DE2718462A1 - Verfahren zur gewinnung von blei aus zu verschrottenden bleiakkumulatoren - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von blei aus zu verschrottenden bleiakkumulatorenInfo
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Description
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an der Eidgenössischen Technischen Hochschule. Zürich
(Schweiz)
Verfahren zur Gewinnung von Blei aus zu verschrottenden Bleiakkumulatoren
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Blei aus zu verschrottenden Bleiakkumulatoren,
bei dem die Akkumulatoren zunächst mittels eines ein- oder mehrstufigen mechanischen Zerkleinerungsprozesses in Bruchstücke
und/oder Pulver zerlegt und von der Akkumulatorensäure befreit werden, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Verfahren nach dieser Art sind im Zusammenhang mit der Aufarbeitung von zu verschrottenden Bleiakkumulatoren schon
seit längerer Zeit bekannt. Dabei werden die Akkumulatoren, z.B. wie in dem DBP 1.224.935 beschrieben,zunächst von der
Akkumulatorensäure befreit und gebrochen bzw. grob zerkleinert und dann einer Prallschlagmühle zugeführt, von der die
grobgebrochenen Akkumulatoren im wesentlichen in Gitterbruchstücke sowie grob- bis feinkörniges Gitterblei und
Bruchstücke der Pole und Polbrücken, feinkörnige bis pulverförmige
Elektrodenfüllmasse sowie grobe Bruchstücke der Separatoren und Gehäusebruchstücke zerlegt werden. Dieser
die PrallSchlagmühle verlassende Akkumulatorenschrott wird dann durch eine Reihe von Sieb- und anderen mechanischen
sowie physikalischen Trennprozessen im wesentlichen in Kunststoffanteile, d.h. Bruchstücke von Gehäuse und Separatoren,
grobe metallische Bruchstücke, d.h. Bruchstücke des Gitters und der Pole und Polbrücken, und feinkörnige
Anteile, die im wesentlichen aus Bleioxiden und Bleisulfat sowie Reinbleipulver aus der Elektrodenfüllmasse und
dem in der Prallschlagmühle zu feinen Körnern zerstossenen
Teil des Gitterbleis bestehen, aufgeteilt.
Der feinkörnige, zum grossen Teil aus Bleiverbindungen bestehende Anteil wurde dann durch Verhüttung mit Kohle
bei Temperaturen von 8000C bis 10000C in einem Reduk-
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tionsofen zu Blei reduziert. Das dabei gewonnene Blei entsprach
jedoch in seiner Qualität nur durchschnittlichem Werkblei mit einem relativ hohen Antimongehalt, das in
dieser Form für die Herstellung neuer Bleiakkumulatoren ungeeignet war. Um aus diesem Werkblei eine für den Bau
neuer Akkumulatoren geeignete Bleisorte zu gewinnen, bestanden im Prinzip zwei Möglichkeiten: Man konnte dieses
Werkblei mit den oben erwähnten groben Bruchstücken des Gitters sowie der Pole und Polbrücken zusammenschmelzen
und erhielt dann eine Blei-Antimon-Legierung, deren Antimongehalt etwa 50 % des für den Bau neuer Akkumulatoren
benötigten Gitterbleis betrug und die durch Auflegieren mit Antimon auf den für Gitterblei benötigten Antimongehalt
gebracht werden musste. Diese auf den ersten Blick relativ einfach erscheinende Möglichkeit ist aber mit
einer Reihe von Nachteilen verbunden. Zunächst wird damit das Ergebnis der aufwendigen Trennprozesse, nämlich
die Aufteilung in einen feinkörnigen, zum grossen Teil aus Reinblei und Verbindungen desselben bestehenden Anteil
einerseits und einen aus Bruchstücken von Gitterblei sowie Polen und Polbrücken und damit also aus Hartblei
mit dem richtigen für Gitterblei benötigten Antimongehalt bestehenden Anteil andererseits, grösstenteils
wieder zunichtegemacht, denn der einzige verbleibende Vorteil dieser aufwendigen Aufteilung besteht dann nur
noch darin, dass nur etwa die Hälfte des Materials im Reduktionsofen verhüttet werden muss, während der sich
bei dieser Verfahrensweise ergebende Bedarf an zusätzlichem Antimon für das Auflegieren und insbesondere der
damit für den Bau neuer Akkumulatoren entstehende Bedarf an teurem Reinblei als schwerwiegende Nachteile dieser
Möglichkeit anzusehen sind. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil dieser Möglichkeit ist ökonomischer Natur; denn
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auf diese Weise kann man nur dann vorgehen, wenn die Rücklieferungsquote
verbrauchter Akkumulatoren geringer als ca, 50 % ist, weil für den Bau von Akkumulatoren etwa gleiche
Mengen an Hartblei und Reinblei benötigt werden, während das aus den verschrotteten Akkumulatoren wiedergewonnene
Blei bei dieser Möglichkeit ausschliesslich als Hartblei anfällt. Da nun die Rücklieferungsquote alter Akkumulatoren
in der Regel höher als 50 % ist und üblicherweise zwischen 70 und 80 % liegt, würde sich bei Anwendung der
vorstehend erörterten Möglichkeit ein ständig wachsender Ueberhang an Hartblei ergeben, der letztlich dazu führen
würde, dass man das aus dem Reduktionsprozess gewonnene Werkblei zum grossen Teil auf dem Markt, und zwar wegen
des relativ hohen Antimongehalts und der damit verbundenen schlechten Eigenschaften des Werkbleis zu verhältnismässig
niedrigen Preisen, verkaufen müsste. Die andere Möglichkeit zur Gewinnung einer für den Bau neuer Akkumulatoren
geeigneten Bleisorte aus dem erwähnten aus dem Reduktionsprozess gewonnenen Werkbleis besteht in der Raffination
desselben zu Reinblei. Diese Raffination ist jedoch verhältnismässig aufwendig und wegen des Antimongehalts des
eingesetzten Werkbleis auch mit nicht unbeträchtlichen technischen Schwierigkeiten verbunden und hat ausserdem
den Verlust des in dem Werkblei enthaltenen Antimons zur Folge.
Weitere Nachteile ergeben sich bei beiden obengenannten Möglichkeiten und im übrigen auch bei allen anderen
bisher bekanntgewordenen Verfahren zur Aufbereitung alter Bleiakkumulatoren aus der Reduktion der erwähnten in den
Akkumulatoren enthaltenen Bleiverbindungen mit Kohle in einem Reduktionsofen. Denn dieser Reduktionsprozess erfordert
Arbeitstemperaturen im Bereich zwischen 800 und 10000C und führt wegen dieser hohen Temperaturen zu rela-
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tiv grossen Abdampfverlusten sowohl an Blei wie auch an Antimon. Insbesondere die bei dieser Reduktion infolge
des Antimongehalts der eingesetzten Schrottanteile entstehenden leichtflüchtigen Antimonoxide verursachen bei
der zur Verhütung von Umweltverschmutzungen erforderlichen Reinigung der Abgase des Reduktionsprozesses erhebliche
Schwierigkeiten. Da die Abgase ausserdem neben Blei- und Bleioxiddämpfen auch wesentliche Anteile an Schwefeldioxid
und - im Falle des Verzichts auf die Aufteilung des die Prallschlagmühle verlassenden Akkumulatorenschrotts und
der sich daraus ergebenden Mitverbrennung der Kunststoffanteile bei der Verhüttung - auch Dampf von Salzsäure und
anderen flüchtigen Chloriden enthalten, sind umfangreiche und kostspielige Massnahmen zur Reinigung der Abgase des
Reduktionsprozesses erforderlich. Ein weiterer Nachteil des Antimongehalts des eingesetzten Schrottes bzw. Schrottanteils
ist die Einwirkung von Antimonverbindungen auf die Wandauskleidung des Reduktionsofens, die in der Regel zur
Bildung glasharter, spröder, nicht wechselfester Verbindungen an der Oberfläche der Auskleidung und damit schon
nach relativ kurzer Betriebsdauer des Reduktionsofens zur Unbrauchbarkeit der Auskleidung bzw. zur Notwendigkeit
des Auswechselns derselben führt.
