DE19516246A1 - Diebstahlsicherungseinrichtung für Kraftfahrzeuge und Verfahren zu ihrer Inaktivierung - Google Patents
Diebstahlsicherungseinrichtung für Kraftfahrzeuge und Verfahren zu ihrer InaktivierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Diebstahlsicherungseinrichtung für Kraftfahr
zeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren
zur Inaktivierung der Diebstahlsicherungseinrichtung gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 5.
Allgemein bezieht sich die Erfindung auf eine Einrichtung, durch die ein
Diebstahl von Kraftfahrzeugen zumindest erschwert werden soll, und die
von Identifikationsnummern (ID-Nummern) Gebrauch macht, die jeweils
einem Zündschlüssel zugeordnet sind.
Eine herkömmliche Diebstahlsicherungseinrichtung für ein Kraftfahr
zeug ist bereits aus der Japanischen Patentpublikation Nr. 64-56253
bekannt. Bei dieser Diebstahlsicherungseinrichtung ist ein Transponder
im Kopfbereich eines Zündschlüssels begraben. Dabei ist innerhalb des
Transponders eine dem Zündschlüssel zugeordnete spezifische Identi
fikationsnummer (ID-Nummer) gespeichert. Wird der Zündschlüssel in
das Schlüsselloch eines Schlüsselzylinders eingesetzt und in eine Start
position gedreht, um die Maschine des Kraftfahrzeugs zu starten, so wird
die ID-Nummer (ein vorbestimmter Code) aus dem Zündschlüssel aus
gelesen und mit einer Mehrzahl von ID-Nummern (Codes) verglichen, die
bereits in der Diebstahlsicherungseinrichtung registriert bzw. gespei
chert worden sind. Wurde die ID-Nummer des jetzt verwendeten Schlüs
sels bereits registriert, so läßt sich die Maschine des Kraftfahrzeugs
starten. Falls jedoch die ID-Nummer des gerade verwendeten Schlüssels
noch nicht registriert wurde, kann die Maschine des Kraftfahrzeugs nicht
gestartet werden, wodurch ein Diebstahl des Kraftfahrzeugs erschwert
wird.
Wird andererseits eine Maschine des Kraftfahrzeugs angelassen bzw.
angeworfen, um sie durch einen Stromfluß von einer Batterie zu einem
Startermotor (Anlasser) während der Anlaßperiode zu starten, so treten
erhebliche Fluktuationen der Batteriespannung auf, da einerseits der
Strom von der Batterie zum Startermotor relativ groß und andererseits
nicht konstant ist. Das hat zur Folge, daß auch die Batteriespannung
nicht stabil ist.
Wird daher während der oben beschriebenen unstabilen Anlaßperiode
eine ID-Nummer vom Transponder des Zündschlüssels ausgelesen, um
mit den bereits in der Diebstahlsicherungseinrichtung gespeicherten ID-
Nummern verglichen zu werden, so besteht die Gefahr, daß die Kommuni
kation der ID-Nummern untereinander fehlerhaft verläuft, was zu einem
fehlerhaften Betrieb der Diebstahlsicherungseinrichtung führt.
Um dieses Problem zu überwinden, wurde bereits vorgeschlagen, die zum
Startermotor gelieferte Batteriespannung (nachfolgend als Anlaß
spannung bezeichnet) durch eine Motorsteuereinheit zu überwachen, um
nur während der Start- bzw. Anlaßperiode zu verhindern, daß die Dieb
stahlsicherungseinrichtung den Vergleich der ID-Nummern durchführt.
Da jetzt die Diebstahlsicherungseinrichtung während der Startperiode
inoperativ ist, ist die Verwendung von ID-Nummern jedenfalls dann
ineffektiv, wenn die Startperiode absichtlich durch geeignete Maßnahmen
verlängert wird.
Andererseits existiert bereits eine weitere Diebstahlsicherungseinrich
tung, durch die sich eine Maschine starten läßt, und zwar mit Priorität ge
genüber einem Vergleichsbetrieb von ID-Nummern. In diesem Fall werden
aber ebenfalls die Diebstahlsicherungseigenschaften der Einrichtung
herabgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Diebstahlsicherungsein
richtung für Kraftfahrzeuge zu schaffen, die weiter verbesserte Diebstahl
sicherungseigenschaften aufweist.
Die vorrichtungsseitige Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Dagegen findet sich die
verfahrensseitige Lösung der gestellten Aufgabe im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 5.
