DE102009023124A1 - Verfahren zur galvanischen Kupferbeschichtung und Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens - Google Patents
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Abstract
Bei einem Verfahren zur galvanischen Kupferbeschichtung eines Werkstücks (50), insbesondere eines Druckzylinders (50), wird einem schwefelsauren Kupferbad (30, 32, 34) zur Zuführung von Kupfer Kupfercarbonat (74, 79) zugeführt. Ein elektrolytisches Bad (30, 32, 34) enthält in Lösung Kupfer und Schwefelsäure, und in das elektrolytische Bad ist Kupfercarbonat zugegeben. Verwendung von Kupfercarbonat (74, 79) zur Zuführung von Kupfer in einem schwefelsauren Kupferbad für eine galvanische Kupferbeschichtung. Eine Galvanisiervorrichtung (10) zur Durchführung eines solchen Verfahrens ist gezeigt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur galvanischen Kupferbeschichtung und eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, ein neues derartiges Verfahren und eine neue Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens bereit zu stellen.
- Nach der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, ein elektrolytisches Kupferbad gemäß Anspruch 15, eine Verwendung von Kupfercarbonat gemäß Anspruch 16 und eine Galvanisiervorrichtung gemäß Anspruch 17.
- Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen, sowie aus den Unteransprüchen. Es zeigt
-
1 einen Schnitt durch einen schematischen Aufbau einer Galvanisierungsanlage für die Beschichtung eines Werkstücks, gesehen längs der Linie I-I der2 , und -
2 einen vereinfachten Schnitt durch den schematischen Aufbau der Galvanisierungsanlage aus1 , gesehen längs der Linie II-II der1 . -
1 und2 zeigen eine Galvanisierungsanlage10 mit einer oberen Wanne (Behälter)12 und einer unteren Wanne (Behälter)14 . - In der unteren Wanne
14 sind ein elektrolytisches Bad32 , eine Heizung16 , eine Kühlung18 , eine Umwälzvorrichtung20 , z. B. in Form einer Pumpe und/oder eines Rührwerks, und eine steuerbare Abreicherungsvorrichtung22 zur Verminderung der Kupferkonzentration bei Bedarf. - In der oberen Wanne
12 sind ein elektrolytisches Bad30 , eine unlösliche, formstabile Anode40 , eine Umwälzvorrichtung54 und eine über zwei Drehlager44 ,46 gelagerte Welle42 , welche über einen Motor48 antreibbar ist und über eine Höhenverstellvorrichtung49 anhebbar und absenkbar ist. An der Welle42 ist ein zu beschichtendes Werkstück50 , insbesondere ein Tiefdruckzylinder50 befestigt. - Üblicherweise ist eine Gleichstromvorrichtung (z. B. Gleichrichter mit Stromregelung)
52 mit ihrem Minus-Anschluss an der Welle42 und ihrem Plus-Anschluss an der Anode40 kontaktiert. - Eine Fluidverbindung
24 mit einer steuerbaren Pumpe26 ermöglicht ein Pumpen des elektrolytischen Bads32 von der unteren Wanne14 in die obere Wanne12 , und eine Fluidverbindung28 mit einem steuerbaren Ventil29 ermöglicht das Ablassen des elektrolytischen Bads30 in die untere Wanne14 . - Ein Behälter
60 , im Folgenden externer Behälter60 genannt, ist als so genannter Bypass vorgesehen und enthält ein elektrolytisches Bad34 und eine Umwälzvorrichtung36 , insbesondere ein Rührwerk36 . - Eine Fluidverbindung
64 mit einer steuerbaren Pumpe66 und einem Filter67 ermöglicht ein Pumpen des elektrolytischen Bads34 vom Behälter60 in die untere Wanne14 , und eine Fluidverbindung68 mit einem steuerbaren Ventil69 ermöglicht das Ablassen des elektrolytischen Bads32 in den Behälter60 . Über das Filter67 (z. B. in Form so genannter Filterkerzen) wird das elektrolytische Bad32 ,34 gefiltert bzw. gereinigt. - Ein Nachdosierungsbehälter (Schütte)
70 ist mit Kupfercarbonat74 gefüllt und über ein steuerbares Ventil71 mit dem Behälter60 verbunden, bevorzugt in diesen integriert. - Ein Nachdosierungsbehälter (Schütte)
