DE4341657C2 - Nachfüllbares Schreib-, Mal- oder Zeichengerät - Google Patents
Nachfüllbares Schreib-, Mal- oder ZeichengerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein nachfüllbares Schreib-, Mal-
oder Zeichengerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ange
gebenen Art.
Ein derartiges Schreib-, Mal- oder Zeichengerät ist aus der
DE 41 04 871 C2 bekannt. Bei dem bekannten Gerät ist das
der Schreibspitze entgegengesetzte Schaftende durch einen
Abschlußkörper verschlossen, der eine mit einem Füllansatz
versehene Einfüllöffnung und einen Kragen aufweist, der den
Speicherkörper berührt und der axial länger ist, als der
Füllansatz, so daß zwischen dem Füllansatz und dem Ende des
Speicherkörpers ein axialer Freiraum gebildet wird. Durch
eine Aussparung am Rand des Kragens ist der Freiraum mit
einem sich längs des Speicherkörpers erstreckenden Luftka
nal verbunden. Damit sichergestellt ist, daß die einzufül
lende Flüssigkeit den Speichereinsatz möglichst zentral
erreicht, ist die Füllöffnung mittig angeordnet und im
Querschnitt erheblich kleiner als der Speicherkörper. Bei
diesem bekannten Schreibgerät ist ein abnehmbarer Ver
schlußkörper erforderlich, der die Einfüllöffnung luftdicht
verschließt. Weiterhin ist von Nachteil, daß die Auftrag
spitze nicht erneuert werden kann, so daß das Gerät nach
dem Verschleiß der Auftragspitze nicht mehr verwendbar ist.
Aus der DE 40 27 751 C2 ist ein Nachfüllbehältnis bekannt,
mit dem über einen der Auftragsspitze benachbarten Belüf
tungskanal der Vorratsraum wieder mit Schreibflüssigkeit
gefüllt werden kann. Dieses Nachfüllbehältnis erfordert
aber eine bestimmte Anordnung und Größe des Belüftungska
nals. Ferner ist hierbei von Nachteil, daß die Auftrags
spitze nicht erneuert wird, das Nachfüllen also im allge
meinen nur wenige Male bis zum endgültigen Verschleiß der
Auftragsspitze wiederholt werden kann.
Bei Füllfederhaltern ist es gemäß US 1 179 921 bekannt, die
Schreibfeder und die sie tragenden Teile in den Schaft hin
einzubewegen und auf diese Weise das schreibspitzenseitige
Ende des Tintenvorratsraums für das Nachfüllen von Tinte zu
öffnen. Dies erfordert jedoch einen aufwendigen Mechanismus
zum Zurückziehen der Feder im Innern des Füllhalters. Auch
bereitet das Entweichen der Luft beim Nachfüllen keine
Schwierigkeiten, da durch das Zurückziehen der Feder eine
ausreichend große Öffnung geschaffen werden kann und ein
kapillarer Speicherkörper nicht vorhanden ist.
Aus der DE 40 41 315 A1 ist ein nachfüllbares Faserschreib
gerät mit einem Speicher für Schreibflüssigkeit bekannt,
bei dem eine Schreibspitze, die sich bei Gebrauch verformt
oder abgenutzt hat, gegen eine neue Schreibspitze ausge
wechselt werden kann. Hierzu sind in einem Führungsrohr
hintereinander mehrere gleich ausgebildete Faser
schreibspitzen angeordnet, die im gegenseitigen Kontakt
miteinander stehen, wobei deren letzte unter der Wirkung
einer Vorspannfeder steht und deren vorderste unter der
Wirkung der Vorspannung an einem lösbaren, die Schreibstel
lung der Schreibspitze bestimmenden Anschlag gehalten wird.
Durch momentanes Lösen des Anschlags kann die vorderste
Schreibspitze entfernt werden, wobei die dahinterliegenden
Schreibspitzen unter der Wirkung der Vorspannung nachrüc
ken, bis die nächste, neuwertige Schreibspitze in Schreib
stellung liegt. Zum Nachfüllen ist das Schreibgerät mit
einer auswechselbaren Patrone für Schreibflüssigkeit verse
hen, die nach dem Abnehmen einer Schraubkappe durch das
rückwärtige Ende zugänglich ist und mit dem Speicher in
kapillarer Verbindung steht. Dieses bekannte Schreibgerät
ist aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schreib-,
Mal- oder Zeichengerät der eingangs genannten Art zu schaf
fen, das auf einfache Weise nachfüllbar ist, eine Erneue
rung der Auftragsspitze ermöglicht und mit geringem Aufwand
herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst.