Die Diebstahlsicherungseinrichtung nach der Erfindung ist so ausge
bildet, daß sie nur während der relativ kurzen Start- bzw. Anlaßperiode
inaktiv ist, nimmt jedoch automatisch ihren Betrieb auf, um den genann
ten Vergleich der ID-Nummern durchzuführen, nachdem eine vorbe
stimmte Zeit nach dem Anlassen bzw. Start der Maschine verstrichen ist.
In Übereinstimmung mit der Erfindung enthält eine Diebstahlsicherungs
einrichtung einen Transponder in einem Zündschlüssel, um die dem
Zündschlüssel zugeordnete Identifikationsnummer (ID-Nummer) zu spei
chern; eine Empfangseinheit (Sende-/Empfangseinheit) zum Empfang der
ID-Nummern des gerade in den Zündschlüsselzylinder eingesetzten Zünd
schlüssels; eine Immobilisier- bzw. Blockiereinheit zur Ausgabe eines
Maschinenstart-Enablesignals (Maschinenstart-Freigabesignal), wenn
die empfangene ID-Nummer mit einer von zuvor gespeicherten ID-Num
mern übereinstimmt sowie zur Unterdrückung der Ausgabe eines Maschi
nenstart-Enablesignals, wenn der Vergleich zu einem anderen Ergebnis
führt; und eine Maschinen- bzw. Motorsteuereinheit zur Durchführung ei
nes Maschinenstarts in Antwort auf den Empfang des Maschinenstart-
Enablesignals sowie zur Ausschaltung der Maschine, wenn kein Maschi
nenstart-Enablesignal erhalten wird, wobei die Motorsteuereinheit wei
terhin enthält: Mittel zur Überprüfung des Ablaufs einer vorbestimmten
Zeitperiode nach dem Anlassen bzw. Start der Maschine; und Mittel, die
die Blockiereinheit für eine vorbestimmte Zeitdauer in einem inoperativen
Zustand halten und die Blockiereinheit in einen operativen Zustand über
führen, wenn die vorbestimmte Zeitperiode verstrichen ist.
Die Motorsteuereinheit stoppt also die bereits gestartete Maschine des
Kraftfahrzeugs, wenn die Blockiereinheit detektiert, daß der ID-
Nummern-Vergleich disabled oder unterbrochen ist, oder wenn die
Blockiereinheit detektiert, daß die zum Vergleich herangezogene ID-Num
mer nicht registriert ist, und zwar während eines nach Ablauf der vorbe
stimmten Zeitperiode durchgeführten Vergleichs von ID-Nummern.
Darüber hinaus wird der Maschinenanlaß- bzw. Startbetrieb dadurch
detektiert, daß eine an einen Maschinenstartermotor (Anlasser) angelegte
Spannung überwacht wird. Die vorbestimmte Zeitperiode beträgt mehrere
Sekunden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren, mit dem
eine Diebstahlsicherungseinrichtung in einem inoperativen Betriebs
zustand gehalten werden kann. Dieses Verfahren umfaßt die folgenden
Schritte: es wird geprüft, ob eine Anwurf- bzw. Anlaßspannung an einen
Maschinenstartermotor angelegt worden ist; falls ja, wird die Diebstahl
sicherungseinrichtung in einen inoperativen Zustand überführt; es wird
geprüft, ob eine vorbestimmte Zeitperiode verstrichen ist; falls nein, bleibt
die Diebstahlsicherungseinrichtung für eine vorbestimmte Zeitdauer ino
perativ; ist die vorbestimmte Zeitperiode verstrichen, wird geprüft, ob ein
Zündschlüssel in einen Zündschlüsselzylinder eingeführt worden ist; falls
ja, wird ein Sendesignal zu einem Transponder des in den Zündschlüssel
zylinder eingesetzten Zündschlüssels gesendet, um eine ID-Nummer des
Zündschlüssels zu empfangen; danach wird geprüft, ob die empfangene
ID-Nummer bereits registriert worden ist; falls ja, wird ein Maschinen
start-Enablesignal (Maschinenstart-Freigabesignal) ausgegeben; falls
nein, wird kein Maschinenstart-Enablesignal ausgegeben.
