DE19520804C2 - Cellulosepartikel, die im Innern kationische Gruppen aufweisen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Cellulosepartikel, die im Innern kationische Gruppen aufweisen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Cellulosepartikel sowie auf
ein Verfahren zur Herstellung derselben. Sie hat ferner An
wendungen der Cellulosepartikel zum Gegenstand.
Durch verschiedene Maßnahmen wie Kreislaufeinengung, ver
mehrte Verwendung von Deinking- und Hochausbeutefaserstof
fen, wie Holzschliff und TMP (thermomechanischem Pulp) und
Neutralfahrweise ist es in der Papierindustrie zu einem An
steigen der Störstoffbelastung in den Wasserkreisläufen ge
kommen.
Störstoffe wurden vorerst als alle jene Stoffe definiert,
die die Wirksamkeit kationischer Retentionshilfsmittel im
Papierstoff vermindern, also jener Stoffe, die zugesetzt
werden, um die Retention des Faser-/Füllstoffgemisches auf
dem Sieb zu verbessern. Neuerdings wurde diese Definition
weiter präzisiert. Damit sind Störstoffe gelöste oder kol
loidal gelöste anionische Oligomere oder Polymere und
nicht ionische Hydrokolloide.
Diese Störstoffe wirken sich in unterschiedlicher Weise
aus. Sie beeinträchtigen die Wirkung von Retentionshilfs
mitteln, Trocken- und Naßfestmitteln, also die Festigkeit
des Papiers erhöhenden Substanzen, und führen außerdem zu
Ablagerungen im Papiermaschinenkreislauf, Formations- und
Entwässerungsstörungen und einem Abfall der Papierfestig
keit, der Weiße und Opazität.
Um die negativen Auswirkungen dieser Störstoffe auf die Pa
pierherstellung zu beseitigen, setzt man Alaun, Polyalumi
niumchloride, nieder- und hochmolekulare Fixiermittel, ka
tionische Stärke und anorganische Adsorptionsmittel ein.
Alle diese Substanzen lagern sich mit Hilfe elektrostati
scher Wechselwirkungen an die anionischen Störstoffe an und
bilden mit diesen Komplexe. Durch Bindung dieser Komplexe
an die Fasern beziehungsweise durch Filtrationseffekte auf
dem Sieb werden diese Aggregate aus dem Papiermaschinensy
stem entfernt.
All diese Produkte haben jedoch die ihnen eigenen Nachtei
le, so können Aluminiumsalze bei der Neutralfahrweise, die
durch die zunehmende Verwendung von Calciumcarbonat als
Füllstoff Bedeutung gewinnt, nur begrenzt eingesetzt wer
den, da sie in diesem pH-Bereich nicht kationisch geladen
und damit wenig wirksam sind.
Beim Einsatz von hochgeladenen, kationischen Polyelektroly
ten besteht demgegenüber das Problem, daß exakt dosiert
werden muß. Ansonsten kann es zu einer Überkationisierung
des Papiermaschinenkreislaufs und damit zu einer kationi
schen Dispergierung kommen. Das bedeutet, daß eine schlech
te Feinstoffretention und verminderte Leimung auftreten
kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher in erster Linie, ein
neues Mittel bereitzustellen, mit dem Störstoffe im Papier
maschinenwasserkreislauf in möglichst großer Menge im Pa
pier gebunden und damit aus dem Kreislauf entfernt werden,
ohne daß die vorstehend geschilderten Probleme auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist es ferner, weitere Verwendungs
möglichkeiten des neuen Mittels anzugeben.
Die erfindungsgemäßen Cellulosepartikel zeichnen sich da
durch aus, daß sie im Partikelinneren kationische Gruppen
aufweisen.
Dabei liegen im allgemeinen wenigstens 10%, vorzugsweise
wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 90% der kationi
schen Gruppen im Inneren der Partikel vor. Im Ergebnis wer
den also Cellulosepartikel geschaffen, die über ihren ge
samten Querschnitt verteilt kationische Gruppen besitzen.
Damit die Partikel eine ausreichende Kationizität aufwei
sen, sollte je 100 vorzugsweise je 50 Anhydroglucoseeinhei
ten der Cellulose wenigstens eine kationische Gruppe vor
liegen.
