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Füllfederhalter Die Erfindung bezieht sich auf einen Füllfederhalter
bekannter Art mit einem Füll- und Speicherteil mit kapillaren Tintensammelräumen,
dessen Füllabschnitt mit vom Speicherabschnitt zur Feder führenden kapillaren Kanälen
versehen ist, wobei in das Haltergehäuse ein patronenartiges starres Gehäuse eingesetzt
ist, das den Füll- und Speicherteil umgibt und mit diesem eine Einheit bildet und
dessen im Durchmesser verringerter Vorderteil eine Schreibfeder trägt, die am hinteren
Ende rohrförmig ausgebildet und geschlitzt ist und am Vorderende eine geschlitzte
Spitze besitzt. Von den bekannten Füllfederhaltern dieser Art unterscheidet sich
die Erfindung dadurch wesentlich, daß das starre Gehäuse gegenüber dem Hal.tergehäuse
durch Nuten und Vorsprünge gegen Verdrehung gesichert ist und daß die Schreibfeder
innerhalb des Vorderteils des starrentehäuses sitzt und gegenüber diesem Gehäuse
durch eine unverdrehbar im Vorderende des Haltergehäuses sitzende Federhülse gegen
Verdrehung und Verschiebung festgehalten wird.
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Durch diese Ausgestaltung wird gegenüber den bekannten Ausführungen
eine erhöhte Sicherheit
gegen Verdrehung und Verschiebung der Innenteile
des Füllfederhalters gegenüber dem Haltergehäuse erreicht und ein Lockernder Innenteile,
das zum Durdlisickern von Tinte führen kann., in wirksamer Weise vermieden.
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Vorzugsweise ist der Füllfederhalter so ausgebildet; daß der Kapillar-Füll-
ünd Speicherteil in bekannter Weise durch einen spiralförmig aufgewickelten Bogen
gebildet wird, dessen Windungen auf Abstand stehen, um zwischen sich 'kapillare
Speicherräume zu bilden, und d.aß die inneren Windungen des Kapillar-Füll- und Speicherteils
erfindungsgemäß nach vorn über die übrigen Windungen hinausstehen und einen sich
in die Schreibfeder erstreckenden Füllabschnitt bilden.
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Die Anordnung ist ferner erfindungsgemäß eine solche, daß das den
kapillaren Füll- und Speicherteil enthaltende starre Gehäuse durch in Nuten in einem
vorderen. kegelförmigen Abschnitt des Haltergehäus.es eingreifende Vorsprünge gegen
Verschiebung und Verdrehung in letzterem gesichert ist und daß auch die Schreibfeder
durch Einsetzen in das vordere Ende des den kapillaren Teil enthaltenden Gehäuses
sowie zusätzliche Haltevorrichtungen gegen jede Lageveränderungen mit Bezug auf
das vordere Halterende festgehalten ist.
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Weitere Erfindungsmerkmale bilden die besondere Ausbildung der Vorrichtungen
zum Festhalters der Schreibfeder, eine Deckplatte, die das Vorderende des Füllfederhalters
und des Füllabschnitts des Kapillarsystems abschließt und Tinte aus letzterem der
Schreibfeder zuleitet, sowie die Gestaltung der den Füllfederhalter abdichtenden
Teile an der Verbindungsstelle der beiden Haltergehäuseteile.
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Einzelheiten dieser Vorrichtungen, die gleichfalls .Gegenstand der
Erfindung sind, ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen.
In den Zeichnungen ist Fig. i eine Ansicht des erfindungsgemäßen Füllfederhalters,
von dem einzelne Abschnitte weggebrochen oder im Schnitt dargestellt sind, Fig.2
ein vergrößerter Längsschnitt des Füllfederhalters, Fig. 3 eine Unteransicht des'
vorderen Abschnitts des Füllfederhalters, Fig.4 eine auseinaridergezogene Ansicht
eines Abschnitts des starren Gehäuses, der Schreibfeder und der Federhülse, Fig.5
eine auseinandergezogene Ansicht eines Abschnitts des Haltergehäuses und des zugehörenden
Schreibeinsatzes, Fig. 6 ein Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 2, Fig. 7 ein Schnitt
nach Linie 8-8 der Fig. 2, Fig. 8 ein Schnitt nach Linie 9-9 der Fig. 2 und Fig.
