DE19511296A1 - Vorrichtung zum Anheben und Abtransportieren flächiger Gegenstände - Google Patents
Vorrichtung zum Anheben und Abtransportieren flächiger GegenständeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anheben und
Abtransportieren flächiger Gegenstände, insbesondere
Bogenanleger, mit auf den Gegenstand absenkbaren und
anschließend mit diesem wieder anhebbaren Huborganen und
den Gegenstand in angehobenem Zustand erfassenden und in
Abtransportrichtung bewegenden Halteorganen.
Zum Antrieb derartiger Vorrichtungen sind
Kurvensteuerungen bekannt. Diese haben den Nachteil, daß
die Steuercharakteristik, insbesondere der Weg in
Abtransportrichtung, konstruktiv festgelegt ist und die
Herstellungskosten hoch sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
kostengünstig herstellbare Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, bei der die
Steuercharakteristik der Halteorgane variierbar ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die
Halteorgane mittels einer Antriebseinheit an geradlinigen
Führungen hin und her bewegbar geführt sind sowie eine
Steuereinrichtung zur Veränderung der Länge des Weges,
über den die Halteorgane aktiviert sind, und/oder der
Geschwindigkeit der Halteorgane vorgesehen ist. Da eine
derartige Vorrichtung in einem festen Abstand von der
Bearbeitungsmaschine angeordnet ist, können Gegenstände,
insbesondere Bogen, mit erheblich variierenden Formaten
den Einzugselementen der Bearbeitungsmaschine zugeführt
werden. Weiterhin kann die Stabilität der zu
transportierenden Gegenstände berücksichtigt werden.
Beispielsweise können sehr dünne Bogen, um Stauchungen zu
vermeiden, mit einer geringeren Beschleunigung und damit
Geschwindigkeit abtransportiert werden als steife Bogen.
Vorzugsweise sind die Halteorgane zum Rücklauf entgegen
der Abtransportrichtung über die Abtransportebene der
Gegenstände anhebbar. Dies ermöglicht das Anheben eines
Gegenstandes mittels der Huborgane bereits während des
Rücklaufes der Halteorgane.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind mindestens
zwei je mittels einer eigenen Antriebseinheit
angetriebene, wechselweise einen Gegenstand
abtransportierende Sätze von Halteorganen vorgesehen.
Hierdurch ergibt sich eine weitere Erhöhung der pro
Zeiteinheit abtransportierbaren Gegenstände.
Eine einfache und robuste Konstruktion ergibt sich, wenn
jede Antriebseinheit als mit einem Fluid, vorzugsweise
Druckluft, beaufschlagbares Zylinder-Kolben-Aggregat
ausgebildet ist.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung steuert die
Steuereinrichtung für jedes Zylinder-Kolben-Aggregat ein
Ventil zur Änderung des Durchflußquerschnittes und/oder
der Durchflußzeit des Fluids an. Hierdurch kann in
einfacher Weise sowohl der Weg, den die Halteorgane
zurücklegen, als auch ihre Beschleunigung und
Geschwindigkeit variiert werden.
Vorteilhaft sind die Führungen als einfach herstellbare
Führungsstäbe kreisförmigen Durchmessers ausgebildet.
Zweckmäßig sind zwei parallele Führungsstäbe vorgesehen,
entlang derer ein mit einer Antriebseinheit verbundener
Träger für die Halteorgane hin- und herbewegbar gelagert
ist. Hierdurch ergibt sich eine sehr einfach aufgebaute
Konstruktion.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind bei
Verwendung von zwei oder mehr Sätzen von Halteorganen
deren Träger über dem Träger des ersten und
gegebenenfalls des folgenden Satzes unabhängig von
einander an eigenen übereinander angeordneten Führungen
bewegbar gelagert. Die Träger des zweiten und
gegebenenfalls jedes folgenden Satzes sind länger als der
Träger des vorhergehenden Satzes ausgebildet und tragen
an ihren Enden die Halteorgane. Dies schafft die
Möglichkeit, die Führungen zentral in einem Gehäuse
unterbringen und die Halteorgane unabhängig von einander
bewegen zu können.
