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Hohlprofilstab fürFenster- oder Türrahmen Die Erfindung betrifft
einen Hohlprofilstab für Benster-oder Türrahmen mit an wenigstens einer Profilseitenwand
überstehendem Anschlagsteg und parallel dazu in dieser Profilseitenwand verlaufenden
naehsaussen--offenen Nuten, die durch den Anachlagstez und zu ihm parallele Profilstege
begrenzt sind, wobei letztere in den Nutquerschnitt vorspringende Arsen aufweisen.
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Derartige Hohlprofilstäbe sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Bei einem Fenster nach dem deutschen Gbm 6 9o3 o62 dient ein derartiger
Profilstab zur Bildung des Schlschenkels eines Fensterblendrahmens mit in der Fuge
zwischen Plügel- und Blendrahmen angeordneten elastischen Dichtungen und mit beidseits
der dem Anschlagflansch am nächsten liegenden elastischen Dichtung angeordneten
Wassersammelkanälen. Bei diesem bekannten Profil stab dienen somit die -nebeneinander
liegenden. Nuten wechselweise zur Bildung
der Wassersammelkanäle
und als Haltenuten für die Dichtungsleisten. Diese Nuten sind in Erstreckungsrichtung
des Anschlagsteges in der Höhe gegeneinander versetzt, um au Plügelrahiaen den einzelnen
Dichtleisten zugeordnete, hintereinander liegende Dichtfalze zu ermöglichen. Im
Ergeb nis handelt es sich bei dem bekannten Profilstab uu ein Spezialprofil, das
lediglich im Sohlschenkel eines Fensterblendrahmens verwendbar ist.
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Hohlprofilstäbe der eingangs genanten Art sind weiter beispielsweise
aus denn deutschen Gbm 1 r55 217 bekannt.
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Bei die sein bekannten Profilstab dienen die nebeneinander liegenden
Nuten zur Aufnahme unterschiedlich breiter Glashalteleisten, wobei die Nuten nicht
zwischen oteOen bebildet, sondern in eine entsprechend diese Profilwand eingearbeitet
sind. Im übrigen ist dieser bekannte profilstab für die Verarbeitung im Flügel-
oder Blendrahmen verschieden gestaltet. Für die Verwendung im Slendra@men besitzt
er eine unmittelbar an den Anschlagsteg grenzende Nut als Wassersammelkannal, während
auf diese Nut bei der Verwendung des Profilstabes im Flügelrahmen verzichtet ist,
um eine einwandfreie Auflage fdr die Ver0lasungsklötzchen zu liefern, die zur Zweipunktabstützung
der Glasscheibe notwendig sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hohlprofilstab der
eingangs genannten Art bezüglich der Anordnung und Gestalung der Nuter und Stege
so auszubilden, daß die zit diesen Nuten und Stegen versehene Prcfilseitenwand die
Rahmeninnenfläche sowohl eines Blendrahmens wie eines Flügelrahmens bilden kann,
im ersteren F-all also sur Aufnahme der Dichtleisten und zum Sammeln etwa eindringenden
Wassers geeignet ist, im anderen Fall dagegen eine einwandfreie Verglasung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei dem eingangs genannten Hohlprofilstab
dadurch gelöst, daß bis auf den Anschlagsteg die Enden aller anderen Stege in einer
gemeinsamne Ebene liegen und der Anschlagsteg auf seiner den Nuten zugewandten beite
eine mit der Oberseite ebenfalls in-dieser Ebene liegende vorspringende Leiste trägt,
und daß zwei aufeinander folende Stege durch einen in der geme-insamen ebene liegenden
Quersteg: verbunden sind und hierdurch eine zum Profilraum hin offene Nut bilden.
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Zweckmässig steht der Quersteg zur Bildung der. Nasen in den ihm-
benachbarten Nuten über die Enden der von ihm verbundenen Stege in den jeweiligen
Nutquerschnitt vor.
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In einer bevorzugten usführuiigsform befindet sich zwischen der an
den Anschlagsteg anschliessenden Nut und der zum Profilhohlraum hin offenen Nut
nur eine nach aussen offene Nut mit von beiden Seiten in den Wurquerschnitt vorspringenaen
NaBen. Handelt es sish aber um quer zur Rahmenebene verhältnismässig tiefe Profilstäbe,
so kann sich eine Ausführungsform empfehlen, bei der sich zwischen der an den Anschlagsteg
anschliessenden Nut und der zum Profilhohlraum hin offenen Nut zwei mit Abstand
voneinander angeordnete nach aussen offene Nuten mit jeweils von beiden Seiten in
den Nut querschnitt vorspringenden Nasen befinden.
