DE2121198A1 - Verfahren zur Rückgewinnung von Faserstoffen und Füllstoffen aus in der Papierindustrie anfallenden Abwässern - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung von Faserstoffen und Füllstoffen aus in der Papierindustrie anfallenden AbwässernInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
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- D21F1/66—Pulp catching, de-watering, or recovering; Re-use of pulp-water
- D21F1/82—Pulp catching, de-watering, or recovering; Re-use of pulp-water adding fibre agglomeration compositions
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- Paper (AREA)
- Steroid Compounds (AREA)
Description
Firma Tatabanyai Szenbanyak
Tatabanya, Ungarn
Tatabanya, Ungarn
Verfahren zur Rückgewinnung von Faserstoffen und Füllstoffen
aus in der Papierindustrie anfallenden Abwässern
Für diese Anmeldung wird die Priorität der entsprechenden
ungarischen Anmeldung vom 22. Februar 1971 No. QJA-1104· in
Anspruch, genommen.
ungarischen Anmeldung vom 22. Februar 1971 No. QJA-1104· in
Anspruch, genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Rückgewinnung von Faserstoffen und Füllstoffen aus in der Papierindustrie
anfallenden Abwässern.
Dei bei der Papierherstellung anfallenden Abwasser enthalten in Abhängigkeit von ihrer Beschaffenheit Faserstoffe verschi«
dener Art und Länge, wie Epithelialfasern (Parenchimfasern),
Faserfragmente, ferner Algen, feinverteilte Füllstoffe,
wie Kaolin und Titandioxid, und kolloidale Verunreinigungen,
wie Kaolin und Titandioxid, und kolloidale Verunreinigungen,
wie
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(Klebstoff, Kolophonium). Die vollständige Bäekgewinnung
der feinen leodimensionalen Fasern und der Füllstoffe aus den Abwässern stellt ein schwieriges Problem darf weil
das gleichzeitige Sammeln von Fasern und Füllstoffen und
damit die Klärung der Abwässer recht komplizierte Massnahraen benötigt,
Der AbwaBseranfall ron Papierfabriken ist ausserordentlioh hoch* es entsteht bezogen auf eine Tonne
Papier, ungefähr 100-300 »5 Abwasser» lsi allgemeine» werden die Päpierbetriebe neben Pltissea und fleiche aftgesiedelt, um den hohen Wasserbedarf au befriedigen* Die Reinigung von oberirdischen Gewässern wie Flüase ist jedoch
im allgemeinen kostspielig, deshalb ist man bestrebt einen wesentlichen Teil der Fabrikationβabwasser rezirkulieren au lassen, Sie Ausgestaltung einer möglich geschlossenen Wasserzirkulation bedeutetι dass die notwendige Friechwaesermenge herabgesetzt werden kann* Die Rezirkulierung
von geklärten Abwässern ist nicht nur deshalb wichtig*
weil die Wösserkläranlagen der Papierbetriebe infolge
dov stets steigenden Produktion im allgemeinen eine enge
Kapaaität aufweisen« sondern falle die Abwässer nicht geklärt werden, erhöht sich auch der Paee*- und fflllstoffverlust und beeinflusst die Wirtschaftlichkeit der gan-β·η Produktion ungttnatig.
Bin weiterer »aehteil ist bei Papiftrabw^sertt,
dass diese ohne Behandlung in einen TorfIutar nicht eingeleittt werden können, da ihr biologischer und chemischer
Sauerstoffbedarf bedeutend höher ist als der eulässige
und ohne entsprechende Reinigung soloho Abwässer die organ isohe Welt der oberirdischen Oewäeser besohädlgen« In
allen ICulturländern werden höh· Ärfordernisae hineichtlioh des sulässigen Sohwebeetoffgehaltes und biologischen
Sauerstof!bedarfes der Abwässer gestellt, so a.B, kann der
biologische Sauerstoffbedarf im ©!!gemeinen nicht mehr
als 20 mg/Itlter erreichen«
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209836/081i
Die Rftckgewi nung von Faserstoffen und Füllstoffen aus den Abwässern wird in der Papierindustrie
durch die an den Papiermaschinen angebrachten verschiedenen Filtern und teilweise durch Abeetabeoken gelöst.
Die Absetzbecken werden mit horieontaler Duröhströmung
gebaut und das Absetaen wird gegebenenfalls durch Zugabe
von Flockungsmitteln erhöht» Der Bau von Abeetebecken
erfordert jedoch hohe Inveetitionekosten und diese Absetzbecken
haben auch einen groeeen Raumbedarf» Di« Fabrikationsabwässer
der Papierindustrie enthalten viele Schmutgstoffej da im allgemeinen der Rohstoff der Papierfabrikation
in grossen Mengen auch durch Verwendung von Altpapier gedeckt wird. Das Altpapier enthält solche Verunreinigungen*
wie kolloidale Harederivate und Füllstoffe, die auf den Abeetaen der schwebenden Verunreinigun gen
der Papierabwäeser stabilisierend wirken» Bin ähnlicher
Fall besteht auoh dann* wenn bei der fapierfabrikation
solche Hilfestoffe verwendet werden* AtIQb. die bei der
Papierfabrikati on verwendeten Sohaumbektopftüiftemittel vermindern
den Wirkungegrad der Klärung.
Infolge der schwebenden Verunreinigungen ist
der biologische Sauerstoffbedarf der Abwässer auch eu hoch,
deshalb ist die wirtschaftliche Aufarbeitung derselben nicht befriedigend gelöst oder kann diese Aufarbeitung
nur mit einem groeeen Aufwand verwirklicht werden. Öftfl in
der ganzen Welt auftretende Beetreben, den biologischen Gleichgewicht der Umgebung aufrechtauerhalten» ftthrte dazu,
daes stets strengere Maeenahmen aur Verminderung der
Schmutaetoffe der Abwasser gebraoht werden.