Vorzugsweise ist jedes Halteorgan als ein mit Vakuum
beaufschlagbarer Sauger ausgebildet und weist einen
Saugteller auf, der zum Rücklauf entgegen der
Abtransportrichtung über die Abtransportebene anhebbar
ist. Bei einer derartigen Konstruktion brauchen nur Teile
geringer Masse zum Rücklauf der Halteorgane angehoben
werden.
Um in einfacher Weise eine Synchronisation der Bewegungen
der Halteorgane in bzw. entgegen der Abtransportrichtung
mit deren Haltefunktion zu erreichen, steuert die
Steuereinrichtung mindestens ein Ventil zur
Beaufschlagung der Halteorgane mit Vakuum in Abhängigkeit
des Weges der Halteorgane in Abtransportrichtung an.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den zusätzlichen Unteransprüchen und der Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. In
dieser zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in teilweise aufgebrochenem
Zustand,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig.
1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in
Fig. 2,
Fig. 4 ein Steuerschema für die Anordnung gemäß Fig.
1,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels teilweise aufgebrochen,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig.
5,
Fig. 7 ein Steuerschema für die Anordnung gemäß Fig.
5 und
Fig. 8 und 9 einen Längsschnitt durch ein Halteorgan
in verschiedenen Betriebsstellungen
Die als Bogenanleger ausgebildete Vorrichtung nach Fig. 1 weist ein ortsfestes Gestell 1 auf, das über einem Bogenstapel 2 angeordnet ist. Im Gestell 1 sind zwei als Führungsstangen kreisförmigen Querschnitts ausgebildete Führungen 3 fest gelagert. Die Führungen 3 erstrecken sich in der mit dem Pfeil a bezeichneten Abtransport richtung der Bogen. An den Führungen 3 ist ein Träger 4 verschiebbar gelagert, an dem eine Kolbenstange 5 einer insgesamt mit 6 bezeichneten Antriebseinheit angreift. Die Kolbenstange 5 ist dabei parallel zu den Führungen 3 in bzw. entgegen der Richtung des Pfeiles a bewegbar. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Antriebseinheit 6 als Zylinder-Kolben-Aggregat 7 ausgebildet, das mit einem Fluid, vorzugsweise Druckluft, betrieben wird. Die Antriebseinheit 6 könnte jedoch auch elektrisch angetrieben werden und beispielsweise als Linearmotor ausgebildet sein. Am Ende der aus dem Gestell 1 herausragenden Arme 8 des Trägers 4 ist je ein Halteorgan 9 fest angeordnet.
Die als Bogenanleger ausgebildete Vorrichtung nach Fig. 1 weist ein ortsfestes Gestell 1 auf, das über einem Bogenstapel 2 angeordnet ist. Im Gestell 1 sind zwei als Führungsstangen kreisförmigen Querschnitts ausgebildete Führungen 3 fest gelagert. Die Führungen 3 erstrecken sich in der mit dem Pfeil a bezeichneten Abtransport richtung der Bogen. An den Führungen 3 ist ein Träger 4 verschiebbar gelagert, an dem eine Kolbenstange 5 einer insgesamt mit 6 bezeichneten Antriebseinheit angreift. Die Kolbenstange 5 ist dabei parallel zu den Führungen 3 in bzw. entgegen der Richtung des Pfeiles a bewegbar. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Antriebseinheit 6 als Zylinder-Kolben-Aggregat 7 ausgebildet, das mit einem Fluid, vorzugsweise Druckluft, betrieben wird. Die Antriebseinheit 6 könnte jedoch auch elektrisch angetrieben werden und beispielsweise als Linearmotor ausgebildet sein. Am Ende der aus dem Gestell 1 herausragenden Arme 8 des Trägers 4 ist je ein Halteorgan 9 fest angeordnet.
Im Gestell 1 ist weiterhin ein Huborgan 10 zum Abheben
eines Bogens 11 vom Stapel 2 angeordnet. Im Gestell ist
weiterhin ein Drückerfuß 12 beweglich gelagert, der nach
Anheben eines Bogens 11 auf den obersten Bogen des
Stapels 2 drückt, um diesen Bogen während des
Abtransportes des Bogens 11 in seiner Lage auf dem Stapel
2 zu halten. Der Drückerfuß 12 ist mittels eines weiteren
Zylinder-Kolben-Aggregates 13 und eines Hebelgetriebes 14
so betätigbar, daß er zum Anheben eines weiteren Bogens
vom Stapel 2 aus dem Abhebeweg dieses Bogens
herausgeschwenkt werden kann.
