DE2924143C2 - Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Metall - Google Patents
Verfahren zum galvanischen Abscheiden von MetallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Metall aus einem bewegte
Feststoffteilchen enthaltenden Metallsuifatelektrolyten w unter Verwendung einer nicht löslichen Anode.
Anorganische Säuren oder Mineralsäuren, wie beispielsweise Schwefelsäurelösungen, werden dazu
benutzt, bei Reinigungsvorgängen, beispielsweise beim Brennen oder Ätzen von Metallen, um Muster
hervorzubringen oder unerwünschtes Metallmaterial zu entfernen, beim Entgraten und beim Elektropolieren die
Metalle zu lösen. Diese benutzten Säurelösungen zeigen gewöhnlich eine hohe Metallösungsgeschwindigkeit.
wobei mit zunehmender Metallkonzentration die -,o Lösungsreaktion zunehmend schwächer wird, so daß
eine weitere Benutzung der Lösung relativ schnell unwirtschaftlich wird. Das Beseitigen einer derartigen
verbrauchten Lösung ist nicht nur mit Verschmutzungsgefahren verbunden, sondern stellt auch vom Stand- ü
punkt der Säure sowie des Metallgehalts eine Verschwendung dar.
Bisher wurde die Kristallisation als ein Verfahren benutzt, um die Lösungen zu regenerieren, indem die
Metallwerte aus der Lösung als entsprechende Metall- «o salze der anorganischen Säure entfernt wurden,
Verbrauchte Lösungen von Me;allbehandlungsverfahren.
die bei erhöhten Temperaturen von im typischen Fall im Bereich von 38°C bis 82°C ausgeführt werden,
werden insbesondere ausreichend gekühlt, d. h. bis auf (,->
eine Temperatur im Bereich von 15"C bis 38° C
abgekühlt, um einen verdünnten Kristallbrei zu erzeugen, der anschließend einer Trennung unterworfen
wird, um die Metallsalzkristalle zu entfernen und wiederzugewinnen. Obwohl es in manchen Fällen einen
Markt für diese Metallsalze gibt, ohne daß diese weiterbehandelt werden müssen, außer daß sie vielleicht
getrocknet werden müssen, ist es gewöhnlich vom wirtschaftlichen Standpunkt aus unattraktiv, die Salze in
einer verdünnten erhitzten Säure zu lösen und dann die Metallwerte als reines Metall in einer galvanischen Zelle
aus der säurehaltigen galvanischen Flüssigkeit rückzugewinnen.
Ein weiteres Verfahren, das in gewisser Weise vorteilhaft bereits verwandt wurde, besteht in der
direkten Elektrolyse von säurehaltigen verbrauchten Metallbehandlungslösungen ohne eine vorhergehende
Kristallisation, wobei metallische Niederschläge von den Kathoden gewonnen werden und der an Metall
verarmte Elektrolyt zum Metallbehandlungsverfahren als regenerierte Behandlungslösung rückgeführt wird.
Es ist bekannt, daß allen elektrolytischen oder galvanischen Metallwiedergewinnungsverfahren bezüglich
der verwendbaren Stromdichte durch die Geschwindigkeit Grenzen gesetzt sind, mit der die
Metallionen von der galvanischen Flüssigkeit in den dünnen Flüssigkeitsfilm diffundieren, der an der
Kathodenoberfläche haftet. Je größer die Geschwindigkeit
ist, mit der sich das Metall auf der Kathode ablagert, und somit je größer die Verarmungsgeschwindigkeit an
Metallionen vom Kathodenfilm ist, umso stärker beeinflussen diese Beschränkungen den Stromnutzeffekt
und die Qualität der Niederschläge. Wenn insbesondere die Geschwindigkeit, mit der sich die
Ionen aus dem Kathodenfilm zum Ablagern auf der Kathodenoberfläche entfernen, die Diffusionsgeschwindigkeit
der Metallionen von der galvanischen Flüssigkeit in den Kathodenfilm zur Wiederauffrischung
überschreitet, ergibt sich schnell eine Situation, in der ein beträchtlicher Teil des Stronas für einen Wasserstorfniederschlag
statt für einen Metallniederschlag ausgenutzt wird. Unter diesen Umständen werden sich
die Metallionen in unregelmäßiger Weise auf der Kathode ablagern, was zu einer dentritischen Struktur,
zu baumartigen Ausbildungen der Niederschläge, zu einem schlechten Haften von Überzügen mit unzureichender
Stärke und zu einem Verstopfen der galvanischen Zelle durch das von den Kathoden abfallende
staubförmige Material bis zu einem Kurzschlußstrom führt, der durch die galvanische Flüssigkeit fließt.