9 ein Schnitt nach Linie io-io der Fig. 2. Der in Fig. i dargestellte Füllfederhalter
hat eine solche Größe sowie solche Abmessungen, daß er als Einsteckfüllfederhalter
verwendet werden kann, dessen zugehörende Kappe beim Nichtgebrauch zum Abdecken
der Schrei@bfederspitze dient und beim Schreiben auf das hintere Ende des Füllfederhalters
aufgesteckt wird. Die Erfindung kann aber auch bei einem gewöhnlichen Füllfederhalter
verwendet werden, dessen hinteres Ende verlängert ist und wie. üblich spitz ausläuft.
Für die Erfindung ist nicht wesentlich, ob es sich um einen Einsteckfüllfederhaiter
oder einen gewöhnlidhen Füllfederhalter handelt, so daß ein weiterer Hinweis auf
dieses Merkmal nicht mehr erforderlich erscheint.
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Der Füllfederhalter hat eine verjüngt zulaufende Form mit einem ungefähr
zylindrischen Mittelteil. Der Füllfederhalter besitzt ein Gehäuse 12 aus einem vorderen
Abschnitt 14 und einem hinteren Abschnitt 16, die lösbar miteinander, z.-B. durch
ein Gewinde 18, verbunden sind, wobei die Anordnung beispielsweise so getroffen
ist, daß das im Durchmesser kleinere vordere Stirnende des hinteren Abschnittes
16 unter Bildung einer Schulter 2o in .das 'hintere Stirnende des vorderen Abschnittes
14 eingeschraubt ist und die Außenflächen der beiden Abschnitte fluchten. Das vordere
Ende des Abschnittes 14 hat einen im Durchmesser kleineren gehäuseartigen Kegelabschnitt
22 mit einer Haube 6o, die die Schreibfeder, mit Ausnahme der Federspitze, abdeckt.
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Der Vorderabschnitt 14 ist vorzugsweise der größere Abschnitt des
Haltergehäuses und enthält den allgemein mit 43 bezeichneten Schreibeinsatz, der
aus der Schreibfeder und den zugehörigen Elementen besteht. Der- Vorderabschnitt
hat eine durch beide Stirnenden hindurchgehende Bohrung 44 und einen Speicherabschnitt
46, der ungefähr zylindrisch ist, an seinem Vorderende jedoch einen etwas 'kleineren
Durchmesser besitzt. Von dem Speicherabschnitt 46 führt ein Kegelabschnitt 48 kurzer
Axiallänge nach vorn. Zwischen den beiden Abschnitten liegt eine Schulter 49. Der
Abschnitt 48 geht in einen weiteren Abschnitt 50 über, der ebenfalls vorzugsweise
zylindrisch ist und dem Abschnitt 46 gegenüber einen kleineren Durchmesser hat.
Vor dem Abschnitt 5o liegt der mit diesem in Verbindung stehende Füllabschnitt 52.
Der obere Teil des Füllabschnitts 52 ist zylindrisch und liegt konzentrisch
zum Speicherabschnitt 46, hat aber diesem Speicherabschnitt gegenüber einen kleineren
Durchmesser. Der untere Teil 56 ist im Querschnitt elliptisch und endet unten an
einer Stelle, die ungefähr in einer Ebene mit der unteren Fläche des Abschnittes
5o liegt. Das Vorderende des Haltergehäu-ses weist eine Schrägfläche 58 auf, deren
Zweck später beschrieben wird.
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Dieser Füllfederhalteraufbau ergibt Öffnungen verhältnismäßig großer
Querschnittsflächen, so daß ein schnelles Füllen des Halters durch Kapillarwirkung
möglich ist. Der Füllfederhalter hat auch Einrichtungen, um einen Schreibeinsatz
in einer um die Achse des Haltergehäuses eingestellten Winkelstellung zu halten.
