DE19507375A1 - Einrichtung zum Entladen von Losgut aus den Laderäumen von Schiffen - Google Patents
Einrichtung zum Entladen von Losgut aus den Laderäumen von SchiffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine auf einem parallel zu dem
zu entladenden Schiff verfahrbaren Portal angeordnete
Einrichtung zum Entladen von Losgut aus den Laderäumen
von Schiffen mittels eines an einem heb- und senkbaren
Ausleger angeordneten, mit einer Seilwinde zu bewegenden
Greifers, der das aus dem Laderaum des Schiffes auf
genommene Losgut in einen Auffangbunker abwirft.
Die bekannten Einrichtungen der vorgenannten Art sind
sämtlich nach dem gleichen Prinzip konstruiert, und zwar
erfolgt die Entladung der Schiffe mittels einem im
Ladevolumen an die zu Größe der zu entladenden Schiffe
und an die Entladeleistung angepaßten Greifer, der
horizontal und vertikal bewegt wird durch eine auf dem
Geräteausleger hin- und herfahrenden Katze und einer
Hubwinde. Zusätzlich ist das gesamte Entladegerät auf
dem Kai parallel zu dem zu entladenden Schiff über die
gesamte Lukenlänge des Schiffes hinweg verfahrbar
ausgeführt.
Bei den bekannten Einrichtungen ist in der Regel auf dem
Traggerüst im Bereich über dem Kai ein Auffangbunker an
geordnet, in den der Greifer das im Schiff aufgenommene
Losgut abwirft. Hierzu muß der Greifer auf dem Weg von
der Losgutaufnahme in der Schiffsluke bis zum Abwurf des
Losgutes über dem Auffangbunker sowohl in der Vertikalen
als auch in der Horizontalen, im vollen Zustand und auch -
bei der Rückfahrt - im leeren Zustand, einen verhält
nismäßig weiten Weg zurücklegen. Der dadurch entstehende
Zeitverlust und die damit maximal mögliche Anzahl an
Arbeitsspielen erfordert in Abhängigkeit von der gefor
derten Entladeleistung einen großen Greifer mit sehr
hohem Füllvolumen und entsprechend hohem Eigengewicht.
Das Gewicht des Greifers bestimmt aber die Auslegung der
gesamten Einrichtung, so daß die bekannten Einrichtungen
ein sehr hohes Eigengewicht aufweisen. Dementsprechend
hoch sind auch sowohl die Kosten für die Erstausrüstung
als auch die Betriebskosten. Hierin liegt der ent
scheidende Nachteil der bekannten Einrichtungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erforder
lichen Wege des Greifers erheblich zu verkürzen, um
dessen Gewicht vermindern zu können, so daß die Ein
richtung weniger aufwendig und somit kostengünstiger
konzipiert werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst,
- - daß der Auffangbunker auf dem wasserseitigen Ende des Auslegers angeordnet ist,
- - daß der Ausleger mit einem sich bis unter den Auf fangbunker erstreckenden Auslegerband versehen ist;
- - daß auf dem wasserseitigen Ende des Auslegers ein Schwenkausleger angeordnet ist, über den das Hubseil des Greifers geführt ist, das von einer Seilwinde bewegt wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung stellt gegenüber den
beschriebenen bekannten Einrichtungen eine völlig neue
Konzeption dar. So ist bei der erfindungsgemäßen Ein
richtung keine wesentliche horizontale Bewegung des
Greifers mehr erforderlich, weil sich der Auffangbunker
im Bereich oberhalb der Schiffsluke befindet. Die gerin
ge horizontale Bewegung des Greifers, die erforderlich
ist, um den Greifer in die richtige Abwurfposition über
dem Auffangbunker und wieder zurück zu bringen, erfolgt
mittels des Schwenkauslegers. Der Schwenkausleger ermög
licht es nämlich, den Greifer - nach der Aufnahme von
Losgut aus der Schiffsluke und nach dem Anheben des
Greifers mittels der Seilwinde bis annähernd an die
Kante des Auffangbunkers - durch eine Schwenkbewegung
nach hinten in die Abwurfposition über den Auffangbunker
und auch wieder zurück zu bewegen. Dieser Vorgang
wiederholt sich bei jedem Arbeitsspiel des Greifers. Der
Schwenkweg des Schwenkauslegers wird im Betrieb abhängig
von der jeweiligen Auslegerneigung entsprechend ange
paßt.
