, und die auf diese Weise v/eggeführte Galliummenge nimmt mit zunehmender Galliumkonzentration in der Lösung zu, bis schließlich das eingebrachte. Gallium und das abgeführte Gallium einen Gleichgewichtszustand erreichen. Das heißt, das Gallium in der zirkulierenden Aluminatlösung übersteigt nie eine bestimmte kritische Menge. Nimmt man z.B. an, daß 2000 Sonnen Bauxiterz in 7000 Tonnen einer alkalischen Lösung zu Beginn des Verfahrens zur Herstellung von Aluminiumoxyd gelöst werden und der Galliumgehalt in den Erzen 0,002 fo beträgt, so errechnet man eine Anfangs-Galliumkonzentration in der Lösung von nur etwa 5,7 ppm. Durch wiederholte Zurückführung der zirkulierenden Aluminatlösung wird das Gallium angereichert und erreicht etwa 60 bis 170 ppm. Wenn das Gallium einen derartigen stationären Zustand erreicht hat, ist die Zusammensetzung der zirkulierenden Aluminatlösung nach-der Ausfällung von Al(OH),, folgende:
Die Hauptkomponenten Na und Al liegen in 130 bis 200 g/ltr.
als ITaOH bzw. 65 bis 130 g/ltr. als Al(OH)3 vor und andere Verunreinigungen
sind 17,0 g/ltr. Ha2CO5; 0,3 g/ltr. SiO2; 0,5
g/ltr. Cl; 0,15 g/ltr. SO3; 0,8 g/ltr. P2O5; 0,5 g/ltr. V3O5
und eine Spur As2O3 und MoO,. Gap0^ macht 0^08 bis 0, 2j5._g/ltr.
aus.
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Um Gallium aus der zirkulierenden Aluminatlösung einer derartigen
Zusammensetzung zu gewinnen, standen bisher die folgenden "beiden Verfahren zur Verfugung, die nachfolgend kurz umrissen
werden:
A. Verfahren zur direkten elektrischen Abscheidung von Gallium auf einer Kathoden-Metallplatte:
Bisher wurde angenommen, daß es unmöglich sei, die elektrische Abscheidung unter Verwendung einer zirkulierenden Aluminatlösung
als Elektrolyt durchzuführen und zwar aus folgenden zwei Gründen:
a) Im Vergleich zu Gallium ist zuviel Aluminium in der Lösung, und
b) die Galliumkonzentration der Lösung ist zu niedrig.
Wenn die Lösung als Elektrolyt verwendet wird, muß daher die Zusammensetzung der Lösung geändert werden, um einen Elektrolyten
herzustellen, der den Bedingungen der elektrischen Abscheidung entsprechen kann. Das heißt, was die Maßnahmen zu a) betrifft,
es ist erforderlich,/Molverhältnis von Ga : Al von
etwa 1 : 2000 in der zirkulierenden Aluminatlösung auf einen Bereich von 1 : 100 bis 1: 25 einzustellen, indem man nur die
Aluminiummenge verringert, ohne daß das Gallium verloren geht. Zu diesem Zweck wird der größte Teil des Aluminiums durch Zugabe
von Ca(OH)ρ zur Lösung nach dem herkömmlichen Verfahren
entfernt, dabei gehen aber etwa 10 $ Gallium als Copräzepitat
verloren.
Was die Maßnahmen zu b) betrifft, einige Forsehungsberichte
offenbaren, daß es unmöglich ist, Gallium elektrisch abzuscheiden, wenn nicht wenigstens 0,3 g/ltr. Gallium im Elektrolyten
vorhanden sind und um die elektrische Abscheidung wirtschaftlich durchzuführen, es nötig ist, daß wenigstens 2,3 g/ltr.
Gallium vorhanden sind. Die Galliumkonzentration in der zirku-
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lierenden-Aluminatlösung liegt jedoch im Bereich von 0,08 Ms
0,23 g/ltr.,/wie o$en bereits erläutert, die Lösung, die den
Maßnahmen a) unterworfen worden ist, kann daher nicht als Elektrolyt so wie er ist, verwendet werden und die Galliuinkonzentration
muß auf wenigstens etwa das Zwanzigfache erhöht werden. Zu diesem Zweck wird COp in die Lösung eingeleitet, tun Gallium
und Aluminium als Copräzipitat auszufällen, das Gallium kann
bevorzugt ausgefällt werden, und das Copräzipitat, das etwa 1 cß>
GanO-Z enthält, wird nach herkömmlichen Verfahren isoliert. Die
Copräzipitate werden erhitzt und dann erneut in einer NaOH-Lösung gelöst, um einen für die Gewinnung von Gallium geeigneten
Elektrolyten herzustellen, und das Gallium wird durch Elektrolyse dieses Elektrolyten erhalten.
Nach diesem herkömmlichen Verfahren wird die Zusammensetzung
der zirkulierenden Aluminatlösung beträchtlich verändert, ein
derartiges Verfahren ist nur auf den Fall anwendbar, daß Gallium aus einer Lösung gewonnen wird, die bei der Aluminiumoxydherstellung
aus manchen Gründen verworfen wurde und kann daher nicht auf die zirkulierende Aluminatlösung, so wie sie ist, angewendet
werden, ohne daß das Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd gestört wird.
B. Verfahren zur Abscheidung von Gallium und Herstellung eines Amalgames durch Verwendung von Quecksilber als Kathode:
Gemäß dieser Methode wird die zirkulierende Aluminatlösung
selbst als Elektrolyt zur Gewinnung von Gallium verwendet und nur Gallium und andere verunreinigende Metallelemente werden in
der Lösung durch Elektrolyse reduziert. Die Lösung kann daher im Kreislauf zurückgefülirt werden und nach der Elektrolyse/jecfe
Störung zur Herstellung von Aluminiumoxyd verwendet werden. Das heißt, wenn die zirkulierende Aluminatlösung unter Verwendung von
Quecksilber als Kathode elektrolysiert wird, löst sich 400mal
so viel Gallium im Quecksilber wie Aluminium, weil Unterschiede in der Löslichkeit des abgeschiedenen Metalles im Quecksilber
bestehen, d.h. die Löslichkeit von· Aluminium beträgt
gewöhnlicher Temperatur nur 0,005 $, im Vergleich zu 1,3 C,O für
die Löslichkeit von Gallium. Die Störung A. -a) kann somit umgangen v/erden. Außerdem kann die Amalgamierung von Natrium
durch Regelung der Flüssigkeitstemperatur, der Stromdichte an der Kathode,"etc., kontrolliert werden. Weiterhin kann was
A. -b) betrifft, eine derartige Störung vermieden v/erden, indem man den oberen Seil des-Quecksilbers rührt, so daJ3 das auf der
Oberfläche des Quecksilbers abgeschiedene und amalgamierte Gallium rasch in das Innere des Quecksilbers verteilt werden
kann. Sobald das Gallium im Quecksilber 1 Gew.-^ erreicht, wird
das Galliumamalgam in ein anderes Gefäß überführt, wo das Amalgam mit Natriumhydroxydlösung behandelt wird, um eine Lösung von
Natrium-Gallat zu bilden. Gallium wird aus diesem Elektrolyten
durch eine zweite Elektrolyse gewonnen.