Aus dem obigen ist ersichtlich, daß es eine maximale Stromdichte oder einer Grenzstromdichte gibt, die bei
irgendeinem gegebenen galvanischen System verwandt werden kann, um Metall mit annehmbarer Qualität und
Stärke niederzuschlagen. Da für irgendeine gegebene Plattierungskanazitätdie Grenzstromdichte direkt die
Anforderungen an die Größe der Elektroden und daher die Kosten der gesamten galvanischen Zelle beeinflußt,
ergibt sich, daß es wünschenswert wäre, die Grenzstromdichte zu erhöhen, ohne zusätzliche Kosten zu
verursachen.
Es hat sich herausgestellt, daß die obenerwähnte Diffusionsgeschv/indigkeit mit zunehmender Stärke des
Kathodenfilms abnimmt, so daß bisher jedes Verfahren, das zu einer Abnahme der Filmstärke führt, als die beste
Möglichkeit angesehen wurde, die Grenzstromdichte zu erhöhen. Ein Rühren, d. h. eine schnelle Bewegung
entweder der Elektroden oder der galvanischen Flüssigkeit zueinander, ist diesbezüglich am zweckmäßigsten.
Für ein sinnvolles Rühren sollte die Bewegung mit einer relativ hohen Geschwindigkeit und parallel zu
der Elektrodenfläche mit einem Minimum an Turbulenzen
erfolgen. Es sind verschiedene Rührverfahren einschließlich der mechanischen Bewegung durch eine
Drehung oder durch eine Hin- und Herbewegung der Elektroden in einem relativ stehenden galvanischen Bad
sowie die Bewegung der galvanischen Flüssigkeit über die ortsfesten Elektroden, was über ein Pumpsystem
zum Rezirkulieren der Lösung erreicht wird, oder ein
Zirkulieren von Luft durch die galvanische Flüssigkeit vorgeschlagen und mit begrenztem Erfolg angewandt
worden.
Bei Prozessen in kommerziellem Ausmaß sind jedoch große Elektrodenflächenbereiche und große Vorräte an
galvanischer Flüssigkeit erforderlich, so daß es wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, für die notwendigen
Energieerfordernisse zu sorgen, um für eine ausreichend hohe und gleichförmige Geschwindigkeit der galvanischen
Flüssigkeit über die Kathodenfläche zu sorgen, und damit den Kathodenfilm über der gesamten
Kathodenfläche in wesentlichen zu beseitigen. Im
kommerziellen MaSstab hat sich daher das Rühren bei irgendeinem bekannten Verfahren nicht als so günstig
wie erwünscht herausgestellt, so daß immer noch ein Bedarf nach einem praktikablen Verfahren besteht, das
die Diffusionsgeschwindigkeit und damit die Grenzstromdichte erhöht.
Aus der AT-PS 3 31606 ist em Verfahren der
eingangs genannten Art bekannt, das insbesondere zum Elektroplattieren angewandt werden soll und bei dem
dem Elektrolyten eine mit hoher Geschwindigkeit erfolgende Zirkulationsströmung gegeben wird und
gleichzeitig dem Elektrolyten in Suspension gehaltene Feststoffteilchen zugegeben vverden,-:,m mit sehr hohen
Stromdichten arbeiten zu könnt.i.
