DE19508012A1 - Verfahren zur Trocknung eines Keramikpreßlings - Google Patents

Verfahren zur Trocknung eines Keramikpreßlings

Info

Publication number
DE19508012A1
DE19508012A1 DE19508012A DE19508012A DE19508012A1 DE 19508012 A1 DE19508012 A1 DE 19508012A1 DE 19508012 A DE19508012 A DE 19508012A DE 19508012 A DE19508012 A DE 19508012A DE 19508012 A1 DE19508012 A1 DE 19508012A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compact
drying
ceramic
binder
humidity
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19508012A
Other languages
English (en)
Inventor
Toshihiro Yoshida
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NGK Insulators Ltd
Original Assignee
NGK Insulators Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NGK Insulators Ltd filed Critical NGK Insulators Ltd
Publication of DE19508012A1 publication Critical patent/DE19508012A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/622Forming processes; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/626Preparing or treating the powders individually or as batches ; preparing or treating macroscopic reinforcing agents for ceramic products, e.g. fibres; mechanical aspects section B
    • C04B35/63Preparing or treating the powders individually or as batches ; preparing or treating macroscopic reinforcing agents for ceramic products, e.g. fibres; mechanical aspects section B using additives specially adapted for forming the products, e.g.. binder binders
    • C04B35/632Organic additives
    • C04B35/636Polysaccharides or derivatives thereof
    • C04B35/6365Cellulose or derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/515Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
    • C04B35/58Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on borides, nitrides, i.e. nitrides, oxynitrides, carbonitrides or oxycarbonitrides or silicides
    • C04B35/584Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on borides, nitrides, i.e. nitrides, oxynitrides, carbonitrides or oxycarbonitrides or silicides based on silicon nitride