Das erfindungsgemäße Gerät hat den Vorteil, daß ein Nach
füllen von Schreibflüssigkeit und das Auswechseln der Auf
tragsspitze in Verbindung miteinander auf einfache Weise
möglich sind. Die Einfüllöffnung wird durch die Auftrags
spitze verschlossen, so daß zusätzliche verschließbare Öff
nungen entbehrlich sind und der Herstellaufwand klein
bleibt. Für das Nachfüllen von Schreibflüssigkeit steht
nach dem Herausnehmen der Auftragsspitze eine vorteilhaft
große Einfüllöffnung zur Verfügung und durch die Ausbildung
und Anordnung des Luftkanals kann die Schreibflüssigkeit
schnell und zielgerichtet in den Speicherkörper eindringen,
da die Länge des Verbindungskanals dem kapillaren Speicher
körper genügend Zeit gibt, die Schreibflüssigkeit aufzuneh
men, ohne daß der Belüftungskanal durch ein kurzfristiges
Überangebot an Schreibflüssigkeit verschlossen wird. Die
Einfüllöffnung kann hierbei eine solche Größe haben, daß
das Nachfüllen von Schreibflüssigkeit mit einer an dem
Nachfüllbehältnis angebrachten Tülle möglich ist, die in
die Einfüllöffnung hineingesteckt werden kann, so daß ein
Verschmutzen der Außenfläche des Schreibgeräts beim Nach
füllen von Schreibflüssigkeit vermieden wird. Die Ausge
staltung des Verbindungskanals ist einfach herzustellen und
gewährleistet eine wirksame Entlüftung. Zur wirksamen Tren
nung des Zwischenkanals von der Einfüllöffnung kann erfin
dungsgemäß vorgesehen sein, daß der Rand des Kragens in
eine Vertiefung im Speicherkörper eingreift.
Die Auftragsspitze kann nach einem weiteren Vorschlag der
Erfindung eine Hülse aufweisen, die kraftschlüssig oder
formschlüssig in der Einfüllöffnung des Gehäuses befestig
bar ist und die an einem nach außen aus der Einfüllöffnung
hervorstehenden Abschnitt Vorsprünge zum Ansetzen eines in
axialer Richtung oder drehend auf die Hülse einwirkenden
Werkzeugs aufweist. Die Hülse bildet eine Fassung für die
Auftragsspitze und kann so gestaltet werden, daß sich
einerseits ein guter Sitz in der Einfüllöffnung und ande
rerseits eine leichte Montage und Demontage erzielen läßt.
Durch Variation der Hülse können unterschiedliche Auftrags
spitzen in das gleiche Gehäuse eingesetzt werden. Vorzugs
weise hat der nach außen hervorstehende Abschnitt der Hülse
einen Ringbund größeren. Durchmessers, der sich in einem für
das Eingreifen eines Werkzeugs geeigneten Abstand von dem
Einfüllende des Gehäuses befindet. Zur Bildung eines Belüf
tungskanals kann die Hülse auf ihrer Außen- oder Innenseite
eine Längsnut haben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das mit einer Auftrags
spitze versehene und mit einer Kappe abgedeckte
Ende eines Schreibgeräts,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Auftragsspitze des
Schreibgeräts gemäß Fig. 1 mit einer Ansicht des
mit einem Werkzeug zum Herausziehen der Auftrags
spitze versehenen Bodens der Kappe,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung des Endes des Schreibge
räts gemäß Fig. 1 und der Auftragsspitze in
einer mit Hilfe der Kappe herausgezogenen Stel
lung,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung des Endes des Schreibge
räts gemäß Fig. 1 ohne Auftragsspitze und mit
einer Ansicht eines Nachfüllbehältnisses zum
Nachfüllen von Schreibflüssigkeit und
Fig. 5 einen Querschnitt durch das Ende des Schreibge
räts gemäß Fig. 4 entlang der Linie X-Y.
