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Fenster aus Metallhohlprofilen Zusatz zum Patent $70176 Die Erfindung
ist eine weitere Ausgestaltung der Fensterausbildung nach dem Patent 870 176.
Nach diesem hat das aus Metall- oder Kunststoffhohlprofilen bestehende, Fenster-
einen Fensterstockrahmen, der aus je einem innenseitig gegen die Fensterflügel zu
rund eingewölbten Hohlprofil besteht, und Fensterflügelrahmen, die außenumfangseitig
aus je einem rund ausgewölbten, mittig geteilten Hohlprofil bestehen. Diese Hohlprofilteile
sind mit eingebetteten bzw. festgeklemmten Dichtungseinlagen und Dichtungsleisten
versehen, durch die sowohl eine Abdichtung zwischen den Fensterflügeln und dem Fensterstockrahmen
als auch zwischen den Glasscheiben und den entsprechenden Teilen der Fensterflügel
und den sie haltenden Glasleisten erreicht wird. Um die Verwendungsmöglichkeiten
der Fenster nach dem Hauptpatent zu vermehren, erhalten die Hohlprofilteile nach
der vorliegenden Erfindung einen Kreiszylinderteil mit zwei nach innen ragenden
Stegleisten, von denen die eine als Klemmleiste für die zwischen den Teilhohlprofilen
festgeklemmte elastische Dichtungsleiste, die andere als Führungsschiene für Triebstangen
ausgebildet ist und beide zusammen mit der Innenfläche des Zylinderteiles den Steckverschlußführungsteil
für Rahmenwinkelstücke bilden.
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Dies hat gegenüber der Anordnung nach dem Hauptpatent den Vorteil,
daß Fenster mit derartigen Hohlprofilen sich auch leichter für Verbundfenster verwenden
lassen, wobei das Profil ein einfaches Auswechseln der Glasscheiben ermöglicht.
Die
Hohlprofilteile sollen weiterhin erfindungsgemäß im Gehrungsschnitt aneinanderstoßen.
Sie werden hierbei auf Eckverbindungsstücke aufgeschoben und durch an sich bekannte
Mittel wie Schraub-, Niet- u. dgl. Verbindungen befestigt. Diese Hohlprofile erlauben
auch eine bequeme bauliche Verbindung der Kämpfer- und Zwischenpfostenprofile mit
dem Fensterstockprofil und mit einer einfachen Vorrichtung für die Verriegelung
der Fensterflügel am Fensterstock sowie mit einer zusätzlichen Kupplungsmöglichkeit
für die Fensterrahmen bei zu öffnenden Verbundfenstern. Ausführungsbeispiele der
Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Fig. i ein Verbundfenster
samt Fensterstockrahmen in Ansicht von innen, Fig. 2 und ¢ Horizontal- und Vertikalschnitt
nach den Linien I-I, II-II der Fig. i, Fig.3 den Horizontalschnitt eines Einfachfensters,
' Fig.5 die Befestigungsart für Kämpfer- bzw.
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Zwischenpfostenprofil am Fensterstockrahmen, -Fig. 6 ein Fensterflügelrahmenpröfil;
Fig. 7 und 8 zwei Fenstertypen unter Verwendung von Kämpfern bzw. Zwischenpfosten.
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Gemäß Fig. 1, 2 und 4 besteht der Fensterstockrahmen. aus vertikalen
und horizontalen Profilrahmenstücken i, die über in sie eingeschobene und festgeschraubte
Profilwinkelstücke 2 verbunden sind. Die Profilrahmenstücke i .sind hierbei in Gehrung
geschnitten. Das Fensterflügelrahmenprofil besteht aus zwei miteinander verbundenen
Teilhohlprofilen 3, die für sich je einen Teilprofilrahmen bilden, der aus vertikalen
und horizontalen Teilhohlprofilstücken besteht. Die Teilprofile 3 besitzen die in
Fig. 6 dargestellte Form. Sie bestehen aus einem Kreiszylinderteil3d mit zwei nach
innen ragenden Stegleisten 3b, &. Die Stegleiste 3b ist als rechtwinkeligeSchiene
ausgebildet. DieStegleiste3c besitzt einen schräg abgebogenen Rand. Die Teilhohlprofilrahmenstücke
3 stoßen im Gehrungsschnitt aneinander und werden durch einsetzbare und festschraubbare
Profilwinkelstücke 4 zu einem Teilprofilrahmen zusammengesetzt. Ein - Verbundfensterflügel,
der geöffnet werden kann, wird in der Weise hergestellt, daß zwei Teilhohlprofilrahmen
miteinander verbunden werden. Zwischen den Stoßflächen der Teilprofile 3, und zwar
zwischen den Stegleisten 3, (Fig. 6), sind um den ganzen Flügel herum elastische
Dichtleisten 5 festgeklemmt. Die einschiebbaren Winkelprofile 4 besitzen zwei rippenförmige
Ansätze 4d, 4 (Fig. 6), die beim Einschieben in die Teilprofilstücke 3 zwischen
den Stegleisten 3b und 3, und dem Kreiszylinderteil 3Q als Führung dienen. Die beiden
Ansätze 4" 4b der Winkelstücke 4 haben eine der zylindrischen Innenfläche des Teilprofils
3 gleiche Flächenkrümmung. Werden nach dem Aufschieben der Teilprofilstücke 3 auf
die Winkelprofile 4 diese auf den Stegleisten 3b der Teilprofile festgeschraubt;
so wird der keilförmige Ansatz 4b zufolge Kippung des Winkelprofils 4 um die Kante
3b in die durch die Stegleiste 3, gebildete Keilnut gezwängt und ergibt dadurch
eine feste und starre Verbindung der vertikalen und horizontalen Teilprofilstücke.