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Devices For Post-Treatments, Processing, Supply, Discharge, And Other Processes (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Trocknung eines Keramikpreßlings, der einen gelierbaren Binder enthält.
Bislang sind gelierbare Binder bekannt gewesen, die eine Art von organischen Bindern sind und die einem Körper beigemischt werden, um die Fließbarkeit und Gießbarkeit durch die Übertragung von Elastizität auf den Körper zu verbessern, wenn der Körper angefertigt wird. Die gelierbaren Binder haben die Eigenschaft zu gelieren, wenn sie auf vorbestimmte Temperaturen oder darüber hinaus erwärmt werden. Ein gelierbarer Binder wird verwendet, um einem Preßling oder dergleichen, der einen für die Verformung durch Trockenschrumpfung einer dünnen Wand anfälligen Abschnitt aufweist, eine Strukturhalte- Eigenschaft zu verleihen. Ein Preßling wird durch Gießen eines Körpers mit einem derartigen gelierbaren Binder in einer gewünschten Struktur gehalten. Der Preßling wird im allgemeinen bei einem Trocknungsprozeß einer Heißlufttrocknung unterworfen, gefolgt vom nächsten Prozeß.
Jedoch hat die herkömmliche Heißlufttrocknung das Problem, Verformung durch Trockenschrumpfung zu verursachen, da die Verdampfung von Wasser im Preßling und die Gelierung eines gelierbaren Binders mit dem Aussetzen des Preßlings in trockener heißer Luft mit geringer Feuchtigkeit gleichzeitig einhergeht, und zwar in einem Zustand, bevor die Gelierung des gelierbaren Binders abgeschlossen ist, d. h. in einem Zustand, bei dem der Preßling immer noch für Verformung anfällig ist.
Da ferner bei der Heißlufttrocknung die den Preßling anströmende heiße Luft ausgerichtet ist, ist es schwer, den gesamten Preßling gleichmäßig zu trocknen, wodurch der Preßling für Trocknungsungleichmäßigkeiten anfällig ist, was einer der beträchtlichen Faktoren für Verformung ist, die einem Produkt bei einem Brennprozeß widerfahren.
Die vorliegende Erfindung ist unter Berücksichtigung einer derartigen herkömmlicherweise auftretenden Situation geschaffen worden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Trocknungsverfahren zu schaffen, welches kaum eine Verformung eines einen gelierbaren Binder enthaltenden Keramikpreßlings durch Trockenschrumpfung oder durch Erzeugung von Trockenungleichmäßigkeit verursacht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Trocknung eines Keramikpreßlings geschaffen worden. Bei dem Verfahren wird ein, einen gelierbaren Binder enthaltender Keramikpreßling für eine vorbestimmte Zeitdauer in einem Zustand gehalten, bei dem die Feuchtigkeit bei 70% oder mehr und die Temperatur gleich oder größer als die Geliertemperatur des vorhergehend erwähnten Binders ist. Dann wird das Wasser im Keramikpreßling verdampft (nämlich der Keramikpreßling getrocknet).
Außerdem ist mit "ein gelierbarer Binder" der vorliegenden Erfindung ein organischer Binder bezeichnet, der die Eigenschaft hat, durch Erwärmen bei einer vorbestimmten Temperatur (Geliertemperatur) oder darüber zu gelieren.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erläuternde Ansicht, die die Geradlinigkeit eines Keramikkörpers zeigt;
Fig. 2(a), 2(b), 2(c) und 2(d) erklärende Ansichten eines Verfahrens zur Messung der Geradlinigkeit eines Keramikkörpers.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird ein einen gelierbaren Binder enthaltender Keramikpreßling bei einem Zustand gehalten, der eine Feuchtigkeit von 70% oder mehr, vorzugsweise 80% oder mehr, und eine Temperatur, die gleich oder größer als die Geliertemperatur ist, aufweist. Dadurch, daß ein feuchter Zustand hergestellt wird, so daß das Wasser nicht verdampfen kann, und dadurch, daß die Temperatur gleich oder größer als die Geliertemperatur ist, wird die Gelierung des gelierbaren Binders abgeschlossen, bevor das Wasser verdampft ist, so daß die Eigenschaft übertragen wird, die Struktur bis zu einem gewissen Maß aufrechtzuerhalten.
Wenn die Feuchtigkeit geringer als 70% ist, so schreitet das Trocknen vor der Gelierung eines gelierbaren Binders fort, so daß der Preßling für Verformung anfällig ist.
Wenn außerdem der Keramikpreßling bei einem Zustand hoher Feuchtigkeit bei 70% oder mehr für lange Zeitdauer gehalten wird, so ist ein gelierbarer Binder anfällig für Entmischung. Daher wird der Keramikpreßling vorzugsweise für 1 Stunde oder weniger bei einer Feuchtigkeit von 70% oder mehr gehalten.
