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Warenautomat für Zeitungen od. ä.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Warenautomaten für Zeitungen
od. a. mit einem Vorratsbehälter, einer Entnahmeöffnung, einem Nünzprüfer, einem
Nünzensammelbehälter und einem für Nünzeinwurf eingerichteten Freigabemechanismus,
der mit einer die Entnahmeöffnung abschließenden Klappe und/oder einer Entnahmevorrichtung
zusammenwirkt.
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Bekannt sind Warenautomaten für Zigaretten, Getränke, Speisen und
andere Konsumgüter. Da diese Güter einen relativ hohen Wert besitzen, sind die Warenautomaten,
denen man die Güter nach~entsprechendem Geldeinwurf entnehmen kann, kompliziert
aufgebaut, besonders im Hinblick auf die Münzprüfung. Diese erfolgt nach den verschiedensten
Merkmalen der Ifünzen, z.B. nach Durchmesser, Gewicht, Masse, Dicke, Prägung, Rändelung,
magnet- und elektrischer Eigenschaften.
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Vor einiger Zeit sind die Zeitungsverlage dazu übergegangen, auch
Sonn- und Beiertagsausgaben zu drucken und in den Verkehr
zu bringen.
Dazu bedienen sie sich auf den Straßen aufgestellter Vorratsbehälter mit einer daran
befestigten Kasse, wobei es der Ehrlichkeit des Publikums überlassen bleibt, für
die entnommenen Zeitungen den entsprechenden Betrag in die Kasse zu entrichten.
Es hat sich indessen herausgestellt, daß lediglich für einen Bruchteil der entnommenen
Exemplare bezahlt wird und die Sonn- und Feiertagsausgaben große Verluste mit sich
bringen.
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In jüngster Zeit sind deshalb Warenautomaten entwickelt worden, um
diese Verluste hintanzuhalten. Dabei ging man von den bisherigen Automaten aus und
daher sind die bekannten Zeitungsautomaten genau so aufwendig konstruiert und dementsprechend
teuer in der Anschaffung.
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Ausgehend von der Tatsache, daß eine Zeitung einen verhältnismäßig
geringen Wert repräsentiert sowie dem Standpunkt der Verlage, geringe Verluste in
Kauf zu nehmen, wird der Erfindung zum Ziel gesetzt, einen Zeitungsautomaten zu
schaffen, der auf einfachste Weise aufgebaut und so billig als möglich herzustellen
ist, Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß der Freigabemechanismus
eine mittels eines Handgriffes bewegbare und zur aufnahme mindestens einer vom iinzprüf1r
kommenden Münze eingerichteten Kulisse sowie ein mit der Klappe oder der Eatnähmevorrichtung
mechanisch verbundenen Schwert auf weist, auf das die Bewegung der Kulisse mit Hilfe
einer eingeworfenen Münze mechanisch übertragbar, dabei das Schwert entgegen der
Kraft einer Feder aus einer 8perr- in eine Freigabestellung
verlagerbar
sowie in dieser mit einer wirksam werden den Falle zur einmaligen Betätigung der
Klappe oder der Entnallmevorrichtung gehalten ist, wobei während der ersten Phase
dieser Betätigung das Schwert außer Eingriff mit der Falle gelangt und von der zweiten
Phase die Rückführung des Schwertes in seine Sperrstellung abgeleitet sowie zur
Rückstellung der Falle in ihre unwirksame Lage ausgenützt ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Kulisse mit einer
Umschaltvorrichtung für die Freigabe nach Einwurf einer oder mehrerer iünzen ausgerüstet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung einer beispielsweisen Ausführungsform
näher beschrieben; in dieser zeigt Fig. 1 den Warenautomaten mit einer Klappe, Fig.
2 denselben mit einem Entnahmeschlitz, beide in schaubildlicher Darstellung, Fig.
3 einen Schnitt durch Automaten gemäß Fig. 2, Fig. 4 eine Ansicht des Freigabemechanismus,
Fig. 5 einen Schnitt durch denselben nach der Linie V-V, Fig. 5a eine Variante von
Fig. 5, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI, Fig. 7 einen Schnitt nach der
Linie VII-VII und Fig. 8 verschiedene Stellungen des Freigabe mechanismus.
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Gemäß Fig. 1 ist ein Warenautomat dargestellt, der einen Vorratsbehälter
1 aufweist, dessen obere Offnung mit einer verriegelbären Klappe 2 abgedeckt ist.