Insgesamt ist es somit trotz intensiver Bemühungen der gesamten mit dem Problem der Wiedergewinnung von Rohstoffen
aus Altmaterial betrauten Fachwelt und trotz zahlreicher Vorschläge speziell zur Verbesserung der Verwertung von
Bleiakkumulatorenschrott bisher noch nicht gelungen, ein Verfahren zu finden, mit dem es ohne aufwendige Trenn-
und Sortierprozesse und ohne Inkaufnahme der durch die Verhüttung des Akkumulatorenschrotts bedingten Nachteile
sowie ohne sich an die Verhüttung anschliessende weitere
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Aufbereitungsprozesse wie Raffination, Zulegieren von Antimon usw. möglich gewesen wäre, aus dem zerkleinerten
Akkumulatorenschrott in einer einzigen Verfahrensstufe direkt die zur Herstellung neuer Bleiakkumulatoren benötigten
beiden Bleisorten Reinblei und Hartblei bzw. Gitterblei wiederzugewinnen.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, mit dem es mit geringem apparativen Aufwand möglich ist, aus dem
zerkleinerten Akkumulatorenschrott in einer einzigen Verfahrensstufe direkt die zur Herstellung neuer Akkumulatoren
benötigten Bleisorten Reinblei und Hartblei wiederzugewinnen.
Erfindungsgemäss wird das bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch erreicht, dass aus dem bruchstück- und/oder pulverförmigen Akkumulatorenschrott mittels
einer die in demselben enthaltenen Bleiverbindungen lösenden und mindestens teilweise zu Bleiionen und Ionen der
restlichen Bestandteile dieser Verbindungen dissoziierenden, metallisches Blei sowie die aus metallischen Bleilegierungen
bestehenden Hartbleianteile des Akkumulatorenschrottes und ferner auch die Kunststoffanteile des Akkumulatorenschrottes
jedoch chemisch im wesentlichen nicht angreifenden Flüssigkeit die Bleiverbindungen herausgelöst
werden und das in der Flüssigkeit in Lösung befindliche Blei durch Elektrolyse als Reinblei aus der Flüssigkeit
abgeschieden wird und von dem verbleibenden, in der Flüssigkeit nicht gelösten Teil des Akkumulatorenschrottes
die metallischen Blei- bzw. Hartbleianteile durch einen physikalischen oder mechanischen Trennprozess
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abgetrennt werden und damit das in dem Akkumulatorenschrott enthaltene Blei direkt in Form der für die Herstellung neuer
Bleiakkumulatoren benötigten beiden Bleisorten Reinblei und Hartblei bzw. Gitterblei wiedergewonnen wird.
Das vorliegende Verfahren bringt gegenüber den bekannten Verfahren eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Zunächst
einmal ist der apparative Aufwand für eine Anlage zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens vernachlässigbar
klein gegenüber dem bei den bekannten Verfahren zur Erzielung gleicher Endprodukte (d.h. Reinblei und Gitterblei
mit 5 - 7 % Antimongehalt) erforderlichen apparativen Aufwand. Des weiteren ist es beim vorliegenden Verfahren bei
geeigneter Wahl der genannten Flüssigkeit möglich, bei der Elektrolyse als Abgas ausschliesslich Sauerstoff zu erhalten,
womit das gesamte bei allen bekannten Verfahren in der Reduktionsäufe auftretende, umfangreiche und kostspielige
Reinigungsmassnahmen bedingende Abgasproblem beseitigt
ist. Ein weiterer entscheidender Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist, dass sich unter Verwendung der
gleichen Flüssigkeiten, mit denen sich als Abgas der Elektrolyse Sauerstoff ergibt, das Blei bei der Elektrolyse
als Bleischwamm bzw. als feinstes Reinbleipulver abscheiden lässt, womit der gesamte, bei allen bekannten
Verfahren erforderliche zusätzliche Aufwand für eine Anlage zur Pulverisierung des Bleis entfällt. Ferner hat
das vorliegende Verfahren den wesentlichen Vorteil, dass infolge des Anfalls des elektrolytisch abgeschiedenen Bleis
in Form von Reinblei eine Raffination des Bleis und damit natürlich auch die hierfür erforderliche kostspielige Raffinationsanlage,
die bei der oben erwähnten zweiten Möglichkeit benötigt wird, oder aber der Einkauf von teurem
Reinblei und zusätzlichem Antimon, der bei der oben er-
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wähnten ersten Möglichkeit für die Herstellung neuer Akkumulatoren
erforderlich ist, entfallen können. Weitere Vorteile des vorliegenden Verfahrens sind seine geringe, ohne
Schwierigkeiten unter 1000C haltbare Arbeitstemperatur,
die sich daraus ergebende vollständige Vermeidung von Abdampfverlusten an Blei oder Antimon, die Möglichkeit einer
vollständigen Aufarbeitung auch der an den Kunststoffanteilen des Schrottes klebenbleibenden metallhaltigen
Teilchen des Schrottes durch Miteinbringung der Kunststoffanteile
in die diese Teilchen lösende Flüssigkeit und die sich daraus ergebende Vermeidung von Metallverlusten bei
der Trennung, der örtlich getrennte Anfall des Reinbleis in der Elektrolysezelle und des antimonhaltigen Gitterbleis
sowie der Kunststoffanteile des Schrottes in einer Lösungskammer bzw. einem Lösungsgefäss und die zusätzliche
Möglichkeit einer selbsttätigen Trennung des Gitterbleis von den Kunststoffanteilen in dem Lösungsgefäss durch geeignete
Wahl der Dichte der genannten Flüssigkeit und dadurch bedingte Schweretrennung sowie der aus dieser sich
von selbst ergebenden Aufteilung in Reinblei, antimonhaltiges Gitterblei und Kunststoffanteile resultierende Wegfall
der gesamten, bei allen bisher bekannten Verfahren erforderlichen Trenn- und Sortiereinrichtungen und der sich
damit gleichzeitig ergebende Wegfall der bisher unvermeidlichen Metallverluste in den Trenn- und Sortiereinrichtungen,
und schliesslich die sich aus der vorstehend erörterten Ausschaltung sämtlicher bei den bekannten Verfahren
zu Metallverlusten führenden Faktoren ergebende vollständige Wiedergewinnung des in den verschrotteten Akkumulatoren
enthaltenen Metalles, die z.B. bei einer Rücklieferungsquote von 100 % den Einsatz neuen Metalles für den
Bau neuer Akkumulatoren völlig entbehrlich machen würde.
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Zur Erzielung umweltfreundlicher Abgase bei der Elektrolyse
wird bei dem vorliegenden Verfahren als die genannte Flüssigkeit zweckmässig eine Lauge verwendet. Es ist
aber darauf hinzuweisen, dass die genannte Flüssigkeit bei dem vorliegenden Verfahren auch eine Säure sein kann und dass
es bei bestimmten Säuren sogar ebenfalls möglich ist, als Abgas der Elektrolyse ausschliesslich Sauerstoff zu erhalten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens wird zur Gewinnung von unmittelbar zur Herstellung
von Elektrodenfüllmasse verwendbarem Reinbleipulver bzw. zur Abscheidung eines aus solchen staubfeinen Bleipartikeln
bestehenden Bleischwammes bei der Elektrolyse als die genannte Flüssigkeit eine wässrige alkalische Lösung,
vorzugsweise eine Lösung aus der Gruppe der Alkalilauge sowie der Ammoniak-, Alkalikarbonat- und Ammoniumkarbonatlösungen
mit einer mindestens 3-molaren Konzentration, verwendet. Vorteilhaft kann dabei eine n-molare
Lösung mit η > 5, vorzugsweise 8 < η < 12, verwendet werden. Zur Verbesserung der Löslichkeit der genannten Bleiverbindungen
in der wässrigen alkalischen Lösung sowie zur Verbesserung der pulverförmigen Abscheidung bei der
Elektrolyse wird die Lösung dabei zweckmässig mit einem Zusatz von mindestens einer in derselben löslichen organischen
Verbindung versehen, die mehrere Hydroxyl- und/ oder Aminogruppen aufweist oder durch Reaktion mit der
alkalischen Lösung in eine solche Verbindung mit mehreren Hydroxyl- und/oder Aminogruppen übergeht, vorzugsweise
mit einem Zusatz aus der die Stoffe Melasse, Zucker, Manitol, Glyzerin, Glykol, Neophenylglykol, Weinsäure, Zitronensäure,
Alkalitartrate und Thiäthanolamin umfassenden Gruppe. Zur Erzielung einer optimalen Löslichkeit der genannten
Bleiverbindungen in der alkalischen Lösung sowie
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optimaler Bedingungen für die pulverförmige Abscheidung
bei der Elektrolyse ist es von Vorteil, als Zusatz eine organische Verbindung mit 5 bis 8 Hydroxylgruppen, vorzugsweise
Melasse oder Rohzucker, zu verwenden.