Die feinen kolloiden Sohmuteetoffteilchen von
Abwässern können mit anorganischen und organischen Flockungsmitteln, so β.B. mit dreiwertigen Metallealzen und
Polyelekrolyten aggregiert und damit leichter sedimentiert werden. In Papierfabriken benutat man auch Flotationsapparate
aur Rückgewinnung von Faserstoffen aus dem Produk-
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tionsabwasser. Eine moderne Ausführungsform der Abwasserklärungsanlagen
besteht aus einem als Abscheider und Eindicker dienenden Accelator, in welchem das Mischen mit
Flockungsmitteln (z.B. Aluminiumsulphat, Wasserglas, aktivierte Kieselsäure) das Koagulieren und Sedimentieren
des Abwassers in einem Apparat rereinigt wird.
Ein gemeinsamer Nachteil der bekannten Verfahren zur Rückgewinnung von Faserstoffen und Füllstoffen
aus Abwässern besteht darin, dass weder die Faserstoffe, noch die feinverteilten kolloiden Füllstoffe und andere
Schmutzstoffe vollständig entfernt werden können. Unter vollständiger Entfernung wird eine solche Klärung der
Abwässer verstanden, dass diese ohne besondere Massnahmen
in einem Vorfluter oder aber in die Papierfabrikation eingeleitet bzw. rückgeführt werden. Im Falle eine biologische
Nachreinigung notwendig ist, wird diese nur bei einem Bruchteil des gesamten Schmutzwassers durchgeführt.
Bei der Anwendung von Flockungsmitteln bilden sich keine sogenannten "Totalf locken11, ferner sind die
gebildeten Flocken nicht genügend stabil. Unter "Total· flocken4* werden solche Flocken verstanden, die alle eohwebenden
Schmuteteilohen eines flüssigen-festen Systeme eirtschliessen
und die Flüssigkeit zwischen den Flocken frei von Sohmutateilohen ist. Falls man Flockungsmittel den
Produktionaabwäseern eugibt oder eine Flotation verwen»
det, kann nioht erreicht werden, dass die Faserstoff«
und die kolloide Schmuteteilohen vollständig gesammelt,
in Form eines Schlammes aus dem System entfernt werden können. Das abflieseende geklärte Wasser nach den totkannten
Verfahren, enthält weiterhin eohwebende Sohrautietoffe
und kann nicht in einen Vorfluter eingeleitet werden. Dabei geht ein bedeutender Teil der Faeerstoffe verloren.
Die vollständige Entfernung der Faser- und Kolloidstoffe kann in den meisten Fallen überhaupt nicht erreicht werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung iat die obengenannten Mängel zu beseitigen und ein eolohes Verfahren auszuarbeiten, wodurch eine praktiaoh vollständige Röckgewinnung von Faserstoffen aus Produkt!onsabwäisern der Papierindustrie durch Anwendung von solchen Stoffen erreicht werden kann, welche Stoffe bei dir Papierfabrikation als Hilfsstoffe dienen. Die derart behandelten Abwässer können in meisten Fällen ohne Beeohädigung
der organischen Welt des Vorflutere eingeleitet odir aber als Ersatz des Frischwassers in die Produktion au*
rückgeführt werden.
Es wurde gefunden, dass die in Fabrikations-'
abwässern der Papierindustrie enthaltenen festen Faserstoffe und Füllstoffe die zur Papierfabrikation geeignet
sind, gleichzeitig rückgewonnen warden können, wenn din Abwässern quellbare Sohichteilikati in gequollenem Zustand und mit den Schiohtsilikaten und gegebenenfalls mit
den Faserstoffen bzw. Füllstoffen In Reaktion tretend·
wasserlösliche, mehr als 800 000 Molgewicht aufweinende,
vorzugsweise verzweigte aktive funktionell· β*ύρρ·η Mithaltende makromolekulare Verbindung fadanmolekularer Struktur oder ein Gemieoh derselben in titter notwendigen Hinge zur Ausbildung von Totalflookin augegebin wird· Sodann
wird die entstandene Sohlaampha·· ton dir wttiirigin Phase getrennt und gegebenenfalls naoh Verdiokung In dtn fftbrikationipronesi iurflokg·führt, wahrend da· Waütr frei
von Faserstoffen und anderen Sohautsetoffen in einen Vorfluter oder in den Fabrikationeprο··■■ iingiliitet.
Als quellfähig·· Schiohtiilikat werden Tonmineralien wie Montmorillonit, Biidell.it, Hiotorit, Saponit,
Hontronit, Allavardit, mit und Haloyeit in Ha-, K-, unrund Η-Form und in gequollenem Zuettnd verwendet, Voreug·-
weise wird ein Oemieoh dieeer Sohiohteilikat· verwendet·
Die als wirksam naohgewieeenen makromolekularen Verbindungen sind voreugiwii·· di· folgindinfHvdrolyeat· de· PoIy-
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acrylnitril^, Polyacrylamid-Polyaerylsäureaalz-Copolymere (anionaktiv), Polyaminocarbonsäureester (kationaktiy), Polyacrylamid-Oopolymere (anionaktiv und niehtionogen), Polyacrylaraid-Natriumkarboxylat-Gopolymere» Polysaccharide wie Oarboxyalkylzelluloee, Polyäthylenimin
und ein Geraisch der vorerwähnten Polymere und Copolymere. Die zu dosierende Menge der quellfähigen Schiohteilikate ist von der Menge der anwesenden Schwebestoffe
abhängig und kann in den Grenzen von IO - 1500 mg/Hter
schwanken. Sie su verwendende Menge der makromolekularen Verbindung, welche iur Ausgestaltung von Totalflokken geeignet ist, variiert «wischen 0,15 - ßob ppm/ldter. Der Gehalt an festen Schwebstoffen in Abwässern
schwankt ewleohen 30 - 5000 mg/Liter und solche Abwässer können nach der erfindungsgemässen Behandlung in die
Fabrikation turückgeführt werden. Bei der Behandlung von
Abwässern, die einen pH-Wert höher als 6,5 aufweisen,
ist es von Vorteil, die Bildung von Totalflocken hindernden Schwebstoffteilohtn (kolloide Hareteilchen und
Klebeetoffe) tweoks rascherer Plockulation durch Zugabe von Aluminiumsaleen saurer Reagent au behandeln, worauf der pH-Wert der Abwässer unter 6,5 sinkt. Zu diesem Zweok können/kineralsäui-j} gemischte Aluuiniumealge aur Anwendung gelangen.