Die Halteorgane 9 bestehen beim Ausführungsbeispiel als
nach den Fig. 8 bis 9 ausgebildete Sauger. Diese
weisen ein zylinderförmiges Saugergehäuse 15 und eine
hierin angeordnete Saugerkolbenanordnung auf. Diese
besitzt eine im Zylinderraum des Sauggehäuses 15
angeordneten, diese in eine obere und untere Kammer
unterteilenden Arbeitskolben 16, vom dem eine
Kolbenstange 17 abgeht, die an ihrem aus dem
Saugergehäuse 15 herausgeführten unteren Ende einen
Saugteller 18 trägt. Die Saugerkolbenanordnung ist mit
einer zentralen Bohrung 19 versehen, die in die
rückwärtige Zylinderkammer 20 ausmündet und von der im
Arbeitskolben 16 angeordnete, hier schräg zur Achse
verlaufende Stichbohrungen 21 zur vorderen Zylinderkammer
22 führen, die an ihrem in Ausfahrrichtung der
Kolbenstange 17 am vorderen Ende mit einem Anschluß 23
für eine nicht näher dargestellte Vakuumleitung versehen
ist. Diese ist über den vorstehend umrissenen
Strömungsweg in Form der Bohrungen des Saugergehäuses 15
und der Saugerkolbenanordnung mit dem Saugteller 18
verbunden.
Der maximal ausnutzbare Hub der Saugerkolbenanordnung ist
durch einen hinteren und einen vorderen Anschlag
begrenzt. Der vordere Anschlag ist im dargestellten
Beispiel als Stufe 24 der Bohrung des zylindrischen
Saugergehäuses 15 ausgebildet. Der hintere Anschlag wird
durch einen Anschlagkolben 25 gebildet, der die Bohrung
des zylindrischen Saugergehäuses 15 nach hinten
abschließt. Dieser Anschlagkolben 25 ist in axialer
Richtung um einen Weg b verschiebbar, wie in Fig. 8
angedeutet ist. Dem Anschlagkolben 25 sind hierzu eine
hintere und eine vordere Hubbegrenzung zugeordnet. Die
hintere Hubbegrenzung ist als in die Bohrung des
zylindrischen Saugergehäuses 15 eingesetzter Sprengring
26 ausgebildet. Die vordere Hubbegrenzung ist wiederum
als Stufe 27 der Bohrung des Saugergehäuses 15
ausgebildet. Hierdurch ergibt sich ein automatisch
gegenüber dem Durchmesser des Arbeitskolbens 16 größerer
Durchmesser des Anschlagkolbens 25.
In der der Fig. 8 zugrundeliegenden Warteposition des
Halteorgans 9 liegt am Anschluß 23 kein Vakuum an. Der
Arbeitskolben 16 befindet sich dabei in Anlage am
Anschlagkolben 25, der seinerseits an seiner hinteren
Hubbegrenzung in Form des Sprengrings 26 anliegt. Um
diese Position zu bewerkstelligen, ist eine am
Arbeitskolben 16 angreifende Rückstellfeder 28
vorgesehen. Diese ist hier als zwischen der unteren
Kolbenfläche des Arbeitskolbens 16 und der dieser
gegenüberliegenden Stirnseite der Zylinderkammer 22
angeordnete Druckfeder ausgebildet.
Sobald das Halteorgan 9 aktiviert wird, also Vakuum
anliegt, führt die Saugerkolbenanordnung unter der
Wirkung des Vakuums einen ab- und aufwärts gerichteten
Hub aus. Die Querschnitte im Bereich des zum Saugteller
18 führenden Strömungsweges sind dabei so gewählt, daß
die Saugerkolbenanordnung trotz fehlender Abdeckung des
Saugtellers 18 zunächst entgegen der Wirkung der
Rückstellfeder 28 nach unten bewegt wird. Das Vakuum
wirkt dabei auch auf den Anschlagkolben 25. Auf diesen
wird dabei durch den Umgebungsluftdruck eine nach unten
gerichtete Verschiebekraft ausgeübt, die bewirkt, daß der
Anschlagkolben 25 zunächst zusammen mit dem Arbeitskolben
16 bewegt wird, bis er auf seine vordere Hubbegrenzung
in Form der Stufe 27 aufläuft, vergleiche Fig. 9.