76 ist mit Kupfercarbonat79 gefüllt und über ein steuerbares Ventil78 mit der unteren Wanne14 verbunden. - An der Gleichstromvorrichtung
52 ist ein Energie-Messgerät84 vorgesehen, in der oberen Wanne12 ein Kupferkonzentrations-Messgerät81 , in der unteren Wanne14 ein Kupferkonzentrations-Messgerät82 und in dem externen Behälter60 ein Kupferkonzentrations-Messgerät83 . - Einer Steuervorrichtung
80 werden die Signale des Energie-Messgeräts84 und der Kupferkonzentrations-Messgeräte81 ,82 und83 über Leitungen zugeführt, und die Steuervorrichtung80 ist zur Ansteuerung bzw. Ausgabe von Steuersignalen über Steuerleitungen mit den steuerbaren (Dosier-)Ventilen29 ,69 ,71 und78 , mit den steuerbaren (Dosier-)Pumpen26 und66 sowie mit der steuerbaren Abreicherungsvorrichtung22 verbunden. - Funktionsweise
- Zur galvanischen Beschichtung des Druckzylinders
50 mit Kupfer wird dieser z. B. zu 20% bis 100%, bevorzugt zu ca. 50% in das elektrolytische Bad30 abgesenkt und über den Motor48 fortlaufend gedreht. Durch den Strom, der zwischen der Anode40 und dem Druckzylinder (Kathode)50 fließt, wird in Abhängigkeit von der Stromdichte Kupfer auf dem Druckzylinder50 abgeschieden. - Das elektrolytische Bad
30 ,32 enthält eine Kupfersulfatlösung und ggf. weitere Zusätze. Erfolgreiche Versuche wurden mit einem schwefelsauren Kupferbad (schwefelsauren Kupferelektrolyt) durchgeführt, das die folgenden Bestandteile aufwies, wobei sich die Angabe jeweils auf einen Liter des elektrolytischen Bads30 ,32 bezieht: - • 40–70 g/l, bevorzugt 45–60 g/l, weiter bevorzugt 55 g/l Schwefelsäure (H2SO4)
- • 45–85 g/l, bevorzugt 48–65 g/l Kupfer (Cu++)
- • 2,9–8,6 μg/l Chlorid (Cl–) zur Verminderung bzw. Verhinderung der Rekristallisation des abgeschiedenen Kupfers
- • 5–30 mg/l Thioharnstoff in Abhängigkeit vom gewünschten Härtegrad des abgeschiedenen Kupfers
- • ggf. weitere Additive
- Die Temperatur des elektrolytischen Bads beträgt z. B. zwischen 18°C und 60°C.
- Das elektrolytische Bad kann entweder fertig bezogen (z. B. ”ROTOCOPPER Make-Up” der Firma IPT International Plating Technologies GmbH) werden oder aber z. B. aus den Bestandteilen Kupfersulfatlösung, vollentsalztem Wasser, konzentrierter Schwefelsäure und einem Härtezusatz (z. B. ROTOCOPPER HS der Firma IPT International Plating Technologies GmbH) angesetzt werden. Das elektrolytische Bad wird anfangs in die untere Wanne
14 gefüllt und dort über die Heizung16 bzw. Kühlung18 auf die vorgegebene Temperatur gebracht. Zur Beschichtung wird anschließend das elektrolytische Bad32 über die Pumpe26 in die obere Wanne12 gepumpt. - Durch eine ständige Umwälzung des elektrolytischen Bads
32 von der unteren Wanne14 zur oberen Wanne12 und des elektrolytischen Bads30 von der oberen Wanne12 zur unteren Wanne14 haben die elektrolytischen Bäder30 und32 ähnliche Eigenschaften, und durch eine Erhöhung der Kupferkonzentration in der unteren Wanne14 kann beispielsweise auch die Kupferkonzentration in der oberen Wanne12 erhöht werden. - Nachdosierung von Kupfer
- Da die Kupferkonzentration im elektrolytischen Bad
30 durch die Abscheidung des Kupfers auf dem Druckzylinder50 abfällt, muss kontinuierlich oder intervallweise Kupfer zugeführt/nachgeführt/nachdosiert werden. - Zur Nachdosierung des Kupfers wird dem elektrolytischen Bad
34 Kupfercarbonat zugeführt, das sich im schwefelsauren elektrolytischen Bad34 löst. Hierdurch wird die Konzentration des Kupfers erhöht bzw. aufrechterhalten. Beim Lösen entsteht u. a. Kohlendioxid, welches als Gas entweicht bzw. abgesaugt wird. - Erfolgreiche Versuche wurden mit basischem Kupfercarbonat durchgeführt, das als Hauptbestandteil Kupfer(II)-hydroxidcarbonat enthält, welches z. B. in der Natur als Malachit(CuCO3·Cu(OH)2) und Azurit(2CuCO3·Cu(OH)2) vorkommt oder aber auch künstlich hergestellt werden kann.