Sie verwendeten Aluminiumsalse reagieren mit den kolloiden ^arsteilohtn in Abwässern und der »ion
bildende unlöeliohe Niedtreohlag kann in die «rflndungegemäss hergestellten Plooke einverbleibt werden, fall·
die Plockulfttion der Kolloidstoffe infolge der Art dtr
au entfernenden Sohmutietoffe nur in einem alkalischen
pH-Btreioh möglioh ist, dann wird dtr entsprechend! pH-
-Wert voraugeweise mit Kalkmiloh eingestellt. Im Fallt
Abwässer von 5-5 dtutsohem Härtegrad behandelt wtrdtn,
erwies sich ι vorteilhaft die lonenkonttntration der Abwässer vor der Behandlung mittels Oa oder Mg-Ionen tu
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erhöhen.
Die aus den· Flocken bestehende feste Phase, d.h.
der Schlamm, weist nach der erfindungsgemässen Behandlung
eine Dichte von ungefähr 1-6 Gew.$ auf und dieser Schlamm
kann nach Verdickung z.B. mittels eines Scheibenfilters bis zu einem Peststoffgehalt von 35-40 Gew.# entwäeeert werden.
Der verdickte Schlamm dient als Rohstoff Btir Papierfabrikation,
besonders bei Papiersorten sekundärer Qualität, wie z.B. Kraftpapier, sanitäre Papiere» Pappe» Wallpappe,
usw. Das behandelte Wasser hat nach Entfernung des Schlammes einen verhältnismässig niedrigen chemischen Sauerstoffbedarf
und ist gleichzeitig praktisch frei von Schwebestoffen und kann deshalb ohne besondere Massnahmen mindestens
teilweise in einem Vorfluter oder aber in die Papierfabrikation als Ersatz von Frischwasser eingeleitet
werden.
Die vorliegende Erfindung beruht auf jener Erkenntnis, dass durch Anwendung von papierfreudigen Zusatestoffen,
die in Paperabwässern enthaltenen schwebenden Faserstoffe und Füllstoffe von V/asser leicht getrennt und
mit einem guten Wirkungsgrad aufgearbeitet werden können. Es wird vermutet, dass die quellfähigen Schichtsilikate,
( die SchichtSilikate sind strukturgemäss aus drei Sohichten
aufgebaut,und enthalten austauschbare Kationen» ferner
weisen sie eine grosse spezifische Oberfläche auf) adsorptive Bindungen mit den anwesenden Faserstoffen dew.
Füllstoffen ausbilden und mit Hilfe der zugeeeteten makromolekularen
Verbindungen die mit den Schichteilikaten und gegebenenfalls auoh mit den Faserstoffen in Wechselwirkung
treten, sogenannte "Totalflocken" bilden. Infolge
der genannten Wechselwirkungen können die in den zu behandelnden Abwässern suspendierten festen schwebenden
Teilchen in die Flocken einverleibt, sodann die gebildete feste Schlammphase und das behandelte Wasser wieder
benutzt werden. Derart kann die Rückgewinnung von Faser-
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stoffen und ProduKtionsabwässern in einem Schritt vereinigt, durch Zugabe von papierfreudigen Zusatestoffen gelöst" werden»
Die bei der Flockenbildung anwesenden Sohiehtkilikate erhöhen das spezifische Gewicht der Flocken, ferner kann durch entsprechende qualitative und quantitative
Verwendung der makromolekularen Verbindungen die Struktur
der Flocken günstig beeinflusst werden, Ee besteht somit
die Möglichkeit,, kompakt©, stabil® Flocken hereuateilen,
den Feststoffgehält des Schlammes und die Geschwindigkeit
der Sedimentierung au erhüben.
Die wesentlichen Vorteile der vorliegenden Erfindung wetfden nachstehend Busarameagefaesit
J.» Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht
die praktisch vollständige und gleichseitige Entfernung von Faserstoffen lind Füllstoffen aus Abwässern der Papierfebrlkatlon derart0 dass sowohl der wertvolle Faserstoffgehalt
wie auch sin bedeutender Teil des geklärten Wassers in Form
von FsiflohWasstr in die Fabrikation zurückgeführt werden
kann«
0« Die verwendeten Zusatzstoffe können als
Hilfsstoffe der Papierfabrikation betrachtet werden, nämlich das quellfähige Sohiohtsilikat dient als Füllstoff,
während die makromolekular® Verbindung als ein Zusatsstoff
sur Beeinflussung der Retention der Papierrohstoffe dient.
Solohe Füllstoffe bzw. Retention beeinflussende makromolekulare Verbindungen werdtn im allgemeinen in der Papierfabrikation verwendet, Mit anderen Worten ausgedrückt, es
besteht die Hf liohkelt, die Zusatsstoff·, dit für Wasserklärung und Htfokgewinnung von Faserstoffen und fttllstoffen
eingesetzt werden, wieder bei der Papierfabrikation als Rohstoff verwenden au können, und die in Abwässern enthaltenen Faserstoffe surtiokeugewinnen.
