DE19520134B4

DE19520134B4 - Vorrichtung zum Auftragen von pastösen Massen, insbesondere Wimperntusche

Info

Publication number: DE19520134B4
Application number: DE19520134A
Authority: DE
Inventors: Otto Dipl.-Ing. Katz
Original assignee: Geka Brush GmbH
Current assignee: Geka Brush GmbH
Priority date: 1995-06-01
Filing date: 1995-06-01
Publication date: 2005-02-17
Anticipated expiration: 2015-06-02
Also published as: US5791800A; DE19520134A1

Abstract

Vorrichtung zum Auftragen von pastösen Massen, insbesondere Wimperntusche, mit einem Vorratsbehälter, einem Vorabstreifer und einem Endabstreifer, wobei der Vorabstreifer bevorzugt einer Bürste, der Endabstreifer bevorzugt einem Schaft zugeordnet ist und der Schaft mit der Bürste und einer Schraubkappe eine Einheit bildet, und wobei der in Einschraubstellung befindliche Schaft durch Segmente des Vorabstreifers und durch die Abstreiflippen des Endabstreifers gleichzeitig erfassbar ist und der Vorabstreifer aus radialfedernden Segmenten besteht, die um eine Drehkante schwenkbar sind und in der Breite veränderbare Schlitze zueinander dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Federschlinge 14 radiale Kräfte auf die Segmente 6 übertragbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von pastösen Massen, insbesondere Wimperntusche, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1

Gattungsgemäße Vorrichtungen z. B. gemäß EP 06 271 82 A1 den Zweck erfüllen, Wimperntusche möglichst fein und gleichmäßig auf eine Bürste aufzutragen und auf dieser rundum zu verteilen, um eine klecksfreie Benetzung der Augenwimpern zu erreichen.

Es ist bekannt, daß bei Vorrichtungen dieser Art eine Bürste in einen Masse-Behälter eintaucht. Bei der Applikation wird die mit einer Schraubkappe über einen Schaft verbundene Bürste aus dem Vorratsbehälter abgeschraubt und axial abgezogen. Ein an der Austrittsöffnung des Vorratsbehälters befindlicher Abstreifer liegt vor dem Abziehen am Bürstenschaft an. Beim Abziehender Bürste wird zuerst Masse vom Bürstenschaft abgestreift und nachfolgend die Bürste beim Durchziehen durch die Abstreiferlippen von groben Masse-Anhäufungen befreit. Nachteilig ist hierbei, daß die Benetzung der Bürste sehr unterschiedliche Ergebnisse zeigt. Bei voll gefülltem Vorratsbehälter ist eine Überdosierung auf der Bürste die Regel. Da eine Applikation mit dieser Überbenetzung nicht erfolgen kann, wird ein Abstreichen der überdosierten Masse auf einer Papier- oder Stoffunterlage erforderlich. Dadurch wird ein Teil der wertvollen kosmetischen Masse bereits bei der Applikation ungenutzt verbraucht.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß beim Abziehen der Bürste eine sogenannte "Fahne" entsteht, d.h, daß nicht nur die Bürste selbst übervoll mit Masse getränkt ist, sondern auch eine Verlängerung der Bürste in Form von Masse gebildet wird. Auch dieser Überschuß muß vor der Applikation ungenutzt beseitigt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den für die Applikation erheblichen Nachteil der Überdosierung auf der Bürste, zu beseitigen und die der Bürste anhängende Masse zu vermeiden. Damit soll eine bessere Applikation und ein sparsamerer Verbrauch an Masse erreicht werden.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Schwenkbereich der Segmente des Vorabstreifers bestimmt ist durch die stufenweise Auflage der Abstreifkanten am Schaft, dann am Drillstab und letztlich, nach völligem Abzug der Bürste aus dem Bereich des Vorabstreifers, durch die gegenseitige Tuschierung der Abstreifkanten. Es ist vorteilhaft, daß die Segmente des Vorabstreifers bei Auflage ihrer Abstreifkanten auf dem Drillstab, verkleinerte Schlitzbreiten bilden, die einen reduzierten Durchlaß für die Masse darstellen und diese somit auf ein Minimum beschränken und dadurch weitgehend im Vorratsbehälter zurückhalten.

Durch die Schlitze im Vorabstreifer wird die Masse in Längsstreifen auf die Bürste aufgetragen. Da die Bürste normalerweise eine Rundform im Querschnitt aufweist, erfolgt der Auftrag sternförmig.