Zum Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott wird zweckmässig eine solche Menge der genannten
Flüssigkeit verwendet, dass das Gewicht dieser Flüssigkeitsmenge ein Mehrfaches, vorzugsweise das 4- bis
6-fache, des Gewichtes des eingesetzten Akkumulatorenschrottes beträgt. Wird als die genannte Flüssigkeit eine wässrige
alkalische Lösung mit dem vorstehend erwähnten Zusatz verwendet, dann sollte die Lösung zweckmässig mit einer
solchen Menge des Zusatzes versehen werden, dass das Gewicht dieser Menge 1 bis 25 %, vorzugsweise 4 bis 12 %,
des Gewichtes des eingesetzten Akkumulatorenschrottes beträgt.
Mit besonderem Vorteil wird als die genannte zum Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott
dienende Flüssigkeit eine Flüssigkeit verwendet, die zusätzlich die Eigenschaft hat, mit in dem Akkumulatorenschrott
enthaltenem Bleisulfat in Reaktion zu treten und dieses unter teilweiser Umwandlung von Flüssigkeitebestandteilen
in entsprechende, in der Flüssigkeit lösliche Sulfate in eine in der Flüssigkeit lösliche und dort mindestens
teilweise dissoziierende Bleiverbindung, aus der bei der Elektrolyse der Flüssigkeit Blei abscheidbar ist,
zu überführen. Als die genannte Flüssigkeit kann dabei zwakmässig eine Lauge verwendet werden, deren Löslichkeit
für die genannten, aus der Reaktion des Bleisulfates mit der Lauge entstandenen Sulfate bei über 5-molaren Laugen
mit steigender Laugenkonzentration abnimmt, vorzugsweise
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innerhalb des Konzentrationsbereiches von 5- bis 12-molarer
Lauge um mehr als den Faktor 20. Besonders geeignet sind als solche Laugen Alkalilaugen, vorzugsweise Natronlauge
oder Kalilauge. Bei Verwendung einer solchen Lauge als zum Herauslösen der Bleiverbindung aus dem Akkumulatorenschrott
dienende Flüssigkeit wird das vorliegende Verfahren vorteilhaft so durchgeführt, dass die Lauge
zum Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott sowie zur Reaktion mit dem Bleisulfat durch
den Schrott hindurchgeleitet wird und die Konzentration der dem Schrott zugeleiteten Lauge so hoch gehalten wird,
dass die Löslichkeit der den Schrott nach dem Hindurchleiten durch denselben verlassenden Lauge für das bei der
Reaktion des Bleisulfates mit der Lauge entstandene Sulfat mindestens gerade ausreichend ist, und dass die gegenüber
der Laugenkonzentration bei der Zuleitung zu dem Schrott wegen der Reaktion von Teilen der Lauge mit dem
Bleisulfat niedrigere Konzentration der durch den Schrott hindurchgeleiteten Lauge nach deren Verlassen des Schrottes
wieder mindestens auf die bei der Zuleitung zu dem Schrott herrschende Laugenkonzentration angehoben wird
und dadurch das bei der Reaktion des Bleisulfates mit der Lauge entstehende Sulfat mindestens teilweise ausgefällt wird,
Das Ausfällen des bei der Reaktion des Bleisulfates mit der Lauge entstandenen Sulfates aus der Lauge kann dabei vorteilhaft
in einem Schlämmgefäss durch Aufkonzentration der Lauge in diesem Gefäss vorgenommen werden. Dabei ist es von
Vorteil, die Lauge im Kreislauf durch den Akkumulatorenschrott und das Schlämmgefäss zu führen und im Schlämmgefäss
mindestens um ihren Konzentrationsverlust beim Hindurchleiten durch den Schrott aufzukonzentrieren. Dieser
Kreislauf kann prinzipiell nur durch das Schlämmgefäss und
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den Schrott hindurchgeführt werden, wobei zweckmässig
nach der Reaktion des gesamten in dem eingesetzten Schrott enthaltenen Bleisulfates mit der Lauge und der Ausfällung
des grössten Teils des bei dieser Reaktion entstandenen Sulfates aus der Lauge die Elektrolyse der Lauge vorgenommen
wird. Hierfür ist aber eine relativ grosse Laugenmenge erforderlich, damit sowohl die bei der Reaktion
des Bleisulfates mit der Lauge entstandenen Bleiverbindungen als auch die im eingesetzten Akkumulatorenschrott
enthaltenen Bleioxide sämtlich in der Lauge in Lösung gehen können. Eine demgegenüber wesentlich geringere
Laugenmenge und weitere technologische Vorteile lassen sich aber dadurch erreichen, dass in den Kreislauf, vorzugsweise
nach dem Schlämmgefäss, eine Elektrolysezelle eingeschaltet und die Lauge darin zur Bleiabscheidung
elektrolysiert wird, und dass eine ständige Strömung der Lauge im Kreislauf aufrechterhalten wird und die Umlaufgeschwindigkeit
der Lauge im Kreislauf so eingeregelt wird, dass die von der zeitlichen Auflösungsrate der Bleiverbindungen
in der Lauge und der Durchlaufgeschwindigkeit der Lauge durch den Schrott bzw. der Umlaufgeschwindigkeit
der Lauge im Kreislauf abhängige Konzentration der von der Lauge mitgeführten, mindestens teilweise dissoziierter
Bleiverbindungen in der Lauge am Ausgang des Schlämmgefässes unter der Löslichkeitsgrenze der das Schlämmgefäss
verlassenden Lauge für diese Bleiverbindungen gehalten wird, und dass die Arbeitsspannung bei der Elektrolyse
der Lauge und damit der Stromdurchgang durch die Elektrolysezelle so eingeregelt wird, dass die Konzentration der
Bleiverbindungen in der die Elektrolysezelle verlassenden Lauge höchstens 80 %, vorzugsweise weniger als 40 %f der
Konzentration der Bleiverbindungen in der in die Elektrolysezelle eintretenden Lauge beträgt.