Werden 2000 Tonnen Erz, die 0,002 $ Gallium enthalten, an einem
Tag behandelt, so werden gemäß dieser Methode theoretisch 640
m Quecksilber Kathodenoberfläche benötigt, um das gesamte Gallium
bei der ersten Elektrolyse unter Verwendung der zirkulierenden Aluminatlösung zu gewinnen. Es muß daher eine große Menge
teures Quecksilber für die Behandlung verwendet werden. Weiterhin gibt es eine Schwierigkeit beim Rühren der ganzen Quecksilberoberfläche,
da die Zerstreuung des Quecksilbers bei der Elektrolyse verhütet werden soll.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kommt jedoch die Störung A.-a), d.h. das Erfordernis, daß das Molverhältnis von Ga : Al wenigstens
1 : 100 betragen muß, und die Störung A. -b), d.h. das Erfordernis, daß die Galliumkonzentration wenigstens 0,3 g/ltr.
betragen muß, nicht in Betracht. Außerdem wurde gefunden, daß eine gewöhnliche Metallplatte anstelle des teuren, unangenehmen
Quecksilbers verwendet werden kann und Gallium durch direkte elektrische Abscheidung unter Verwendung der zirkulierenden AIuminatlösung
als Elektrolyt, so wie er ist, gewonnen v/erden kann. Das heißt, selbst wenn das Molverhältnis von Ga : Al 1 : 120 000
beträgt, oder selbst wenn die Galliumkonzentration nur 1 ppm
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beträgt, ist es möglieh, das Gallium unter derartigen Bedingungen
in ausreichendem Maße elektrisch abzuscheiden. Allgemein ist die Tatsache, daß Gallium nicht direkt aus der zirkulierenden
Aluminatlösung selbst elektrisch abgeschieden werden kann, nicht auf die Gründe A.-a) und A.-b) zurückzuführen,
eher ist die Tatsache von Bedeutung, daß es Hindernisse für die elektro-chemische Abscheidung in der Lösung gibt.
Wenn es solche Hindernisse gibt, so ist es möglich, alleine Gallium elektro-chemisch abzuscheiden, indem man die Hinder- (.
nisse beseitigt. Wenn es jedoch keine Hindernisse in der Lösung gibt, so ist es möglieh, Gallium unter Verwendung der v
Lösung als Elektrolyt, so wie er ist, elektro-chemisch abzuscheiden.
Die Anmelderin haij/in Japan Patentanmeldungen mit dem Titel eingereicht
"Verfahren zur Elektroplattierung mit Gallium" und "Verfahren zur Aufplattierung von Gallium oder Galliumlegierungen
auf der Grundlage einer Zellenbeschaffenheit, die keine äußere Energiezufuhr benötigt". Gemäß der Lehre einer
dieser Methoden wird eine Elektroplattierungslösung, die Gallium in der Größenordnung von einigen ppm. enthält, aus stark
alkalischen Lösung hergestellt, die Al(OH), in konzentriertem Zustand gelöst enthält und ein Halbleiter, oder ein Metall,
das plattiert werden soll, wird als Kathode darin befestigt, so daß sie der Aluminiumanode gegenüber liegt oder sie berührt,
wodurch eine Zelle gebildet wird, oder Aluminium, rostfreier Stahl, Kohle oder dgl. wird als Anode verwendet, und
indem man Gleichstrom durch die Anode und Kathode schickt, wird Gallium oder eine Galliumlegierung elektro-chemisch auf
ein zu plattierendes Material aufplattiert.
Andererseits entspricht die zirkulierende Aluminatlösung im
Bayer-Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd den Bedingungen für das Galliumplattierungsbad in Bezug auf seine Komponenten
und seine Zusammensetzung. Eb wäre daher möglich, Gallium direkt auf einer geeigneten Metallplatte aus der zirkulierenden
Aluminatlösung gemäß diesem Elektroplattierungsver-
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,fahren elektro-chemisch abzuscheiden,und es wäre daher möglich,
dadurch Gallium zu gewinnen. Es wurde jedoch gefunden, daß der Grund dafür, daß in den meisten Fällen Gallium nicht- elektrochemisch
abgeschieden wird, wenn die zirkulierende Aluminatlösung als Elektrolyt, so wie sie ist, verwendet wird, der ist,
daß der üblicherweise bei der gewöhnlichen elektrolytischen Raffination oder Elektroplattieren^ verwendete Elektrolyt sehr
geringe Mengen Verunreinigungen enthält, wohingegen die zirkulierende
Aluminatlösung sehr geringe Mengen Gallium und eine relativ
große Menge anderer Substanzen enthält, dalier ist die
Möglichkeit größer, daß Hindernisse auftreten, die die elektrochemische Abscheidung verhindern. Daher wäre es in einem solchen
Falle möglich, Gallium auf einer geeigneten Metallplatte elektro-chemisch abzuscheiden, wenn derartige Hindernisse beseitigt
werden, und es ist dann möglich, so Gallium zu gewinnen.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend im einzelnen unter Bezug auf zwei Fälle erläutert, d.i.
A) ein Verfahren zur direkten elektro-chemischen Abscheidung von Gallium auf einer Kathodenplatte aus der zirkulierenden
Aluminatlösung, für den Fall, daß keine Hindernisse vorhanden
sind, und
B) ein Verfahren zur Beseitigung der Hindernisse, im Falle, daß Hindernisse vorhanden sind.
A) Verfahren zur direkten elektro-chemischen Abscheidung von Gallium auf einer Kathodenplatte aus der zirkulierenden Aluminatlösung
im Falle, daß keine Hindernisse vorhanden sind.
1. Elektrolyt: Wie oben bereits erläutert, ist die Zusammenset-;,
zung der Hauptkomponenten der zirkulierenden AluminatIosung
in stationären Zustand nach" der Entfernung von Al(OH), durch
Ausfällung, " die folgende: 130 bis
200 g/ltr. NaOH; 65 bis 130 g/ltr. Al(OH)-; 0,08 bis 0,23 g/ltr.
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Ga2O- und eine sehr geringe Menge Ha2CO · SiO2; Cl;
PpOj-; YpOp-; ASpO~; KoO., und andere als Verunreinigungen. Die
Lösung.mit einer derartigen Zusammensetzung wird in die Anfangsstufe des Verfahrens zur Herstellung von Aluminiumoxyd zurückgeführt,
um lösliche Komponenten in den frisch eingebrachten Erzen zu lösen und dann setzt sich Al(OIi).? als niederschlag ab,
wie oben bereits erläutert. Tatsächlich wird eine Lösung in
einer Menge bis zu mehreren tausend l'onnen im Kreislauf geführt. Gallium wird im Laufe der Zirkulation aus den frisch eingebrachten
Erzen zugeführt, aber ein Teil des Galliums wird aus den oben genannten Gründen verschwendet und aus der zirkulierenden
Aluminatlösung entfernt. Die Galliummenge, die verschwendet wird, nimmt mit höherer Galliumkonzentration zu. Wenn jedoch
die Galliumkonzentration der Lösung zu gering ist, wird die'Wirksamkeit
der elektro-chemisehen Galliumabscheidung verringert.
Eine zu niedrige Galliumkonzentration ist daher nicht vorteilhaft für die Gewinnung von Gallium. Die Konzentration einer
Lösung zur Durchführung einer elektrischen Abscheidung, um Gallium zu gewinnen, wird daher zweckmäßigerweise eingestellt, und
es/nicht notwendig, das gesamte in der Lösung enthaltene Gallium zu gewinnen. Mit anderen V/orten, wenn eine gewünschte Galliummenge
gewonnen wird, wird das restliche Gallium in hoch-konzentriertem Zustand zusammen mit dem Gallium aus den frisch
eingebrachten Erzen erneut in Umlauf gesetzt. Um eine derartige Einstellung glatt vornehmen zu können, stehen zwei Methoden zur
Verfügung:
a) Die eine Methode ist dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ■
zur Bereitstellung einer Gewinnungsvorrichtung im Verlaufe der
Hauptrohrleitung für die zirkulierende Aluminatlösung eine Nebenleitung
an der Hauptrohrleitung angebracht wird, die Menge
-der Lösung, die in die ITebenleitung eintreten soll, reguliert
wird und eine vorbestimmte Menge der Lösung zur Versorgung der Gewinnungsvorrichtung immer durch die Hauptrohrleitung geleitet
wird j
b) eine Methode, die dadurch gekennzeichnet ist, daß mehrere
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Verläufe eingerichtet v/erden, die mit Gallium-Gewinnungsvorrichtungen
versehen sind und die Lösung intermittierend hindurcligeleitet
wird. In der Gewinnungsvorrichtung wird die Temperatur der zirkulierenden Aluminatlösung, die als Elektrolyt
dient, auf eine geeignete Temperatur eingestellt, damit die Ausfällung von Al(OH)., "bei einem Minimum und der
Wirkungsgrad der elektrischen Abscheidung von Gallium auf einem Maximum gehalten wird.