- Aus Versuchen hat sich ergeben, dass das Kupfercarbonat bevorzugt die folgenden Eigenschaften (jeweils einzeln oder auch gemeinsam) haben soll:
- • basisches Kupfercarbonat
- • staubfrei
- • rieselfähig
- • granulatförmig
- • 54 bis 58 Gew.-%, bevorzugt 54 bis 56 Gew.-% Kupfer (Cu++)
- • 0,02–0,10 Gew.-% Chlorid (Cl–)
- • grünes Kupfercarbonat
- • blaues Kupfercarbonat
- Es hat sich zudem gezeigt, dass durch die Nachdosierung mit Kupfercarbonat kaum Verunreinigungen entstehen, so dass – in Abhängigkeit vom Anwendungsfall – sogar ggf. auf eine Filterung des elektrolytischen Bads verzichtet werden kann.
- Methoden zur Nachdosierung von Kupfercarbonat Die Nachdosierung des Kupfercarbonats kann auf verschiedene Arten erfolgen.
- a) Nachdosierung in die untere Wanne
- Bei einer Nachdosierung in die untere Wanne
14 wird das Kupfercarbonat79 entweder als solches oder aber als Suspension in (vollentsalztem) Wasser (Kupfercarbonat ist unlöslich in Wasser) aus dem Nachdosierungsbehälter76 über das steuerbare Ventil78 der unteren Wanne14 nach Bedarf zugeführt, wobei die Umwälzvorrichtung20 bevorzugt aktiviert ist. - b) Nachdosierung über einen zusätzlichen Behälter
- Im Behälter
60 kann das Kupfercarbonat74 in gleicher Weise entweder als solches oder aber als Suspension in Wasser aus dem Nachdosierungsbehälter70 über das steuerbare Ventil71 dem elektrolytischen Bad34 im externen Behälter60 nach Bedarf zugeführt werden. - Anschließend wird das elektrolytische Bad
34 mit der erhöhten Kupferkonzentration über die Pumpe66 in die untere Wanne14 gepumpt, um dort ebenfalls die Kupferkonzentration zu erhöhen, und über das steuerbare Ventil68 wird elektrolytisches Bad32 in den externen Behälter60 gegeben. - Von der unteren Wanne
14 wird das elektrolytische Bad32 mit der erhöhten Kupferkonzentration über die Pumpe26 in die obere Wanne12 gepumpt, um auch dort die Kupferkonzentration zu erhöhen. - c) Nachdosierung über einen zusätzlichen Behälter mit gesättigter Lösung
- Eine weitere Möglichkeit besteht darin, in das elektrolytische Bad
34 im externen Behälter60 so viel Kupfercarbonat hineinzugeben, dass sich die Lösung in der Sättigung befindet, und ein Teil des Kupfercarbonats sich als Bodenkörper am Boden35 des Behälters34 absetzt. Bevorzugt wird dabei das Rührwerk36 eingesetzt. - Die Kupferkonzentration in der gesättigten Lösung (z. B. 70 g/l) ist höher als die im elektrolytischen Bad
32 bzw.30 (z. B. 58 g/l), und zur Erhöhung der Kupferkonzentration im elektrolytischen Bad32 und30 wird die gesättigte Lösung34 über die steuerbare Pumpe66 in die untere Wanne14 gepumpt und ggf. elektrolytisches Bad32 aus der unteren Wanne14 über das steuerbare Ventil69 in den Behälter60 gefüllt, wobei zur Bestimmung der in die untere Wanne14 zu pumpende Menge bevorzugt die Messwerte der Kupferkonzentrations-Messvorrichtungen82 und83 verwendet werden. - Die in der gesättigten Lösung in einem schwefelsauren Kupferbad mit den oben genannten Eigenschaften erreichte Kupferkonzentration bei Zuführung von Kupfercarbonat wurde in Versuchen bei einer Temperatur von ca. 40°C mit ungefähr 85 g/l Kupfer gemessen, und bei einer Temperatur von ca. 60°C mit ungefähr 100 g/l Kupfer.