Als Cellulose kann dabei unsubstituierter Zellstoff einge
setzt werden, jedoch auch substituierte Cellulosen, insbe
sondere Cellulose-Ester oder -Ether, wie Methylcellulose,
Carboxylmethylcellulose, Cellulosesulfat, Celluloseacetat
oder Chitosan.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Cellulosepartikel
wird die Cellulose aufgelöst und die gelöste Cellulose mit
dem Polyelektrolyten versetzt, worauf die kationisierte ge
löste Cellulose zu den Cellulosepartikeln ausgefällt wird.
Das Auflösen der Cellulose kann durch Überführen der Cellu
lose mit Natronlauge und Schwefelkohlenstoff in
Natrium-Xanthogenat erfolgen, aber auch durch Auflösen in
N-Methylmorpholin-N-oxid, Lithiumchlorid-Dimethylacetamid,
Tetraminkupfer-Kupfer(II)-hydroxid oder Cuen.
N-Methylmorpholin-N-oxid-Monohydrat weist einen Schmelz
punkt von ca. 70°C auf. Es kann daher als Feststoff leicht
zurückgewonnen werden. Im Gegensatz zum Xanthogenat tritt
ferner keine Geruchsbelästigung auf, auch fallen keine Ab
fallstoffe, wie Natriumsulfat, an.
Als Polyelektrolyten werden kationische Polyelektrolyte,
wie Polydialkyl-di-allyl-ammonium-Salze, insbesondere Poly
dialkyl-di-allyl-ammoniumchlorid (Poly-Dadmac), Dicyandia
midkondensat, Polyamine oder Ionene verwendet.
Da der Polyelektrolyt nicht mit den Hydroxylgruppen der An
hydroglucoseeinheiten der Cellulose reagiert, ändert sich
die Löslichkeit der Cellulose nicht oder nur wenig. In die
sem Fall kann das Verhältnis des Polyelektrolyten zur Cel
lulose in weiten Grenzen schwanken. Normalerweise beträgt
jedoch das Gewichtsverhältnis der kationischen Polyelektro
lyte zur Cellulose 0,3 bis 1,1, bezogen auf die absolut
trockenen Substanzen (atro).
Da die kationischen Ladungen in den erfindungsgemäßen Cel
lulosepartikeln vorwiegend im Innern der Partikel fixiert
sind, können durch Mahlen der Partikel weitere Ladungen zu
gänglich gemacht werden, die als funktionelle Gruppen wir
ken können.
Um insbesondere bei Dicyandiamidkondensat und anderen Po
lyelektrolyten eine Vernetzung einzelner Cellulosefasern zu
verhindern, kann die Cellulose relative hoch verdünnt mit
dem Polyelektrolyten umgesetzt werden. D. h. die gelöste
Cellulose liegt beim Versetzen mit dem Polyelektrolyten in
einer Konzentration von vorzugsweise höchstens 2 Gewichts
prozent, insbesondere höchstens 1 Gewichtsprozent vor.
Das Umsetzen der gelösten Cellulose mit dem Polyelektroly
ten erfolgt vorzugsweise unter Rühren, und zwar in einem
Zeitraum von beispielsweise 10 Sekunden bis 30 Minuten je
nach Reaktionsfähigkeit des Polyelektrolyten. Bei einer zu
langen Reaktionszeit kann die erwähnte Gefahr einer Vernet
zung bestehen.
Das Ausfällen der kationisierten Cellulose kann beispiels
weise durch feine Spinndüsen in Fällbädern erfolgen.
Falls als gelöste Cellulose Cellulosexanthogenat verwendet
wird, kann das Fällungsmittel beispielsweise ein Polyalumi
niumchlorid oder Schwefelsäure sein, wobei der Schwefelsäu
re gegebenenfalls Salze, z. B. ein Sulfat, wie Natrium-
oder Zinksulfat, zugesetzt sein kann.
Wie sich gezeigt hat, können die Cellulosepartikel jedoch
auch dadurch erhalten werden, daß man der gelösten kationi
sierten Cellulose unter Rühren ein Fällungsmittel zusetzt
und es dadurch zu einer Ausfällung direkt im Reaktor kommt.
Die Größe der Cellulosepartikel bzw. die Länge der ausge
fällten Cellulosefasern ist dann unter anderem von der Ver
dünnung der Cellulose-Lösung sowie von der Rührgeschwindig
keit beim Ausfällen abhängig.
Die Länge der kationisierten Cellulosefasern kann bei
spielsweise 0,1 mm-10 cm betragen. Die Cellulosepartikel
können jedoch auch wesentlich kleiner sein, z. B. bis herab
zu 0,1 µm.
