DE19521330C2 - Füllstoff enthaltende Harzzusammensetzung mit Eignung zum Spritzgießen und Spritzpressen - Google Patents
Füllstoff enthaltende Harzzusammensetzung mit Eignung zum Spritzgießen und SpritzpressenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Füllstoff enthaltende Harzzusam
mensetzung mit Eignung zum Spritzgießen und Spritzpressen
und insbesondere eine Epoxyharzzusammensetzung mit Eignung
als Versiegelungsmaterial für elektronische Bauteile.
Heutzutage erfolgt ein Versiegeln von Halbleitern, bei
spielsweise von LSI, integrierten Schaltungen, Transistoren
u. dgl. aufgrund des geringen Preises von Epoxyharzzusammen
setzungen durch Spritzpressen derselben. In jüngster Zeit
überwiegt insbesondere die LSI-Oberflächenmontage, wobei mit
zunehmender Häufigkeit zum Zeitpunkt der Montage von Halb
leitern auf einem Substrat ein direktes Eintauchen des Halb
leiterbauteils in ein Lötbad erfolgt. Zu diesem Zeitpunkt
wird das versiegelte Bauteil hoher Temperatur im Bereich von
200°C oder darüber ausgesetzt, wobei sich die Feuchtigkeit
in dem versiegelten Bauteil unter Bildung von Rissen aus
dehnt. Des weiteren führt die Wärmespannung zu einem Abblät
tern an der Grenze zwischen Bauelementen oder dem Metallrah
men und dem Versiegelungsmaterial. Als Ergebnis dringt
Feuchtigkeit o. dgl. durch die Risse oder die abgeblätterte
Grenzfläche unter Schädigung der Bauelemente in das Bauteil
ein. Aus diesem Grund benötigt man ein Versiegelungsharzma
terial, das wenig Feuchtigkeit absorbiert und in hohem Maß
rißbeständig ist. Gegenwärtig werden Epoxyverbindungen, wie
o-Cresolnovolakglycidylether, Tetramethylbiphenolglycidyl
ether u. dgl. üblicherweise mit einem anorganischen Füll
stoff, wie Siliziumdioxid o. dgl., vermischt und dieses Ge
misch als Versiegelungsmaterial verwendet. Als technischer
Trend wird gegenwärtig die Erhöhung des Füllstoffgehalts un
tersucht. Beispielsweise kann durch Erhöhen des Gehalts an
Füllstoff vom Siliziumdioxidtyp die Feuchtigkeitsabsorption
des Harzes vermindert und der Unterschied der thermischen
Expansionskoeffizienten der Siliziumende und des Halbleiter
bauteils minimiert werden. Durch dieses Verfahren können die
Spannung bei hoher Temperatur abgebaut und dadurch das Auf
treten von Bauteilrissen und eines Abblätterns in wirksamer
Weise vermieden werden.
Aus dem Blickwinkel des oben erwähnten technischen Trends
könnte man auf den Gedanken kommen, daß eine größtmögliche
Erhöhung des Gehalts an Füllstoff vom Siliziumdioxidtyp ein
effektives Vorgehen ist. In der Praxis gibt es jedoch eine
Obergrenze für den Füllstoffgehalt. Beispielsweise ist im
Falle der Verwendung eines einzelnen kugelförmigen Füll
stoffs der in einem nahezu idealen monodispersen Zustand
vorliegt, die Fließfähigkeit des aufgeschmolzenen Epoxyharz
versiegelungsmaterials extrem schlecht, wenn der Füllstoff
gehalt in dem Epoxyharzversiegelungsmaterial etwa 80 Gew.-%
beträgt. Beträgt der Füllstoffgehalt 84 Gew.-%, ist das Ver
siegelungsmaterial im wesentlichen nich mehr fließfähig, so
daß ein in das Werkzeug eingebrachtes Bauteil nicht mehr
versiegelt werden kann. Um dieses Phänomen zu vermeiden,
wird üblicherweise ein Mehrkomponentenfüllstoff verwendet.
Wird jedoch ein Füllstoff in hohem Füllverhältnis verwendet,
kann eine Erhöhung der Füllstoffmenge um lediglich einige
Prozent die tatsächliche Fließfähigkeit auf die Hälfte oder
weniger vermindern und das Produkt unbrauchbar machen.
Allgemein gesagt kann bei Verwendung einer Art von kugelförmigem
Füllstoff der Füllstoff nicht in einer die hexagonal
dichteste Packung (74 Vol.-%) übersteigenden Menge eingear
beitet werden. Folglich läßt sich zur Erreichung eines hohen
Füllverhältnisses in wirksamer Weise eine Maßnahme zum Ein
füllen kleiner Kügelchen in die Lücken zwischen große Kü
gelchen einsetzen. Basierend auf dieser Idee wurden einige
vorzügliche Untersuchungen zur Erreichung eines hohen Fül
lungsverhältnisses unter Verwendung eines Mehrkomponenten
füllstoffs veröffentlicht. Konkret gesagt lassen sich bei
spielsweise die Verwendung von zwei Arten von voneinander im
mittleren Teilchendurchmesser verschiedenen Füllstoffen (JP-
B-63-26128), die Verwendung von zwei Arten von Füllstoffen,
von denen einer ein kugelförmiger Füllstoff und der andere
ein winziger kugelförmiger Füllstoff ist (JP-A-5-239321),
die Verwendung von drei Arten von Füllstoffen, von denen es
sich bei zwei um kugelförmige Teilchen und beim dritten im
bruchstückartige Teilchen handelt (JP-A-5-230284), und die
Verwendung von drei Arten von pulverförmigen Siliziumdioxid
sorten, wobei das Mischungsverhältnis der drei Siliziumdi
oxidsorten sich von dem der vorliegenden Erfindung unter
scheidet (JP-A-2-261856), nennen. Wie in den jeweiligen Ar
beitsbeispielen gezeigt wurde, besitzen alle in diesen Pa
tentschriften des Standes der Technik beschriebenen Zusam
mensetzungen eine ausgezeichnete Fließfähigkeit in aufge
schmolzenem Zustand und eine ausgezeichnete Vernetzungsform
barkeit, wenn die Füllstoffmenge etwa 80 Gew.-% beträgt.
Wenn die Füllstoffmenge etwa 90 Gew.-% erreicht, wird die
Fließfähigkeit aller dieser Harzzusammensetzungen schlecht,
so daß sie sich schwierig zu Bauteilen ausformen lassen.
Eine andere Maßnahme zur Erhöhung des Gehalts an Füllstoff
vom Siliziumdioxidtyp besteht in der Verringerung der Visko
sität des verwendeten Epoxyharzes. Allgemein gesagt bedingt
die Verringerung der Viskosität des Epoxyharzes jedoch einen
Abfall der Einfriertemperatur (Tg) des gehärteten Produkts.
Da die dynamischen Eigenschaften des gehärteten Produkts in
einem Temperaturbereich oberhalb von Tg nicht gut sind, ist
ein Versiegelungsmaterial mit einem hohen Tg-Wert auf Gebie
ten erforderlich, in denen das Bauteil selbst eine hohe Wär
mebeständigkeit erfordert, so wie dies bei Leistungs-IC usw.
der Fall ist. Wenn eine polyfunktionelle Epoxyverbindung,
wie o-Cresolnovolakglycidylether o. dgl. verwendet wird, kann
der Tg-Wert auf 150-200°C erhöht werden. Die Schmelzvisko
sität eines derartigen Versiegelungsmaterials ist jedoch re
lativ hoch, so daß ein hoher Gehalt an Siliziumdioxidfüll
stoff, der ausreicht, um Bauteilrisse zu verhindern, nicht
realisiert werden kann. Das heißt, wenn der Gehalt an Sili
ziumdioxidfüllstoff auf ein Niveau erhöht wird, das aus
reicht, um Bauteilrisse zu verhindern, wird die Fließfähig
keit der Harzzusammensetzung stark verschlechtert. Dies
führt dazu, daß in der Praxis kein Ausformen möglich ist.
Wie oben beschrieben wurde, stehen ein hoher Gehalt an Sili
ziumdioxidfüllstoff und das Erreichen eines hohen Tg-Werts
bisher in einer gegensätzlichen Beziehung.
Aus der JP-A-4-285617 ist der innovative Vorschlag der Ver
wendung einer Maleimidverbindung zusammen mit drei oder vier
Arten von kugelförmigen Siliziumdioxidsorten als Füllstoffen
bekannt. Nach diesem Vorschlag besitzen die kleinsten Teil
chen eine Größe von 0,1 µm oder weniger. Bei derartigen su
perfeinen Teilchen kommt es jedoch leicht zu einer Agglome
ration, wobei sich das Agglomerat in der Harzzusammensetzung
wie ein großes Teilchen verhält. Auch wenn diese Schwierig
keit durch Dispergieren des Agglomerats zu den Primärteil
chen ausgeräumt werden kann, hängt die tatsächliche Fließ
fähigkeit der Harzzusammensetzung in starkem Maße von dem
Knetverfahren und dem Dispersionsgrad des Füllstoffs ab.
Somit läßt sich ein reproduzierbares Ergebnis nur schwierig
erreichen.
Als weiteres Verfahren zur Vermeidung von Bauteilrissen sind
ein Verfahren zur Erhöhung der Wärmebeständigkeit des Harzes
selbst und ein Verfahren zur Verringerung der Spannung durch
eine Modifizierung unter Verwendung von reaktivem Silikon
bekannt. Nach diesen Verfahren können Bauteilrisse selbst
dann verhindert werden, wenn die Füllstoffmenge, bezogen auf
die Harzzusammensetzung, 65-80 Gew.-% beträgt. Die Reali
sierung einer hohen Wärmebeständigkeit durch Erhöhen der
Funktionalität und Verringerung der Spannung durch Verwen
dung von Silikon bedingen jedoch eine weitere Erhöhung der
Viskosität der Harzkomponente, wodurch der Freiheitsgrad bei
der Formulierung bezüglich der Zugabe weiterer Komponenten
oder der Erhöhung der Siliziumdioxidmenge, die zur Verbesse
rung der Leistungsfähigkeit unter Aufrechterhaltung einer
ausreichenden Fließfähigkeit notwendig ist, verringert wird.
Wie oben ausgeführt, stehen ferner die Verbesserung der Lei
stungsfähigkeit eines Versiegelungsmaterials und die Erhö
hung seiner Fließfähigkeit in einer gegensätzlichen Bezie
hung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Preßharzzusammensetzung mit ausgezeichneter Fließfä
higkeit, die zu einem Formprodukt mit geringer Feuchtig
keitsabsorptionseigenschaft und niedrigem thermischen Expan
sionskoeffizienten ausgeformt werden kann.