Wie oben beschrieben, wird die Diebstahlsicherungseinrichtung nach der
Erfindung immer dann für eine vorbestimmte Zeitperiode in einem inope
rativen Zustand gehalten, wenn die an den Maschinenstartmotor angeleg
te Anlaß- bzw. Anwurfspannung auf hohem Pegel liegt. Nach Ablauf der
vorbestimmten Zeitperiode wird die Diebstahlsicherungseinrichtung
dann in den operativen Zustand überführt. Selbst wenn also die Anlaß-
bzw. Anwurfspannung absichtlich bzw. in böser Absicht angelegt wird, um
die Diebstahlsicherungseinrichtung außer Betrieb zu setzen, und um
dann den Motor des Kraftfahrzeugs unter Verwendung eines nicht regi
strierten Zündschlüssels zu starten, ist es bei Einsatz der Erfindung mög
lich, den mit Hilfe des nicht registrierten Zündschlüssels durchgeführten
Maschinenstart zu unterbrechen oder die bereits laufende Maschine zu
stoppen, da die Diebstahlsicherungseinrichtung nach Ablauf der vorbe
stimmten Zeitperiode zurückgesetzt wird, um ihren Betrieb neu aufzuneh
men. Sie kann also nach Ablauf der vorbestimmten Zeitperiode erneut den
beschriebenen Vergleich der ID-Nummern vornehmen und dadurch fest
stellen, ob ein bereits zuvor registrierter Zündschlüssel verwendet worden
ist oder nicht. Die Diebstahlsicherungseigenschaften der Diebstahlsiche
rungseinrichtung der Erfindung werden somit erheblich verbessert.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein Funktionsblockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
einer Diebstahlsicherungseinrichtung nach der Erfin
dung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Zündschlüssels für die
Diebstahlsicherungseinrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Ablaufs eines ID-
Nummern-Vergleichsprogramms; und
Fig. 4 ein Flußdiagramm für den Ablauf eines die Anlaß- bzw.
Zündspannung überwachenden Programms nach der
Erfindung.
Eine Grundausführung der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherungsein
richtung für ein Kraftfahrzeug wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
die Fig. 1 bis 4 im einzelnen beschrieben.
Entsprechend der Fig. 1 enthält eine Diebstahlsicherungseinrichtung
nach der Erfindung einen Transponder 1, eine Sende-/Empfangseinheit
(Empfangseinheit) 2, eine Blockiereinheit 3 (Immobilisiereinheit) sowie
eine Motorsteuereinheit 5 zum Starten und Stoppen eines Motors bzw.
einer Maschine des Kraftfahrzeugs.
Gemäß Fig. 2 ist der Transponder 1 in einem Kopfbereich 4a eines Zünd
schlüssels 4 begraben.
Der Transponder 1 enthält einen nichtflüchtigen Speicher 11, eine Steuer
schaltung 12, eine Antenne 13 und ein Interface 14. Der nichtflüchtige
Speicher 11 ist ein EEPROM (elektrisch löschbarer und programmierbarer
ROM), kann aber auch in anderer Weise ausgebildet sein. Er dient zur
Speicherung einer ID (Identifikations)-Nummer, und zwar in Form von
kodierten Signalen. Dabei ist jeweils eine ID-Nummer einem Zündschlüs
sel 4 zugeordnet.
Die Steuerschaltung 12 steuert die Kommunikation zwischen dem Trans
ponder 1 und der Sende-/Empfangseinheit 2 über das Interface 14. Das
Interface 14 weist einen nicht dargestellten Kondensator auf, um Radio
wellen einer vorbestimmten Frequenz empfangen und gleichrichten zu
können. Diese Radiowellen werden von der Sende-/Empfangseinheit 2
ausgesandt. Ferner speichert das Interface 14 das gleichgerichtete Signal
im genannten Kondensator als Leistung, um das ID-Nummern-Signal des
Zündschlüssels 4 vom Transponder 1 zur Sende-/Empfangseinheit 2 sen
den zu können. Wird also die Radiowelle mit vorbestimmter Frequenz von
der Sende-/Empfangseinheit 2 über die Antenne 21 zum Transponder 1
gesendet, so liest die Steuerschaltung 12 das ID-Nummern-Signal aus
dem Speicher 11 aus und sendet das ausgelesene ID-Nummern-Signal
über das Interface 14 zur Sende-/Empfangseinheit 2 unter Verwendung
der im Kondensator des Transponders 1 gespeicherten Leistung.
Andererseits befindet sich die Sende-/Empfangseinheit (Empfangsheit) 2
in einem Zündschlüsselzylinder (nicht dargestellt) des Kraftfahrzeugs.