Anschließend wird der Keramikpreßling getrocknet. Die Feuchtigkeit wird vorzugsweise auf 30% oder weniger, insbesondere auf 20% oder weniger verringert, so daß Wasser leicht verdampft. Zu diesem Zeitpunkt hat der gelierbare Binder im Preßling die Gelierung bereits abgeschlossen, so daß ein Verformungswiderstand bis zu einem gewissen Maß vorhanden ist, wodurch der Preßling nicht anfällig für Verformung entsprechend der Trockenschrumpfung ist.
Außerdem besteht der Grund, die Feuchtigkeit bei höchstens 30% festzulegen, darin, daß der Zustand bei einer Feuchtigkeit von über 30% Zeit für die Trocknung des Preßlings einnimmt.
Die Temperaturen nach der Verringerung der Feuchtigkeit müssen lediglich zur Trocknung des Preßlings angepaßt sein, wobei es nicht notwendig ist, mit Temperaturen vor der Verringerung der Feuchtigkeit übereinzustimmen.
Da ferner, wegen der Trocknung bei einem Zustand, bei dem die Feuchtigkeit eingestellt wird, die vorliegende Erfindung ein gleichmäßiges Trocknen des gesamten Preßlings im Vergleich zum Trocknen durch Heißlufttrocknung oder dergleichen ergibt, ist innerhalb des Preßlings kaum eine Trocknungsungleichmäßigkeit vorhanden. Daher wird ein mittels dem Verfahren der vorliegenden Erfindung getrockneter Preßling bei dem Brennprozeß kaum verformt, was sich aus der Trocknungsungleichmäßigkeit ergibt.
Obwohl die Struktur eines Keramikpreßlings als Gegenstand eines Trocknungsverfahrens der vorliegenden Erfindung nicht erörtert wird, ist das Verfahren beispielsweise auf einen rohrförmigen Preßling geeignet anwendbar, bei welchem die Steuerung der Verformung bislang schwierig war, oder auf einen Preßling anwendbar, der einen relativ dünnen Abschnitt hat, wie etwa auf eine Bienenwaben- Struktur. Ein Material für einen Keramikpreßling ist ebenso nicht näher erörtert. Jedoch ist Si₃N₄ als Material geeignet.
Daher ist die vorliegende Erfindung als Verfahren zum Trocknen eines Keramikelements sehr hilfreich, bei dem ein rohrförmiger Aufbau mit hoher Präzision erforderlich ist und das aus Si₃N₄ angefertigt ist, und zwar beispielsweise ein Wärmeübertragungsrohr der Mantel- und Rohr-Bauart eines Wärmetauschers, welcher derzeit als Element für eine keramische Gasturbine entwickelt wird.
In Keramikpreßlingen enthaltene gelierbare Binder als Gegenstände der vorliegenden Erfindung sind:
Methylzellulose, Hydroxypropylmethlyzellulose, Hydroxyethylmethylzellulose, etc. Unter diesen ist Methylzellulose höchst beliebt. Die Geliertemperaturen dieser gelierbaren Binder schwanken entsprechend den Macharten von 50 bis 80°C. Die Geliertemperatur von Methylzellulose liegt beispielsweise bei 55°C. Ein Gemisch aus einer Vielzahl von gelierbaren Bindern ist ebenso anwendbar.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf Beispiele ausführlicher beschrieben. Jedoch ist die vorliegende Erfindung in keinem Falle auf diese Beispiele beschränkt.
Beispiel 1
Zu 1000 g Siliziumnitridpulver werden 10 g Y₂O₃, 10 g MgO, 5 g ZrO₂ als Sinterhilfsstoffe, 1 g Polyvinylalkohol als organischer Binder und 1000 g Wasser beigefügt. Diese wurden für 4 Stunden von einer Reibungsvorrichtung unter Verwendung von Siliziumnitridkugeln mit einem Durchmesser von 5 mm gemahlen und vermischt. Das erhaltene Gemisch wurde mittels einem Düsentrockner getrocknet und granuliert, so daß ein Pulvergemisch erhalten wurde. Dem Pulvergemisch wurden 50 g Methylzellulose (herkömmliches Produkt mit der Bezeichnung SM-400 von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. mit einer Geliertemperatur von 55°C) als gelierbarer Binder und ein Schmiermittel beigemischt, so daß ein Material zur Erzeugung eines rohrförmigen Preßlings durch Extrusionsformen erhalten wurde.
Der erhaltene Preßling wurde für 1 Stunde bei einem Zustand mit einer Feuchtigkeit von 70% und einer Temperatur von 80°C gehalten, so daß der Binder gelierte. Anschließend wurde die Feuchtigkeit zusammen mit einem Anheben der Temperatur auf 85°C auf 30% abgesenkt, so daß der Preßling für 7 Stunden einer Trocknung ausgesetzt war. Nach der Trocknung wurde der Preßling für 5 Stunden bei 500°C kalziniert, um den Binder zu entfernen und weiter für 1 Stunde bei 1650°C gebrannt, um einen zylindrischen Körper mit einem Außendurchmesser von 8 mm, einem Innendurchmesser von 6 mm und einer Länge von 600 mm zu erhalten.
Die Kreisförmigkeit und Geradlinigkeit des zylindrischen Körpers wurde gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Beispiel 2