Anschließend kann sich der Arbeitskolben 16 vom nun
festgehaltenen Anschlagkolben 25 weg weiter nach unten
bewegen. Diese Bewegung wird dadurch beendet, daß der
Saugteller 18 auf den angehobenen Bogen 11 aufläuft.
Aufgrund des durch den Bogen bewirkten Verschlusses des
Saugtellers 18 führt das anstehende Vakuum zu einer
geringen Aufwärtsbewegung der Saugerkolbenanordnung.
Diese Hubbewegung wird dadurch beendet, daß der
Arbeitskolben 16 auf den an seine vordere Hubbegrenzung
angesaugten Anschlagkolben 25 aufläuft. Der Saugerteller
18 hält nun den abzutransportierenden Bogen in der
Abtransportebene A-A. Diese Position wird solange
eingehalten, wie das Vakuum ansteht.
Entfällt die Vakuumbeaufschlagung, wird der Bogen
freigegeben und die Anordnung kehrt wieder in die in
Fig. 8 gezeigte Stellung zurück, in der der Saugteller
18 mit dem Halteorgan 9 oberhalb der Abtransportebene A-A
zurückgeführt werden kann.
Die Höhe des Saugteller 18 über der Abtransportebene A-A
bei nicht aktiviertem Halteorgan wird durch den Hub b des
Anschlagkolbens 25 zwischen der hinteren
Hubraumbegrenzung in Form des Sprengringes 26 und der
vorderen Hubraumbegrenzung in Form der Stufe 27 bestimmt.
Da der Arbeitskolben 16 bis zum Anschlag an der Stufe 24
um einen erheblichen Weg ausgefahren werden kann, ist
diese Anordnung auch zur Ausbildung von Huborganen 10
anwendbar, für die in der Regel ein größerer Ausfahrweg
erforderlich ist.
Die in Fig. 4 gezeigte Steuerung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist eine Steuereinrichtung 29 auf, mit der
über eine Steuerleitung 30 ein Ventil 31 ansteuerbar ist,
das zwischen einer Druckluftzuleitung 32 und dem
Zylinder-Kolben-Aggregat 7 zur Hin- und Herbewegung der
Halteorgane 9 angeordnet ist. Eine weitere Steuerleitung
33 führt zu einem Ventil 34, das zwischen der
Druckluftzuleitung 32 und dem Zylinder-Kolben-Aggregat 13
für den Drückerfuß 12 angeordnet ist. Das Ventil 31 ist
so ausgebildet, daß stets einer der beiden durch einen
Kolben 35 getrennten Druckräume 36, 37 mit Druckluft
beaufschlagt und der andere in dieser Position
druckentlastet werden kann. Das Ventil 34 ist in gleicher
Weise ausgebildet. Zusätzlich kann mit dem Ventil 31 die
Durchflußmenge der Druckluft pro Zeiteinheit verändert
werden.
Die Steuereinrichtung 29 steuert weiterhin über eine
Steuerleitung 38 ein Ventil 39 an, das zwischen einer
Saugleitung 40 und dem Anschluß 23 eines Halteorgans 9
angeordnet ist. Über eine weitere Steuerleitung 41 wird
ein Ventil 42 angesteuert, das zwischen der Saugleitung
40 und einem Huborgan 10 angeordnet ist. Zweckmäßig ist
für alle vorhandenen Halteorgane 9 ein Ventil 39 und für
alle Huborgane 10 ein Ventil 42 vorgesehen.