Beide Kennzeichen sind in einem einzigen Bauteil des-Haltergehäuses und des Schreibeinsatzes
enthalten. Das Haltergehäuse hat zu diesem Zweck in den Abschnitten 48 und 50 mehrere
Nuten 62, und zwar vorzugsweise drei Nuten. Diese Nuten erstrecken sich in Längsrichtung
durch diese beiden Abschnitte hindurch
und sind um den Umfang des
Gehäuses herum vorzugsweise im gleichen Abstand voneinander angeordnet. In diese
Nuten 62 greifen entsprechend angeordnete, sich verjüngende Vorsprünge go des Speichergehäuses
ein. Die Nuten und die Vor-. sprünge halten den Schreibeinsatz in der gewünschten
Stellung. Außerdem besitzen die Nuten und die Vorsprünge Öffnungen zum Durchtritt
von Tinte in den Innenraum des Speichergehäuses.
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Der Schreibeinsatz 43 kann die Form einer Patrone mit Schreibfeder
haben. Der Schreibeinsatz besteht aus verschiedenen Bauteilen, und zwar einem starren
Gehäuse 64, einem Speicherteil 66, einer Schreibfeder 68, einer Federhülse 7o und
einem Verschluß 72. Das starre Gehäuse 64, das aus einem Material mit den erforderlichen
Eigenschaften, z. B. Silber, besteht, ist durch beliebige Bearbeitung zu einem Rohr
geformt, dessen rückliegender Abschnitt 74 im wesentlichen zylindrisch ist und dicht
in den Abschnitt 46 des Haltergehäuses, wenigstens an dessen vorderem Ende, einpaßt.
Der Abschnitt 46 hat, wie erwähnt, an seinem vorderen Ende einen etwas kleineren
Durchmesser. Das ursprünglich offene hintere Ende des Speicherteils t-zägt einen
Verschluß 72, dessen im Durchmesser kleinerer abgesetzter Teil mit Reibung in dem
hinteren Ende des starren Gehäuses 64 liegt und sich gegen das hintere Ende des
Speicherteils 66 anlegt, um die Stellung dieses Speicherteils im Gehäuse des Füllfederhalters
zu sichern. Der Verschluß 72 hat eine Mittelöffnung 76. Quer liegende Durchlässe
78 in seiner Innenfläche bilden Lüftungskanäle, die sich über den gesamten Durchmesser
des Speicherteils 66 erstrecken und von der hinteren Stirnseite desselben Speichers
zur Öffnung 76 führen. Die Außenfläche des Verschlusses 72 hat eine Vertiefung oder
eine konkave Aushöhlung 79, die das Ausfließen von Tinte aus dem hinteren Abschnitt
des Füllfederhalters in den Speicherteil 66 hinein in dem Fall erleichtert,
daß sich Tinte in diesem hinteren Abschnitt angesammelt hat. Der Schreibeinsatz
43 wird als Ganzes in der gewünschten vorderen Stellung mittels eines federnden
abdichtenden Wulstringes 8o und eines Lagerringes 82 gehalten. Der Lagerring 82
liegt auf der Schulter 2o des Vorderendes des hinteren Gehäuseabschnittes 16 und
hat vorzugsweise einen Abschnitt verringerten Durchmessers, der mit Reibung so dicht
in der Bohrung 24 liegt, daß der Durchtritt von Tinte verhütet wird. Der Lagerring
82 hat auch eine Mittelbohrung 84, die einen Teil des von dem Speicherteil
66 nach hinten sich erstreckenden Lüftungskanals bildet. Die Bohrung 84 verengt
sich nach vorn, um das Zurückfließen von Tinte aus der Bohrung 24 zum Speicherteil
zu erleichtern, sobald der Füllfederhalter mit seiner Schreibfeder in der üblichen
Schreibstellung nach unten gehalten wird. Das vordere Ende des Lagerringes 82 hat
eine kegelförmige Lagerfläche 86, die wenigstens einen im Querschnitt bogenförmigen
Abschnitt hat, der den Ring 8o berührt. Wird also der Lagerring 82 um die gewünschte
Größe nach vorn gedrückt, so wird der federnde Wulstring 8o nach außen gepreßt,
so daß er sich dichtend gegen den Gehäuseabschnitt 14 und gegen den Verschluß 72
legt. Die aus dem Vorderabschnitt des Füllfederhalters etwa nach hinten fließende
Tinte kann also nicht durch das Gewinde 18 hindurchsickern, da der Ring 8o diese
Verschraubung abdichtet. Der Ring 8o überträgt federnd nachgiebig die Kraft, die
den Schreibeinsatz 43 nach vorn den Gehäuseabschnitten gegenüber einstellt. Diese
Kraft wird von dem hinteren Gehäuseabschnitt 16 ausgeübt.