Der gegen die Stegleiste 3b abgestützte Ansatz 4" wirkt für den Keilsitz als Abstützung
für die Innenwand des Zylinderteiles 3d.
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Für die auswechselbare Befestigung der Glasscheiben 6 sind an den
Teilprofilen 3 Halteleisten 3d vorgesehen, die eine Fortsetzung des zylindrischen
Teiles 3" der Teilprofilrahmenstücke 3 bilden. Die Glasscheiben werden randumschlossen
durch eine U-förmig profilierte, elastische Dichtleiste 7 gegen die Anschlagleisten
3,1 eingelegt und mittels Profilleisten 8, die auf die Stegleiste 3b der Teilprofilstücke
festgeschraubt werden, festgespannt. Diese Profilleisten 8 tragen im Bereich der
Stegleisten 3b einen schräg abgebogenen Rand 8a, der mit dem schrägen Rand der Stegleiste
3, eine zusätzliche Festklemmung für die elastischeDichtleiste5 bildet. Im Bereich
der auf der Stegleiste 31, festgeschraubten Winkelprofile 4 sind die Profilleisten
8 außer-, dem bei 8b gekröpft.
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Mit 9 sind die in der Einwölbung i" des Fensterstockprofils vorgesehenen
Einsatznuten für eine auswechselbar einsetzbare schlauchförmige Elasteinlage 13
bezeichnet. Die Anordnung dieser Einlage ist im Bereich jenes Krümmungsteiles gewählt,
der mit der Krümmung der Außenrandfläche 3a des Fensterflügelrahmenprofils 3 ungefähr
gleich ist. Die schräg nach außen verlaufende Außenfläche des Fensterstockrahmens
i bildet mit seiner eingewölbten Fläche eine Kante iQ (Fig. 4), die bei geschlossenen
Fensterflügeln allseits durch eine nach außen vorstehende Wasserablaufleiste ii
der Fensterflügel überdacht ist. Bei Zwei- oder Mehrflügelfenstern tragen die Flügel
auf dem der Bänderseite abgekehrten senkrechten Profilrahmenstück 3 eine Anschlagleiste
i2, in der eine vorspringende schlauchförmige Elasteinlage 13 eingebettet liegt
und die bei Schließstellung der Flügel gegen die rund ausgewölbte Außenfläche des
benachbarten Profilrahmenstückes des Gegenflügels gepreßt wird. Die Fensterflügel
sind mit Hilfe von Triebstangen 14,i5, die durch die Stegleiste 3b eines senkrechten
Teilprofilrahmenstückes geführt werden, mit dem Fensterstock verriegelbar. Bei Verbundfenstern,
bei denen der Verbund geöffnet werden kann, sind in einem Innenverbundflügel Triebstangen
16, 17, die in gleicher Weise durch die Stegleiste 3b des vertikalen Teilprofilrahmenstückes
geführt werden, vorgesehen. Sie bewirken eine lösbare Verbindung zwischen Innen-
und Außenverbundflügelrahmen. Die beiden Triebstangen 16, 17 tragen Riegelstücke
18; i9 befestigt, die mit ihrem hammerkopfartigen Ende über T-förmige Schlitze 2o,
21 der Profilleisten 8 im Bereich der Stegleisten 3b des Teilprofils verriegel-
und entriegelbar sind. Die Betätigung der Triebstangen 14, 15 erfolgt durch einen
Drehzapfen 22. Dieser steht durch den Druck der Feder 23 ständig mit der die Triebstangen
14, 15 betätigenden Drehscheibe 24 im Eingriff. Beim Zurückziehen des Drehzapfens
22 (unter überwindung der Kraft der Feder 23) erfolgt seine Verkuppelung mit der
Drehscheibe 25, über welche eine
Verstellung der Triebstangen 16
und 17 herbeigeführt wird. Dadurch können die Innen- und Außenverbundflügel
voneinander gelöst werden. Zur Führung der Triebstangen 14 bis 17 besitzt die Stegleiste
3b eine Ansatzleiste 3b". Die Innenwand des Zylinderteiles 3a trägt eine
ebene Führungsfläche 3"'. Die bänderseitigen Winkelprofile 4 sind mit Bänderansätzen
26 versehen. Ihre Ausbildung ist so gewählt, daß bei Verbundfenstern der Innen-und
Außenverbundflügel eine gemeinsame Bandachse 27 erhalten. - Die Bänderansätze 26
der Winkelprofile ,4 werden zwischen den Stegleisten 3,
der Teilprofile 3
herausgeführt. Die durch die beiden Teilprofile festgeklemmte elastische Dichtungsleiste
5 muß an diesen Stellen unterbrochen sein. Um zu verhindern, daß die Dichtungsleiste
5 sich lösen kann, ist sie mit einer verdickten Randleiste versehen, die den Rand
der Stegleiste 3, der Teilprofile 3 hintergreift.