Die Sende-/Empfangseinheit 2 enthält eine Antenne 21, einen Oszillator
22, einen Verstärker 23, einen Demodulator 24, einen Schalter 25, eine
Steuerschaltung 26 und ein Interface 27. Der Oszillator 22 erzeugt ein
pulsförmiges Radiosignal mit vorbestimmter Frequenz, das zum Trans
ponder 1 gesendet wird. Der Verstärker 23 verstärkt ein ID-Nummern-
Signal, das vom Transponder 1 ausgesendet und über die Antenne 21
empfangen wird. Der Demodulator 24 demoduliert das empfangene ID-
Nummern-Signal und generiert daraus eine ID-Nummer. Der Schalter 25
verbindet den Oszillator 22 mit der Antenne 21 während der ID-Nummern-
Sendebetriebsart, verbindet jedoch den Verstärker 23 mit der Antenne 21
in der ID-Nummern-Empfangsbetriebsart. Die Steuerschaltung 26 steuert
die Kommunikation zwischen dem Transponder 1 und der Sende-/Emp
fangseinheit 2 in Übereinstimmung mit Befehlen, die von der Blockierein
heit 3 über das Interface 27 zugeführt werden. Bei Empfang eines Kommu
nikationsbefehls von der Blockiereinheit 3 schaltet die Steuerschaltung
26 einen Kontakt des Schalters 25 auf eine T-Seite, um jetzt das Pulssignal
mit vorbestimmter Frequenz, das vom Oszillator 22 erzeugt worden ist,
über die Antenne 21 zum Transponder 1 senden zu können, und zwar über
eine vorbestimmte Zeitperiode. Die Sendezeit ist so festgelegt, daß
genügend Leistung in den Kondensator des Interface 14 des Transponders
1 übertragen werden kann. Nach Übertragung der Leistung bzw. des
Signals wird der Kontakt (Kontaktblatt) des Schalters 25 sofort umge
schaltet, und zwar auf eine R-Seite, was ebenfalls durch die Steuereinheit
26 erfolgt. Jetzt kann die Sende-/Empfangseinheit 2 das vom Transponder
1 gesendete Signal empfangen. Dieses empfangene Signal wird mit Hilfe
des Verstärkers 23 verstärkt und durch den Demodulator 24 so demodu
liert, daß eine ID-Nummer erhalten wird.
Die Blockiereinheit 3 (Immobilisiereinheit) enthält einen Mikrocomputer
(CPU) 3A sowie seine peripheren Komponenten, z. B. einen nichtflüchtigen
Speicher 31, Interface 32, 33, usw. Darüber hinaus steuert die Blockier
einheit 3 den Diebstahlsicherungsbetrieb in einer Diebstahlsicherungs
betriebsart durch Kommunikation mit der Sende-/Empfangseinheit 2
über das Interface 33 sowie durch Kommunikation mit der Motorsteu
ereinheit 5 über das Interface 32. Ferner ist die Blockiereinheit 3 mit einem
Schlüsselzylinderschalter 34 verbunden, der eingeschaltet wird, wenn der
Zündschlüssel 4 in den Zündschlüsselzylinder eingesetzt wird.
Wird also ein Zündschlüssel 4 in den Zündschlüsselzylinder eingeführt,
und wird dadurch der Schlüsselzylinderschalter 34 eingeschaltet, so liest
der Mikrocomputer (CPU 3A) der Blockiereinheit 3 die ID-Nummer des in
den Schlüsselzylinder eingesetzten Zündschlüssels 4 aus, und zwar unter
Verwendung der Sende-/Empfangseinheit 2, und vergleicht die ausgelese
ne ID-Nummer mit den bereits zuvor im Speicher 31 gespeicherten ID-
Nummern. Paßt die ID-Nummer des in den Zündschlüsselzylinder ein
gesetzten Zündschlüssels 4 mit einer der registrierten ID-Nummern
zusammen, so gibt die Steuerung ein Maschinenstart-Enablesignal zur
Maschinensteuereinheit 5 aus, um den Motor bzw. die Maschine des Kraft
fahrzeugs zu starten. Wird dagegen festgestellt, daß die ID-Nummer des in
den Zündschlüsselzylinder eingesetzten Zündschlüssels 4 nicht mit einer
der zuvor bereits gespeicherten ID-Nummern übereinstimmt, so gibt die
Steuerung kein Maschinenstart-Enablesignal zur Motorsteuereinheit 5
aus, um zu verhindern, daß der Kraftfahrzeugmotor gestartet wird.