- Automatische Nachdosierung
- Bevorzugt geschieht die Zuführung des Kupfercarbonats automatisch über die Steuervorrichtung
80 . Die zuzuführende Menge des Kupfercarbonats bestimmt die Steuervorrichtung80 bevorzugt aus der elektrischen Energie (Ah = Amperestunden) der Gleichstromvorrichtung52 , die im Wesentlichen proportional zur abgeschiedenen Kupfermenge ist, oder aber über die Kupferkonzentrations-Messvorrichtungen81 und/oder82 , oder aber über die bei den vorgegebenen Parametern hochgerechnete Abscheidemenge. Möglich sind auch Kombinationen dieser Bestimmungsmöglichkeiten. - Zur Nachdosierung der entsprechenden Menge an Kupfercarbonat wird durch die Steuervorrichtung
80 . - • bei der
Methode a) das steuerbare Ventil
78 geöffnet, bis die vorgesehene Menge an Kupfercarbonat79 in das elektrolytische Bad32 gelangt ist, - • bei
der Methode b) das steuerbare Ventil
71 geöffnet, bis die vorgesehene Menge an Kupfercarbonat74 in das elektrolytische Bad34 gelangt ist, wobei z. B. die steuerbare Pumpe66 und das steuerbare Ventil69 so angesteuert werden, dass ein ständiger Austausch zwischen den elektrolytischen Bädern32 und34 stattfindet, und - • bei
der Methode c) die steuerbare Pumpe
66 aktiviert, bis die vorgesehene Menge an gesättigtem elektrolytischem Bad34 mit hoher Kupferkonzentration in die untere Wanne14 gelangt ist, und bei Bedarf dem externen Behälter60 über das steuerbare Ventil69 elektrolytisches Bad32 und über das steuerbare Ventil71 Kupfercarbonat zugeführt. - Die Nachdosierung erfolgt z. B. kontinuierlich, wobei dann die Menge pro Zeiteinheit eingestellt wird, oder aber zyklisch zu vorgegebenen Zeiten oder nach einer vorgegebenen Abscheidemenge.
- Andere Möglichkeiten zur Nachführung von Kupfer
- Bei einer Nachdosierung von Kupfer in Form von Kupferdrahtabschnitten (Kupfer-Clippings) wirken die Kupferdrahtabschnitte als lösliche Anoden, und beim Lösen des Kupfers treten durch die sich ändernde Größe der Kupferdrahtabschnitte Schwankungen der Eigenschaften des elektrolytischen Bads auf. Außerdem entstehen beim Auflösen der Kupferdrahtabschnitte üblicherweise Schlackenreste und organische Verunreinigungen. Die Dosierung der Kupferdrahtabschnitte in den Anodenbereich ist schwierig und erfolgt üblicherweise manuell. Bevorzugt wird daher auf eine zusätzliche Verwendung von Kupferdrahtabschnitten verzichtet.
- Bevorzugte Ausführungsform der Galvanisierungsanlage
- Es folgen nähere Angaben zur Galvanisierungsanlage bzw. zu den verwendeten Parametern, die bei Versuchen zu positiven Ergebnissen geführt haben.
- Die unlösliche, formstabile Anode
40 ist z. B. ein Streckmetallblech aus Titan oder Niob, das jeweils zusätzlich mit Mischoxiden wie z. B. Iridium oder Bleioxid beschichtet werden kann. Massive Bleianoden aus einer Blei-Zinn-Silberlegierung sind auch möglich. - Die Oberfläche der Anode
40 ist z. B. gitterförmig oder aber geschlossen, und die Form der Anode40 für eine Beschichtung eines Druckzylinders für die Druckbranche ist z. B. ein halber, längs der Achse geschnittener Zylinder. - Die Gleichstromvorrichtung
52 arbeitet z. B. in einem Spannungsbereich von 7 bis 15 V, und die vorgegebene Stromstärke wird in Abhängigkeit von der zu beschichtenden Oberfläche und der gewünschten Abscheiderate gewählt. - Die eingestellte Stromdichte beträgt je nach gewünschter Abscheiderate bis zu 60 A/dm2. Unter Verwendung des Zusatzes ROTOCOPPER HS der Fa. IPT International Plating Technologies GmbH wurde eine Abscheiderate von 6 μm/min bei einer Kupferbeschichtung einer Tiefdruckwalze in vorgegebener Qualität erreicht, wobei eine weitere Erhöhung der Abscheiderate möglich erscheint.
