DE118291C - - Google Patents

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DE118291C
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zinc
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ores
cathodes
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DE1898118291D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/16Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of zinc, cadmium or mercury

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- JV£ 118291 -
KLASSE 40,0? <*( M
Es sind Verfahren bekannt, um Zink aus seinen Erzen elektrolytisch zu gewinnen. Man verfährt dabei in der Weise, dafs man aus den Erzen, vorausgesetzt, dafs dieselben im oxydischen Zustande sind, das Zink in vielfacher W'eise herauslöst. So wird beispielsweise nach dem D. R. P. 49682 oxydisches Erz mit Aetznatron geschmolzen, die Schmelze ausgelaugt und so eine Lösung des Zinks als Natriumzinkat erhalten, worauf die erhaltene Lösung in geeigneten Bottichen erst der Elektrolyse unterworfen wird. In dem D. R. P. 49682 wird aufserdem Erzpulver (als Oxyd) in Asbestsäcken um die Anoden eingetragen, um das Bad constant zu halten.
Eine begünstigende Einwirkung des elektrischen Stromes beim Lösen des Zinkes aus den Erzen durch Anordnung des letzteren um die Anode herum findet nicht statt, im Gegentheil, es wird durch das um die Anode im Diaphragma festliegende Erz ein grofser -Widerstand für den Durchgang des Stromes eingeschaltet und gleichzeitig die Lösung erschwert.
Das Zink wird also in allen Fällen hierbei erst in eine Lösung übergeführt und erst aus dieser durch den elektrischen Strom an der Kathode abgeschieden.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren, um das Zink und seine Begleiter, wie Blei, Cadmium, Silber, Gold u. s. w. aus seinen Erzen oder zinkhaltigen Producten, gleichbleibend, ob dieselben als Oxyd oder kohlensaure Verbindung vorhanden sind, ohne weitere Vorbereitungen, also ohne vorheriges Scheiden des Zinkes von der Gangart durch Lösung, auf elektrolytischem Wege zu gewinnen. Eine Ausnahme bildet ungeröstete Blende, welche nach vorliegendem Verfahren sehr ungünstige Resultate bei der Verarbeitung liefert.
Im Wesentlichen besteht die Erfindung darin, dafs oben angeführte Producte gemahlen und in einen Elektrolysirbottich direct eingetragen werden, wobei als Elektrolyt alkalische Laugen oder neutrale Salze, wie schwefelsaures Ammonium, Chlorammonium, schwefelsaures Natron u. s. w. allein oder in Zusammensetzung mit anderen Salzen verwendet werden, je nach Zusammensetzung des Erzes und je nachdem die Ausscheidung je eines Begleiters des Zinkes an der Kathode entweder begünstigt oder erschwert werden soll. Als Hauptsache für rasche Abscheidung ist Bedingung, dafs das Erz in directe Berührung mit der Kathode kommt.
In der beiliegenden Zeichnung ist der zu vorliegendem Verfahren zu verwendende Apparat in einer Skizze dargestellt, und zwar in einem Längsschnitt.
m ist der Elektrolysirbottich, in welchen die Anoden α und die Kathoden k eintauchen. Dieselben sind in einem bewegbaren Gerüste angeordnet, so dafs sie vermittelst eines geeigneten Hebewerkes leicht aus der Flüssigkeit heraus gehoben werden können. Der Strom kommt von der Leitung b, fliefst durch den Umschalter c in die Leitung d und von hier in die Anode α, hierauf durch den Elektrolyten in die Kathoden k k1 und von hier durch die Leitung h zurück. Der Bottich ist zweckmäfsigerweise so eingerichtet, dafs er in seinem Innern mit Eisen oder Zinkblech ausgeschlagen ist, welches als Kathode dient und in geeigneter
Weise mit den Kathoden k verbunden ist. Die gleichzeitig als Wandbekleidung dienende Kathode ist mit k1 bezeichnet.
Das zerkleinerte Erz wird nun in diesem Bottich etwa in der Höhe von 0,1 bis 0,2 m aufgeschichtet, hierauf läfst man den Elektrolyt einfliefsen, und senkt die Elektroden (a und k) in den Bottich. Nachdem man den elektrischen Strom geschlossen hat, findet an der Kathode sofort eine Abscheidung des Zinkes aus dem Erzpulver statt. In einigen Stunden ist das Zink bis auf 1 pCt., welches in dem Erz verbleibt, an den Kathoden niedergeschlagen. Bei dem ganzen Vorgang erwärmt sich die Lösung. Die rasche Abscheidung wird dadurch befördert, dafs die Flüssigkeit durch die Gasausscheidung an der Wandkathode bezw. Bodenkathode k1 in beständiger Wallung begriffen ist und hierbei ein Durchrühren stattfindet. Ein stärkeres Durchrühren kann man auch durch Einblasen von geprefster Luft bewerkstelligen. Ist der Procefs beendigt, so werden die eintauchenden Anoden- und Kathodenplatten aus der Lösung herausgenommen und der breiartige Schlamm durch eine Filterpresse von der Lauge befreit.
Die chemischen Vorgänge bei der elektrolytischen Ausscheidung des Zinkes sind noch nicht ganz klargestellt, Thatsache ist, dafs durch die Anordnung bei vorliegendem Verfahren eine rasche und intensive Ausscheidung des Zinkes erfolgt, während eine solche Ausscheidung nur äufserst langsam vor sich geht, wenn man das Erzpulver um die Anode herum lagert, wie es in der Patentschrift 49682 der Fall ist.
Durch vergleichende Versuche kann man das Gesagte am raschesten feststellen. Während bei, der Anordnung gemäfs vorliegender Erfindung, beispielsweise bei Anwendung von schwefelsaurem Ammoniak als Elektrolyt, sofort eine Ausscheidung von Zink erfolgt, welche sich natürlich nach und nach vermehrt, kann bei der Anordnung nach dem D. R. P. 49682 eine Ausscheidung von Zink selbst nach dem Verlauf von 3/4 Stunden nicht beobachtet werden.
Die rasche Abscheidung des Zinkes bleibt auch dann die gleiche, selbst wenn das Erz durch ein Diaphragma von der Anode getrennt gehalten wird, aber die Nichtanwendung des Diaphragmas bei vorliegendem Verfahren vereinfacht und verbilligt den Betrieb.
Durch vorliegendes Verfahren können ganz arme Zinkerze noch ganz gewinnbringend ausgebeutet werden, und bedeutet daher die vorliegende Erfindung einen wesentlichen technischen Fortschritt.
Es wurde auch versucht, anstatt oxydischer Erze Blende nach vorliegendem Verfahren zu behandeln, jedoch war die Ausscheidung von Zink eine sehr minimale. .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zink und seinen Begleitern aus seinen Erzen und zinkhaltigen Producten mit Ausnahme von ungerösteter Blende, dadurch gekennzeichnet, dafs das zerkleinerte Erz in einen Elektrolysirbottich eingetragen und in directe Berührung mit den Kathoden durch Rühren gebracht wird, wodurch bei Anwendung eines geeigneten Elektrolyten nach Schliefsung des Stromes eine rasche und intensive Ausscheidung des Zinkes erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1898118291D 1898-10-18 1898-10-18 Expired - Lifetime DE118291C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT10455D AT10455B (de) 1898-10-18 1900-06-18 Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zink aus Zinkerzen und zinkhaltigen Abfällen.

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DE118291C true DE118291C (de)

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