Bei diesem bekannten Verfahren w rden als Feststoffteilchen
beispielsweise Glas- oder Stahlkugeln und zwar in einer Konzentration zugegeben, die so gering
ist, daß eine Schleifwirkung auf den zu behandelnden Gegenstand vermieden wird. Bei Verfahren zum
galvanischen Abscheiden von Metall einschließlich des obengenannten Verfahrens zum Plattieren von Gegenständen
bestehen die Grenzen für die erwünschten hohen Stromdichten jedoch darin, daß die dünne
Elektrolytschicht an der Kathode zunehmend an Metallionen verarmt, da die Erneuerung dieser dünnen
Schicht aufgrund der niemals vollständig gesättigten Elektrolytlösung bei hohen Stromdichten unzureichend
wird und zum anderen das Eindiffundieren von Metallionen aus der Elektrolytlösung in die dünne
Kathodenschicht mit zunehmender Stärke der Kathodenschicht abnimmt, was weiter zur Verarmung dieser
Schicht an Metallionen beiträgt. Dies gilt insbesondere auch für das aus der AT-PS 3 31606 bekannte
Verfahren, da die zugesetzten Feststoffteilchen keinen Beitrag zur Sättigung des Elektrolyten und zur
Verringerung der Kathodenschicht aufgrund ihrer geringen Konzentration zur Vermeidung von Reibeffekten
leisten.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher darin, ein Verfahren der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit dem Metall galvanisch
mit hohen Stromdichten abgeschieden werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Feststoffteilchen in Form von Metallsiilfatteilchen
in einer Menge dem Elektrolyten zugegeben werden, daß eine Konzentration von 5 bis 60 Vol.-1Vb
Teilchen in Suspension, bestimmt bei vollständig abgesetztem Zustand, beibehalten wird.
Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen. Verfahrens sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis
7.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die
ϊ beiden oben angegebenen Gründe für die Begrenzung
der Stromdichten, nämlich die mangelnde Sättigung des Elektrolyten und die Abnahme der Dissusionsgeschwindigkeit
mit zunehmender Kathodenschicht mit einer einzigen Maßnahme, nämlich der Zugabe von weiterem
ι» Metallsulfat allerdings in Form von Feststoffteilchen im
wesentlichen beseitigt Die Feststoffteilchen haben dabei eine doppelte Wirkung, nämlich die Wirkung
einer Art Depotbildung, die den Elektrolyten immer an
Metallsulfat gesättigt hält, und eine mechanische
t -, Wirkung, die die oben genannte dünne Kathodenschicht in ihrer Stärke begrenzt hält was beides dazu beiträgt
daß diese Kathodenschicht nicht an Metallionen verarmt selbst wenn mit hohen Stromdichten gearbeitet
wird.
2» Bezüglich der Zugabe von Metallsulfat-Feststoffen
müssen keine speziellen Vorkehrungen getroffen werden, die Metallsulfat-Feststoffe können direkt
entweder in trockener Form oder als Kristallbrei der Zelle zugesetzt werden. Im Verlauf des Betriebs wird es
im allgemeinen notwendig sein, weitere Mengen an Metallsulfat-Feststoffen zuzusetzen, um sicherzustellen,
daß die galvanische Flüsigkeit automatisch an Metallionen
gesättigt bleibt, und daß eine fortlaufende Quelle für die Wiedererneuerung der Metallionen vorhanden ist,
jo die durch das Elektroniederschlagen entfernt werden.
Diese weiteren Zusätze können entweder fortlaufend oder schrittweise erfolgen.
Das teilchenförmige Metallsulfat wird der galvanischen
Flüssigkeit vorzugsweise in Mengen zugegeben,
j-, die ausreichen, um eine Feststoffkonzentration zwischen
5 und 60 VoL-%, vorzugsweise zwischen 15 und 40 Vol.-% aufrecht zu erhalten. Diese Konzentrationen
werden im vollständig abgesetzten Zustand beispielsweise dadurch bestimmt, daß eine kieine Probe des
galvanischen Breis in einer Titriereinrichtung absetzen gelassen wird.