Eine Starttreiberschaltung 6 ist eine Schaltung zum Antrieb eines Starter
motors 64 (Anlasser) zum Starten der Maschine, wenn ein Zündschlüssel 4
in den Zündschlüsselzylinder eingesetzt und weiterhin in eine Start(ST)-
Position (Startschalter 62) gedreht wird. Sind ein später noch zu beschrei
bender Steuerschalter 52 der Motorsteuereinheit 5 und ein Startschalter
62 (ST) beide eingeschaltet, so wird ein Relais 63 mit Energie versorgt, da
jetzt ein Strom von einer Batterie BAT über eine Sicherung 61 zu einer
Relaisspule 63c fließt. Das hat zur Folge, daß ein Relaiskontakt 63a
geschlossen wird. Im Ergebnis fließt nun ein Strom von der Batterie BAT zu
einem Startermotor 64 über die Sicherung 61, den Startschalter 62 und
den Relaiskontakt 63a, so daß der Startermotor 64 angetrieben wird. Ist
andererseits der Steuerschalter 52 der Motorsteuereinheit 5 geöffnet, so
wird der Stromfluß durch das Relais 53 unterbrochen, was dazu führt, daß
der Relaiskontakt 63a offenbleibt. Der Startermotor 64 kann dann nicht
angetrieben werden.
Die Motorsteuereinheit 5 selbst enthält einen Mikrocomputer (CPU 5A)
und seine peripheren Schaltungen (ein Interface 51, den Steuerschalter
52, usw.). Sie steuert den Start und den Stopp sowie die Geschwindigkeit
des Motors des Kraftfahrzeugs. Ferner sendet die Motorsteuereinheit 5 ein
ID-Vergleichsergebnis-Anfragesignal zur Blockiereinheit 3 und empfängt
das Motorstart-Enablesignal von der Blockiereinheit 3 über das Interface
51.
Die Motorsteuereinheit 5 führt außerdem ein Steuerprogramm, das später
noch beschrieben wird, zur Überwachung der Anlaßspannung des Starter
motors 64 durch, wobei die Spannung über einen Motoranschluß S der
Motorsteuereinheit 5 zugeführt wird. Wird die Anlaß- bzw. Startspannung
für eine vorbestimmte Zeitperiode detektiert, beispielsweise über einen
Zeitraum von mehreren Sekunden oder länger, so sendet die Motorsteu
ereinheit 5 ein ID-Vergleichsergebnis-Anfragesignal zur Blockiereinheit 3,
und zwar auch während der Start- bzw. Anlaßperiode (Cranking Period),
und stoppt die Maschine, wenn der Vergleich nicht möglich oder die ID-
Nummer nicht registriert worden ist. Genauer gesagt öffnet die Motorsteu
ereinheit 5 den Steuerschalter 52, um den Startermotor 64 von der Versor
gungsspannung zu trennen. In diesem Fall liefert die Motorsteuereinheit 5
zur selben Zeit einen Brennstoff-Stoppbefehl zu einer nicht dargestellten
Brennstoffzufuhreinrichtung und sorgt weiterhin dafür, daß keine Zünd
signale mehr zu den Zündspulen des Motors gelangen.
Im allgemeinen beträgt die Aktivierungszeit des Startermotors 64 zum
Start der Maschine mehrere Sekunden. Wird somit eine vorbestimmte Zeit
festgelegt, die hinreichend länger ist als diese Startermotor-Aktivierungs
zeit (mehr als einige Sekunden), bis die Blockiereinheit 3 mit dem Ver
gleich einer ID-Nummer des gerade verwendeten Zündschlüssels mit den
bereits zuvor gespeicherten ID-Nummern beginnt, so ist es möglich, einen
solchen Diebstahlsversuch zu detektieren, bei dem eine Anlaßspannung
absichtlich am Monitoranschluß S gehalten wird, um dadurch den Ver
gleichsbetrieb der Diebstahlsicherungseinrichtung zu unterbrechen, so
daß dann die Maschine des Kraftfahrzeugs mit einem Zündschlüssel
gestartet werden könnte, dessen ID-Nummer nicht registriert wurde. Der
Grund liegt darin, daß beim gewöhnlichen Motorstart die Anlaßspannung
nicht über eine so lange Zeit zum Monitoranschluß S (dem Startrelais 63)
geliefert wird, da die Batteriespannung infolge der großen Last zusammen
bricht. Wird demgegenüber der Startermotor 64 nicht angetrieben, bleibt
also die Batteriespannung stabil, so wird auch eine stabile Spannung von
der Batterie BAT zur Sende-/Empfangseinheit 2, zur Blockiereinheit 3 und
zur Motorsteuereinheit 5 geliefert, so daß ein ID-Vergleichsfehler
zwischen den jeweiligen Schaltungen der Diebstahlsicherungseinrich
tung nicht auftreten kann.