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Der vor dem Hauptabschnitt 74 liegende Abschnitt des starren Gehäuses
64 hat einen im Durchmesser kleineren Abschnitt 88, der zur einfachen Herstellung
als Kegel ausgebildet ist und dessen Abmessungen so gewählt sind, daß er dicht an
der Fläche des Kegelabschnittes 48 des Haltergehäuses liegt und sich in den Abschnitt
5o des Haltergehäuses erstreckt. Zwischen den Abschnitten 74 und 88 liegt eine Schulter
89. Wie erwähnt, hat das starre Gehäuse des Schreibeinsatzes Vorsprünge, die mit
den Nuten 62 des Haltergehäuses zusammenarbeiten, um die gewünschte Winkelstellung
zwischen dem Schreibeinsatz und dem Haltergehäuse beizubehalten. Diese im Kegelabschnitt
88 geformten Vorsprünge go haben die Gestalt auswärts gerichteter rinnenähnlicher
Gebilde, die dem Querschnitt der Nuten 62 entsprechen. Die Innenräume der Vorsprünge
go sind wesentlich größer als die Kapillarräume in dem Speicherteil-66_ Die Größe
ist dabei so bemessen, daß die Tinte frei durch diese Vorsprünge hindurchfließt.
Zur Herstellung der Vorsprünge go wird das Material des starren Gehäuses ausgestanzt,
so daß die Vorsprünge nach vorn gerichtete Öffnungen 92 haben, die mit den in den
Nuten 62 befindlichen Räumen in Verbindung stehen, damit die Tinte aus den Räumen
62 leicht in den Innenraum des Speicherteils fließen kann. Vorzugsweise enden die
Vorsprünge go auch kurz vor dem Vorderende des Bohrungsabschnittes 5o. Da das Vorderende
des Kegelabschnittes 88 einen kleineren Durchmesser hat als der Abschnitt 5o, entsteht
ein Ringraum 94, der das starre Gehäuse umgibt und der mit den Durchlässen durch
die rinnenförmigen Vorsprünge go in Verbindung steht. Der Ringraum 94 hat eine größere
Abmessung als die Kapillarräume des Speicherteils 66.
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Das starre Gehäuse 64 hat unmittelbar vor dem Kegelabschnitt 88 eine
einwärts vertiefte Umfangsrippe 96, die eine von dem ..hinteren Ende der Feder 68
berührte Innenschulter und eine von dem hinteren Ende der Federhülse 7o berührte
Außenschulter roo bildet. Das starre Gehäuse endet vorn in einem Abschnitt rot verminderten
Durchmessers, der sich_ bei eingesetzter Schreibfeder in den Abschnitt 52 des Haltergehäuses
erstreckt und der eine vordere Schrägfläche 104 hat, die dem vorderen offenen Schrägende
58 des Haltergehäuses gleichgerichtet ist. Der vordere Bohrabschnitt rot des starren
Gehäuses 64 nimmt die Schreibfeder und die Federhülse des Schreibeinsatzes auf und
trägt diese Teile, wobei die Federhülse zusammen mit der
Fläche
des Gehäuseabschnittes 52 das vordere Ende des Schreibeinsatzes und die Schreibfeder
dem Haltergehäuse gegenüber in Stellung hält.
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Die Schreibfeder 68 ist aus dem starren Gehäuse herausnehmbar und
wird in :diesem Gehäuse durch Reibung gehalten. Es ist also ein leichtes Herausnehmen
und Auswechseln der Schreibfeder möglich. Die Schreibfeder, die jede bekannte Federform
haben kann und aus einem zweckentsprechenden Material besteht, hat einen hinteren
Rohrabschnitt io6 mit einem im unteren Teil befindlichen Schlitz io8 (Fig. 2), der
ein geringes Ausdehnen und Zusammenzielhen des Rohres ermöglicht, so daB_ das Rohr
in die gewünschte Reibungsberührung mit dem Vorderabschnitt io2 des starren Gehäuses
tritt. Die Schreibfeder hat auch einen sich verjüngenden Vorderalbschnitt iio mit
dem üblichen Mittelschlitz 112 und dem Mittelloch 114. Es sind demnach zwei Federabschnitte
i 16 vorhanden, deren Vorderenden die Federspitze 118 bilden. Das Federrohr io6
und ein Abschnitt des zugespitzten Teils der Schreibfeder sind in :dem Rohrabschnitt
io2 des Speichergehäuses 64 eingeschlossen und sind von diesem Rohrabschnitt 'umgeben,
während die Schreibfeder um einen Abschnitt des Speicherteils 66 liegt.