Ein auf gleiche Weise wie beim Beispiel 1 hergestellter Preßling wurde für 1 Stunde bei einem Zustand mit einer Feuchtigkeit von 80% und einer Temperatur von 80°C gehalten, so daß der Binder gelierte. Anschließend wurde die Feuchtigkeit zusammen mit der Anhebung der Temperatur auf 85°C auf 30% abgesenkt, so daß der Preßling für 7 Stunden einer Trocknung ausgesetzt war. Nach dem Trocknen wurde der Preßling auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 kalziniert und gebrannt, so daß ein zylindrischer Körper mit einem Außendurchmesser von 8 mm einem Innendurchmesser von 6 mm und einer Länge von 600 mm erhalten wurde.
Die Kreisförmigkeit und Geradlinigkeit des zylindrischen Körpers wurde gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Beispiel 3
Ein auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 hergestellter Preßling wurde für 1 Stunde bei einem Zustand mit einer Feuchtigkeit von 70% und einer Temperatur von 80°C gehalten, so daß der Binder gelierte. Anschließend wurde die Feuchtigkeit zusammen mit dem Anheben der Temperatur auf 85°C auf 20% abgesenkt, so daß der Preßling für 7 Stunden einem Trocknen ausgesetzt war. Nach dem Trocknen wurde der Preßling auf gleiche Weise wie beim Beispiel 1 kalziniert und gebrannt, so daß ein zylindrischer Körper mit einem Außendurchmesser von 8 mm, einem Innendurchmesser von 6 mm und einer Länge von 600 mm erhalten wurde.
Die Kreisförmigkeit und Geradlinigkeit des zylindrischen Körpers wurde gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Beispiel 4
Ein auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 hergestellter Preßling wurde für 1 Stunde unter einem Zustand mit einer Feuchtigkeit von 70% und einer Temperatur von 80°C gehalten, so daß der Binder gelierte. Anschließend wurde die Feuchtigkeit zusammen mit dem Absenken der Temperatur auf Zimmertemperatur auf 40% abgesenkt, so daß der Preßling für 48 Stunden einem Trocknen ausgesetzt war. Nach dem Trocknen wurde der Preßling auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 kalziniert und gefeuert, so daß ein zylindrischer Körper mit einem Außendurchmesser von 8 mm, einem Innendurchmesser von 6 mm und einer Länge von 600 mm erhalten wurde.
Die Kreisförmigkeit und Geradlinigkeit des zylindrischen Körpers wurde gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Vergleichsbeispiel 1
Ein auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 hergestellter Preßling wurde für 10 Stunden einem Heißlufttrocknen bei 110°C unterworfen. Nach dem Trocknen wurde der Preßling auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 kalziniert und gebrannt, so daß ein zylindrischer Körper mit einem Außendurchmesser von 8 mm, einem Innendurchmesser von 6 mm und einer Länge von 600 mm erhalten wurde.
Die Kreisförmigkeit und Geradlinigkeit des zylindrischen Körpers wurde gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Vergleichsbeispiel 2
Ein auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 hergestellter Preßling wurde für 1 Stunde bei einem Zustand mit einer Feuchtigkeit von 60% und einer Temperatur von 80°C gehalten, so daß der Binder gelierte. Anschließend wurde die Feuchtigkeit zusammen mit dem Anheben der Temperatur auf 85°C auf 30% abgesenkt, so daß der Preßling für 7 Stunden einem Trocknen ausgesetzt war. Nach dem Trocknen wurde der Preßling auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 kalziniert und gebrannt, so daß ein zylindrischer Körper mit einem Außendurchmesser von 8 mm, einem Innendurchmesser von 6 mm und einer Länge von 600 mm erhalten wurde.
Die Kreisförmigkeit und Geradlinigkeit des zylindrischen Körpers wurde gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Vergleichsbeispiel 3
Ein auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 hergestellter Preßling wurde für 1 Stunde bei einem Zustand mit einer Feuchtigkeit von 60% und einer Temperatur von 80°C gehalten, so daß der Binder gelierte. Anschließend wurde die Feuchtigkeit zusammen mit dem Anheben der Temperatur auf 85°C auf 40% abgesenkt, so daß der Preßling für 7 Stunden einem Trocknen ausgesetzt war. Nach dem Trocknen wurde der Preßling auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 kalziniert und gebrannt, so daß ein zylindrischer Körper mit einem Außendurchmesser von 8 mm, einem Innendurchmesser von 6 mm und einer Länge von 600 mm erhalten wurde.
Die Kreisförmigkeit und Geradlinigkeit des zylindrischen Körpers wurde gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Vergleichsbeispiel 4