3. Dit Zurtokfilhrung der Faser- und füllstoffe bedeutet» dass die Herstellungskosten der Papierfabri-
kation sinken. Das mit der Röckgewinnung von Faserstoffen
entstandene geklärte Wasser befriedigt teilweise den Frischwasserbedarf der ^apierfabrikatio^i und es erübrigt
sich die vorhandenen Wasserreinigungeanlagen zu yergrÖ-ssern. Bine andere Alternative ist, die Hauptmenge des
geklärten Wassere in einen Vorfluter einzuleiten und dies kann ohne Beschädigung der organischen Welt der oberlrdisohen Gewässer vor sich gehen, d.h. der Aufwand aur herabsetzung des biologischen Sauerstoffbedarfs der Abwässer kann vermindert werden.
4· Der abgetrennte Schlamm hat eine grössere
Dichte ale die des herkömmlichen ähnlichen Schlammes und
diese Dichte beträgt ungefähr 1-6 Oew.£ gegenüber der herkömmlichen Sichte von 0,6-0,8 Gew. Ji. Dieser Schlamm kann
mittels, gegebenenfalls nach Verdickung mittels mechanischen Filtrationsanlagen, s«B. Vakuumsoheibenfilteranlagen, bis au einem Wassergehalt von 40-55 Gew.# Wasser
verdiokt werden·
5. Das erfindungsgemässe Verfahren bietet aueh
die Möglichkeit in den herkömmlichen Flotationsproeess,
der bei der Papierfabrikation aur Rückgewinnung von Faserstoffen Üblioh ist, eingegliedert zu werden. Falls das
vorliegende Verfahren vor der Flotation ausgeführt wird, können Flocken mit einer erhöhten Kohesionskraft ausgebildet werden, die unter Wirkung der Flotationskräfte
nicht aersetit werden können. Bei der Flotation werden
deshalb nioht die einzelnen Fasern und schwebenden Stoffteilohen sondern die in form von Aggregaten gesammelte
Sohmutestoffe flotiert. Der Wirkungsgrad der Flotation
kann damit offensichtlich erhöht werden und die Qualität des geklärten Wassers wird auch verbessert.
6» Die kombinierte Aggregation von Fasern mit quellfähigen Sohiohtsillkaten trägt zur Entwässerung des
rezirkulierten Sohlammeβ bei, es hindert die Verstopfung
der Filterporen· und der Wirkungsgrad der Filtration nimmt
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Dae erfindungsgemässe Verfahren wird anhand der
folgenden Beispiele näher erläutert:
Ea wird ein Abwasser behandelt, welches von einer altpapierbenuteenden Karton- und Packpapierraaschine
abfließet, und welches 120 - 2450 mg/Liter Schwebstoffe enthält. Der Schwebstoffgehalt besteht aus Faserstoffen
verschiedener ,Länge in einer Menge von mehr als 95$, Der
pH-Wert des. Abwassers sahwankt zwischen 4» 5 und 8,2» Der
Schwebstoffgehalt wurde mit einem Membranfilter bestimmt,
welcher einen Porendurchmesser von 8-12 Mikron aufweist·
Das quellfähige Schichtsilikatj welches zur
Behandlung dee Abwassere verwendet wird, wird folgenderweise vorbereitet: quellfähige Sohichtsilikate enthaltende Gesteine in rohem Zustand mit Grubenfeuohiigkeit werden, bezogen auf den Feststoffgehalt des Gesteines, mit
höchstens 50# Wasser behandelt. Zu diesem Gemisoh wird
gerechnet auf das Gewioht des quellfähigen Sohichtsilikates, 2-8jt Soda in Form einer gesättigten Lösung, bei
einer Temperatur von 70-9O0O zugegeben und das Gtmisch wird mechanisch geknetet (Kollergang, Mischkoller). Nach
dem Kneten wird das Gemisoh auf einer !Temperatur tos 60-
-700O in einer Schneckenpresse gepreaet derart, daes der
sich aus der Fresse entfernende Stoff duroh einen Extruderkopf mit einer Lochweite von 2-10 mm ins Freie gelangt.
Während dee Pressen» wird die «mm Quellen des Sohiohtsilikates notwendige Waeeermenge in Form von Heieswaeaer oder Waaeerdampf eugegeben und die Pressdauer so
eingestellt, dass eine vollständige Quellung des Silikates vor eioh geht. Das gewonnene Produkt wird getrocknet und auf Griesfeinheit (0,5-3 mm) gemahlen. Zu dem
Mahlprodukt wird bezogen auf das Trookengewioht, 2-Soda in fester Form augegeben. Das derart behandelte
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Produkt wird in Waseer suspendiert, die Feststoffkonetntration der Suspension beträgt 1,5 - 4»5 Gew.#. Die nicht
schichtsilikatartigen Fremdstoffe können gegebenenfalls mit Hilfe einer Wcyclocleaner" entfernt werden. Das quellfähige Sohiohtsilikat, welches nun in Natriumform vorliegt,
kann durch Mischen mit Salzsäure, Ammoniumsale- oder KaIiumsal«lösungen in Hydrogen-, Ammonium- oder Xaliuraform
umgewandelt werden. Das behandelte Produkt wird danach mit Wasser gewaschen, um den Kationen- und AnionenttberschusB EU entfernen.