- Als Härte des Kupfers wurden reproduzierbar in Abhängigkeit von der Konzentration des Thioharnstoffs Werte im Bereich von 160 HV bis 240 HV 0,05 gemessen.
- Der Wirkungsgrad liegt bei ca. 98%.
- Es konnten mit der beschriebenen galvanischen Abscheidung feinkörnige und festhaftende Kupferschichten erzeugt werden.
- Aufgrund der erreichbaren hochduktilen Eigenschaften der abgeschiedenen Kupferschichten ergeben sich weite Anwendungsmöglichkeiten für das Verfahren.
- In einem Versuch wurde bei einem schwefelsauren Kupferbad bei 50°C, 50 g/l Schwefelsäure, 50 g/l Kupfer und einer Stromdichte von 50 A/dm2 unter Zuführung von grünem Kupfer(II)-hydroxidcarbonat (CuCO3·Cu(OH)2) eine Abscheiderate von ungefähr 5 μm/min gemessen.
- Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfältige Abwandlungen und Modifikationen möglich.
- So kann der Austausch des elektrolytischen Bads
30 ,32 ,34 zwischen den Behältern12 ,14 und60 auch auf andere Arten als mit Pumpe und Ventil erfolgen, und die Anordnung der Behälter zueinander kann anders erfolgen. - Auch kann die Abreicherungsvorrichtung bei einer Nachdosierung mit Kupfercarbonat entfallen, da die damit erreichbare maximale Konzentration des Kupfers niedriger als z. B. bei einer Nachdosierung mit Kupferdrahtabschnitten ist.
- Als saures Kupferbad ist an Stelle des schwefelsauren Kupferbads auch ein Kupfer-Methansulfonsäure-Bad oder eine phosphorsaures Kupferbad denkbar.
Claims (25)
- Verfahren zur galvanischen Kupferbeschichtung eines Werkstücks (
50 ), insbesondere eines Druckzylinders (50 ), bei welchem einem sauren Kupferbad (30 ,32 ,34 ), insbesondere einem schwefelsauren Kupferbad (30 ,32 ,34 ), zur Zuführung von Kupfer Kupfercarbonat (74 ,79 ) zugeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Kupfercarbonat zumindest teilweise, bevorzugt zu über 90% als basisches Kupfercarbonat zugeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das Kupfercarbonat zumindest teilweise, bevorzugt zu über 90%, in Form von Kupfer(II)-hydroxidcarbonat zugeführt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem staubfreies Kupfercarbonat zugeführt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem granulatförmiges Kupfercarbonat zugeführt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem Kupfercarbonat mit 54–58 Gew.-% Kupfer zugeführt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem das Kupfercarbonat als Suspension in Wasser zugeführt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem als Anode (
40 ) eine unlösliche Anode (40 ) verwendet wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem in einem ersten Schritt in einem ersten Behälter (
60 ) einem sauren Kupferbad so viel Kupfercarbonat zugesetzt wird, dass das saure Kupferbad in der Sättigung ist, und bei welchem in einem zweiten Schritt das saure Kupferbad von dem ersten Behälter (60 ) in einen zweiten Behälter (14 ,12 ) transportiert wird, um dem zweiten Behälter Kupfer zuzuführen. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Zuführung des in dem Kupfercarbonat enthaltenen Kupfers in das saure Kupferbad automatisch erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 10, bei welchem die Zuführung in Abhängigkeit von der Menge des abgeschiedenen Kupfers erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 11, bei welchem die Menge des abgeschiedenen Kupfers über eine Messung der Konzentration des Kupfers im sauren Kupferbad bestimmt wird.
- Verfahren nach Anspruch 11, bei welchem die Menge des abgeschiedenen Kupfers über eine Messung der für den Galvanisiervorgang verbrauchten elektrischen Energie erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 11, bei welchem die Menge des abgeschiedenen Kupfers aus den vorgegebenen Parametern der galvanischen Kupferbeschichtung erfolgt.
- Elektrolytisches Bad, welches in Lösung a) Kupfer und b) Schwefelsäure enthält, wobei in das elektrolytische Bad Kupfercarbonat zugegeben ist.