Nach intensiven Untersuchungen haben die Erfinder der vor
liegenden Erfindung festgestellt, daß eine durch Compoundie
ren spezieller Füllstoffe in einem speziellen Compoundier
verhältnis hergestellte Harzzusammensetzung die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung zu lösen vermag. Die vorliegende Er
findung wurde auf der Basis dieser Erkenntnis vollendet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit:
- 1. Eine Preßharzzusammensetzung mit einem Füllstoff, der ein kugelförmiges Pulver eines mittleren Teilchendurch messers nicht unter 0,1 µm und nicht über 1,5 µm (Kom ponente x), ein kugelförmiges Pulver eines mittleren Teilchendurchmessers nicht unter 2 µm und nicht über 15 µm (Komponente y) und ein kugelförmiges Pulver eines mittleren Teilchendurchmessers nicht unter 20 µm und nicht über 70 µm (Komponente z) umfaßt, wobei die An teile der Komponenten x, y und z, bezogen auf das Ge samtvolumen der Komponenten x, y und z, nicht unter 10 Vol.-% und nicht über 24 Vol.-%, nicht unter 0,1 Vol.-% und nicht über 36 Vol.-% bzw. nicht unter 57 Vol.-% und nicht über 76 Vol.-% liegen, in einem Harz;
- 2. eine Preßharzzusammensetzung mit einem Füllstoff, der ein kugelförmiges Pulver eines mittleren Teilchendurch messers nicht unter 0,1 µm und nicht über 1,5 µm (Kom ponente x), ein kugelförmiges Pulver eines mittleren Teilchendurchmessers nicht unter 2 µm und nicht über 15 µm (Komponente y), ein kugelförmiges Pulver eines mittleren Teilchendurchmessers nicht unter 20 µm und nicht über 70 µm (Komponente z) und ein aus Bruch stücken bestehendes Pulver (Komponente m) umfaßt, wobei die Anteile an den Komponenten x, y und z, bezogen auf das Gesamtvolumen der Komponenten x, y und z, nicht un ter 10 Vol.-% und nicht über 24 Vol.-%, nicht unter 0,1 Vol.-% und nicht über 36 Vol.-% bzw. nicht unter 57 Vol.-% und nicht über 76 Vol.-% liegen und der An teil an der Komponente m nicht unter 1 Gew.-% und nicht über 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Kom ponenten x, y, z und m, liegt, in einem Harz;
- 3. eine Preßharzzusammensetzung nach 1) oder 2), die ein Epoxyharz einer Schmelzviskosität (bei 150°C) von unter 0,1 Pa.s, ein Phenolhärtungsmittel, einen Härtungsbeschleuniger und einen Füllstoff vom Siliziumdioxidtyp enthält, der die Komponenten x, y, z und m als unent behrliche Bestandteile umfaßt, wobei der Gehalt an dem Füllstoff vom Siliziumdioxidtyp nicht unter 83 Gew.-% und nicht über 94 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusam mensetzung, liegt, und der Spiralfluß der Zusammenset zung gemäß Bestimmung nach der EMMI-1-66-Norm bei 175°C unter einem Druck von 70 kg/cm2 50,8 cm oder mehr be trägt;
- 4. eine Preßharzzusammensetzung nach Absatz 1) oder 2), wobei das Harz ein Epoxyharz einer Schmelzviskosität (bei 150°C) von nicht unter 0,1 Pa.s und nicht über 2 Pa.s ist und das Härtungsprodukt der Zusammensetzung eine Einfriertemperatur von 150°C oder darüber auf weist;
- 5. eine Preßharzzusammensetzung nach Absatz 4), wobei der Anteil an dem in dem Harz enthaltenen Füllstoff nicht unter 60 Gew.-% und nicht über 94 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, liegt und der Spiralfluß der Zusammensetzung gemäß Bestimmung nach der EMMI-1-66- Norm bei 175°C unter einem Druck von 70 kg/cm2 50,8 cm oder mehr beträgt;
- 6. eine Preßharzzusammensetzung nach Absatz 1) oder 2), wobei das Harz eine Verbindung mit Maleimidgruppe ist; und
- 7. eine Preßharzzusammensetzung nach Absatz 6), wobei der Anteil an dem in dem Harz enthaltenen Füllstoff nicht unter 60 Gew.-% und nicht über 94 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegt und der Spiralfluß der Zusammensetzung gemäß Bestimmung nach der EMMI-1-66-Norm bei 175°C unter einem Druck von 70 kg/cm2 50,8 cm oder mehr beträgt.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung eingehender be
schrieben.
Erfindungsgemäß verwendbare kugelförmige Pulver sind Sili
ziumdioxid, Aluminiumoxid, Aluminiumnitrid, Siliziumnitrid,
Siliziumcarbid, Kieselsand, Silikapulver, Talkum, Quarzpul
ver, Aerosil, Wollastonit, Glimmer, Ton, Glaskugeln, Metall
kugeln u. dgl. Vom Gesichtspunkt des thermischen Expansions
koeffizienten und der Reinheit her sind kugelförmige Pulver
aus Quarzglaspulver, kristallinem Siliziumdioxidpulver, Alu
miniumoxidpulver u. dgl. bevorzugt.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung reicht bezüglich
der Form des kugelförmigen Pulvers eine im wesentlichen ku
gelförmige Form mit einem Seitenverhältnis von 1,0 bis 1,2
ohne scharfe Kanten aus. Kugelförmige Pulver mit einer mit
der Kugelförmigkeit von im Handel erhältlichen kugelförmigen
Siliziumdioxidpulvern, die durch ein Flammspritzverfahren
oder ein Sol/Gel-Verfahren hergestellt wurden, vergleichba
ren Kugelförmigkeit sind bevorzugt, wobei solche Pulver mit
einer näher an der wahren Kugelform liegenden Kugelförmig
keit, als dies bei Handelsprodukten der Fall ist, besonders
bevorzugt sind. Wenn ein Verfahren zur Ausbildung kugelför
miger Teilchen schwierig durchzuführen ist, kann ein kugel
förmiges Pulver auch durch Pulverisieren eines Ausgangsmate
rials zu einem feinen Pulver, Zugeben eines Bindemittels zu
dem feinen Pulver und Ausformen des Gemisches zu einem ku
gelförmigen Material im Rahmen eines mechanisch/chemischen
Verfahrens hergestellt werden.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind bezüglich der
Form des aus Bruchstücken bestehenden Pulvers unregelmäßige
Formen, beispielsweise Kanten aufweisende Polyeder, ausreichend.
Unter den Pulvern mit derartigen Formen sind aus
Bruchstücken bestehende Pulver aus amorphem oder kristal
linem Siliziumdioxid, die durch Pulverisieren von natürli
chem Quarz erhalten wurden, bevorzugt. Besonders bevorzugt
sind aus Bruckstücken bestehendes Quarzglas und dergleichen.
Das erfindungsgemäß verwendete kugelförmige Pulver besteht
aus drei Gruppen, d. h. den Komponenten x, y und z. Die mitt
leren Teilchendurchmesser der Komponenten x, y und z liegen
nicht unter 0,1 µm und nicht über 1,5 µm, nicht unter 2 µm
und nicht über 15 µm bzw. nicht unter 20 µm und nicht über
70 µm. Vorzugsweise liegen sie nicht unter 0,1 µm und nicht
über 1 µm, nicht unter 2 µm und nicht über 10 µm bzw. nicht
unter 20 µm und nicht über 50 µm. Liegen die mittleren Teil
chendurchmesser außerhalb der obigen Bereiche, wird die
Fließfähigkeit der Harzzusammensetzung beeinträchtigt. Da
durch kommt es zu unerwünschten Folgen. Erfindungsgemäß sind
enge Teilchendurchmesserverteilungen bevorzugt. Besonders
bevorzugt sind nahe bei einer Monodispersion liegende Ver
teilungen. Folglich sind als die Komponenten x, y und z vor
zugsweise solche bevorzugt, die zur Vereinheitlichung der
Teilchendurchmesser gesiebt wurden. Der hier und im folgen
den verwendete Ausdruck "mittlerer Teilchendurchmesser" be
zeichnet den Teilchendurchmesser bei einer Gewichtsanhäufung
von 50% gemäß Bestimmung durch eine Teilchengrößevertei
lungsmessung unter Verwendung einer Teilchengrößevertei
lungsmeßvorrichtung, beispielsweise eines Teilchengrößever
teilungsmeßgeräts vom Laserstreutyp oder dergleichen.
Die Compoundieranteile der Komponenten x, y und z im kugel
förmigen Pulver liegen, bezogen auf das Gesamtvolumen an den
Komponenten x, y und z, nicht unter 10 Vol.-% und nicht über
24 Vol.-%, nicht unter 0,1 Vol.-% und nicht über 36 Vol.-%
bzw. nicht unter 57 Vol.-% und nicht über 76 Vol.-%, vor
zugsweise nicht unter 10 Vol.-% und nicht über 20 Vol.-%,
nicht unter 4 Vol.-% und nicht über 30 Vol.-% bzw. nicht
unter 60 Vol.-% und nicht über 76 Vol.-%. Wenn die Compoun
dieranteile an den Komponenten x, y und z außerhalb der obi
gen Bereiche liegen, wird die Fließfähigkeit der Harzzusam
mensetzung beeinträchtigt, wodurch es zu unerwünschten Er
gebnissen kommt.
Erfindungsgemäß bedeutet der hier und im folgenden verwen
dete Ausdruck "Vol.-%" das Volumen einer jeden der Komponen
ten x, y und z, das durch Teilen des Gewichts einer jeden
der Komponenten x, y und z durch die wahre relative Dichte
hiervon berechnet worden ist.
Allgemein gesagt schwankt das scheinbare Volumen eines teil
chenförmigen Materials mit einer bestimmten Teilchengröße
verteilung mit dem Verfahren des Packens des Materials in
das zur Bestimmung verwendete Gefäß. Im Falle des Vermi
schens mehrerer unterschiedlicher teilchenförmiger Materia
lien schwankt das scheinbare Volumen des Gemisches vor und
nach dem Mischen. Folglich wird das "scheinbare Volumen" er
findungsgemäß zur Berechnung des "Vol.-%"-Werts einer jeden
Komponente in dem Teilchenzusammenschluß nicht verwendet.
Die erfindungsgemäß verwendeten, aus Bruchstücken bestehen
den Teilchen (Komponente m) weisen einen mittleren Teilchen
durchmesser nicht unter 1 µm und nicht über 70 µm, vorzugs
weise nicht unter 1 µm und nicht über 30 µm, auf. Der Com
poundieranteil an dem aus Bruchstücken bestehenden Pulver
(Komponente m) darf nicht kleiner als 1 Gew.-% und nicht
größer als 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Kom
ponenten x, y und z und der Komponente m des aus Bruch
stücken bestehenden Pulvers, sein. Wenn die Menge an der
Komponente m unter dem oben angegebenen Bereich liegt, läßt
sich das Auftreten von Preßbärten und Gußnähten (aus abge
sondertem Harz gebildete Harzdünnfilme), die bei einigen
Harzarten gebildet werden können, bei einigen Versiegelungs
vorrichtungen und einigen Werkzeugformen nur schlecht ver
hindern. Liegt die Menge an der Komponente m über dem oben
angegebenen Bereich, ist die Fließfähigkeit der Harzzusam
mensetzung schlecht.
Vorzugsweise wird der erfindungsgemäß verwendete Füllstoff
vorher ausreichend vermischt. Das Mischen kann mit Hilfe
einer Vorrichtung, die sich eines Rotors oder Luft bedient,
beispielsweise eines Mischers, einer Coknetvorrichtung
u. dgl., einer Vorrichtung, um ein Gefäß in Schwingung zu
versetzen, zu schütteln oder zu zentrifugieren, und derglei
chen erfolgen. Günstigerweise wird durch Messen der Teil
chengrößeverteilung einer Probe an unterschiedlichen Punkten
und Überprüfen der ungefähren Gleichheit derselben festge
stellt, ob ein Füllstoff ausreichend vermischt (homogeni
siert) worden ist oder nicht. Wenn nötig kann der Füllstoff
mit einem Haftverbesserer oder einem Harz vorbehandelt wer
den. Als Vorbehandlungsverfahren lassen sich ein Verfahren
eines Mischens unter Verwendung eines Lösungsmittels und
eines anschließenden Abdestillierens des Lösungsmittels und
ein Verfahren einer direkten Zugabe des Haftverbesserers
oder Harzes zu einem Füllstoff und eines anschließenden Be
handelns unter Verwendung einer Mischvorrichtung nennen.
Wenn erfindungsgemäß ein Epoxyharz einer Schmelzviskosität
(bei 150°C) von weniger als 0,1 Pa.s als Harzbestandteil
verwendet wird, wird der Füllstoff zweckmäßigerweise in
einer Menge nicht unter 83 Gew.-% und nicht über 94 Gew.-%,
vorzugsweise in einer Menge nicht unter 88 Gew.-% und nicht
über 94 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, ver
wendet. Wenn die Füllstoffmenge den oben angegebenen Bereich
unterschreitet, lassen sich die Feuchtigkeitsabsorption und
der thermische Expansionskoeffizient infolge des Harzes
nicht ausreichend verringern. Wenn die Füllstoffmenge den
angegebenen Bereich überschreitet, läßt sich keine ausrei
chende Fließfähigkeit erreichen.