Ein auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 hergestellter Preßling wurde für 1 Stunde bei einem Zustand mit einer Feuchtigkeit von 70% und einer Temperatur von 80°C gehalten, so daß der Binder gelierte. Anschließend wurde die Feuchtigkeit zusammen mit dem Anheben der Temperatur auf 85°C auf 30% abgesenkt, so daß der Preßling für 7 Stunden einem Trocknen ausgesetzt war. Nach dem Trocknen wurde der Preßling auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 kalziniert und gebrannt, so daß ein zylindrischer Körper mit einem von 8 mm, einem Innendurchmesser von 6 mm und einer Länge von 600 mm erhalten wurde.
Die Kreisförmigkeit und Geradlinigkeit des zylindrischen Körpers wurde gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Tabelle 1
Die Messungen der Kreisförmigkeit und Geradlinigkeit wurden in folgender Weise durchgeführt.
(Kreisförmigkeit)
Eine Kontour des zu messenden zylindrischen Körpers wurde mit konzentrischen Kreisen verschiedener Größen verglichen. Die Kreisförmigkeit wurde aus den Größen von zwei Kreisen mit der Kontour des dazwischenliegenden zylindrischen Körpers erhalten. Ein Kontour-Projektor wurde zum Projizieren der Kontour des zylindrischen Körpers verwendet.
(Geradlinigkeit)
Die Geradlinigkeit wird mit einem Grad Δ einer Formänderung eines Keramikkörpers nach dem Sintern gemäß Fig. 1 bezeichnet. Insbesondere lag gemäß den Fig. 2(a), 2(b), 2(c) und 2(d) der Keramikkörper 1 auf Auflagern 5 zwischen einem Aussendeabschnitt 3 und einem Empfangsabschnitt 4 von durch schrägen Linien gezeigten Laserstrahlen 2. Der Keramikkörper 1 wurde auf den Auflagern 5 gedreht. Es wurden die Abstände D und d vom Boden der Laserstrahlen 2 zum Keramikkörper 1 in der Position erhalten, bei der der verformte Abschnitt des Keramikkörpers 1 jeweils am höchsten (Position A) und am niedrigsten (Position B) war. Die Geradlinigkeit wurde mit der unten gezeigten Formel erhalten.
Geradlinigkeit: Δ = (D-d)/2
Beim Vergleichsbeispiel 1 wurde ein herkömmliches Heißlufttrocknen angewendet. Beim Vergleichsbeispiel 2 gelierte der Binder in einem Zustand mit einer Feuchtigkeit von weniger als 70%. Das Vergleichsbeispiel 3 hatte einen Zustand kurzer Trocknungsdauer trotz relativ hoher Feuchtigkeit von über 30%. Beim Vergleichsbeispiel 4 überschritt die Zeitdauer zum Halten des Preßlings bei einem Zustand hoher Feuchte für die Gelierung 1 Stunde. Gemäß Tabelle 1 hatte jeder der zylindrischen Körper aus den Beispielen 1 bis 4 weniger Verformung und eine hervorragende Strukturgenauigkeit im Vergleich mit den Preßlingen aus den Vergleichsbeispielen 1 bis 4. Des weiteren wurde die Absonderung des Binders durch Beobachtung des zylindrischen Körpers aus Vergleichsbeispiel 4 ermittelt.
Gemäß einem Trocknungsverfahren der vorliegenden Erfindung geliert nach Vorbeschreibung der gelierbare Binder bevor das Wasser in einem Preßling verdampft ist, wodurch sich der Preßling entsprechend der Trockenschrumpfung kaum verformt. Ferner ergibt das Verfahren der vorliegenden Erfindung, verglichen mit der herkömmlichen Heißlufttrocknung, ein gleichmäßiges Trocknen des Preßlings. Daher verursacht die Verwendung des durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Preßlings während des Brennprozesses kaum eine aus einer Trocknungsungleichmäßigkeit resultierende Verformung, wobei ein gebrannter Körper mit hervorragender Strukturgenauigkeit erhalten wird.
Das Verfahren zur Trocknung eines Keramikpreßlings weist folgendes auf: Halten eines Keramikpreßlings, der einen gelierbaren Binder enthält, in einem Zustand mit einer Feuchtigkeit von 70% oder darüber und einer Temperatur, die gleich oder größer als die Geliertemperatur des gelierbaren Binders ist, und zwar für eine vorbestimmte Zeitdauer; und Verdampfen von Wasser im Keramikpreßling. Gemäß dem Trocknungsverfahren geliert der gelierbare Binder bevor das Wasser in einem Preßling verdampft ist, wodurch sich der Preßling bei der Trockenschrumpfung kaum verformt. Ferner ergibt das Trocknungsverfahren ein gleichmäßiges Trocknen des Preßlings im Vergleich mit dem herkömmlichen Heißlufttrocknen. Daher bewirkt die Verwendung des durch das Trocknungsverfahren hergestellten Preßlings beim Brennprozeß kaum Verformung, welche aus einer Trocknungsungleichmäßigkeit resultiert, wobei ein gebrannter Körper mit hervorragender Strukturgenauigkeit erhalten wird.

