DE19513836A1

DE19513836A1 - Fenster, Tür o. dgl. mit einem Blendrahmen und einem zugehörigen Flügelrahmen

Info

Publication number: DE19513836A1
Application number: DE1995113836
Authority: DE
Inventors: Heinz Roedl
Original assignee: Ekonal Bausysteme & Co KG GmbH
Current assignee: Ekonal Bausysteme & Co KG GmbH
Priority date: 1995-04-12
Filing date: 1995-04-12
Publication date: 1996-10-17

Description

Die Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür od. dgl. mit einem Blendrahmen und einem zugehörigen Flügelrahmen, deren Rahmenholme aus wärmegedämmten Verbundprofilen, insbesondere aus Aluminium und seinen Legierungen bestehen, wobei die Verbundprofile jeweils eine Außenschale und eine damit durch Isolierglieder verbundene Innenschale aufweisen und an der Innenseite im Mittelfalz zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen eine Mitteldichtung vorgesehen ist.

Die neue, ab 1995 gültige Wärmeschutzverordnung erfordert die Erhöhung der Wärmedämmwerte, weshalb Lösungen konzipiert wurden, bei denen die im Prinzip altbekannte Mitteldichtung zur Abschottung der Luftzonen im Mittelfalz zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen eine Komponente zur Wärmedämmung erhalten hat. Bei der aus der Druckschrift Charles Coleman 2/95, Seite 30 ersichtlichen Lösung ist im Mittelfalz zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen eine Mitteldichtung angeordnet, die aus einer am Blendrahmen festgelegten Dichtleiste mit zwei Hohlkammern und einer angeformten elastischen Dichtlippe sowie aus zwei dem Flügelrahmen zugehörigen Anschlagleisten besteht. Dabei ist die äußere Anschlagleiste kürzer als die innere Anschlagleiste, die sich in Schließstellung beide an die Hohlkammern der Dichtleiste anlegen, wobei die äußere Anschlagleiste mit der Dichtlippe der am Flügelrahmen festgelegten Dichtleiste zusammenwirkt. Obschon bei dieser Mitteldichtung der Mittelfalz in drei Hohlkammern aufgeteilt wird und somit eine Wärmedämmung im Mittelfalz erzielt wird, ist die Verwendung einer solchen Mitteldichtung für den Verarbeiter nicht problemfrei. Dies deshalb, weil die Dichtleiste eine gewisse Elastizität aufweisen muß um mit Sicherheit elastisch an der Anschlagleiste abdichtend zur Anlage kommen zu können. Dies erfordert jedoch, daß die Dichtleiste in einem separaten Arbeitsvorgang unabhängig vom Verbundprofil abzulängen ist und erst danach an dem Blendrahmenprofil befestigt werden kann.

Bei der aus der DE 43 21 702 A1 ersichtlichen Mitteldichtung besteht diese aus einem vom Isoliersteg des Verbundprofils des Blendrahmens aufragenden Steg, dem beiderseits am Blendrahmen befestigte Formteile beigegeben sind, die zusätzliche Isolierräume schaffen. Dieser Steg soll an einem Mitteldichtungssteg des Isoliersteges vom Flügelrahmen anliegen, wobei jedoch bezweifelt werden muß, ob die Dichtheit der Mitteldichtung gegeben ist, da eine Elastizität beider Dichtelemente der Mitteldichtung nicht gegeben sein kann, zumal dann nicht, wenn die Hohlräume zwischen den Formteilen und dem zum Blendrahmen gehörigen Dichtungselement ausgeschäumt sind.