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- 2h -
Bei der oben erwähnten bevorzugten Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens können besonders günstige Ergebnisse
dadurch erzielt werden, dass als die genannte Flüssigkeit eine über 5-molare, vorzugsweise 7- bis 10-molare
Natron- oder Kalilauge verwendet wird und das Gewicht der verwendeten Flüssigkeitsmenge das 4- bis 6-fache,
vorzugsweise etwa das 5-fache, des Gewichtes des eingesetzten Akkumulatorenschrottes beträgt und dass die Natron-
bzw. Kalilauge mit einem Zusatz von Melasse, vorzugsweise Futtermelasse, versehen wird, dessen Gewicht
8 bis 12 %, vorzugsweise 10 96, des Gewichtes des eingesetzten
Akkumulatorenschrottes beträgt, und dass der Akkumulatorenschrott in ein Lösungsgefäss eingebracht
wird und die Natron- bzw. Kalilauge, vorzugsweise unter zusätzlichem Umrühren des Schrottes in dem Gefäss, durch
das Lösungsgefäss hindurchgeleitet und anschliessend einem Schlämmgefäss zugeführt wird und dort entsprechend
ihrem im Lösungsgefäss infolge von Reaktion mit Bleisulfat eingetretenen Konzentrationsverlust unter Ausfällung
von bei der Reaktion gebildetem Natrium- bzw. Kaliumsulfat wieder aufkonzentriert wird und dann in einer mit einem
Diaphragma zwischen Kathode und Anode versehenen Elektrolysezelle bei Arbeitsspannungen über 2 Volt, vorzugsweise
zwischen 2,5 und 3,5 Volt, unter Abscheidung von pulverförmigem Reinblei im Kathodenraum und Sauerstoff
an der Anode elektrolysiert wird und anschliessend wieder dem Lösungsgefäss zur weiteren Auflösung der in dem Akkumulatorenschrott
enthaltenen Bleiverbindungen zugeleitet wird, und dass die Natron- bzw. Kalilauge bei der Elektrolyse
und vorzugsweise auch beim Hindurchleiten durch den Akkumulatorenschrott auf einer Temperatur zwischen 500C
und 90°C, vorzugsweise bei etwa 800C, gehalten wird.
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Zur Zerkleinerung der zu verschrottenden Bleiakkumulatoren wird bei dem vorliegenden Verfahren zweckmässig
eine Prallschlagmühle verwendet, in der die Akkumulatoren in Bruchstücke und/oder Pulver in Teilchengrössen unter
15 mm, vorzugsweise unter 10 mm, Maximalabmessung zerlegt werden; die Akkumulatorensäure lässt man zweckmässig während
des Zerkleinerungsprozesses nach unten abfliessen, und der aus dem Zerkleinerungsprozess hervorgehende Akkumulatorenschrott
wird dann zweckmässig zur Entfernung von Resten der Akkumulatorensäure gewaschen und vorzugsweise getrocknet,
bevor er zum Herauslösen der Bleiverbindungen mit der genannten Flüssigkeit behandelt wird.
Das Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott und die Elektrolyse der dazu dienenden Flüssigkeit
kann mit Vorteil in je einer Kammer eines Gefässes mit zwei durch eine flüssigkeitsdurchlässige, vorzugsweise
von einem Netz oder einer grobporigen Filterplatte gebildete Trennwand voneinander getrennten Kammern vorgenommen
werden, wobei die Elektrolyse der Flüssigkeit vorzugsweise gleichzeitig mit dem Herauslösen der Bleiverbindungen aus
dem Akkumulatorenschrott durchgeführt wird.
Technologisch ist es jedoch aus verschiedenen Gründen vorteilhafter, das Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem
Akkumulatorenschrott in einem Lösungsgefäss und die Elektrolyse der dazu dienenden Flüssigkeit in einer gesonderten
Elektrolysezelle vorzunehmen. Dabei kann entweder in einer ersten Verfahrensstufe die Gesamtmenge der in dem eingesetzten
Akkumulatorenschrott enthaltenen Bleiverbindungen in der Flüssigkeit gelöst werden und hierzu eine zur Lösung
dieser Gesamtmenge der Bleiverbindungen ausreichende Menge der genannten Flüssigkeit verwendet werden und dann in einer
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zweiten Verfahrensstufe die diese Gesamtmenge der Bleiverbindungen
in gelöster und mindestens teilweise dissoziierter Form enthaltene Flüssigkeit in der Elektrolysezelle
elektrolysiert werden, vorzugsweise bis mindestens 90 % des in der Flüssigkeit enthaltenen Bleis als Reinblei
abgeschieden ist, oder die Flüssigkeit kann im Kreislauf durch das Lösungsgefäss und die Elektrolysezelle geführt
werden und die Elektrolyse der Flüssigkeit vorzugsweise gleichzeitig,mindestens aber zeitlich überlappend, mit
dem Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott durchgeführt wird, wobei die Führung der Flüssigkeit
im Kreislauf hinsichtlich der benötigten Flüssigkeitsmenge und eines kontinuierlichen Verfahrensablaufes
vorteilhafter ist.
Generell empfiehlt es sich bei dem vorliegenden Verfahren, die genannte Flüssigkeit bei der Elektrolyse zur
Erhöhung der Ionenbeweglichkeit in der Flüssigkeit bzw. zur Herabsetzung ihrer Viskosität und/oder beim Herauslösen
der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott zur Erhöhung ihrer Löslichkeit für die Bleiverbindungen auf
Temperaturen im Bereich von 200C bis 2000C, vorzugsweise
zwischen AO0C und 1000C, zu bringen. Das Verfahren kann
natürlich auch, wie sich schon aus dem vorstehenden Temperaturbereich ergibt, bei Raumtemperatur durchgeführt
werden, aber durch eine massige Erwärmung auf z.B. 50 bis
80 C lassen sich sowohl Einsparungen der für die Elektrolyse aufgewendeten elektrischen Leistung als auch höhere
Löslichkeiten der Flüssigkeit für die genannten Bleiverbindungen und damit eine Herabsetzung der benötigten Flüssigkeitsmenge
erzielen.
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Von wesentlichem Vorteil ist es ferner bei dem vorliegenden Verfahren, zur Vermeidung lokaler Uebersättigungen
der Flüssigkeit sowie zur Beschleunigung der Lösung der Bleiverbindungen in der Flüssigkeit beim Herauslösen
der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott eine Relativbewegung zwischen dem Schrott und der Flüssigkeit
zu erzeugen, vorzugsweise durch Umrühren des Schrottes in der Flüssigkeit oder durch Erzeugung einer Strömung
der Flüssigkeit durch den Schrott.
Die Kunststoffanteile des Akkumulatorenschrottes können bei dem vorliegenden Verfahren zweckmässig durch Schweretrennung
von dem restlichen Schrott abgetrennt werden. Vorteilhaft kann dabei die Trennung der Kunststoffanteile
von dem restlichen Schrott in der genannten Flüssigkeit vorgenommen und hierzu als Flüssigkeit eine solche verwendet
werden, deren Dichte grosser oder wenigstens näherungsweise gleich der Dichte der Kunststoffanteile des
Akkumulatorenschrottes ist, wobei dann der Akkumulatorenschrott zweckmässig in der Flüssigkeit umgewälzt wird,
vorzugsweise durch Umrühren des Schrottes in der zum Herauslösen der Bleiverbindungen vorgesehenen Lösungskammer
bzw. dem Lösungsgefäss, und dadurch die Kunststoffanteile freigesetzt und in der Flüssigkeit zum Schwimmen gebracht
oder bei annähernd gleicher Dichte von Flüssigkeit und Kunststoffanteilen in der Flüssigkeit oberhalb der metallischen
Anteile des Schrottes in der Schwebe gehalten werden.
Da in der Lösungskammer bzw. in dem Lösungsgefäss nach dem Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott
neben den Kunststoffanteilen des Schrottes und den Bruchstücken des Gitters und der Pole sowie der Polbrücken
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in der Regel noch etwas, aus der Kathodenfüllmasse der verschrotteten Akkumulatoren stammendes, metallisches
Reinbleipulver verbleibt, das beim Zusammenschmelzen mit den Bruchstücken von Gitter, Polen und Polbrücken
zu einer leichten Verminderung des Antimongehaltes des aus diesem Schmelzvorgang hervorgehenden Hartbleis gegenüber
dem normalen Antimongehalt von Gitterblei führen würde, was wiederum eine geringfügige Zulegierung von
Antimon notwendig machen würde, ist es von Vorteil, von den durch den obengenannten physikalischen oder mechanischen
Trennprozess abgetrennten metallischen Blei- und Hartbleianteilen des Akkumulatorenschrottes das aus der
Kathodenfüllmasse der verschrotteten Akkumulatoren stammende Reinbleipulver, vorzugsweise durch Aussieben, von
den übrigen Hartbleianteilen zu trennen und zweckmässig dem bei der Elektrolyse gewonnenen Reinbleipulver zuzuschlagen.
Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens, die gekennzeichnet
ist durch mindestens zwei für Feststoffe voneinander getrennte, für Flüssigkeiten jedoch miteinander in Verbindung
stehende oder verbindbare Kammern oder Gefässe, von denen eine bzw. eines eine Lösungskammer bzw. ein Lösungsgefäss
zum Herauslösen der in dem Akkumulatorenschrott enthaltenen Bleiverbindungen aus dem Schrott bildet und
die bzw. das andere als Elektrolysezelle zur elektrolytischen Abscheidung von Blei aus der zum Herauslösen der
Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott dienenden Flüssigkeit ausgebildet ist und eine Kathode, eina Anode
und ein Diaphragma zwischen Kathode und Anode aufweist, Mittel zu einer für Flüssigkeiten durchlässigen, für
Feststoffe jedoch undurchlässigen Verbindung zwischen den beiden Kammern bzw. Gefässen, eine Gleichstrom lie-
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fernde Stromquelle, Stromzuführungsmittel zum Anschluss
der Elektrolysezelle an die Stromquelle sowie die genannte der Lösungskammer bzw. dem Lösungsgefäss als Lösungsmittel
zum Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott und der Elektrolysezelle als Elektrolyte
zuführbare Flüssigkeit.
Vorteilhaft kann die vorliegende Vorrichtung mit Mitteln zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem
Akkumulatorenschrott und der genannten Flüssigkeit in der Lösungskammer bzw. dem Lösungsgefäss, vorzugsweise einem
Rührwerk zum Umrühren des Schrottes in der Flüssigkeit, und ferner mit Heizmitteln zur Heizung der Flüssigkeit in
der Elektrolysezelle und/oder der Lösungskammer bzw. dem Lösungsgefäss, vorzugsweise mindestens einem Heizmantel,
versehen sein.
Die beiden Kammern können bei der vorliegenden Vorrichtung zweckmässig in einem gemeinsamen Behälter angeordnet
und durch ein feinmaschiges Netz oder eine grossporige Filterplatte voneinander getrennt sein. Eine bevorzugte
Ausbildungsform der Vorrichtung zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens umfasst jedoch ein das Lösungsgefäss
bildendes erstes Gefäss und ein die Elektrolysezelle bildendes zweites Gefäss, eine erste Flüssigkeits-Verbindungsleitung
zwischen den beiden Gefässen zur Zuführung γοη bleihaltiger Flüssigkeit vom Lösungsgefäss zur Elektrolysezelle,
eine zweite Flüssigkeits-Verbindungsleitung zwischen den beiden Gefässen zur Zuführung mindestens teilweise entbleiter
Flüssigkeit von der Elektrolysezelle zum Lösungsgefäss, eine Pumpe in einer der beiden Flüssigkeits-Verbindungsleitungen
zur Erzeugung eines Kreislaufes der Flüssigkeit durch das erste und zweite Gefäss vorzugsweise in
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einer oder beiden Flüssigkeits-Verbindungsleitungen angeordnete Filtriermittel zur Zurückhaltung von Feststoffen
bei gleichzeitigem Durchlass der Flüssigkeit. In einer der beiden Flüssigkeits-Verbindungsleitungen, vorzugsweise
in die erste, kann dabei vorteilhaft ein mit Mitteln zum Aufkonzentrieren der Flüssigkeit versehenes Schlämmgefäss
eingeschaltet sein.
Anhand der Figuren ist die Erfindung im folgenden an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschema des Aufbaues einer zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens geeigneten Vorrichtung.
Fig. 2 ein Prinzipschema des Aufbaues einer weiteren zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung.
In Fig. 1 ist die Zelle 3 in zwei durch den Elektrolyten
9 verbundene Kammern durch einen Separator 4 aufgeteilt. Als Separationsmaterial 4 eignen sich elektrolytbeständige,
feinste Netze aus Metall oder Kunststoff oder grobporige Filter. Der zerkleinerte Akkumulatorenschrott
1 wird in Kammer A eingebracht und während des Betriebes der Zelle intensiv gerührt oder fibriert, z.B. mittels
des Rührwerkes 2. Dadurch wird bei geeignetem Elektrolyten 9 erreicht, dass alle vorhandenen Bleiverbindungen
chemisch gelöst werden, das metallische Blei jedoch unangegriffen bleibt. Durch den Separator 4 gelangen nur echt
gelöste Bleiverbindungen als Ionen oder Komplexe in die Elektrolysekammer B. Zwischen Anode 8 und Kathode 6 befindet
sich ein elektrolytfestes Diaphragma 7. Es verhindert die Durchmischung des Kathodenraumes mit Anodensauerstoff,
wodurch ein chemischer Angriff auf das abgeschiedene Blei sowie den metallischen Anteil des Rohmaterials
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im wesentlichen vermieden wird. Ein direkter Kontakt über abgeschiedenes Blei zwischen Kathode und Anode
wird dadurch ebenfalls verhindert. Die ganze z.B. aus Kunststoff oder geeigneter Keramik bestehende Zelle 3
ist mit einem Heizmantel 5 umgeben, da sich Arbeitstemperaturen zwischen 50 - 1000C als vorteilhaft erwiesen
haben. Als Elektrolyte 9 eignen sich z.B. konzentrierte Alkalilaugen oder Alkalikarbonatlösungen mit geeigneten
Zuschlagen zur Erhöhung der Löslichkeit der Bleiverbindungen und zur Beeinflussung der Abscheidungsform des
glavanisch niedergeschlagenen Bleies. Als Anodenmaterial 8 in starken Alkalien eignet sich u.a. Nickel, als Kathodenmaterial
6 u.a. Stahl und laugenfeste Buntmetalle.
Zum Betrieb der Zelle werden in Kammer A die Bleiverbindungen des Akkumulatorenschrotts chemisch gelöst,
metallisches Blei d.h. Gitterblei mit 5 - 7 % Antimon und noch vorhandenes Bleipulver der Kathodenmasse dagegen
kaum angegriffen. Die bleihaltige Lösung gelangt durch den Separator 4 in den Elektrolyseraum 13 und wird
dort kathodisch zu Blei, anodisch zu Sauerstoff resp. Sauerstoff und COp zersetzt. Das Blei scheidet sich dabei
als kaum an der Kathode haftender, feinstpulvriger Bleischwamm aus, der grösstenteils auf dem Elektrolyten
schwimmt. Der Separator U verhindert zudem ein Absinken von Reinbleipartikeln zum Rohgut. Nach vollendeter Elektrolyse
befindet sich alles Masseblei aus Bleioxyden und Bleisulfat als Bleischwamm in Kammer B zwischen Kathode
und Diaphragma 7. Die Gitterbruchstücke mit ihrem ursprünglichen Antimongehalt etwas Bleipulver der Kathodenmasse
und Kunststoffbruchstücke, wenn nicht vorher abgetrennt,
verbleiben restlos in Kammer A.
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Durch das vorliegende Verfahren wird errreicht, dass bei Temperaturen unter 20O0C Akkumulatorenschrott in einem
Arbeitsgang direkt in antimonhaltiges Gitterblei einerseits und Reinbleipulver andererseits aufgearbeitet
werden kann. Diese beiden Endprodukte fallen räumlich getrennt an. Umweltfeindliche Abgase oder Abwasser treten
nicht auf, und dank der pulvcrförmigen Abscheidungsform des regenerierten Reinbleis wird die zum Akkumulatorenbau
nötige mechanische Herstellung von Bleipulver hinfällig.
Bei Elektrolyten mit genügender Löslichkeit für die im Akkumulatorenschrott vorhandenen Bleiverbindungen lässt
sich die Regeneration des Schrottes in Gitterblei und Reinbleipulver vorteilhaft in einem Zweikammersystem wie in
Fig. 2 schematisch dargestellt durchführen. Sowohl die Trennung der beiden Endprodukte wie auch der Betrieb der
Anlage werden dadurch wesentlich vereinfacht.