Konkrete Beispiele für Epoxyharze einer Schmelzviskosität
(bei 150°C) von unter 0,1 Pa.s sind:
Die Glycidyletherverbindungen von dreiwertigen und höherwer tigen Phenolverbindungen, wie Phloroglucin, Tris-(4-hydroxy phenyl)-methan, 1,1,2,2-Tetrakis-(4-hydroxyphenyl)-ethan; 1,3-Bis-[bis-(4-hydroxyphenyl)-methyl]benzol oder 1,4-Bis- [bis-(4-hydroxyphenyl)-methyl]-benzol u. dgl., cyclische Phenole, wie Callixallen u. dgl.;
Glycidyletherverbindungen zweiwertiger Phenolverbindungen, wie Bisphenol A, Bisphenol F, Hydrochinon, Resorcin, Di hydroxynaphthalin, Bis-(4-hydroxyphenyl)-menthan, Bis-(4- hydroxyphenyl)-dicyclopentan, 4,4'-Dihydroxybenzophenon, Bis-(4-hydroxyphenyl)-ether, Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)- ether, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-ether, Bis-(4- hydroxyphenyl)-sulfid, Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)- sulfid, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfid, Bis-(4- hydroxyphenyl)-sulfon, Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)- sulfon, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon, 1,1-Bis- (4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, 1,1-Bis-(4-hydroxy-3-methyl phenyl)-cyclohexan, 1,1-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)- cyclohexan, 4,4'-Dihydroxybiphenyl, 4,4'-Dihydroxy- 3,3',5,5'-tetramethylbiphenyl, Bis-(hydroxynaphthyl)-methan, 1,1'-Binaphthol, 1,1'-Bis-(3-tert.-butyl-6-methyl-4-hydroxy phenyl)-butan u. dgl., Glycidyletherverbindungen von haloge nierten Bisphenolen, beispielsweise Tetrabrombisphenol A u. dgl., sowie Glycidyletherverbindungen der durch Kondensa tion einer Phenolverbindung und einer aromatischen Carbonyl verbindung erhaltenen mehrwertigen Phenolverbindungen;
Epoxyharze vom Amintyp aus p-Aminophenol, m-Aminophenol, 4-Amino-m-cresol, 6-Amino-m-cresol, 4,4'-Diaminodiphenyl methan, 3,3'-Diaminodiphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenyl ether, 3,4'-Diaminodiphenylether, 1,4-Bis-(4-aminophenoxy)- benzol, 1,4-Bis-(3-aminophenoxy)-benzol, 1,3-Bis-(4-amino phenoxy)benzol, 1,3-Bis-(3-aminophenoxy)-benzol, 2,2-Bis-(4- aminophenoxyphenyl)-propan, p-Phenylendiamin, m-Phenylendi amin, 2,4-Tolylendiamin, 2,6-Tolylendiamin, p-Xylylendiamin, m-Xylylendiamin, 1,4-Cyclohexanbis(methylamin), 1,3-Cyclo hexanbis(methylamin) u. dgl.;
Glycidylesterverbindungen von aromatischen Carbonsäuren, beispielsweise p-Oxybenzoesäure, m-Oxybenzoesäure, Tereph thalsäure, Isophthalsäure u. dgl.;
Epoxyverbindungen vom Hydantointyp aus 5,5-Dimethylhydantoin u. dgl. alicyclische Epoxyharze, wie 2,2-Bis-(3,4-epoxycyclo hexyl)-propan, 2,2-Bis-[4-(2,3-epoxypropyl)-cyclohexyl]- propan, Vinylcyclohexendioxid, 3,4-Epoxycyclohexylmethyl- 3,4-epoxycyclohexancarboxylat u. dgl.; durch Oxidieren der Doppelbindungen in ungesättigten Kohlenwasserstoffverbin dungen, beispielsweise Polybutadien u. dgl., erhaltene ali phatische Epoxyharze; N,N-Diglycidylanilin u. dgl.
Die Glycidyletherverbindungen von dreiwertigen und höherwer tigen Phenolverbindungen, wie Phloroglucin, Tris-(4-hydroxy phenyl)-methan, 1,1,2,2-Tetrakis-(4-hydroxyphenyl)-ethan; 1,3-Bis-[bis-(4-hydroxyphenyl)-methyl]benzol oder 1,4-Bis- [bis-(4-hydroxyphenyl)-methyl]-benzol u. dgl., cyclische Phenole, wie Callixallen u. dgl.;
Glycidyletherverbindungen zweiwertiger Phenolverbindungen, wie Bisphenol A, Bisphenol F, Hydrochinon, Resorcin, Di hydroxynaphthalin, Bis-(4-hydroxyphenyl)-menthan, Bis-(4- hydroxyphenyl)-dicyclopentan, 4,4'-Dihydroxybenzophenon, Bis-(4-hydroxyphenyl)-ether, Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)- ether, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-ether, Bis-(4- hydroxyphenyl)-sulfid, Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)- sulfid, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfid, Bis-(4- hydroxyphenyl)-sulfon, Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)- sulfon, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon, 1,1-Bis- (4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, 1,1-Bis-(4-hydroxy-3-methyl phenyl)-cyclohexan, 1,1-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)- cyclohexan, 4,4'-Dihydroxybiphenyl, 4,4'-Dihydroxy- 3,3',5,5'-tetramethylbiphenyl, Bis-(hydroxynaphthyl)-methan, 1,1'-Binaphthol, 1,1'-Bis-(3-tert.-butyl-6-methyl-4-hydroxy phenyl)-butan u. dgl., Glycidyletherverbindungen von haloge nierten Bisphenolen, beispielsweise Tetrabrombisphenol A u. dgl., sowie Glycidyletherverbindungen der durch Kondensa tion einer Phenolverbindung und einer aromatischen Carbonyl verbindung erhaltenen mehrwertigen Phenolverbindungen;
Epoxyharze vom Amintyp aus p-Aminophenol, m-Aminophenol, 4-Amino-m-cresol, 6-Amino-m-cresol, 4,4'-Diaminodiphenyl methan, 3,3'-Diaminodiphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenyl ether, 3,4'-Diaminodiphenylether, 1,4-Bis-(4-aminophenoxy)- benzol, 1,4-Bis-(3-aminophenoxy)-benzol, 1,3-Bis-(4-amino phenoxy)benzol, 1,3-Bis-(3-aminophenoxy)-benzol, 2,2-Bis-(4- aminophenoxyphenyl)-propan, p-Phenylendiamin, m-Phenylendi amin, 2,4-Tolylendiamin, 2,6-Tolylendiamin, p-Xylylendiamin, m-Xylylendiamin, 1,4-Cyclohexanbis(methylamin), 1,3-Cyclo hexanbis(methylamin) u. dgl.;
Glycidylesterverbindungen von aromatischen Carbonsäuren, beispielsweise p-Oxybenzoesäure, m-Oxybenzoesäure, Tereph thalsäure, Isophthalsäure u. dgl.;
Epoxyverbindungen vom Hydantointyp aus 5,5-Dimethylhydantoin u. dgl. alicyclische Epoxyharze, wie 2,2-Bis-(3,4-epoxycyclo hexyl)-propan, 2,2-Bis-[4-(2,3-epoxypropyl)-cyclohexyl]- propan, Vinylcyclohexendioxid, 3,4-Epoxycyclohexylmethyl- 3,4-epoxycyclohexancarboxylat u. dgl.; durch Oxidieren der Doppelbindungen in ungesättigten Kohlenwasserstoffverbin dungen, beispielsweise Polybutadien u. dgl., erhaltene ali phatische Epoxyharze; N,N-Diglycidylanilin u. dgl.
Eines oder mehrere dieser Epoxyharze werden erfindungsgemäß
verwendet. Unter diesen Epoxyharzen sind unter dem Gesichts
punkt Viskosität, Hafteigenschaften und geringer Feuchtig
keitsabsorption Diglycidylverbindungen von Dihydroxynaph
thalin, Bis-(4-hydroxyphenyl)-ether, Bis-(3,5-dimethyl-4-
hydroxyphenyl)-sulfid, 1,1-Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)-
cyclohexan, 4,4'-Dihydroxybiphenyl, 4,4'-Dihydroxy-
3,3',5,5'-tetramethylbiphenyl und Bis-(4-hydroxyphenyl)-
menthan sowie Bis-(4-hydroxyphenyl)-dicyclopentan bevorzugt.
Wenn erfindungsgemäß ein Epoxyharz einer Schmelzviskosität
(bei 150°C) von nicht unter 0,1 Pa.s und nicht über 2 Pa.s
verwendet wird, kann die Füllstoffmenge, bezogen auf die
Gesamtzusammensetzung, in einem Bereich von nicht unter
50 Gew.-% und nicht über 95 Gew.-% liegen. Wenn die Füll
stoffmenge den oben angegebenen Bereich unterschreitet,
können bekannte Füllstoffrezepturen eine ausreichende
Fließfähigkeit liefern, so daß die Anwendung der vorliegen
den Erfindung bedeutungslos ist. Wenn die Füllstoffmenge den
oben angegebenen Bereich überschreitet, ist die Fließfähig
keit der Zusammensetzung schlecht. Unter dem Gesichtspunkt
einer guten Ausnutzung der geringen Feuchtigkeitsabsorption
und des niedrigen thermischen Expansionskoeffizienten, den
der Füllstoff ursprünglich aufweist, sollte die Füllstoff
menge zweckmäßigerweise in einem Bereich von nicht weniger
als 60 Gew.-% und nicht mehr als 94 Gew.-%, vorzugsweise in
einem Bereich von nicht weniger als 83 Gew.-% und nicht grö
ßer als 91 Gew.-% liegen. Wenn die Schmelzviskosität des
Epoxyharzes 0,1 Pa.s oder mehr beträgt, läßt sich ein ver
siegelter Halbleiterkörper mit ausgezeichneten Eigenschaften
nach der Härtung unter Beibehalten eines hohen Tg-Wertes er
halten. Wenn die Schmelzviskosität des Epoxyharzes 2 Pa.s
übersteigt, ist es schwierig, den Füllstoff in einer ausrei
chenden Menge, um die Bildung von Bauteilrissen zu verhin
dern, oder die zur Realisierung hoher Leistungsfähigkeit
notwendigen Komponenten unter Aufrechterhaltung einer aus
reichenden Fließfähigkeit zuzugeben. Hierdurch nimmt der
Freiheitsgrad der Formulierung ab.
Als ein derartiges Epoxyharz lassen sich polyfunktionelle
Epoxyharze mit zwei oder mehr Epoxygruppen in einem Molekül
nennen. Konkrete Beispiele für derartige Epoxyharze sind
durch Umsetzen einer Aldehydverbindung, beispielsweise Form
aldehyd u. dgl. mit einer Phenolverbindung, beispielsweise
Phenol, o-Cresol, Brenzcatechin u. dgl., oder einer Naphthol
verbindung, beispielsweise Hydroxynaphthalin, Dihydroxy
naphthalin u. dgl., erhaltene Novolakharze vom Polyphenol-
oder Polynaphtholtyp, durch Kondensieren einer Phenolverbin
dung, beispielsweise Phenol, o-Cresol, Methyl-tert.-butyl
phenol o. dgl., mit einer aromatischen Aldehydverbindung,
beispielsweise Hydroxybenzaldehyd o. dgl., erhaltene, ein
Tritylskelett enthaltende Polyphenolverbindungen, durch Umsetzen
von Xylylendichlorid o. dgl. mit einer Phenolverbin
dung, beispielsweise Phenol, o-Cresol, Brenzcatechin, oder
einer Naphtholverbindung, beispielsweise Hydroxynaphthalin,
Dihydroxynaphthalin o. dgl., erhaltene Polyaralkylphenolharze
und Polyaralkylnaphtholharze, durch Umsetzen einer Phenol
verbindung, beispielsweise Phenol, o-Cresol, Brenzcatechin
o. dgl., oder einer Naphtholverbindung, beispielsweise Hydro
xynaphthalin, Dihydroxynaphthalin o. dgl., mit einem ungesät
tigten alicyclischen Kohlenwasserstoff, beispielsweise Di
cyclopentadien, Limonen o. dgl., erhaltene, einen alicycli
schen Kohlenwasserstoff enthaltende Polyphenolharze und
Polynaphtholharze sowie durch Kondensieren einer Phenolver
bindung oder einer Naphtholverbindung mit einer aromatischen
Carbonylverbindung erhaltene Glycidyletherverbindungen mehr
wertiger Phenole und mehrwertiger Naphthole und Glycidyl
etherverbindungen aus einer dreiwertigen oder höherwertigen
Phenolverbindung mit einem Grundskelett von Phloroglucin,
Tris-(4-hydroxyphenyl)-methan, 1,1,2,2-Tetrakis-(4-hydroxy
phenyl)-ethan, 1,3-Bis-[bis-(4-hydroxyphenyl)-methyl]-ben
zol, 1,4-Bis-[bis-(4-hydroxyphenyl)-methyl]-benzol o. dgl.
sowie Glycidyletherverbindungen aus cyclischen Phenolverbin
dungen, wie Callixallen o. dgl.