Wenn die kationisierten Cellulosefasern als Mittel zur Fi
xierung der Störstoffe im Papier verwendet werden, sollten
sie nicht länger als 0,5 mm sein, um Formationsprobleme
auszuschließen. Da die Cellulosefasern des Papiers eine
Länge von 50 µm besitzen, sind die kationisierten Cellulo
sefasern vorzugsweise nicht länger als 0,1 mm.
Bei anderen Anwendungen, wie als Flockungsmittel, insbeson
dere als Flockungsmittel zur Abwasserreinigung, wird jedoch
meist eine größere Länge bevorzugt, beispielsweise von
0,1 cm-10 cm.
Nach dem Ausfällen der gelösten kationisierten Cellulosepo
lymerketten sind die kationischen Gruppen über den gesamten
Querschnitt der Cellulosepartikel in denselben gleichmäßig
verteilt enthalten.
Die im Innern der Cellulosepartikel vorhandenen kationi
schen Gruppen sind unempfindlich gegenüber mechanischen
Einwirkungen, werden also z. B. durch die beim Rühren auf
tretenden Scherkräfte nicht entfernt.
Die erfindungsgemäß kationisierten Cellulosepartikel stel
len ein hervorragendes Mittel zur Fixierung von Störstoffen
im Papier dar, die bei der Papierherstellung in den Wasser
kreisläufen vorliegen.
Durch die Verwendung der kationischen Cellulose werden die
Papiereigenschaften nicht negativ beeinflußt im Gegensatz
zu den bekannten Mitteln zur Fixierung der Störstoffe im
Papier, wie z. B. Bentonit.
Zugleich führt die erfindungsgemäße kationisierte Cellulose
zur Bindung der Feinstoffe, insbesondere der feinen Füll
stoffteilchen, an die Fasern, wodurch die Feinstoff- bzw.
Ascheretention und die Verteilung der Feinstoffe im Papier
verbessert und damit ein homogeneres Blatt erhalten wird.
D.h. mit der erfindungsgemäßen kationisierten Cellulose
wird ermöglicht, daß an der dem Sieb zugewandten Seite des
Cellulosepartikel/Füllstoff-Gemischs die Feinstoffe ebenso
zurückgehalten werden wie an der Oberseite.
Vor allem aber werden mit der erfindungsgemäßen kationi
sierten Cellulose anionische Störstoffe, die, wie eingangs
erwähnt, heutzutage in größerer Menge im Papiermaschinen
kreislauf auftreten, an die Cellulosepartikel des Cellulo
separtikel/Füllstoff-Gemischs gebunden und damit aus dem
Kreislauf ausgetragen.
Insbesondere, wenn die erfindungsgemäße kationisierte Cel
lulosefaser kurz ist, also eine Länge von z. B. 0,1 mm oder
weniger aufweist, wird darüberhinaus die Papierfestigkeit
von gefülltem Papier nachweislich erhöht, also eine für die
Beurteilung der Papierqualität ganz entscheidende Eigen
schaft. Möglicherweise hängt dies damit zusammen, daß sich
die kurzen kationisierten Cellulosepartikel in den Zwi
schenräumen der längeren Cellulosefasern des Papiers ansam
meln und dort Brücken zwischen den Cellulosefasern des Pa
piers bilden.
In der Papierindustrie können die erfindungsgemäßen katio
nisierten Cellulosepartikel also als festigkeitssteigerndes
Mittel bei gefülltem Papier oder als Mittel zur Fixierung
von Störstoffen im Papier eingesetzt werden, wodurch diese
Störstoffe aus dem Wasserkreislauf entfernt werden.
Außerdem stellen die erfindungsgemäßen kationisierten Cel
lulosepartikel ein Mittel zur Retention von Feinstoffen im
Papier bei der Papierherstellung dar. D. h., feine Asche-
oder sonstige Füllstoffteilchen oder sonstige feine Fest
stoffteilchen, die dem Papier einverleibt werden sollen,
werden durch die erfindungsgemäßen kationisierten Cellulo
separtikel retendiert, also vor dem Auswaschen geschützt
und damit im Papier zurückgehalten. Dadurch wird eine er
höhte Homogenität und Dimensionsstabilität des Papiers er
reicht. Da die Feinstoffe besser gebunden werden, wird zu
gleich die Neigung zum Stauben bei der Verarbeitung des Pa
piers herabgesetzt. Darüber hinaus führen die erfindungsge
mäßen kationisierten Cellulosepartikel zu einer Festig
keitssteigerung bei gefüllten Papieren.