Das in der Zeichnung dargestellte Schreibgerät besteht aus
einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse 1, das einen
Vorratsraum 2 mit einem kapillaren Speicherkörper 3 zur
Aufnahme von Schreibflüssigkeit umschließt. Das eine Ende
des Gehäuses 1 ist mit einem verjüngten Hals 4 versehen,
der eine Einfüllöffnung 5 aufweist, in die eine Auftrags
spitze 6 eingesetzt ist. Die Auftragsspitze 6 besteht aus
einem kapillaren Docht 7, der in einer durch eine Hülse 8
gebildeten Fassung gehalten ist. Die Enden des Dochts 7
ragen aus der Hülse 8 heraus und sind mit einer kegeligen
Spitze 9 bzw. 10 versehen. Die Spitze 9 dient zum Auftragen
der Schreibflüssigkeit beim Schreiben. Die Spitze 10 ragt
in den Speicherkörper 3 hinein und geht mit diesem eine
kapillare Verbindung derart ein, daß der Docht 7 ausrei
chend mit Schreibflüssigkeit versorgt wird.
Das innere, in die Einfüllöffnung 5 eingreifende Ende der
Hülse 8 ist mit Schlitzen 11 und auf der Außenseite mit
einem umlaufenden Wulst 12 versehen, dessen Außendurchmes
ser größer ist als der Außendurchmesser der Hülse 8. Die
Einfüllöffnung 5 im Gehäuse 1 weist einen äußeren Abschnitt
13 auf, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser der
Hülse 8 entspricht. An den Abschnitt 13 schließt sich ein
nach innen kegelig erweiternder Abschnitt 14 an, der in
einen wiederum zylindrischen Abschnitt 15 größeren Durch
messers übergeht. Die Hülse 8 greift mit ihrem Wulst 12 in
den Abschnitt 15 ein, wobei der Wulst 12 mit radialer Vorspannung
an der Wand der Einfüllöffnung 5 anliegt. Durch diese Form
gebung der Einfüllöffnung 5 und der Hülse 8 wird eine
leicht montierbare Rastverbindung geschaffen, die eine
spielfreie, jedoch in axialer Richtung lösbare Halterung
der Auftragsspitze 6 im Gehäuse 1 gewährleistet. Das
äußere, aus der Einfüllöffnung 5 herausragende Ende der
Hülse 8 ist mit einem Kragen 16 versehen, der auf seiner
dem Hals 4 zugekehrten Seite eine ebene Anlagefläche 17
aufweist. Zwischen der Anlagefläche 17 und dem Hals 4 ist
ein ringförmiger Spalt 18 vorgesehen, der zum Einsetzen
eines Lösewerkzeugs dient.
Der Abschnitt 15 der Einfüllöffnung 5 ist axial nach innen
durch einen zylindrischen Kragen 19 verlängert, wobei der
Rand des Kragens 19 in eine entsprechend geformte Ver
tiefung im Speicherkörper 3 eingreift. Der Kragen 19 ist an
einer Stelle von einem axialen Schlitz 20 durchbrochen.
Durch den Kragen 19 wird von der Einfüllöffnung 5 ein Ring
kanal 21 abgetrennt, der nur über den Schlitz 20 mit der
Einfüllöffnung 5 in Verbindung steht. An den Ringkanal 21
ist auf der dem Schlitz 20 entgegengesetzten Seite ein
durch eine Nut in der Innenwand des Gehäuses 1 gebildeter
Luftkanal 22 angeschlossen, der sich längs des Spei
cherkörpers 3 erstreckt und diesen je nach Anforderung be-
oder entlüftet. Mit der Atmosphäre steht der Luftkanal 22
über den Ringkanal 21, den Schlitz 20, die Einfüllöffnung 5
und eine in der Zeichnung nicht sichtbare Längsnut in der
Außenfläche der Hülse 8 in Verbindung.
Die Auftragsspitze 6 ist zur Verhinderung des Austrocknens
bei Nichtgebrauch mit einer Kappe 23 abdeckbar, die mit
einer Innenkappe 24 den Hals 4 von außen dicht umgreift.
Auf der Außenseite des Bodens 25 der Kappe 23 ist ein
gabelartiges Werkzeug 26 angebracht. Das Werkzeug 26 weist
zwei durch eine mittige Aussparung 27 voneinander getrennte
Backen 28 auf, die auf ihren einander zugekehrten Seiten
achsparallele Rippen 29 tragen, die einander gegenüberlie
gen. Das Werkzeug 26 ist nach dem Abnehmen der Kappe 23 auf
den Hals 4 derart aufsteckbar, daß die Rippen 29 in den
Spalt 18 eingreifen und mit einer Seitenfläche an der Anla
gefläche 17 anliegen. Durch Bewegen der den Hals 4 umgrei
fenden Kappe 23 in Richtung des Pfeils 30 läßt sich die
Auftragsspitze 6, wie in Fig. 3 gezeigt, aus der Einfüll
öffnung 5 herausziehen. Die durch den Wulst 12 her
vorgerufene Haltekraft wird hierbei überwunden und der
geschlitzte Bereich der Hülse 8 wird radial elastisch
zusammengedrückt, während der Wulst 12 durch die Abschnitte
14 und 13 der Einfüllöffnung 5 hindurchtritt.