Eine oder mehrere dieser Epoxyharze werden erfindungsgemäß
verwendet. Unter diesen Epoxyharzen sind Novolakharze vom
Polyphenoltyp, ein Tritylskelett enthaltende Polyphenolver
bindungen, Polyaralkylphenolharze, alicyclische Kohlenwas
serstoffe enthaltende Polyphenolharze oder die Glycidyl
etherverbindungen mehrwertiger Phenolverbindungen und mehr
wertiger Naphtholverbindungen, die durch eine Kondensations
reaktion einer aromatischen Carbonylverbindung mit Phenol
verbindungen erhalten werden, bevorzugt.
Wenn die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung ein Epoxyharz
einer Schmelzviskosität (bei 150°C) von nicht unter 0,1 Pa.s
und nicht über 2 Pa.s als den Harzbestandteil enthält, kann
in die Zusammensetzung gewünschtenfalls neben dem obigen
Epoxyharz zur Steuerung der Viskosität und Verbesserung der
Eigenschaften der Epoxyharzzusammensetzung ein Epoxyharz
einer Schmelzviskosität (bei 150°C) von unter 0,1 Pa.s ein
getragen werden.
Als das erfindungsgemäß verwendete Epoxyhärtungsmittel kön
nen bekannte Härtungsmittel verwendet werden. Beispiele für
die Härtungsmittel sind durch Reaktion einer Aldehydverbin
dung, beispielsweise Formaldehyd o. dgl., mit einer Phenol
verbindung, beispielsweise Phenol, o-Cresol, Brenzcatechin
o. dgl., oder einer Naphtholverbindung, beispielsweise Hydro
xynaphthalin, Dihydroxynaphthalin o. dgl., erhaltene Novolak
harze vom Polyphenol- und Polynaphtholtyp, durch Reaktion
von Xylylenchlorid o. dgl. mit einer Phenolverbindung, bei
spielsweise Phenol, o-Cresol, Brenzcatechin o. dgl., oder
einer Naphtholverbindung, beispielsweise Hydroxynaphthalin,
Dihydroxynaphthalin o. dgl., erhaltene Polyaralkylphenolharze
und Polyaralkylnaphtholharze, durch Umsetzung einer Phenol
verbindung, beispielsweise Phenol, o-Cresol, Brenzcatechin
o. dgl., oder einer Naphtholverbindung, beispielsweise Hydro
xynaphthalin, Dihydroxynaphthalin o. dgl., mit einem ungesät
tigten alicyclischen Kohlenwasserstoff, beispielsweise Di
cyclopentadien, Limonen o. dgl., erhaltene, alicyclische Koh
lenwasserstoffe enthaltende Polyphenolharze und Polynaph
tholharze, drei- oder höherwertige Phenolverbindungen mit
einem Grundskelett von Phloroglucin, Tris-(4-hydroxyphenyl)-
methan, 1,1,2,2-Tetrakis-(4-hydroxyphenyl)-ethan, 1,3-Bis-
[bis-(4-hydroxyphenyl)-methyl]benzol, 1,4-Bis-[bis-(4-hydro
xyphenyl)-methyl]benzol o. dgl., cyclische Phenole, wie
Callixallen o. dgl., zweiwertige Phenolverbindungen, wie Bis
phenol A, Bisphenol F, Hydrochinon, Resorcin, Dihydroxynaph
thalin, Bis-(4-hydroxyphenyl)-ethan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-
propan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-butan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-
pentan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-hexan, 1,3,3-Trimethyl-1-m-
hydroxyphenylindan-5- oder -7-ol, Bis-(4-hydroxyphenyl)-
menthan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-dicyclopentan, 4,4'-Di
hydroxybenzophenon, Bis-(4-hydroxyphenyl)-ether, Bis-(4-
hydroxy-3-methylphenyl)-ether, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxy
phenyl)-ether, Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfid, Bis-(4-hydroxy-
3-methylphenyl)-sulfid, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-
sulfid, Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfon, Bis-(4-hydroxy-3-
methylphenyl)-sulfon, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-
sulfon, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, 1,1-Bis-(4-
hydroxy-3-methylyphenyl)-cyclohexan, 1,1-Bis-(3,5-dimethyl-
4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, 4,4'-Dihydroxybiphenyl, 4,4'-
Dihydroxy-3,3',5,5'-tetramethylbiphenyl, Bis-(hydroxynaph
thyl)-methan, 1,1'-Binaphthol, 1,1'-Bis-(3-tert.-butyl-6-
methyl-4-hydroxyphenyl)-butan u. dgl.., halogenierte Bis
phenole, wie Tetrabrombisphenol A u. dgl., durch Kondensa
tionsreaktion einer Phenolverbindung und einer aromatischen
Carbonylverbindung erhaltene mehrwertige Phenole, Polycar
bonsäuren, wie Maleinsäure, Phthalsäure, Nasinsäure, Methyl
tetrahydrophthalsäure, Methylnasinsäure u. dgl. und die An
hydride hiervon, Polyaminverbindungen, beispielsweise Di
aminodiphenylmethan, Diaminodiphenylsulfon, Diaminodiphe
nylether, Phenylendiamin, Diaminodicyclohexylmethan, Xyly
lendiamin, Tolylendiamin, Diaminocyclohexan, Dichlordiami
nodiphenylmethan (einschließlich der Isomere), Ethylendi
amin, Hexamethylendiamin u. dgl., sowie aktiven Wasserstoff
enthaltende Verbindungen, die mit Epoxygruppen reagieren
können, beispielsweise Dicyandiamid, Tetramethylguanidin
u. dgl. Unter diesen Verbindungen sind unter dem Gesichts
punkt der Härtungsleistungsfähigkeit und Feuchtigkeitsbe
ständigkeit Novolakharze vom Phenoltyp, Aralkylharze vom
Phenoltyp, Aralkylharze vom Naphtholtyp, alicyclische Koh
lenwasserstoffe enthaltende Polyphenyolharze und alicycli
sche Kohlenwasserstoffe enthaltende Polynaphtholharze bevor
zugt.
In der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung liegt das Com
poundierverhältnis Härtungsmittel/Epoxyharz zweckmäßiger
weise in einem Bereich von 0,7 Äquivalenten bis 1,2 Äquiva
lenten, vorzugsweise bei 1 Äquivalent pro Äquivalent Epoxy
harz. Wenn das Compoundierverhältnis weit von einem Äquiva
lent entfernt ist, werden die Feuchtigkeitsbeständigkeit und
Härtungsleistungsfähigkeit beeinträchtigt, wodurch es zu un
erwünschten Ergebnissen kommt.
Im folgenden wird das Verfahren zur Wärmehärtung der erfin
dungsgemäßen Epoxyharzzusammensetzung beschrieben. Die Zu
sammensetzung kann in kurzer Zeit ohne Schwierigkeiten mit
Hilfe eines Härtungsbeschleunigers ausgehärtet werden. Ins
besondere wenn die Zusammensetzung als Versiegelungsmaterial
verwendet wird, ist die Verwendung eines Härtungsbeschleuni
gers unabdingbar notwendig. Nicht beschränkende Beispiele
für derartige Katalysatoren (Härtungsbeschleuniger) sind or
ganische Phosphinverbindungen, beispielsweise Triphenylphos
phin, Tri-4-methylphenylphosphin, Tri-4-methoxyphenylphos
phin, Tributylphosphin, Trioctylphosphin, Tri-2-cyanoethyl
phosphin u. dgl., organische Phosphoniumsalze, wie Tetra
phenylphosphoniumtetraphenylborat u. dgl., tertiäre Amine,
wie Tributylamin, Triethylamin, 1,8-Diazabicyclo(5,4,0)-un
decen-7, Triamylamin u. dgl., quaternäre Ammoniumsalze, wie
Benzyltrimethylammoniumchlorid, Benzyltrimethylammonium
hydroxid, Triethylammoniumtetraphenylborat u. dgl., Imida
zole, Bortrifluoridkomplexe, Übergangsmetallacetylacetonate
sowie Radikalstarter, wie Benzoylperoxid, Di-tert.-butyl
peroxid, Dicumylperoxid, Lauroylperoxid, Acetylperoxid,
Methylethylketonperoxid, Cyclohexanonperoxid, tert.-Butyl
hydroperoxid, Azobisisobutyronitril u. dgl. Unter diesen
Härtungsbeschleunigern sind die organischen Phosphinverbin
dungen und Imidazole sowie Salze hiervon (konkret Tetraphe
nylphosphoniumtetraphenylborat, 4-Methylimidazoltetraphenylborat
u. dgl.) und Triethylammoniumtetraphenylborat besonders
bevorzugt.
Der Härtungsbeschleuniger wird, pro 100 Gew.-Teile des
Epoxyharzes, in einer Menge von 0,1-10 Gew.-Teilen, vor
zugsweise 0,5-3 Gew.-Teilen, verwendet. Wenn die Menge des
Härtungsbeschleunigers den oben angegebenen Bereich unter
schreitet, läßt sich das Ausformen in kurzer Zeit nur
schwierig vollständig durchführen. Dies führt zu einer Ver
ringerung der Produktionsleistung an Formkörpern pro Zeit
einheit. Wenn die Menge an Härtungsbeschleuniger den oben
angegebenen Bereich überschreitet, nimmt die Härtbarkeit bei
hoher Temperatur übermäßig zu, wodurch es zu Schwierigkei
ten, beispielsweise Problemen bei der Handhabung und einer
Verringerung der Lagerstabilität der Verbindung, kommt.
Gewünschtenfalls kann in Kombination mit den oben erwähnten
Bestandteilen zur Steuerung der Härtungsgeschwindigkeit ein
bekannter Polymerisationshemmer verwendet werden. Beispiele
für derartige Polymerisationshemmer sind Phenolverbindungen,
wie 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, 2,2'-Methylenbis-(4-
ethyl-6-tert.-butylphenol), 4,4'-Methylenbis-(2,6-di-tert.-
butylphenol); 4,4'-Thiobis-(3-methyl-6-tert.-butylphenol),
Hydrochinonmonomethylether u. dgl., mehrwertige Phenolverbin
dungen, wie Hydrochinon, Brenzcatechin, p-tert.-Butylbrenz
catechin, 2,5-Di-tert.-butylhydrochinon, Methylhydrochinon,
tert.-Butylhydrochinon, Pyrogallol u. dgl., Phenothiazinver
bindungen, wie Phenothiazin, Benzophenothiazin, Acetamido
phenothiazin u. dgl. sowie N-Nitrosaminverbindungen, wie N-
Nitrosodiphenylamin, N-Nitrosodimethylamin u. dgl.
Wenn erfindungsgemäß eine Verbindung mit Maleimidgruppen
verwendet wird, kann der Füllstoff, bezogen auf die Gesamt
zusammensetzung, in einer Menge von nicht unter 50 Gew.-%
und nicht über 95 Gew.-% verwendet werden. Wenn die Menge an
dieser Verbindung mit Maleimidgruppen den oben angegebenen
Bereich unterschreitet, kann mit bekannten Füllstoffrezeptu
ren eine ausreichende Fließfähigkeit erreicht werden, so daß
die Anwendung der vorliegenden Erfindung bedeutungslos ist.
Wenn die Menge an der Verbindung den oben angegebenen Be
reich überschreitet, ist die Fließfähigkeit schlecht. Unter
dem Gesichtspunkt einer guten Ausnutzung der geringen Feuch
tigkeitsabsorption und des niedrigen thermischen Expansions
koeffizienten, das (den) der Füllstoff ursprünglich auf
weist, liegt die Füllstoffmenge zweckmäßigerweise in einem
Bereich von nicht weniger als 60 Gew.-% und nicht mehr als
94 Gew.-%, vorzugsweise in einem Bereich von nicht weniger
als 81 Gew.-% und nicht mehr als 92 Gew.-%.