Soll ein Bogen 11 vom Stapel 2 zur Bearbeitungsmaschine
abtransportiert werden, so steuert zunächst die
Steuereinrichtung 29 das Ventil 42 an und beaufschlagt
damit die Huborgane 10 mit Vakuum. Deren Saugteller 43
fahren aus bis sie zur Anlage am obersten Bogen des
Stapels 2 kommen. Anschließend heben sie den Bogen 11 bis
in die Abtransportebene A-A an. Während dieser Bewegung
steht der Träger 4 mit den Halteorganen 9 in seiner
Endstellung am Anfang eines Abtransportweges. Der
Drückerfuß 12 befindet sich während dessen in einer vom
Stapel 2 abgeschwenkten Position. Nunmehr wird das Ventil
39 angesteuert und dadurch die Halteorgane 9 durch
Beaufschlagung mit Vakuum aktiviert. Deren Saugteller 18
fahren aus bis sie zur Anlage am Bogen 11 kommen.
Gleichzeitig werden über das Ventil 42 die Huborgane 10
belüftet, so daß deren Haltekraft aufgehoben wird. Haben
die Halteorgane 9 den Bogen erfaßt, so werden die Ventile
31 und 34 angesteuert. Hierdurch werden zum einen mittels
des Zylinder-Kolben-Aggregats 7 die Halteorgane 9 in
Abtransportrichtung a bewegt und zum anderen der
Drückerfuß 12 über das Zylinder-Kolben-Aggregat 13 in die
in Fig. 1 gezeigte Stellung über den Stapel bewegt, in
der er die unerwünschte Mitnahme eines zweiten Bogens
durch den Bogen 11 verhindert.
Am vorgesehenen Ende des Abtransportweges wird das Ventil
39 wieder angesteuert, damit die Halteorgane belüftet und
die Haltekraft aufgehoben. Die Saugteller 18 der
Halteorgane 9 kehren dann in die in Fig. 8 dargestellte
Lage über der Abtransportebene A-A zurück. Etwa
gleichzeitig wird das Ventil 31 angesteuert und belüftet
gleichzeitig den mit Druck beaufschlagten Arbeitsraum 37
zur Bewegung der Halteorgane 9 in Abtransportrichtung und
beaufschlagt den Arbeitsraum 36 mit Druck so daß der
Träger 4 mit dem Halteorgan 9 wieder geradlinig in die
Ausgangsstellung zurückkehrt. Dabei kann die synchron
erfolgende Umsteuerung des Zylinder-Kolben-Aggregats 7
und damit der Halteorgane 9 sowie die Abschaltung des auf
die Halteorgane 9 wirkenden Vakuums bereits erfolgen,
bevor der Träger 4 das Ende der Führungen 3 erreicht hat.
Beispielsweise bei Zufuhr von großformatigen Bogen reicht
ein geringer Abtransportweg aus, um diese Bogen dem
Einzugselement der Bearbeitungsmaschine zuzuleiten. Bei
kleinformatigen Bogen wird dagegen die ganze Länge der
Führungen 3 für den Abtransportweg ausgenutzt. Durch
langsameren Druckaufbau im Zylinder-Kolben-Aggregat 7
kann dessen Beschleunigung in Abtransportrichtung und
dadurch die Abtransportgeschwindigkeit vermindert werden.
Durch diese Maßnahme werden Stauchungen von wenig
stabilen dünnen Bogen vermieden. Während des Rücklaufs
des Trägers 4 mit den Halteorganen 9 wird wiederum das
Ventil 42 zum Absenken des Saugtellers 43 des Huborganes
10 und das Ventil 34 zum Ausschwenken des Drückerfußes 12
mittels des Zylinder-Kolben-Aggregats 13 angesteuert.
Nunmehr kann ein weiterer Bogen abtransportiert werden.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 5 und 6 sind zwei Träger 45
vorgesehen, die jeweils an ihren Enden Halteorgane 46, 47
tragen. Die Träger sind an übereinander angeordneten
Führungen 48, 49 unabhängig voneinander in bzw. entgegen
der Abtransportrichtung geführt. Jeder Träger 44, 45 ist
mittels einer eigenen Antriebseinheit 50, 51 fest
verbunden. Zum Anheben eines Bogens vom Bogenstapel 53
sind wiederum Huborgane 52 sowie zum Halten des obersten
Bogens des Stapels 53 ein Drückerfuß 54 vorgesehen.