Es besteht zudem durchaus die Möglichkeit,anstelle der
abgebildeten Schemazellen, KännelT oder Ringzellen zu verwenden
und das Verfahren als Durchlaufverfahren einzusetzen.
Bei einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens und der Benutzung der in Fig. 1 schematisch dargestellten Zelle werden
die Akkumulatoren zunächst grob zerkleinert und der Schrott anschliessend z.B. in einer Prallmühle auf eine Teilchengrösse
von maximal 10.mm zerprallt. Das Gut wird z.B. durch eine Schwimmtrennung in einer Flüssigkeit mit einer
Dichte über 1,5 vom Kunststoffanteil aus Gehäuse und Separatoren
getrennt. Die Bleiphase, bestehend aus antimonhaltigen Gitterbruchstücken, Reinbleipulver aus der Kathodenmasse,
Bleisulfat aus Kathode und Anode und Blei-
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oxyden wird in Kammer A der Elektrolysierzelle 3 gebracht. Als Elektrolyt 9 dient 30 % (10 N) NaOH mit einem Zuschlag
von 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Schrottes, von
Weinsäure bzw. Alkalitartrat. Die Zelle wird mit dem Heizmantel 5 auf 500C erwärmt und der Schrott 1 und damit auch
der Elektrolyt 9 werden während der gesamten Elektrolysedauer mittels des Rührwerkes 2 kräftig gerührt. Die Löslichkeiten
der Bleiverbindungen betragen in diesem Elektrolyten bei 50°C: Bleidioxyd S 38,4 g/Lit.: Blei-II-Verbindungen
89,5 g/Lit.
Bei der Elektrolyse entsteht an der Nickelanode 8 Sauerstoff und an der Kupferkathode 6 scheidet sich metallisches
Blei als schlechthaftender, grossenteils schwimmender Bleischwamm aus. Es wird so lange galvanisiert, bis
der Elektrolyt in Kammer A völlig klar ist. Die Zersetzungsspannungen der Bleiverbindungen betragen im verwendeten
Elektrolyten bei 5O0C, für Bleidioxyd 2,12 V und für Blei-II-Verbindungen
1,42 V. Elektrolysiert wird mit einer Spannung zwischen 2,5 und 3,5 V. Die effektive Stromausbeute,
berechnet auf die Menge des abgeschiedenen Bleischwammes, beträgt über 70 %.
Der Bleischwamm wird abgeschöpft, gewaschen und bei ca. 800C getrocknet. Die Teilchengrösse der mikrokristallinen
Bleipartikel beträgt im Durchschnitt 20 μ. Der Rückstand in Kammer A wird vom Elektrolyten getrennt, gewaschen
und getrocknet. Er besteht aus Gitterbruchstücken, d.h. aus Hartblei mit dem ursprünglichen Antimongehalt und etwas
Reinbleipulver aus der Kathodenmasse, das durch einfaches Aussieben vom Gitterblei getrennt werden kann.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel des Verfahrens unter Benutzung der in Fig. 2 schematisch dargestellten
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Vorrichtung wird das zunächst wie beim vorstehenden Beispiel
zertrümmerte Gut 1 mit einer maximalen Teilchengrösse von 15 mm ohne Abtrennung des Kunststoffante ils
in die Lösungskammer eingebracht und dort unter starkem Rühren mittels des Rührwerkes 2 bei 8O0C im Elektrolyten
9 gelaugt. Die bleihaltige Lösung fliesst unten durch den Filter 10 und den Regulierhahn 11 in die Slektrolysekammer
B. Diese besteht aus einer z.B. ringförmigen Stahlkathode 6 und einer zentralen Nickelrundanode 8. Die elektrolytisch
bei 800C entbleite Lösung fliesst oben durch
einen Filter 12 und die Umwälzpumpe 13 in Kammer A zurück.
Der Elektrolyt besteht z.B. aus 10 molarer Kalilauge, der pro kg Akkumulatorenschrott 200 ml Glykoll zugesetzt
worden sind. Die Löslichkeiten im verwendeten Elektrolyten betragen bei 8O0C für Bleioxyd 61,4 g/Lit. und für Blei-II-Verbindungen
130 g/Lit. Die Zersetzungsspannungen bei 800C sind für PbO2 1.78 V und für Blei-II-Verbindungen
1.05V. Elektrolysiert wird bei einer Arbeitsspannung von
2,5 bis 3,5 V.
Nach vollendetem Durchsatz befinden sich in Kammer A Gitterblei mit dem ursprünglichen Gehalt von Antimon, etwas
Bleipulver aus der Kathodenmasse und Kunststoffbruchstücke. Diese werden nach einer bekannten Methode vom Blei
getrennt, was wesentlich leichter geht, da die staubfeinen, spezifisch leichteren Bleiverbindungen fehlen. Die Kunststoffbruchstücke
werden zudem durch den Laugungsprozess von eventuell anhaftendem Blei resp. Bleiverbindungen befreit.
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In der Elektrolysekammer B fällt alles Blei aus den gelösten Bleiverbindungen als feinster Reinbleischwamm
an. Dieser haftet an der Kathode kaum und schwimmt z.T. auf dem Elektrolyten. Die Teilchengrösse beträgt ca.
20 μ. Der anfallende Bleischwamm kann nach dem Waschen und Trocknen direkt zur Herstellung von Akkumulatorenmasse verwendet werden.
20 μ. Der anfallende Bleischwamm kann nach dem Waschen und Trocknen direkt zur Herstellung von Akkumulatorenmasse verwendet werden.
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Claims (32)
1. Verfahren zur Gewinnung von Blei aus zu verschrottenden
Bleiakkumulatoren, bei dem die Akkumulatoren zunächst mittels eines ein- oder mehrstufigen mechanischen
Zerkleinerungsprozesses in Bruchstücke und/oder Pulver zerlegt und von der Akkumulatorensäure befreit werden,
dadurch gekennzeichnet, dass aus dem bruchstück- und/oder pulverförmigen Akkumulatorenschrott mittels einer die in
demselben enthaltenen Bleiverbindungen lösenden und mindestens teilweise zu Bleiionen und Ionen der restlichen
Bestandteile dieser Verbindungen dissoziierenden, metallisches Blei sowie die aus metallischen Bleilegierungen
bestehenden Hartbleianteile des Akkumulatorenschrottes und ferner auch die Kunststoffanteile des Akkumulatorenschrottes
jedoch chemisch im wesentlichen nicht angreifenden Flüssigkeit die Bleiverbindungen herausgelöst werden
und das in der Flüssigkeit in Lösung befindliche Blei durch Elektrolyse als Reinblei aus der Flüssigkeit abgeschieden
wird und von dem verbleibenden, in der Flüssigkeit nicht gelösten Teil des Akkumulatorenschrottes die
metallischen Blei- bzw. Hartbleianteile durch einen physikalischen oder mechanischen Trennprozess abgetrennt
werden und damit das in dem Akkumulatorenschrott enthaltene Blei direkt in Form der für die Herstellung neuer
Bleiakkumulatoren benötigten beiden Bleisorten Reinblei und Hartblei bzw. Gitterblei wiedergewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung umweltfreundlicher Abgase bei der Elektrolyse
als Flüssigkeit eine Lauge verwendet wird.