Das Sohichtsilikat im Η-Form kann auch derart hergestellt werden, dass eine l-2#ige wässrige Suspension
des Sohichtsilikats in Na-Form durch eine Säule gefüllt
mit einem KationauBtausohharis in Η-Form von unten durohgeleitet wird· Als Kationaustauschhare in Η-Form wird Am*
berlite IR-120 (Rohm * Haas Oo·, Philadelphia, USA) verwendet. Haoh Durohleiten der Suspension wird die Hare·
säule mit SaI»säure regeneriert und sodann mit Wasser gewaschen. Diese Behandlung wird solange wiederholt, bis die
Suspension einen pH-Wert von 2,3 erreicht, -100 g Sohiohtsilikat in Η-Form b.B, Montmorillonit entspricht 80*35
Milliäquivalent Säure·
Die verwendeten makromolekularen Verbindungen sind die folgendem
Polyflok 520 P (Aorylsäureamid, Molgewioht ungefähr 10 Millionen, nicht ionogen)
(Yorkshire Dyeware and Chemioal Oo. Ltd.)
lyacrylamid und Polyacrylsäurenatriumsalz, Molgewicht ungefähr 1-bis 3 Millionen)
(Nitroke*rnia, ungarn)
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Flooonit
Superfloc 84 Praestol 2900 Magnafloo E
Polymin
Hereofloo 819
Hereofloo 819
Modoooll 1200 (ein festes Copolymer von Polyacrylamid
und PolyacrylsÄurenatriumeala,
Molgewicht ungefähr 1- bis 3 Millionen)"
(Nitrok&nia, Ungarn)
(Nitrok&nia, Ungarn)
(Polyacrylamid, nicht ionogett pulverartigee
Produkt)
(Oyanamid of Great Britain ltd.)
(Synthetisches anionischte Polymer pulverartiges Produkt)
(Don Valley Eng. Co. Ltd.)
(pulverartiges anioniaches. Polymer)
(Allied Colloids Manufacturing Co· ltd.)
(Polyäethylenimin, BASF)
(hydrolysiertes Polyacrylnitrilderivat)
(Hercules Powder Co.)
(Carboxymethylcellulose) (Mo Och DamejO Aktiebolaget, Stockholm)
Die Ergebnisse der Behandlung werden in nachstehender Tabelle Bueammengefasst:
Abwas | pH | Schweb | Chemischer | Zusatzstoffe | Makromolekulare Verbindung |
Menge
mg/L |
' Behandeltes TTe* | Chemischer Sauerstoff |
?er |
ser
Ir. |
st off ge
halt |
Sauerstoff
bedarf |
Schicht-
ailikat |
Marne | Schvreb- etoffge- |
bedarf (Cr^ Eg/Liter c |
|||
mg/Liter | mg/Liier | mg/Liter | halt mg/Li ter |
O7) | |||||
1. 4,5 540
720
85
8:2 Gemisch von 0,35 Polyfloc 520 P
und Sedosan
18
10. 6,0
720
1120
250
30
46
I | - | 2. | 5,0 | 670 | 810 | 140 | Sedosan 1,4 | 22 | 65 | |
3. | 6,5 | 1340 | 1120 | 160 | Ploconit 1,5 | 35 | 110 | |||
8602 | 4. | 6,0 | 2450 | 2700 | 340 |
7i3Gemisch von 1,5
Polyfloc 520 P und Praestol 2900 |
36 | 120 | ||
36/0 | 5.x | 6,0 | 940 | 1020 | 140 |
1:1 Gemisch von 0,8
Superfloc 84 und |
16 | 84 | ||
σ> en |
. 6·χ | 7,5 | 520 | 675 | 130 |
1:1 Gemisch von 2,0
Sedosan und |
32 | 108 | ||
7. | 5,0 | 690 | 740 | 40 | Polyfloc 520 P 0,35 | 12 | 28 | |||
8. | 4,5 | 470 | 590 | 50 | 1:1 Gemisch von 0,70 Superfloc 84 und . Mflgnfrfl oe "R 1 *55 |
16 | 44 | |||
9· | 5,5 | 2150 | 2700 | • 290 |
8:2 Gemisch von 1,00
Polyfloc 520 P and ELoconit |
18 | 65 | |||
fO
1:1 Gemisch von 1,5
Polymin
BEKEEEDITG: Die mit χ bezeichneten Abwässer stammen aus solcher Papierfabrikation, bei
welcher als Rohstoff Halbzellulose und Holzschi ί ff und als Bindemittel Kolophonium verwendet wurde·
Die Schlamindichte nach der Behandlung beträgt 1,5-5,5 Gew,
und kann nach Verdickung in die Fabrikation zurückgeführt v/erden.
Das behandelte' Abwasser stammt a\is solchen Pa~
pierraaschinen, auf welchen Schreibpapier hergestellt wird.
Der Schwebstoffgehalt des Abwassers schwankt zwischen 40- -1700 mg/l/iter und besteht aus Faserstoffen und Füllstoffen in verschiedenen Anteilen, die in der Tabelle II angeführt
sind. Der pü-Wert des Abwassers schwankt zwischen
4,5 und 7t5.