Da zusätzlich zu der Erzeugung von reinem Metall das. Verfahren eine Zunahme des Volumens der
galvanischen Flüssigkeit und der freien Schwefelsäure-
r, konzentration zur Folge hat, wird ein stabiler Zustand dadurch aufrechterhalten, daß ein Teil der galvanischen
Flüssigkeit entfernt wird, wodurch die freie Schwefelsäure mit einer Geschwindigkeit abgezogen wird, die
mit ihrer Erzeugung übereinstimmt. Um die Säurekon-
Mi zzntration der galvanischen Flüssigkeil im gewünschten
Bereich während des Prozesses zu halten, muß der Zelle Wasser zugegeben werden. Vorzugsweise wird das
Wasser, das für einen stabilen Zustand notwendig ist. wenigstens zum Teil dadurch zugeführt, daß die
V) Feststoffe als verdünnter Säurebrei zugeführt werden.
Unter den Metallen, die sich besonders für den
Elektroniederschlag mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens eignen, befinden sich Kupfer. Nickel, Kobalt und Zink. Es werden herkömmliche Arbeitsbedingun-
wi gen mit freien Schwefelsäurekonzentrationen in der
flüssigen Phase der galvanischen Flüssigkeitssuspension im typischen Fall im Bereich von 50 bis 500 g/l
verwandt. Das Verfahren kann bei Temperaturen im Bereich von 10"C bis 93°C durchgeführt werden.
>,·, Das Elektroniederschlagen kann in irgendeiner
galvanischen Zelle ausgeführt werden, die mit Einrichtungen
zum Rühren versehen ist. um die Feststoffe in der flüssigen Phase zu suspendieren. Beim Arbeiten in
größerem Maßstab ist es vorteilhaft, zusätzlich fur eine
Bewegung des galvanischen Breis relativ zu den Elektrodenflächen und parallel zu den Elektrodenflächen
zu sorgen, indem irgendein geeignetes bekanntes Verfahren, beispielsweise ein Verfahren benutzt wird, -,
wie es oben beschrieben wurde. Insbesondere werden dann wirtschaftliche Vorteile erzielt, wenn eine
galvanische Zelle verwandt wird, wie sie in der US-Patentanmeldung 9 16 327 beschrieben wird. Diese
Zelle weist einen Zellentank mit zwei bogenförmigen to
Abschlußwänden, ein Flügelrad, das im Tank neben jeder Abschlußwand vorgesehen ist und für eine interne
Rezirkulation des galvanischen Breis sorgt, und die Strömung leitende Leitplatteneinrichtungen auf, um die
galvanische Flüssigkeit in die Kanäle zwischen den π Elektroden von jeder von zwei Elektrodeneinrichtungen
zu verteilen und zu führen. Diese Einrichtungen sind an jeder Seite einer mittleren Leitplatte parallel dazu
und parallel zu den Seitenwänden des Zellentanks angeordnet Im Bodenteil des Zellentanks befindet sich 2»
eine Sprüh- oder Blaseinrichtung, die für eine ausreichende Umwälzung der galvanischen Flüssigkeit sorgt,
um die Feststoffe in der flüssigen Phase der galvanischen Flüssigkeit zu suspendieren. In dieser Zelle wird
eine Geschwindigkeit des galvanischen Breis, wenn 2s
dieser parallel über die Kathodenoberflächen bewegt wird, zwischen 9 m bis 90 m/min, vorzugsweise zwischen
18 und 46 m/min aufrechterhalten.
Es hat sich herausgestellt, daß bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens beträchtlich höhere M
Stromdichten unter irgendwelchen gegebenen Umständen verwandt werden können, ohne daß die Qualität der
Niederschläge aufgegeben wird. Das heißt, daß Stfomdichten verwandt werden können, die im
typischen Fall um drei- bis viermal größer als herkömmliche Werte sind. Aufgrund der höheren
Plattierungsstromdichten ist die erforderliche Größe der galvanischen Zelle geringer, was zu beträchtlichen
Kosteneinsparungen führt. Einsparungen an Ausrüstungen und Laborkosten ergeben sich aufgrund der
Tatsache, daß die Metallkristallösung und die Plattierung zu einem einzigen Arbeitsschritt kombiniert sind.