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Diese beiden Nuten können unter Verwendung des Profilstabes im Blendrahmen
wahlweise zur AuSnahme der am Flugelrahmen anschlagenden elastischen Dichtungsleiste
dienen. Welche von beiden Nuten zur Aufnahme der Dichtungsleiste gewählt wird, hängt
davon ab, ob der Blendrahmen die gleiche Tiefe wie der Flügelrahmen besitzt oder
diesem gegenüber tiefer ist. Im ersten Fall erfolgt das Einsetzen der elastischen
Dichtung in die zum Anschlag steg hin liegenden Nut, im anderen Fall dagegen in
die an den Quersteg anschliessende Nut. Bs besteht so die Möglichkeit, einen aus
dem erfiiidungsgemässeii Hohlprofilstab hergestellten Blendrahmen allein durch Umsetzen
der elastischen Dichtungsleiste mit Flügelrahmen unterschiedlicher Tiefe zu kombinieren.
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Wird der Hohlprofilstabimlendrahmen verwendet, so besteht im übrigen
die Möglichkeit, in der dem- nschlagsteg gegenüberliegenden Profilseitenwand ebenfalls
eine zum Profilhohlraum hin offene Nut vorzusehen, die Stege -aufweist, welche den
Stengen der entsprechenden Nut in der anderen Profilseitenwand genau gegenüberstehen.
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Hierdurch wird erreicht, daß diese sich gegenüberliegen den zum Profilhohlraum
hin offenen Nuten trotz unterschiedlicher Nutbreite dennoch zur Aufnahme und zum
Zentrieren von Sckwinkeln geeignet sind, die mit ihren Winkelschenkeln zur Bildung
der Eckverbindungen in den Profilhohlraum eingeftihrt werden.
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Der Hohlprofilstab nach der Erfindung ermöglicht eine sehr vielseitige
Verwendung im FlAgel- und Blendrahmen von Fenstern oder Türen. Bei Verwendung im
Flügelrahmen dienen die Enden der Stege, der Quersteg und die am Anschlag steg vorspringende
Leiste wegen ihrer Anordnung in einer gemeinsamen Ebene als Auflageflächen für die
Verglasungsklötze. Im übrigen können die Nuten die Glashalteleisten aufnehmen. Im
Blendrahmen hat zwar die am Anschlagsteg vorspringende Leiste keine Funktion, jedoch
dient die unmittelbar an den Anschlagsteg angrenzende Nut als Wassersammelkanal,
während in die anschliessende, mit
Nasen versehene Nut die elastische
Dichtungsleiste eingesetzt wird. Dabei können, wie zuvor beschrieben, mit ein und
demselben Blendrahmen Flugelrahmen unterschiedlicher Tiefe kombiniert werden, wie
dies beispielsweise von Bedeutung sein kann, wenn bei einem Fenster mit verhältnismäßig
tiefem Blendrahmen ein als Kippflügel ausgebildeter nieariger Oberlichtöffner vorgesehen
werden soll.
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Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung darZestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert; die Fig. 1 und 2 zeigen Querschnitte durch
die Blend- und Flügelrahmen eines Fensters aus Hohlprofilstäben nach der Erfindung.
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In den Fensterkonstruktionen nach Fi0. 1 und 2 ist jeweils der Flügelrahmen
mit 1 und der Blendrahmen mit 2 bezeichnet.
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Blend- bzw. Flügelrahmen bestehen jeweils aus im Eck zusammengesetzten
Hohlprofilstäben mit einem an wenigstens einer Profilseitenwand überstehenden Anschlagsteg
3, 4, der im FlüOelrahmen 1 als Glasfalz, im Blendrahmen 2 dagegen als Anschlag
für den Plügelrahmen aient. Parallel zu den' Anschlagsteg 3, 4 verlaufen in der
an ihn anschlieenden Profilseitenwand ), O nach außen offene unten 7,a, da, 8b und
, 10, die durch den Anschlagsteg 3, 4 und durch zu ihm parallele Profilstege 11,
12, 13 und 14 (Fig. 2) begrenzt sind. Die Profilstege sind mit @n den Nutquerschnitt
vorspringenden Nasen 15 versenen. B@s
auf den Anschlagsteg 3 bzw.