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OHiQlNAL INSPECTED
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewinnung von unmittelbar zur Herstellung von
Elektrodenfüllmasse verwendbarem Reinbleipulver bzw. zur Abscheidung eines aus solchen staubfeinen Bleipartikeln
bestehenden Bleischwammes bei der Elektrolyse als Flüssigkeit eine wässrige alkalische Lösung, vorzugsweise eine
Lösung aus der Gruppe der Alkalilaugen sowie der Ammoniak-, Alkalikarbonat- und Ammoniumkarbonatlösungen mit
einer mindestens 3-molaren Konzentration verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine η-molare Lösung mit η
> 5, vorzugsweise 8 < η < 12, verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige alkalische Lösung zur Verbesserung der
Löslichkeit der genannten Bleiverbindungen in derselben mit einem Zusatz von mindestens einer in der alkalischen
Lösung löslichen organischen Verbindung versehen wird, die mehrere Hydroxyl- und/oder Aminogruppen aufweist oder
durch Reaktion mit der alkalischen Lösung in eine solche Verbindung mit mehreren Hydroxyl- und/oder Aminogruppen
übergeht, vorzugsweise mit einem Zusatz aus der die Stoffe Melasse, Zucker, Manitol, Glyzerin, Glykol, Neophenylglykol,
Weinsäure, Zitronensäure, Alkalitartrate und Triäthanolamin umfassenden Gruppe.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung einer optimalen Löslichkeit der genannten
Bleiverbindungen in der alkalischen Lösung als Zusatz eine organische Verbindung mit 5 bis 8 Hydroxylgruppen,
vorzugsweise Melasse oder Rohzucker, verwendet wird.
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-A -
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zum Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott
eine solche Menge der genannten Flüssigkeit verwendet wird, dass das Gewicht dieser Flüssigkeitsmenge
ein Mehrfaches, vorzugsweise das 4- bis 6-fache, des Gewichtes des eingesetzten Akkumulatorenschrottes beträgt,
8. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige alkalische Lösung mit einer
solchen Menge des Zusatzes versehen wird, dass das Gewicht dieser Menge 1 bis 25 %t vorzugsweise 4 bis 12 %t
des Gewichtes des eingesetzten Akkumulatorenschrottes beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als die genannte zum Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott dienende Flüssigkeit eine
Flüssigkeit verwendet wird, die zusätzlich die Eigenschaft hat, mit in dem Akkumulatorenschrott enthaltenem Bleisulfat
in Reaktion zu treten und dieses unter teilweiser Umwandlung von Flüssigkeitsbestandteilen in entsprechende,
in der Flüssigkeit lösliche Sulfate in eine in der Flüssigkeit lösliche und dort mindestens teilweise dissoziierende
Bleiyerbindung, aus der bei der Elektrolyse der Flüssigkeit/abscheidbar ist, zu überführen.
10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet,
dass als die genannte Flüssigkeit eine Lauge verwendet wird, deren Löslichkeit für die genannten, aus der Reaktion
des Bleisulfates mit der Lauge entstandenen Sulfate bei über 5-molaren Laugen mit steigender Laugenkonzentration
abnimmt, vorzugsweise innerhalb des Konzentrationsbereiches von 5- bis 12-molarer Lauge um mehr als den Faktor
20.
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11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass als Lauge eine Alkalilauge, vorzugsweise Natronlauge oder Kalilauge, verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauge zum Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem
Akkumulatorenschrott sowie zur Reaktion mit dem Bleisulfat durch den Schrott hindurchgeleitet wird und die Konzentration
der dem Schrott zugeleiteten Lauge so hoch gehalten wird, dass die Löslichkeit der den Schrott nach dem Hindurchleiten
durch denselben verlassenden Lauge für das bei der Reaktion des Bleisulfates mit der Lauge entstandene
Sulfat mindestens gerade ausreichend ist, und dass die gegenüber der Laugenkonzentration bei der Zuleitung zu dem
Schrott wegen der Reaktion von Teilen der Lauge mit dem Bleisulfat niedrigere Konzentration der durch den Schrott
hindurchgeleiteten Lauge nach deren Verlassen des Schrottes wieder mindestens auf die bei der Zuleitung zu dem
Schrott herrschende Laugenkonzentration angehoben wird und dadurch das bei der Reaktion des Bleisulfates mit der
Lauge entstehende Sulfat mindestens teilweise ausgefällt wird.
13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ausfällen des bei der Reaktion des Bleisulfates mit der Lauge entstandenen Sulfates aus der Lauge in einem
Schlämmgefäss durch Aufkonzentration der Lauge in diesem Gefäss vorgenommen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet,
dass die Lauge im Kreislauf durch den Akkumulatorenschrott und das Schlämmgefäss geführt wird und im Schlämmgefäss
mindestens um ihren Konzentrationsverlust beim Hindurchleiten durch den Schrott aufkonzentriert wird.
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2719462
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass in den Kreislauf, vorzugsweise nach dem Schlämmgefäss, eine Elektrolysezelle eingeschaltet und die Lauge darin
zur Bleiabscheidung elektrolysiert wird, und dass eine
ständige Strömung der Lauge im Kreislauf aufrechterhalten wird und die Umlaufgeschwindigkeit der Lauge im Kreislauf
so eingeregelt wird, dass die von der zeitlichen Auflösungsrate der Bleiverbindungen in der Lauge und der
Durchlaufgeschwindigkeit der Lauge durch den Schrott bzw. der Umlaufgeschwindigkeit der Lauge im Kreislauf abhängige
Konzentration der von der Lauge mitgeführten, mindestens teilweise dissoziierter Bleiverbindungen in der
Lauge am Ausgang des Schlämmgefässes unter der Löslichkeitsgrenze der das Schlämmgefäss verlassenden Lauge für
diese Bleiverbindungen gehalten wird, und dass die Arbeitsspannung bei der Elektrolyse der Lauge und damit der Stromdurchgang
durch die Elektrolysezelle so eingeregelt wird, dass die Konzentration der Bleiverbindungen in der die
Elektrolysezelle verlassenden Lauge höchstens 80 %t vorzugsweise
weniger als 40 %, der Konzentration der Bleiverbindungen in der in die Elektrolysezelle eintretenden Lauge
beträgt.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, dass als die genannte Flüssigkeit eine über 5-molare, vorzugsweise 7- bis 10-molare Natron- oder
Kalilauge verwendet wird und das Gewicht der verwendeten Flüssigkeitsmenge das 4- bis 6-fache, vorzugsweise etwa
das 5-fache, des Gewichtes des eingesetzten Akkumulatorenschrottes beträgt und dass die Natron- bzw. Kalilauge mit
einem Zusatz von Melasse, vorzugsweise Futtermelasse, versehen wird, dessen Gewicht 8 bis 12 %, vorzugsweise 10 %,
des Gewichtes des eingesetzten Akkumulatorenschrottes be-
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-ρ -
trägt, und dass der Akkumulatorenschrott in ein Lösungsgefäss eingebracht wird und die Natron- bzw. Kalilauge,
vorzugsweise unter zusätzlichem Umrühren des Schrottes in dem Gefäss, durch das Lösungsgefäss hindurchgeleitet
und anschliessend einem Schlämmgefäss zugeführt wird und dort entsprechend ihrem im Lösungsgefäss infolge
von Reaktion mit Bleisulfat eingetretenen Konzentrationsverlust unter Ausfällung von bei der Reaktion gebildetem
Natrium- bzw. Kaliumsulfat wieder aufkonzentriert wird und dann in einer mit einem Diaphragma zwischen Kathode und
Anode versehenen Elektrolysezelle bei Arbeitsspannungen
über 2 Volt, vorzugsweise zwischen 2,5 und 3,5 Volt, unter Abscheidung von pulverförmigem Reinblei im Kathodenraum
und Sauerstoff an der Anode elektrolysiert wird und anschliessend wieder dem Lösungsgefäss zur weiteren Auflösung
der in den Akkumulatorenschrott enthaltenen Bleiverbindungen zugeleitet wird, und dass die Natron- bzw.
Kalilauge bei der Elektrolyse und vorzugsweise auch bei Hindurchleiten durch den Akkumulatorenschrott auf einer
Temperatur zwischen 500C und 900C, vorzugsweise bei etwa
800C, gehalten wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche
2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zur Zerkleinerung der zu verschrottenden Bleiakkumulatoren eine Prallschlagmühle
verwendet wird und die Akkumulatoren in Bruchstücke und/oder Pulver mit Teilchengrössen unter 15 mm,
vorzugsweise unter 10 mm, Maximalabmessung zerlegt werden
und dass man die Akkumulatorensäure während des Zerkleinerungsprozesses nach unten abfliessen lässt und der aus
dem Zerkleinerungsprozess hervorgehende Akkumulatorenschrott zur Entfernung von Resten der Akkumulatorensäure gewaschen
und vorzugsweise getrocknet wird, bevor er zum Herauslösen der Bleiverbindungen mit der genannten Flüssigkeit behandelt
wird.