Die Erfindung umfaßt also insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung von Papier, wobei ein geschlossener Wasser
kreislauf zur Anwendung kommt, dem die erfindungsgemäßen
Cellulosepartikel zugesetzt werden. Damit werden die Stör
stoffe gebunden und unschädlich gemacht. Dabei werden i.a.
0,1 kg kationisierte Cellulosepartikel zugesetzt pro to Pa
pierstoff (atro). Die obere Grenze liegt aus Kostengründen
im allgemeinen bei 10 kg/to.
Zugleich stellen die erfindungsgemäßen kationisierten Cel
lulosepartikel ein hervorragendes Flockungshilfsmittel für
schwierig zu fällende organische Schlämme dar. So können
die erfindungsgemäßen kationisierten Cellulosepartikel ins
besondere als Flockungsmittel zur Abwasserreinigung einge
setzt werden, vor allem in Kläranlagen zum Ausflocken von
Faulschlamm. Gegenüber den herkömmlichen Flockungsmitteln,
insbesondere Polyelektrolyten, weisen die erfindungsgemäßen
kationisierten Cellulosepartikel eine stark vergrößerte,
stabil kationische Oberfläche auf, auf der die Präzipita
tion der auszuflockenden Substanzen stattfinden kann. Im
Gegensatz zu den herkömmlichen Flockungsmitteln entsteht so
eine stabilere Flocke, die auch besser entwässerbar ist.
Die nachstehenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Eine 8,5gewichtsprozentige, wäßrige Natriumcellulosexan
thogenat-Lösung wird mit 0,02 N Natriumhydroxid im Verhält
nis 1 : 25 verdünnt.
250 ml der verdünnten Natriumcellulosexanthogenat-Lösung
werden unter Rühren (350 U/min) mit 1 ml einer
40-gewichtsprozentigen, wäßrigen Lösung von Dicyandiamidkonden
sat versetzt.
Nach fünfminütigem führen wird die Geschwindigkeit erhöht
(600 U/min), worauf 5 ml einer 18-gewichtsprozentigen, wäß
rigen Polyaluminiumchlorid-Lösung zugetropft werden.
Die ausgefällten Cellulosefasern werden solange mit Wasser
gewaschen, bis der Überstand keine kationischen Ladungen
mehr aufweist.
Zum Nachweis der Kationizität der nach dem an Beispiel 1
erhaltenen Cellulosefasern wird Methylrot als anionischer
Farbstoff verwendet. Es wurde die Kationizität herkömmli
cher gefällter, unmodifizierter Cellulosefasern mit den
nach dem Beispiel 1 hergestellten kationisierten Cellulose
fasern verglichen. Die Fasern wurden dazu jeweils mit der
Methylrotlösung vermischt und dann zentrifugiert. Nach der
Zentrifugation wurde die Farbe der Fasern und die Färbung
des Überstands beurteilt.
Bei den nach dem Beispiel 1 hergestellten kationisierten
Cellulosefasern trat im Gegensatz zu unmodifizierten Cellu
losefasern eine deutliche Färbung der Fasern und zugleich
eine Entfärbung des Überstandes auf.
Als Kontrolle wurde Methylenblau als kationischer Farbstoff
verwendet. Bei den schwach anionischen unmodifizierten Cel
lulosefasern wurde eine Färbung der Fasern beobachtet, wäh
rend sich die nach dem Beispiel 1 hergestellten kationi
sierten Cellulosefasern nicht verfärbten. Auch trat bei den
kationisierten Fasern keine Entfärbung des Überstandes auf.
Um die Wirksamkeit der nach dem Beispiel 1 hergestellten
Cellulosefasern zu prüfen, wurde Papierstoff aus einer
holz- und aschehaltigen Produktion (Rohstoff für Naturtief
druck) mit den nach dem Beispiel 1 hergestellten kationi
schen Cellulosefasern versetzt, wobei Blätter nach dem
Standardverfahren gebildet wurden. Das Blattgewicht, der
Berstdruck, die Weiterreißfestigkeit und die Formation im
Papier wurden beurteilt. Es zeigte sich, daß die nach dem
Beispiel 1 hergestellten kationisierten Cellulosefasern ei
nen positiven Einfluß auf die Verteilung der Feinstoffe,
einschließlich der Ascheverteilung, sowie die Festigkeit
und Formation im Vergleich zu einem gleichzeitig durchge
führten Vergleichsversuch (ohne Zusatz solcher kationisier
ter Fasern) aufwiesen.