Durch die nur geringen erforderlichen Wege des Greifers
kann dieser wesentlich kleiner und damit leichter
ausgebildet werden. Da aber das Gewicht des Greifers die
Auslegung der gesamten Einrichtung bestimmt, kann die
erfindungsgemäße Einrichtung um mindestens 50% leichter
ausgeführt werden als bekannte Einrichtungen.
Durch die Möglichkeit, den Schwenkausleger mittels des
Auslegers in einem bestimmten Bereich zu heben und zu
senken und dadurch den Auffangbunker immer möglichst
nahe über der Schiffsluke zu halten, wird die vertikale
Greiferbewegung immer nur auf den jeweils minimal
erforderlichen Weg zwischen der Oberfläche des Losgutes
und der Abwurfhöhe des Greifers über dem Auffangbunker
reduziert.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ergibt sich
darüber hinaus der positive Nebeneffekt, daß bei der
Greiferbewegung vom Greifer herabfallendes Rieselgut
wieder in die Schiffsluke zurückfällt. Bei den bekannten
Einrichtungen konnte trotz aufwendiger Maßnahmen nicht
verhindert werden, daß das Rieselgut auf das Schiff, auf
den Kai und insbesondere auch ins Hafenbecken fiel. Dies
stellt insbesondere bei problematischen Werkstoffen, wie
Schwefel, Düngemitteln, Salzen u. dgl., eine erhebliche
Umweltbelastung dar. Eine derartige Umweltbelastung ist
bei der erfindungsgemäßen Einrichtung völlig ausge
schlossen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist der Ausleger um eine
senkrechte Achse drehbar angeordnet. Durch die mögliche
Drehbewegung des Auslegers in Verbindung mit dessen
Fahrbarkeit parallel zum Schiff kann jeder beliebige
Punkt im Bereich der Schiffslukenöffnung mit dem Greifer
angefahren werden, ohne daß der Greifer selbst - wie bei
den bekannten Einrichtungen erforderlich - eine
horizontale Bewegung ausführen müßte.
Bei Lukenwechsel können etwa zwischen den Luken des
Schiffes befindliche Aufbauten, wie Masten, Krane
o. dgl. sowie auch hochgeklappte Lukendeckel, leicht
"umfahren" werden. Ein "überfahren" dieser Aufbauten,
wie sie bei den bekannten Einrichtungen durch Hoch
klappen des wasserseitigen Abschnitts des Auslegers
ermöglicht wird, ist bei der erfindungsgemäßen Ein
richtung nicht erforderlich. Somit ist bei der
Festlegung des Anlenkpunktes des schwenk- und drehbaren
Auslegers lediglich die Oberkante der Schiffsluken zu
berücksichtigen; die Höhe der Aufbauten hat bei der
erfindungsgemäßen Einrichtung hierauf keinen Einfluß.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das
Auslegerband reversierbar ausgebildet und ist im Bereich
der Drehachse des Auslegers ein Beschickungsorgan
vorgesehen. Eine derart ausgestaltete Einrichtung kann
sowohl für eine Entladung als auch für eine Beladung von
Schiffen eingesetzt werden.
Die beschriebenen bekannten Einrichtungen waren nur dann
sowohl zur Entladung als auch zur Beladung von Schiffen
geeignet, wenn am Geräteportal ein zusätzlicher Band
ausleger vorgesehen war. Dies erforderte jedoch einen
erheblichen technischen Mehraufwand und verursachte
somit entsprechend hohe Mehrkosten.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung kann das Losgut
von dem im Beladebetrieb auf dem wasserseitigen Ende des
Auslegers befindlichen Abwurfpunkt des Auslegerbandes
unmittelbar in das Schiff abgeworfen werden.
Eine staubarme Führung des Losgutes in das Innere des
Schiffes wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
dadurch ermöglicht, daß am wasserseitigen Ende des Aus
legers eine Teleskopschurre, ein Wellkantenband, ein
Becherwerk o. dgl. angehängt ist. Hierdurch wird auch
die bei bestimmten Werkstoffen geforderte werkstoff
schonende Beladung ermöglicht.