2. Anode: Falls Gleichstrom angelegt wird, verwendet man als
unlösliche Anode eine Anode aus Kohlenstoff oder ITickel oder
etc.
rostfreiem Stalilf die in der alkalischen Lösung elektrochemisch
unlöslich ist. Im Falle einer löslichen Anode wird praktisch nur Aluminium verwendet, weil seihst wenn Aluminium
gelöst wird, stellt es eine brauchbare Komponente in der zirkulierenden Aluminatlösung dar und bildet kein Hindernis
für das Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd. V/enn jedoch eine große Menge Aluminium gelöst wird, stellen sich
wirtschaftIiehe Nachteile für die Anode ein und gelegentlich
werden Al(OH^-Niederschläge gebildet. Es besteht daher die
Gefahr, daß das Verfahren zur glatten Erzeugung von Aluminiumoxyd behindert wird. Demnach ist es erforderlich, die
Auflösung des Anodenaluminiums in etwa auf die elektro-chemisch
notwendige Menge zu beschränken. Venn Al(OH)^-Niederschläge gebildet werden, wird eine Vorrichtung angebracht,
um so die nutzbare Komponente zu verwenden und das Gallium ohne Störung zu gewinnen.
3. Kathode: Die Kathode wird im allgemeinen lange Zeit in die
zirkulierende Aluminatlösung eingetaucht, es werden daher
solche Metalle wie Eisen, Blei und Kupfer verwendet, die nicht durch die Lösung chemisch korrodiert werden, aber die
Galliumabscheidung erleichtern. Insbesondere wird im Falle der Elementbildung Aluminium als Anode verwendet, so daß als
Kathode Kupfer, Blei oder andere, die eine geringe Ionisierung st endenz besitzen, verwendet werden, um das Halbelement
potential zu erhöhen. Der Zustand der elektro-chemisch abscheiden-
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den Oberfläche wird nicht unbedingt besonders berücksichtigt,
im Unterschied zur Elektroplattierung. Weiterhin liegt die Temperatur der zirkulierenden Äluminatlösung in den meisten
Fällen über dem Schmelzpunkt des Galliums, übermäßig abgeschiedenes
Gallium fließt im geschmolzenen Zustand an der Kathodenoberfläche herunter und wird in einer Elektrolysenzelle
zurückbehalten oder der Bodenteil der Kathode selbst ist
die Auffangvorrichtung. Wenn demnach mehr als die vorbestimmte
Menge geschmolzenes Gallium zurückgehalten wird, ist es besser, das geschmolzene Gallium zu gewinnen, indem man es aus
der Elektrolysenzelle abfließen läßt. Die Kathodenform und die Form der Elektrolysenzelle müssen daher diesem Zweck entsprechen.
4. Verfahren zur Bildung eines Elementes (Zelle) und zum .Anlegen
eines Gleichstromes: Als Verfahren zur Bildung eines Elementes stehen ein "Kontakttyp", bei dem das Kathodenmetall
einfach das Aluminium der Anode berührt, und ein Typ mit gegenüberliegender Anordnung zur Verfügung, bei dem beide Elektroden
gegenüberliegend angeordnet und mit einem Leitungsmaterial verbunden sind. Bei jedem dieser Typen wird das Aluminium
der Anode aufgelöst und verbraucht, daher ist eine Vorrichtung angebracht, die die Aluminiumanode automatisch zur kontinuierlichen
Verwendung abwärts bewegt, so daß die Anode entsprechend ihrem Verbrauch ersetzt werden kann. Gemäß einem Versuchsbeispiel
für einen Typ mit gegenüberliegender Elektrodenanordnung fließt fast immer ein Strom von 400 bis 600 mA zwischen
beiden Elektroden. Wird ein Aluminiumstab als Anode verwendet und eine Kupferplatte als Kathode, so findet man, daß
die abzuscheidende Galliummenge nahezu proportional dem Loga-" rithmus der Kathodenoberfläche ist. Demnach ist es in diesem
Falle wünschenswert, eine große Zahl relativ kleiner Kathoden- und Anodensätze zu verwenden. Im Falle des Verfahrens, bei dem
Gleichstrom angelegt wird, ist der Nutzeffekt größer, wenn die Stromdichte an der Kathode relativ groß ist. Ein Bereich von
10 bis 50 A/dm ist geeignet. Allgemein ist im Falle, daß
die Galliumkoiizentration der zirkulierenden Äluminat lösung,
109886/0613 "'
BAD ORIGINAL
d.h. des Elektrolyten, gering ist, z.B. 0,02 $S oder weniger,,
das Verfahren zur Bildung eines Elementes effektiv, jedoch bei einer hohen Konzentration ist das Verfahren unter Anlegen eines
Gleichstromes sehr leistungsfähig.
5. Elektro-chemische Abscheidungen: Wie oben bereits erläutert,
wird eine große Galliummenge auf der Kathodeiioberfläche abgeschieden,
fließt in geschmolzenem Zustand herab, wird im Bodenteil zurückbehalten und wird aus der Elektrolysenzelle auf natürlichem
Wege ausfließen lassen. Dies ist das bevorzugteste Verfahren zum Sammeln von abgeschiedenem Gallium, es ist aber
sehr leicht , die Kathode aus der Zelle herauszunehmen und das abgeschiedene Gallium physikalisch oder chemisch je nach den
Umständen von der Kathodeiioberfläche -abzustreifen. Hinzu kommt, wenn das Gallium in Legierungsform mit anderem Metall
oder Verunreinigungen elektro-chemisch abgeschieden werden kann oder das Gallium auf der Kathodenoberfläche im Zustand des
Oxydes oder eines niedrigen Galliumoxydes abgeschieden werden kann, die Galliumraffinierung aus einer Legierung oder Verbindung
mit hohem Galliumgeh'alt relativ leicht durchgeführt werden kann, so lange das ^in sehr geringer Menge in der Lösung
enthaltene Gallium an der Kathodenoberfläche in irgendeiner Form gesammelt werden kann.
6. Beispiele: Zu Versuchs zwecken wird Al(OH)., als Aluminiumkomponente,
HaOII als Alkali- und Ga2O7 als Galliumkomponente
verwendet. Zuerst werden drei Arten von alkalischen Mutterlaugen und eine Galliumlösung, wie unten beschrieben, hergestellt
und die Elektrolyten werden durch angemessenes Vermischen dieser Lösungen hergestellt und in den Versuchen verwendet:
Alkalische Mutterlauge: Als NaOH-Konzentration und Al(OH)5,-Konzentration
der zirkulierenden Aluminatlösung werden 130
bis 200 g/ltr. bzw. 65 bis 130 g/ltr. verwendet, wie oben ausgeführt,
die experimentell höchste HaOH-Konzentration soll
190 g/ltr. betragen und Al(OH).* wird allmählich annähernd bis
zur Sättigung zur Lösung'hinzugefügt, wodurch die
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BAD
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Konzentration·-von 190 g/ltr. erhalten wird. Dann werden die
folgenden drei alkalischen Mutterlaugen mit verschiedenen Konzentrationen hergestellt. Das heißt, eine Mutterlauge (a), die
130 g/ltr. jeweils ITaOII und Al(OH), enthält; eine Mutterlauge (Td), die 160 g/ltr. jeweils von NaOIi und Al(OH)5 enthält; und '
eine Mutterlauge (c), die 190 g/ltr. jeweils von FaOH und
Al(OH)5 enthält.