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Der Speicherteil 66 ist ein Kapillarspeicher an sich bekannter
Art, der aus einem Bogen geeigneten Materials, z. B. Silber oder Kunststoff, besteht,
der zu einer Spiralform aufgerollt oder aufgewickelt ist und der zwischen benachbarten
Windungen dieses aufgerollten Bogens die zum Speichern der Tinte dienenden. Kapillarräume
aufweist. Die Windungen werden durch besondere Einrichtungen auf Abstand gehalten.
Die Windungen müssen auch Öffnungen -haben, die Durchlässe bilden und die die radial
auf Abstand stehenden Tintenspeicherräume miteinander verbinden. Die bevorzugte,
an sich bekannte Herstellungsart der Abstandsmittel und der Öffnungen besteht darin,
vor dem Aufwickeln in dem Bogen durch einen entsprechenden Vorgang, z. B. durch
Stanzen oder Lochen, Öffnungen zu bilden, deren bei der Herstellung der Öffnungen
verlagertes Material unregelmäßige Erhöhungen oder Absdhnittebildet, die ungefähr
rechtwinklig zum Bogen stehen. Nachdem der Bogen zu einer Spirale aufgewickelt worden
ist, bilden die Erhöhungen oer Spitzen Vorsprünge, durch die die Windungen- im Abstand
voneinander gehalten werden. Die Öffnungen sind mit i2o (Fig. i) und die schematisch
dargestellten Erhöhungen oder Vorsprünge mit 122 (Fig. 2) bezeichnet. Die öffnungen
sichern eine Verbindung. zwischen benachbarten, radial im Abstand stehenden Speicherräumen,
obwohl die Räume tatsächlich einen ein zigen spiralförmig liegenden Raum bilden.
Beide Enden des Speicherteils 66 sind natürlich offen. Das hintere Ende des Speicherteils
steht durch die Öffnungen bzw. Durchlässe 78, 76, 84 sowie durch in dem nicht gezeigten
hinteren Teil des Füllfederhalters befindliche Öffnungen mit der Außenluft in Verbindung.
Die radiale Anordnung der Durchlässe 78 ermöglicht eine schnelle und wirksame Lüftung
des Speichers, weil die direkte Verbindung zwischen' den Durchlässen und dem Speicher
über die gesamte Querbreite des Speichers möglich ist. Der Verschluß 72 berührt
den Speicher vom Außenabschnitt des Speichers bis nahe zur Mitte, so daß im wesentlichen
alle Windungen des Speichers unmittelbar von dem Verschluß 72 berührt und gegen
Verschiebung gesichert werden.
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Die Lüftungsanordnung ermöglicht die Lüftung ohne Aussickern von Tinte
aus dem hinteren Ende des Federhalters, falls Tinte nach hinten aus dem Speicherteil
66 austritt. Infolge der Kapillarart des Speichers fließt für gewöhnlich keine Tinte
aus dem Speicher nach hinten. Die durch Schütteln austretende Tinte kann aber durch
die Schraubverbindung 18 nicht hindurchsickern, da der federnd nachgiebige Dichtungsring
8o gegen die Oberfläche 86 und den Verschluß 72 anliegt.
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Der hintere Hauptabschnitt des Speicherteils 66 ist so bemessen, daß
er dicht an der Innenfläche des hinteren Abschnittes des Haltergehäuses anliegt.