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18. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche
2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott und die Elektrolyse
der dazu dienenden Flüssigkeit in je einer Kammer eines Gefässes mit zwei durch eine flüssigkeitsdurchlässige,
vorzugsweise von einem Netz oder einer grobporigen Filterplatte gebildete Trennwand voneinander getrennten Kammern
vorgenommen wird und die Elektrolyse der Flüssigkeit vorzugsweise gleichzeitig mit dem Herauslösen der Bleiverbindungen
aus dem Akkumulatorenschrott durchgeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche
2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott in einem Lösungsgefäss
und die Elektrolyse der dazu dienenden Flüssigkeit in einer gesonderten Elektrolysezelle vorgenommen werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet,
dass in einer ersten Verfahrensstufe die Gesamtmenge der in dem eingesetzten Akkumulatorenschrott enthaltenen Bleiverbindungen
in der Flüssigkeit gelöst wird und hierzu eine zur Lösung dieser Gesamtmenge der Bleiverbindungen ausreichende
Menge der genannten Flüssigkeit verwendet wird, und dass in einer zweiten Verfahrensstufe die diese Gesamtmenge
der Bleiverbindungen in gelöster und mindestens teilweise dissoziierter Form enthaltende Flüssigkeit in der Elektrolysezelle
elektrolysiert wird, vorzugsweise bis mindestens 90 % des in der Flüssigkeit enthaltenen Bleis als Reinblei
abgeschieden ist.
21. Verfahren nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet,
dass die Flüssigkeit im Kreislauf durch das Lösungsgefäss und die Elektrolysezelle geführt wird und die Elektrolyse
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der Flüssigkeit vorzugsweise gleichzeitig mit dem Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott
durchgeführt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte
Flüssigkeit bei der Elektrolyse zur Erhöhung der Ionenbeweglichkeit
in der Flüssigkeit bzw. zur Herabsetzung ihrer Viskosität und/oder beim Herauslösen der Bleiverbindungen
aus dem Akkumulatorenschrott zur Erhöhung ihrer Löslichkeit für die Bleiverbindungen auf Temperaturen im
Bereich von 200C bis 2000C, vorzugsweise zwischen 400C und
1000C, gebracht wird.
23. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermeidung
lokaler Uebersättigungen der Flüssigkeit mit den genannten Bleiverbindungen sowie zur Verbesserung der Lösung der Bleiverbindungen
in der Flüssigkeit beim Herauslösen der Bleiverbindungen aus dem Akkumulatorenschrott eine Relativbewegung
zwischen dem Schrott und der Flüssigkeit erzeugt wird, vorzugsweise durch Umrühren des Schrottes in der
Flüssigkeit oder durch Erzeugung einer Strömung der Flüssigkeit durch den Schrott.
24. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche
2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffanteile des Akkumulatorenschrottes von dem restlichen
Schrott durch Schweretrennung abgetrennt werden.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung der Kunststoffanteile von dem restlichen
Schrott in der genannten Flüssigkeit vorgenommen wird und hierzu als Flüssigkeit eine solche verwendet wird,
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deren Dichte grosser oder wenigstens näherungsweise gleich
der Dichte der Kunststoffanteile des Akkumulatorenschrottes ist, und dass der Akkumulatorenschrott, vorzugsweise
durch Umrühren desselben in der zum Herauslösen der Bleiverbindungen vorgesehenen Lösungskammer bzw. dem Lösungsgefäss,
in der Flüssigkeit umgewälzt und dadurch die Kunststoffanteile freigesetzt und in der Flüssigkeit zum Schwimmen
gebracht oder bei annähernd gleicher Dichte von Flüssigkeit und Kunststoffanteilen in der Flüssigkeit oberhalb
der metallischen Anteile des Schrottes in der Schwebe gehalten werden.
26. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass von den durch
den genannten physikalischen oder mechanischen Trennprozess abgetrennten metallischen Blei- bzw. Hartbleianteilen
des Akkumulatorenschrottes aus der Kathodenfüllmasse der verschrotteten Akkumulatoren stammendes Reinbleipulver,
vorzugsweise durch Aussieben, von den übrigen im wesentlichen aus Hartblei bestehenden Anteilen getrennt wird.
27. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens zwei für Feststoffe voneinander getrennte, für Flüssigkeiten jedoch
miteinander in Verbindung stehende oder verbindbare Kammern oder Gefässe, von denen eine bzw. eines eine Lösungskammer
bzw. ein Lösungsgefäss zum Herauslösen der in den Akkumulatorenschrott enthaltenen Bleiverbindungen aus dem
Schrott bildet und die bzw. das andere als Elektrolysezelle zur elektrolytischen Abscheidung von Blei aus der zum
Herauslösen der Bleiverbindungen aus den Akkumulatorenschrott dienenden Flüssigkeit ausgebildet ist und eine
Kathode, eine Anode und ein Diaphragma zwischen Kathode
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und Anode aufweist, Mittel zu einer für Flüssigkeiten durchlässigen, für Feststoffe jedoch undurchlässigen Verbindung
zwischen den beiden Kammern bzw. Gefässen, eine Gleichstrom liefernde Stromquelle, Stromzuführungsmittel
zum Anschluss der Elektrolysezelle an die Stromquelle sowie die genannte, der Lösungskammer bzw. dem Lösungsgefäss
als Lösungsmittel zum Herauslösen der Bleiverbindungen aus den Akkumulatorenschrott und der Elektrolysezelle
als Elektrolyten zuführbare Flüssigkeit.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, gekennzeichnet durch Mittel zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem
Akkumulatorenschrott und der genannten Flüssigkeit in der Lösungskammer bzw. dem Lösungsgefäss, vorzugsweise ein
Rührwerk zum Umrühren des Schrottes in der Flüssigkeit.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27, gekennzeichnet durch Heizmittel zur Heizung der Flüssigkeit in der Elektrolysezelle
und/oder der Lösungskammer bzw. dem Lösungsgefäss, vorzugsweise mindestens einen Heizmantel.
30. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Kammern in einem gemeinsamen Behälter angeordnet und durch ein feinmaschiges Netz oder eine grossporige
Filterplatte voneinander getrennt sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 27, gekennzeichnet durch ein das Lösungsgefäss bildendes erstes Gefäss und ein die
Elektrolysezelle bildendes zweites Gefäss, eine erste Flüssigkeits-Verbindungsleitung
zwischen den beiden Gefässen zur Zuführung von bleihaltiger Flüssigkeit vom Lösungsgefäss
zur Elektrolysezelle, eine zweite Flüssigkeits-Verbindungsleitung
zwischen den beiden Gefässen zur Zuführung mindestens teilweise entbleiter Flüssigkeit von der
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Elektrolysezelle zum Lösungsgefäss, eine Pumpe in einer
der beiden Flüssigkeits-Verbindungsleitungen zur Erzeugung eines Kreislaufes der Flüssigkeit durch das erste
und zweite Gefäss und vorzugsweise in einer oder beiden Flüssigkeits-Verbindungsleitungen angeordnete Filtriermittel zur Zurückhaltung von Feststoffen bei gleichzeitigem Durchlass der Flüssigkeit.
und zweite Gefäss und vorzugsweise in einer oder beiden Flüssigkeits-Verbindungsleitungen angeordnete Filtriermittel zur Zurückhaltung von Feststoffen bei gleichzeitigem Durchlass der Flüssigkeit.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass in eine der beiden Flüssigkeits-Verbindungsleitungen,
vorzugsweise in die erste, ein mit Mitteln zum
Aufkonzentrieren der Flüssigkeit versehenes Schlämmgefäss eingeschaltet ist.
Aufkonzentrieren der Flüssigkeit versehenes Schlämmgefäss eingeschaltet ist.
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