Insbesondere Fig. 6 läßt erkennen, daß auch mehr als
zwei Träger 44, 45 und damit mehr als zwei Sätze von
Halteorganen 46, 47 vorgesehen sein können. Ein weiterer
Träger würde dann über dem Träger 45 und diesen mit
seinen Halteorganen U-förmig umgreifend angeordnet werden
können.
Das zweite Ausführungsbeispiel weist, wie Fig. 7 zeigt,
wiederum eine Steuereinrichtung 55 auf, von der über
Steuerleitungen 56, 57, 58 je ein Ventil 59, 60, 61
ansteuerbar ist. Die Ventile 59, 60 befinden sich dabei
zwischen einer Druckluftzuleitung 62 und einer als
Zylinder-Kolben-Aggregat 63 bzw. 64 ausgebildeten
Antriebseinheit 50 bzw. 51. Das Ventil 61 verbindet ein
Zylinder-Kolben-Aggregat 65 zur Betätigung des
Drückerfußes 54 mit der Druckluftzuleitung 62. Je ein
Ventil 66, 67 ist zwischen einer Saugleitung 68 und dem
Vakuumanschluß der Halteorgane 46 bzw. 47 angeordnet und
steht über eine Steuerleitung 72, 73 mit der
Steuereinrichtung 55 in Verbindung. Ein weiteres Ventil
69 ist zwischen der Saugleitung 68 und den Huborganen 52
vorgesehen und über eine Steuerleitung 74 von der
Steuereinrichtung 55 ansteuerbar.
Die Steuerung der Teile dieser Vorrichtung erfolgt im
wesentlichen analog zur Steuerung der Teile des ersten
Ausführungsbeispieles. Abweichend erfolgt lediglich die
Beaufschlagung der Zylinder-Kolben-Aggregate 63, 64 in
der Weise, daß während der Abtransportbewegung
beispielsweise der Halteorgane 46 die Halteorgane 47
entgegen der Abtransportrichtung zurücklaufen. Dabei sind
die zurücklaufenden Halteorgane z. B. 47 wiederum
inaktiviert, also vom Vakuum abgeschaltet, so daß ihre
Saugteller 70 ebenso wie die Saugteller 18 über der
Abtransportebene A-A laufen, so daß sie den von den
Saugtellern beispielsweise 71 in Abtransportrichtung
geführten Bogen nicht berühren. Dabei sind die Huborgane
52 so gesteuert, daß sie jeweils einen Bogen angehoben
haben, -wenn eines der Halteorgane 46 oder 47 am Anfang
des Abtransportweges ankommt.
Anstelle der beschriebenen Halteorgane können auch
Halteorgane angewandt werden, die insgesamt zum Rücklauf
angehoben oder geschwenkt werden, so daß sie die
Abtransportebene nicht mehr berühren.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Anheben und Abtransportieren
flächiger Gegenstände, insbesondere Bogenanleger,
mit auf den Gegenstand absenkbaren und
anschließend mit diesem wieder anhebbaren
Huborganen und den Gegenstand in angehobenem
Zustand erfassenden und in Abtransportrichtung
bewegenden Halteorganen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteorgane (9, 46, 47) mittels einer
Antriebseinheit (6, 50, 51) in geradlinigen
Führungen (3, 48, 49) hin- und herbewegbar geführt
sind sowie eine Steuereinrichtung (29, 55) zur
Veränderung der Länge des Weges, über den die
Halteorgane aktiviert sind, und/oder der
Geschwindigkeit der Halteorgane vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteorgane (9, 46, 47) zum
Rücklauf entgegen der Abtransportrichtung über die
Abtransportebene (A-A) der Gegenstände anhebbar
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei je mittels
einer eigenen Antriebseinheit (50, 51)
angetriebene, wechselweise einen Gegenstand
abtransportierende Sätze von Halteorganen (46, 47)
vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Antriebseinheit (6, 50, 51) als mit einem Fluid,
vorzugsweise Druckluft, beaufschlagbares Zylinder-
Kolben-Aggregat (7, 63, 64) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (29, 55)
für jedes Zylinder-Kolben-Aggregat (7, 63, 64) ein
Ventil (31, 59, 60) zur Änderung des
Durchflußquerschnittes und/oder der Durchflußzeit
des Fluids ansteuert.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungen (3, 48, 49) als Führungsstäbe
kreisförmigen Durchmessers ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei parallele Führungsstäbe
vorgesehen sind, entlang derer ein mit einer
Antriebseinheit (6, 50, 51) verbundener Träger
(4, 44, 45) für die Halteorgane (9, 46, 47) hin- und
herbewegbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei oder
mehr Sätzen von Halteorganen (46, 47) deren Träger
(45) über den Träger (44) des ersten und
gegebenenfalls des folgenden Satzes von
Halteorganen unabhängig von einander an eigenen
übereinander angeordneten Führungen (48, 49)
bewegbar gelagert sind und die Träger (45) des
zweiten und gegebenenfalls jedes folgenden Satzes
länger als der Träger (44) des vorangehenden
Satzes ausgebildet sind sowie an ihren Enden die
Halteorgane (47) tragen.