Nachdem also nach Detektion der Anlaßspannung am Monitoranschluß S
eine vorbestimmte Zeitperiode verstrichen ist, sendet die Motorsteuerein
heit 5 ein ID-Vergleichsergebnis-Abfragesignal zur Blockiereinheit 3. In
Antwort auf dieses ID-Vergleichsergebnis-Abfragesignal (oder Anforde
rungssignal) sendet die Blockiereinheit 3 einen Sendebefehl zur Sende-
/Empfangseinheit 2, um die ID-Nummer des gerade verwendeten Zünd
schlüssels 4 durch den Transponder 1 lesen zu lassen. Diese ID-Nummer
wird dann mit den bereits zuvor gespeicherten ID-Nummern verglichen.
Ist der Vergleich nicht möglich (disabled) oder ist die zum Vergleich vor
gesehene ID-Nummer nicht registriert, so sendet die Blockiereinheit 3
kein Maschinenstart-Enablesignal zur Motorsteuereinheit 5. Wird von der
Motorsteuereinheit 5 kein Maschinenstart-Enablesignal empfangen, so
öffnet diese den Steuerschalter 52, um den Startermotor 64 im ausge
schalteten Zustand zu halten oder die Maschine zu stoppen, auch wenn
diese bereits gestartet wurde.
Der oben erwähnte Betrieb wird nachfolgend näher erläutert, und zwar
unter Bezugnahme auf die Fig. 3, die ein Flußdiagramm des ID-Ver
gleichsprogramms darstellt, welches durch die Blockiereinheit 3 ausge
führt wird, sowie unter Bezugnahme auf die Fig. 4, die ein Flußdiagramm
eines Anlaßspannungs-Überwachungsprogramms darstellt, das von der
Motorsteuereinheit 5 ausgeführt wird.
Wird ein Zündschlüssel 4 in den Zündschlüsselzylinder eingesetzt, und
wird dadurch der Zylinderschalter 34 eingeschaltet, oder sendet die
Motorsteuereinheit 5 ein ID-Vergleichsergebnis-Anforderungssignal zur
Blockiereinheit 3 über das Interface 32, so beginnt die CPU 3A (nachfol
gend als Steuerung bezeichnet) der Blockiereinheit 3 die Durchführung
des in Fig. 3 gezeigten Programms.
Im Schritt S11 gibt die Steuerung einen Leistungssendebefehl zur Steuer
schaltung 26 der Sende-/Empfangseinheit 2 aus. In Antwort auf diesen
Befehl schaltet die Sende-/Empfangseinheit 2 den Schalter 25 auf die T-
Seite, so daß das Pulssignal mit vorbestimmter Frequenz, das vom Oszilla
tor 22 erzeugt wird, für eine vorbestimmte Periode erzeugt und weiterhin
zum Transponder 1 des Zündschlüssels 4 über die Antenne 21 gesendet
wird. Sofort nach der Aussendung dieses Pulssignals wird der Schalter 25
von der T-Seite zur R-Seite umgeschaltet, und zwar ebenfalls durch die
Steuerschaltung 26, um jetzt das ID-Nummern-Codesignal zu empfangen,
das vom Transponder 1 ausgesendet wurde. Das empfangene ID-Num
mernsignal wird durch den Demodulator 24 in eine ID-Nummer demodu
liert.
Im Schritt S12 liefert die Steuerung die durch die Demodulation erhaltene
ID-Nummer des gerade im Zündschlüsselzylinder befindlichen Zünd
schlüssels zur Blockiereinheit 3.
Im Schritt S13 vergleicht die Steuerung die eingegebene ID-Nummer mit
den bereits im Speicher 31 gespeicherten ID-Nummern, prüft also, ob die
empfangene ID-Nummer bereits registriert worden ist. Falls ja, wird nach
folgend Schritt S14 erreicht.
Falls die empfangene ID-Nummer bereits registriert worden ist, gibt die
Steuerung im Schritt S14 ein Maschinenstart-Enablesignal (Maschinen
start-Freigabesignal) zur Motorsteuerung 5 über das Interface 32 aus.
Falls jedoch im Schritt S13 das Ergebnis des Vergleichs NEIN ist, falls also
kein Vergleich ausgeführt wird oder die ID-Nummer nicht zuvor registriert
worden ist, beendet die Steuerung das Programm und gibt kein Maschi
nenstart-Enablesignal zur Motorsteuereinheit 5 aus.