Das vordere Ende des Speicherteils entspricht in seiner Form dem Kegelabschnitt
88 und dem Schulterteil 89 des starren Gehäuses. Diese Form wird z. B. dadurch
hergestellt, daß die äußeren Windungen nach dem Aufwickeln des Bogens weggeschnitten
werden. Von dem kegelförmigen Abschnitt 124 des Speicherteils erstreckt sich ein
Füllabschnitt 126 nach vorn, dessen Durchmesser dem übrigen Albschnitt des Speichers
gegenüber kleiner ist. Der Füllabschnitt 126, der an sich als Speicher winkt, kann
eine einstückige Verlängerung der inneren Windungen des Speicherhauptteils sein
oder kann eine Verlängerung eines Kernstückes sein, das gesondert von den Außenwindungen
des Speicherteils ist und um das die Außenwindungen herumgewickelt sind. In beiden
Fällen hat der Füllabschnitt 126 eine solche Abmessung, daß er dicht in das Rohr
io6 der Schreibfeder 68 paßt und einen Kapillarraum mit der den Füllabschnitt umgebenden
Schreibfeder bildet. Der Füllabschnitt reicht nach vorn über das hintere Ende des
Federspaltes oder Federschlitzes hinaus, so daß die Kapillarzuführung von Tinte
aus dem Füllabschnitt unmittelbar zum Federschlitz oder Federspalt erfolgt. Das
vordere Ende des Füllabschnittes ist nahe den Schrägflächen 58: und 104, an denen
es sich der vorderen -Deckplatte 128 der Federhülse nähert, stark geneigt. Vorzugsweise
berührt das vorderste zugespitzte Ende des Füllabschnittes die Deckplatte 128 nahe
der Schreibfeder, während der untere Abschnitt der Schrägfläche bei 129 etwas zurückliegt,
um einen Durchlaß 131 von wesentlicher Abmessung zwischen dem Füllabschnitt und
der "Deckplatte zu bilden, damit die Tinte, wie später näher beschrieben, beim Füllen
des Füllfederhalters frei durchfließen kann.
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Die aus einem zweckentsprechenden. Material nach einem beliebigen
Verfahren. hergestellte, Federhülse (Fig.4 und 5) hat einen ungefähr rohrförmigen
hinteren Abschnitt 130 mit einem im unteren Teil vorgesehenen Ausschnitt 132, der
den unteren Teil in einen zylindrischen Hinterteil 134
und einen
Teil 136 teilt, der vor dem Ausschnitt i32 von dem Hinterteil 134 abwärts liegt.
Der Hinterabschnitt 130 ist vorzugsweise längs des Scheitels bei 137 (Fig. 6) geschlitzt,
so daß die Hülse etwas zusammengeschoben und gedehnt werden kann und mit der gewünschten
Reibung auf den anderen Elementen des Füllfederhalters sitzt. Der Spalt 137 bildet
zusammen mit dem Rohrabschnitt io2 und dem Abschnitt 6o des Haltergehäuses einen
Kapillardurchlaß, der an einem Ende mit dem Durchlaß 94 und am anderen Ende mit
den Räumen 140 und 142 verbunden ist. Der Hinterabschnitt 130 liegt reibend mit
dem zylindrischen Teil 134 an dem Abschnitt io2 des starren Gehäuses an, wobei diese
Reibungsberührung um den gesamten Abschnitt io2 erfolgt. Der vordere Teil
136 berührt die untere Fläche des Haltergehäuseabschnittes 56 und hält den.
Zusammenbau in ge hobener und eingemitteter Lage, so daß der obere Teil der Oberfläche
des gesamten Hinterabschnittes 13o der Federhülse dicht an der oberen Fläche 54
des Abschnittes 52 des Haltergehäuses anliegt. Infolge dieser Anordnung der Teile
wird das vordere Ende des zusammengesetzten Schreibeinsatzes in der gewünschten
gleichachsigen Stellung dem Haltergehäuse gegenüber gehalten.
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Die Federhülse hat die bereits erwähnte vordere Deckplatte i28, die
so geformt und schräg gestellt ist, daß sie die gleiche Schräglage wie die benachbarten
Elemente hat und das Vorderende des Haltergehäuses im wesentlichen. abdichtet: Die
Deckplatte 128 liegt auf dem unteren Teil der Federhülse, erstreckt sich von dem
Rohrabschnitt 13o nach vorn und hat mehrere Schlitze oder Öffnungen 138 für den
Durchtritt von Tinte. Die Federhülse ist so weit über den Abschnitt io2 des starren
Gehäuses gezogen, daß ihre hintere Stirnseite die Schulter ioo dieses Gehäuses berührt.