Da Metallniederschläge mit gewünschter Qualität mi· einem guten Stromnutzungsgrad bei relativ hohen
Stromdichten und Umgebungstemperaturen erzielt werden können, ist eine Heizeinrichtung nicht mehr
erforderlich und ist der Energieverbrauch geringer.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im allgemeinen beim Erzeugen von Metall in elementarer Form aus
einem Brei aus festem Metallsulfat und Schwefelsäure -,0 anwendbar. Es hat insbesondere dann Vorteile, wenn es
in ein Gesamtverfahrer, eingebaut wird, das aus den folgenden Hauptverfahrensschritten besteht:
(1) Metallbehandlung mit Schwefelsäurelösungen, bei- ,5 spielsweise Brennen, Ätzen, Reinigen usw.
(2) Entfernen des Metallüberschusses aus der verbrauchten Säurelösung durch Kristallisation und
Rückführung der an Metall verarmten Lösung im Metallbehandlungsverfahrensschritt. m>
(3) Wiedergewinnung des elementaren Metalls und der freien Schwefelsäurewerte aus den Metallsulfatkristallen,
die im Verfahrensschritt (2) gebildet wurden.
Die freie Schwefelsäure und das gelöste Metallsulfa' können entweder zuip Kristallisationsschritt oder direkt
zum Metallbehandlungsschritt zurückgeführt werden, was immer auch am vorteilhaftesten ist, indem
Einflußfaktoren, wie die Temperaturunterschiede und die Unterschiede im lösbaren Metallgehalt zwischen
den jeweiligen Lösungen berücksichtigt werden. Aufgrund der vollständigen Integration der Arbeitsschritte
wird in jedem Fall regenerierte Schwefelsäure schließlich dem Metallbehandlungsarbeitsschritt rückgeführt.
Ein derartiges integriertes System vermeidet Verschmutzungsprobleme,
wobei bei diesem System keine merkliche Menge an Metallwerten verlorengeht und ein
Gleichgewicht bezüglich der Erfordernisse an freier Schwefelsäure in großem Ausmaß beibehalten wird.
Ein besonders bevorzugter Gedanke der Erfindung besteht darin, die Grenzstromdichte zu erhöhen, ohne
die Qualität des Metallniederschlags bei einem galvanischen Verfahren nachteilig zu beeinflussen, bei dem eine
galvanische Flüssigkeit verwandt wird, die gelöstes Metallsulfat enthält, indem ausreichende Mengen an
Metallsulfat in teilchenförmigem Zustand zugesetzt werden, um die Feststoffkonzentration des Metallsulfais
in der galvanischen Flüssigkei: beim Elektroniederschlagen aufrecht zu erhalten.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren an einigen Beispielen näher erläutert.
1500 ml eines Kupfersulfat-Schwefelsäurebreis werden dadurch gebildet, daß Kupfersulfat-pentahydratkristalle
einer wäßrigen Lösung zugesetzt werden, die 15 Vol.-% Schwefelsäure (66' Baume>
enthält, wobei dieser Brei mit Kupfersulfat bei 19,4°C (29,2 g/! Cu)
gesättigt wurde. Im ruhenden Zustand beträgt das Volumen an Kupfersulfat-pentahydratkristallen etwa
20% des gesamten Breivolumens. Der Brei wird in einem 2 I Becherglas mit einem mechanischen Rührer
gerührt, und Kupfer wird galvanisch aus diesem Brei bei einer Kathodenstromdichte von 861 A/m2 unter Verwendung
einer Edelstahlkathode mit einem eingetauchten Elektrodenflächenbereich von 0,011 m2 und unter
Verwendung von Bleianoden niedergeschlagen. Während des Niederschiagens des Kupfers werden zusätzliche
Kristalle zugegeben, um das Kristallvolumen im Bereich von etwa 5 bis 25% des gesamten Breivolumens
zu halten. Nach einem Niederschlagen über 3 Std. bei einer Temperatur von 21°C wird die Kathode entfernt
und überprüft. Es stellt sich heraus, daß sich das Kupfer in Form eines glatten, feinkörnigen Niederschlags mit
einem Stromnutzungsgrad von 99,8% niedergeschlagen hat.