Liegt andererseits am Monitoranschluß S der Motorsteuereinheit 5 eine
Anlaßspannung (Cranking Voltage oder Startspannung) auf H-Pegel bzw.
hohem Pegel, so beginnt die CPU 5A der Motorsteuereinheit 5 nachfolgend
die Ausführung des in Fig. 4 gezeigten Programms.
Im Schritt S1 prüft die CPU 5A, ob eine Zeitperiode T verstrichen ist, nach
dem an den Steueranschluß S bzw. Monitoranschluß S die Spannung mit
hohem Pegel angelegt wurde. Falls nein, hält die CPU 5A die Blockierein
heit 3 inaktiv. Wird jedoch im Schritt S1 festgestellt, daß die Zeitperiode T
bereits verstrichen ist, wird nachfolgend Schritt S2 erreicht. Im Schritt S2
gibt die CPU 5A ein ID-Vergleichsergebnis-Anforderungssignal zur
Blockiereinheit 3 über das Interface 51.
Danach wird Schritt S3 erreicht. Nachdem die ID-Nummer mit den bereits
gespeicherten ID-Nummern in Übereinstimmung mit dem in Fig. 3
erläuterten Flußdiagramm verglichen worden ist, prüft die CPU 5A, ob ein
Maschinenstart-Enablesignal empfangen wurde. Falls ja, wird das
Programm beendet und die Maschine kann gestartet werden. Falls nein,
wird nachfolgend Schritt S4 erreicht.
Im Schritt S4 öffnet die CPU 5A den bis dahin geschlossenen Steuer
schalter 52, um den Startermotor 64 im unangetriebenen Zustand zu hal
ten. Ferner wird im Schritt S4 der Kraftfahrzeugmotor gestoppt, sofern er
bereits gestartet sein sollte.
In Übereinstimmung der Diebstahlsicherungseinrichtung nach der vorlie
genden Erfindung wird immer dann, wenn eine hohe Anlaßspannung an
den Startermotor 64 gelegt wird, die Diebstahlsicherungseinrichtung in
einem inoperativen Zustand gehalten, und zwar über eine vorbestimmte
Zeitperiode, kann jedoch arbeiten nachdem die vorbestimmte Zeitperiode
T verstrichen ist. Selbst wenn also die Anlaßspannung (Cranking Voltage)
absichtlich angelegt wird, um die Diebstahlsicherungseinrichtung außer
Betrieb zu setzen, und um den Kraftfahrzeugmotor unter Verwendung
eines nicht registrierten Zündschlüssels zu starten, ist es möglich, den
Motorstart durch Verwendung des nicht registrierten Zündschlüssels zu
verhindern oder den bereits gestarteten Motor zu stoppen, da die Dieb
stahlsicherungseinrichtung nach Ablauf der vorbestimmten Zeit T zu
rückgesetzt bzw. wieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt wird, so daß
dann der Vergleich der ID-Nummern wiederum ausgeführt werden kann.
Dadurch ergibt sich ein wesentlich besserer Diebstahlsicherungseffekt
als bei der herkömmlichen Diebstahlsicherungseinrichtung.
Eine Diebstahlsicherungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug enthält einen
in einem Zündschlüssel 4 begrabenen Transponder 1 zur Speicherung
einer Identifikationsnummer (ID-Nummer) des Zündschlüssels 4, eine
Sende-/Empfangseinheit 2 zum Empfang der ID-Nummer des in einen
Zündschlüsselzylinder eingesetzten Zündschlüssels 4, eine Blockierein
heit 3 zur Ausgabe eines Maschinenstart-Enablesignals, wenn die
empfangene ID-Nummer mit einer von zuvor gespeicherten ID-Nummern
übereinstimmt, sowie zur Unterdrückung der Ausgabe des Maschinen-
Enablesignals, wenn keine Übereinstimmung erzielt wird, und eine
Maschinensteuereinheit 5 zum Starten des Kraftfahrzeugmotors in
Antwort auf das Maschinenstart-Enablesignal. Die Maschinensteuerein
heit 5 hält die Blockiereinheit 3 für eine vorbestimmte Zeitdauer in einem
inoperativen Zustand, wenn ein Motorstartbetrieb detektiert wird, und
führt die Blockiereinheit 3 in ihren Betriebszustand über, nachdem die
vorbestimmte Zeit verstrichen ist. Selbst wenn daher die Startspannung
absichtlich angelegt wird, um die Diebstahlsicherungseinrichtung zu um
gehen, kann ein durch Verwendung eines nicht registrierten Zündschlüs
sels beabsichtigter Maschinenstart verhindert oder ein bereits erfolgter
Maschinenstart abgebrochen werden, da sich die Diebstahlsicherungs
einrichtung nach Ablauf der vorbestimmten Zeit in ihren Ausgangszu
stand zurücksetzen läßt, um den Vergleich der Identifikationsnummern
auszuführen.