Konkrete Beispiele für die erfindungsgemäß verwendeten Male
imidverbindungen sind die folgenden:
Aromatische Monomaleimide, wie Phenylmaleimid, Methylphenyl maleimid, Maleimidbenzoesäure, Hydroxyphenylmaleimid, Chlor phenylmaleimid, Bromphenylmaleimid, Tribromphenylmaleimid, Phenoxyphenylmaleimid, Maleimidphenoxyphenylmenthan, Male imidphenoxyphenyldicyclopentan u. dgl., aliphatische Mono maleimide, wie Octylmaleimid, Cyclohexylmaleimid u. dgl.;
aromatische Bismaleimide mit zwei Benzolringen in einem Mo lekül, beispielsweise N,N'-4,4'-diaminodiphenylmethanbis maleimid, N,N'-bis-(4-amino-3,5-dimethylphenyl)-methanbis maleimid, N,N'-Bis-(4-amino-3-ethyl-5-methylphenyl)-methan bismaleimid, N,N'-Bis-(4-amino-3,5-diethylphenyl)-methanbis maleimid, N,N'-4,4'-Diaminodiphenyletherbismaleimid, N,N'- 3,4'-Diaminodiphenyletherbismaleimid, N,N'-4,4'-Diaminodi phenylsulfidbismaleimid, N,N'-4,4'-Diaminodiphenylsulfonbis maleimid u. dgl.;
aromatische Bismaleimide mit drei oder mehr Benzolringen in einem Molekül, beispielsweise N,N'-2,2'-Bis-[4-(4-aminothio phenoxy)-phenyl]-propanbismaleimid, N,N'-4,4'-Bis-(4-aminophenoxy)-benzophenonbismaleimid, N,N'-1,3-Bis-(4,4'-amino phenoxy)-benzolbismaleimid, N,N'-1,3-Bis-(3,3'-amino phenoxy)-benzolbismaleimid, N,N'-1,4'-Bis-(4,4'-aminophen oxy)-benzolbismaleimid, N,N'-1,4-Bis-(3,3'-aminophenoxy)- benzolbismaleimid, N,N'-4,4'-Bis-(4-aminophenoxy)-biphenyl bismaleimid, N,N'-4,4'-Bis-(3-aminophenoxy)-biphenylbis maleimid, N,N'-4,4'-Bis-(4-aminophenoxy)-3,3',5,5'-tetra methylbiphenylbismaleimid, N,N'-4,4'-Bis-(3-aminophenoxy)- 3,3',5,5'-tetramethylbiphenylbismaleimid, N,N'-1,1-Bis-[4- (4-aminophenoxy)-phenyl]-cyclohexanbismaleimid, N,N'-1- Phenyl-1,1-bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-methanbismale imid, N,N'-1,4-Bis-[bis-(4-aminophenyl)-methyl]-benzolbis maleimid, N,N'-1,1-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-cyclo hexanbismaleimid, N,N'-2,2-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]- methanbismaleimid, N,N'-2,2-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]- propanbismaleimid, N,N'-2,2-Bis-[4-(3-aminophenoxy)-phenyl]- propanbismaleimid, N,N'-2,2-Bis-[3-methyl-4-(aminophenoxy)- phenyl]-propanbismaleimid, N,N'-2,2-Bis-[4-(4-aminophenoxy)- phenyl]-propanbismaleimid, N,N'-1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2,2- bis-[4-trifluormethyl-4-(aminophenoxy)-phenyl]-propanbis maleimid, N,N'-1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2,2-bis-[4-(4-amino phenoxy)-phenyl]-propanbismaleimid, N,N'-1,1-Bis-[4-(4-ami nophenoxy)-3-tert.-butyl-6-methylphenyl]-butanbismaleimid, N,N'-1,1-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3-tert.-butyl-6-methylphe nyl]-propanbismaleimid, N,N'-1,1-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3- tert.-butyl-6-methylphenyl]-ethanbismaleimid, N,N'-1,1-Bis- [4-(4-aminophenoxy)-3-tert.-butyl-6-methylphenyl]-methan bismaleimid, N,N'-1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2,2-bis-[4-(4-amino phenoxy)-3-tert.-butyl-6-methylphenyl]-propanbismaleimid u. dgl.;
aromatische Maleimide mit drei oder mehr Maleimidgruppen in einem Molekül, beispieslweise Tris-[4-(4-maleimidophenoxy)- phenyl]-methan, 1,1,2,2-Tetrakis-(4-maleimidophenyl)-ethan, 1,1,2,2-Tetrakis-(4-maleimidophenylmethyl)-benzol, aus Ani lin und Formaldehyd hergestelltes Anilinnovolakharz, aus Anilin und einem Xylolderivat, beispielsweise α,α'-Xyloldi chlorid hergestelltes Aralkylanilinharz u. dgl.;
Naphthalinringe enthaltende aromatische Bismaleimide, bei spielsweise N,N'-Diaminonaphthalinbismaleimid, N,N'-2,7-Bis- (4,4'-aminophenoxy)-naphthalinbismaleimid, N,N'-2,7-Bis- (3,3'-aminophenoxy)-naphthalinbismaleimid, N,N'-2,7-Bis- (3,4'-aminophenoxy)-naphthalinbismaleimid, N,N'-1,6-Bis- (4,4'-aminophenoxy)-naphthalinbismaleimid, N,N'-1,6-Bis- (3,3'-aminophenoxy)-naphthalinbismaleimid, N,N'-1,6-Bis- (3,4'-aminophenoxy)-naphthalinbismaleimid u. dgl.;
alicyclische Skelette enthaltende Bismaleimide, beispiels weise N,N'-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-menthanbismale imid, N,N'-Bis-[2-(4-aminophenoxy)-phenyl]-menthanbismale imid, N,N'-Bis-[4-(3-aminophenoxy)-phenyl]-menthanbismale imid, N,N'-Bis-[2-(3-aminophenoxy)-phenyl]-menthanbismale imid, N,N'-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3-methylphenyl]-menthan bismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3,5-dimethylphe nyl]-menthanbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3-bu tyl-6-methylphenyl]-menthanbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-ami nophenoxy)-5-methylphenoxy)-3-methylphenyl]-menthanbis maleimid, N,N'-Bis-[4-(4-amino-5-methylphenoxy)-3,5-dime thylphenyl]-menthanbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-amino-5-me thylphenoxy)-3-butyl-6-methylphenyl]-menthanbismaleimid, N,N'-Bis-[2-(4-aminophenoxy)-3-methylphenyl]-menthanbis maleimid, N,N'-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-dicyclopen tanbismaleimid, N,N'-Bis-[2-(4-aminophenoxy)-phenyl]-di cyclopentanbismaleimid, N,N'-[2-(4-aminophenoxy)-phenyl]-[4- (4-aminophenoxy)-phenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-Bis- [4-(3-aminophenoxy)-phenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'- Bis-[2-(3-aminophenoxy)-phenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-[2-(3-aminophenoxy)-phenyl]-[4-(3-aminophenoxy)-phe nyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-aminophen oxy)-3-methylphenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-Bis-[4- (4-aminophenoxy)-3,5-dimethylphenyl]-dicyclopentanbismale imid, N,N'-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3-butyl-6-methylphenyl]- dicyclopentanbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-amino-5-methyl phenoxy)-3-methylphenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-Bis- [4-(4-amino-5-methylphenoxy)-3,5-dimethylphenyl]-dicyclopen tanbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-amino-5-methylphenoxy)-3- butyl-6-methylphenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-Bis-[2- (4-aminophenoxy)-3-methylphenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-[2-(4-Aminophenoxy)-3-methylphenyl]-[4-(4-aminophen oxy)-3-methylphenyl]-dicyclopentanbismaleimid u. dgl. sowie Bismaleimide vom Silikontyp, beispielsweise N,N'-ω,ω'-Bis- (2-aminoethyl)-polydimethylsiloxanbismaleimid, N,N'-ω,ω'- Bis-(3-aminopropyl)-polydimethylsiloxanbismaleimid, N,N'-ω,ω'-Bis-(2-aminopropyl)-polydiphenylsiloxanbismale imid, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-polydimethylsiloxanbismale imid, N,N'-ω,ω'-Bis-(aminophenoxyphenylpropyl)-polydimethyl siloxanbismaleimid, N,N'-ω,ω'-Bis-(aminophenylpropyl)-poly dimethylsiloxanbismaleimid, N,N'-1,3-Bis-(3-aminopropyl)- 1,1,3,3-tetramethyldisiloxanbismaleimid, N,N'-1,3-Bis-(3- aminopropyl)-1,1,3,3-tetraphenyldisiloxanbis-maleimid u. dgl.
Aromatische Monomaleimide, wie Phenylmaleimid, Methylphenyl maleimid, Maleimidbenzoesäure, Hydroxyphenylmaleimid, Chlor phenylmaleimid, Bromphenylmaleimid, Tribromphenylmaleimid, Phenoxyphenylmaleimid, Maleimidphenoxyphenylmenthan, Male imidphenoxyphenyldicyclopentan u. dgl., aliphatische Mono maleimide, wie Octylmaleimid, Cyclohexylmaleimid u. dgl.;
aromatische Bismaleimide mit zwei Benzolringen in einem Mo lekül, beispielsweise N,N'-4,4'-diaminodiphenylmethanbis maleimid, N,N'-bis-(4-amino-3,5-dimethylphenyl)-methanbis maleimid, N,N'-Bis-(4-amino-3-ethyl-5-methylphenyl)-methan bismaleimid, N,N'-Bis-(4-amino-3,5-diethylphenyl)-methanbis maleimid, N,N'-4,4'-Diaminodiphenyletherbismaleimid, N,N'- 3,4'-Diaminodiphenyletherbismaleimid, N,N'-4,4'-Diaminodi phenylsulfidbismaleimid, N,N'-4,4'-Diaminodiphenylsulfonbis maleimid u. dgl.;
aromatische Bismaleimide mit drei oder mehr Benzolringen in einem Molekül, beispielsweise N,N'-2,2'-Bis-[4-(4-aminothio phenoxy)-phenyl]-propanbismaleimid, N,N'-4,4'-Bis-(4-aminophenoxy)-benzophenonbismaleimid, N,N'-1,3-Bis-(4,4'-amino phenoxy)-benzolbismaleimid, N,N'-1,3-Bis-(3,3'-amino phenoxy)-benzolbismaleimid, N,N'-1,4'-Bis-(4,4'-aminophen oxy)-benzolbismaleimid, N,N'-1,4-Bis-(3,3'-aminophenoxy)- benzolbismaleimid, N,N'-4,4'-Bis-(4-aminophenoxy)-biphenyl bismaleimid, N,N'-4,4'-Bis-(3-aminophenoxy)-biphenylbis maleimid, N,N'-4,4'-Bis-(4-aminophenoxy)-3,3',5,5'-tetra methylbiphenylbismaleimid, N,N'-4,4'-Bis-(3-aminophenoxy)- 3,3',5,5'-tetramethylbiphenylbismaleimid, N,N'-1,1-Bis-[4- (4-aminophenoxy)-phenyl]-cyclohexanbismaleimid, N,N'-1- Phenyl-1,1-bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-methanbismale imid, N,N'-1,4-Bis-[bis-(4-aminophenyl)-methyl]-benzolbis maleimid, N,N'-1,1-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-cyclo hexanbismaleimid, N,N'-2,2-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]- methanbismaleimid, N,N'-2,2-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]- propanbismaleimid, N,N'-2,2-Bis-[4-(3-aminophenoxy)-phenyl]- propanbismaleimid, N,N'-2,2-Bis-[3-methyl-4-(aminophenoxy)- phenyl]-propanbismaleimid, N,N'-2,2-Bis-[4-(4-aminophenoxy)- phenyl]-propanbismaleimid, N,N'-1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2,2- bis-[4-trifluormethyl-4-(aminophenoxy)-phenyl]-propanbis maleimid, N,N'-1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2,2-bis-[4-(4-amino phenoxy)-phenyl]-propanbismaleimid, N,N'-1,1-Bis-[4-(4-ami nophenoxy)-3-tert.-butyl-6-methylphenyl]-butanbismaleimid, N,N'-1,1-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3-tert.-butyl-6-methylphe nyl]-propanbismaleimid, N,N'-1,1-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3- tert.-butyl-6-methylphenyl]-ethanbismaleimid, N,N'-1,1-Bis- [4-(4-aminophenoxy)-3-tert.-butyl-6-methylphenyl]-methan bismaleimid, N,N'-1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2,2-bis-[4-(4-amino phenoxy)-3-tert.-butyl-6-methylphenyl]-propanbismaleimid u. dgl.;
aromatische Maleimide mit drei oder mehr Maleimidgruppen in einem Molekül, beispieslweise Tris-[4-(4-maleimidophenoxy)- phenyl]-methan, 1,1,2,2-Tetrakis-(4-maleimidophenyl)-ethan, 1,1,2,2-Tetrakis-(4-maleimidophenylmethyl)-benzol, aus Ani lin und Formaldehyd hergestelltes Anilinnovolakharz, aus Anilin und einem Xylolderivat, beispielsweise α,α'-Xyloldi chlorid hergestelltes Aralkylanilinharz u. dgl.;