Es ist die Aufgabe der Erfindung ein Fenster, eine Tür od. dgl. der eingangs genannten Art in einer Weise weiterzuentwickeln, daß zum einen eine absolute Dichtheit der Mitteldichtung gegeben ist und die Dichtleiste am Verbundprofil eines Rahmens bereits vor dessen Zuschnitt montiert werden kann.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst, indem die Mitteldichtung aus einem am einen Rahmen festgelegten, formstabilen, stabförmigen Isolierkörper gebildet ist, an dem eine am anderen Rahmen festgelegte, elastisch nachgebende Dichtleiste - bei Schließlage des Flügelrahmens mit dem Blendrahmen - anliegt. Durch den die eine Hälfte der Mitteldichtung bildenden, formstabilen Isolierkörper läßt sich das den Isolierkörper halternde Verbundprofil zusammen mit diesem Isolierkörper zu schneiden. Außerdem bildet dieser formstabile Isolierkörper eine feste Anlagefläche für die den zweiten Teil der Mitteldichtung bildende elastisch nachgebende Dichtleiste. Obschon es möglich ist den formstabilen Isolierkörper am einen oder anderen Rahmenteil festzulegen, um dann die elastisch nachgebende Dichtleiste am gegenüberliegenden Rahmenteil zu befestigen, ist der Isolierkörper vorteilhaft am Blendrahmen und die Dichtleiste am Flügelrahmen festgelegt. Dabei erfolgt die Festlegung des Isolierkörpers vorteilhaft, indem dieser mit angeformten Federleisten in Nuten des Blendrahmens verrastet. Die Festlegung der elastischen Dichtleiste erfolgt vorteilhaft mit einem Federschenkel in einer hinterschnittenen Nut des Flügelrahmens.

Eine zufriedenstellende Wärmedämmung durch den formstabilen Isolierkörper wird insbesondere dadurch erhalten, daß der Isolierkörper aus einem hartschaligen Kunststoff-Hohlkörper besteht, dessen Hohlraum mit einem Schaumstoff ausgefüllt ist. Allerdings ist es auch denkbar, daß statt der Ausfüllung des Hohlraumes mit Schaumstoff der Isolierkörper als Mehrkammerhohlkörper ausgebildet ist, dessen Luftzwischenräume eine wirksame Isolierung ergeben. Dabei kann die Querschnittsform des langgestreckten Isolierkörpers beliebig gestaltet sein, wenn nur eine Anlagefläche für die elastisch nachgebende Dichtleiste vorhanden ist. Obschon es denkbar ist, dieser Dichtleiste eine übliche Querschnittsform zu geben, mag es aus Gründen der Wärmedämmung sinnvoll sein, diese Dichtleiste als Hohlkammerprofil zu gestalten und diese außer mit dem der Festlegung dienenden Federschenkel mit einem rechtwinklig dazu gerichteten, am Isolierglied des Flügelrahmens anliegenden Stützschenkel zu versehen.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Die

Figur zeigt eine Rahmenseite eines Fensters oder einer Tür im Querschnitt, wobei der Flügelrahmen in den Blendrahmen eingeschlagen ist, was einer Schließstellung entspricht.

Sowohl der Blendrahmen 10 als auch der Flügelrahmen 11 bestehen aus Verbundprofilen 12 bzw. 13. Die aus Aluminium bestehende profilartige Innenschale 14 des Verbundprofiles 12 ist mit dessen profilartiger ebenfalls aus Aluminium bestehender Außenschale 15 durch stegartige Isolierglieder 16 zur Bildung eines isolierenden Zwischenraumes abstandsweise verbunden. Gleiches gilt auch für das Verbundprofil 13 des Flügelrahmens 11, dessen Innenschale 17 mit der Außenschale 18 über ein beispielsweise profilartiges Isolierglied 19 verbunden ist. Die zum Flügelrahmen 11 zusammengesetzten Verbundprofile 13 nehmen in bekannter Weise eine Isolierglasscheibe 20 auf, die unter Zwischenschaltung von Dichtungen von einer an der Innenschale 17 festgelegten Glashalteleiste 21 gehaltert ist.