Eine Galliumlösung: da Ga2O5 in einer stark alkalischen Lösung
nicht leicht löslich ist, wird KIISO, in der zehnfachen Menge des Ga?0~ zum GapO- hinzugefügt und geschmolzen und abgekühlt.
Dann wird es in der zehnfachen Menge 5#iger H2SO. gelöst. Da
Ga2O5 in einer stark alkalischen Lösung löslich ist, wird es
in einer etwa zehnfachen Menge'50$iger ITaOH gelöst. Jedenfalls
wird die Galliumlösung so hergestellt, daß 1 g Ga2O7 ein Gesamtvolumen von 107 ecm in Anspruch nehmen kann. Verfährt Dian so,
dann enthält 1 ecm d.er Galliumlösung 0,0001 Mol, d.h. 7 mg
metallisches Gallium.
Das spezifische Gewicht der Alkalimutterlauge beträgt etwa
1,25. Pügt man z.B. 1 ecm der Galliumlösung zu 1 Itr. der Mutterlauge,
so erhält man eine Galliumkonzentration in der Lösung von etwa 5,6 ppm.
Der Elektrolyt (Ga-Konzentration: 167 ppm) wird hergestellt,
indem man 30 ecm der Galliumlösung zu 970 ecm der Mutterlauge
("b) gibt und in ein 1 Itr.-Becherglas bringt. Es wird ein Zellentyp
mit gegenüberliegender Elektrodenanordnung hergestellt, dabei taucht man einen Al-Stab mit 5,0 mm Durchmesser als Anode
etwa 100 mm tief in die Lösung ein. Der Al-Stab ist so ange
bracht, daß er sich automatisch entsprechend dem Verbrauch des Stabes abwärts bewegt. Als Kathode wird eine 0,2 mm dicke
Kupferplatte in Form eines gleichschenkligen Dreieckes mit
einer Grundseite von 50 mm und einer Höhe von 100 mm mit der Spitze nach unten etwa 80 mm tief in die Lösung eingetaucht.
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Kathode mid Anode sind mit einem jbeitimgsdraht verbunden und
ein Amperemeter ist dazwischengeschaltet. Die Badtemperatur beträgt etwa 600O und die Stromstärke 450 bis 550 mA. Nach 30
Minuten langem Eintauchen erhält man eine helle, silberweiße elelctro-chemische Abscheidung auf der gesamten Oberfläche. Die"
Oberfläche befindet sich in einem fein-granulären, uneinheitlichen Zustand und der Teil, der in Kontakt mit der Flüssigkeitsoberflache
steht, ist in einem geschmolzenem und leicht geschwollenen Zustand ähnlich wie Quecksilber. Kleine kugelige
Aggregate von Abscheidungen existieren an mehreren Stellen, d.i. an den Teil, wo die untere Spitze des Dreieckes ein wenig aufgeworfen
ist und an anderen Teilen. Das Gewicht der elektrochemischen Abscheidung (nachfolgend als "W" bezeichnet) beträgt
107 mg, was etwa die Hälfte des Gewichtes des in der Lösung enthaltenen Galliums darstellt.
(Ga: 56 ppm)
Der Elektrolyt/wird hergestellt, indem man 10 ecm der Galliumlösimg
zu 990 ecm der Mutterlauge (a) gibt und in ein 1 ltr. Becherglas bringt. Es wird ein Zellenaufbau von
"Kontakttyp" hergestellt. Die Kathode ist eine 50 χ 50 χ 0,2 mm Kupferplatte und ein Loch mit einem Durchmesser von 3,5 mm
wird in der Mitte der einen Seite angebracht mid eine Al-Anode
von 3,5 mm Durchmesser wird durch das Loch gesteckt und durch Abbiegen ihres Endes befestigt. Die Kathode wird so in die Lösung
eingetaucht, daß das obere Ende etwa 30 mm unter dem Plüssigkeitsniveau horizontal liegen kann. Eine silberweiße
elektro-cliemische Abscheidimg kann bei einer Badtemperatur von
70°0 bei einer Eintauchzeit von 15 Minuten auf der ganzen Oberfläche
erhalten werden. W = 17,3 mg.
Der Elektrolyt wird hergestellt, indem.man die Galliumlösung
zur Mutterlauge (c) gibt, die sich in einem 1 ltr.-Becherglas
BAD ORiGlNAU 109886/0613
befindet, und v/ird elektrolysiert, indem man einen Gleichstrom hindurchleitet.
i) Lösliche Anode: 50 ecm der Galliumlösung v/erden zu 950 ecm
...... ( \ tn jkonzentration dies es, .Elektrolyt en c
Mutterlauge (c) (Ga/: 2SO ppm} gegeoen. Έιη lü.-Vtbih Ψοη 5 mm
Durchmesser v/ird als Anode 100 mm tief in die Lösung eingetaucht und eine Eisenplatte von 50 χ 100 χ 1,0 mm v/ird 80 mm tief als
Kathode in die Lösung eingetaucht. Man läßt einen Strom bei etwa 3,0 V und etwa 20 A 30 Minuten lang bei einer Badtemperatur von-800C
fließen, wobei man eine silberweiße, fein-granuläre elektrochemische Abscheidung mit einer unregelmäßigen Oberfläche und
einer großen Zahl kleiner kugeliger geschmolzener Massen, die am Umfang der Kathode haften, erhält. ¥ = 207 mg (etv/a 60 fo des zugegebenen
Ga).
970 ecm der
ii) Unlösliche Anode: 30 ecm Galliumlösung v/erden zu /Mut tor lauge
(c) gegeben und ein Kohlestab von 10 mm Durchmesser wird als Anode 100 mm tief in die Lösung eingetaucht und eine Bleiplatte
von 50 χ 100 χ 2,0 mm v/ird als Kathode 80 mm tief in die Lösung eingetaucht. Man läßt einen Strom bei etv/a 3,0 V und 20 A 30
Minuten lang bei einer Badtemperatur von 850C fließen, v/obei
eine trübe Silberabscheidung mit dunklen, schwarzen Motiven und kleinen kugeligen Vorsprüngen stellenweise am Umfang der Kathode
erhalten v/ird.
B) Verfahren zur Beseitigung von Hindernissen, v/o solche bestehen:
Neben den 0,08 bis 0,23 g/ltr. Ga3O5 enthält die zirkulierende
Aluminatlösung andere Verunreinigungen, wie: 17,0 g/ltr. NapCO~;
0,3 g/ltr. SiO2; 0,5 g/ltr. Cl; 0,15 g/ltr. SO5; 0,8 g/ltr.
^2®5>
°'^ δ/1ΪΓ· V2°5 1^ eine bestimmte Menge As2O5 und manchmal
ist es nötig, auch MoO5 in Rechnung zu stellen. Entsprechend
wird die nicht eindeutige As2O5-und Mo05-Menge mit 0,3
. g/ltr. für beide angenommen. Wenn keine Verunreinigungen v/ie Na2CO5 und andere vorhanden sind, kann eine gute elektrische
Abscheidung von Gallium erzielt v/erden, was klar aus dem Versuch
10988670613
im Falle A) hervorgegangen ist, wenn aber solche Mengen*von
"Verunreinigungen vorliegen, wird überhaupt kein Gallium elektrisch
abgeschieden, selbst wenn man den Versuch genau so wie im !felle A) durchführt. Demgemäß wird angenommen, daß in diesen
Verunreinigungen Hindernisse zur Verhinderung der Galliumab-
wird
scheidung zu sehen sind, daher/das folgende Experiment durchgeführt:
Man stellt eine Grundlösung her, indem man 15 ecm der Galliumlösung
zu 1 ltr. Mutterlauge (b) gibt, d.h. es \/ird dadurch
eine Mutterlauge, die 160 g/ltr. HaOH, 160 g/ltr. Al(OH)7 und
0,14 g/ltr. Ga2O, enthält, hergestellt. Zu diesen Grundlösungen
werden getrennt 17,0 g/ltr. Ia2CO5; Na2SiO3 (0,3 g/ltr. in
Form von SiO2 , das nachfolgend als "SiO2-O,3" hier geführt
wird); ITaCl (Cl - 0,5); H2SO4 (SO3 - 0,15); Na2P4O7* 10 H2O
(P2O5 - 0,8); 0,5 g/ltr. V2O5; 0*,3 g/ltr. As2O3 und (NH4^Mo7O24
• 4 HpO (MoO3 - 0,3) gegeben, um Testlösungen herzustellen,
die eine dieser Komponenten enthalten. Der Versuch wird unter den gleichen Bedingungen wie unter A) - Beispiel 1, durchgeführt,
das Ergebnis ist^ daß keine elektrische Abscheidung von
Gallium in der VgO^-haltigen Testlösung erzielt wird. In anderen
Testlösungen kann immer eine gute Galliumabscheidung erhalten werden. In'MoO3-haltigen Testlösung Jedoch kann eine
Legierung aus Gallium-Molybdän elektro-chemisch abgeschieden
werden. Als Ergebnis dieser Experimente wurde neu gefunden, daß die Anwesenheit von VpOp- grundsätzlich die elektrische Abscheidung
von Gallium verhindert.