In dieser Stellung der Hülse liegt der Füllabschnitt 126 des Speichers der Deckplatte
128 gegenüber in der beschriebenen Lage. Ferner reicht in dieser Stellung der Hülse
die Federspitze i 18 der Schreibfeder nach vorn über die Deckplatte 128 hinaus.
Die Deckplatte 128 schließt im wesentlichen die Vorderseite des Füllfederhalters
ab mit Ausnahme der Öffnungen 138 und desjenigen Abschnittes der Haltergehäusebohrung,
der nahe der Federspitze der Schreibfeder liegt. Der zugespitzte vordere Stirnabschnitt
der Deckplatte 128 (Fig. 3) hat ungefähr die zugespitzte Form der .Federspitze.
Hierbei erstreckt sich der Vorderabschnitt nach vorn bis zu einer Stelle, die nahe
dem äußersten. Vorderende der Federspitze liegt. Dieser vordere Endabschnitt der
Deckplatte 128 bildet mit der Unterfläche der Feder einen Raum 133, der kapillare
Abmessungen hat, und der, solange Tinte in dem Füllfederhalter vorhanden ist, eine
Tintenmenge enthält, die aus dem Füllabschnitt des Speicherteiles 66 durch Kapillarwirkung
herausgezogen wird. DieseTintenmenge führt Tinte dem Federschlitz zu, so daß der
Füllfederhalter selbst nach längerer Nichtverwendung sofort schreibfertig ist. Der
hintere Abschnitt 13o der Federhülse (Fig. i und 2) endet nach vorn kurz vor dem
Haubenabschnitt 6o des Haltergehäuses und endet auch kurz vor dem Abschnitt rot
des starren Gehäuses, wodurch ein Kapillarraum i4o entsteht, der einen Teil des
Abschnittes io2 umgibt. Der Raum 140 mündet in den kapillare Abmessungen aufweisenden
Raum 1422 unmittelbar zwischen dem Haubenabschnitt 6o une der Feder. Die Reibungsberührung
mit dem starren Gehäuse hält für gewöhnlich die Schreibfeder in ihrer gegebenen
Stellung. Die Federhülse wirkt hierbei als ein sicherer Anschlag, der das Verschieben
der Schreibfeder verhütet.
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Erwünscht ist, daß im wesentlichen die gesamte Schreibfeder abgedeckt
ist und keine störenden Teile des Füllfederhalters unterhalb der Schreibfeder liegen,
so daß der Füllfederhalter beim Schreiben in einem bequemen Winkel gehalten werden
kann. Deshalb hat das vordere Ende des Haltergehäuses die erwähnte offene Schrägfläche
58, die mit dem bereits erwähnten. Haubenabschnitt 6o den Gehäuseabschnitt 22 bildet.
Der Haubenabschnitt 6o ist durch einen Formvorgang vorzugsweise etwas gedrückt,
so daß die Innenfläche des Haubenabschnittes von der oberen Fläche des Abschnittes
52 etwas abwärts geneigt verläuft.
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Die verschiedenen Teile werden vorzugsweise in der aus den Fig. 4
und 5 ersichtlichen Reihenfolge zusammengesetzt. Zum einwandfreien Zusammenbau des
Füllfederhalters kann die dargestellte Reihenfolge aber auch geändert werden. Das
Gehäuse 64 und die Schreibfeder 68 werden vorzugsweise zuerst zusammengesteckt und
dabei die Schreibfeder in den Abschnitt io2 des starren Gehäuses eingeschoben, so
daß das hintere Ende des Federschaftes gegen die von der Rippe 96 gebildete Schulter
anliegt und sich die Spitze des Abschnittes io2 über und in Ausrichtung mit dem
zugespitzten Vorderabschnitt der Schreibfeder befindet. Dann wird die Federhülse
70 über den Abschnitt io2 in die Stellung geschoben, in der der zylindrische
Hinterabschnitt 13o die Schulter ioo berührt. In dieser Stellung steht die Federspitze
i 18 nach vorn über die Deckplatte 128 hinaus. Als nächste Stufe wird der
Speicherteil 66 in den hinteren Teil des starren Gehäuses eingeschoben, so daß der
Füllabschnitt 126 in dem Rohrabschnitt 130 der Schreibfeder liegt. Durch Aufsetzen
des Verschlusses 72 wird dann der Tintenspeicher in seiner Stellung gesichert. Der
zusammengesetzte Schreibeinsatz wird dann in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise
in den Vorderabschnitt 14 des Haltergehäuses eingesteckt. Der Dichtungsring 8o wird
dann aufgesetzt, und schließlich wird der Endabschnitt 16 des Haltergehäuses mit
dem darin befindlichen Lagerring 82 auf den Vorderabschnitt 14 des Haltergehäuses
aufgeschraubt.