Naphthalinringe enthaltende aromatische Bismaleimide, bei spielsweise N,N'-Diaminonaphthalinbismaleimid, N,N'-2,7-Bis- (4,4'-aminophenoxy)-naphthalinbismaleimid, N,N'-2,7-Bis- (3,3'-aminophenoxy)-naphthalinbismaleimid, N,N'-2,7-Bis- (3,4'-aminophenoxy)-naphthalinbismaleimid, N,N'-1,6-Bis- (4,4'-aminophenoxy)-naphthalinbismaleimid, N,N'-1,6-Bis- (3,3'-aminophenoxy)-naphthalinbismaleimid, N,N'-1,6-Bis- (3,4'-aminophenoxy)-naphthalinbismaleimid u. dgl.;
alicyclische Skelette enthaltende Bismaleimide, beispiels weise N,N'-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-menthanbismale imid, N,N'-Bis-[2-(4-aminophenoxy)-phenyl]-menthanbismale imid, N,N'-Bis-[4-(3-aminophenoxy)-phenyl]-menthanbismale imid, N,N'-Bis-[2-(3-aminophenoxy)-phenyl]-menthanbismale imid, N,N'-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3-methylphenyl]-menthan bismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3,5-dimethylphe nyl]-menthanbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3-bu tyl-6-methylphenyl]-menthanbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-ami nophenoxy)-5-methylphenoxy)-3-methylphenyl]-menthanbis maleimid, N,N'-Bis-[4-(4-amino-5-methylphenoxy)-3,5-dime thylphenyl]-menthanbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-amino-5-me thylphenoxy)-3-butyl-6-methylphenyl]-menthanbismaleimid, N,N'-Bis-[2-(4-aminophenoxy)-3-methylphenyl]-menthanbis maleimid, N,N'-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-dicyclopen tanbismaleimid, N,N'-Bis-[2-(4-aminophenoxy)-phenyl]-di cyclopentanbismaleimid, N,N'-[2-(4-aminophenoxy)-phenyl]-[4- (4-aminophenoxy)-phenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-Bis- [4-(3-aminophenoxy)-phenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'- Bis-[2-(3-aminophenoxy)-phenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-[2-(3-aminophenoxy)-phenyl]-[4-(3-aminophenoxy)-phe nyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-aminophen oxy)-3-methylphenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-Bis-[4- (4-aminophenoxy)-3,5-dimethylphenyl]-dicyclopentanbismale imid, N,N'-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3-butyl-6-methylphenyl]- dicyclopentanbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-amino-5-methyl phenoxy)-3-methylphenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-Bis- [4-(4-amino-5-methylphenoxy)-3,5-dimethylphenyl]-dicyclopen tanbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-amino-5-methylphenoxy)-3- butyl-6-methylphenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-Bis-[2- (4-aminophenoxy)-3-methylphenyl]-dicyclopentanbismaleimid, N,N'-[2-(4-Aminophenoxy)-3-methylphenyl]-[4-(4-aminophen oxy)-3-methylphenyl]-dicyclopentanbismaleimid u. dgl. sowie Bismaleimide vom Silikontyp, beispielsweise N,N'-ω,ω'-Bis- (2-aminoethyl)-polydimethylsiloxanbismaleimid, N,N'-ω,ω'- Bis-(3-aminopropyl)-polydimethylsiloxanbismaleimid, N,N'-ω,ω'-Bis-(2-aminopropyl)-polydiphenylsiloxanbismale imid, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-polydimethylsiloxanbismale imid, N,N'-ω,ω'-Bis-(aminophenoxyphenylpropyl)-polydimethyl siloxanbismaleimid, N,N'-ω,ω'-Bis-(aminophenylpropyl)-poly dimethylsiloxanbismaleimid, N,N'-1,3-Bis-(3-aminopropyl)- 1,1,3,3-tetramethyldisiloxanbismaleimid, N,N'-1,3-Bis-(3- aminopropyl)-1,1,3,3-tetraphenyldisiloxanbis-maleimid u. dgl.
Unter diesen Bismaleimidverbindungen sind aufgrund ihres
ausgezeichneten allgemeinen Ausgleichs zwischen den Eigen
schaften des gehärteten Produkts, dem geringen Preis usw.
N,N'-4,4'-Diaminodiphenylmethanbismaleimid und die Bismale
imide vom Ethertyp, wie N,N'-2,7-Bis-(4-aminophenoxy)-
naphthalinbismaleimid, N,N'-1,1-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-3-
tert.-butyl-6-methylphenyl]-butanbismaleimid, N,N'-2,2-Bis-
[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-propanbismaleimid, N,N'-4,4'-
Bis-(3-aminophenoxy)-biphenylbismaleimid, N,N'-Bis-[4-(4-
aminophenoxy)-phenyl]-menthanbismaleimid u. dgl. bevorzugt.
In das erfindungsgemäß verwendete Imidharz können zur Steue
rung der Viskosität und zur Verbesserung der Eigenschaften
gewünschtenfalls sowohl das obige Epoxyharz einer Schmelz
viskosität unter 0,1 Pa.s als auch das Epoxyharz einer
Schmelzviskosität von nicht unter 0,1 Pa.s und nicht über
2 Pa.s gemeinsam eingetragen werden.
Das Compoundierverhältnis Epoxyhärtungsmittel/Epoxyharz be
trägt zweckmäßigerweise 0,7 Äquivalente bis 1,2 Äquivalente,
vorzugsweise 1 Äquivalent pro Äquivalent Epoxyharz. Wenn das
Compoundierverhältnis extrem weit von Äquivalent abweicht,
werden die Feuchtigkeitsbeständigkeit, die Härtungseigen
schaften usw. beeinträchtigt, was zu unerwünchten Ergeb
nissen führt.
Das Epoxyharz wird der Maleimidverbindung in einer Menge von
2-900 Gew.-Teilen, vorzugsweise 5-200 Gew.-Teilen pro
100 Gew.-Teile der Maleimidverbindung zugesetzt. Wenn die
Epoxyharzmenge den oben angegebenen Bereich unterschreitet,
lassen sich die Maleimidverbindung und der Füllstoff nicht
ohne Schwierigkeiten gleichmäßig verkneten, wodurch die Haf
tung der Verbindung an Gehäuse- und Halbleiterelementen ab
nimmt. Wenn die Epoxyharzmenge den oben angegebenen Bereich
übersteigt, nimmt der Tg-Wert des gehärteten Produkts ab und
es läßt sich keine ausreichende Wärmebeständigkeit errei
chen.
Im folgenden wird das Verfahren zum Wärmehärten der erfin
dungsgemäßen Imidharzzusammensetzung beschrieben. Die erfin
dungsgemäße Imidharzzusammensetzung kann mit Hilfe eines
Härtungsbeschleunigers ohne Schwierigkeiten in kurzer Zeit
gehärtet werden. Insbesondere wenn die erfindungsgemäße
Imidharzzusammensetzung als Versiegelungsmaterial verwendet
wird, ist die Verwendung eines Härtungsbeschleunigers unab
dingbar notwendig. Nicht begrenzende Beispiele für derartige
Katalysatoren (Härtungsbeschleuniger) sind organische Phos
phinverbindungen, wie Triphenylphosphin, Tri-4-methylphenyl
phosphin, Tri-4-methoxyphenylphosphin, Tributylphosphin,
Trioctylphosphin, Tri-2-cyanoethylphosphin u. dgl., organische
Phosphoniumsalze, wie Tetraphenylphosphoniumtetra
phenylborat u. dgl., tertiäre Amine, wie Tributylamin, Tri
ethylamin, 1,8-Diazabicyclo(5,4,0)undecen-7, Triamylamin
u. dgl., quaternäre Ammoniumsalze, wie Benzyltrimethylammo
niumchlorid, Benzyltrimethylammoniumhydroxid, Triethylammo
niumtetraphenylborat u. dgl., Imidazole, Borztrifluoridkom
plexe, Übergangsmetallacetylacetonate und Radikalstarter,
wie Benzoylperoxid, Di-tert.-butylperoxid, Dicumylperoxid,
Lauroylperoxid, Acetylperoxid, Methylethylketonperoxid,
Cyclohexanonperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, Azobisiso
butyronitril u. dgl.
Unter diesen Härtungsbeschleunigern sind die organischen
Phosphinverbindungen und Imidazole sowie Salze hiervon
(konkret gesagt Tetraphenylphosphoniumtetraphenylborat,
4-Methylimidazoltetraphenylborat u. dgl.) sowie Triethyl
ammoniumtetraphenylborat besonders bevorzugt.
Der Härtungsbeschleuniger wird in einer Menge von 0,1-10 Gew.-Teilen,
vorzugsweise 0,3-5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-
Teile des Imidharzes verwendet. Wenn die Menge an dem Här
tungsbeschleuniger den oben angegebenen Bereich unterschrei
tet, läßt sich das Ausformen nur schwierig in kurzer Zeit
vollständig durchführen, wodurch die Produktivität des Form
körpers pro Zeiteinheit verringert wird. Wenn die Menge an
dem Härtungsbeschleuniger den oben angegebenen Bereich über
schreitet, nimmt die Härtbarkeit bei hoher Temperatur über
mäßig zu, wodurch es zu Schwierigkeiten, beispielsweise Pro
blemen bei der Handhabung und einer Verminderung der Lage
rungsstabilität der Verbindung, kommt.
Gewünschtenfalls kann zur Steuerung der Härtungsgeschwindig
keit in Kombination mit den obigen Bestandteilen ein bekann
ter Polymerisationshemmer verwendet werden. Beispiele für
derartige Polymerisationshemmer sind Phenolverbindungen,
beispielsweise 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, 2,2'-
Methylenbis-(4-ethyl-6-tert.-butylphenol), 4,4'-Methylenbis-
(2,6-di-tert.-butylphenol), 4,4'-Thiobis-(3-methyl-6-tert.-
butylphenol), Hydrochinonmonomethylether u. dgl., mehrwertige
Phenolverbindungen, beispielsweie Hydrochinon, Brenzcate
chin, p-tert.-Butylbrenzcatechin, 2,5-Di-tert.-butylhydro
chinon, Methylhydrochinon, tert.-Butylhydrochinon, Pyro
gallol u. dgl., Phenothiazinverbindungen, beispielsweise
Phenothiazin, Benzophenothiazin, Acetamidophenothiazin
u. dgl., sowie N-Nitrosaminverbindungen, wie N-Nitrosodi
phenylamin, N-Nitrosodimethylamin u. dgl.
Gewünschtenfalls kann der erfindungsgemäßen Imidharzzusam
mensetzung ehe Alkenylgruppen enthaltende Verbindung zuge
setzt werden, um ein Versiegelungsmaterial guter Formbarkeit
ohne Verringerung des Tg-Werts der Zusammensetzung zu erhal
ten oder um reaktive Stellen für eine Silikonmodifizierung
bereitzustellen. Konkrete Beispiele für die Alkenylgruppen
enthaltende Verbindung sind durch Umsetzen einer Phenolver
bindung, beispielsweise Phenol, o-Cresol, Brenzcatechin
o. dgl., oder einer Naphtholverbindung, beispielsweise Hydro
xynaphthalin, Dihydroxynaphthalin o. dgl., mit einer Aldehyd
verbindung, beispielsweise Formaldehyd o. dgl., erhaltene No
volakharze vom Polyphenol- oder Polynaphtholtyp, durch Kon
densationsreaktion einer Phenonverbindung, beispielsweise
Phenol, o-Cresol, Methyl-tert.-butylphenol o. dgl., und einer
aromatischen Aldehydverbindung, beispielsweise Hydroxybenz
aldehyd o. dgl., erhaltene, ein Tritylskelett enthaltende
Polyphenolverbindungen, durch Umsetzen von Xylylendichlorid
o. dgl. mit einer Phenolverbindung, beispielsweise Phenol,
o-Cresol, Brenzcatechin o. dgl., oder einer Naphtholverbin
dung, beispielsweise Hydroxynaphthalin, Dihydroxynaphthalin
o. dgl., erhaltene Polyaralkylphenol- und Polyaralkylnaph
tholharze, durch Umsetzung einer Phenolverbindung, bei
spielsweise Phenol, o-Cresol, Brenzcatechin o. dgl., oder
einer Naphtholverbindung, beispielsweise Hydroxynaphthalin,
Dihydroxynaphthalin o. dgl., mit einer ungesättigten ali
cyclischen Kohlenwasserstoffverbindung, beispielsweise Di
cyclopentadien, Limonen o. dgl., erhaltene, alicyclische
Kohlenwasserstoffe enthaltende Polyphenol- und Polynaphthol
harze sowie die durch teilweise Allylveretherung der Hydro
xylgruppen von Polyphenolverbindungen, beispielsweise mehr
wertigen Phenolen, mehrwertigen Naphtholen o. dgl., die durch
Kondensationsreaktion einer Phenolverbindung oder einer
Naphtholverbindung mit einer aromatischen Carbonylverbindung
erhalten wurden, hergestellten Verbindungen, wobei der
Allylethergehalt, bezogen auf die Hydroxylgruppen der Poly
phenolverbindungen, 2-80% beträgt.