Bei Betrieb der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Ent
laden eines Schiffes wir die Beladeeinrichtung mittels
einer Winde in eine Ruhestellung unter den Ausleger
geschwenkt.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Einrichtung
in Seitenansicht;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer anderen Ein
richtung, ebenfalls in Seitenansicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung weist ein
parallel zu dem zu entladenden Schiff 1 verfahrbares
Portal 2 auf, auf das ein heb- und senkbarer Ausleger 3
angeordnet ist. Der Ausleger 3 ist um eine Achse A
drehbar. Auf dem wasserseitigen Ende des Auslegers 3 ist
ein Schwenkausleger 4 angeordnet, über den ein einen
Greifer 5 tragendes Hubseil 6 geführt ist. Das Hubseil 6
wird von einer im hinteren Bereich des Schwenkauslegers
4 angeordneten Seilwinde 7 bewegt.
Ebenfalls auf dem wasserseitigen Ende des Auslegers 3
ist ferner ein Auffangbunker 8 angeordnet, unter dem ein
Abzugsorgan, beispielsweise ein Abzugsband 9 oder eine
Abzugsrinne o. dgl., vorgesehen ist. Auf dem Ausleger 3
ist außerdem ein sich bis unter den Auffangbunker 8
erstreckendes Auslegerband 10 angeordnet.
Nachdem der Greifer 5 das Losgut aus dem Schiff 1
aufgenommen hat, wird er mittels des Hubseils 6 bis
annähernd an die Kante des Auffangbunkers 8 angehoben
und dann von dem Schwenkausleger 4 in seine Abwurf
position über dem Auffangbunker 8 geschwenkt. Dort
öffnet sich der Greifer 5 und das Losgut fällt in den
Auffangbunker 8. Durch das unter dem Auffangbunker 8
befindliche Abzugsband 9 wird das Losgut dosiert und
kontinuierlich abgezogen. Sodann wird das Losgut auf das
auf dem Ausleger 3 angeordnete Auslegerband 10 über
geben. Das Auslegerband 10 wirft das Losgut im Zentrum
der Ausleger-Drehverlagerung auf das unmittelbar darun
ter befindliche Kaiband, oder, wenn erforderlich, auf
einen zusätzlichen Zwischenförderer, der den Abstand
zwischen Auslegerdrehpunkt und Kaiband überbrückt, ab.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung ist das
Auslegerband 10 reversierbar ausgebildet und im Bereich
der Achse A des Auslegers 3 ist ein Beschickungsorgan 11
vorgesehen. Ferner ist am wasserseitigen Ende des Aus
legers 3 ein Becherwerk 12 angehängt.
Diese Einrichtung dient zum Beladen von Schiffen 1,
wobei das Losgut mittels des Beschickungsorgans 11 auf
das Auslegerband 10 aufgegeben und von dort an das
Becherwerk 12 weitergegeben wird. Das Becherwerk 12
schließlich legt das Losgut in der Luke des Schiffes 1
ab.
Bei Verwendung der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung
zum Entladen eines Schiffes 1 wird das Becherwerk 12 in
die mit 12′ bezeichnete Ruhelage gebracht.
Claims (4)
1. Auf einem parallel zu dem zu entladenden Schiff
verfahrbaren Portal angeordnete Einrichtung zum
Entladen von Losgut aus den Laderäumen von Schiffen
mittels eines an einem heb- und senkbaren Ausleger
angeordneten, mit einer Seilwinde zu bewegenden
Greifers, der das aus dem Laderaum des Schiffes
aufgenommene Losgut in einen Auffangbunker abwirft,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Auffangbunker (8) auf dem wasserseitigen Ende des Auslegers (3) angeordnet ist,
- - daß der Ausleger (3) mit einem sich bis unter den Auffangbunker (8) erstreckenden Auslegerband (10) versehen ist;
- - daß auf dem wasserseitigen Ende des Auslegers (3) ein Schwenkausleger (4) angeordnet ist, über den das Hubseil (6) des Greifers (5) geführt ist, das von einer Seilwinde (7) bewegt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausleger (3) um eine senkrechte Achse (A)
drehbar angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Auslegerband (10) reversierbar
ausgebildet und daß im Bereich der Drehachse (A) des
Auslegers (3) ein Beschickungsorgan (11) vorgesehen
ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß am wasserseitigen Ende des Auslegers (3) eine
Teleskopschurre, ein Wellkantenband, ein Becherwerk
(12) o. dgl. angehängt ist.
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Owner name: KRUPP FOERDERTECHNIK GMBH, 45143 ESSEN, DE |
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