Die Masse-Längsstreifen treffen beim weiteren Abziehen der Bürste auf die Abstreiflippen des Endabstreifers, welche für die Masse eine Staukante darstellen und eine Querverteilung der Masse auf der Bürste herbeiführen.

Um die beim Abzug der Bürste entstehende "Fahne" zu vermeiden, federn die Segmente derart zusammen, daß ihre Abstreifkanten aneinander zu liegen kommen, sodaß an den Abstreifkanten eine Schlitzbreite vom Wert Null entsteht.

Es ist zweckmäßig, daß die Federschlinge, welche die Federkräfte der Segmente unterstützt, als Spiralfeder mit einer Windungszahl von maximal 1,5 ausgebildet ist und daß deren Federenden tangential zum Federdurchmesser aufgeweitet sind.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine gleichmäßige. Benetzung der Bürste sowohl axial als auch radial erfolgt und eine Überdosierung vermieden wird.

Des weiteren wird erreicht, daß das Bürsten-Ende keine Masse nachzieht, da die federnden Segmente des Vorabstreifers diesen Überhang am Ende des Drillstabes abtrennen.

Vorteilhaft ist auch die längere Gebrauchsdauer der Vorrichtung, da bei jeder Applikation nur die jeweils verwendbare Masse aus dem Vorratsbehälter entnommen wird und somit kein verlorener Überschuß entsteht. Der Vorabstreifer ist mit dem Endabstreifer und der Federschlinge zu einer Baueinheit zusammenfaßbar und kann somit als Vormontage-Baugruppe separat gefertigt werden und in handelsübliche Vorrichtungen eingesetzt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
1 Längsschnitt der Vorrichtung bei Nichtgebrauch
2 Längsschnitt während des Abzugs L
3 Längsschnitt nach Abzug
4 Vorderansicht auf Vorabstreifer
5 Längsschnitt auf Vorabstreifer
6 Seitenansicht auf Federschlinge
7 Draufsicht auf Federschlinge.
Ein Vorratsbehälter 1 nimmt eine Masse 2 auf. Die Behälteröffnung weist ein Außengewinde 3 und eine Bohrung 4 auf. In der Bohrung 4 ist ein Vorabstreifer 5 befestigt, welcher aus vier federnden Segmenten 6 besteht, die sich über die Länge von Schlitzen 7 erstrecken. Die Segmente 6 sind über eine Drehkante 8 radial schwenkbar und liegen mit Abstreifkanten 9 in der Ruhestellung an einem Schaft 10 an.
In der Abstreifphase schwenken die Segmente 6 auf den kleineren Durchmesser eines Drillstabes 11, welcher im Schaft 10 befestigt ist. Im Drillstab 11 sind die Borsten einer Bürste 13 in bekannter Weise eingedreht. Zur Unterstützung der radialen Federung der Segmente 6 ist an deren Umfang eine Rille 12 angebracht, welche eine Federschlinge 14 aufnimmt, die aus mindestens 1,25 Windungen einer Spiralfeder besteht. Dadurch wird eine Überlappung der Federenden 15 und 15' erzeugt, welche derart bemessen ist, daß auch bei größtmöglicher Auflehnung der Segmente 6 durch den Schaft 10 eine Überlappung bestehen bleibt. Dadurch wird ein stirnseitiges Zusammenstoßen der Federenden 15 und 15' verhindert, um ein ungehindertes radiales Zusammenziehen der Federschlinge 14 zu erreichen.
Damit sich die Federenden 15 und 15' am Boden der Rille 12 und an den Schlitzen 7 nicht verhaken, ist eine tangentiale Abführung der Federenden 15 und 15' aus dem Federkreis vorgesehen.
Im nicht geschlitzten Bereich des Vorabstreifers 5 ist koaxial ein Endabstreifer 16 befestigt. Dieser wird bevorzugt aus weichelastischem Werkstoff gefertigt und weist in bekannter Art Abstreiflippen auf, welche den Schaft 10 umschließen. Letzterer ist mit der Schraubkappe 17 verbunden.
Die Wirkungsweise der dargestellten Erfindung ist folgende:
Ausgehend von 1 befindet sich die Vorrichtung in Ruhestellung. Die Bürste 13 ist in die Masse 2 eingetaucht. Die Segmente 6 des Vorabstreifers 5 liegen am Schaft 10 an. Die Federschlinge 14 zeigt ihre größte Auflehnung. Der Endabstreifer 16, der im Vorabstreifer 5 fixiert ist, liegt ebenfalls am Schaft 10 an, jedoch im Gegensatz zu den Abstreifkanten 9 der Segmente 6 umfassen die Abstreiflippen des Vorabstreifers 5 den Schaft 10 in abdichtender Weise.
Beim Abdrehen und Abziehen der Schraubkappe 17 (2) federn die Segmente 6 radial zusammen, bis deren Abstreifkanten 9 auf dem Drillstab 11 der Bürste 13 zu liegen kommen. Dadurch wird diese auf ihrer vollen Länge durchkämmt, wobei nur diejenige Masse auf der Bürste 13 verbleibt, die durch die Schlitze 7 passieren kann.
Sobald das Ende der Bürste 13 und des Drillstabes 11 an der Abstreifkante 9 angelangt ist, fallen die Abstreifkanten 9 aufeinander und schneiden eine nachziehende Masse-Fahne ab. Die Bürste 13 ist im Bereich zwischen den Abstreiflippen des Endabstreifers 16 und den Abstreifkanten 9 der Segmente 6 linienförmig benetzt, entsprechend den Durchlässen, die durch die Schlitze 7 bestimmt sind. Beim Auftreffen der Bürste 13 auf den Abstreiflippen des Endabstreifers 16, werden die Massepartikel teilweise an den Abstreiflippen aufgestaut und dadurch ringförmig an den Abstreiflippen angesammelt, wodurch eine Rundum-Verteilung an der Bürste 13 zustande kommt. Da die Abstreifkanten 9 des Vorabstreifers 5 den Kernbereich der Bürste 13 weitgehend leer gekämmt hatten, ist die Verteilung der Masse durch den Aufstau am Endabstreifer 16 auf den Bereich der Bürstenoberfläche beschränkt.