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Bei einfachen, aus zwei Teilprofilen bestehenden Fenstern (Fig. 3)
wird die Glasscheibe 6 randumschlossen durch die Dichtungsleiste 7 zwischen den
Halteleisten 3d der Teilprofile 3 festgehalten. An Stelle der Fensterbandansätze
für die Winkelprofile 4 sind eigene Fensterbandlaschen 26" vorgesehen, die zwischen
den Stegleisten 3, und Winkelprofilen 4 der Teilprofile 3 durch gemeinsame Verbindungsschrauben
28 befestigt sind. Die Triebstangen 14, 15 werden in analoger Weise wie beim Verbundfenster
nach Fig. 2 und 4 geführt und betätigt.
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Die Fensterstockprofile i sind im wesentlichen U-förmig, wobei der
Steg die rund eingewölbte Krümmung i" aufweist und von den beiden in die Mauer reichenden
Schenkeln der eine verkürzt und rechtwinklig abgebogen ist. Die Winkelprofile 2
besitzen ein dem Innenprofil der FensterstoCkprofile i entsprechendes U-Profil mit
gleichfaIls ungleich langen Schenkeln. Der längere Schenkel der Winkelprofile wird
mit dem längeren Schenkel der Fensterstockprofile verschraubt oder vernietet. Gegebenenfalls
kann, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, der Schenkel eines an den kürzeren U-Schenkel
des Fensterstockprofils anliegenden Winkeleisens 29 mit verschraubt werden. Zwecks
Fixierung der Winkelprofile 2 am kürzeren Schen-I:el der Fensterstockprofile i sind
letztere am Ende rechtwinklig eingebogen. Nach dem Festschrauben der Winkelprofile
wird dieses Ende nochmals gegen das Ende des kürzeren Schenkels des Winkelprofils
eingebogen.
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Mit einem besonderen, ganz geschlossenen Rundhohlprofil können in
jeden Fensterstockrahmen Kämpfer und Zwischenpfosten zwecks Herstellung beliebiger
Fensterformen angeordnet werden.
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Fig.7 zeigt beispielsweise ein zweiflügeliges Fenster, dessen Fensterstockrahmen
i durch einen Kämpfer unterteilt ist und damit den Einbau eines Oberlichtfensters
ermöglichte.
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Fig. 8 zeigt ein mehrflügeliges Fenster, dessen Fensterstockrahmen
i durch zwei Zwischenpfosten vertikal und zwei Kämpfer unterteilt ist. Wie in Fig.
2 und Fig. 5 dargestellt, besteht das Kämpfer-und Zwischenpfostenprofil aus einem
Rohr 30 mit geschlossenen zwei symmetrischen Rundeinwölbungen i, In die beiden
Enden des Rohrstückes 30 wird je ein das Hohlprofil ausfüllender Pfropfen 31 eingesetzt,
der mit seiner der eingewölbten Rundfläche i. des Fensterstockprofils i nachgebildeten
Außenform die Einwölbung des Fensterstockprofils ausfüllt. Das Kämpfer- und Zwischenpfostenprofil
kann auch an beiden Enden formgefräst werden. Die Pfropfen 31 füllen dann nur den
Hohlraum des Rohrprofils aus und dienen nur zur Lagehaltung der Spannschraube. Durch
eine die Pfropfen 31 und das obere und untere Fensterstockprofil hindurchgehende
Verbindungsschraube 32wird das Kämpfer-und Zwischenpfostenprofil starr mit dem Fensterstockprofil
verbunden (s. Fig. 5). Mit 33 ist ein Zapfen bezeichnet, der in die Dichtungsnut
9 des Fensterstockprofils eingreift.