Der erfindungsgemäßen Imidharzzusammensetzung kann zur Ver
besserung der Festigkeit und Zähigkeit gewünschtenfalls eine
Aminoverbindung zugesetzt werden. Beispiele für derartige
Aminoverbindungen sind die Verbindungen, bei denen die
Maleimidgruppe der oben erwähnten konkreten Beispiele von
Maleimidverbindungen durch eine Aminogruppe ersetzt ist.
Beispielsweise läßt sich anstelle von N,N'-4,4'-Diaminodi
phenylmethanbismaleimid 4,4'-Diaminodiphenylmethan nennen.
Als erfindungsgemäß verwendbare Harze lassen sich thermopla
stische Harze und wärmehärtbare Harze nennen. Unter diesen
Harzen sind Halbleiterversiegelungsharze bevorzugt, daß sie
einen hohen prozentualen Anteil an Füllstoff aufnehmen kön
nen. Wärmehärtbare Harze, insbesondere Epoxyharze und Imid
harze sind weiter bevorzugt.
Als von Epoxyharzen und Imidharzen verschiedene Harze, die
erfindungsgemäß verwendet werden können, lassen sich die
folgenden Harze nennen.
Als wärmehärtbare Harze lassen sich Harze mit ungesättigten
Gruppen, beispielsweise Acrylsäuregruppen, Methacrylsäure
gruppen, Vinylbenzylgruppen u. dgl., Harze mit Isocyanatgrup
pen, durch Diels-Alder-Reaktion erhaltene Harze, beispiels
weise aus Benzocyclobuten und einer ungesättigte Bindungen
enthaltenden Verbindung hergestellte Harze u. dgl., durch Um
setzen eines siliziumhydridhaltigen Siloxans mit einer unge
sättigte Bindungen enthaltenden Verbindung in Gegenwart
eines Platinkatalysators erhaltene Harze u. dgl. nennen.
Als thermoplastische Harze lassen sich wärmebeständige ther
moplastische Harze, beispielsweise vollständig aromatische
Polyester, Polyamidimide, Polyimide, Polyetherimide, Poly
estersulfone, Polyetherketone u. dgl. nennen.
Daneben können der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung ge
wünschtenfalls ein Formtrennmittel bzw. Entformungsmittel,
beispielsweise natürliche Wachse, synthetische Wachse, hö
here aliphatische Säuren und Metallsalze hiervon, Paraffine
u. dgl., Färbemittel, beispielsweise Ruß u. dgl., Oberflächen
behandlungsmittel, beispielsweise Silankuppler u. dgl., zuge
setzt werden. Des weiteren können flammhemmende Mittel, bei
spielsweise Antimontrioxid, Phosphorverbindungen, bromierte
Epoxyharze o. dgl. zugesetzt werden. Unter dem Gesichtspunkt
einer flammhemmenden Wirkung sind bromierte Epoxyharze be
sonders wirksam.
Des weiteren kann zur Verringerung von Spannungen ein Ela
stomer zugesetzt oder vorher reagieren gelassen werden. Kon
krete Beispiele für das Elastomer sind Elastomere vom Addi
tivtyp und Reaktionstyp, beispielsweise Polybutadien, Buta
dien/Acrylnitril-Copolymer, Silikonkautschuk, Silikonöl
u. dgl.
Die in der oben beschriebenen Weise erhaltene Harzzusammen
setzung kann durch Aufschmelzen und Homogenisieren derselben
unter üblichem Mischen oder mit Hilfe einer Knetvorrichtung,
beispielsweise einer Walze, einer Coknetvorrichtung o. dgl.
in eine Verbindung überführt werden.
Beim Versiegeln eines elektronischen Bauteils, beispiels
weise eines Halbleiters, unter Verwendung der erfindungs
gemäßen Harzzusammensetzung wird die Zusammensetzung im Rah
men eines bereits bekannten Formverfahrens, beispielsweise
Spritzpressen, Preßformen, Spritzgießen o. dgl., gehärtet und
ausgeformt.
Als ein Index für die Fließfähigkeit der Preßharzzusammen
setzung läßt sich der Spiralfluß nennen. Ein Spiralfluß von
50,8 cm oder mehr bedeutet, daß die Spitze eines gehärteten
Produkts aus einer Preßharzzusammensetzung bei Messung gemäß
der EMMI-1-66-Norm bei 175°C unter einem Druck von 70 kg/cm2
(wobei EMMI die Abkürzung für Epoxy Molding Materials
Institute ist, eine Norm der American Plastic Industry
Association) einen Punkt erreicht, der 50,8 cm oder weiter
vom Ausgangspunkt entfernt liegt. Wenn der Spiralfluß weni
ger als 50,8 cm beträgt, tritt bei Anwendung des allgemein
üblichen Spritzpreßverfahrens das Problem einer unvollstän
digen Beschickung des Werkzeugs mit der Verbindung auf. Dies
wiederum bedingt die Schwierigkeit, daß lediglich bei der
Verwendung einer Überschußmenge an der Verbindung bei jedem
Schuß und Durchführen des Ausformens bei hohem Druck ein
Formkörper erhalten werden kann. Des weiteren nimmt bei
einem geringen Spiralfluß die Zahl der Formkörper in einem
Werkzeug, die in einem Schuß ausgeformt werden können, ab,
wodurch sich eine Verringerung der Produktivität pro Zeit
einheit oder eine industriell nachteilige Situation ergibt.
Wenn andererseits der Spiralfluß groß ist, nimmt die Zahl
der Formkörper pro Schuß zu. Daneben können zur Verbesserung
der Leistungsfähigkeit notwendige spezielle Harzbestandteile
und Modifizierungsmittel, die unter üblichen Bedingungen
nicht verwendet werden können, da sie die Viskosität erhö
hen, verwendet werden, so daß der Umfang der Formulierungs
variationsmöglichkeiten breiter wird. Wie oben ausgeführt,
liefert eine Preßharzzusammensetzung, die einen ausreichen
den Spiralfluß gewährleistet, bei der praktischen Verwendung
großen Nutzen.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Bei
spielen, die den Umfang der vorliegenden Erfindung in kein
ster Weise einschränken, beschrieben. In den Beispielen wur
den die folgenden Verfahren zur Bewertung der Formprodukte
durchgeführt:
- 1. Spiralfluß: Der Spiralfluß wurde entsprechend der EMMI-1-66-Norm bei 175°C unter einem Druck von 70 kg/cm2 bestimmt. Das Ergebnis ist in cm ausgedrückt.
- 2. Die Einfriertemperatur (Tg) und der thermische Expan sionskoeffizient wurden mit einer handelsüblichen thermomechanischen Analysevorrichtung bestimmt.
- 3. Die Biegefestigkeit wurde nach der japanischen Indu strienorm K-6911 mit einer handelsüblichen Instron- Allzweckmaterial-Testvorrichtung bestimmt.
- 4. Wasserabsorption: In einem handelsüblichen Bad konstan ter Temperatur und konstanter Luftfeuchtigkeit wurde die Gewichtsveränderung bei 85°C/85%ige relative Luft feuchtigkeit eines ein Simulationsbauelement versie gelnden Beutels untersucht.
- 5. Rißbeständigkeitsuntersuchung: Man ließ acht Bauteile mit einem jeweils aufmontierten Simulationselement 72 h bei 85°C und 85%iger relativer Luftfeuchtigkeit Wasser absorbieren. Anschließend wurden die Bauteile augenblicklich 30 s in ein bei 240°C gehaltenes Lötbad ge taucht. Danach wurde das Auftreten von Bauteilrissen untersucht.
- 6. Formbarkeit: Es erfolgte eine Bewertung bezüglich Form barkeit, Aussehen des Formkörpers einschließlich Guß nähten und Oberflächenunregelmäßigkeiten. Die Bewertung wurde im Rahmen einer 3-stufigen Skala (o, Δ und x) durchgeführt. o bedeutet, daß in der Praxis kein Pro blem auftritt, Δ bedeutet, daß der Gegenstand schlech ter als bei o ist, obwohl er sich verwenden läßt, und x bedeutet, daß der Gegenstand in der Praxis nicht ver wendet werden kann.
Unter Verwendung von kugelförmigen Siliziumdioxidsorten und
aus Bruchstücken bestehenden Quarzglassorten, deren mittlere
Teilchendurchmesser und Eigenschaften in Tabelle 1 darge
stellt sind, erfolgte in den in den Tabellen 2 und 3 angege
benen volumenprozentualen Anteilen ein Compoundieren. Die so
erhaltenen Compoundiergemische wurden gründlich homogeni
siert, wobei die Füllstoffe der Referenzbeispiele 1 bis 20
erhalten wurden. Die Teilchengrößeverteilung wurde mit Hilfe
eines handelsüblichen mit Laserstreuung arbeitenden Teil
chengrößeverteilungsmeßgeräts bestimmt. Der in Tabelle 1
dargestellte mittlere Teilchendurchmesser ist der Teilchen
durchmesser bei einer Gewichtsanhäufung von 50%.
Als Epoxyharz wurde ein handelsüblicher 4,4'-Hydroxy-
3,3',5,5'-tetramethylbiphenylglycidylether einer Schmelzvis
kosität von 0,01 Pa.s/150°C verwendet. Als Härtungsmittel
wurde handelsüblicher Phenolnovolak verwendet. Als Härtungs
beschleuniger wurde Triphenylphosphin verwendet. Als Form
trennmittel wurde Karnaubawachs verwendet. Als Kuppler
(Haftverbesserer) wurde SH-6040 (Handelsbezeichnung, herge
stellt von Toray Dow Corning Silicone Co.) verwendet. Jeder
der Füllstoffe der Referenzbeispiele 1 bis 20 wurde entspre
chend den in den Tabellen 4 und 5 angegebenen Rezepturen (g)
mit den oben erwähnten Bestandteilen compoundiert, erwärmt
und auf Walzen verknetet und anschließend mit Hilfe einer
Presse ausgeformt. Das Formprodukt wurde anschließend 5 h in
einem Ofen bei 180°C nachgehärtet, wobei ein gehärtetes Pro
dukt erhalten wurde. Das so erhaltene gehärtete Produkt wur
de bezüglich Einfriertemperatur, Wasserabsorption, Biege
festigkeit und Formbarkeit untersucht. Die Ergebnisse sind
in den Tabellen 4 und 5 dargestellt.
Die erfindungsgemäßen Epoxyharzzusammensetzungen besitzen
eine ausgezeichnete Fließfähigkeit und können einen hohen
prozentualen Anteil an Füllstoff aufnehmen. Folglich besit
zen ihre gehärteten Produkte eine niedrigere Feuchtigkeits
absorption und einen geringeren thermischen Expansionskoef
fizienten. Deren Zunahme rührt von dem selbst in dem gehär
teten Produkt vorhandenen Harz her.
Die kugelförmigen Siliziumdioxidsorten und bruchstückartigen
Quarzglassorten mit den in Tabelle 1 dargestellten mittleren
Teilchendurchmessern wurden in den in Tabelle 6 dargestell
ten Compoundieranteilen (Vol.-%) compoundiert und gründlich
homogenisiert. Dabei wurden die Füllstoffe der Referenzbei
spiele 21 bis 27 erhalten.