Claims

Vorrichtung zum Auftragen von pastösen Massen, insbesondere Wimperntusche, mit einem Vorratsbehälter, einem Vorabstreifer und einem Endabstreifer, wobei der Vorabstreifer bevorzugt einer Bürste, der Endabstreifer bevorzugt einem Schaft zugeordnet ist und der Schaft mit der Bürste und einer Schraubkappe eine Einheit bildet, und wobei der in Einschraubstellung befindliche Schaft durch Segmente des Vorabstreifers und durch die Abstreiflippen des Endabstreifers gleichzeitig erfassbar ist und der Vorabstreifer aus radialfedernden Segmenten besteht, die um eine Drehkante schwenkbar sind und in der Breite veränderbare Schlitze zueinander dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Federschlinge 14 radiale Kräfte auf die Segmente 6 übertragbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkbereich der Segmente (6) bestimmt ist durch die stufenweise Auflage einer Abstreifkante (9) am Schaft (10), sowie an einem Drillstab (11) und an der gegenseitigen Tuschierung der Abstreifkanten (9) nach Abzug der Bürste (13).
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (6) bei Auflage ihrer Abstreifkanten (9) auf dem Drillstab (11), in der Breite verkleinerte Schlitze (7) bilden, die einen Durchlaß für die Masse (2) darstellen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse (2) durch die Schlitze (7) in Längsstreifen auf die Bürste (13) auftragbar ist.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abzug der Bürste (13) mit Drillstab (11) eine Schlitzbreite vom Wert Null an den Abstreifkanten (9) entsteht.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiflippen des Endabstreifers (16) für die auf der Bürste (13) befindlichen Längsstreifen von Masse (2) eine Staukante bilden.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federschlinge (14) als Spiralfeder mit einer Windungszahl bis max. 1,5 ausgebildet ist und daß deren Federenden (15 u. 15') tangential aufgeweitet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet dass die Federschlinge 14 als Rundschnurring mit gummielastischen Eigenschaften ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (a) des Außengewindes (3) kleiner ist als der Überstand (b) des Schaftes (10).
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Vorabstreifer (5) mit Segmenten (6), Federschlinge (14) und Endabstreifer (16) bestehenden Funktionsteile zu einer separaten Baueinheit zusammenfaßbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die in Anspruch 10 genannte Baueinheit in handelsübliche Produkte einfügbar ist.