9. Vorrichtung nach einen der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Halteorgan (9) als ein mit Vakuum beaufschlagbarer
Sauger ausgebildet ist und einen Saugteller (18)
aufweist, der zum Rücklauf entgegen der
Abtransportrichtung über die Abtransportebene
anhebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (29, 55)
mindestens ein Ventil (39, 66, 67) zur
Beaufschlagung der Halteorgane (9, 46, 47) mit
Vakuum in Abhängigkeit des Weges der Halteorgane
in Abtransportrichtung ansteuert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (29, 55)
mindestens ein Ventil (42, 69) zur Beaufschlagung
der Huborgane (10, 52) mit Vakuum in Abhängigkeit
von der Stellung der Halteorgane (9, 46, 47)
ansteuert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sauger ein
zylinderförmiges Saugergehäuse (15) und einen
hierin verschiebbaren, mit einer den Saugteller
(18) tragenden Kolbenstange (17) versehenen
Arbeitskolben (16) aufweist, der unter der Wirkung
des Vakuums bei unabgedeckten Saugteller von einem
hinteren Anschlag zu einem vorderen Anschlag und
bei abgedeckten Saugteller zurück zum hinteren
Anschlag bewegbar ist, daß ein dem Vakuum
zugeordneter Strömungsweg vorgesehen ist, der von
einem im Bereich des vorderen Anschlags
angeordneten Anschluß (23) über eine hiermit
kommunizierende, den Arbeitskolben aufnehmende
Bohrung des Saugergehäuses sowie über ein hiermit
kommunizierendes Bohrungssystem des Arbeitskolbens
und der Kolbenstange zum Saugteller führt, und daß
in der Bohrung des Saugergehäuses ein den hinteren
Anschlag bildender, auf der Außenseite mit
Umgebungsluftdruck beaufschlagter Anschlagkolben
(25) aufgenommen ist, der zwischen zwei
gehäusefesten Hubbegrenzungen bewegbar ist, dessen
Durchmesser größer als der Durchmesser des
Arbeitskolbens ist und dem eine entgegen der
Ausfahrrichtung wirksame Rückstellfeder (28)
zugeordnet ist, die vom Vakuum überwindbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine den Arbeitskolben (16)
und die Kolbenstange (17) auf der ganzen Länge
durchgreifende Axialbohrung (19) vorgesehen ist,
von der im Bereich der vorderen Kolbenfläche des
Arbeitskolbens ausmündende Stichbohrungen (21)
abgehen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (28) als
zwischen der vorderen Kolbenfläche des
Arbeitskolbens (16) und dem Saugergehäuse (15)
angeordnete, die Kolbenstange (17) umgreifende
Druckfeder ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995111296 DE19511296C2 (de) | 1995-03-28 | 1995-03-28 | Vorrichtung zum Anheben und Abtransportieren flächiger Gegenstände |
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DE1995111296 DE19511296C2 (de) | 1995-03-28 | 1995-03-28 | Vorrichtung zum Anheben und Abtransportieren flächiger Gegenstände |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19511296A1 true DE19511296A1 (de) | 1996-10-02 |
DE19511296C2 DE19511296C2 (de) | 1999-07-15 |
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ID=7757928
Family Applications (1)
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