Als Epoxyharze wurden handelsüblicher o-Cresolnovolakglyci
dylether (Schmelzviskosität 0,26 Pa.s/150°C, hydrolysierba
rer Chlorgehalt 180 ppm, in den Tabellen 7 und 8 als "Epoxy
1" bezeichnet) und durch Kondensation einer Phenolverbindung
mit Hydroxybenzaldehyd erhaltener handelsüblicher Polyphe
nolglycidylether (Schmelzviskosität 0,33 Pa.s/150°C, hydro
lysierbarer Chlorgehalt 400 ppm, in den Tabellen 7 und 8 als
"Epoxy 2" bezeichnet) verwendet. Als Härtungsmittel wurde
handelsüblicher Phenolnovolak verwendet. Als Härtungsbe
schleuniger wurde Triphenylphosphin verwendet. Als Form
trennmittel wurde Karnaubawachs verwendet. Als Kuppler wurde
SH-6040 (Handelsbezeichnung, hergestellt von Toray Dow
Corning Silicone Co.) verwendet. Jeder der Füllstoffe der
Referenzbeispiele 21 bis 27 wurde entsprechend den in den
Tabellen 7 und 8 angegebenen Compoundieranteilen (g) mit den
oben erwähnten Bestandteilen compoundiert, erwärmt und auf
Walzen verknetet und anschließend mit Hilfe einer Presse
ausgeformt. Anschließend wurde das Formprodukt 5 h in einem
Ofen bei 180°C nachgehärtet, wobei ein Härtungsprodukt er
halten wurde. Das so erhaltene Härtungsprodukt wurde bezüg
lich Einfriertemperatur, Wasserabsorption, Biegefestigkeit
und Formbarbkeit untersucht. Die Ergebnisse sind in den
Tabellen 7 und 8 dargestellt.
Die erfindungsgemäßen Preßepoxyharzzusammensetzungen besit
zen selbst bei Einarbeiten eines hohen prozentualen Anteils
an Füllstoff eine ausgezeichnete Fließfähigkeit. Des weite
ren weisen sie eine geringere Feuchtigkeitsabsorption und
einen niedrigeren thermischen Expansionskoeffizienten auf.
Die Erhöhung derselben rührt von dem selbst in dem Härtungs
produkt vorhandenen Harz her. Ferner liegen ihre Einfrier
temperaturen (Tg) bei 150°C oder darüber.
Kugelförmige Siliziumdioxidsorten und bruchstückartige
Quarzglassorten mit den in Tabelle 1 dargestellten mittleren
Teilchendurchmessern wurden in den in Tabelle 9 dargestell
ten Compoundieranteilen (g) compoundiert und gründlich homo
genisiert, wobei die Füllstoffe der Referenzbeispiele 28 bis
34 erhalten wurden.
Als Epoxyharz wurde handelsüblicher o-Cresolnovolakglyci
dylether (Schmelzviskosität 0,26 Pa.s/150°C, hydrolysierba
rer Chlorgehalt 180 ppm, in den Tabellen 10, 11 und 12 als
"Epoxy 1" bezeichnet) verwendet. Als Imide wurden handelsüb
liches N,N'-4,4'-Diaminodiphenylmethanbismaleimid (Schmelz
viskosität 0,24 Pa.s/175°C, in den Tabellen 10, 11 und 12
als "Imid 1" bezeichnet) und handelsübliches N,N'-Bis-[4-(4-
(aminophenoxy)-phenyl]-menthanbismaleimid (Schmelzviskosität
0,73 Pa.s/175°C, in den Tabellen 10, 11 und 12 als "Imid 2"
bezeichnet) verwendet. Als Härtungsmittel wurde handelsübli
cher Phenolnovolak verwendet. Als Härtungsbeschleuniger wur
den Triphenylphosphin (in den Tabellen 10, 11 und 12 als
"Katalysator 1" bezeichnet) und Tetraphenyphosphoniumtetra
phenylborat (in den Tabellen 10, 11 und 12 als "Katalysator
2" bezeichnet) verwendet. Als Formtrennmittel wurde Karnau
bawachs verwendet. Als Kuppler wurden SH-6040 (Handelsbe
zeichnung, hergestellt von Toray Dow Corning Silicone Co.,
in den Tabellen 10, 11 und 12 als "Kuppler 1" bezeichnet)
und KBM-573 (Handelsbezeichnung, hergestellt von Shin'Etsu
Kagaku Kogyo Co., in den Tabellen 10, 11 und 12 als "Kuppler
2" bezeichnet) verwendet. Jeder der Füllstoffe der Referenz
beispiele 28 bis 34 wurde entsprechend den in den Tabellen
10 und 11 angegebenen Compoundieranteilen (g) mit den oben
erwähnten Bestandteilen compoundiert, erwärmt und auf Walzen
verknetet und anschließend mit Hilfe einer Presse ausge
formt. Danach wurde das Formprodukt 5 h in einem Ofen bei
200°C nachgehärtet, wobei ein Härtungsprodukt erhalten
wurde. Das so erhaltene Härtungsprodukt wurde bezüglich Ein
friertemperatur, Wasserabsorption, Biegefestigkeit und Form
barkeit untersucht. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 10,
11 und 12 dargestellt.
Die erfindungsgemäßen Preßimidharzzusammensetzungen besitzen
selbst bei Einarbeiten eines hohen prozentualen Anteils an
Füllstoff eine ausgezeichnete Fließfähigkeit. Des weiteren
weisen ihre Härtungsprodukte eine geringere Feuchtigkeitsab
sorption und einen niedrigeren thermischen Expansionskoeffi
zienten auf. Die Erhöhung derselben rührt von dem selbst in
dem Härtungsprodukt vorhandenen Harz her. Ferner liegen ihre
Einfriertemperaturen (Tg) bei 200°C oder darüber.
Die erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen besitzen selbst
bei Einarbeitung eines hohen prozentualen Anteils an Füll
stoff eine ausgezeichnete Fließfähigkeit. Des weiteren wei
sen ihre Härtungsprodukte eine geringere Feuchtigkeitsab
sorption und einen niedrigeren thermischen Expansionskoeffi
zienten auf. Die Erhöhung derselben rührt von dem selbst in
dem Härtungsprodukt vorhandenen Harz her. Des weiteren be
sitzen mit der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung versie
gelte Halbleiterbauteile eine hohe Bauteilrißbeständigkeit.
Wie oben ausgeführt, eignen sich die erfindungsgemäßen Harz
zusammensetzungen zur Verwendung als Versiegelungsmaterial
für Halbleiter. Des weiteren lassen sich die erfindungsgemä
ßen Harzzusammensetzungen umfangreich in anderen Anwendun
gen, die eine Einarbeitung von Füllstoff in hohem prozentua
lem Anteil erfordern, einsetzen.
Claims (20)
1. Preßharzzusammensetzung mit einem Füllstoff, der ein
kugelförmiges Pulver eines mittleren Teilchendurchmes
sers nicht unter 0,1 µm und nicht über 1,5 µm (Kompo
nente x), ein kugelförmiges Pulver eines mittleren
Teilchendurchmessers nicht unter 2 µm und nicht über
15 µm (Komponente y) und ein kugelförmiges Pulver eines
mittleren Teilchendurchmessers nicht unter 20 µm und
nicht über 70 µm (Komponente z) umfaßt, in einem Harz,
wobei die Anteile der Komponenten x, y und z, bezogen
auf das Gesamtvolumen der Komponenten x, y und z, nicht
unter 10 Vol.-% und nicht über 24 Vol.-%, nicht unter
0,1 Vol.-% und nicht über 36 Vol.-% bzw. nicht unter 57 Vol.-%
und nicht über 76 Vol.-% liegen.
2. Preßharzzusammensetzung mit einem Füllstoff, der ein
kugelförmiges Pulver eines mittleren Teilchendurchmes
sers nicht unter 0,1 µm und nicht über 1,5 µm (Kompo
nente x), ein kugelförmiges Pulver eines mittleren
Teilchendurchmessers nicht unter 2 µm und nicht über
15 µm (Komponente y), ein kugelförmiges Pulver eines
mittleren Teilchendurchmessers nicht unter 20 µm und
nicht über 70 µm (Komponente z) und ein aus Bruch
stücken bestehendes Pulver (Komponente m) umfaßt,
in einem Harz, wobei die Anteile an den Komponenten
x, y und z, bezogen auf das Gesamtvolumen der Kompo
nenten x, y und z, nicht unter 10 Vol.-% und nicht
über 24 Vol.-%, nicht unter 0,1 Vol.-% und nicht über
36 Vol.-% bzw. nicht unter 57 Vol.-% und nicht über
76 Vol.-% liegen und der Anteil an der Komponente m,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten x, y, z
und m, nicht unter 1 Gew.-% und nicht über 30 Gew.-%,
liegt.
3. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 2, wobei jedes
der kugelförmigen Pulver x, y, z aus kugelförmigem Si
liziumdioxid besteht und das bruchstückartige Silizium
dioxidpulver (Komponente m) einen mittleren Teilchen
durchmesser von nicht unter 1 µm und nicht über 30 µm
aufweist.
4. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 1, 2 oder 3, wo
bei die mittleren Teilchendurchmesser der Komponenten
x, y und z nicht unter 0,1 µm und nicht über 1 µm,
nicht unter 2 µm und nicht über 10 µm bzw. nicht unter
20 µm und nicht über 50 µm liegen und die Anteile an
den Komponenten x, y und z nicht unter 10 Vol.-% und
nicht über 20 Vol.-%, nicht unter 4 Vol.-% und nicht
über 30 Vol.-% bzw. nicht unter 60 Vol.-% und nicht
über 76 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen an den
Komponenten x, y und z, liegen.
5. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
wobei das Harz ein Epoxyharz einer Schmelzviskosität
(bei 150°C) von weniger als 0,1 Pa.s ist.
6. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4
mit einem Epoxyharz einer Schmelzviskosität (bei 150°C)
von unter 0,1 Pa.s, einem Phenolhärtungsmittel, einem
Härtungsbeschleuniger und einem Füllstoff vom Silizium
dioxidtyp, der die Komponenten x, y, z und m als unab
dingbare Bestandteile umfaßt, wobei der Gehalt an dem
Füllstoff vom Siliziumdioxidtyp nicht unter 83 Gew.-%
und nicht über 94 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusam
mensetzung, liegt und der Spiralfluss der Zusammensetzung
gemäß Bestimmung nach der EMMI-1-66-Norm bei 175°C
unter einem Druck von 70 kg/cm2 50,8 cm oder mehr be
trägt.
7. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
wobei das Harz ein Epoxyharz einer Schmelzviskosität
(bei 150°C) von nicht unter 0,1 Pa.s und nicht über
2 Pa.s ist und das gehärtete Produkt der Zusammenset
zung eine Einfriertemperatur von 150°C oder darüber
aufweist.
8. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 7, wobei der An
teil an dem in dem Harz enthaltenen Füllstoff nicht un
ter 60 Gew.-% und nicht über 94 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtzusammensetzung, liegt und der Spiralfluß der Zu
sammensetzung gemäß Bestimmung nach der EMMI-1-66-Norm
bei 175°C unter einem Druck von 70 kg/cm2 50,8 cm oder
mehr beträgt.
9. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 8, wobei der An
teil an dem Füllstoff nicht unter 83 Gew.-% und nicht
über 91 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung,
liegt.
10. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 7, wobei das Ep
oxyharz o-Cresolnovolakglycidylether ist.
11. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 7, wobei das
Epoxyharz ein Glycidylether einer durch Kondensations
reaktion von Phenolverbindungen und Hydroxybenzaldehyd
erhaltenen Polyphenolverbindung ist.
12. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
wobei das Harz eine Verbindung mit Maleimidgruppen ist.
13. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 12, wobei der An
teil an dem in dem Harz enthaltenen Füllstoff nicht un
ter 60 Gew.-% und nicht über 94 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtzusammensetzung, liegt und der Spiralfluß der Zu
sammensetzung gemäß Bestimmung nach der EMMI-1-66-Norm
bei 175°C unter einem Druck von 70 kg/cm2 50,8 cm oder
mehr beträgt.
14. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 13, wobei der An
teil an dem Füllstoff nicht unter 81 Gew.-% und nicht
über 92 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zu
sammensetzung, liegt.
15. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 12, wobei die
Verbindung mit Maleimidgruppen ein Polymaleimid mit
zwei oder mehr Maleimidgruppen in einem Molekül ist.
16. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 12, wobei die
Verbindung mit Maleimidgruppen ein Bismaleimid mit zwei
Maleimidgruppen in einem Molekül ist.
17. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 12, wobei die
Verbindung mit Maleimidgruppen ein Bismaleimid mit ei
ner Etherverknüpfung im Molekül ist.
18. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 12, wobei das
Harz ein Epoxyharz umfaßt.
19. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 12, wobei die
Verbindung mit Maleimidgruppen N,N'-4,4'-Diaminodi
phenylmethanbismaleimid ist.
20. Preßharzzusammensetzung nach Anspruch 12, wobei die
Verbindung mit Maleimidgruppen N,N'-Bis-[4-(4-amino
phenoxy)-phenyl]-menthanbismaleimid ist.
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