Nach dem Herausziehen der Auftragsspitze 6 kann der Vor
ratsraum 2, wie in Fig. 4 veranschaulicht, mit Hilfe eines
Nachfüllbehältnisses 31 erneut mit Schreibflüssigkeit
gefüllt werden. Ein schnelles Eindringen der Schreibflüs
sigkeit in den Speicherkörper 3 wird hierbei durch die Aus
bildung des Ringkanals 21 und des Luftkanals 22 erreicht.
Der Ringkanal verhindert, daß die Schreibflüssigkeit zum
Luftkanal 22 gelangt und dadurch den Luftaustritt behindern
kann, denn die eingeschlossene Luft hält die in die Ein
füllöffnung 5 eingefüllte Schreibflüssigkeit an dem Schlitz
20 zurück und tritt nach Erreichen des hierzu erforderli
chen Druckgefälles in Form von Luftblasen an dem Schlitz 20
in die Einfüllöffnung 5 aus. Hierdurch ist ein schnelles
Aufsaugen der Schreibflüssigkeit durch den Speicherkörper 3
gewährleistet.
Nach dem erneuten Befüllen des Schreibgeräts wird die Ein
füllöffnung 5 vorzugsweise mit einer neuen Auftragsspitze 6
wieder verschlossen, indem diese in die Einfüllöffnung 5
bis zu ihrer durch einen nicht näher dargestellten Anschlag
begrenzten Endposition hineingedrückt wird, in der sich der
Wulst 12 in dem Abschnitt 15 befindet.
Claims (5)
1. Nachfüllbares Schreib-, Mal- oder Zeichengerät mit
einem Gehäuse, einem Vorratsraum für Schreibflüssig
keit, der einen kapillaren Speicherkörper enthält und
längs des kapillaren Speicherkörpers einen Luftkanal
aufweist, der über eine seitliche Öffnung in einem in
den Vorratsraum hineinragenden und an dem Speicherkör
per anliegenden Kragen an eine Einfüllöffnung ange
schlossen ist und mit einer Auftragspitze, die über
einen kapillaren Flüssigkeitsleiter mit dem Speicher
körper im Vorratsraum verbunden ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auftragsspitze (6) an dem Gehäuse (1)
lösbar befestigt und herausnehmbar in der Einfüllöff
nung (5) für Schreibflüssigkeit angeordnet ist und daß
der Kragen (19) im Vorratsraum (2) einen Verbindungska
nal (21) bildet, der den Luftkanal (22) mit der auf der
dem Luftkanal (22) entgegengesetzten Seite des Vorrats
raums (2) angeordneten, insbesondere schlitzförmigen
Öffnung (20) verbindet.
2. Nachfüllbares Schreib-, Mal- oder Zeichengerät nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des
Kragens (19) in den Speicherkörper (3) eingreift.
3. Nachfüllbares Schreib-, Mal- oder Zeichengerät nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auftragsspitze (6) eine Hülse (8)
aufweist, die kraftschlüssig oder formschlüssig in der
Einfüllöffnung (5) des Gehäuses (1) befestigbar ist und
die an einem nach außen aus der Einfüllöffnung her
vorstehenden Abschnitt Vorsprünge (Kragen 16) zum
Ansetzen eines in axialer Richtung oder drehend auf die
Hülse (8) einwirkenden Werkzeugs (26) aufweist.
4. Nachfüllbares Schreib-, Mal- oder Zeichengerät nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nach außen
aus der Einfüllöffnung (5) hervorstehende Abschnitt der
Hülse (8) einen Ringbund (Kragen 16) größeren Durchmes
sers hat, der sich in einem für das Eingreifen eines
Werkzeugs (26) geeigneten Abstand (Zwischenraum (18)
von dem Einfüllende des Gehäuses (1) befindet.
5. Nachfüllbares Schreib-, Mal- oder Zeichengerät nach
einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (8) auf ihrer Außen- oder Innenseite eine
Längsnut hat.
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