Sodann werden zu allen anderen lestlösungen außer der VpOt-haltigen
Lösung, die im besagten Experiment verwendet wurde, 0,5 g/ltr. V2O5 gegeben und die gleichen Versuche unter Verwendung
dieser Testlösungen durchgeführt. Man erhält überhaupt keine
elektrischen Abscheidungen von Gallium aus diesen Testlösungen,
die V2Oc enthalten, während gute Galliumabscheidüngen mit den
Testlösungen erhalten werden, die kein VpOe enthalten.
Dann wird ein ähnliches Experiment durchgeführt, wobei man eine
Testlösung verwendet, die hergestellt wurde, indem man die vor-
109886/0613
BAD ORIGINAL
■bestimmten Mengen anderer Verunreinigungen als VpOpj zur Grundlösung
hinzugab (d.i. eine synthetische zirkulierende Aluminatlösung, die kein VpO5 enthält), es können gute elektrochemische
Abscheidungen von Gallium erhalten werden. V/eite2?hin
wird ein ähnliches Experiment durchgeführt, wobei man eine
Testlösung verwendet, die durch Zugabe von 0,5 g/ltr. V2O,- zur
besagten Testlösung (d.i. eine synthetische zirkulierende AIuminatlösung)
hergestellt worden war, wie im ersten Versuch kann überhaupt keine elektro-chemisehe Abscheidung von Gallium
erhalten werden.
Aus den Ergebnissen der vorhergehenden Versuche ergibt sich, daß Gallium überhaupt nicht elektro-chemisch aus der Lösung
abgeschieden wird, die 0,5 g/ltr. V2O,- enthält, d.h. unter
den Verunreinigungen verhindert VpO5 offensichtlich die elektrische
Abscheidung von Gallium.
In der zirkulierenden Aluminatlösung im Verfahren zur Herstellung
von Aluminiumoxyd sind neben diesen Verunreinigungen organische Materialien enthalten. Weiterhin ist auch eine sehr geringe
Menge Eisen, Kupfer, etc., enthalten. Diese Substanzen behindern die elektro-chemische Abscheidung von Gallium bis
zu einem gewissen Grad, es wurde jedoch gefunden, daß die Behinderung
durch VpO5 unter diesen Substanzen die bemerkenswerteste
ist. Anschließend werden Verfahren zur Beseitigung der Einflüsse von Verunreinigungen, die die elektro-chemische Abscheidung
von Gallium behindern, erläutert.
1. Entfernung organischer Materialien: Zur Vorbehandlung wird Bauxit oft calciniert, bevor der Bauxit in ITatriumhydroxydlösung
im Autoklaven gelöst wird. Die organischen Materialien in der zirkulierenden Aluminat lösung kommen alle aus den organischen
Substanzen, die in den Erzen enthalten sind, sie kommen daher nicht in die Lösung, wenn die Erze zuvor calciniert wurden,
sie gelangen aber in die Lösung, wenn keine Calcinierung durchgeführt wurde. Selbst wenn andere Hindernisse aus der
zirkulierenden Aluminatlösung entfernt werden, die aus Bauxit
103386/0613
BA0 ORIGINAL
erhalten wurde, das keine Calcinierungsbehandliuig erfahren hat,
entspreche«! dem Verfahren, das später erläutert wird, so erweist
es sich als sehr schwierig,. Gallium elelctro-chemisch abzuscheiden.
Die Anwesenheit solcher organischer Materialien ist daher offensichtlich ein Hindernis. Wie es scheint, ist es am
wirtschaftlichsten und wirksamsten, die Oalcinierung von Bauxit als Vorbehandlung sur Entfernung organischer Materialien
durchzuführen, Wenn aber die organischen Materialien in der zirkulierenden
Aluminatlösimg enthalten sind, weil eine derartige Vorbehandlung unterblieben ist, gibt man etwa 1 g Aktivkohle
pro Itr. Lösung zur Lösung, die Aktivkohlemenge ist daher von
dein Gehalt an organischem Haterial abhängig und nach ausreichendem
Schütteln und Stehenlassen der Lösung für einige Zeit können die organischen Materialien durch Filtration so weit aus
der Lösung entfernt werden, daß die Lösung für die elektro-che.-miscbe
Abscheidung von Gallium ohne irgendwelche Störungen verwendet
werden kann.
2. Entfernung von Fe und Cu: In der zirkulierenden Aluminatlösung
ist eine sehr geringe Menge Fe- und Cu-Verbindungen enthalten
und behindert die elektro-chemische Abscheidung von Gallium bis zu einem gewissen Grad. Diese Fe- und Cu-Verbindungen können
jedoch als schwarze, unlösliche niederschlage ausgefällt v/erden,
indem man ein Reduktionsmittel, ITa2S2O., zur Lösung hinzugibt,
oder indem man metallisches Aluminium zur Lösung hinzugibt, entsprechend den Methoden zur Entfernung einer Vanadiumverbindung,
was nachfolgend erläutert wird, dann können die Niederschläge durch Filtration entfernt werden.
3. Entfernung von Vanadium: Vanadium ist in der zirkulierenden
Aluminatlösung in Form von pentavalenter Vanadinsäure gelöst,
wenn aber wenigstens etwa 0,1 g Vanadium in 1 Itr. der Lösung
in Form von V2O5 enthalten ist, ist es sehr schwierig, Gallium
elektro-chemisch abzuscheiden. Wenn v/enigstens 0,Zg Vanadium
als V2O5 in der Lösung enthalten sind, ist es fast unmöglich,
elektro-chemische Abscheidung von Gallium nach der elementbildenden Methode oder Gleichstrom-verv/endenden Methode zu erhalten.
109886Λ0613 BAD original
Wenn Vanadium in der zirkulierenden Aluminatlösung in Form von
pentavalenter Vanadinsäure vorliegt, wird der Strom nur zur Reduktion von Vanadium an der Kathode und Oxydation an der Anode
während der Elektrolyse vergeudet, und die elektro-oliemische
Abscheidung von Metallen, wie Gallium, Vanadium oder dgl., kann nicht erzielt v/erden. Diese Tatsache geht aus den durchgefülirten
Versuche hervor, und die Gegenwart von Vanadium in der zirkulierenden Aluminatlösung behindert offensichtlich die elektrochemische
Abscheidung γοη Gallium.
Zur Beseitigung eines derartigen Hindernisses stehen zwei Methoden
zur Verfügung, d.i.
a) eine Methode, bei der entweder die Anode oder die Kathode oder beide so abgeschirmt werden, daß keine wiederholte Reduktion
und Oxydation von Vanadium an den Elektroden stattfinden kann, indem man entweder die Anode oder die Kathode oder beide
mit Diaphragmen umhüllt oder eine Trennwand zwischen die Elektroden setzt, und
b) eine Methode zur Entfernung von Niederschlägen, die durch
Umwandlung der Vanadiumverbindung in eine unlsöliche Verbindung durch chemische Behandlung wie Reduktion, etc., oder durch ein
elektro-chemisches Verfahren erhalten wurden. Diese Methoden werden anschließend anhand der Beispiele erklärt.