Claims (5)

1. Verfahren zur Trocknung eines Keramikpreßlings, mit:
Halten eines, einen gelierbaren Binder enthaltenden Keramikpreßlings in einem Zustand mit einer Feuchtigkeit von 70% oder mehr und einer Temperatur, die gleich oder größer als die Geliertemperatur des gelierbaren Binders ist, und zwar für eine vorbestimmte Zeitdauer; und
Trocknen des Keramikpreßlings.
2. Verfahren zur Trocknung eines Keramikpreßlings nach Anspruch 1, wobei der Keramikpreßling in einem Zustand mit einer Feuchtigkeit von 30% oder weniger getrocknet wird.
3. Verfahren zur Trocknung eine Keramikpreßlings nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Keramikpreßling eine rohrförmige Form hat.
4. Verfahren zur Trocknung eines Keramikpreßlings nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein Keramikmaterial des Keramikpreßlings Si₃N₄ aufweist.
5. Verfahren zur Trocknung eines Keramikpreßlings nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Keramikpreßling für 1 Stunde oder weniger im Zustand mit einer Feuchtigkeit von 70% gehalten wird.
DE19508012A 1994-03-11 1995-03-07 Verfahren zur Trocknung eines Keramikpreßlings Withdrawn DE19508012A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP6040218A JP2813127B2 (ja) 1994-03-11 1994-03-11 セラミック成形体の乾燥方法