Mit nach dem Beispiel 1 hergestellten kationisierten Cellu
losefasern mit einer durchschnittlichen Länge von etwa 4 cm
wurde ein Flockungsversuch mit einem schwierig zu flocken
den, da sehr feinen Faulschlamm einer Abwasserkläranlage
durchgeführt. Es zeigte sich, daß die kationisierten Cellu
losefasern zu einer guten Flockung, einer hohen Absetzge
schwindigkeit und einem klaren überstand führten, wogegen
ein Vergleichsversuch mit einem herkömmlichen Flockungsmit
tel, nämlich Polyacrylamid, nur eine geringe Flockung zeig
te.
Claims (17)
1. Cellulosepartikel, die kationische Gruppen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die kationischen Gruppen
von kationischen Polyelektrolyten gebildet sind und die
kationischen Gruppen auch im Innern der Partikel vor
liegen, herstellbar dadurch, daß in N-Methylmorpholin-
N-oxid einem Gemisch aus Schwefelkohlenstoff und einem
Alkalioxid (Alkali-Xanthogenat), Lithiumchlorid-
Dimethylacetamid, Tetraminkupfer-Kupfer(II)-hydroxid
oder Cuen gelöste Cellulose oder substituierte Cellulo
se mit einem kationischen Polyelektrolyten versetzt und
danach zu Cellulosepartikeln ausgefällt wird.
2. Cellulosepartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Konzentration der kationischen Gruppen in
den Partikeln jeweils von außen nach innen gleich ist
oder zunimmt.
3. Cellulosepartikel nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine katio
nische Gruppe je 100 Anhydroglucoseeinheiten der Cellu
lose vorhanden ist.
4. Cellulosepartikel nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Fasern ausge
bildet sind.
5. Verfahren zur Herstellung von Cellulosepartikeln, da
durch gekennzeichnet, daß in N-Methylmorpholin-N-oxid,
einem Gemisch aus Schwefelkohlenstoff und einem Alkali
oxid (Alkali-Xanthogenat), Lithiumchlorid-Dimethyl
acetamid, Tetraminkupfer-Kupfer(II)-hydroxid oder Cuen
gelöste Cellulose oder substituierte Cellulose mit ei
nem kationischen Polyelektrolyten versetzt und danach
zu Cellulosepartikeln ausgefällt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gewichtsverhältnis der kationischen Polyelektrolyte
zu der Cellulose zwischen 0,03 : 1 bis 1 : 1 beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als kationische Polyelektrolyte Polydialkyl-di
allylammoniumchlorid, Dicyandiamidkondensat, Polyamine
oder Ionene verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die gelöste Cellulose beim Versetzen mit dem Poly
elektrolyten in einer Konzentration von höchstens
10 Gew.-%, bevorzugt 0,5-4 Gew.-% vorliegt.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die gelöste, kationisierte Cellulose unter Rühren durch
Zusatz eines Fällungsmittels ausgefällt wird.
10. Verwendung der Cellulosepartikel nach einem der Ansprü
che 1 bis 5 bei der Papierherstellung.
11. Verwendung der Cellulosepartikel nach Anspruch 10 als
Mittel zur Fixierung von Störstoffen im Papier, die bei
der Papierherstellung im Wasserkreislauf vorliegen.
12. Verwendung der Cellulosepartikel nach Anspruch 10 als
Mittel zur Retention von Feinstoffen im Papier bei
der Papierherstellung.
13. Verwendung der Cellulosepartikel nach Anspruch 10 zur
Erhöhung der Festigkeit des Papiers bei der Papier
herstellung.
14. Verwendung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 mit der
Maßgabe, daß die Cellulosepartikel als Cellulosefa
sern mit einer Länge von höchstens 0,1 mm eingesetzt
werden.
15. Verwendung nach einem der Ansprüche 11 bis 14 mit der
Maßgabe, daß 0,1-10 kg Cellulosepartikel pro Tonne
Papierstoff (atro) verwendet werden.
16. Verwendung der Cellulosepartikel nach einem der An
sprüche 1 bis 4 als Flockungsmittel.
17. Verwendung nach Anspruch 16 als Flockungsmittel zur
Abwasserreinigung.
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