- Verwendung von Kupfercarbonat zur Zuführung von Kupfer in einem sauren Kupferbad für eine galvanische Kupferbeschichtung, insbesondere in einem schwefelsauren Kupferbad.
- Galvanisiervorrichtung (
10 ), welche aufweist: Einen ersten Behälter (12 ,14 ) für ein elektrolytisches Kupferbad (32 ,34 ); einen zweiten Behälter (76 ,70 ) für Kupfercarbonat (79 ,74 ); eine Dosiervorrichtung (78 ,71 ,66 ), welche dazu ausgebildet ist, eine steuerbare Zuführung von Kupfercarbonat (79 ,74 ) aus dem zweiten Behälter (76 ,70 ) in den ersten Behälter (12 ,14 ) zu ermöglichen. - Galvanisiervorrichtung nach Anspruch 17, bei welcher der zweite Behälter (
76 ,70 ) Kupfercarbonat (79 ,74 ) enthält. - Galvanisiervorrichtung nach Anspruch 18, bei welcher der zweite Behälter (
76 ,70 ) eine Suspension von Kupfercarbonat (79 ,74 ) in Wasser enthält. - Galvanisiervorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, bei welcher der erste Behälter (
12 ,14 ) eine obere Wanne (12 ) zur Aufnahme eines Werkstücks (50 ) und eine untere Wanne (14 ) aufweist. - Galvanisiervorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, bei welcher der zweite Behälter (
76 ) über eine Dosiervorrichtung (78 ) direkt mit dem ersten Behälter (12 ,14 ) verbunden ist. - Galvanisiervorrichtung nach Anspruch 21, welche eine Steuervorrichtung (
80 ) aufweist, welche eine automatische Zuführung des Kupfercarbonats über eine Ansteuerung der Dosiervorrichtung (78 ) ermöglicht. - Galvanisiervorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, mit einem dritten Behälter (
60 ), der zwischen dem ersten Behälter (12 ,14 ) und dem zweiten Behälter (70 ) angeordnet ist, wobei der zweite Behälter (70 ) über eine Dosiervorrichtung (71 ) direkt mit dem dritten Behälter (60 ) verbunden ist, und wobei eine erste steuerbare Fluidverbindung (68 ,69 ) zum steuerbaren Transport von elektrolytischem Kupferbad vom ersten Behälter (12 ,14 ) zum dritten Behälter (60 ) und eine zweite steuerbare Fluidverbindung (64 ,66 ) zum steuerbaren Transport von elektrolytischem Kupferbad vom dritten Behälter (60 ) zum ersten Behälter (12 ,14 ) vorgesehen ist. - Galvanisiervorrichtung nach Anspruch 23, mit einer Steuervorrichtung (
80 ), welche dazu ausgebildet ist, einen Transport von elektrolytischem Kupferbad (32 ) vom ersten Behälter (12 ,14 ) zum dritten Behälter (60 ), eine automatische Zuführung von Kupfercarbonat (74 ) zum elektrolytischen Kupferbad (34 ) im dritten Behälter (60 ) über eine Ansteuerung der Dosiervorrichtung (71 ), und einen Transport von elektrolytischem Kupferbad (34 ) vom dritten Behälter (60 ) zum ersten Behälter (12 ,14 ) zu ermöglichen, wobei die Steuerung der dem ersten Behälter (12 ,14 ) über das Kupfercarbonat zugeführten Kupfermenge über die Dosiervorrichtung (71 ) erfolgt. - Galvanisiervorrichtung nach Anspruch 23, mit einer Steuervorrichtung (
80 ), welche dazu ausgebildet ist, einen Transport von elektrolytischem Kupferbad (32 ) vom ersten Behälter (12 ,14 ) zum dritten Behälter (60 ) zu ermöglichen, eine automatische Zuführung von Kupfercarbonat (74 ) zum elektrolytischen Kupferbad (34 ) im dritten Behälter (60 ) über eine Ansteuerung der Dosiervorrichtung (71 ) zu ermöglichen, so dass sich das elektrolytische Kupferbad (34 ) in der Sättigung befindet, und einen Transport von elektrolytischem Kupferbad (34 ) vom dritten Behälter (60 ) zum ersten Behälter (12 ,14 ) zu ermöglichen, wobei die Steuerung der dem ersten Behälter (12 ,14 ) über das Kupfercarbonat zugeführten Kupfermenge über die zweite steuerbare Fluidverbindung (64 ,66 ) erfolgt.
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