Claims (5)
1. Diebstahlsicherungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, gekenn
zeichnet durch:
- - einen Transponder (1) für einen Zündschlüssel (4), wobei der Trans ponder (1) eine dem Zündschlüssel (4) zugeordnete Identifikationsnummer (ID-Nummer) speichert;
- - eine Empfangseinheit (2) zum Empfang der ID-Nummer des in einen Zündschlüsselzylinder eingesetzten Zündschlüssels (4);
- - eine Blockiereinheit (3) zur Ausgabe eines Maschinenstart-Enable signals, wenn die empfangene ID-Nummer mit einer von bereits gespei cherten ID-Nummern übereinstimmt, sowie zur Unterbindung der Aus gabe des Maschinenstart-Enablesignals, wenn die empfangene ID-Num mer nicht mit einer der bereits gespeicherten ID-Nummern überein stimmt; und
- - eine Motorsteuereinheit (5) zur Durchführung eines Maschinen starts in Antwort auf den Empfang des Maschinenstart-Enablesignals sowie zur Unterbindung des Maschinenstarts, wenn das Maschinenstart- Enablesignal nicht empfangen wird, wobei die Motorsteuereinheit (5) folgendes enthält:
- - Mittel zum Detektieren eines Maschinenanwurf- bzw. -anlaß betriebs;
- - Mittel, die überprüfen, ob eine vorbestimmte Zeit (T) verstrichen ist, nachdem die Maschine angeworfen bzw. angelassen wurde; und
- - Mittel, die die Blockiereinheit (3) für eine vorbestimmte Zeitdauer in einem inoperativen Betriebszustand halten und die Blockiereinheit (3) in einen operativen Betriebszustand überführen, nachdem die vorbestimmte Zeitdauer (T) verstrichen ist.
2. Diebstahlsicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Motorsteuereinheit (5) die bereits gestartete
Maschine stoppt, wenn die Blockiereinheit (3) detektiert, daß der
Vergleich der ID-Nummern disabled bzw. unterbrochen ist, oder durch
einen Vergleich von ID-Nummern nach Ablauf der vorbestimmten Zeit
periode (T) feststellt, daß die zum Vergleich herangezogene ID-Nummer
nicht registriert worden ist.
3. Diebstahlsicherungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet dadurch, daß der Maschinenanwurf- bzw. -anlaßbetrieb
dadurch detektiert wird, daß eine an einen Maschinenstartmotor (64) an
gelegte Spannung detektiert wird.
4. Diebstahlsicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Zeitperiode mehrere
Sekunden beträgt.
5. Verfahren zum Halten einer Diebstahlsicherungseinrichtung in
einem inoperativen Betriebszustand, gekennzeichnet durch die folgen
den Schritte:
- - es wird überwacht, ob eine Anlaßspannung zu einem Maschinen startmotor (64) geliefert wird;
- - wird die Anlaßspannung zum Maschinenstartmotor (64) geliefert, so wird die Diebstahlsicherungseinrichtung in einen inoperativen Betriebszustand überführt;
- - es wird geprüft, ob eine vorbestimmte Zeitperiode (T) verstrichen ist;
- - ist die vorbestimmte Zeitperiode (T) nicht verstrichen, wird die Diebstahlsicherungseinrichtung für eine vorbestimmte Zeitdauer im in operativen Betriebszustand gehalten;
- - ist die vorbestimmte Zeitperiode verstrichen, wird geprüft, ob ein Zündschlüssel (4) in einen Zündschlüsselzylinder eingesetzt worden ist;
- - wurde der Zündschlüssel (4) in den Zündschlüsselzylinder ein gesetzt, wird ein Sendesignal zu einem Transponder des in den Zünd schlüsselzylinder eingeführten Zündschlüssels (4) gesendet, um eine Identifikationsnummer (ID-Nummer) des Zündschlüssel (4) zu empfan gen;
- - es wird geprüft, ob die empfangene ID-Nummer registriert bzw. gespeichert ist;
- - wurde die empfangene ID-Nummer bereits registriert, wird ein Maschinenstart-Enablesignal ausgegeben; und
- - wird festgestellt, daß die empfangene ID-Nummer noch nicht regi striert worden ist, wird kein Maschinenstart-Enablesignal (Maschinen start-Freigabesignal) ausgegeben.
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