In dem Vorratsbehälter ist der Freigabemechanismus untergebracht, der nach Offnen
biner-Ausfallklappe 3 von außen zugänglich ist. Die Ausfallklappe weist umgebogenewRänder
auf, welche gegebenenfalls
die Befestigungsschrauben des Mechanismus
abdecken, und ist mit einem Vorhängeschloß 4 gesichert, zu dessen Schutz gegen Regen
der obere Klappenrand dachförmig ausgebildet ist. Im Bereich des Mechanismus befinden
sich an der Außenseite des Automaten ein ünzeinwurfschlitz 5, eine Hünzrückgabeöffnung
6, ein Handgriff 7 sowie ein Fenster 8 zur Anzeige des Verkaufspreises. Fig.2.zeigt
eine Variante des Automaten mit eieinem Entnahmeschlitz 10. Der Freigabemechanismus
entriegelt in diesem Fall einen Schieber 9, der in an sich bekannter Weise mit einer
Nadelleiste verbunden ist, mit der die Zeitung in die Höhe geschoben werden kann.
Bei dieser Ausführungsform weist der Vorratsbehälter eine geneigte Bodenfläche 14
auf sowie eine durch Federn 13 belastete Rückwand 12, wodurch das Zeitungspaket
11 immer gegen die Nadelleiste gedrückt wird (s. Fig. 3). In Fig. 4 ist der Freigabemechanismus
dargestellt wie er nach Abnahme der Ausfallklappe 3 sichtbar ist. Er ist auf einer
Platte 15 aufgebaut. An der Klappe 2 ist ein Arm 16 befestigt, der mit einem Schwert
17 gelenkig verbunden ist.
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Dieses weist eine Ausnehmung mit einer Nase 18 sowie einen Fortsatz
19 auf, mit dem es zwischen der Platte 15 und einer Kulisse 20 geführt ist. Eine
Feder 17a zieht das Schwert stets nach unten und in Richtung Kulisse, was der Sperrstellung
entspricht. In dieser Stellung ist die Klappe 2 infolge des Eingriffs eines justierbaren
Riegels 21 in die Ausnehmung des Schwertes gesperrt. Die Kulisse 20 wird durch eine
Feder 22 in Grundstellung gehalten und ist um eine Achse 23 schwenkbar, wobei diese
Bewegung durch einen Anschlag 24 begrenzt ist, der in einem Schlitz 25 gleitet.
Die ulie ist ferner so gestaltet,
daß sie zusammen mit der Platte
15 und dem Fortsatz 19 eine Tasche 26 zur Aufnahme der Münzen bildet. Auf die Kulisse
ist ferner eine Umschaltvorrichtung 27 vorgesehen, je nach deren Einstellung der
Freigabemechanismus im vorliegenden Fall nach Einwurf einer oder zweier Münzen betätigt
werden-kann.
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Die Umschältvorrichtung besteht aus einem Plättchen mit einer Nase
28 sowie einem Griff 29 und ist um eine Achse 30 verschwelt bar. Sie weist zwei
Bohrungen 31, 31a auf, iz die ein Zapfen 32 eingreifen kann. Das Plättchen steht
unter Belastung einer Feder 33, wodurch es in zwei Lagen fixierbar ist. Der Abstand
zwischen der Nase 28 und dem Grund der Tasche 34 entspricht de Durchmesser einer
bestimmten Münze, z.B. eines Schillingstückes Die Kulisse ist mittels eines Bolzens
35 gelenkig mit einer Stoßstange 36 verbunden, die in einem Bügel 37 geführt ist
und den Handgriff 7 trägt.
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Oberhalb der Kulisse ist als Nünzprüfer ein Einwurfschacht 38 mit
einem Pendel 39 angeordnet, der an die ELawurföffnung 5 anschließt. Der Schacht
ist nach der verwendeten Nünzsorte ausgelegt und entspricht in Höhe bzw. Breite
dem Durchmesser bzw.
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der Dicke einer bestimmten Münze, z.B. einem Schillingstück.
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An seiner der Platte 15 zugewandeten Seite weist er eine ovale Öffnung
40 auf, die um ein geringes Maß kleiner als der Münzendurchxeser ist, wobei die
Platte 15 ebenfalls mit einer entsprechenden Öffnung 41 versehen ist. Wird eine
kleinere Münze eingeworfen, so prallt sie an dem Pendel 39 ab und fällt in einen
Rückgabekanal 42, der mit der Rückgabeöffnung 6 in Verbin
dung steht.
Schacht und Pendel führen also eine. einfache Prüfung hinsichtlich Durchmesser und
Dicke der eingeworfenen Münze durch. Größere bzw. dickere Münzen können dabei über
haupt nicht eingeworfen werden.
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Unterhalb der Kulisse ist ein Trichter 45 angebracht, der herunterfallende
Münen in einen Sammelbehälter 44 leitet. Die ser ist wie an sich bekannt, mit einem
Schlitz und zwei schrägen Stegen 45, 45a versehen, um eine Entnahme der Münzen durch
den Schlitz zu verhindern. Für diesen Zweck ist an einer Stelle des Sammelbehälters
ein versperrbarer Deckel vorgesehen.
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Mit dem Schwert 17 wirkt; eine Falle 46 zusammen, die durch einet
n Schlitz 47 der Platte 15 hindurchtreten kann, um eine zu diese parallele Achse
48 drehbar gelagert und durch eine Feder 49 oder ein Gewicht 49a belastet ist.