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19508012A1 true DE19508012A1 (de) 1995-09-14

Family

ID=12574642

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19508012A Withdrawn DE19508012A1 (de) 1994-03-11 1995-03-07 Verfahren zur Trocknung eines Keramikpreßlings

Country Status (3)

Country Link
US (1) US5513447A (de)
JP (1) JP2813127B2 (de)
DE (1) DE19508012A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2168741A3 (de) * 2008-09-26 2011-03-16 NGK Insulators, Ltd. Verfahren zum Trocknen von wabenförmigen Artikeln

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5701578A (en) * 1996-11-20 1997-12-23 Kennametal Inc. Method for making a diamond-coated member
JP4373241B2 (ja) * 2004-02-16 2009-11-25 日本碍子株式会社 セラミックス成形体の熱風乾燥方法
ES2279674B1 (es) * 2005-03-23 2008-08-01 Ibai, S. Coop. Armario de desarrugado y secado de ropa.
JP5368970B2 (ja) 2007-03-28 2013-12-18 日本碍子株式会社 ハニカム成形体の乾燥方法及び乾燥装置
EP2130657B1 (de) * 2007-03-28 2015-07-15 NGK Insulators, Ltd. Verfahren zum Trocknen eines wabenförmigen Formteils
US8729436B2 (en) * 2008-05-30 2014-05-20 Corning Incorporated Drying process and apparatus for ceramic greenware
FR3119389B1 (fr) * 2021-01-29 2023-11-17 Safran Landing Systems Procede de sechage d’une ebauche impregnee et procede de fabrication et systeme et ensemble associes

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE692523C (de) * 1938-05-01 1940-06-21 I G Farbenindustrie Akt Ges Hochfeuerfeste Kittmehle und daraus bereitete Moertel, Stampf-, Flick- und Anstrichmassen
DE961697C (de) * 1951-11-06 1957-04-11 Oesterr Amerikan Magnesit Verfahren zur Herstellung von hydratationsbestaendigen, feuerfesten, gebrannten magnesiahaltigen Steinen und Massen
DE1954597B2 (de) * 1969-10-30 1972-10-19 Quigley Co., Inc., New York, N.Y. (V.St.A.) Bindemittel fuer ein feuerfestes material und ein feuerfestes gemisch
DE3103651A1 (de) * 1981-02-04 1982-09-02 Schoppe & Faeser Gmbh, 4950 Minden Verfahren zur herstellung von keramikteilen
DE3302330A1 (de) * 1982-01-25 1983-07-28 International Minerals & Chemical Corp., Northbrook, Ill. Verfahren zur herstellung von giessereikernen und giessereiformen, hydrogelbindemittel fuer giessereiaggregate und hiermit hergestellte giessereikerne und giessereiformen
DE3203546A1 (de) * 1982-02-03 1983-08-11 Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf Titansaeureester enthaltende bindemittel fuer ueberzugsmassen und feuerfeste formkoerper sowie verfahren zur herstellung dieser bindemittel
US5273692A (en) * 1991-06-06 1993-12-28 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Method for producing a honeycomb shaped ceramic

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT335917B (de) * 1973-01-08 1977-04-12 Vanicek Viktor Verfahren zur trocknung insbesondere hygroskopischer stoffe
US4272894A (en) * 1979-03-21 1981-06-16 Salviati Impianti S.P.A. Drying step in a method of producing ceramic articles
US4253243A (en) * 1979-07-23 1981-03-03 Whelan Paul L Process and apparatus for moisture conditioning seed cotton and like materials
US4808365A (en) * 1986-10-24 1989-02-28 International Business Machines Corporation Method for reducing edge curl on green sheets
JP2922980B2 (ja) * 1990-05-23 1999-07-26 イビデン株式会社 ハニカム構造のセラミックス焼結体の製造方法
JPH0710526B2 (ja) * 1991-11-11 1995-02-08 株式会社リケン 生の成形体の乾燥方法
KR940006250B1 (ko) * 1991-12-23 1994-07-13 주식회사 금성사 복합 센서 방식 의류 건조기의 제어방법 및 그 회로