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Da die Vorsprünge 9o des starren Gehäuses im Querschnitt den Nuten
62 im Haltergehäuse, in die sie eingeschoben werden, entsprechen, dreht sich der
Schreibeinsatz nicht um seine Längsachse, wenn er richtig in das Haltergehäuse eingesetzt
ist. Er wird daher in der gewünschten Winkelstellung gehalten.
Zum
Füllen wird das Vorderende des Füllfederhalters so tief in die Tinte eingetaucht,
daß der Spiegel der Tinte nahe oder oberhalb der in Fig. 2 dargestellten Schnittlinie
8-8 liegt. Die Tinte fließt dann durch die Schlitze 138 unmittelbar in den Füllabschnitt
1.26 des Speicherteils 66 und wird durch Kapillarwirkung in den übrigen. Abschnitt
des Speicherteils 66 gehoben. Die Tinte fließt auch frei durch die Schlitze 138
und durch den Raum 131 sowie durch den unteren Abschnitt 136 der Federhülse, dann
durch den unteren Abschnitt 56 der Bohrung 52 in den Ringkanal 94. Alle diese letzterwähnten
Durchlässe sind von sehr viel größerer Abmessung als die in dem Speicherteil 66
vorgesehenen Kapillarräume. Vom Kanal 94 fließt die Tinte frei in und durch die
Öffnungen 92 der Vorsprünge 9o, so daß sie schnell den Speicherteil 66 füllt. Die
in den Vorsprüngen 9o befindlichen Durchlässe stehen mit all denjenigen Räumen des
Speicherteils in unmittelbarer Verbindung, die radial auswärts des Füllabschnittes
126 liegen.
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Beim Schreiben fließt Tinte aus dem Füllabschnitt 126 des Speicherteils
66 durch Kapillarwirkung in den zwischen Füllabschnitt und Feder liegenden Raum
kapillarer Abmessung und fließt aus diesem Raum in das Mittelloch 114 und den Mittelschlitz
112 der Schreibfeder. Die Tinte findet den Weg auch in die Räume z4o und 142, und
überzieht einen Abschn,tt der Schreibfeder und einen Abschnitt des Federschlitzes
mit einem dünnen Tintenfilm, so da.ß die in dem Schlitz befindliche Tinte flüssig
gehalten wird und beim Schreiben sofort ausfließt, selbst wenn - der Füllfederhalter
längere Zeit nicht benutzt wurde. -Die Tinte fließt auch in derl Raum 133.
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Bei dem erfindungsgemäßen Füllfederhalter kann der Schreibeinsatz
oder irgendeiner seirur Bestandteile leicht ersetzt werden.. Der Schreibeinsatz
als Ganzes wird z. B. aus dem Haltergehäuse dadurch leicht herausgenommen, daß die
Gehäuseabschnitte auseinandergeschraubt werden und der Schreibeinsatz aus dem Vorderabschnitt
herau.,gezogen wird. Der Schreibeinsatz ist ein selbständiger Bauteil, dessen Einzelteile
nach dem Ausbauen leicht entfernt oder ersetzt werden können. So kann beispielsweise
die Federhülse schnell abgenommen und ersetzt werden. Ebenso läßt sich die Schreibfeder
schnell herausnehmen und. auswechseln. Der Speicherteil 66 läßt sich nach Abheben
des Verschlusses 72 herausziehen und austauschen. Das starre Gehäuse ist ein ausreichender
Schutz für den Speicher, der leicht zerbrechlich ist, da der zu seiner Herstellung
verwendete Bogen dünn sein muß, damit ein größtmöglicher Tintenspeicherraum der
Gesamtabmessung des Füllfederhalters gegenüber geschaffen wird.