Das verwendete quellfähige Scöichtsilikat wird nach Beispiel 1 vorbereitet. Als makromolekulare Verbindung
wird auch Oarboxymethylzellulose (CMG) verwendet. Ergebnisse
der Behandlung v/erden in der folgenden Tabelle II angegeben:
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O CO OO CO
Abwas | 5 | pil | ScTiweb1- | labeile II | Zusammen | gehaltes | Chemischer | Zusatzstoffe Behandeltes | Makromolekulare Verbindung |
Wasser | 22 | bedarfCCr2O7; mg/Liter |
|
ser Hr. | 5 | stoffge- setzung d. halt Schwebstoff- |
Zellfaser | Sauerstoff bedarf |
Schicht silikat |
Harne Menge mg/1. |
Schwebstoff- Chemischer gehalt Sauerstuff |
12 | 3C | ||||
5 | mg/Lit· | Zellfaser u.Kaolin im Verhältnis von 2:1 |
(Cr2O7) mg/Liier |
mg/ldter | Polyfioc 0,25 520 P |
ing/liter | 25 | ||||||
1. | 7 | ,0 | 40 | Zellfaser u »Kaolin im Verhältnis von 1:3 |
160 | 20 | 1:1 Gemisch 1,0 •urin Mf|gT>fl*n nn B155 u.Plo- conit |
8 | 28 | ||||
2. | 7 | ,5 | 120 | Zellfaser | 190 | 80 | 2:1 Gemisch 1,2 von Magnafloc R 155 u.Sedosan |
16 | 24 ^ | ||||
3. | 5 | ,5 | 760 | Zellfaser Ti02-Eaolin im Verhältnii von 30:40:30 |
270 | 150 | Polyfioc 52OP 0,5 | 15 | 30 °* | ||||
I | 4. | 6 | ,0 | 340 | Zellfaser und Kaolin im Verhältnii von 30:70 |
420 | 110 | 14 | 37 | ||||
I in H |
5. | ,5 | 640 | Altfaser und Zellfaser im Verhältnii von 7:3 |
185 3 |
190 | 1:1 Gemisch 0,85 2,6 von Magnafloc E155 ud Prae- stol 2900 |
35 ro |
|||||
7 | 6. | ,0 | 1700 | 970 i |
340 | 2:1 Gemisch 1,4 von Polyfioc 520 P und Ploconit |
|||||||
7. | ,5 | 1100 | 680 | 140 | 75:15:20 1,0 Gemisch von Polyfloc-CMC- -Praestol 2900 |
||||||||
■ | |||||||||||||
Bio Schlammdichte nach der Behandlung beträgt 1,5-3,5
Gew.$ und der Schlamm kann gegebenenfalls nach Verdikkung
auf einem Scheibenfilter in die Fabrikation zurückgeführt werden»
Es wird ein Abwasser behandelt, welches roh Karton- und Yerpackungspapiermaschinen abfliesst. Bei
der herstellung dieser Papiersorten werden Altpapier» Zellulose, Halbzellulose und Holzschliff benutzt. Die Behandlung
erfolgt kontinuierlich in einer Reinigungsanlage,
welche eine Kapazität von 450-500 nr/Tag besitzt. Das
Abwasser wird durch einen Konditionierungsbehälter geführt und mittels einer Pumpe in eine Rohrleitung eingeführt.
In die Rohrleitung wird zunächst das vorbereitete quellfähige Schichtsilikat, sodann die makromolekulare Verbindung
dosiert. Das mit Zusatzstoffen gemischte Abwasser gelangt in einen Reaktor, welcher zum Koagulieren und Sediraentieren
des Systems geeignet iat und mit einem schwebenden Sohlammgehänge arbeitet. Nach Flockuliemng wird
der Sohlamm von der flüssigen Phase getrennt, das geklärte Wasser tritt am oberen Teil des Reaktors aus, während
der entstandene Primärschlamm am Boden des Reaktors entfernt wird. Die Oberflächenbelastung des Reaktors beträgt
3,6-9,5 Meter/Stunde. Der gebildete Primärschlamm wird
auf einer Filterscheibe entwässert und nachdem in die Fabrikation zurückgeführt.
Die Ergebnisse der Behandlung werden in de» folgenden Tabelle III angeführt:
16-
2098S6/061 5
Abwasser Behandeltes DurchWasser Bchnitts-
_______ wert
Schwebestoffgehalt mg/Liter 150-1390 13- 49
< 25
Chemischer Sauerstoffbedarf (Cr0O7) mg/Liter 655-1288 99-285
pH-Wert 5,3-8 | 5,3-8 | <6,5 |
Schichtsilikatzugabe | ||
mg/Liter | 130-250 | 180 |
Menge der makromolekula | ||
ren Verbindung mg/Liter | 1,6-4,0 | 2,1 |
Klärungswirkungsgrad in $> | ||
Schwebstoffgehalt | 90-98' | >95 |
Verminderung des chemi | ||
schen Sauerstoffbedarfs | ||
in $> | 75-85 ' | |
Schlammdichte g/Liter | ||
Primärschlamm | 7-55 | 28 |
nach Filtrieren | 600-650 |
Der aus dem Klärreaktor ausgetragene und filtrierte Schlamm wurde in verschiedenen Anteilen zu einer
■Papiersuspension, die zur Herstellung von Verpackungspapier
dient, zugegeben und Papier hergestellt. Die Eigenschaften deo hergestellten Papiers worden in der folgenden
Tabelle IV angeführt. Es wird bemerkt, dass der Schlamm in einen Anteil von 30% den Papierrohstoffen zugesetzt,
die Qualität des Pertigpapiers nicht verschlechtert.
-17-
209836/0616
Menge des zurückgeführten Schlammes in $
Eigenschaften Erfordernis 0 5 10 15 20 "50
Dehnung $> mindestens 1,0 2,2 2,0 1,9 1,8 1,6 1,2
Reisskraft kp 2,5 4,6 4,5 4,3 4,2 3,6
Spezifischer
Berstdruck
kp/cra3 mindestens 1,2 1,8 1,7 1,7 1,6 1,6 1,6
Reisslänge
Meter mindestens 2000 -3611 3297 3254 3150 3050 2893
Es wird ein Abwasser behandelt, welches von Lumpenfasern
aufarbeitenden Papiermaschinen abfliesst. Der Sohwehgehalt des Abwassers beträgt durchschnittlich 340
mg/Liter, pH-Wert 6,5, chemischer Sauerstoffbedarf 310 mg/Liter. Zur Behandlung dieses Abwassers und zur Rückgewinnung
der Faserstoffe werden 15Ο-2ΟΘ mg/Liter quellfähige Schichtsilikate, nach Beispiel 1 hergestellt, und
in einer Menge von 1,6-3,0 mg/Liter 1:1 Gemisch von Superfloc 84, Flooonit oder Sedosan in Form einer wässrigen
lösung zugegeben. Die Aufarbeitung des Abwassers erfolgt nach Beispiel 3 kontinuierlich.