4 liegen die Enden aller andern Stege 11 bis 14 in einer gemeinsamen Ebene. In derselben
Ebene schliesst mit ihrer Oberseite- ib eine Leiste 17 ab, die am Anschlagsteg auf
seiner der- Nut 9 bzw. 10 zugewand ten Seite-vorspringt. Im übrigen sind zwei aufeinander
folgende stege 12, 13 durch einen in der gemeinsamen Ebene liegenden Quersteg 18
verbunden und bilden hierdurch eine zum Profilraum 10 hin offene Nut 49. Der Quersteg
18 steht zur Bildung der vasen 15. in den ihm benachbarten Nuten 7, 8, 8b und-21
über die Enden der durch ihn verbundenen Stege 12, 13 in den jeweiligen Nutquerschnitt
vor.
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Im Flügelrahmen dienen-die-Leiste 17, die Enden des Steges 11 und
der Quersteg 18 als Auflageflächen für die in der Zeichnung nicht dargestellten
Verglasungsklötze. Die lXut 21 nimmt die nicht dargestellte Glashalteleiste auf.
Die Nuten 7 und 9 bleiben im Flüg-'elrahmen ungenutzt.
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Im Blendrahmen dient die unmittelbar an den Anschlagsteg 4 angrenzende
Nut 1o als Wassersammelkanal. Die daran ajischliessende Nut 8 bzw. oa-,b nimmt die
elastische Dichtungsleiste 22 auf, die hinter den Nasen 15 einrastet. Fig. 1 zeigt
dabei den Fall, daß sich zwischen der an den Anschlag steg 4 anschliessenden Nut
1o und der zum Profilraum 20 hin offenen Nut 19 nur eine nach aussen offene Nut
8 mit von beiden Seiten in den Sutquerschnitt vorsprinenden Nasen 15 befindet. Im
Blendrahmen nach Fig. 2 ist dagegen die Anordnung so getroffen, daß sich zwischen
der
an den dnachlagsteg 4 anschlieasenden Nut 10 und der zum Profiljaum 20 hin offenen
Nut 19 iwei mit abstand voneinander angeordnete nach aussen offene Nuten $a 8b mit
Jeweils von beiden Seiten in den Nutquerschnitt vorspringenden Maßen 15 befinden.
Hier kann sowohl die vordere Nut 8a, wie auch die hintere Nut 8b zur Aufnahme der
Dichtungsleiste 22 dienen. Die vordere Nut 8a wird in dem in der Zeichnung nicht
dargestellten Fall gewählt, wenn der Flügelrahmen 1 dieselbe Tiefe wie der Blendrahmen
2 besitzt. Ist dagegen der Blendrahmen 2, wie in Fig. 2 dargestellt, tiefer als
der Flügelrahmen 1, so wird die elastische Dichtungsleiste 22 in die hintere Nut
8b eingesetzt. Der Tiefenunterschied zwischen Blend- und Flügelrahmen kann durch
ein Aufsatzprofil 23 ausgeglichen werden. Im Ergebnis ermöglicht die Ausbildung
des Hohlprofilstabes nach der Erfindung mit zwei Nuten 8a, 8b in der in Fig. 2 dargestellten
Anordnung die Kombination des Blendrahmens mit Flügelrahmen unterschiedlicher Tiefe.
Das ist für Kippflügel von Bedeutung, bei welchen die Unterbringung von verdeckt
liegenden Oberlichtöffnern um so schwieriger wird, je niedriger die Kippflügel sind
und je tiefer das Rahmensystem ist. Denn je niedriger und (senkrecht zur Rahmenebene)
tiefer der Kippflügel ist, desto stärker schwenkt sein oberer horizontaler Rahmenschenkel
beim Öffnen in den Beschlageraum zwischen Flügel- und Blendrahmen ein und engt diesen
in unzulässiger Weise ein. Dieser Nachteil wird entsprechend Fi0.2.vermieden, wenn
mit einem in Vergleich zum Blendrahmen wesentlich flacheren Plugelrahmen gearbeitet
wird, der dann auch sehr niedrige Kippflügel ermöglicht.
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Im übrigen zeigt der Blendrahmen nach Fig. 2 auch in der dem Anschlag
steg 4 gegenüberliegenden Profilseitenwand eine zum Profilraum2o hin offene Nut
24. Diese Nut 24 weist Stege 25 auf, welche den Stegen 12, 13 der entsprechenden
Nut 19- in der anderen .Prof;Llseitenwand genau gegenüber stehen. Dadurch wird erreicht,
daß auch bei unterschiedlich-breiten Nuten 19 bzw. 24 beide Nuten doch in der Breite
übereinstimmende Nutabschnitte aufweisen, die zur aufnahme und zum Zentrieren von
Eckwinkeln oder zu anderen Zwecken, wie beispielsweise zum Einarbeiten von Justierhülsen
Oder dergleichen dienen können.