(a) Methode zur Isolierung beider Elektroden mit Diaphragmen:
Man kann eine Galliumabscheidung mit metallischem Glanz erhalten,
wenn auch nicht rationell, indem man die Anode mit einem alkalibeständigen Beutel aus synthetischen Fasern umhüllt und
die Gleichstrommethode anwendet. Wenn die Anode und die Kathode mit Beuteln umhüllt werden, wird die elektro-chemische Abscheidung
von Gallium sehr verbessert. Wird eine Elektrolysezelle verwendet, in der die völlige Isolierung durch Anbringen
einer Biskuitplatte zwischen diesen beiden Elektroden gewährleistet
ist, so kann Gallium wirksamer elektro-chemisch abge-
109886/0613
.schieden werden.
I
'Beispiel
'Beispiel
Es wird eine synthetische zirkulierende Aluminatlösung als
Elektrolyt verwendet. Eine Kupferplattenkathode (50 χ 100 mm),
die mit einem Diaphragma versehen ist, wird 70 mm tief in die Lösung eingetaucht und eine mit Diaphragma versehene rostfreie
Stahlanode (50 x 100 mm) wird ebenfalls 70 mm tief in die Lösung
eingetaucht, Man läßt einen Strom unter einer Spannung von etwa 5 V xuad 4 A durch etwa 1,7 ltr. Elektrolyt bei einem Abstand"
zwischen den Elektroden von 120 mm 1 Stunde lang fließen,
wobei-man eine Abscheidung mit metallischem Glanz (Gewicht : etwa 7 mg) erhalten kann. Als Ergebnis der Analyse eines Mikroanalysators
wurde gefunden, daß Vanadium und Molybdän neben dem Gallium darin enthalten sind..
Nach der Literatur wird Vanadium zuerst und dann Gallium elektro-chemisch
aus einem Elektrolyt abgeschieden, der Gallium und Vanadium enthält, es scheint daher, daß eine relativ dicke
Galliumabscheidung über eine beträchtliche Zeitspanne erhalten werden kann, in jedem Falle aber werden Vanadium und Molybdän
abgeschieden und sind in den elektro-chemisehen Abscheidungen
enthalten. Andererseits wird bei der elementbildenden Methode kein Effekt beobachtet, selbst wenn ein derartiges Diaphragma
verwendet wird.
(b) Methode zur Entfernung von Vanadium durch Überführung in eine unlsöliche Verbindung:
Es gibt V2O5, V2O^, V2O,, VO und V2O als Vanadiumoxyde, von
diesen werden VO und V2O gewöhnlich nicht auf einfache Weise
gebildet. Von den verbleibenden Vanadiumoxyden sind VgOc und
V2O. löslich und nur V2O* ist in alkalischer Lösung unlöslich.
Es ist daher am wirksamsten, die Vanadatsalze,, d.h. penta-
valente Verbindungen, die in der zirkulierenden Aluminatlösung
enthalten sind, durch Reduktion zu V3O5 zu beseitigen und die
109888/0813 BAD original
allcaliunlöslichen Niederschläge durch Filtrieren oder andere
Methoden zu entfernen. Pur eine derartige Reduktion gi"bt es
zwei Methoden, sie "basieren auf
i) Zugabe eines Reduktionsmittels und
ii) Verwendung von naszierendera \Jaaa erst off,.
i) Methode, die auf der Zugabe eines Reduktionsmittels basiert:
2SpO^ ist am wirksamsten als Reduktionsmittel in alkalischer
Lösung. Diese Verbindung wirkt gut bei höherer temperatur. Die
Temperatur der Lösung wird daher bei 60 Ms 800C gehalten, etwa
3 g FapSpO, gibt man zu 1 ltr. einer synthetischen zirkulierenden
Aluminatlösung und rührt, wodurch dunkelbraune niederschlage
gebildet werden. Läßt man die niederschlage auf natürlichem Wege abkühlen, so wechselt die Farbe allmählich nach schwarz. Als
Ergebnis der Durchführung τοη Versuchen mit der Testlösung, aus
der solche Niederschläge durch Abfiltrieren entfernt wurden,
können nach der elementMldenden Methode wßä der Gleichstrommethode
die silberfarbenen Abscheidungen mit metallischem Glanz nach jeder dieser Methoden erhalten werden.
1) "Kontakt-Typ", elementMldende Methode: Man verwendet 500 ecm
der Testlösung und ein Aluminiumstab von 3 mm Durchmesser wird in Berührung mit einer Kupferplattenkathode (50 χ 50 mm) gebracht,
Durch Eintauchen in die Lösung, 70 mm tief, 1 Stunde lang, können 3 mg Galliumabscheidung erhalten werden, . :
2) Gleichstrommethode: Es wird 1 ltr. TestXösung verwendet. Je
eine Kupferplattenkathode (50 χ 100 mm) und eine Anode aus rostfreiem
Stahl (50 χ 100 mm) werden 80 mm tief in die Lösung eingetaucht, bei einem Abstand zwischen den Elektroden von 100 mm,
und ein Strom läßt man unter einer Spannung von 4 V und 4 A 1 Stunde lang fließen, wobei 12 mg einer elektro-chemisehen Ab-
109886/0613 -
scheidung nit inet alii schein Glans erhalten v/erden. Jede der Abscheidungen
enthält Gallium als Hauptkomponente und enthält
Vanadium mid Lolybdän neben Gallium.
Unter den Reduktionsmitteln ccibt es ein Reduktionsmittel, wie
KaJJpPpO2, das nicht no star]: ist, daß es Vanadium entfernt,
aber einen garten L'iniCTnß aiii' die elektro-ehemisclie Abscheidimg
von Gallium ausübt, wenn es in der Lösung vorhanden ist.
ii) Methode, die auf der Anwendung von iias zierendem Wasserstoff
beruht:
Wenn Wasserstoffgas sur Reduktion verwendet wird, erzielt man
keinen Effekt, auch nicht durch Verwendung eines Nickelkatalysators,
wenn Wasserstoffgas einfach in die Lösung eingeleitet
wird. Der nassierende Wasserstoff wird daher in der Lösung erzeugt
und verwendet. Zur Erzeugung von Wasserstoffgas in der
Lösung gibt es zwei Hethoden:
α) Methode, bei der ein Metall zugegeben wird, das durch Auflösen
in alkalischer Lösung Wasserstoff erzeugt. Das Metall, das
solchen Bedingungen entspricht,billig zu erhalten ist und sicher
und leicht rai handhaben ist, ist Zink und Aluminium. Wenn jedoch
Zink aufgelöst wird, bleibt es in der Lösung als leichter als
Gallium elektro-chenisch abscheidbare Verunreinigung. Zink kann
daher Vanadium reduzieren, aber Gallium kann fast überhaupt nicht elektro-chemisch aus der Lösung abgeschieden v/erden, eher
wird Zink abgeschieden. Zink ist daher nicht für die gewünschte Galliumgewinnung geeignet. Andererseits entspricht Aluminium
dem Zweck sehr gut und kann Vanadium reduzieren, gleichzeitig ist es für die elektro-chemische Abscheidung von Gallium sehr
nutzbar, ohne dabei das Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumoxyd au behindern. Außerdem hat es den Vorteil, daß verunreinigende
Metalle mit beträchtlich geringerer Ionisierungstendenz als Aluminium, ebenfalls als feine metallische Pulver, zur
gleichen Zeit, zu der Vanadium durch Aluminium reduziert wird,
109886/0613
BAD ORIGINAL
ausgefällt und entfernt werden können. Außerdem ist Aluminium, dessen spezifisches Gewicht gering ist, trivalent, es werden
daher drei Wasserst off atome von einem Alumini uinatom freigesetzt.