Zwischen dem Blendrahmen 10 und dem Flügelrahmen 11 befindet sich ein üblicherweise als Mittelfalz 22 bezeichneter Zwischenraum, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine an der Innenschale 17 des Flügelrahmens 11 festgelegte, umlaufende Dichtung 23 abgeschlossen ist. Da diese Dichtung 23 zur Wärmedämmung allein nicht ausreicht, ist im mittleren Bereich des Mittelfalzes 22 eine Mitteldichtung 24 vorgesehen. Diese Mitteldichtung besteht zum einen aus einem formstabilen, stabförmigen Isolierkörper 25, der als hartschaliger Kunststoff-Hohlkörper 26 ausgebildet ist und zum anderen aus einer elastisch nachgebenden Dichtleiste 28, die mit einem Federschenkel 29 in einer Nut der Innenschale 17 des Verbundprofiles 13 festgelegt ist und sich mit einem rechtwinklig dazu angeordneten Stützschenkel 30 am Isolierglied 19 des Verbundprofiles 13 abstützt. Die elastische Dichtleiste 28 kann ebenfalls als Hohlkörper gestaltet sein, während der Kunststoff-Hohlkörper 26 des Isolierkörpers 25 mit einem Schaumstoff 27 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ausgefüllt ist. Statt des Schaumstoffes könnte der Hohlkörper 26 allerdings auch in mehrere Hohlkammern aufgeteilt sein, die als Luftzwischenraum zur Wärmedämmung dienen können. Der Isolierkörper 25 ist bei dem aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsbeispiel mit Federleisten 31 ausgestattet, die in Nuten des Blendrahmens 10 verrasten. Dabei ist eine dieser Nuten Bestandteil der Außenschale 15 des Verbundprofiles 12, während die andere Nut Bestandteil der Innenschale 14 des Verbundprofiles 13 ist. Dabei sind die Nuten an der Innenschale 14 und an der Außenschale 15 derart plaziert, daß der Isolierkörper 25 den durch die Isolierglieder 16 geschlossenen Zwischenraum zwischen Innenschale 14 und Außenschale 15 übergreift.

Wie bereits erwähnt, gibt die dargestellte und vorbeschriebene Ausführungsform den Erfindungsgegenstand nur beispielsweise wieder, der keinesfalls allein darauf beschränkt ist. Es sind vielmehr noch mancherlei Änderungen und andere Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes denkbar. Darüber hinaus sind alle in der Beschreibung genannten und in der Zeichnung dargestellten Merkmale erfindungswesentlich, auch wenn sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.

Bezugszeichenliste

10 Blendrahmen
11 Flügelrahmen
12 Verbundprofil
13 Verbundprofil
14 innenschale
15 Außenschale
16 Isolierglieder
17 Innenschale
18 Außenschale
19 Isoiierglied
20 Isolierglasscheibe
21 Glashalteleiste
22 Mittelfalz
23 Dichtung
24 Mitteldichtung
25 Isolierkörper
26 Hohlkörper, von 25
27 Schaumstoff
28 Dichtleiste
29 Federschenkel
30 Stützschenkel
31 Federleiste

Claims

1. Fenster, Tür od. dgl. mit einem Blendrahmen und einem zugehörigen Flügelrahmen, deren Rahmenholme aus wärmegedämmten Verbundprofilen, insbesondere aus Aluminium und seinen Legierungen bestehen, wobei die Verbundprofile jeweils eine Außenschale und eine damit durch Isolierglieder verbundene Innenschale aufweisen und an der Innenseite im Mittelfalz zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen eine Mitteldichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitteldichtung (24) aus einem am einen Rahmen festgelegten, formstabilen, stabförmigen Isolierkörper (25) gebildet ist, an dem eine am anderen Rahmen festgelegte, elastisch nachgebende Dichtleiste (28) - bei Schließlage des Flügelrahmens (11) mit dem Blendrahmen (10) - anliegt.

2. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (25) am Blendrahmen (10) und die Dichtleiste (28) am Flügelrahmen (11) festgelegt ist.

3. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (25) mit angeformten Federleisten (31) in Nuten des Blendrahmens (10) verrastet ist.

4. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (28) mit einem Federschenkel (29) in einer hinterschnittenen Rastnut des Flügelrahmens (11) festgelegt ist.

5. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (25) aus einem hartschaligen Kunststoff-Hohlkörper (26) besteht, dessen Hohlraum mit einem Schaumstoff (27) ausgefüllt ist.

6. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (25) als Mehrkammerhohlkörper ausgebildet ist.

7. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (28) als Hohlkammerprofil gestaltet ist und außer dem der Festlegung dienenden Federschenkel (29) einen rechtwinklig dazu gerichteten, am Isolierglied (19) des Flügelrahmens (11) anliegenden Stützschenkel (30) aufweist.