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Der Warenautomat nach Fig. 1 funktioniert auf folgende Art und Weise:
A. Kein Nünzeinwurf (Fig. 8s 3ei Drücken des Handgriffes 7 wird die Kulisse nach
rechts verschwenkt. Diese Bewegung endet Jedoch bevor der linse Kulissenseil 20a
den Fortsatz 19 erreicht, weil der Anschlag 24 den Schwenk begrenzt. Die Phase 18
des Schwertes stößt an den justierbaren Ziegel 21, und die Klappe 2 kann nicht geöffnet
werden.
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B. Einwurf einer Münze (Fig. 8b, 8d, 8e): Vor Inbetriebnahme des Automaten
wird die Umschaltvorrichtung auf die Betätigung mittels einer Münze eingestellt
wobei die Nare 28
des Plättchens in die Tasche 26 hineinragt. Wird
eine passende Münze eingeworfen, so passiert sie den Einwurfschacht 38, fällt in
die Tasche 26 und liegt auf der Nase 28 auf.
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Durch Drücken des Handgriffes 7 wird die Kulisse 20 über die Stoßstange
36 nach rechts verschwenkt, der Teil 20a drückt die Münze 50 gegen den Fortsatz
19, wodurch das Schwert um das Gelenk-16a soweit gedreht wird, daß die Falle 46
zufolge der Feder 49 aus dem Schlitz 47 heraustreten kann und das Schwert in dieser
Stellung entgegen der Feder 17a hält, wodurch die Freigabe auch nach Loslassen des
Handgriffs vollzogen ist. Die Klappe 2 kann geöffnet und eine Zeitung entnommen
werden. Die Möglichkeit der Entnahme mehrerer Zeitungen wird dabei aus den eingangs
erwähn ten Gründen seitens der Verlage in Kauf genommen. Gleichzeitig fällt die
Münze 50 in den Trichter 43 und weiter in den Sammelbehälter 44. Bei geöffneter
Klappe befindet sich die Unterkante des Schwertes in einem Abstand über der Fall
46, wobei die Feder 17a das Schwert bereits wieder nach links gezogen hat. Bei Absenken
der Klappe bzw. nach deren Zuillen infolge ihres Eigengewichtes drückt die Unterkan-e
des Schwertes die Falle 46 wieder in den Schlitz 47 hinein, Das Schwert gleitet
entlang seiner Kante 17b an dem Riegel 21 entlang, und die Nase 18 rastet bei geschlossener
Klappe unter dem Riegel infolge der Feder 17a ein. Während der Bewegung des Schwertes
17 ist dieses stets mit seinem Fortsatz 19 zwischen der Platte 15 und der Kulisse
20 geführt. Nach Loslassen des Handgriffes 7 ist die Kulisse 20 bereits durch die
Feder 22 in ihre Ausgangslage zurückgestellt
worden.
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C. Einwurf zweier Munden (Fig. 8c): Vor Inbetriebnahme wird das Blättchen
nach außen verschwenkt, so daß die Nase 28 nicht in die Tasche 26 hineinragt. Eine
eingeworfene Nunze fällt bis auf den Grund 34 der Tasche 26, dessen Abstand von
der Drehachse 23 der Kulisse 20 so gewählt ist, daß die Freigabestellung nicht erreicht
werden kann (s. Fig. 8a Die Kulisse kann zwar verdreht werden, diese Bewegung reicht
jedoch nicht aus, um das Schwert 17 bis über die Falle 46 hinaus zu verschwenken.
Eine zweite eingeworfene Münze ruht dann auf der ersten auf und gestattet in der
Folge die Betätigung des Handgriffs 7 zwecks Entnahme. Der weitere Vorgang läuft
wie unter Punkt B beschrieben ab.
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Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß der Freigabemechanismus
auch zur Betätigung mit einer Mehrzahl von Münden eingerichtet sein kann. Man braucht
dazu beispielsweise nur die Tasche größer zu dimensionieren und/ oder eine entsprechende
Anialil von Umsch&itvorrichtungen vorzusehen.
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Im folgenden wird noch kurz auf die Variante gemäß Fig. 2 eingegangen.
Die Funktionsweise des Freigabemechanismus bleibt dabei dieselbe, nur ist das Schwert
mit einer eingangs erwanten Nadelleiste verbunden, die mittels eines Schiebers 9
nach oben verschiebbar ist und jeweils eine Zeitung durch den Entnahmeschlitz 10
freigibt. Das Schwert ist etwas abgeändert, um mit dem vorhabenen m auskommen zu
könnn.
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Die Erfindung schafft somit einen Warenautomaten, dessen Mechanismus
äußerst einfach und platzsparend im Aufbau sowie wartungsfrei ist, und dessen Gestehungskosten,
insbesondere bei Herstellung einiger oder aller Bauteile aus Kunststoff, sehr niedrig
liegen.