Das granuläre Al-Pulver bewegt sich heftig unter Wasserstofferzeugung
durch die lösung und löst sich vollständig in relativ kurzer Zeit (etwa 10 bis 20 Hinuten) in der Lösung auf. Aluminium
hat daher eine sehr gute Redulctionswirkung, obgleich das Gewicht relativ gering ist. Außerdem ist es zweckdienlich, da
Mo, das nicht durch das Reduktionsmittel ITa2SpO. reduziert wurde,
ebenfalls gut durch Aluminium reduziert werden kann. Fachfolgend ein Versuchsbeispiel:
Wenn 2,5 g granuläres Aluminiumpulver bei gewöhnlicher Temperatur zu 1 ltr. einer synthetischen zirkulierenden Aluminatlösunggegeben werden, so schlägt die ganze Lösung augenblicklich nach
schwarz-grau um. Wenn die Lösung durch ein Filterpapier filtriert wird, kann ein klares Filtrat erhalten werden und schwarze
Niederschläge werden als Rückstand erhalten. Durch das Trocknen der niederschlage werden sie dunkel-gelblich-braun und offensichtlich
als Oxyde des Vanadiums und Molybdäns identifiziert.
Wird die Menge des granulären Aluminiumpulvers auf 5 oder 10 g pro ltr. erhöht, so kann bis zu einem gewissen Grade auch Gallium
mit ausfallen, aber selbst in diesem Falle ist es relativ leicht, Gallium von den Niederschlägen abzutrennen. Das Verfahren
zur Erzeugung von Wasserstoff, indem man metallisches Aluminium
zur.Lösung hinzufügt, ist daher sehr vorteilhaft.
ß) Methode, die sich auf die Verwendung von Wasserstoff gründet, der durch Elektrolyse von Wasser erzeugt wird:
Wird die synthetische zirkulierende Aluminatlösung der Elektrolyse
unterworfen, so wird kein Al abgeschieden und nur eine sehr
geringe Menge von Verunreinigungen, wie Gallium, v/erden elektrochemisch abgeschieden. Es wird daher nahezu die gesamte elektrische
Energie durch die Elektrolyse des Wassers verbraucht und eine große Wasserstoffmenge an der Kathode erzeugt. Dementsprechend
kann so viel wie möglich Wasserstoff im statu nascenti mit pentavalentem Vanadium in Berührung gebracht werden. Zu die-
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sera Zweck kann die Wasserstoff-Überspannung an der Berütirungs-"flache
ζνύsehen Kathode und Elektrolyt erhöht werden. Die Substanz
mit der größten Wasserstoff-Überspannung ist Quecksilber,
und eine Methode zum Überziehen der Kathodenoberfläche mit Quecksilber ist denkbar. Beispielsweise kann die Kupferplatte in die
Lösung eines Quecksilbersalzes wie HgSO. eingetaucht werden, um die Oberfläche durch Austausch zu elektro-plattieren. Wird eine
Kupferplatte in eine etwa 3$ige HgSO.-Lösung 1 Minute lang eingetaucht,
so werden etwa 30 mg/dm- Quecksilber zur Bedeckung der Oberfläche abgeschieden. Die auf diese Weise mit Quecksilber
elektro-plattierte Kupferplatte wird als Kathode verwendet. Die Kathodenfläche wird so groß wie möglich gemacht und die Kathode
wird horizontal auf einem niedrigeren Niveau befestigt und eine mit einem Diaphragma umhüllte Niekelanode wird/einem höheren
Niveau befestigt. Die Elektrolyse wird bei einer Kathodenstromdichte von etwa 0,5 A/dm und einer Anodenstromdichte von etwa
30 bis 50 A/dm bei einer Spannung von 4 V durchgeführt, wobei
man den Elektrolyt rührt, wodurch VpO, als schwarzes Pulver auf der Kathodenoberfläche niedergeschlagen wird oder sich in der unmittelbaren
Umgebung der Kathode absetzt. Die abgelagerten Niederschläge werden abfiltriert und VpO, kann abgetrennt werden.
Das auf der Kathodenoberfläche ausgefallene VpO, kann mit Wasser abgewaschen und entfernt werden. Der-Teil, der so nicht entfernt
werden kann, wird so wie er ist, an der Luft stehen gelassen, wodurch VpO~ zu VpO1- oxydiert wird. Diese Verbindung ist in Alkali
löslich und wird mit einer Alkalilösung ausgewaschen, Die so gereinigte Kathode kann wiederholt verwendet vrerden. Nach
dieser Methode kann eine genügend große Menge naszierender Wasserstoff erfolgreich verwendet werden, indem man die Kathodenfläche
vergrößert, die Kathodenstromdichte verringert und eine große Strommenge durchleitet und Vanadium kann gut entfernt werden.
Wird ein Reduktionsmittel wie NapSgO, zur Lösung hinzugefügt und
die Elektrolyse durchgeführt, so kann VpO, noch besser gebildet
werden. Aus der Lösung, in der Vanadium nach dieser Methode reduziert worden ist, kann eine gute elektro-chemische Galliumab-
109886/0613
— do ■— · . ■
scheidung unter Anwendung der element "bildenden Methode oder
der Methode, bei der Gleichstrom angelegt wird, ohne ein Diaphragma zu verwenden, erreicht v/erden.
Vorstehend wurden verschiedene Methoden zur Beseitigung von Hindernissen für die elektro-chemisehe Abscheidung beschrieben.
... Gibt es mehrere Hindernisse in der zirkulierenden Aluininatlösung,
so werden diese Hindernisse gemäß folgender Methode beseitigt. Ist in der zirkulierenden Aluminatlösung eine bedeutende
Menge organischen Materiales enthalten, so wird das organische Material zuerst durch Aktivkohle entfernt. Dann erhitzt
man das FiItrat auf 60 bis 800C, gibt ein Reduktionsmittel,
Ma2SgO., zu dem PiItrat und läßt nach sorgfältigen Rühren einige
Zeit lang stehen, oder man gibt „einige Gramm granuläres Aluminiumpulver pro 1 ltr. Piltrat hinzu, wodurch Vanadium,
Molybdän, Eisen, Kupfer etc. ausgefällt werden und falls nötig, durch Abfiltrieren entfernt werden, nötigenfalls werden eine
durch ein Diaphragma isolierte Hickelanode und eine mit Quecksilber
plattierte K/iipferplattenkathode in das Piltrat eingetaucht
und dann wird eine Elektrolyse durchgeführt. Das verbliebene
Vanadium wird als VpO.* ausgefällt und abfiltriert.
Die so erhaltene Lösung wird als Elektrolyt verwendet.
Die Gesamtmenge der Niederschläge, die durch Zugabe von NapSpOA,
Zugabe von granulärem Aluminiumpulver und durch die Reduktion durch Elektrolyse gebildet worden sind, liegt in der Größenordnung
von einigen Gramm pro 1 ltr. Elektrolyt. In den Niederschlägen ist fast kein Natrium, Aluminium und Gallium enthalten.
Demgemäß können die Hindernisse, die die elektro-chemisehe
Abscheidung behindern, durch diese Maßnahmen in der zirkulierenden Aluminatlösung beseitigt werden, ohne dabei die Konzen-•
trationen des Aluminiums und Natriums als Hauptkomponenten der
lösung und die Konzentration des gewünschten Galliums, das gewonnen werden soll, zu verändern. Aus dieser Lösung kann Gallium
direkt elektro-chemisch abgeschieden und auf vorteilhafte Weise gewonnen werden, ohne daß dabei das Verfahren zur Herstellung
♦/bei Räumtemperatur%md schüttelt
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BAD ORIGINAL =
yon Aluininiumqxyd behindert wird, wobei man wie suvor unter
Λ. beschrieben, die Methode, bei der eine Zelle gebildet
wird oder die Methode, bei der Gleichstrom angelegt wird, anwendet, eine Methode zur direkten elelctro-chemisehen Abscheidung
von Gallium auf einer Kathodenplatte aus der zirkulierenden
Alumiiiatlösung für den Pail, daß es keine Hindernisse
gibt.