Der Schwebstoffgehalt das geklärten Wassers beträgt 10 mg/Lit@r, chemischer Sauerstoffbedarf weniger
als 40 mg/Liter. Der Primärschlamm weist eine Sohlammdichte
von 10-50 g/Idter auf. Dieser Schlamm wird nach Verdiokung in die Papierfabrikation bis zu einem Anteil
von 15 6ew^ sur Ausgangsstoff suspension gemischt, rüclcgeführt.
Die mechanischen Eigenschaften des fertigen Papierproduktes entsprechen den Erfordernissen.
-18-
209836/061 5
Das bei dei Wiederaufbereitung von Altpapier entstandene
Abwasser (ink water) wird naoh Beispiel kontinuierlich behandelt. Der Schwebstoffgehalt des Abwassers beträgt
230 - 1670 ppm, pH-Wert 6,2 - 11,4, Härte 3 - 7 in deutschen Graden. Palis der pH-Wert des Abwassers höher
als 6,5 ist, dann wird die Zugabe von Schwefelsäure oder Schwefelsäure und Aluminiumsulphat schwach angesäuert. Zur
Ausfällung der kolloiden Harzteile wird mindestens 20 mg/ /Liter Aluminiumsulphat zugegeben. Zur Rückgewinnung von
Faserstoffen und zur Klärung des Abwassers werden 150-250 ppm Natrium-Montmorillonit und ein 8t2 Gemisch von PoIyfloo
520 P und Hereofloc 819 (hydrolyeiertes Polyacrylnitril-Derivat,
Herstellerfirma Hercules Powder Company) in einer wässrigen Lösung von 0,20 g/Liter !Concentration dem
Abwasser zugesetzt.
Der Sohwebstoffgehalt des behandelten Wassers beträgt nach einer Betriebsaeit von 120 Stunden.durchschnittlich
22 ppm. Der aus dem Klärreaktor entfernte Schlamm weist eine Sohlammdiohte von 3-5 Gew.% auf und wird in die
■^apierfabrikation zurüokgeführt werden.
Ein Papierabwasser, welches von einer sanitäre Papiere (Toilettepapier) herstellenden Maeohine herrührt,
wird kontinuierlich naoh Beispiel 3 behandelt. Der Schwebstoff gehalt des Abwassers beträgt 200 - 1640 ppm, der pH-
-Wert ist 5,5 - 11,3. Zur Ausfällung der vorhandenen kolloiden Hareteilchen, falle eich der pH-Wert des Abwassers
nach einer Betriebazeit von 5 Tagen Über 6,5 erhöht, wird in einer Menge von 25»40 ppm Aluminiumeulphat zugesetzt,
eodann 130 ppm Äydrogen-Montmorillonit und in einer Menge
von 0,5 ppm ein Gemisch von Hereofloo 819, Oarboxymethylzellulose
und Polyfloo 520 P im Verhältnis It2i7. Die
letzteren Verbindungen werden in einer Konzentration von
-19-
209836/0615
0,25 g/Liter verwendet,
Der durchschnittliche Schvebstoffgeiialt dee
behandelten Wassere ist 12 ppms die Schlammäichte beträgt
am Boden des Reaktors 2-4 Gew.$, Dieaer Schlemm wird nach
Verdickung in die Papierfa'brikation zurückgeführt werden.
Ein Papierabwasser, welches von einer sanitäre Rapiere aus gebleichtem Zellstoff hörstellenden Maschine
herrührt, wird kontinuierlich nach Beispiel 3 behandelt. Der Schwebstoffgehalt des Abwassers beträgt 760 ppm. Zur
Behandlung dee Abwassers werden 210 ppm Natrium-Montmorillonit
und O,35~ppm ein ltl:l:l Gemisch von Magnafloe
R 155 - Heroofloc 816 - Modocol 1200 - Polyflok 520 P
verwendet in einer wässrigen Lösung von 0,25 g/Liter Konzentration.
Das mit den Zusatzstoffen intensiv gemischte Abwasser wird in einen mit Rührer versehenen Flockulationaraum
eingeleitet, wo das Abwasser mit Hufe von langsamen
prallenden Rühren während 3-5 Minuten flockuliert wird·
65 $ des Schwebstoffgehalts ist ein geHeiohter
polydisperser Zellstoff, 35 # ein 2il Gemisch von Kaolin und Titandioxid mit einer Teilchengrtlsse von weniger
ale 2 Mikron,
Sas flockulierte Abwasser wird in eine Flotationsvorriohtung
eingeführt. In der Flotationavorriohtung wird die Flotation wie tiblioh ausgeführt und di·
^lotterte feste Phase, ferner 80?ί des behandelten Wae-/β·Γβ
(Schwebstoffgehalt ungefähr 15 ppm) in die Papier-
£** fabrikation zurückgeführt.
Ein Abwasser, welches von einer Zeitungsdruckpapier herstellenden Maschine abfliesst, wird nach der
20SS
sogenannten wjar test" Methode untersucht. Der Schwebstoffgehalt
des Abwassers beträgt 210 ppm Zellstoff, pH-Wert 7,1· Das Abwasser wird eunäohst in einer Menge von
80 ppm mit einem 512,512»5 Gemisoh fvon Ilydrogen-Montmoril··
lonit, Natrium-Illit und Ammonium-Allevardib, sodann nach
Rühren 1 Minute lang mit einer Rührgesohwindigkeit von
150 r.p»m. einem 5i3:2 Gemisch von Magnafloo R 155, Modocol
1200 und Hereofloc 819 behandelt. Die makromolekularen
Verbindungen werden in einer wässrigen tiösung von einer
Konzentration 0,25 g/liter in einer Menge von 0,4 ppa
eingesetzt« Das Rühren wird mit der angegebenen RÜhrgesohwindigkeit
noch eine Minute lang fortgesetzt, dann wird das Gemisoh nooh eine Minute lang mit einer Rührgesohwindigkeit
von 15 r.p«m, gerührt. Nach Rühren wird das Gemisch 5 Minuten lang absetzen gelassen* Der Schwebstoffgehalt des
behandelten Wassers beträgt 5 ppm.