Kontrollbeispiel A
Der Versuch wird unter den Bedingungen des Beispiels 1 durchgeführt, außer daß die Schwefelsäurelösung
nicht mit Kupfersulfat gesättigt ist (10 g/l Cu) und keine Kristalle der galvanischen Flüssigkeit
zugesetzt werden. Im Verlauf des Niederschlagprozesses, der bei einem mechanischen Rühren bei 21°C4 Std.
lang durchgeführt wird, wird gelöstes Kupfersulfat zugesetzt, um c":e Kupferkonzentration bei etwa 10 g/l
zu halten. Die Grenzstromdichte wird als 215 A/m2 ermittelt, der Stromnutzungsgrad beträgt 92%.
Kontrollbeispie! B
Ein weiterer Vergleichsversuch wird im wesentlichen wie beim Konti.ollbeispiel A ausgeführt, außer dem
inerte teilchenförmige Feststoffe, die etwa 20% des Gesamtgemisches bei vollständig abgesetzten Verhältnissen
darstellen, gleichfalls zugesetzt werden. Diese
7 8
inerten l'eststoffe. die zerkleinerte Glasperlen mit el« a durch hergestellt, daß Kupfersulfal-pentahydralkri.sialle
derselben mittleren Teilchengröße, wie Kupfersulfat- einer wäßrigen Lösung hinzugegeben werden, die
pentahvdratkristalle sind, die beim Beispiel I verwandt 15VoI.-"/) freie -Schwefelsäure (W)" Baume) enthält,
werden, werden zugesetzt, um die annähernde Stärke wobei dieser Brei an Kupfersulfat bei 19.4'C gesättigt
der Trenneffekle zu ermitteln, die zu den überlegenen ". wird (29.2 g/l Cu). Im Ruhezustand am Anfang beträgt
Ergebnissen des Beispiels 1 beitragen. Bei diesem die Kristallfraktion etwa 40% des gesamten Hreivolu-
Beispiel kann die Reibwirkung der Teilchen im mens. Dieser Brei wird mechanisch gerührt und auf
gerührten Brei auf die Kathode zur Herabsetzung des b5,b C erhitzt, während Kupfer bei einer Stromdichte
Kathodenfilms abgeschätzt werden. Es stellt sich heraus. von 1722 A/m2 niedergeschlagen wird. Eine Edclstahl-
daß die Grenzstromdichte annähernd 538 A/m: beträgt, m kathode wird mit Bleianoden verwandt. Nachdem
\v;is über dem Wert liegt, der beim Vergleiehsbeispiel A Kupfer unter diesen Umstanden 1 Std. lang niederge-
erhalten wurde, was jedoch unter dem Wert beim schlagen ist, wird die Kathode entfernt und überprüft.
Beispiel 1 liegt. Der Stromnutzungsgrad beträgt etwa Der Kupferniederschlag ist relativ glatt und in seiner
95%. Art feinkörnig.
ο ,· · ,ι ? ' Auf der Basis des Kupfergewichts ergibt sich ein
's P' " Niederschlagwirkungsgrad von 100%.
1 I eines Kupfersulfat-Schwefelsäurebreis wird da-
1 I eines Kupfersulfat-Schwefelsäurebreis wird da-
Claims (7)
1. Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Metall aus einem bewegte Feststoffteilchen enthaltenden
Metallsulfatelektrolyten unter Verwendung ^ einer nicht löslichen Anode, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststoffteilchen in Form von Metallsulfatteilchen in einer Menge dem Elektrolyten
zugegeben werden, daß eine Konzentration von
5 bis 60 VoL-% Teilchen in Suspension, bestimmt bei „>
vollständig abgesetztem Zustand, beibehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststoffkonzentration zwischen 15 und 40 VoL-%. bestimmt bei vollständig abgesetztem
Zustand, gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung bei einer Temperatur
im Bereich von 100C bis 93° C vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an freier Schwefelsäure
in der flüssigen Phase der galvanischen Suspension zwischen 50 und 500 g/l gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension in einer Richtung
parallel zur Kathodenoberfläche bewegt wird. i-,
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegte Suspension mit einer
Geschwindigkeit über die Kathodenaußenfläche bewegt wird, die im Bereich zwischen 9 m/min und
90 m/min liegt. J0
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit im Bereich von
18 m/min bis 46 m/min gehalten wird.
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