Es werden elektro-chemische Abscheidungsversuche mit einem
Galliumelektrolyten durchgeführt, den man erhalten hatte, dadurch, da;;, die Operationen zur Beseitigung der Hindernisse,
die einer elelrtro-chemischen Abscheidung im Y/ege stehen, auf
die im Verfahren mir Herstellung von Aluminiumoxid praktisch
verwendete zirkulierende Aluminatlösung (die 210 g/ltr. liaOH,
110 g/ltr. Al(OH)7, 0,12 g/ltr. Ga2O^ und andere Verunreinigungen
wie Si, V, Wo, Ca, K, Pe, ... enthält) anwendete.
i) Typ mit gegenüberliegender Anordnung, Ilethode bei der
ein Element gebildet wird: 500 ecm eines Elemtrolyten gibt
man in ein Becherglas und eine Kupferplattenkathode (50 χ
100 mm) wird 70 mm tief in die Lösung eingetaucht und eine Aluminiumstabanode von 3 mm Durchmesser wird 90 mm tief in
die Lösung eingetaucht. Die Kathode und die Anode werden über einen Leitungsdraht miteinander verbunden, dann fließt
spontan ein Strom von etwa 0,23 Ampere. !lach einer derartigen
Elementbildung kann nach awei Stunden eine silberfarbene Galliumabscheidung mit metallischem Glanz erhalten werden,
das Gewacht beträgt 6,0 mg.
ii) Methode, bei der Gleichstrom angelegt wir: 1,3 ltr. des
Elektrosten bringt man in einen viereckigen Behälter und
eine Kupferplattenkathode (50 χ 100 mm) wird 80 mm tief in die Lösung eingetaucht und eine Anode aus rostfreiem Stahl
(50 χ 100 mm) wird gegenüber der Kathode 40 mm tief in die Lösung eingetaucht. Als Ergebnis einer zweistündigen Elek-
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trolyse bei etwa 4 V mid 4 A ohne zu rühren kann eine wolkige,
silberfarbene Galliumabs ehe i dung mit metallischem G-lanz
erhalten v/erden. Das Gewicht beträgt etwa 19,0 mg.
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Claims (9)
- Pat ent ansprächeϊ. Verfahren zur Gewinnung von Gallium aus Bauxiterzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anlage zur Erzeugung von Aluminiumoxyd aus Bauxiterzen nach dem Bayer-Verfahren zusätzlich mit einer Vorrichtung zur Gewinnung von Gallium versieht und die Galliumgewinnungsvorrichtung zur direkten, elektro-chemischen Gewinnung von metallischem Gallium aus einer zirkulierenden AIuminatlösung, die als Elektrolyt dient, bestimmt ist.
- 2. Verfahren zur Gewinnung von Gallium aus Bauxiterzen, dadurch· gekennzeichnet, daß man eine Anlage zur Erzeugung von Aluminiumoxyd aus Bauxiterzen nach dem Bayer-Verfahren zusätzlich mit einer Vorrichtung zur Gewinnung von Gallium versieht, einen Elektrolyt in der Galliumgewinnungsvorrichtung verwendet, der eine zirkulierende Aluminatlösung in einem Zustand ist, wo keine Niederschlagsbildung, Filtration, Wiederauflösung etc. zur Veränderung der Konzentration des Aluminiums und Natriums als Hauptkomponenten und der Konzentration des gewünschten Galliums, das aus der Lösung gewonnen werden soll, bei der zirkulierenden Aluminatlösung Anwendung findet, und metallisches Gallium direkt, elektro-chemisch aus der Lösung gewonnen wird.
- 3. Verfahren zur Gewinnung von Gallium aus Bauxiterzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anlage zur Erzeugung von Aluminiumoxyd aus Bauxiterzen nach dem Bayer-Verfahren zusätzlich mit einer Gallium-Gewinnungsvorrichtung versieht, wobei die Gallium-Gewinnungsvorrichtung Aluminium oder eine unlösliche Substanz als Anode und ein alkaliunlösliches Metall als Kathode enthält, während eine zirkulierende Aluminatlösung als Elektrolyt verwendet wird, und Gallium durch elektro-chemische Abscheidung auf der Kathode daraus gewonnen wird, indem man dem Elektroden von außen Elektrizität zuführt.
- 4. Verfahren zur Gewinnung von Gallium aus Bauxiterzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anlage zur Gewinnung von Alumi-109886/0613niumoxyd aus Bauxiterzen nach, dem Bayer-Verfahren zusätzlich mit einer Galliumgewinnungsvorrichtung versieht, wobei die Galliumgewinnungsvorrichtung Aluminium als Anode und ein alkaliunlösliches Metall mit einer geringeren Ionisierungstendenz als Aluminium als Kathode enthält, wobei die Kathode so gemacht ist, daß sie in Berührung mit der Anode kommt oder der Anode gegenüberliegend angeordnet ist und die Elektroden durch einen Leitungsdraht miteinander verbunden sind, um ein Element (Zelle) zu bilden, während eine zirkulierende Aluminatlösung als Elektrolytlösung verwendet wird und Gallium aus der Lösung durch. elektro-cheinische Abscheidung auf der Kathode gewonnen wird.
- 5. Verfahren zur Beseitigung von Hindernissen (Störungen), bei der elektro-chemischen Gewinnung von Gallium aus einer zirkulierenden Aluminatlösung im Bayer-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß Aktivkohle zur zirkulierenden Aluminatlösung .gegeben wird und organische Materialien nach dem Rühren (Schütteln) und Stehenlassen der Lösung durch Filtration entfernt werden.
- 6. Verfahren zur Beseitigung von Hindernissen bei der elektrochemischen Gewinnung von Gallium aus einer zirkulierenden Aluminat lösung im Bayer-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man Ha2S2O, zur zirkulierenden Aluminatlösung hinzugibt und die dadurch entstandenen niederschlage entfernt, um metallische Elemente wie hauptsächlich V, und Pe, Cu, etc., aus der Lösung zu eliminieren.
- 7. Verfahren zur Beseitigung von Hindernissen bei der elektrochemischen Gewinnung von Gallium aus einer zirkulierenden AIuminatlösung im Bayer-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man granuläres Aluminiumpulver zur zirkulierenden Aluminatlösung gibt und solche metallischen Elemente, wie hauptsächlich V und Pe, Gu, Mo., -etc., durch Reduktion entfernt, die auf Erzeugung von naszierendeni Wasserstoff und Ionenaustauscherscheinungen "beruht.
- 8. Verfahren zur Beseitigung von Hindernissen bei der elektro-109886/0613 ■ - |BADchemischen Gewinnung von Gallium aus einer zirkulierenden A liiminat lösung im Bayer-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man die zirkulierende Aluminatlösung als Elektrolyt verwendet und naszierenden Wasserstoff auf einer mit Queck-. silber elektro-plattierten Kathodenoberfläche erzeugt, um dadurch Ketallelenente wie hauptsächlich V, und Fe, Cu, Ilo, etc., durch Reduktion zu entfernen.
- 9. Verfahren zur Beseitigung von Hindernissen bei der elektro-chemischen Gewinnung von Gallium aus einer zirkulierenden Aluminatlösung im Bayer-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man die zirkulierende Aluminatlösung als Elektrolyt verwendet und naszierenden Wasserstoff auf einer mit Quecksilber elektro-plattierten Kathodenoberfläche erzeugt, nachdem man ein Reduktionsmittel wie ITapSpO, etc. zur Lösimg hinzugefügt hat, um dadurch Metallelemente wie hauptsächlich V und Pe, Cu, Mo, etc. durch Reduktion zu eliminieren.109886/0613
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