Bin Abwasser, welches von einer Zeitungsdruokpapier
herstellenden Maschine nach Flotation abfliesst und
einen Sohwebstoffgehalt von 310 ppm aufweist wird naoh der
"jar test"-Methode untersucht. 8O?4 dee Sohwebstoffgehalts
ist ein feinfaseriger Zellstoff, 20 # ein Natrium-Aluminiumsilikat
enthaltender Füllstoff von einer KorngrÖsse unter 2 Mikron· Der deutsche Härtegrad des Abwassers beträgt
0,5, dabei ist das Abwasser mit Wasohwasser von Rauchgasen verunreinigt. Der pH-Wert des Abwassers wird durch
Zusatelvon Kalkmilch von 6,5 auf 7 - θ pH erhöht und das
Abwasser mit einem 4il Gemisch von Natrium-Montmorillo··
nit und Hy4rogen-Allevardit in einer wässrigen Suspension
enthaltend 20 g Feststoff behandelt. Die Menge der verwendeten Sohichtsilikate ist 180 ppm. Die Behandlung wird naoh
der Methode des Beispiels 8 ausgeführt und 0,45 Ppm makromolekulare
Verbindung dem Abwasser zugegeben. Als makromolekulare Verbindung wird ein 5«1,5»3,5 Gemisoh von .
-21-
209836/0615
Hercofloo 819 - Modocol 900 - Magnafloo R 155 in einer
wässrigen Suspension enthaltend 0,25 g Wirkstoff verwendet.
Der Schwebstoffgehalt des behandelten Wassers beträgt 10 Mikron.
-22-
209836/0615
Claims (16)
- Patent ansprücher1) Verfahren zur Rückgewinnung von Faserstoffen und Füllstoffen aus in der Papierindustrie anfallenden Abwässern, dadurch gekenn ze ichnet, daß dem die Faser- und Füllstoffe und andere Verunreinigungen enthaltenden Abwasser» gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung, quellbare Schichtsilikate oder ein Gemisch derselben ingequollenem» Zustand und mit den Schicht Silikaten/gegebenenfalls mit den Faser- und Füllstoffen in Reaktion tretende, wasserlösliche, ein Molgewicht über 800 000 aufweisende, vorzugsweise verzweigte aktive funktionelle Gruppen enthaltende, makromolekulare Verbindungen von Fadenmolekülstruktur oder ein Gemisch derselben in einer zur Bildung von Totalflocken ausreichenden Menge zugesetzt werden, und daß die gebildete Schlammphase nach erfolgter Abtrennung als Rohstoff in den Fabrikationsprozeß zurückgegeben und die Hauptmenge des behandelten Wassers als Ersatz von Frischwasser ebenfalls in den Fabrikationsprozeß zurückgeführt oder in einen Vorfluter bzw. Speicher abfließen gelassen wird..../242 09836/06 15
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als quellfähige SchichtsilikateTonmineralien in gequollenem Zustand, wie Montmorillonit, Beidellit, Hectorit, Saponit, Nontronit, Allevardit, Illit oder Halloysit in Natrium-, Kalium-, Ammonium- oder Hydrogenform verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als makromolekulare Verbindungen Hydrolysate des Polyacrylnitrils, Polyacrylamid-Polyacrylsäuresalz-Copolymere, Po Iy amino carbonsäureester, Plyacrylamid-Copolymere, Polyacrylamid-Natriumcarboxlat-Copolymere, Po lys ac char id, Polyäthylenimin oderein Gemisch derselben verwendet werden.
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1und 3> dadurch gekennzeichnet, daß als makromolekulare Verbindung ein in der Papierindustrie als Retentionsstoff verwendeter Polyelektrolyt benutzt wird.
- 5- Verfahren nach Ansprüchen 1 und 3» dadurch gekennzeichnet, daß als makromolekulare Verbindung ein nicht-ionogenes Polyelektrolyt verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser mit Aluminium sal ζ en saurer Reagenz voruehandelt wir.../25 20983 '061S
- 7- Verfahren nach Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit Mineralsäuren gemischte Aluminiumsalze verwendet
werden. - 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser vor der Behandlung unter einen pH-Wert von 6,5 eingje stellt wird.
- 9. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herabsetzung des pH-Wertes quellbare SchichtSilikate in Hydrogenform verwendet werden.
- 10. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das quellbare Schichtsilikat mindestens in einer Menge 10 mg/Liter verwendet wird.
- 11. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 3» dadurch gekennzeichnet, daß die makromolekulare Verbindung mindestens in einer Menge von 0,1 mg/Liter benutzt wird.
- 12.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Abwasserbehandlung gebildete Schlammphase nach Verdickung als Papierrohstoff verwendet wird..../26209836/0615
- 13- Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlammphase mittels mechanischer Filtration verdickt wird.
- 14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Behandlung die die Faser- und Füllstoffe enthaltenden Flocken von dem geklärten Wasser abgetrennt und flotiert werden.
- 15· Verfahren nach Ansprüchen 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die flotierte Phase in den Papierherstellungsprozeß zurückgeführt wird.
- 16. Verfahren nach Ansprüchen 1, 14 und 15» dadurch gekennzeich-das
net, daß/bei der Flotation gebildete Wasser als Frischwasser dem Herstellungsprozeß und/oder einem Speicher zugeführt wird.209836/0615
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