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE692523C (de) * 1938-05-01 1940-06-21 I G Farbenindustrie Akt Ges Hochfeuerfeste Kittmehle und daraus bereitete Moertel, Stampf-, Flick- und Anstrichmassen
DE961697C (de) * 1951-11-06 1957-04-11 Oesterr Amerikan Magnesit Verfahren zur Herstellung von hydratationsbestaendigen, feuerfesten, gebrannten magnesiahaltigen Steinen und Massen
DE1954597B2 (de) * 1969-10-30 1972-10-19 Quigley Co., Inc., New York, N.Y. (V.St.A.) Bindemittel fuer ein feuerfestes material und ein feuerfestes gemisch
DE3103651A1 (de) * 1981-02-04 1982-09-02 Schoppe & Faeser Gmbh, 4950 Minden Verfahren zur herstellung von keramikteilen
DE3302330A1 (de) * 1982-01-25 1983-07-28 International Minerals & Chemical Corp., Northbrook, Ill. Verfahren zur herstellung von giessereikernen und giessereiformen, hydrogelbindemittel fuer giessereiaggregate und hiermit hergestellte giessereikerne und giessereiformen
DE3203546A1 (de) * 1982-02-03 1983-08-11 Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf Titansaeureester enthaltende bindemittel fuer ueberzugsmassen und feuerfeste formkoerper sowie verfahren zur herstellung dieser bindemittel
US5273692A (en) * 1991-06-06 1993-12-28 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Method for producing a honeycomb shaped ceramic

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2168741A3 (de) * 2008-09-26 2011-03-16 NGK Insulators, Ltd. Verfahren zum Trocknen von wabenförmigen Artikeln
US8075829B2 (en) 2008-09-26 2011-12-13 Ngk Insulators, Ltd. Method for drying honeycomb formed article

Also Published As

Publication number Publication date
JP2813127B2 (ja) 1998-10-22
US5513447A (en) 1996-05-07
JPH07246613A (ja) 1995-09-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19508012A1 (de) Verfahren zur Trocknung eines Keramikpreßlings
DE1204780B (de) Verfahren zur Herstellung von duennwandigen feuerfesten Giessformen
DE3109314A1 (de) Keramischer honigwabenstrukturkoerper
DE2301741B2 (de) Verfahren zur herstellung von stark durch durchlaessigen keramischen werkstuecken
DE2815713C2 (de)
DE2752752A1 (de) Verfahren zur herstellung von koerpern mit bienenwabenstruktur aus keramikstoffen der bariumtitanatgruppe mit positiven temperatur-widerstands-koeffizienten
DE3007374A1 (de) Verfahren zum verkleben von zumindest zwei siliziumkeramikteilen miteinander
DE69021629T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen Verbundwerkstoffs.
DE19503412A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Keramiklangkörpers
DE68908719T2 (de) Keramische pulver.
DE3834907A1 (de) Aluminiumoxidrohre und verfahren zu ihrer herstellung
DE1592105C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Tonerde zur Bildung von Zündkerzenisolatoren
EP0471714B1 (de) Aluminiumoxidrohre und verfahren zu ihrer herstellung
DE19510149A1 (de) Einstellvorrichtungen für die Herstellung einer Verbundkeramikstruktur und Verfahren zur Herstellung einer Verbundkeramikstruktur unter Verwendung von Einstellvorrichtungen
DE2940188C2 (de) Verfahren zur Innenauskleidung von hohlen Formstücken, insbesondere für Schornsteine o.dgl., mit einer Wärmedämmschicht
DE586621C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallkoerpern
DE2518672A1 (de) Verfahren zur herstellung halbleitender gegenstaende
DE3941229A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum trocknen von poroesen festkoerpern
DE2434142B2 (de) Widerstandsmaterial für glasvergossene Zündkerze
DE948345C (de) Verfahren zur Herstellung von elektrische Energie verbrauchenden Geraeten
DE570459C (de) Verfahren zur Herstellung von rauchlosen Jagd- und UEbungspulvern
DE559820C (de) Verfahren zur Herstellung von keramischen Formkoerpern
EP0211922A1 (de) Verfahren zur herstellung von keramischen gegenständen mit grossen abmessungen
CH245608A (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxydformkörpern.
DE1696691C (de) Verfahren zur Herstellung geformter, hitzebestandiger, Aluminiumoxid enthalten der Korper

Legal Events

Date Code Title Description
OR8 Request for search as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8105 Search report available
8141 Disposal/no request for examination